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Dragon Star läuft im Ringoutfit vor der Leinwand auf und ab, die den Bereich, in dem sie sich befindet als Interview Sektion der IPW ausweist. Sie hält sich die Hand auf den Bauch, atmet mehrfach tief durch. Ein und aus, ein und aus immer wieder. Ihr Blick, auf den Boden gerichtet, die Augen wirken voll konzentriert auf ein Ziel konzentriert: das bevorstehende Match. In wenigen Minuten wird es starten, Dragon Stars erstes Match auf internationaler Bühne. Im Vergleich zur letzten Show wirkt sie Selbstsicherer.

Dragon Star: “Mein erstes Match für die IPW. Meine Ziele sind klar abgesteckt. Mein erster Gegner ist also Gene Eric, der Mann mit dem Lächeln, das Eisberge zum Schmelzen bringt. Okay.”

Stellina beobachtet Dragon Star aufmerksam, wartet wohl auf die Gelegenheit eine Frage zu stellen, wird durch die gehobenen Hand von Dragon Star davon abgehalten.

Dragon Star: “Gene Eric möchte mich durch sein Lächeln verunsichern? Ich weiß nicht genau, was er sich dabei denkt? Ich stehe nicht auf Männer. Und es gibt viele Länder auf der Welt, die glauben, dass sich hinter dem ständigen Lächeln von Leuten bösartige Absichten verbergen. An der Schule war Gene Eric sicher ein Ass. Der Beste seiner Klasse, der Beste in allem was er tut. Der Beste darin, durch charmantes Lächeln zu lügen und zu betrügen, und die Welt um sich herum zu manipulieren. Ich kann mir vorstellen, dass dies in seiner Welt bislang ganz gut funktionierte.”

Es folgt die obligatorische Pause, um Luft zu holen und das Statement nicht durch überhastetes Sprechen zu ruinieren.

Dragon Star: “Genes Absicht dürfte klar sein. Er will gewinnen, er will manipulieren, er will Lächeln. Das Problem ist nur, ich habe gar nicht vor zu verlieren. Ich habe dafür trainiert, um hierher zu kommen. Jeden Tag, viele Stunden lang. Und ich beherrsche den Strong Style, in meinem Repertoire befinden sich nicht nur die üblichen japanischen Wrestling Manöver … ich wurde, dank meiner Abstammung, in mehreren Kampfsportarten ausgebildet. Ich werde heute Abend also meinen Wert beweisen.”

Dann beginnt Dragon Star erneut im Interview Bereich auf und ab zu laufen, beugt sich vor und stützt sich auf die Knie ab. Sie scheint nachzudenken, über die nächste Schritte? Die nächsten Worte? Die Gelegenheit für eine Frage scheint gekommen, Dragon Star hebt erneut die Hand.

Dragon Star: “Ich weiß … die Smartphone Frage. Die Fans … bei Redemption.”

Sie hat die Frage wohl erwartet und mit Absicht heute Abend kein Handy dabei.

Dragon Star: “Manchmal können Worte verletzend sein, können sich Menschen verletzen ohne zu wissen, dass sie es tun. Mir wurde schon oft gesagt, ich soll die Meinungen von Fans und der Medien ignorieren. Dann wäre ich kein Teil des Problems, kein Teil des Troll Mobbings im Netz. Mein Problem damit … so denke ich aber nicht. Und ich will das auch gar nicht. Ich will es nicht ignorieren.”

Sie erhebt sich wieder und sieht mit gefestigten Blick in Richtung Kamera, neigt den Kopf zur Seite und sieht voll konzentriert in die Linse.

Dragon Star: “Meine Schwester hat mich daran erinnert, wo meine wahren Stärken liegen. Sie hat mich daran erinnert, dass ich schon immer jemand war, dem andere Menschen nicht egal sind. Dass ich jemand bin, der seine wahre Stärke durch die Verbindung zu den Fans erlangt. Manchmal muss ich an diese Dinge erinnert werden, denn die Fans im Internet sind nicht die einzigen Fans der Welt. Ja, ihre Worte waren verletzend. Und sie schreiben im Netz, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Ich finde das in der Form nicht okay, aber ich werde es jetzt deswegen nicht überbewerten oder dramatisieren. Es hat mich für den Moment sehr getroffen. Das ist Geschichte und Punkt. Trotzdem … ich denke, ich habe diesen Spot in der IPW verdient. Das werde ich mir und der Wrestling Welt beweisen, indem ich heute Abend Gene besiege und mich anschließend auf die Qualifikation konzentriere. Ich lasse mich nicht von Leuten runterziehen.”

War da für einen kurzen Moment ein Regenbogen im Bild zu sehen, der von einer Seite zur anderen gleitet, nur um wieder zu verschwinden.

Dragon Star: “Ich glaube an die Hoffnung. An das Gute im Menschen, im Wrestling. Ich glaube an den Regenbogen, der die Dunkelheit besiegt. Die innere Dunkelheit, wie auch das Chaos, das wir uns selbst täglich erschaffen durch dem, was wir tun. Der Regenbogen steht für Gleichberechtigung und Toleranz, Werte an die auch Dragon Star glaubt. Nicht nur im Wrestling. Überall auf der Welt. Und ich werde dafür kämpfen, meinen Teil beitragen als Teil einer Gemeinschaft: der IPW!”

Hier stemmt Dragon Star die Arme in die Seite, lässt den Blick abermals über den Boden gleiten, befeuchtet die Zunge, sieht wieder in die Kamera.

Dragon Star: “Bei Twitter tobt bereits ein anderer Kleinkrieg. Jeder will Ansprüche auf die IPW World Championship anmelden. Auch ich habe mich hierzu zu Wort gemeldet, mich dazu verleiten lassen zu tweeten ohne der IPW meinen Wert gezeigt zu haben. Es wird Zeit, dass ich das ändere. Bei meiner Ankunft habe ich gesagt, ich werde mich durch das Teilnehmerfeld kämpfen, bis ich oben bin. Da wusste ich noch nicht, dass es eine Qualifikation um einen neu geschaffenen World Title gebe wird. Also haben sich meine Prioritäten verändert. Ich werde einen Weg finden, an die Qualifikation teilzunehmen, mich durch die Battle Royal kämpfen und … vielleicht am ersten World Championship Match teilnehmen. Ich denke, nach 4 Jahren in diesen Sport habe ich es irgendwo auch verdient, mir einen Platz in ein Titelmatch zu erkämpfen, der wirklich von Bedeutung … sein … könnte.”

Mit dem Zeigefinger deutet Dragon Star entschlossen auf die Kamera, mit zusammengebissenen Lippen, die Augen öffnen sich weit.

Dragon Star: “Ich habe keine Ahnung, welchen Wert dieser Titel einmal für die IPW und die Wrestling Welt haben wird. Ich sehe aber die Namen, die sich wegen diesem Titel zeigen. Angelina. Dariak. Nubia. Wobei ich Nubia, trotz meiner Abneigung, derzeit den größten Respekt zollen muss, denn die Wahrheit ist nun mal, dass sie sich ihren Spot durch Matches für die IPW verdient hat. Ihre Einstellung … ist abartig. Aber ihr Erfolg … bemerkenswert. Ich denke, sie wird sich heute Abend ihren Platz holen und das ist gut so.”

Ein letztes Mal legt Dragon Star eine Pause ein, konzentriert sich ein letztes Mal auf das, was ihr noch durch den Kopf geht. Und sie nimmt kein Blatt vor dem Mund, weil sie ehrlich ist und ihren Standpunkt immer klar stellen wird.

Dragon Star: “Der Pick. Ich kann nicht anders, als zu glauben, dass die Wahl auf Angelina oder Dariak fällt. Denn seit dem Erscheinen dieser beiden Superstars, manche würden sie sogar Legenden nennen, genießen sie eine Menge Vorschusslorbeeren. Vielleicht haben sie sich diese auch verdient? An einem anderen Ort, zu einer anderen Zeit. Hier, in der IPW, haben sie meiner Meinung nach ihre Klasse gegen eher mittelprächtige Top Stars gezeigt. Mittelprächtig deswegen, weil diese Stars, Wilson oder Northern Superior, in der IPW bislang seit Ligenstart mehr Niederlagen als Siege eingefahren haben. Dennoch sind es sehr gute Kämpfer, keine Frage. Was ich mich aber Frage ist folgendes: wenn die IPW seit ihrer Gründung sagt, dass in dieser Liga sportliche Leistungen das Einzige sind, was wirklich zählt, warum gibt es dann diesen Pick dann überhaupt? Wird die IPW denselben Weg gehen, den bereits andere Ligen zuvor gingen? Auf diese Weise einen großen Namen in den Main Event zwingen, damit die Kasse stimmt? Geht es am Ende nur darum? Ich weiß … es steht mir als Neuling dieser Liga nicht zu, Entscheidungen in Frage zu stellen. Das tue ich auch nicht, denn ich werde mit diesen Entscheidungen leben und meine Konsequenzen, meine Matches, danach ausrichten. Dennoch halte ich es für sinnvoll, die eine oder andere Entscheidung zu hinterfragen.”

Dragon Star sieht ein letztes Mal zu Boden, spannt die Muskeln an und bildet eine Faust, die sie in die Kamera zeigt.

Dragon Star: “Die einzige Frage ist also … welchen Feind muß ich wirklich besiegen, um die mir gesteckten Ziele zu erreichen?”

Ein entschlossener Blick, leichtes Nicken zur Kamera. Für einen Moment scheinen die Augen durch eine Lichtreflektion in allen Farben des Regenbogen zu strahlen.

Dragon Star: “I’am … like the rainbow in the dark, a Rainbow Warrior. Der einzige Feind, der wahre Feind, den ich in jedem Moment meiner Existenz besiegen muss, bin ich selbst. Mein erster Schritt beginnt mit dem Match gegen Gene Eric. Gene … ich hoffe, du kannst nach dem Match immer noch lächeln, wenn ich dir meine Weiblichkeit unter Beweis gestellt habe. Ich glaube an den Regenbogen in der Dunkelheit und das Bedeutet, dass ich die Dunkelheit bekämpfen werde mit den Farben der Welt. Nur ich kann entscheiden, was für mich richtig und was falsch ist. Für mich ist es richtig, mit dem Regenbogen ein Zeichen zu setzen, ihn Teil meiner Persönlichkeit zu machen. Within every dreamer beats the heart of a Dragon Star.”

Hier verlässt Dragon Star die Bühne und begibt sich zum Ring, wo in wenigen Minuten ein Match ansteht.

Kathy Strong: “Passend zum Pride Month treffen die Aussagen von Dragon Star absolut ins Schwarze.”

Kreston Breckel: “Genau. Das anonyme Mobbing auf Social Media ist wirklich schlimm. Aber Star gibt auch eine Meinung zum Office Pick ab.”

Kathy Strong: “Ich denke, unser Office hat sich hierbei etwas gedacht und bewertet keine Erfolge, die einmal außerhalb der IPW errungen worden sind.”

Kreston Breckel: “Bryan O’Brien und Konsorten machen das schon. Aber Dragon Star zeigt auch, welche Ambitionen sie bei uns hat.

Kathy Strong: “Das kann sie sogleich beweisen ,aber vorher stellt sich noch ein ganz anderer Charakter vor das Mikrofon von Stellina!“

Backstage steht IPW Rookie Gene Eric neben der bezaubernden Stella Davidovich. Die Ray Ban Sonnenbrille trägt der US-Amerikaner auf seinem Kopf. Mag unter anderem damit zu tun haben, dass man im eh schlechteren Backstagelicht dann noch weniger sehen würde, aber hauptsächlich wird es bei ihm damit zu tun haben, dass er so sein Gegenüber noch besser sehen kann. Er lächelt Stellina an, die schaut verlegen weg und hat noch nicht mitbekommen, dass die Kamera bereits auf den Livebetrieb umgeschaltet wurde. Als vom Tonleiter ein leises, aber für den Zuschauer hörbares, “Pssst!” kommt, dreht sie sich sofort zur Kamera und grinst verlegen.

Stellina Davidovich: “Haaaaallöchen. Ich stehe hier neben dem IPW Rookie Gene Eric, der zufälligerweise auch noch gut aussieht und äh … habe ich das jetzt wirklich gerade gesagt?”

Die Europäerin räuspert sich kurz.

Stellina Davidovich: “Gene Eric, der zufälligerweise gleich auch sein Debut Match gibt und zwar gegen Dragon Star, welche ebenfalls debutiert, allerdings schon seit Jahren im Wrestling aktiv ist. Gene, wie pflegst du deine Haut äääh wie bereitet man sich auf solch ein Debut Match vor?”

Gene Eric: “Weißt du Stellina-Süße, ich brauchte nicht viel Vorbereitung, denn ich wurde von den besten Trainern dieser Welt auf dieses Ereignis gut genug vorbereitet. Andrew Haskins der IV. und Dean Rodgers meinten zum Ende meiner Trainingszeit, dass ich das Beste bin, was das Doghouse je hervorgebracht hat. Ich bin einfach schon perfekt. Was sollte ich mich da noch großartig vorbereiten?”

Stellina Davidovich: “Nun, deine Gegnerin debutierte bereits vor Jahren im Wrestling und konnte unter anderem für 14 Tage damals die GWS Double Trouble Championship halten. Damit hat sie dir gegenüber einen kleinen Vorteil, findest du nicht?”

Gene Eric: “Was sind schon 14 Tage? Das ist kaum der Rede wert. 14 Tage, das schreit ja schon danach, dass sie diesen Titel bei der nächstbesten Gelegenheit verloren hatte. Also was soll das schon für ein Vorteil sein? Das zeugt nur davon, dass sie damals noch zu jung war und ihr Titelgewinn eher ein Zufall war. Heute wird alles auf den Nullpunkt zurückgesetzt und ich werde ihr zeigen, wie man seinen Gegner effektiv ausschaltet und besiegt.”

Stellina Davidovich: “Nach Seth Grimshaw bist du der zweite Trainee, der es aus dem Doghouse hier in die IPW geschafft hat. Seine IPW Vita liest sich überhaupt nicht gut und auch er war ein Mann großer Worte, konnte diesen aber keine Leistung folgen lassen. Könnte dies auch dir passieren?”

Gene Eric: “Auf keinen Fall. Ich hatte Sehts Debut gesehen und schon da wussten Rodgers, Haskins und ich, dass er ein absoluter Reinfall wird. Sie lobten mich im gleichen Atemzug und sagten “Gene, was sind wir doch gesegnet, dass wir wissen, dass du nicht so ein Loser bist wie Seth!”. Stellina, Süße, wenn ich gleich Dragon Star zurück auf ihren Stern geschossen habe, werde ich nach der Show eine kleine Feier veranstalten. Du bist dann recht herzlich dazu eingeladen, meinen ersten Sieg mit mir zu feiern.”

Stellina Davidovich: “Sehr gerne Gene, ich … äh, ich muss natürlich leider ablehnen, sonst müsste ich natürlich mit allen IPW Wrestlern nach den Shows feiern gehen. Aber dennoch vielen Dank für die Einladung viel Glück für dein Match.”

Gene Eric: “Danke Süße, ich werde meinen Sieg dann dir widmen.”

Erneut zwinkert er und lässt Stellina erröten. Dann geht der Rookie an der Kamera vorbei, denn er hat jetzt ein Match.
 

Kathy Strong: “Puh… was für ein schl… “

Kreston Breckel: “Stop, Kathy. Wir müssen neutral bleiben.”

Kathy Strong: “Ich bin neutral. Neutral der Meinung, dass das ein schleimiger, widerlicher Möchtegern Gigolo ist.”

Kreston: Breckel: “Neutralität ist ein wenig anders, aber gut. Ich kann es ein Stück weit nachvollziehen. Immerhin scheint er es besser machen zu wollen als Seth Grimshaw.”

Kathy Strong: “Zumindest im Charakter schenken sich beide nichts.”

Kreston Breckel: “Ob es ihm was bringt? Wir werden es sehen,  denn es folgt der OPENER! Gene Eric vs Dragon Star!”
 

   Das Licht in der Movistar Arena geht kurz aus, dann ertönt eine weibliche Stimme:

„HEY LADIES! LOOK AT THIS HANDSOME GUY, WHOSE SMILE MELTS ICEBERGS!“

Der Entrance wird in einen feurigen rot-orange-gelb Ton beleuchtet und die ersten Takte der Coverversion von „I was made for loving you“ von Wig Wam ertönen. Alles schaut zum Entrance, wo IPW Neuling Gene Eric nun aus dem Entrancetunnel herauskommt. In der Mitte der Entrancebühne bleibt er stehen, dreht eine Piourette, reißt sich den ärmellosen schwarzen Trenchcoat (mit silber glitzernden Platten) auf und hält den Mantel mit seinen Händen fest, so dass die Fans einen sehr guten Blick auf seinen geölten Oberkörper haben und das Six Pack auch gut zur Geltung kommt. Zwei Nebelfontänen gehen neben ihm zur gleichen Zeit hoch. Gene Eric greift sich mit dem Zeigefinger an den Nasenbügel seiner Ray Ban Sonnenbrille, zieht diese etwas herunter, grinst und zwinkert in die Kamera, die nah an sein Gesicht herangezoomt war.

