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Yuki Yotsuba: Vom Kyotoer Schulmädchen zur internationalen Wrestling Sensation!

Kleiner Körper, großer Traum: Yuki Yotsuba beweist, dass Größe keine Rolle spielt. Die charismatische Japanerin hat sich in der harten Welt des Wrestlings einen Namen gemacht. 

Von der traditionellen Kultur Kyotos in die raue Welt des internationalen Wrestlings: Yuki Yotsuba spricht über ihren Weg, ihre Träume und ihr bevorstehendes Titelmatch. Begleitet sie auf ihrer Reise und erlebt ihre Leidenschaft hautnah.

Das Portrait einer jungen Frau, einem Sternam Wrestling Himmel, der immer heller leuchtet.

Interview mit Yuki Yotsuba

1. Hallo Yuki, vielen Dank, dass du diesem Interview zugestimmt hast und dann kommen wir auch gleich zu der ersten Frage: Was hat dich dazu bewogen, mit dem Wrestling anzufangen? Gab es einen bestimmten Moment, der dich inspiriert hat?

Yuki Yotsuba: „Hallo und vielen, vielen Dank, dass ich überhaupt teilnehmen darf. Das ist für mich eine sehr große Ehre, gerade weil ich noch so früh in meiner Karriere bin und noch gar nicht so viel erreicht habe. Wrestling hat mich sehr beeindruckt als ich 12 oder 13 Jahre alt war. Ich habe mit meiner Familie eine große Show in der Kurakuen Hall besuchen dürfen und war von der Atmosphäre sehr beeindruckt. Nicht nur alleine von dem was im Ring passiert, auch die Art wie sich die Wrestler präsentiert haben, ihre Kleidung und wie sie sich gestenreich vom Entrance bis zum Ring bewegt haben. Das ganze Spektakel darum herum hat mich fasziniert. Rund ein halbes Jahr später waren wir noch einmal bei einer Veranstaltung in einer größeren Halle. Der Sumo Hall und alles war noch einmal ein bisschen größer, farbenfroher und wirkte auf mich noch gewaltiger. Seit diesem Tag waren Wrestler für etwas wie Pop Stars und ich wollte das auch machen.“

2. Wie passt das Bild einer jungen Frau aus Kyoto, die gerade die High School hinter sich gelassen hatte, zu dem harten Sport des Wrestlings? Gibt es kulturelle Unterschiede, die du überwinden musstest, vor allem weil die IPW nicht nur international auftritt, sondern auch der Kader durchweg aus internationalen Superstars besteht?

Yuki Yotsuba: „Ich glaube das wirkt nur außerhalb Japans etwas ungewohnt, dass es so junge Mädchen im Wrestling gibt. Bei uns Zuhause ist das gar nicht so ungewöhnlich. Schaut man sich die Ligenlandschaft an, dann findet man viele kleine Schulen wo man nachmittags nach dem Unterricht trainieren kann und wenn man gut genug ist, kann man auch schon als Teenager am Wochenende Kämpfe in diesen kleinen Promotions bestreiten. Ich bin realistisch betrachtet sogar ein Spätstarter. Aber es ist schon richtig, das es einen Unterschied macht, ob du in Kyoto oder in Tokyo lebst und trainieren kannst. Kyoto ist die alte Kaiserstadt und heute eher für seine Kultur, seine Museen und seine alten Bauwerke bekannt. Tokyo ist, eine der größten, wenn nicht die größte Metropolregion der Welt. Nur Mexico City kommt daran und London oder New York wirken fast schon klein wenn man sich das als reine Flächen auf Karten ansieht. Tokyo schläft nie und es gibt dutzende von Promotions, Wrestling-Schulen oder Veranstaltern die nur einzelne Show über Jahr verteilt abhalten. Es gibt Wrestling in Bars, es gibt Wrestling in kleinen Lagerhallen und unzählige Event Location. Es gibt in Tokyo quasi keinen Tag an dem es kein Wrestling gibt. Entsprechend hat man es in Tokyo leichter. In Kyoto kann man nach der Schule viele andere Sportarten machen oder in ein Fitness Studio gehen. Wrestling ist viel schwieriger. Was das reisen und arbeiten in der IPW betrifft, ist das ein gewaltiger Schritt gewesen. Ich habe so schnell englisch gelernt wie ich nur konnte und spreche es mittlerweile ganz gut. Viele Japaner haben aufgrund des Satzbau und der Betonung Probleme. Schaut mal die ersten Show an in denen ich aufgetreten bin, da habe ich mich noch so, so schwer getan. Und dann natürlich die Art wie die Menschen miteinander umgehen. Ich glaube darüber könnte man 5 verschiedene Bücher lesen und hätte immer noch nicht alles verstanden. Und die Unterschiede sind zum Teil gewaltig. Aber ich glaube ich schlage mich ganz gut.“

3. Wie hast du es geschafft, die High-School und das Wrestling Training unter einen Hut zu bekommen? Welche Herausforderungen gab es dabei?