Nancy Kimura: „Als erstes auf dem Weg zum Ring, er gibt sein Pro-Wrestling Debut, mit einem Gewicht von 100 kg, bei einer Größe von 1,85 m, aus Cleveland, Ohio, USA, hier ist der Mann, der mit seinem Lächeln Eisberge zum schmelzen bringt, hier ist GENE EEEEERIIIIIIIIIC!“

Die Sonnenbrille wird wieder nach oben geschoben und Eric läuft zum Ring. Bevor er die Fanpassage verlässt, schiebt er die Brille nach oben auf die Stirn und lächelt einer kleinen Gruppe weiblicher Fans zu, die sofort anfangen zu kreischen. Sich diese Chance nicht entgehen lassend, geht er zu den Fans und lehnt sich, mit ausgebreiteten Armen, mit dem Rücken gegen das Absperrgitter. Drei weibliche und ein männlicher Fan fallen in Ohnmacht und zwei Frauen bekommen die Chance einen durchtrainierten Athleten für einen Augenblick zu berühren, ehe Gene Eric sich wieder umdreht und beiden Fans einen Kuss zuhaucht und dann über die Ringtreppe den Ring betritt.

Im Ring entledigt er sich seines Trechncoats und der Sonnenbrille und breitet die Arme wieder aus, während er sich drehend der Ringmitte nähert, wo er auf die Knie fällt und die Arme nach oben streckt. Zum Ende blickt er lächelnd nach vorne in die TV Kamera.

Auch wenn man allgemein noch nicht weiß, was man von diesem Rookie halten soll, sind die Buhrufe hier doch etwas lauter, die vor allem aus der männlichen Ecke der Fans kommen, während fast alle Frauen diesen Handsome Guy hier wenigstens optisch ansprechend finden.
 

Die Beleuchtung in der Halle wird abgeschaltet. In den nächsten Sekunden zünden erste Fans die Feuerzeuge an, zollen Dragon Star ihren Respekt. Durch eine Lasershow wird ein Regenboger über den Eingang erzeugt, der von einem Punkt aufsteigt, nur um an der Stelle gegenüber im Boden zu versinken. Zeitgleich werden im Ring und im Zentrum des Eingangsbereiches die Embleme des Hauses Tokugawa mit Lasertechnik erzeugt.

Am Eingangsbereich wird Dragon Star durch die Beleuchtung sichtbar. Sie kniet am Boden, erhebt sich langsam, hebt den Kopf an und deutet auf den Ring, über dem in genau diesen Moment ein Regenbogen über die Köpfer der Fans erscheint. Der Regenbogen wird hier zur Verbindung zwischen dem Ring, Dragon Star und den Fans.

Nancy Kimura: “Aus Edo, heute bekannt als Tokio, mit einem Gewicht von 67 Kg … she is … The Rainbow In The Dark … Draaaagon Staaaaaaaar”

Dragon Star hebt beide Arme seitlich an, winkt mit den Fingern. EIne Aufforderung an die Fans, sie zuzujubeln, mehr Kerzenlicht zu erzeugen? Einige Fans reagieren und weitere Feuerzeuge werden entzündet. Dann führt sie die Hände flach zusammen, faltet sie vor ihren Kopf, senkt den Kopf ab, als würde sie ihre Vorfahren die letzte Ehre mit einer Geste erweisen wollen.

Dann rennt Dragon Star los, in Richtung Ring, springt mit Schwung auf den Apron, wo sie sich festhält und mit Schwung überwindet. Sie läuft zum Zentrum des Regenbogens, über ihren Kopf, steht genau auf das Laser zeugte Emblem ihrer Familie: Haus Tokugawa.

Abschließend pustet sie eine Flüssigkeit in die Luft, welche sich durch die Beleuchtung schließlich in bunten Farben über den Ring verteilt.

Like a Rainbow In The Dark

Dragon Star

Within every dreamer beats the heart of a dragon

Während der Phase des Einzugs ziert das Logo die Videoleinwand und andere Bereiche der Halle.
 

Opener
Singles Match (20)
Gene Eric
S: (0-0)
vs.
Dragon Star
(0-0)
Referee: Kirsten Glessevig

**DING**DING**DING**

Der Ringgong wird geläutet und Gene und Dragon Star nähern sich langsam in der Ringmitte. Eric blickt auf Dragon Star mit einem schmierigen Lächeln herab und drückt seinen Zeigefinger gegen ihre maskierte Stirn, so dass sie einen Schritt zurück muss. Eric dreht sich von ihr weg, breitet die Arme aus und schüttelt grinsend den Kopf, dann versucht er es erneut, doch diesmal greift Dragon Star seinen Arm, zieht ihm das Standbein weg und setzt einen Armbar am Ringboden an. Hektisch reißt Eric seinen Arm aus dem Griff heraus, steht auf und geht erst einmal auf Abstand zu Dragon Star, die sich ebenfalls erhoben hat und in Kampfposition vor ihm steht.

Kathy Strong: “Gene Eric stellt hier schnell fest, dass Dragon Star kein kleines, schüchternes Mädchen ist, welches er hier rumschubsen kann. Da machte sich direkt ihre Erfahrung bemerkbar.”

Kreston Breckel: “Da hilft es jetzt auch wenig, dass er sich dazu auch noch bei Kirsten Glessevig beschwert.”

Eric will einen Hairpull bei Dragon Star bemerkt haben, aber den hat natürlich niemand hier in der Arena gesehen. Dragon Star nähert sich langsam ihren Gegner, aber der streckt die flache Hand nach vorne und führt dann erstmal ein paar Jumping Jacks aus. 

Kreston Breckel: “Aufwärmen ist ja wichtig, aber sollte man so etwas nicht vorher machen?”

Kathy Strong: “Da steckt doch eine Taktik hinter. Eindeutig!”

Eric dreht sich während der Jumping Jacks und dreht Dragon Star den Rücken zu. Die Japanerin nähert sich weiterhin vorsichtig, bereit jederzeit auf eine Regung von Gene Eric zu reagieren und so passiert es dann auch, als dieser sich urplötzlich dreht und eine Clothesline zeigen möchte, aber Dragon Star sich unter seinem Arm hinwegduckt und dann direkt weiter in die Seile läuft. Als sie zurückkommt, wirft sich Gene Eric auf den Boden und sie läuft über ihn drüber. Erneut federt sie aus den Seilen zurück, da hat sich Gene Eric schon für einen Back Body Drop nach vorne gebeugt, doch Dragon Star nutzt die Position aus, springt zunächst auf seinen Rücken und zeigt dann einen Canadian Destroyer. Sie hält Eric sogleich zum Pin fest. 1………..2………..Eric kommt aus dem Pin aber heraus und rollt sich aus dem Ring heraus.

Kathy Strong: “Was für ein Beginn für Dragon Star, die hier gleich zeigt, dass man mit ihr rechnen muss und das es für Gene Eric kein leichtes Wrestling Debut wird.”

Kreston Breckel: “Dieser Canadian Destroyer sah aber auch gut aus!”

Kathy Strong: “Und er war effektiv. Beinahe der schnelle 3-Count und Gene Eric erholt sich außerhalb des Ringes erst einmal, wird aber schon von Ref Glessevig angezählt.”

Der US-Amerikaner aus dem Doghouse der Brawlin’ Bulldogs hält sich draussen den Rücken und verzieht vor “Schmerzen” das Gesicht, während Kirsten Glessevig in weiterhin anzählt und bereits bei 6 angekommen ist. Eric rollt sich aufs Apron, Dragon Star nähert sich ihm und er rollt sich wieder herunter, was ein Reset des 10 Counts zur Folge hat. Die Fans buhen. Das Match hatte direkt Fahrt aufgenommen, aber Eric nimmt direkt das Tempo heraus. Jetzt legt er sich auch noch mit einem Fan in der ersten Reihe an und diskutiert mit ihm. Dragon Star wird das Ganze jetzt etwas zu blöd. Sie geht zu den Seilen, umfasst das oberste Seil und springt hoch. Eric ist mit dem Diskutieren fertig, dreht sich wieder und sieht direkt etwas auf ihn zufliegen.

Kreston Breckel: “SPRINGBOARD MOONSAULT NACH DRAUSSEN! GODVERDOMME!”

Kathy Strong: “Dragon Star holt Gene Eric von den Beinen und den Fans gefällt es. Sie hat aber keine Zeit für ein großes Posing, sie zieht ihn hoch und rollt ihn in den Ring zurück.”

Kreston Breckel: “Sie selbst steigt von außen auf die Ringecke. Rücken zu Eric, was kommt jetzt? Oh, sie sprüht grüne Nebelflüssigkeit nach oben - MOONSAULT!”

Kathy Strong: “Wunderschön ausgeführt, sogleich der Pinversuch. 1………..2……..nein, da kam Eric noch heraus!”

Der Tokugawa Spross macht keinerlei Anstalten sich beim Ref zu beschweren oder die Faust zu ballen, sondern macht konzentriert weiter. Ihr Gegner wird hochgezogen und zur Ringecke gebracht, wo sie ihn mit ein paar hohen Kicks bearbeitet, ehe sie einen Back Kick hinterhersetzt und Eric auf seinem Hintern landet. Dragon Star nimmt jetzt Anlauf, rennt auf ihn zu und springt mit beiden Knien vorran, trifft aber nur die leere Ecke, da Gene Erich sich aus dem Ring rollt. Die Japanerin hält sich die Knie, als sie zurück gen Ringmitte humpelt, da rollt sich Eric wieder in den Ring und springt mit einem Running Knee Strike gegen ihren Kopf und trifft. 

Kathy Strong: “RUNNING KNEE STRIKE! Und er bringt Dragon Star erstmals selbst zu Boden!”

Kreston Breckel: “Und er will dafür sogleich wieder gefeiert werden. Was ein Poser….”

Der Mann aus Cleveland zieht seine Gegnerin an der Maske hoch, die will sich mit Punches gleich aus dem Griff befreien, was zunächst auch zu klappen scheint, doch nach dem zweiten zeigt Eric einen Knee Strike und der Konter ist unterbunden. Er hält sie weiterhin oben und whipt sie jetzt per Hammerthrow in die Ringecke. Er gibt ihr dabei so viel Schwung mit, dass er sogar selbst kurz auf die Knie muss. Dragon Star prallt von der Ringecke zurück …

Kathy Strong: “Swinging Neckbreaker! Schöne Ausführung, da sieht man den Einfluss der Bulldgos.”

Kreston Breckel: “Eric stellt sich jetzt über Dragon Star, greift sich in die Haare und … really?”

Kathy Strong: “Einige lernen es wohl nie ….”

Kreston Breckel: “Ich werde da jetzt nicht mehr hinschauen!”

Die Hände in hinter seinem Kopf verschränkt und mit den Hüften über ihrem Gesicht wackelnd, steht Gene Eric über Dragon Star und bekommt dafür laute Buhrufe aus dem Publikum, wobei auch einige, wenn auch wenige, verzückte Frauen den Anblick Erics toll finden, unabhängig davon, dass er über Dragon Star steht.

Kathy Strong: “Eric lässt sich auf ihre Schultern zum Pin fallen. 1……..2…DRAGON STAR ZIEHT IHN MIT IHREN BEINEN RUNTER! REVERSAL….1…………..2…………….3!”

Kreston Breckel: “Was?”

**DING**DING**DING**

Nancy Kimura: “Siegerin in diesem Match durch Pinfall, DRAGON STAR!”

Gene Eric rollt sich nach dem Ringgong aus dem Ring heraus und rauft sich die Haare. Er kann es nicht fassen, dass er so überrumpelt wurde und sein Debut verlor. Mit dem Blick gen Dragon Star, geht er rückwärts den Entrance nach oben und ärgert sich.

Nachdem der Ref Dragon Stars Arm zum Zeichen des Sieges nach oben gehoben hat stellt sie sich auf und sieht zum Ringboden. Das Licht im Publikum und am Ring wird abgedunkelt, der Ringrichter reicht ihr im dunklen eine Flasche. Der Bereich, wo sich Dragon Star befindet, wird beleuchtet. Dragon Star streckt sie die Arme zur Seite, steht breitbeinig und sprüht eine grüne Nebelfontäne in die Luft als Zeichen ihres Sieges. Ein Regenbogen erscheint über den Ring und verschwindet wieder. Dann verlässt sie den Ring.

Kreston Breckel: “Dragon Star gewinnt ihr IPW Debut!”

Kathy Strong: “Und untermauert so ihre Ambitionen. Aber einfach war es nicht.”

Kreston Breckel: “Ganz und gar nicht. Gene Eric hat sich hier mehr als gut verkauft.”

Kathy Strong: “Er hätte auch genauso gut Dragon Star die Debütniederlage einbringen können. Am Ende hat sich dann doch die Erfahrung von Dragon Star durchgesetzt.”

Kreston Breckel: “Eine Menge Erfahrung ist auch dort zu finden, wo wir nun hinschalten.”

In der Backstage Schaltung sieht man Jack ‘The Snake’ Plissken in der privaten Umkleide von The Betrayed vor einem Schreibtisch auf und ab laufen, das Smartphone in seinen Händen. Er wählt eine Nummer, man hört, wie sich die Mailbox von Barry Wilson einschaltet.

Jack Plissken: “Barry? Wo steckst du? Okay, wenn du das hier hörst, folgendes. Ich habe mit La Pantera vor ein paar Tagen im Skype gesprochen. Sie ist von meinen Argumenten nicht überzeugt. Ich möchte, dass du sie besuchst und die Sache für uns klärst. Betrayed Style, du weisst schon. Mach die Arbeit anständig, überzeuge sie. Ich weiß, dass du das Zeug dazu hast, sie mit den richtigen Argumenten zu füttern. Ich vertraue dir, Barry. Ich vertraue dir.”

Die Klapperschlange steckt das Smartphone weg, zurück in die Tasche. Er weiß, dass er Barry Wilson vertrauen kann. Er wendet sich den anderen Mitgliedern zu, zuerst Dean Morris.

Robert Pride: “Well … du vertraust ihm? Wirklich?”

Jack Plissken: “Ja, Robert, das tue ich. Ich glaube fest daran, dass Barry Wilson die Sache mit La Pantera in den Griff bekommt und unsere Position unterstreicht.”

Kurzer Blickwechsel zwischen Dean Morris und Robert Pride, dann sieht Robert Jack ins Gesicht. Unsicher schwenkt er den Kopf hin und her, seine Augen rollen hin und her. Er hebt die Hand an, kratzt sich am Bart.

Robert Pride: “Well … er hätte das Match gegen Nubia Skye gewinnen müssen und irgendwie Angelinas Bemühungen Nubia Skye Grenzen aufzuzeigen im Vorfeld schon unterstreichen müssen. Ich weiß nicht genau, wo das Problem liegt. Aber irgendwas scheint ihn vom Siegen abzuhalten. Ist er wirklich richtig bei uns? Oder macht er nur, was er machen muss? Hmm?”

Der Problemlöser hebt beide Hände an, möchte sich aus dem möglicherweise bevorstehenden konflikt raushalten. Er scheint Barry Wilson zu mögen?

Dean Morris: “Ich werde mich dazu nicht äußern.”

Robert Pride: “Well … ich weiß, dass du es unter Anderem auch auf den World Cup abgesehen hast, Jack und du dafür einen 3. Mann brauchst. Und auch, dass es kein Außenstehender sein soll. Das habe ich soweit verstanden, aber …”

Der Innovator of Pro Wrestling erhebt sich langsam von seiner Bank und baut sich vor Jack Plissken auf, sieht ihn mit aller ernsthaftigkeit an. Direkt in die Augen.

Robert Pride: “Wir, also Dean und ich und ich nehme ernsthaft an, du auch, Snake. Wir wollen die World Tag Team Championships. Angelina will die World Championship. Ich habe noch keine Ahnung, wo sich Barry gerade rumtreibt oder was Barry eigentlich will. Ich hoffe, er kümmert sich wirklich um die La Pantera Sache.”

Der Innovator of Pro Wrestling rümpft sich die Nase, wischt sich mit dem Handrücken durch Mund und Bart. Dann sieht er mit aller ernsthaftigkeit Jack und Dean Morris an. Der Problemlöser wartet gespannt, was Pride sagen will.

Robert Pride: “Ich habe für heute Abend einen anderen Plan. Die European Dragons haben das Turnier unverdient gewonnen. Sie mussten sich mit Nieten wie den Brawling Bulldogs und einem Team, das gar nicht hätte im Finale stehen dürfen, rumschlagen dürfen. Wir, The Betrayed, waren die einzige Bedrohung, denen die European Dragons gegenüberstanden.”

Hier sieht Robert Pride auf seinen Tag Team Partner, Dean Morris. Scheint seine Willenskraft testen zu wollen? Oder will er ihm die Schuld geben? Diese Sache lässt Pride unbeantwortet.

Robert Pride: “Ich bin der Innovator of Pro Wrestling, also sage ich, wir regeln diese Sache old school. Wir sind Nummer 1 in der Rangliste. Scheiß egal, wie es dazu gekommen ist. Also melden wir einen Anspruch auf ein Rückmatch an. Und wenn sie uns das Rückmatch nicht geben … regeln wir es old school, wie es sich gehört.”