Yuki Yotsuba: „Ich musste oft mit dem Shinkansen nach Tokyo und habe es bis zum Ende meiner High School Zeit nicht geschafft einen guten Trainingsrhythmus zu bekommen. Ich wollte einen guten Schulabschluß haben, für den Fall das es mit dem Wrestling nichts wird. Mehrmals habe ich die Pro Tests nicht geschafft und einige Schulen lehnten mich sogar ab, weil ich nicht täglich da sein konnte. Die Herausforderung bestand also wirklich darin eine Schule zu finden mit welcher ich die Schule, die Zugfahrten und das Training vereinbaren konnte. Das es dann mit Titan Japan eine der größeren Ligen sein würde die mich mittrainieren ließen betrachte ich als sehr großes Geschenk. Lange habe ich trainiert ohne wirkliche Perspektive, da TJW lange nicht wusste ob sie eine Frauen Division aufbauen wollen oder sogar gemischte Kämpfe abhalten wollten. Dann kam die Chance mit der IPW. Ich hatte vielleicht 3 richtige Matches als Mizuno-sama entschied, das ich einen der Plätze bekommen sollte und ich mit auf Reisen gehen würde.“

4. Du bist jetzt gut ein Jahr in der IPW und hattest in letzter Zeit einige Niederlagen am Stück eingefahren, eine wahre Niederlagenserie hingelegt, nachdem du viele Matches am Stück gewonnen hattest. Wie hast du mit dieser schwierigen Phase umgegangen? Was hat dich am meisten gestört?

Yuki Yotsuba: "Die Siege am Anfang waren gegen Neulinge wie mich selbst. La Valquiria und La Sol sind auch noch nicht so erfahren. Und als wir uns als Trio zusammengeschlossen hatten, hat man sofort gemerkt, das wir alle im gleichen Alter sind und haben uns ohne große Probleme trotz Sprachbarrieren verstanden. Ich glaube man sagt, das es KLICK gemacht hat. Schwierig wurde es, als das Interpromotional Trios Turnier begann. Das Reisen wurde noch mal intensiver und die Ansprüche ungleich höher. Ich bin an meine Grenzen gekommen. Anschließend kamen Gegner die Körperlich einfach in ganz anderen Regionen angesiedelt sind. Alexander Siegfried ist eine Hüne. Im Dojo gibt es fast niemanden der so groß ist wie er. Und entsprechend hatte ich niemanden mit dem ich so etwas trainieren konnte. Ich bin mir bewusst, das ich immer die kleinere und meistens auch schwächere Wrestlerin sein werde. Es ist also nicht nur eine Phase. Es ist eine Realität die ich nicht wegdiskutieren kann. Umgehen kann ich nur damit, in dem ich mehr und härter arbeite als alle anderen. Schneller sein. Flinker sein. Jede Niederlage tut weh. Und jedes Mal kämpfe ich dagegen an nach einem verlorenen Match nicht in Tränen auszubrechen weil ich wütend auf mich selbst bin. Aber ich werde weitermachen. Ich stehe immer wieder auf.“


5. Bei Worldwide #22 hast du gegen Jueri Taiho gewonnen Wie fühlst du dich wirklich über diesen Sieg? Ist es wirklich ein Sieg, wenn man nicht gekämpft hat?

Yuki Yotsuba: „Das ist kein Sieg. Das ist eine Schande. Ich schäme mich darüber. Jueri-san weiß gar nicht was sie mir damit angetan hat. Ich stehe nun in einem Match um einen neuen Titel und habe das Gefühl da nicht hinzugehören. Auf de anderen Seite hat das IPW Office an mich geglaubt, sonst wäre ich gar nicht erst in diesem Qualifikationskampf gewesen. Deshalb nehme ich das Ergebnis so hin. Aber ich werde die erste sein, die Jueri-san konfrontieren wird, wenn sie wieder in der IPW auftauchen wird. Lieber verliere ich ein weiteres Mal mit Anstand und habe mein Bestes gegeben als so zu gewinnen.“

6. Was bedeutet es für dich, im Titelmatch um die IPW Intercontinental Championship zu stehen? Fühlst du dich bereit für diese Herausforderung? Und wer von den restlichen, möglichen Qualifikanten würde dir im Match am ehesten liegen?