Der Innovator of Pro Wrestling sieht von Dean Morris zu Jack Plissken, sieht beiden ins Gesicht, in den Augen.

Robert Pride: “Die European Dragons werden heute Abend ihren Sieg feiern. Sich als große World Tag Team Champions fühlen. Den Fans sagen, dass sie es verdient haben, sich auf die Schulter klopfen. Ich wette sie werden sich unbesiegbar fühlen, irgendwie unaufhaltsam. Also setzten wir heute Abend ein Zeichen. Sie werden Betrayed, wir packen sie an ihrer eigenen Arroganz der Unbesiegbarkeit und bringen sie dazu gegen uns anzutreten. Old school. Bereiten wir ihnen eine kleine Überraschung während der Feier. Ihr wisst, was zu tun ist, nicht wahr?”

Der Innovator of Pro Wrestling beginnt mit den Knöcheln zu knacken, sieht auf den Problemlöser herab. Dean Morris spannt die Muskeln an und sieht Robert und Jack ernst an. Der Problemlöser weiß, worauf Robert Pride hinaus will.

Dean Morris: “Absolut.”

Robert Pride: “Vielleicht sind Angelinas Bedenken ja doch nicht aus der Luft gegriffen und Wilson hält uns dabei nur auf, hmm? Wir werden ihn testen. Er soll uns heute Abend unterstützen. Du machst die Sache klar, Snake. Er wird heute Abend dabei sein, bei der Überraschung.”

Der ehemalige Galaxy Champion sieht durch den Raum, von einem Gesicht zum anderen, überlegt, ob es noch was zu sagen gibt. Jack greift abermals zum Smartphone, gibt Barrys Nummer ein und läuft mit dem Smartphone in der Hand zu einem spärlich beleuchteten Bereich des Raumes. Der Rest der Truppe ist nicht mehr im Bild zu sehen.

Jack Plissken: “Barry? Hier Snake, noch mal. Robert und Dean haben einen Plan bezüglich der European Dragons heute Abend. Wir brauchen dein Backup. Bei der Siegesfeier der Tag Champs. Ich seh dich dann.”

Den Teil, dass Robert Pride vermutlich Barrys Einstellung auf den Prüfstand stellen könnte, verschweigt Snake hier. Was vielleicht auch das Beste ist in der ohnehin schon angespannten Situation. Daraufhin wird das Bild von der Kamera etwas erweitert und aus einer dunklen Ecke tritt niemand geringeres als die Königin des Wrestlings hervor. Ein maßgeschneiderter schwarzer Hosenanzug ziert die Figur der Angelina Satani, die von Schatten umhüllt wird, sodass nur wirklich ihr markantes Antlitz zu sehen ist, während Victoria Pride mit überschlagenen Beinen in einem kleinen Sessel neben Angelina sitzt, mit einem Klemmbrett in der Hand und die Anwesenden beobachtet. Zwischen Angelinas Fingern brennt eine Zigarette, an der sie lange zieht, derweil sie Snake mit stahlblauen Augen mustert.

Angelina Satani: “Hervorragend. Bei Wilson sind wir uns also alle einig.”

Jack Plissken: “Nicht nur bei Wilson. Schätze unsere Pläne der IPW gegenüber sind deutlich formuliert. Bis auf die eine Frage. Du hast angedeutet, dass die Lämmer geschlachtet werden, dass Blut fließen wird und die Schuldigen bestraft werden. Die Frage, die noch offen ist … wie … werden wir den Frevel der IPW in deinem Namen bestrafen?”

Neugierig hebt Victoria den Kopf an, richtet den Blick auf Angelina aus. Die Männer, die eben noch über die Tag Team Championship und den European Dragons sprachen sehen zu Angelina. Pride hebt arrogant den Kopf an, der Problemlöser beugt sich vor, sieht ebenfalls zu Angelina. Man scheint neugierig zu sein? Ist sich klar darüber, dass man mit Angelina die Leibhaftige persönlich ins Stable holte, die auch ihre Gelüste hat, die durch den Rest der Truppe unterstützt werden muss?

Angelina Satani: “Sagen wir einfach mal…”

In den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt, lässt Angelina ihren durchdringenden Blick von einem Gesicht zum anderen wandern und starrt tief in jedes Augenpaar, das auf sie gerichtet ist. Dabei schweigt sie besonnen. Letztendlich richtet die Wrestling-Königin ihren Fokus wieder auf die Schlange. An dieser Stelle neigt sie ihren Kopf leicht und nimmt einen Zug von ihrer Zigarette. Dabei genießt sie nicht nur den Geschmack von Tabak in ihren Mund, sondern auch die nächsten Worte, die sie mit einer gehässigen Stimme ausspricht, und hebt einen Mundwinkel an.

Angelina Satani: “Sie werden bereuen, jemals geboren worden zu sein.”

Kreston Breckel: “Hoppla. Da bahnt sich aber einiges an.”

Kathy Strong: “In der Tat. Wilson soll La Pantera nochmal davon zu überzeugen, The Betrayed beizutreten.”

Kreston Breckel: “Noch dazu wollen sie scheinbar die Party der Dragons sprengen. Was ihre Ambitionen auf die Titel nochmals untermauert.”

Kathy Strong: “Wo erneut Wilson mitmischen soll. Das klingt für mich so nach einer Art “letzter Chance” für Barry.”

Kreston Breckel: “Ja, er steht scheinbar auf dem Prüfstand. Seine einzigen Fürsprecher sind wohl aktuell nur Plissken und Dean Morris.”

Kathy Strong: “Nun, Angelina hat sich, ganz untypisch für sie, eher diplomatisch geäußert. Das wird eine spannende Kiste.”

Kreston Breckel: “Ob wir bei dem nächsten Backstagesegment Diplomatie sehen werden wage ich ja zu bezweifeln.”

Kathy Strong: “Haha, ja. Das könnte spaßig werden.”
   

„Schon wieder nur Süßkram... was haben die alle nur mit diesen kunterbunten Zuckerbomben?“

Meint die kanadische Muskelfrau, während sie mit der Faust halbherzig gegen einen Automaten in der Backstage-Zone schlägt. Lara Lee trägt bereits ihren Ring-Outfit, auch wenn sie heute kein Match hat. Aber die Pfadfinder-Lebensweisheit „allzeit bereit“ funktioniert eben in allen Lebenslagen. Vor allem in ihre Lebenslagen. Sie wirft ein kurzer Blick direkt in die Kamera, die offensichtlich von der Hand gehalten wird.

Lara Lee: „Dann muss ich halt weitersuchen… irgendwo muss doch Cola geben!“

Schüttelt sie leicht ungehalten den Kopf und geht den Gang weiter und biegt um die Ecke, geht weiter und entdeckt eine Tür. Sofort eilt sie auf diese Tür zu, ignoriert das Namensschild geflissentlich und reißt die Tür weit auf. Es ist jemand in diesem Raum.

Lara Lee: „Hey, Hübsche, sorry, ich schau‘ nur nach, ob hier irgendwo ein verdammter Getränkeautomat steht.“

Sie grinst zur anderen Person hinüber und fuchtelt mit einem Arm, während sie in der Tür steht.

Lara Lee: „Es ist echt zum Verzweifeln hier. Überall stehen Automaten: Zigaretten, Kaugummis, Lollipops, Kondome oder halt Süßkram. Aber kein Scheißautomat mit Getränken drin…“

Die ‘Hübsche’, welche Lara Lee gerade beiläufig angesprochen hat, entpuppt sich als Nubia Skye. Während Lara bereits ihr Ring-Outfit trägt, trägt Nubia noch eine Sweatshirt-Jacke mit Kapuze und eine kurze Hose. Ebenfalls scheint man sie auch gerade beim Schminken unterbrochen zu haben. In der rechten Hand hält sie eine kleine Lidschattenpalette mit einem kleinen, integrierten Spiegel, in der linken hält sie einen Pinsel. Letzteren hat sie wohl glücklicherweise in dem Moment, als die Muskelfrau hereingestürmt ist, abgesetzt, sodass das kleine Zusammenzucken der Goddess nichts im Gesicht verschmiert. Nasenabwärts ist sie noch ungeschminkt.

Nubia lugt über den Rand ihrer Palette hinaus in Laras Richtung, welche sie zunächst einige Momente bei ihrer Suchaktion beobachtet, ehe sie etwas sagt.

Nubia: “Und du denkst, dass du in meiner Umkleide hier einen Getränkeautomaten findest weil…?”

Das letzte Wort zieht sie etwas in die Länge, während sie die Palette auf ihrem Schoß absetzt. Ihre ungeschminkten aber dadurch nicht wesentlich weniger vollen Lippen kommen hierdurch zum Vorschein. Ein halbwegs bizarres Bild, so ein halbfertig geschminktes Gesicht. Das scheint der Dame mit den gelockten, silbernen Haaren jedoch egal zu sein.

Nubia: “Wie wäre es, wenn du jemandem beim Catering fragst und mir hier nicht weiter auf die Nerven gehst?”

Die Kanadierin wollte schon umdrehen und die Umkleide verlassen, jedoch erhebt sie die rechte Augenbraue und mustert Nubia Skye für einen Moment, dann verwandelt sich ihr erstauntes Gesicht in ein kicherndes.

Lara Lee: “Ah, du bist ja diese nubische Skye. Du musst ja noch recht frisch im Business sein, sonst wüsstest du, was so alles in einer Umkleide stehen könnte. Inklusive Getränkeautomaten.”

Dann entscheidet sie sich, von der Tür direkt auf die selbsternannte Königin zu zu gehen und vor ihr aufzubauen.

Lara Lee: “Tja, ich habe Catering schon gefragt, die haben kein Cola mehr da. Und da du jetzt mich so anpampst, werde ich dir auf die Nerven gehen. Einfach so.”

Sie verschränkt die mächtig wirkende Arme vor der Brust, wobei ein Zeigefinger kurz auf Skyes Gesicht deutet.

Lara Lee: “Warum schmierst du eigentlich was auf deinem Gesicht, wenn das eh im Ring wieder abgeht? Sparst dir damit den Aufwand.”

Erwidert sie dann lässig. In der Tat hat sie fast kein Make-Up auf ihrem Gesicht, jede Narbe, vor allem die überdeutliche vertikale Narbe auf der rechten Gesichtshälfte ist deutlich erkennbar. Sie hat lediglich ein wenig Lidschatten aufgetragen, da sie vor langer Zeit mal festgestellt hat, dass die Augenbereiche in grellem Arenalicht seltsam ausgesehen haben.

Ein dezent genervter Seufzer entfährt Nubia, aus welchem sie keinen Hehl macht. Selbst bei den offensichtlich verdrehten Augen macht sie sich keine Mühe, sie irgendwie zu verbergen. Soziale Interaktionen, gerade die dieser Sorte, scheinen wohl pure Verzückung bei der Goddess auszulösen.

Nubia: “Und warum genau redest du mit mir? Das geht zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus, den Atem kannst du dir sparen.”

Etwas ruppig, sogar für Nubia. Ein kurzer, ernster Blick trifft Lara, ehe sie dann doch Schmunzeln muss und abwinkt.

Nubia: “Ein kleiner Spaß. Man merkt, dass du keinen blassen Schimmer von Make up hast sonst wüsstest du, dass es Setting Spray gibt, was im übertragenen Sinne einer kugelsicheren Weste nahe kommt.”

Die Kanadierin stellt sich frech direkt hinter ihr, beugt leicht nach unten und blickt Nubias Spiegelbild mit einem leicht anerkennenden, jedoch nach wie vor spitzbübischen Kopfnicken.

Lara Lee: “Zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus’? Also kompletter Durchgang bei dir? Nichts zwischen die Ohren, hmm? Dann bin ich ja mit der eine Gehirnzelle dir was voraus. Also, ehrlich gesagt, du erinnerst mich mit deinem naiven und überheblichen Maulwerk sehr stark an mich in den Anfängen. Da wollte ich auch mal so richtig schön die arrogante Diva raushängen lassen. Hatte sogar ein eigener Butler. Und ein kugelsicherer BH aus Kevlar. Hat eine Weile lang gehalten, aber dann hat es auch nix mehr genützt. Also ja, nubische Skye, ich habe keinen blassen Schimmer von Make-Up, aber ich kann dir sagen, dass dir selbst den weltbesten Setting Spray nix helfen wird, wenn meine Faust dir deine hübsche Nase bricht oder die Kante eines Stuhls deine hohe Stirn aufreißt. Ich weiß, wie solche Dinge passieren. Mehr als genug. Mehr als es mir lieb ist. Und doch stehe ich hier. Kannst du das Gleiche von dir behaupten?”

Der Blick Nubias gilt nun wieder primär dem kleinen Spiegel der Lidschattenpalette. Dorthin ist er gerichtet, während sie mit Lara spricht. Zwischenzeitlich blickt sie jedoch auch mal wieder auf.

Nubia: “Die Narren verstehen, was sie verstehen wollen. Aber ich sehe schon, mit dieser Art von Wissen stoße ich auf taube Ohren. Ist das ernsthaftes Interesse oder bist du nur auf Smalltalk aus? Für letzteres habe ich gerade wirklich keine Geduld, also solltest du in dem Fall jemand anderen langweilen.”

Zwischenzeitlich hat man den Pinsel zur Seite gelegt, die Lidschattenpalette jedoch nicht aus der Hand gegeben, hatte sie doch den einzigen brauchbaren Spiegel. In einem kleinen Täschchen sucht man nun nach einer adäquaten Farbe für die Lippen. Lara schnaubt und bleibt hinter ihr stehen.

Lara Lee: “Es ist ja super, dass Melina dich coacht. Und daher hoffe ich, dass sie dir noch diese naive Überheblichkeit austreibt. Sie ist eine weltklasse Trainerin, da bin ich überzeugt. Aber weißt du, wer sie besiegt hat?”

Der folgende Augenblick von Stille quittiert sie mit einem knappen Lächeln.

Lara Lee: “Mein kostenloser Rat heute? Wenn du also eine Königin spielen willst, dann solltest du wirklich bereit sein, alles auf einer Karte zu setzen, sonst wirst du nicht überleben. Angelina macht nämlich keine Gefangenen und hält absolut nichts zurück, auch auf eigene Kosten. Ich weiß das, weil ich das selber kenne. Das ist auch ein Grund, warum ich nicht mehr mit hübschen Titeln wie “Königin” schmücke. Manchmal gibt die Klügere eben nach.”

Ein lang gezogener Seufzer entfährt Nubia. Sie macht sich jedoch nicht die Mühe, tatsächlich über die Schulter zu schauen. Der Blick in den Spiegel, um Lara zu sehen, reicht ihr wohl vollständig aus.

Nubia: “Du meinst nicht, dass ich hier gerade nachgebe, indem ich mir dein sinnloses Gesülze anhöre, ohne großartig Gift zu versprühen? Und meine Güte, warum lenkt man immer das Gespräch auf die Queen of Nutjobs? Scheinbar hat sie ihre Seele ja zu einem guten Preis an Schwarzer Magie verkauft, anders als mit Magie kann ich mir diese Obsession nämlich nicht erklären.”

Dann schüttelt Lara locker den Kopf und klopft zweimal ganz kurz mit der Hand auf Skyes Schulter. Dann lässt sie sich von ihr ab und marschiert in Richtung Tür, aber auf dem halben Weg dreht sie sich schwungvoll auf Absatz um.

Lara Lee: “Nun, nubische Skye, wenn wir im Ring gegeneinander stehen, brauchst du keine Gedanken um dein Facepaint zu machen, denn die einzige Farbe, die noch auf unsere Gesichter kommen könnte, ist nämlich Rot. Blutrot, oh Königin. Aber hab’ erst einmal Spaß mit der verfressenen Piratin. Und sei nett zu Melina, sie scheint dir richtige Dinge beizubringen, denn einfach mal Muckis mit Steroiden aufpumpen und rumposieren plus Maul aufreißen reicht in International Pro Wrestling definitiv nicht.”

Ein weiteres Mal blickt Nubia in ihrem Spiegel lediglich an. Einige Momente vergehen, ehe sie die kleine Palette mit einem Ruck zuklappt und sich erhebt, ehe Nubia sich tatsächlich einmal zu ihrer Gesprächspartnerin herumdreht.

Nubia: “Um eines klarzustellen, Schätzchen: Vielleicht magst du mit dem ‘Maul aufreißen’ recht haben, aber in diesem Körper steckt kein einziger Millimeter an Steroiden. Ein bisschen Glück in Sachen Genetik hatte ich wohl, aber allen voran ist das, was du siehst, harte Arbeit. Versuch’ nicht, die Erfolge anderer kleinzureden nur weil du selbst nichts anderes kannst als dich blutig prügeln, herumzupöbeln und Cola zu trinken. Wenn es nun deine eine Gehirnzelle nicht allzu sehr überlastet und du sie nicht von alleine findest, zeige ich dir auch gerne nochmal die Tür.”

Mit diesen Worten wendet sich Nubia jedoch ab, um zu ihrer Sporttasche zu gehen. Unterdessen bricht Lara Lee in schallendes Gelächter aus, ihr Körper bebt vor purer Belustigung, dabei klopft sie auf den Oberschenkel. Sie atmet schließlich einmal tief durch.