Yuki Yotsuba: „In diesem Match zu stehen ist eine Ehre. Kurt-san hat schon ein paarmal mich aufgebaut und mir gezeigt, dass er an mich glaubt. Er sagte mir auch, dass ich ihn an jemanden aus seiner Vergangenheit erinnern würde. Schon alleine weil er neben dem TJW Management derjenige ist, der am meisten an mich glaubt, werde ich alles tun um ihn und Titan Nihhon Puroreso stolz zu machen. Was die möglichen Gegner betrifft, glaube ich dass ich mich am meisten auf Kangaroo Kid freuen würde. Wir sind körperlich nicht so weit weg von einander und wrestlen beide einen schnellen Stil. Sie ist etwas mehr in der Luft zuhause während ich über die Geschwindigkeit mein Glück versuche. Siegfried und Maleko sind beides wesentlich größere und stärkere Männer gegen die es schwer werden würde. Zu Amadi-san kann ich nicht so viel sagen, wir sind uns nur wenig über den Weg gelaufen und sie ist für mich die welche ich am wenigsten einschätzen kann. Min-Jun und El Rayo sind jetzt das, was man wohl Alte Bekannte nennen kann. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass nur einer der beiden weiterkommen kann. Je nach dem wie die anderen Matches ausgegangen sein werden, kann das entweder ein Kampf werden mit vielen schnellen Spielern oder auch zwei sehr großen und starken. Jetzt, zu dem Zeitpunkt wo wir dieses Interview führen, steht aber noch nicht fest, wer von ihnen wirklich bei Tabula Rasa in diesem Match sein wird. Ich sehe es aber als einen kleinen Vorteil an, das sich jetzt eine Show mehr Zeit hatte mich vorzubereiten. Ich werde mein Bestes geben um bei Tabula Rasa als erster Wrestler den Intercontinental Titel zu gewinnen.“

7. Was sind deine langfristigen Ziele im Wrestling? Möchtest du World Champion werden? Oder strebst du nach etwas anderem? Woran soll man sich bei dir erinnern?

Yuki Yotsuba: „Gar nicht so leicht zu beantworten. Ich will jemand sein, auf den sich die Fans freuen. Wenn jemand sein Geld ausgibt um eine Karte für einen IPW Event zu kaufen, dann möchte ich, dass die Zuschauer sich gut von unserem Sport unterhalten fühlen. Mein Ziel ist daher immer, mein Bestes zu geben und denen die mich im Ring sehen ein unterhaltsames Spiel zu geben. Natürlich will ich auch selbst wachsen in meinem Können und beweisen, dass ich wirklich in diese Promotions gehöre. Egal bei wem ich antrete, die Matchmaker sollen wissen was sie mit Yotsuba Yuki im Ring ihren Zuschauern geben können. Man soll sich an mich erinnern als jemand auf den man sich verlassen kann. Sportliche Ziele gibt es dann natürlich auch und die gehen damit Hand in Hand einher. Ich will in Japan in alle wichtigen Hallen einmal im Main Event stehen. Die KBS Hall, die Sumo Hall, Korakuen, Shinkiba 1st Ring, Shinjuku Face, selbst der Tokyo Dome falls ich es jemals dahin schaffe. Titel sind schön, sie sind für mich die Bestätigung etwas erreicht zu haben. Aber ich glaube fest an das was mir einer meiner Trainer beigebracht hat, nicht der Titel macht den Wrestler, der Wrestler macht den Titel. Deshalb ist es mir nicht so wichtig ob es ein World Titel ist oder dieser eine andere Bezeichnung hat. Wenn ich jemals einen Titel tragen werde, werde ich dafür sorgen, dass der Titel wichtig ist und die Leute die Spiele sehen wollen, bei denen dieser Titel verteidigt wird.“

8. Welche Rolle spielt Musik in deinem Leben? Wie beeinflusst sie deine Persönlichkeit und deinen Auftritt im Ring?

Yuki Yotsuba: „Beim Training und bei meiner Art wie ich mich auf dem Weg zum Ring zeige ist Musik sehr wichtig für mich. Da bin ich auch sicher nicht alleine. In einem 3 Minütigen Lied kann man manchmal mehr ausdrücken als in einem 2 Stunden Interview. Die Ästhetik und Energie die ich aus daraus ziehe zeigen auf was von mir zu erwarten ist. Ich weiß auch nicht was ich jetzt dazu sonst noch sagen oder schreiben soll.“

9. Min-Jun und du, ihr hattet ja eine hitzige Diskussion über K-Pop bzw. J-Pop. Werdet ihr den Streit um K-Pop vs. J-Pop jemals wirklich beilegen?

Yuki Yotsuba: „Alternative Idol Music. So viel Zeit muss sein und da muss ich ganz klar auf die Unterschiede hinweisen. Die Idol-Industrie ist brutal und du verschreibst dich als Idol einer Management und Produktionsfirma mit einem langfristigen Vertrag, musst funktionieren in dem was dir vorgegeben wird. Es ist massentaugliche Popmusik die geschrieben und maschinenartig dargeboten wird. Man bekommt einen Bruchteil von dem was man erarbeitet hat und nach 5 Jahren wirst du bei einer Band ersetzt wie ein abgenutztes Zahnrad. Viele Mädchen träumen von solch einer Karriere und ich habe das nie verstanden. Diesen Teil unserer Kultur verstehe ich nicht und will es auch nicht. Im späten 70er und 80er City Pop der Showa Era haben die Musiker wenigsten die Anerkennung bekommen und diese Musik erlebt schon ein paar Jahre ein Revival. Alternative Idols sind Künstler die ihren eigenen Weg geben. Häufig als Nebenprojekte bei denen sie selbst die Songs schreiben und wesentlich mehr Einfluss haben als bei Pop Idols. Der Sound ist roher, rockiger, manchmal düster wie das europäische Gothic oder die amerikanische Vampire Music Szene. Auch da ist nicht alles gut, aber ich finde diese Art Idol Musik ehrlicher ohne die Idee von Idol Pop ganz wegzuwerfen. Auch mag ich den Sound von Gitarren lieber als Dance Beats. Da ist auch nicht alles perfekt. Es gibt creepy Fans und manch einer übertritt da die Grenzen. Um da jetzt auf Min-Jun einzugehen. Das System aus dem er kommt und wie es funktioniert mag ich nicht. Auch die ganzen Samples die koreanische Musikproduzenten zum Teil von anderen Musikstilen zusammen mischen sind einfach nicht mein Ding. Wie Min-Juns Vertrag gestrickt ist und was er machen darf oder nicht, weiß ich nicht. Es geht mich auch nichts an. Aber da wir hier nicht nur über unterschiedliche Musik reden sondern über zwei ganz unterschiedliche Philosophien, glaube ich, wird man das, was ihr Streit nennt, nie beilegen können.“

10. Wie würdest du eure Beziehung beschreiben? Ist er eher ein Freund, ein Rivale oder etwas dazwischen?

Yuki Yotsuba: „Rivale. Keiner den man hasst. Er hat aber etwas von diesem einen Typen den man in jeder Schulklasse hat, dem man einfach ständig sagen möchte, das man ihn doof findet. Ich weiß, das ist kindisch. Aber ich finde keine besseren Worte.“

11. Wie nutzt du deine geringe Körpergröße zu deinem Vorteil? Gibt es bestimmte Techniken, die du bevorzugst und wie achtest du auf deine Figur? Hast du eine bestimmte Ernährung?

Yuki Yotsuba: „Schneller und flinker. Ich werde nie im Stande sein einen Barry Wilson durch die Luft zu werfen, es gibt körperliche Grenzen die ich mit keinem Krafttraining der Welt ausgleichen kann. Aber ich kann daran arbeiten wie gut und wie schnell ich ausweichen kann. Ich achte auf meine Beinarbeit. Ich probiere viel wie ich Hebelwirkung auf den Seilen oder aus den Seilen rennend nutzen kann. Mein Cravate Hold ist am Boden nicht effektiv, aber wenn ich jemanden auf dem Seil packen kann und dann daraus einen Cravate Cutter machen kann, ist das gar kein schlechtes Manöver. Daher trainiere ich auch ungewöhnliche Techniken. Und Ernährung spielt natürlich eine Rolle. Protein Shakes in allen Geschmäckern. Ich esse viel Fisch. Die üblichen Nahrungsergänzungen. Das TJW Dojo hat da sehr gute Trainer und Köche die einem da wirklich helfen können und ich versuche so viel wie möglich zu adaptieren. Die traditionelle japanische Küche hat aber auch so schon ein paar gute Gerichte und relativ wenig Zusatzstoffe. Und natürlich achte ich auf meine Figur. Und da sind wir auch wieder ein bisschen bei den kulturellen Unterschieden. Ich war förmlich schockiert als ich festgestellt habe, dass ein japanisches Schönheitsideal völlig umgekehrt im Rest der Welt wahrgenommen wird. Im traditionellen japanischen Frauenbild, ist ein flacher Po als schön angesehen. Im Rest der Welt sieht man das völlig anders. Ich gehe jetzt nicht auf Klischees ein. Ich achte auf meinen Körper und manchmal fühle ich mich schon zu muskulös. Ganz ehrlich, ich habe da meine Traumfigur noch nicht gefunden. Ich muss darauf achten das ich körperlich für das Wrestling geeignet bin. Aber tief in mir drin sind da auch die traditionellen Schönheitsideale die dem manchmal entgegenstehen.“