Lara Lee: “Du hast echt verkorksten Sinn für Humor, das mag ich. Von mir aus kannst du ja gerne die anderen per Twitter Küsschen geben, aber du kannst mir den knackigen Arsch küssen mit deiner harten Arbeit, die wird dir nämlich nichts bringen, wenn du mit blutiger Nase auf der Matte liegst und ich dich unten halte. Niemand wird sich an deiner harten Arbeit oder die Leistung, die du erbracht hast, erinnern, sondern dass du eine hochnäsige nubische Königin bist, die meinen muss, über anderen stehen zu müssen. Nur ein glänzender, gut geschminkter Hohlkörper mit perfekter Genetik als lebendiger Pappaufsteller. Es wird mir eine Freude sein, dich wortwörtlich auf den Boden der harten Tatsachen zu bringen. Lass es uns in einem Match herausfinden. Ich bin immer da, Hübsche. Bis zum nächsten Mal, nubische Skye.”

Die Kanadierin salutiert lässig mit zwei Finger zum Abschied und verschwindet schließlich durch die Tür, welche sie hinter sich schließt.

Nubia: “Ja, whatever girl, die Schlange ist lang und noch weniger wichtig könntest du nicht sein.”

Sie winkt halbherzig über die Schulter, ohne sich umzublicken. Wohl ein weiterer Abend, an welchem kein Grundstein für eine Freundschaft gelegt wurde, aber damit können wohl beide Frauen sehr gut leben.

Kreston Breckel: “Und auch diese Beiden werden keine Freunde. Nubia kann Lara Lee direkt auf ihre “Liste” setzen.”

Kathy Strong: “Dennoch würde mich ein Duell dieser beiden Alpha-Weibchen im Ring überaus interessieren.”

Kreston Breckel: “Stimmt. Vielleicht haben wir gerade eine Premiere bemerkt.”

Kathy Strong: “Ja? Und die wäre?”

Kreston Breckel: “Zwei Frauen, die mehr Testosteron versprüht haben als eine Horde Männer.”

Die Ex-Wrestlerin versucht ihr Grinsen zu verbergen.

Kathy Strong: “Machen wir weiter, Kres. Wir haben eine erneute Backstageschalte.”
 

Wir schalten in den Backstage Bereich dort befindet sich Jason Vance in der Interview Zone. Seine Gäste ist das dreier Gespann der Northern Superior. Alle drei noch in Zivil gekleidet, sprich Hose und IPW Shirt/Hoodie, Stacey im kurzen Rock statt in Jeans. Die drei haben sich rechts neben der Reporter positioniert und warten bis das Interview starten kann.

Jason Vance: „Ladies and Gentlemen meine Name ist Jason Vance und ich begrüße meine heutigen Gäste: Alexander Christianson, Stacey Buehler und Viktor Ragnarök. Hallo zusammen.“

Keine Antwort der drei nur ein kurzes Nicken das sie ihn wahrgenommen haben. Vance wartet noch ein paar Sekunden falls noch etwas von einem der drei kommt, färt dann aber fort.

Jason Vance: „Letzte Woche konnte wir erstmalig einen von euch in Singles Competition hier in der IPW sehen. Viktor Ragnarök traf nämlich auf den zum Wrestling zurückkehrenden Dariak. Am Ende hat es nicht ganz gereicht, aber Viktor du hast Dariak einen harten Kampf geliefert der wirklich sehr knapp ausging. Wie zufrieden bist du selbst mit deiner Leistung im Match ?“

Mit den Händen in die Seiten Taschen des Hodies gelegt dreht sich Ragnarök leicht in Richtung Vance, damit das Mikrophone auch voll und ganz seine Antwort einfangen kann.

Viktor Ragnarök: „Was soll ich sagen ? Es war mein erstes Singles Match in 3 plus Jahren ich hatte was zu beweisen, mir selbst und allen anderen. Ich wollte beweisen das Viktor Ragnarök mit den großen mithalten kann, mehr als nur ein Tag Wrestler Tag Wrestler ist, aber am Ende habe ich es nicht geschafft. Und ich shitte hier nicht gegen Dariak, er hat mir einen großartigen Kampf geliefert und war am Ende der bessere Mann. Dafür hat er meinen Respekt verdient. Aber für mich stand mehr auf dem Spiel und ich habe es nicht geschafft.“

Bevor Jason eine weitere Frage stellen kann grätscht Alex ein und übernimmt das Ruder.

Alexander Christianson: „Hör zu Mann. Du brauchst dich für nichts schlecht zu fühlen. Du bist da raus gegangen und hast dir einen Kampf auf Augenhöhe mit einer Legende geliefert. Du hast allen da draußen gezeigt was ich bereits weiß. Was Stacey weiß, was eine ganze Nation weiß die hinter dir steht. Das Internet, falls man auf deren Meinung Wert legt, war begeistert von deiner Leistung und auch die Kritiken haben dich gelobt. Also sei fucking proud auf deine Leistung und Dariak so wie die anderen beiden kriegen wir noch früh genug in die Finger.“

Der Gott of War & Thunder blickt zu seinem Tag Team Partner und Schwager rüber und nickt ihm anerkennend zu.

Viktor Ragnarök: „Danke, Bruder. Weiter im Text... Mr. Vance ?“

Jason Vance: „Ja.... heute seid ihr wieder im Tag Team Wrestling unterwegs. Ihr trefft auf eins der neuesten Teams hier bei IPW. Die Los Luchas de Peru. Die beiden sind ein Lehrer Schüler Team ähnlich wie ihr und vor allem im Lucha Libre bekannt. El Gladiator ist quasi eine Legende im Lateinamerikanischen Raum und bereits lange aktiv im Wrestling, zudem ist es das erste Team in diesem Style für euch in der IPW. Wie habt ihr euch vorbereitet ?“

Alexander Christianson: „El Gladiator ist uns durchaus bekannt, ich meine mit ihm vor vielen Jahren mal einen Lockerroom mit ihm geteilt zu haben bei einer mexikanischen Indie Show. Und auch abseits davon bin ich mit seiner Arbeit etwas vertraut. Er ist eine Legende und wird schwer zu bezwingen sein. Sein Schüler Guerreiro Oriental ist mir nicht bekannt, aber es heißt wohl er tritt eigentlich mit einer anderen Maske an, also vielleicht haben wir ihn dann schon mal gesehen. Es ist mehr der klassische Luchadore. Viel Flying und gute Technik. Das wird denke ich ein interessanter Fight, aber am Ende werden wir zwei siegreich sein und uns weiter in den Rankings nach oben kämpfen.“

Jason Vance: „Ich sehe ihr seid selbstbewusst wie immer. Ich euch viel Erfolg für euer Match.“

Wieder nicken die drei dem Interviewer einfach nur zu, drehen sich weg von ihm um den Bereich zu verlassen. Sie kommen nur ein paar Schritte weiter, da steht ihm auch schon jemand im Weg.

Groß und kräftig, aber heute mit einem vergleichsweise ernsten Gesicht. Trotzdem bauen sich Northern Superior direkt im Halbkreis auf, falls der Besucher doch Ärger sucht.

Björn Kjempe:"Bleibt ruhig, würde ich Streit suchen hättet ihr meine Faust schon im Gesicht."

Alexander Christianson:"Glaub dran wenn du möchtest."

Viktor Ragnarök:"Glückwunsch zum Titelgewinn, pass gut auf den Gürtel auf, wir wollen ihn später ohne Kratzer haben. Aber wenn du nur für ein paar Sprüche hier bist fehlt uns die Zeit, wir haben später noch ein Match vor uns. Also?"

Kjempe wirkt für einen Moment unsicher, sein Blick wandert umher.

Björn Kjempe:"Ich muss mit jemandem reden. Jemandem der den alten Glauben im Norden versteht."

Alexander Christianson:"Hast du dafür nicht deinen Tag Partner? Ich dachte der würde ähnlich denken wie du."

Kjempe schüttelt leicht den Nopf.

Björn Kjempe:"Nein, er ist sehr offen im Glauben und hat seine eigene Sicht zur Welt. Aber ihm fehlt die Bindung dazu. Ich brauche jemandem der als Kind am Rock seiner Mutter hin wenn sie ihm erzählt hat wie die Welt im alten Glauben aus Ymir entstanden ist. Das kann mir Ronin nicht bieten."

Northern Superior tauschen untereinander ein paar Blicke aus.

Viktor Ragnarök:"Ein kleiner Plausch unter Nordmännern? Wenn du einen guten Ort dafür findest und die Rechnung zahlst kriegen wir das hin."

Kjempe nickt, zieht einen Zettel mit einer Adresse und einer Uhrzeit aus der Tasche und reicht ihn rüber.

Björn Kjempe:"Hab ich schon gefunden. Ich hab uns vorsorglich schon mal einen Tisch reserviert."

Alexander Christianson:"Okay, dann treffen wir uns nach der Show dort."

Die Vier tauschen noch ein Nicken untereinander aus und Björn Kjempe verlässt die kleine Gruppe.
  

Kreston Breckel: “Oha? Kjempe sucht die Nähe für ein Gespräch zu Northern Superior, weil sein Partner nicht der geeignete Gesprächspartner ist?”

Kathy Strong: “Nun, er sagte es ja. Nordmänner unter sich eben. Aber die spannendere Frage ist doch, worüber er reden möchte.”

Kreston Breckel: “Wir sollten auf jeden Fall versuchen, da ein Kamerateam hin zu bekommen.”

Kathy Strong: “Das haben wir nun Backstage bei Jason Vance. Ich bin gespannt, wen er sich für ein Interview geschnappt hat.”

Es wird hinter den Kulissen geschaltet. Auf der Leinwand erkennt man den Interview-Bereich, wo Jason Vance mit einem Mikrofon bewaffnet steht. Die Kamera zoomt näher an den Fragensteller ran. Dabei wird noch offen gelassen, ob sich der Antwortgeber schon vor Ort befindet. Doch so wie der Mann im Anzug mit auseinandergezogenen Mundwinkeln und geweiteten Augen in die Linse blickt, muss sein Gast bereits mit ihrer/seiner furchterregenden Anwesenheit glänzen.

Jason Vance: „Meine Damen und Herren, begrüßt bitte mit mir – An…“

Er zuckt plötzlich sichtlich zusammen. Der ängstliche Blick wandert zur Seite, und er muss etwas gesehen haben, was ihn zum schweren Schlucken verleitet. Was er gesehen hat? Eine Antwort lässt das noch auf den Interviewer ausschließlich gerichtete Bild nicht zu. Räuspernd ergreift er wieder das Wort.

Jason Vance: „Meine Damen und Herren, bitte geht auf die Knie und huldigt mit mir … unsere zukünftige IPW World Championess … die Leibhaftige … das Omen des Grauens … die Königin des Wrestlings – Angelina Satani!“

Die Kamera zoomt heraus. Ein Schatten wirft sich auf den Fragensteller, hüllt ihn in Dunkelheit ein, als würde er vor den Flammen des Höllenfeuers stehen. Somit wird die sinistere Gestalt in Form von Angelina Satani offenbart. Zuerst auffallend sind die langen pechschwarzen Haare, diesmal offen getragen. Dann die eindringlichen stahlblauen Augen, kälter und unwirtlicher als die Antarktis. Schließlich der gemusterte Mantel, den sie über ihre Ringerattire trägt; ein Kunstwerk, welches die Kirche als anstößig und verrucht verdammen würde. Das Unheil in Menschenform hat die Arme hinter dem Rücken verschränkt, und den Kopf angehoben. Mit eiserner Mimik schaut sie geradeaus und würdigt dem Interviewer keines Blickes.

Jason Vance: „Angelina, gleich sofort werden wir erfahren, wer sich deiner Open Challenge stellen wird. Bei unseren letzten Show, Redemption, hattest du bereits eine deutliche Ansage gemacht. Hast du dem noch irgendwelche letzten Worte zuzufügen?“

Der durchdringende Blick wandert unbeeindruckt zum Fragensteller.

Sie verzieht keine Miene, bevor sie in einer unterkühlten Tonlage antwortet.

Angelina Satani: „Lämmer zur Schlachtung. Mach weiter.“

Jason Vance: „Es gibt nicht viele Dinge, die innerhalb der IPW so thematisiert wurden, wie dein Debüt bei Tribal Dance und vor allem deine Allianz mit The Betrayed. Die Wrestling-Welt ist in jener Hinsicht sehr zwiegespalten. Einige sehen euch als eine Vereinigung gleichwertiger Athleten. Andere dagegen sehen dich nicht auf Augenhöhe mit deinen Kollegen und behaupten gar, du wärst ein viel zu großer Star für The Betrayed. Deswegen frage ich dich: Wie stehst du zu der Debatte?“

Der Mann im Anzug blinzelt oft, während er dem übertrieben langen Blickkontakt mit der Leibhaftigen ausgeliefert ist. Die Schweigeminute ist wohl die qualvollste Minute seines Lebens. Dann rümpft Angelina nur die Nase, seufzt missbilligend und macht eine abwertende Handbewegung.

Angelina Satani: „ … Nächste Frage.“

Langsam gerät der Interviewer ins Schwitzen. Trotz des Eisberges, der neben ihm steht.

Jason Vance: „Na, gut. Letzte Woche ist dein Stable-Kamerad, Barry Wilson, gegen eine Dame gescheitert, mit jener du bereits mehrfach einen verbalen Schlagabtausch über Twitter führtest: Nubia Skye. Zunächst in Bezug auf Stem. Eurer Verhältnis ist seit deinem Debüt sehr angespannt, vor allem wegen der Stiefel-Geschichte, und seit Redemption machen nun Gerüchte die Runde, dass du Barry Wilson aus The Betrayed exkludieren möchtest. Ist an diesen Gerüchten was dran, oder konntet ihr mittlerweile die Ebenen glätten?“

Die Oberlippe ist hochgezogen, die Unterlippe schiebt sich nach vorn, es kommt zu sichtbaren Falten zwischen Nasenflügeln und Mundwinkeln. Und die Stimme nimmt einen bedrohlichen Unterton an.

Angelina Satani: „Nein. Nächste Frage …“

Wobei selbst das “Nein“ keine verständliche Antwort hergibt. Dem Interviewer entgleisen die Gesichtszüge, doch die Panik spiegelt sich glasklar in seinen Augen wider. Er richtet seine Krawatte, die Hände beginnen leicht zu zittern. Zögerlich stellt er seine nächste Frage.

Jason Vance: „Apropos Nubia Skye. Wie schon angesprochen, sorgt eure Twitter-Auseinandersetzung für ziemliches Aufsehen. Du hast sie mehrfach als Möchtegern bezeichnet und unterstellst ihr auch, dass sie dir nachahmt. Es ist die Rede davon, dass du dich von Nubia bedroht fühlst, und deshalb diesen Social-Media-Krieg angezettelt hast. Sie führt momentan eine beeindruckende Siegessträhne, könnte sogar heute noch die Spitze des IPW-Rankings belegen, und somit im Kampf um die World Championship stehen. Nicht zu vergessen-…“

Die katzenartigen Augen verengen sich zu Schlitzen. Der Atem eines Jason Vances stockt, sobald ihn diesmal der mörderische Blick einer Angelina Satani trifft. Zeitgleich sieht er wie sich ihre kantigen Wangen anspannen und ein Mundwinkel angehoben wird. Sie schmunzelt abfällig, doch in der nächsten Sekunde donnert ihre Stimme durch die Umgebung…

Angelina Satani: „Nächste!“

Die Schweißtropfen auf seiner Stirn vermehren sich. Die Stimme klingt beklommen.

Jason Vance: „Im Zuge der Twitter-Kriege blieben auch nicht Lara Lee, Love Wave und sogar Melina vor deinen Attacken verschont. Du beziehst dich auch oft auf deine vergangene Rivalität gegen Melinas Schwester, Saphire. Was möchtest du dam-…“

Sie muss nur einmal schnauben, damit der Fragensteller auf mal verstummt. Er weicht umgehend etwas zurück und verliert sichtlich an Farbe im Gesicht. Allerdings verschränkt Angelina lediglich nur ihre Arme vor der Brust. Sie wendet sich sogar von Jason ab, aber nicht bevor sie ihn abwertend von oben bis unten (und dann einmal wieder zurück) mustert. Es folgt erneut eine herablassende Handbewegung, gefolgt von…

Angelina Satani: „Letzter Versuch! Nächste Frage!“

Er wischt sich die Schweißtropfen von der Stirn.

Jason Vance: „Momentan steht die IPW World Championship im Fokus. Dabei wird es 4 Kandidaten im Rennen um den Title geben. Nicht nur wird der Main Event heute entscheiden, wer als 1st im Ranking ins Rennen einzieht, auch das Office gibt heute ihre Wahl bekannt. Alle anderen Superstars werden an einer Qualifiying Battle Royal teilnehmen, um die-…“

Eine Handfläche wird auf das Mikro geschlagen.

Angelina Satani: „Schweig still, du Lämmchen.“

Neben ihr erstarrt der Fragensteller vor lauter Furcht, der sich nicht mehr traut, noch ein einziges Wort über die Lippen zu bringen. Die Schultern hat er beinahe bis zu den Ohren hochgezogen. Gelähmt sieht er dabei zu, wie Angelina sich leicht runterneigt und ihr Spiegelbild in seinen geweiteten Pupillen betrachtet. Die tödliche Kälte in tiefblauen Augen friert Jason Vance bis auf die Knochen, raubt ihm den Atem.

Angelina Satani: „Ihr stellt euch alle die falschen Fragen. Es beweist mir nur, dass ich wie immer Recht habe. Die IPW ist mit einem Schleier der Täuschung bedeckt, und ihr seid zu blind, um es zu erkennen ... dass ich jeden Einzelnen von euch wieder zum Narren halte.“

Der beschwörende, hypnotisierende Blick einer Angelina Satani hat dieselben Auswirkungen wie der Blick einer Medusa. Der Mann vor ihr ist wie eine Statue; versteinert. Ihr markantes Antlitz zieht sich in die Breite, während ein diabolisches Grinsen über blutrote Lippen huscht. Die Leibhaftige feixt wie der schadenfrohe Teufel, wenn eine Sünde begangen wird – und bei diesem Anblick muss Jason Vance glauben, den Gehörnten persönlich vor sich stehen zu haben.

Angelina Satani: „Tue mir einen Gefallen, Jason. Während du nachts zu deinem Gott um Errettung betest, erinnere dich an diese Worte aus der Offenbarung des Johannes: Und es ward geworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt der Teufel und Satan, die den ganzen Erdkreis verführet; SIE ward geworfen auf die Erde und … ihre Engel … wurden mit ihr geworfen.“

Das Timing ist unheimlich. Kaum spricht Angelina ihre letzten Worte aus, ertönt „Anger, Are You With Me, Follow My Steps“ im Hintergrund. Die Zeit zum Lämmer schlachten ist gekommen. Mühelos stößt die Leibhaftige das Mikro von sich weg, womit Jason Vance nach hinten gegen die Wand taumelt. Er kriecht zu Boden. Daraufhin gefriert ihr Grinsen auch schon wieder zu Eis. Ohne weiteres kehrt Angelina ihm den Rücken zu und stampft aus dem Bild, um ihren Einzug zu starten.

Zurück bleibt ein stummer, gebrochener Jason Vance.

Nancy Kimura: "Das zweite Match des heutigen Abends ist ein Singles Match, welches auf einen Fall und einem Zeitlimit von 20 Minuten festgesetzt ist.“

Die Movistar Arena und seine 12.000 Zuschauer werden in dunkelrotes Licht gehüllt, als im Hintergrund die Symphonie des Grauens durch die Lautsprecher ertönt. Auf der Leinwand entzündet sich ein Feuerspiel über jene Bleigasfenster, welche die Geschichte über eine ketzerische und gottlose Familie erzählen, von welcher die gefürchtetste Wrestlerin der IPW persönlich abstammte. Nunmehr kündigt das finstere Glockenspiel den Einlass der Tausendkünstlerin an, die durch den Vorhang und dichten Nebel ins Rampenlicht tritt.

Verneigt euch, denn die einzig wahre Königin ist da!

Nancy Kimura: „Auf dem Weg zum Ring … begleitet von ihrer Managerin, Victoria Pride … mit einem Körpergewicht von 86 kg bei einer Größe von 1,78 Metern … aus Petrópolis, Brasilien … ein Teil von The Betrayed … THE QUEEN OF WRESTLING, DAS OMEN DES GRAUENS, DIE LEIBHAFTIGE - ANGELINA SAAAAATTTTAAAAAANNNIIIIIIII!”

„BUUUUUUUHHHHHHHHH!“

„HAIL! HAIL! HAIL! HAIL!“

Begleitet von den gemischten, lautstarken Reaktionen des Publikums und mit Victoria Pride im Schlepptau, steht nun die düstere Gestalt von Angelina Satani auf der Bühne. Die Eiskönigin mit den stahlblauen Augen schwenkt den unterkühlten Blick von einer Seite der Arena zur nächsten Seite. Anhand der Plakate und den “HAIL!“-Rufen macht sich für Angelina erkenntlich, dass auch ihre Befürworter inmitten der chilenischen Crowd anwesend sind. “THE IRON WILL ALWAYS PREVAILS“, wie ein Schild in der ersten Reihe besagt und somit bewegt sich der eiserne Wille in Menschenform mit ihrer Managerin zum Ring fort. Ihr markantes Antlitz ist frei von Emotionen, nur das süffisante Grinsen auf blutroten Lippen deutet Vorfreude auf die kommende Schlacht an. Selbst das Gesicht einer Victoria Pride ist gefühlskalt und konzentriert, die stolz an der Seite der Wrestling-Königin entlang schreitet.

Etwaige Plakate und Hände der Zuschauer, die ihr entgegen gestreckt werden, ignoriert Angelina vollkommen, während sie mit Victoria am Ring vorbei schlendert. Im Bereich des Kommentatoren-Duos greift sich Angelina einen Klappstuhl und stellt diesen in der Nähe des Ringes auf. Der Sitzplatz ist für ihre Managerin gedacht, die ihn dankend annimmt und sich mit überschlagenen Beinen auf den Stuhl setzt. Davor half Victoria ihr den Mantel abzunehmen, welchen Angelina über die Rückenlehne des Stuhles hängt. Das schwarze Haar bindet sie sich noch zu einem strafen Zopf zusammen. Es folgt ein kurzer Austausch zwischen den Damen, beendet durch ein gegenseitiges Zunicken, ehe Angelina sich ins Seilgeviert schwingt.

Im nächsten Moment nimmt die Leibhaftige ihre Position in der Ringmitte ein. Ausgestreckte Beine, angespannter Rücken, die Arme hinter dem Rücken verschränkt. Der kampfgestählte Blick ist zur Bühne gerichtet. Und sobald die nächste Ansage von Nancy Kimura folgt, hebt sich ein Mundwinkel fast automatisch an.

Nancy Kimura: „Und der Überraschungsgegner des Abends ist…“

Eine dramatische Pause.

Nancy Kimura: „… genauer gesagt, die Überraschungsgegnerin des Abends kommt aus Toronto, Kanada, wiegt 96 Kilo und ist 1,88 Meter groß… der Canadian Warfighter… das Muscle Chick… LARAAAA LEEEEEEEEEEEEEEEEE!“

DAMN RIGHT, I AM A MANIAC!

Und schon schallt die Musik von 1998 durch die Arena und löst angesichts der Konstellation auch eine gewisse Begeisterung unter den Zuschauern aus.

Auf der Leinwand bilden sich die Szenen aus ihrer Vergangenheit an, bevor ein neuer Logo dann gezeigt wird:

Energisch tritt Lara Lee auf die Bühne, während sie in der Armbeuge mehrere Dosen Cola hält. Mit dem anderen Arm deutet sie auf Angelina und wirft einen grimmigen Blick in gleicher Richtung. Darauf reagiert besagte Angelina, indem sie ihren Kopf anhebt und auf Lara hinabblickt. Dann macht Lara sich auf dem Weg und wirft links und rechts immer wieder mal eine Blechdose in die Zuschauermenge, bis sie mit leeren Händen den Ring über die Ringtreppe entert und über das oberste Seil springt und auf den entferntesten Turnbuckle zugeht, dort erklimmt und beide Fäuste schwungvoll hochreißt. Dann ist sie auch schon vom der Ecke abgesprungen und läuft mit weiten Schritten, voller Ungeduld, hin und her.

Die Spannung zwischen den beiden Frauen ist deutlich bemerkbar. Es ist nicht ihr erstes Rodeo, wie bereits über Twitter angedeutet. Die Wrestling-Königin mustert das Muscle Chick dementsprechend abwertend, mit einem höhnenden Grinsen auf ihren Lippen. Wobei die Kanadierin nur die Zähne zusammenbeißt und Angelina mit einem tödlichen Blick fixiert. Was für ein Glück, dass nun auch das Match von Referee Arjun Mehra freigegeben wird.
 

**DING**DING**DING**

Kaum wurde die Ringglocke geläutet, stürmt Lara nach vorne und läuft ins Leere. Angelina sah ihre Gegnerin anstürmen, und rollte sich einfach aus dem Ring. Sie geht ein Stück die Rampe hinauf und bleibt dort regungslos stehen. Bei ihr regt sich nur ein Mundwinkel nach oben. Im Ring geht Lara Lee wie ein Tiger auf und ab, mit einem wutverzerrten Ausdruck im Gesicht. Sie ist bereits am Ende ihrer Geduld, nur macht Angelina keinerlei Anstalten, sich auch nur einen Millimeter zu bewegen.

„LUCHAR! LUCHAR! LUCHAR! LUCHAR!“

Arjun Mehra: „ONE! …… TWO! … THREE! …. FOUR!“

Währenddessen beginnt der Referee auch schon zu zählen.

Kathy Strong: „Da sind wir am Anfang dieses Matches, und Angelina betreibt schon ihre Kopfspielchen. Es gehört bekanntlich zu ihren Spezialitäten. Ob Lara sich darauf einlässt? Immerhin standen sie sich bereits im Ring gegenüber.“

Arjun Mehra: „FIVE!“

Kreston Breckel: „Kopfspielchen, oder hat Angelina eventuell Angst? Solche eine Aktion würden manche als feige bezeichnen.“

Arjun Mehra: „SIX!“

Jetzt bewegt Angelina sich in Richtung des Ringes. Langsam geht sie voran und anstatt sich in den Ring zu rollen, besteigt sie in aller Seelenruhe die Treppe hinauf bleibt auf der obersten Treppe stehen. Einen Zeigefinger richtet sie auf Lara und leistet eine Andeutung: die Kanadierin soll doch herkommen. Es scheint, als würde die Blondine Dampf machen wollen. Sie unternimmt die ersten Schritte, was Angelina dazu verleitet, wieder von der Treppe auf den Hallenboden zu springen.

„BUUUUUUUUUUUHHHHHH!“

Kreston Breckel: „Das Publikum wird langsam ungeduldig.“

Kathy Strong: „Lara ist es bereits, und jetzt rennt sie aus dem Ring!“

Arjun Mehra: „ONE!“

Mit beiden Kontrahenten sich nun außerhalb des Ringes befindend, wird der Countdown nochmal von vorne gestartet. Der Canadian Warfighter stürmt auf ihre Gegnerin zu. Allerdings hat Angelina bereits ihre Beine in die Hände genommen und läuft einmal um den Ring. An jener Stelle beweist die Wrestling-Königin ihre agile Schnelligkeit, indem sie sich mühelos ins Seilgeviert slidet. Lara ist ihr dicht auf den Fersen, rollt sich ebenfalls in den Ring. Angelina whipt sich in die Seile und kommt zurückgelaufen, wobei Lara ihr entgegenkommt und zum Schlag ausholt. Sodann wirft sich Angelina zu Boden, um daraufhin durch Laras Beine zu sliden und wer hier jetzt mit einer großen Attacke rechnet, wird eines Besseren belehrt: Angelina verpasst Lara lediglich „nur“ einen Stoß, anstatt einen wirklichen Tritt in den Hintern, und lässt den Warfighter aus Kanada nach vorne taumeln. Dennoch klammert sich das Powerhouse am obersten Seil fest und behält ihre Balance. Schnaubend wie ein wütender Stier, dreht sich Lara zu Angelina um und mustert sie mit einem tödlichen Blick, worauf Angelina mit einem Feixen reagiert und im Zuge dessen ihr blutrotes Mundstück offenbart. Eine Aufforderung?

Kreston Breckel: „Jetzt sehe ich, was du meinst. Angelina hat Lara an der Nase rumgeführt, doch ich befürchte, das wird ihr kein zweites Mal gelingen.“

Kathy Strong: „Währenddessen bekommt Angelina eine Runde Applaus von Victoria spendiert.“

Lara schüttelt abwertend mit dem Kopf und spannt die Arme an. Ein Unterschied hinsichtlich der bevorzugten Wrestlingstile, der sich hier bei beiden Damen bemerkbar macht: Lara, die gedenkt mit ihrer Stärke zu punkten, und Angelina, die den schnellen Kampfsport bevorzugt. Ohne den Augenkontakt zu unterbrechen, treffen sich die beiden Kontrahenten in der Ringmitte. Langsam umkreisen sie sich, vorsichtig beobachten sie jede Bewegung des anderen und machen hin und wieder den ersten Schritt, bevor sie allerdings wieder zurückschrecken.

„LUCHAR! LUCHAR! LUCHAR! LUCHAR!“

Kathy Strong: „Hör sie dir an. Die Crowd will einen Kampf!“

Kreston Breckel: „Es ist ein starker Kontrast zum Matchbeginn. Angelina und Lara agieren hier nun eher zurückhaltend, und tasten sich erst mal heran. Sie wissen nämlich wohl beide, dass eine falsche Bewegung schon das Ende für die jeweils andere bedeuten könnte.“

Kathy Strong: „Angelina hat zwar in ihrem Debütmatch gegen Barry Wilson bewiesen, dass man selbst größere Gegner ausspielen und bezwingen kann, aber ob sich diese Vorgehensweise auch bei einer Lara Lee anwenden lässt?“

Startversuch Nummer Eins beginnt jetzt und es ist Angelina, die den ersten Schlag wagt, aber Lara weicht schnell zurück. Dasselbe geschieht nochmal, doch diesmal ist es Lara, die austeilt und Angelina, die davon weicht. Danach versucht Angelina es mit einem Tritt an Laras Oberschenkel, was sie schnell bereut, nachdem die Kanadierin ihr Bein abfangen konnte und mit einem Dragon Screw kontert. Überrascht fällt die Wrestling-Königin zu Boden und bewegt sich auf allen Vieren Richtung Ringecke, wo sie sich mithilfe der Ropes auf die Beine katapultiert. Eine Drehung später und vor ihr steht schon Lara Lee mit gehobenen Fäusten. Präzise und schnelle Jabs finden ihren Weg ins Gesicht von Angelina, gefolgt von einem harten Kniestoß in ihre Magengrube. Hustend hält sie sich den Magen und beugt sich leicht nach vorne, um Luft zu holen. Lara entfernt sich einige Schritte von der Leibhaftigen und rennt nach mehreren Sekunden auf sie zu – Ansatz zum Big Boot – Angelina rollt sich zur Seite – verfehlt! Laras Bein verhakt sich in den Seilen und zunächst zeigt die Kanadierin Schwierigkeiten, aus ihrer Situation rauszufinden. Diese Gelegenheit nutzt Angelina sofort zu ihrem Vorteil, als wäre es geplant gewesen. Sie federt sich in die Seile, kommt mit Anlauf zurück und trifft ihre Gegnerin mit einer Northern Lariat am Nacken, wonach auch zusätzlich der Snap German Suplex folgt.

Kreston Breckel: „Lara Lee wird endgültig auf den Boden der Tatsachen gebracht.“

Kathy Strong: „Doch so schnell wie ihr der Boden unter den Füßen genommen wurde, so schnell will sie sich wieder aufzurappeln. Angelina lauert ihr auf. Und zieht ihr sogar an den Haaren! Autsch!“

Kreston Breckel: „Was wohl ein Versuch war, Lara auf die Beine zu ziehen, erweist sich als fehlgeschlagen. Der Canadian Warfighter rammt Angelina einen Ellenbogen in die Magengrube, stößt sie von sich ab. Und die Königin des Wrestlings macht einen Rückzug.“

Kathy Strong: „Lara steht wieder. Sie beide heben die Fäuste, umkreisen sich und dieses Mal geht es etwas schneller zur Sache. Hektischer. Angelina holt zum Schlag aus, aber Lara bückt sich unter ihrem Arm hinweg und verpasst ihr einen Tritt gegen die Wade.“

Kreston Breckel: „Angelina kniet beinahe, schafft allerdings noch eine Drehung und packt einen Kick aus, den Lara gerade noch so am Arm abbekommt. Sie weicht zurück, und Angelina erzwingt einen Lock-Up.“

Dieser ist auch nicht von langer Dauer. Sofort entsteht eine Faustprügelei zwischen Angelina und Lara Lee, die sich fast über den ganzen Ring erstreckt. Präzise Schläge treffen die Stirn der jeweils anderen, abwechselnd teilen beide Parteien gegeneinander aus und stecken wiederum auch ein. Im nächsten Moment rammt die Kanadierin diesmal ihren Knie gegen Angelinas Magenregion und whipt die gebürtige Brasilianerin somit in Richtung der Seile. Sobald Angelina wieder angelaufen kommt, fängt Lara sie ab und brettert sie mit einem Fallaway Slam auf die Matte, mit einer dazugehörigen Pin-Kombo: Eins … Zw … Kickout! Lara kniet neben Angelina und letztere sticht mit der Hand zu.

Kathy Strong: „Das ging genau gegen den Kehlkopf!“

Die Blondine hustet und greift sich an die Kehle, während sie im Ring herumwankt. Angelina nutzt die Gelegenheit, mustert ihre Gegnerin eindringlich und whipt sich erneut in die Seile. Jedoch sammelt sich Lara wieder recht schnell und sieht sie angelaufen kommen. Das Powerhouse will zugreifen, aber Angelina weicht aus, rennt weiter, stößt sich dabei mit beiden Füßen am mittleren Seil ab und macht einen sauberen Rückwärtssalto! Über Laras Kopf hinweg fliegt sie und landet hinter dem Warfighter.