12. Wie siehst du die Rolle von Frauen im Wrestling? Gibt es Vorbilder, zu denen du aufschaust?

Yuki Yotsuba: „In Japan ist die Rolle gut. Wir haben seit den späten Siebzigern schon immer Stars gehabt die technisch den Männern in Nichts nachstanden. Natürlich weniger Power Moves. Aber da gab es schon Blutfehden die es in sich hatten. Wir hatten ein paar Downphasen aber in Japan selbst hatten Frauen im Wrestling schon lange vor mir gute Plätze auf den Kampfkarten. Was ein bisschen fehlt sind Frauen in den Management Positionen. Das passiert dann eher wenn es Ligen sind die von früheren Wrestlerinnen gegründet wurden. Was die Rolle weltweit betrifft, kann ich das nicht so sehr beurteilen. Ich habe nur das Gefühl, dass in den USA die Sicht der Fans auf Frauen im Wrestling ein wenig… wie soll ich das sagen… auf das Äußere reduziert ist. Vorbilder habe ich tatsächlich eher bei den Männern. Alle aufzuzählen würde zu lange dauern.“

13. Gibt es Wrestlerinnen oder Wrestler, die dich besonders inspirieren?

Yuki Yotsuba: „Das ganze Titan Nihhon Roster hat mich wie eine kleine Schwester aufgenommen. Nicht jeder mag mich immer gleich stark. Aber selbst Takayama und Nobunaga haben mich nie schlecht behandelt. Sie lassen dich spüren wo dein Platz ihrer Meinung nach ist, aber sie sind die ersten die einen harten Schlag mit einem bestätigendem Nicken zur Kenntnis nehmen. FREAK Sasaki ist jemand zu dem ich aufschaue. Nicht im Sinne wie er wrestled. Ich möchte keine Hardcore Matches spielen wenn es nicht sein muss. Aber zu ihm sah ich auf, er hat sich um mich gekümmert im Training, mich angestachelt als der Pro Test angestanden hat. Ich verdanke ihm viel. Er ist jemand, der häufig auch außerhalb von TJW angetreten ist. Er ist jemand zu dem ich aufschaue.“

14. Wie sieht dein Leben außerhalb des Rings aus? Hast du Hobbys oder Interessen neben dem Wrestling?

Yuki Yotsuba: „Durch das viele Reisen kann ich leider nicht mehr an Mannschaftssportarten Teilnehmen. Ich habe früher gerne Handball gespielt. Ich war nie die Beste, aber es hat Spaß gemacht. Das fehlt mir. Ich versuche Konzerte aus der Alternativen Idol Szene zu besuchen, da gibt es viel in Tokyo. Aber auch hier ist das Reisen ein Faktor der da rein spielt. Ich lese viel, auf englisch zum Beispiel um noch besser in der Sprache zu werden. Ich schaue gerne Filme. Das einzige was vielleicht ein ungewöhnliches Hobby ist, ich sammle nicht wie andere Mädchen Handtaschen. Ich habe eine kleine aber feine Sammlung aus hochwertigen Stiften. Viele verschiedene Farben und Materialien. Wenn ich Schriftzeichen übe, mag ich es wenn ich einen guten, hochwertigen Stift habe.“

15. Kannst du dir vorstellen, nach deiner Wrestling-Karriere etwas anderes zu machen?

Yuki Yotsuba: „Ich habe mir darüber keine Gedanken gemacht. So früh in meiner Karriere kann ich mir einfach noch nicht vorstellen mich schon mit dem Ende auseinanderzusetzen. Auch das klingt sicherlich wieder sehr kindisch. Wenn es wirklich irgendwann mal ganz schnell vorbei sein sollte, dann gehe ich vielleicht studieren.“

16. Dann bedanken wir uns für das Interview und deine Zeit. Viel Glück für dein Match bei Tabula Rasa IV!

Yuki Yotsuba: „Nein, ich habe zu danken.“
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