„WOOOAAAAAH!“

Kreston Breckel: „Da stellt Angelina noch mal ihre Raffinesse unter Beweis. Jetzt trifft sie Lara am Hinterkopf mit einem Elbow Strike!“

Kathy Strong: „Der erste Schuss wurde gefeuert! Lara kann dem Kugelhagel nicht mehr entrinnen. Angelina bedient sich an ihrem Repertoire des Muay Thai und lässt eine verheerende Kombination aus Schlägen und Tritten auf Lara herabregnen!“

Kreston Breckel: „Angelina hat Lara in die Seile gedrängt und lässt nicht mehr von ihr ab. Jeder Schlag und jeder Tritt treffen ihre Ziele. Der Canadian Warfighter versucht sich noch zu schützen, indem sie die Unterarme vors Gesicht hält. Dafür lässt sie ihre Beine ungeschützt und das nutzt die Leibhaftige aus. Die Tritte gegen Laras Oberschenkel und Taille kommen wie aus der Pistole geschossen!“

Kathy Strong: „Ringrichter Mehra hat sich mittlerweile schon dazwischen gedrängt und trennt die beiden Kontrahenten mühsam voneinander. Lara steht noch auf den Beinen, taumelt nach vorne. Angelina zieht sich zur-…“

Kreston Breckel: „Reverse Roundhouse Kick! Angelina trifft Lara wieder direkt am Hinterkopf!“

Ungewollt knutscht die Kanadierin den Ringboden und Angelina setzt direkt ihren ersten Pinversuch an: EINS … ZW— … KICKOUT! Lara kann noch die Schulter anheben! Das Powerhouse setzt sich auf und schüttelt sich mit einem verbissenen Ausdruck im Gesicht die Benommenheit aus dem Kopf. So leicht gibt sie sich nicht geschlagen. Aber auch Angelina lässt sich nicht so leicht aus der Fassung bringen, und rollt sich wieder auf die Beine. Wenige Sekunden später steht auch Lara wieder auf dem Boden der Tatsachen. Die Königin des Wrestlings federt sich nunmehr in die Seile, mit Anlauf steuert sie auf Lara zu – Ansatz zum Bicycle Knee Strike – verfehlt! Lara fängt sie noch rechtzeitig ab, hackt ihren Arm unter Angelinas Bein ein, und zeigt den Exploder Suplex. Mit voller Wucht hämmert sie Angelina auf die Ringmatte und gewinnt so die Oberhand.

„LARA! LARA! LARA! LARA!“

Begleitet von den Jubelrufen der Zuschauer, “hilft“ Lara ihrer Gegnerin hoch und stemmt sie mit einem Suplex-Lift in die Höhe. Dieses Mal stellt die blonde Kanadierin ihre beachtliche Stärke und Ausdauer unter Beweis, indem sie Angelina noch etwas in der Luft zappeln lässt. Ein paar Sekunden später wird Angelina sodann fallen gelassen, und mittendrin im Fall reversed Lara den Suplex in einen Neckbreaker! Unsanft landet die Wrestling-Königin auf ihren Rücken und das mit einem Knall.

Kathy Strong: „Nun gönnt Lara Angelina keine Verschnaufpause und bearbeitet den Oberkörper Angelinas mit präzisen Schlägen, während die Wrestling-Königin sich langsam hocharbeitet.“

Kreston Breckel: „Lara trifft Angelina mit einem harten Soccerball Kick gegen die Rückenpartie, der Angelina die Luft aus den Lungen raubt. Mit einem Front Headlock zieht Lara sie auf die Beine, löst diesen dann für einen Uppercut. Der Double Axe Handle kommt hinterher, und Angelina wird auf Laras Schultern gestemmt.“

Kathy Strong: „Der Canadian Warfighter will noch mal mit ihrer Kraft protzen und geht mit Angelina auf ihren Schultern im Ring umher. Den Fans gefällt diese Schaustellung. Was für eine Stärke, beeindruckend!“

Kreston Breckel: „Und das war wohl noch nicht alles – Reversal in einen Bodyslam! Das Publikum applaudiert diesen Kraftakt und Lara geht wieder ins Cover … Es reicht gerade so bis zum 2-Count.“

So langsam wird Lara wieder ungeduldig. Sie dachte wohl, sie hätte Angelina bereits wie eine Ameise zerquetscht. Wütend blickt sie zum Referee und fasst ihren Beschluss. Lara ist schneller als Angelina auf den Beinen und stürmt sich mit Schwung aus den Seilen direkt wieder auf Angelina los. Diese scheint allerdings auf diesen Moment gewartet zu haben, hat sich mittlerweile auf die Knie gekämpft und raubt mit einem Dragon Tail Sweep der Kanadierin den Boden unter den Füßen. Schnell nimmt sie nun Anlauf und zeigt einen Single Leg Running Dropkick seitlich gegen Laras Kopf! Die Frau aus Toronto rappelt sich aber schnell wieder auf und fängt Angie mitten im Anlauf mit einem schnell durchgezogenen Uppercut ab, greift sie dann am Handgelenk, whipt sie in die Seile und donnert ihr beim zurückfedern ihren Knie in den Magen. Nun wartet der Canadian Warfighter bis sich Angelina wieder erhebt und rennt dann für einen Big Boot in die Seile - Leg Sweep von der Leibhaftigen! Mit einem Satz wird die blonde Kanadierin von den Beinen gerissen. Sie kann sich jedoch relativ schnell wieder aufrappeln und auf allen Vieren hochkommen, da kommt aber schon Angelina wieder angestürmt – Running Bicycle Knee Strike! Sofort reißt sich Angelina wieder hoch - Standing Double Footstomp! Aber noch nicht genug, wieder ist die Herrscherin auf den Beinen und rennt nun in die Seile und vollendet ihre Combo mit dem Flashing Elbow! Lara wurde überrumpelt, und am lautesten jubelt natürlich Victoria Pride.

„UUUUUUHHHHHHH!“

„HAIL! HAIL! HAIL! HAIL!“

Kreston Breckel: „WOW! Starke Kombination von Angelina!“

Kathy Strong: „So wendet man das Blatt. Sehr schön!“

Lara hievt mit schmerzverzerrtem Gesicht nach Luft, dreht sich dabei auf den Rücken und geht auf die Knie. In der nächsten Sekunde kommt die Leibhaftige wieder angerannt und trifft Lara mit einem Shining Wizard am Hinterkopf! Diese Stelle wird heute ganz besonders anvisiert. Dem Shining Wizard folgt schließlich der Curbstomp am Hinterkopf und das Powerhouse in Form von Lara Lee liegt flach auf dem Boden.

Kreston Breckel: „Bei Angelina war die Rede von geschlachteten Lämmern. Ob es jetzt zur Schlachtung kommt?“

Kathy Strong: „Angelina will das Match wohl beenden, aber nicht mit einem Pinfall!“

Ein süffisantes Grinsen huscht über rote Lippen, derweil Angelina ihre Gegnerin an den blonden Haaren zieht und Lara somit auf die Knie zwingt. Was folgt, ist eine modifizierte Version des Dragon Sleepers!

Kreston Breckel: „Und deswegen hat Angelina den Kopf der Lara die ganze Zeit über angegriffen. Es war ein Teil ihrer Strategie. Wir haben eine ähnliche Vorgehensweise von Angelina bei ihrem Match gegen Barry Wilson gesehen, nur hatte sie dato den Oberschenkel eines Stems anvisiert.“

Kathy Strong: „Kann Lara noch atmen? Angelina hat den Arm fest um ihren Hals geschlungen und drückt Laras Kopf gewaltvoll zurück. Das muss nicht nur im Nacken wehtun!“

„LARA! LARA! LARA! LARA!“

Kreston Breckel: „Die Fans feuern den Canadian Warfighter an! Lara ringt um Luft, versucht nach den Seilen zu greifen…“

„HAIL! HAIL! HAIL! HAIL!“

Kathy Strong: „Die treuen Anhänger der Königin des Wrestlings sind aber auch anwesend! Angelina hat Lara fest im Griff, beinahe zu fest im Griff. Lara wird so langsam rot im Gesicht, die Seile sind zu weit entfernt!“

Kreston Breckel: „Gott, man hört schon bis hierher, wie Angelina die Zähne zusammenknirscht, so sehr und so fest verharrt sie sich in diesem Submission Hold. Ringrichter Mehra ist nun auch zur Stelle und erkundigt sich nach Lara Lee. Er fragt, ob sie aufgeben will und die Antwort ist eindeutig…“

Wäre Lara dazu in der Lage, würde sie wohl verneinend den Kopf schütteln. Stattdessen schnaubt sie wütend nach Luft und windet sich von einer Seite zur nächsten, nur um Angelina irgendwie abschütteln zu können. Es ist vergebens; Angelina bleibt um sie geschlungen, als wäre sie an Lara angeklebt. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Ringseile zu weit entfernt sind. Lara steckt in der Klemme. Was für unfassbare Schmerzen ihren Kopf- und Nackenbereich durchfahren müssen, indessen Angelina ihren Hals nach hinten biegt und Laras Luftzufuhr unterbricht. Es scheint jedoch etwas bewirkt zu haben: Lara strengt ihre Gesichtszüge an und stößt einen lauten Schlachtruf aus. Wie aus dem Nichts umklammert Lara mit einem Arm das eine nahestehende Bein der Königin und baut sich mit Angelina am Rücken auf die wackeligen Beine. Hin und wieder glaubt man, dass Lara wieder stürzen würde, dass Angelina sie bis zur Ohnmacht erwürgt, doch der Canadian Warfighter steht!

Kathy Strong: „Ach du meine Güte!“

Kreston Breckel: „Wie hat Lara denn das nur geschafft?“

Während sie Angelina noch um sich geschlungen hat, nimmt Lara Lee auf mal Anlauf, macht eine Drehung und schleudert eine perplexe Angelina mit Wucht gegen die Ringecke. Endlich ist die Kanadierin befreit! Das feiert eine triumphierend grinsende Lara, die inmitten des Ringes steht und ihre muskelbepackten Arme flext. Ringside rauft sich Victoria beinahe die Haare und feuert Angelina lautstark an. Eine benommene Angelina stolpert mit aufgerissenen Augen aus der Ringecke in die Richtung des Powerhouses und diese sieht eine einmalige Gelegenheit. Ohne zu zögern, rennt der Canadian Warfighter los und spießt die Wrestling-Königin auf – SPIKE! Der Speartackle geht durch. Lara Lee mäht Angelina nieder und lässt sie durch den Ring quasi “fliegen“. Die gebürtige Brasilianerin liegt trotzdem nicht lange flach und bekommt schon mal gar nicht die Chance, durchzuatmen. Lara hat andere Pläne; ein Ziel vor Augen. Sie greift nach Angelina, schleift sie zur Ringmitte und macht eine Cutthroat-Geste. Es soll das Finish werden.

Kreston Breckel: „Lara nimmt Angelina in den Ansatz zum SBM … aber da, schau mal!“

Kathy Strong: „Victoria Pride macht auf sich aufmerksam und verhöhnt das Muscle Chick. Lara Lee ist abgelenkt! Aber nicht nur, auch der Ringrichter schaut in die Richtung von Victoria. Jetzt fängt sie eine Diskussion mit Referee Mehra an.“

Kreston Breckel: „Victoria beschuldigt ihn, dass er seine Arbeit nicht richtig machen würde und … Pass auf, Lara! “

Selbst in dieser kurzen Sekunde würde Lara Lee diese Unachtsamkeit zum Verhängnis werden: Angelina dreht sich aus dem Ansatz zum Butterfly Piledriver raus und plötzlich sieht Lara rot, wortwörtlich!

„OOOOOHHHHHHHHHHHHHH!“

Kreston Breckel: „Blutritual! Angelina spuckt Lara roten Mist ins Gesicht!“

Kathy Strong: „Um Gottes Willen! Was für ein makabres Aussehen! Lara sieht aus wie in Blut gebadet!“

In der Tat und auch Angelina hat den roten Mist an ihrem Kinn runterlaufen. Lara Lee schlägt sich die Hände auf die Augen und fährt völlig aus der Haut! Der rote Mist hat sie blind gemacht und der damit verbundene Schmerz stockt ihr den Atem. Entgeistert stolpert die Kanadierin im Ring herum, bis sie sich auf den Boden wirft und aus dem Ring rollt. Ringrichter Mehra ist weiterhin mit Victoria Pride am Diskutieren. Angelina dagegen steht besonnen im Ring, beobachtet die Szenerie vor ihr mit durchdringenden Augen und wartet nur darauf, den Todesstoß ausführen zu können.

Kathy Strong: „Ringrichter Mehra ahnt nicht mal, was hinter seinem Rücken geschieht. Victoria zieht sich nicht zurück!“

Kreston Breckel: „Ich sehe Lara von hier aus innerlich kochen vor Wut. Ob es was bringt, sich diesen Mist aus den Augen zu reiben? Sie muss doch blind sein!“

Kathy Strong: „Oh, oh, was macht sie jetzt?!“

Im Zuge ihres tobenden Wutanfalls, brennen bei Lara alle Leitungen durch.

Kreston Breckel: „Lara greift sich den Stuhl, auf dem Victoria vor wenigen Momentan noch saß und rollt sich wieder in den Ring. Der Referee ist immer noch abgelenkt! Was soll das werden?!“

Kathy Strong: „Da kommt Angelina direkt schon angelaufen, holt zu einem Kick aus und Lara schwingt los! OH NEIN!“

!!!CHAIRSHOT!!!!

Angelina wird mit voller Wucht direkt am Kopf getroffen. Sie sackt zusammen, fällt zu Boden. Und Lara Lee ist auf frischer Tat ertappt worden.

Arjun Mehra: „RING THE BELL!“

**DING**DING**DING**

Nancy Kimura: "Lara Lee wurde disqualifiziert! Somit ist die Siegerin in diesem Match – ANGELINA SAAAAATTTTAAAAANNNNIIIII!"

Gemischte Reaktionen machten sich beim Publikum breit, während Ringrichter Mehra den Klappstuhl aus Laras Händen reißt. Zeitgleich wird Angelinas Symphonie des Grauens abgespielt und erst dann realisiert die Kanadierin ihren Fehler und welche Konsequenz sich daraus resultierte: ihre Niederlage. In der Zwischenzeit hat Victoria Pride den Ring betreten und kümmert sich aufgebracht um eine benebelte Angelina Satani, die noch benebelt auf der Matte verweilt. Der unbehagliche Blick einer Victoria Pride wandert zwischen einer niedergeschlagenen Angelina und einer bestürzten Lara Lee. Letztere ist zu sehr damit beschäftigt, sich irgendwie die Augen freizumachen und indessen versucht sie ihren Weg aus dem Ring zu finden. Die Enttäuschung erscheint für den Canadian Warfighter groß, vielmehr scheint sie vor allem wütend auf sich selbst zu sein. Wozu hat sie sich nur verleiten lassen?

Zwischenzeitlich im Seilgeviert hilft Victoria der Wrestling-Königin dabei, sich langsam aufzusetzen. Besonders auffallend ist der besorgte Ausdruck im Gesicht Victorias und dass sie ihre Arme um Angelina gelegt hat. Victoria mustert das rotverschmierte Gesicht von Angelina eindringlich, dennoch wird es wohl nicht mehr als einen blauen Fleck auf ihrer Stirn geben. Die Gesichtszüge der Leibhaftigen sind angespannt und der tödliche Blick richtet sich sofort auf eine flüchtige Lara Lee, die die Rampe hoch eilt und sich nicht mal umdreht, bevor sie die Arena verlässt. Es zaubert ein sardonisches Grinsen auf blutroten Lippen, und dann beginnt Angelina abfällig zu schmunzeln. Dieses Schmunzeln mündet in ein boshaftes Lachen.

Angelina Satani: „Narren … NARREN! Sie alle …“

Spricht sie in einer arglistigen Tonlage und teilt mit ihrer Managerin ein wissendes Grinsen. Victorias Sorge ist wie weggeblasen. Somit kommt die Königin des Wrestlings allmählich mit der Hilfe von Victoria auf die Beine und tritt ihren Abgang aus der Arena an, immer noch lachend, derweil die Kamera zu den Kommentatoren schaltet.

Kathy Strong: “Also so langsam zweifle ich an Angelina’s Geisteszustand.”

Kreston Breckel: “Vielleicht war der Schlag auf den Kopf mit dem Stuhl einfach zu viel. Fakt ist, sie gewinnt erneut. Wenn auch durch Disqualifikation.”

Kathy Strong: “Schatten der Lara Lee von damals haben sich gegen Ende des Matches wieder einmal gezeigt. Scheinbar hat sie immer noch nicht hundert Prozent gelernt, sich zu beherrschen.”

Kreston Breckel: “Victoria Pride’s Rolle sollten wir aber auch nicht ausser Acht lassen. Eventuell meinte Angelina das mit der “Narren”-Aussage.”

Kathy Strong: “Ich denke, wir werden es bald erfahren. Ich höre gerade, Jason hat seinen nächsten Interviewpartner.”

Kreston Breckel: “Hoffen wir mal, dass er frisches Deo benutzt hat nach der ganzen Schwitzerei im Interview mit Angelina.”

Kathy Strong: “Du bist heute wirklich nicht witzig, Kres.”

Wir sehen den IPW World Cup aus der Nähe und er wackelt. Dann zoomt wieder Kamera weiter nach hinten und man sieht Dick Cockerton, wie er den Pokal auf seinem Kopf balanciert und das eher schlecht als recht. Nicht das wir gleich einen Rudi Assauer Gedenkpokal haben. Nach wenigen Sekunden sieht man dann auch Jason Vance und Jueri Taiho, die mit etwas Abstand hinter Dick Cockerton stehen. Jason Vance scheint sich inzwischen wieder etwas gefangen zu haben, trägt aber ein anderes Hemd. Jueri hat ihr Fernrohr ausgepackt und schaut an der Kamera vorbei.

Jason Vance: “Ich stehe hier neben einem Drittel der amtierenden IPW World Cup Siegern, neben Jueri Taiho und ihrem Begleiter Mr. Dick Cockerton. Jueri, du hast heute die Chance dich für das IPW World Championship Match zu qualifizieren. Nach dem Gewinn des World Cups, zusammen mit Shinsuke Hondo und FREAK Sasaki, würde dies deiner noch jungen IPW Karriere einen weiteren Schub geben. Wie schätzt du deine Chancen ein?”

Jueri Taiho: “Chancen? Ich rechne nicht in Chancen. Dort hinten am Horizont kann ich den nächsten Schatz schon sehen und ich will ihn haben. Man kann nie genug Gold haben und jedes Gold in  der IPW wird irgendwann mir gehören, der Piratenkaiserin Jueri Taiho!”

Sie klappt das Fernrohr wieder zusammen und steckt es in die Innentasche ihres Mantels. Dick Cockerton beginnt nun damit, mit dem Pokal über seinem Kopf um die beiden herumzulaufen und dabei so blöd zu grinsen, wie es nur irgendwie geht.

Jason Vance: “Du bist also felsenfest entschlossen, dass du dir die IPW World Championship holen wirst?”

Jueri Taiho: “Was wäre ich denn für ein Captain, wenn ich nicht das maximale für mich und meine Crew hier herausholen würde? Die European Dragons sollten sich auch schon einmal grundsätzlich nicht zu sicher fühlen, denn irgendwann werde ich auch nach den Tag Team Titeln greifen!”

Jason Vance: “Heißt das, du wirst irgendwann mit Mr. Dick Cockerton ein Team gründen?”

Jueri Taiho: “Absolut nicht, denn….”

Der erste Maat von Taihos Crew, der gerade seine zweite Runde beendet hatte und wieder vor der Kamera herlief, erstarrt auf einmal mitten im Gang und kippt nach hinten um. Noch im Fallen greift Jueri mit beiden Händen nach dem World Cup und verhindert einen möglichen Schaden an der Trophäe. Von Cockerton sieht man nur noch einen Fuß, der in der unteren Mitte des Bildschirms hervorguckt.

Jueri Taiho: “DENN, ich benötige meinen Dick für andere wichtige Sachen, aber definitiv nicht als Tag Team Partner.”

Jason Vance: “Ist das nicht etwas gemein?”

Jueri Taiho: “Nein, nur ehrlich.”

Jason Vance: “Gegen Nubia wird er aber heute wieder an deiner Seite sein und dich wieder anfeuern, oder?”

Jueri Taiho: “Er weiß wo sein Platz ist und das ist auch gut so. Natürlich wird er dabei sein. Die Pizza backt sich nicht von selbst!”

Jason Vance: “Dein Freund Shinsuke Hondo trat bereits gegen Nubia Skye an und gewann. Wird heute ihre zweite Niederlage gegen einen japanischen Wrestler erfolgen?”

Jueri Taiho: “Ich habe nicht vor diese Schlacht zu verlieren. Nubia sollte sich eher Gedanken darüber machen, wie sie bei der nächsten Show in der Battle Royal nicht über die Planke geht. Sie hat sich bei Redemption mit mir angelegt, jetzt wird sie die Konsequenzen spüren!”

Mr. Cockerton springt plötzlich wieder auf.

Dick Cockerton: “EURE GEFRÄßIGKEIT-SAMA! ICH WEIß WIE ICH EUCH HELFEN KANN!”

Jason Vance hält ihm direkt das Mikro unter die Nase.

Jason Vance: “Würdest du uns und den Fans erklären was du vorhast?”

Dick Cockerton: “DAS KANN ICH NICHT! WARTET NICHT AUF MICH MEINE KAISERIN-SAMA! ICH BIN PÜNKTLICH ZU EUREM MATCH DA …. UND ICH BRINGE PIZZA MIT!”

Und schon düst er ab und lässt Vance und Taiho zurück. Die Japanerin schüttelt nur den Kopf…

Jueri Taiho: “Baka ….”

… und verschwindet dann in eine andere Richtung. Jason Vance blickt beiden kurz hinterher und zuckt dann mit den Schultern.

Jason Vance: “Ladies & Gentlemen, Jueri Taiho und Anhang. Zurück zu Kreston und Kathy.”

Kathy Strong: “Die Piratenprinzessin ist heisser als die Pizzen, die sie sich ständig einverleibt.”

Kreston Breckel: “Tatsächlich sehr ambitioniert. Aber wieso auch nicht. Wilson hat sie zum Beispiel jetzt nicht so dominiert, das Jueri sich vor dem Rest des Rosters verstecken müsste.”

Kathy Strong: “Korrekt. Und sie ist mit ihren Partnern die erste Gewinnerin des IPW Worldcups.”

Kreston Breckel: “Wo wir schon bei Barry Wilson sind… ich höre wir haben ihn Backstage mit der Kamera eingefangen.”

Kathy Strong: “Ich habe so eine Ahnung, was nun passiert.”

“Überzeuge sie. Ich vertraue dir, Barry.”

Die Worte von Jack Plissken hallen durch seinen Kopf, als er vor der Umkleidekabine von La Pantera steht. Wieso tat er sich schwer, diesem Mann zu hundert Prozent zu vertrauen, wenn Jack es doch im Umkehrschluss tat. War das hier eine Bestrafung, weil er gegen Nubia Skye verloren hatte? Oder ist sich Plissken der Überzeugungsarbeit von Wilson wirklich so sicher? Nun, es gibt nur einen Weg, dass heraus zu finden.

Stem: “Na dann… “

Er klopft an die Tür. Eine helle Stimme, gedämpft durch die Tür, ist dennoch deutlich zu hören.

La Pantera: „Herein!“

Nachdem er den Türgriff runtergedrückt und in die Umkleide hineintritt, entdeckt er die Mexikanerin nach einem zögerlichen Sekundenbruchteil auf dem Fußboden, wo sie sich mit einem sauberen Spagat auf einer Yoga-Matte niedergelassen hat. Mit durchgedrücktem Rücken streckt sie die kräftige Arme senkrecht nach oben und legt die Hände übereinander. Sie trägt – da sie heute kein Match hat – einfache blaue Jogging-Pants und ein bauchfreier schwarzer Top. Schuhe hat sie nicht an, in diesem Moment ist sie barfuß. Aber an ihrer schwarzen Maske mit goldenen Linien hat sich nichts geändert. Sie atmet kurz durch und schaut mit einem unverfälschten Lächeln zum riesigen Barry weit hinauf.

La Pantera: „Oh, hallo, du musst Barry Wilson sein!“

Immer noch beim Spagat bleibend, nimmt sie die Arme herunter. Sie scheint keinerlei Unwohlsein an dieser Position zu spüren.

La Pantera: „Was verschafft mir denn diese Ehre?“

Sie spricht außerordentlich sauberen Englisch, aber wenn man genau zuhört, hört man den leichten mexikanischen Einschlag vom spanischen Akzent in ihren Worten. Der Mann aus Roanoke schließt die Tür hinter sich und bleibt dort erst einmal stehen.

Stem: “Richtig. Ich bin Barry Wilson. Ich wollte dich persönlich aufsuchen um dir zu deinem ersten Sieg in der IPW zu gratulieren. Das war schon beeindruckend.”

Die Mexikanerin lächelt noch einmal, dann richtet sie sich langsam auf, indem sie sich mit Händen von der Matte abdrückt und so den Spagat löst. Nachdem sie aufgestanden ist, schüttelt sie die Beine nacheinander locker durch..

La Pantera: “Oh? War das wirklich beeindruckend gewesen? Dankeschön für das Kompliment. Ich hatte es mit diesem Mann leider nicht ganz einfach gehabt. Mir hat auch gefallen, was du im Ring gezeigt hast, aber doch sehr schade, dass du nicht gewonnen hast im letzten Match. Beim nächsten Mal klappt es ganz bestimmt.”

Wilson nickt, dann beginnt er im Locker auf und ab zu gehen.

Stem: “Danke. Das ist auch sehr nett von dir. Aber eines beschäftigt mich. Wieso Nein zu “The Betrayed”?“

La Pantera: “Es überzeugt mich nicht. Für mich ist The Betrayed einfach eine negative Angelegenheit, außerdem sehe ich da keine Notwendigkeit für mich. Ich sehe nicht ein, warum ich mich für diese Sache “Jeder bescheißt jeden” begeistern soll - es ist so… depressiv und traurig, wenn du mich fragst. Natürlich weiß ich, wie die Welt tickt, Barry Wilson, aber ich muss sie nicht unnötig schlechter machen in dem ich eure… Gruppierung anschließe.”

Sie seufzt und geht einen Schritt näher auf Barry zu, der wie ein hoher Turm sie locker überragt. Auf die Maske tippend, blickt sie zu ihm hinauf.

La Pantera: “Außerdem möchte ich für mich selbst einen Namen machen und ich glaube, das funktioniert so nicht mit The Betrayed. Ich möchte nicht, dass man La Pantera wegen The Betrayed kennt. Weiterhin habe ich Vorbehalte gegenüber der Mitglieder, wenn ich mir ihre Verhaltensweisen ansehe. Jack Plissken, Angelina Satani… ich weiß nicht, wie ich beschreiben soll…”

Sie leckt nachdenklich kurz über die Lippen.

La Pantera: “Sie… sie könnten sein, dass sie sich einander “bescheißen” könnten. Es ist einfach diese Verhaltensweise - ich spüre da einfach keine Ehre oder Respekt. Das spüre ich nicht. Und für mich sind Ehre und Respekt äußerst wichtig.”

Ihr Kopf legt sich leicht zur Seite und mustert Barry genauer.

La Pantera: “Warum bist du Mitglied von ihnen?”

Kurzes Auflachen.

Stem: “Weil ich ein Match verloren habe.”

Dann wird sein Blick wieder ernst.

Stem: “Anfangs dachte ich auch, es fühlt sich nicht richtig an. Aber es ist mehr, als nur das “Motto”. Es ist Unterstützung, wenn man in Not ist. Wie eine Familie. Und familiäre Unterstützung ist das wichtigste, dass es gibt.”

Und damit trifft er auf den wunden Punkt von La Pantera. Denn für die Mexikanerin ist eine unglaublich wichtige Sache mit der Familie. Die Luchadora wendet sich von ihm ab und läuft zu einem Sitzbank, wo sie sich niederlässt.

La Pantera: “Familie. Bei uns… für mich ist Familie eine ganz besondere Sache. Man hat da nicht einfach nur die Eltern, die Großeltern, die Verwandten und so fort. Nein, es ist auch die Familie als Ganzes. Man… übernimmt die Verantwortung für die Familie. Man repräsentiert sie… man ehrt die Namen der Familie. Ich nehme an, du hast noch nie von El Santo de Sinaloa gehört?”

Wilson schüttelt den Kopf und setzt sich neben La Pantera auf die Sitzbank.

La Pantera: “Er war so etwas wie ein kleiner Nationalheld in der Region, wo ich lebe. Er war mein Opa und er hatte mir alles beigebracht, was ich über Lucha Libre und… die Familie weiß. Er war immer ein sehr wichtiges Vorbild für mich und hatte immer wieder gesagt, dass die Familie die mächtigste Stütze ist, an der man sich lehnen kann. Auch im Ring war er immer der Mann, der immer seine Familie beschützte. Und ich will meine Familie beschützen und auch seine Ehre wahren, indem ich allen zeige was er mir beigebracht hat. Und… da passt The Betrayed einfach nicht dazu, verstehst du?”

Wilson nickt.

Stem: “Mein Vater ist auch ein großes Vorbild für mich. Er war es aber, der mir abschließend die Vorteile von “The Betrayed” dargelegt hat. Es ist wie eine Art zweite Familie. Man muss mit der Familie nicht immer einer Meinung sein, aber wenn es hart auf hart kommt ist sie da. Sie schützt sich gegenseitig… “

Er stockt kurz. Die Luchadora hat ihren Blick nicht von ihm abgewendet, seit er angefangen hatte zu sprechen. Hui, das sind aber schöne Augen. Er schüttelt kurz den Kopf.

Stem: “Ich könnte dich beschü… “

Okay, Barry. Geh vom Gas. Wir sind hier nicht in einer Bar. Du hast eine Aufgabe.

Stem: “Lassen wir das… “

Er erhebt sich und geht zur Tür. Dort angekommen dreht er sich nochmals um.

Stem: “Ich mache dir einen Vorschlag… überlege es dir nochmal. In aller Ruhe. Und wenn du es dir genug überlegt hast… “

Er wirft ihr ein zusammengeknülltes Blatt Papier zu und lächelt.

Stem: “Dann ruf mich an.”

Das Lächeln wird breiter.

Stem: “Egal, wie deine Antwort lautet.”

Doch urplötzlich ist das Lächeln verschwunden. Hatte er den letzten Satz wirklich gesagt? Er spürt, wie ihm die Schamesröte ins Gesicht steigt. Die Luchadora faltet derweil das Papier auf und starrt auf die Zahlen. Doch bevor La Pantera noch etwas erwidern kann ist der große Mann auch schon durch die Tür verschwunden und hat diese hinter sich geschlossen. Hatte sie seinen puterroten Kopf bemerkt? Hoffentlich nicht.

La Pantera blickt vom Zettel auf und schaut ein wenig verwirrt zu dem großen starken Mann hinüber, der rasch den Raum verlassen hat. Bildet sie sich nur ein, oder hat sein Kopf eine rote Farbe angenommen? Sie lacht leise in sich hinein. Barry Wilson ist wirklich sympathisch und scheint ehrlich zu sein, das muss man ihn lassen. Und er hat gesagt…

Warum nicht? Ein weiteres, klärendes Gespräch mit ihm schadet doch sicher nicht. Je besser man ihn kennenlernt… sie entscheidet sich schließlich dazu, ein paar Tage später diese Nummer zu wählen.

Kreston Breckel: “Das war der schlimmste Versuch an ein Date zu kommen, den ich je gesehen habe.”

Kathy Strong: “Möglich. Aber er hat seine Aufgabe erfüllt. La Pantera scheint doch nochmal umdenken zu wollen.

Kreston Breckel: “Das wäre dann schonmal ein Erfolg, den Barry für The Betrayed einfahren kann. Wenn es schon im Ring nicht klappt.”

Kathy Strong: “Na komm. Wilson hatte nun wirklich keine Laufkundschaft als Gegner.”

Kreston Breckel: “Vielleicht verhält er sich ja bei einem Abendessen mit La Pantera besser als im Ring.”

Kathy Strong: “Du bist einfach… Gott sei Dank haben wir eine Backstageschalte zu Stellina. Dann hörst du endlich auf.”

Kreston Breckel: “Die Show ist noch lang.”

Kathy Strong: “Oh Gott… “

Die Love Wave, AnKa und Poppy, stehen neben Stellina Davidovich. Da die beiden Drillingsschwestern heute kein Match haben, tragen sie natürlich auch kein Ring Gear. Eine schwarze Faux-Leather Leggings, ein schwarzes, bauchfreies Shirt und natürlich die gewohnten Stirnbänder, heute in Regenbogenfarben.

Stellina Davidovich: „Wie man unschwer erkennen kann, stehen Poppy und AnKa von der Love Wave neben mir. Beide standen im Main Event von Redemption, konnten aber leider nicht die Tag Team Titel gewinnen. Wie geht es euch beiden und habt ihr die Niederlage gut verkraftet?“

AnKa: „Ja, haben wir, aber das fiel uns auch nicht schwer, denn wir hatten alles in diesem Kampf gegeben und die European Dragons hatten uns einen grandiosen Kampf geliefert und sie sind verdiente Champions. Da gibt es auch von uns keine zweite Meinung zu.“

Stellina Davidovich: „Im Ranking werdet ihr, im Falle eines Sieges von Northern Superior, nach unten rutschen. Wann werdet ihr wieder in den Ring steigen?“

AnKa: „Wenn nichts dazwischen kommt, schon bei der nächsten Show, IPW Latin Vibes, in Asunción, Paraguay. Wir wissen aber noch nicht, wer unsere Gegner sein werden.“

Stellina Davidovich: „Wo wir sie auch gerade erwähnt hatten, wie ist der aktuelle Stand der Beziehung zu Northern Superior? Kam seit eurem Match noch irgendetwas?“

AnKa: „Nein, die Drei sind lieb geblieben und so kann es auch gerne weiterhin bleiben, was aber nicht heißt, dass wir der Stille zu 100% trauen.“

Poppy: „Die haben schon einmal bewiesen, dass „Füße stillhalten“ nicht ihr Stil ist, daher kann alles passieren.“

AnKa: „Aber sollte dennoch, zu unser aller Überraschung, die Stille anhalten, dann freuen wir uns auf zukünftig tolle Matches, auch mit Northern Superior, wenn sie denn ihre Niederlagen verkraften.“

Stellina Davidovich: „Ich gehe dann recht in der Annahme, dass ihr denkt, dass ihr beim nächsten Aufeinandertreffen wieder gewinnen werdet?“

AnKa: „So habe ich das nicht gesagt, aber auch Poppy und ich lernen immer wieder dazu und die Love Wave, die beim nächsten mal gegen Northern Superior antritt, ist nicht die gleiche wie beim Erstrunden Match vom Turnier.“

Stellina Davidovich: „Werdet ihr auch wieder gegen die European Dragons antreten?“

AnKa: „Jederzeit, aber erst einmal müssen wir im Ranking wieder in die Reichweite einer Titelchance kommen. Welch Glück, dass man nicht unbedingt auf die Top Position kommen muss.“

Poppy: „Die Top 3 sind ja zum Glück berechtigt die Champions herauszufordern, also müssen wir „NUR“ dorthin kommen und hoffen, dass die anderen Teams ihre Chance nicht wahrnehmen oder ihre Chance bereits hatten.“

AnKa: „Aber wir haben auch keine Eile. Die Titel rennen nicht weg und wir haben noch viele Jahre in der IPW vor uns.“

Poppy: „Und wir können auch noch viel von anderen ...“

Da ist Poppy für einen Moment kurz abgelenkt, denn Gene Eric huscht durchs Bild und zwinkert ihr zu und grinst danach verschmitzt. Die US-Amerikanerin errötet und blickt schnell wieder zu Stellina herüber.

Poppy: „Äh … von anderen lernen. Ja, das können wir.“

Ihre Schwester muss sich ein Lachen verkneifen und Poppy boxt ihr gegen die Rippen.

Stellina Davidovich: „Ich bedanke mich dann bei euch beiden für dieses Interview und wir hören uns bestimmt bei IPW Latin Vibes wieder. Ich gebe dann zurück zu Kreston und Kathy.“
 

Kathy Strong: “Ich kann diesen Kerl nicht ausstehen. Wenn er glaubt, Frauen stehen auf so etwas dann ist er aber richtig falsch gewickelt.”

Kreston Breckel: “Mäßige deinen Zorn, liebste Kathy. Wichtiger ist doch, dass Love Wave weiterhin motiviert bleiben, trotz der Tatsache, dass sie die Titel nicht gewonnen haben.”

Kathy Strong: “Alles andere wäre denke ich auch nicht im Sinne ihrer Trainerin.”

Kreston Breckel: “Weiterhin spannend bleibt die Beziehung zu Northern Superior. Bist du da auch bei den Schwestern, was das angeht?”

Kathy Strong: “Natürlich. Dem Frieden NICHT zu trauen ist das Beste, was AnKa und Poppy tun können.”

Kreston Breckel: “Ob Northern Superior friedlich mit ihren Gegnern umgehen werden wage ich zu bezweifeln.”

Kathy Strong: “Und davon können wir uns JETZT direkt überzeugen!”

Nancy Kimura: "Das folgende Match ist ein Tag Team Match und es ist auf einen Fall und ein Zeitlimit von 20 Minuten festgesetzt. Bereits im Ring, aus Peru, EL GLADIATOR und GUERRERO ORIENTAl, LOS LUCHAS DE PEEEERUUUUU!"

Brace yourself....

Winter is coming

Das übliche laute Nordhorn entönt gefolgt von der üblichen Phrase des Teams, welche diese auch diesmal sofort auf den Plan ruft. Alle drei positionieren sich auf der Stage und posieren mit erhobenen Armen. Buhrufe gibt es sofort aus sämtlichen Ecken. Auch wenn ihre Gegner keine direkten Lokal Helden sind, so sind sie in diesem Teil der Welt deutlich mehr Zuhause als es Northern Superior ist und so sind sie hier natürlich die Fan Favoriten. Zusätzlich hat sich das dreier Gespann aus dem Norden nicht wirklich Freunde in den letzten Wochen gemacht mit ihren Taten. Aber wie immer interessiert das keinen der drei wirklich, sie haben ihre eigenen Ansichten wie etwas laufen soll und halten daran fest. Die Gear haben alle drei heute schlicht gehalten. Beide Männer tragen lange Ringhose, Alex in schwarz, Viktor in sehr dunkelem blau. Hände haben beide abgetaped und lange Elbowpads ziehren beide Arme, sind beim Schweden aber deutlich langer als bei seinem Schwager und gehen sogar bis unter die Achseln. Man kann beide nur daran unterscheiden das sich unterschiedlich groß sind und an den Haaren. Vik trägt seinen Wikingerzopf nur oberhalb etwas zusammen gebunden, sodass sie nach unten hin wegfallen, Alex hat seine nach oben zu einem leichten knoten zusammen gebunden. Stacey trägt ihren üblichen gelben Rock im Schottenmuster und auch der Rest ist wie immer.

Sie bewegt sich von den dreien als erste nach vorne unter stolziert die Stage entlang. Die anderen beiden machen es ihr gleich und folgen ihr. Stace betritt dann über die Ringtreppe den Ring, während Alex und Viktor links bzw rechts um den Ring gehen und von dort aus ins Seilgeviet slide. Alle drei treffen sich wieder in der Mitte zur Introduction.

Nancy Kimura: „Ihre Gegner im Ring werden bekleitet von Stacey Buehler.... a girl from North Dakota that just want to have fun. Mit einem Gesamtgewicht von 222 Kilogramm kommen zu uns: aus Mississauga, Ontario, Kanada. Der Canadian Hybrid Athlete, Alexander CHRISTIANSON! Und aus Stockholm in Schweden. Der God of War & Thunder, Viktor RAGNARÖK! Ladies and Gentlemen, das 'First Tag Team of IPW' – NOOOOOORTHEEEEERN SUPEEEEERIOR!“

Mit den abschließenden Worten von Ms Nancy posieren alle drei noch mal in den Seilen, Stacey verlässt dann aber ungewohnt schnell den Ring, denn Alex und Viktor drehen sich um und stürmen ohne jede Vorwarnung auf die Luchas de Peru zu und beginnen auf die beiden einzuprügeln.

**DING**DING**DING**

Kathy Strong: „Was für eine Feige Aktion von Northern Superior. Sie haben nicht mal ihre Shirts und der gleichen ausgezogen und attackieren ihre Gegner bereits vor dem Ringgong. Sowas gehört sich nicht!“

Kreston Breckel: „Allerdings. An unsportlichkeit lässt sich das ganze nicht überbieten. Man denkt immer von einem weltklasse Team wie Northern Superior braucht man sowas nicht zu erwarten, aber man Ende wird man doch wieder überrascht.“

Die beiden Nordmänner haben die Peruaner mittlerweile zu Boden geprügelt, haben sich ihrer T-Shirts entledigt und beginnen ihrer Gegner damit zu würgen. Kirsten Glessvig ihrerseits Referee für dieses Match geht dazwischen und versucht die Männer des Nordens zu stoppen. Diesen lassen dann auch los da man keine DQ riskieren will, werfen ihre Shirts aus dem Ring und beginnen dann erneut auf die Luchadores einzutreten. Nach ein paar weiteren Tritten, werden beide hoch gezogen und mit einem Griff am Handgelenk synchron in die Seile geworfen. Das Lehrer-Schüler Duo aus Peru kann die Whips aber in eigene Kontern und Northern Superior selbst in die Seile werfen. Die beiden federn aber nicht zurück, sondern nutzen den Schwung und verlassen mit einem Slide den Ring. Sie flüstern ein bisschen und beraten sich, aber nicht lange denn Guerreiro Oriental ist schon zur Stelle, nimmt Ablauf und... Tope Suicida! AC konnte noch im richtigen Moment zur Seite, aber Ragnarök wurde von dem Move voll erwischt und hart in die Absperrung gedonnert.

Kreston Breckel: "Schnelles Comeback der Luchas de Peru, sie haben das Momentum gedreht und konnten zumindest einen von Northern Superior ausschalten.“

Kathy Strong: „Und El Gladiator ist noch im Ring und fordert den anderen zu sich.“

Tatsächlich kommt Alex der ''bitte'' dann auch nach, aber nicht ohne sich dabei in den Seilen zu schützen. Er nutzt den Schutz der Seile um Gladiator mit einem Cheap shot zu überraschen, aber die Legende ist zu smart dafür und kann den Hybrid Athlete selber dann mit einem Shoulder block umnieten. AC ist aber sofort wieder auf den Beinen, fängt sich aber direkt einen Chop auf die Brust ein der nur so klatscht. Sich schmerzend die Brust haltend macht der Kanadier ein paar Schritte nach hinten und zeigt dann einen Forearm ins Gesicht des Gladiators. Dessen Antwort ist ein weiterer Chop darauf. AC kontert mit einem neuen Forearm, kann dann sogar den Arm El Gladiator abfangen der einen dritten Chop ansetzte, verdreht ihn nach hinten und zieht den Peruaner dann auf die Matte, Seated Armbar. Gladiator ist aber noch ziemlich frisch, kann sich aus dem Hold hochrollen und kann Alex aus dem Stand dann einen Kniestoß verpassen.

Kathy Strong: „Klasse Manöver. Ein weniger Erfahrener Wrestler wie z.B. sein Tag Partner Oriental hätte sicher seine Probleme in der Submission gehabt, immerhin ist Christianson ein sehr guter und versierter Submission Wrestler. Aber El Gladiator ist zu erfahren um auch soetwas reinzufallen bzw weiß wie er in solchen Situationen umgehen soll und kann so gut reagieren.“

Kreston Breckel: „Ein Cover kann er auch direkt hinterher setzen, aber es reicht nur knap bis 2. die Luchas sind bis jetzt am Drücker, aber es ist noch nicht vorbei.“

Am Hosenbund zieht der Mann aus Peru seinen Gegner wieder hoch und stemmt ihn zum Vertical Suplex in die Luft. Mit strampelden Beinen kann sich Alex aber nach hinten überlappen, schubst Gladiator dann in die Seile und vollführt eine Drehung nach welcher er den Boot ausfährt. Der Gladiator aus Peru duckt sich aber unter dem Move, dreht sich dann zu Alex, fängt ihn ab als er sich zu ihm dreht und wirft ihn mit einem krachenden Spinebuster auf die Matte! Cover: 1...... 2.... Kickout!

Kathy Strong: „Wieder ein klasse Beispiel für die Ring awareness von El Gladiator. Er hat den gefährlichen Cyclone Kick von Christianson erkannt und konnte rechtzeitig reagieren. Alex ist eigentlich auch ein sehr erfahrener Wrestler und oftmals auch der erfahrenste im Ring, aber gegen den Erfahrungsschatz eines El Gladiators ist selbst er machtlos.“

Kreston Breckel: „Durchaus, aber erstmal gibt es nun einen Wechsel auf Seiten der Los Luchas. Vom Lehrer zum Schüler. Und auch Alex der mittlerweile in seine Ringecke gekauert ist wechselt sich nun aus. Damit ist es nun quasi Schüler gegen Schüler. Denn auch wenn Northern Superior noch in anderen Verhältnissen zueinander stehen so sind doch auch Lehrer und Schüler.“

In der Ringmitte treffen nun Guerreiro Oriental und Viktor Ragnarök aufeinander. Vik hebt die Arme für einen Lock-up um sich einen Vorteil zu erkämpfen. GO geht erst darauf ein, löst den Griff aber sofort wieder und slidet unter den Beinen des Schwedens durch und verpasst ihm dann zwei schnelle Tritte in die Kniekehle. Daraufhin dreht sich sein Gegner um, holt zur Clothesline auf, aber Oriental ist schneller, springt hoch und bringt den Schweden mit einer schnellen Headscissor zu Boden. Er steht aber direkt wieder, fängt sich dann aber einen Dropkick vom Peruaner ein welcher Viktor erstmal aus dem Ring befördert. Mit schnellem Händeklatschen animiert Guerreiro Oriental das Publikum ihn anzufeuern, dann holt er Schwung für einen weiteren Tope. Was vorhin schon mal geklappt hat, sollte doch erneut oder ? Doch diesmal muss er stoppen, dann da ist Stacey die auf den Apron gesprungen ist um den Move zu verhindern. Sie redet wild auf den Luchadore ein der bei ihrem schnellen sprechen aber kein Wort versteht. Glessevig ist nun zur Stelle und geht dazwischen damit es zu keiner Outside Interference kommt. Die unaufmerksamkeit der Referee Dame nutzt dann AC am Apron, greift sich Oriental an der Maske und zieht seinen Hals mit einem hot shot über das Seil und verpasst ihm dann vom Apron aus einen Forearm mitten ins Gesicht. Viktor hat sich auch wieder in den Ring gerollt.

Kreson Breckel: „Tag bei Northern Superior. Ragnarök schnappt sich den taumelnden Oriental und hämmert ihn mit einem Backbreaker auf sein Knie, Christianson direkt mit einem Diving Knee hinterher!“

Kathy Strong: „Aber es gibt kein Cover, denn Alex der nun der legale ist setzt sich auf Oriental wie bei einem Camel Clutch und.... Come on das ist doch nicht nötig!“

Kreston Breckel: „Er zieht an Guerreiro Orientals Maske! Das ist nicht nur unsportlich sondern auch respektlos gegenüber eines Luchadores.“

Kathy Strong: „Die Maske eines Luchadores ist heilig für ihn, ein Verlust kommt nichts anderem gleich. Was eine widerwertige Aktion.“

Als Alex merkt das er die Maske nicht einfach so abgerissen kriegt, beginnt er langsam die schnürren hinten auf zu ziehen, das ruft dann aber El Gladiator auf den Plan der in den Ring stürmt um seinen Schüler zu helfen. Doch auch hier ist wieder Glessevig zur Stelle und stoppt den Gladiator bevor er sich einmisschen kann und schickt ihn zurück auf den Apron. Gleichzeitig ist sie aber wieder bei Christianson und ermahnt ihn beim Maske ziehen, denn sowas wird hier nicht gestattet. Als sie mit einer DQ droht stoppt der Kanadier dann auch, dreht Oriental auf den Bauch und hat ihn nun im Surfboard stretch. Eigentlich kein Move den Alex öfter einsetzt, aber gegen einen leichteren Gegner wie GO kann man es mal machen. Seine ganze Wirkung kann der Move aber noch nicht entfalten und so lockert AC den Griff an den Armen und wandelt das ganze in einen Dragon Sleeper mit Surfboard Kombi um. Als Guerreiro Oriental dann aber runter auf den Bauch von Alex sinkt, kann er sich nach hinten überlappen, zieht mit seinen Beinen Alex' Beine zu sich und schlägt dann eine Brücke.

Kreston Breckel: „Was eine Pin Kombi, sieh dir das an Kathy. Guerreiro Oriental hat das Surfboard von Christianson quasi in eine eigenen Brücke gekontert zum Pin.

Kathy Strong: „Wirklich klasse saubere Aktion. Das ganze wird auch European Clutch genannt, oder Prawn hold außerhalb von Europa. Bei dem ganzen Flying vergisst man auch mal, das Lucha Libre auch viel Technik und Pinkombis enthällt. Sehr schön.

Wieder reicht der Pin aber nur bis 2. aber Oriental ist aber schon wieder auf, greift sich das Handgelenk von Alex und hüpft dann auf die Seile. Normalerweise würde jetzt ein langer Ropewalk folgen, aber Guerreiro verzichtet diesmal drauf und springt relativ zügig ab zu einem Diving Armdrag. Da Alex allerdings nach dem Fuß schon schnell wieder steht, springt der junge Luchadore wieder ab, ist in der Wheelbarrow Position an Alex und... Cazadora. Er rollt allerdings aus dem Move durch und lässt dann noch einen Double Footstomp in den Magen des Hybrid Athletes folgen! Mit einem Satz nach vorne soll dann das Hot Tag zum Lehrmeister folgen, aber Alex greift sich Orientals Bein, zieht ihn zu sich und hat ihn im Kneebar!

Kathy Strong: „Guter Konter von Alex das muss man ihm lassen. Er hat die Cazadora und den Stomp gefressen nur um den richtigen Moment für eine Submission abzuwarten. Auch wenn man seine Attitüde nicht mag, so ist er doch ein smarter In Ring Competitor.“

Kreston Breckel: „Das ist wahr. Christianson's nennt sich nicht umsonst öfters den ''technisch besten Wrestler der IPW''. Wenn es um die Technick und die Arbeit auf der Matte geht, dann macht kaum jemand Alex etwas vor. Ronning vielleicht, aber viele fallen mir da sonst nicht ein.“

Kathy Strong: „Und ich bin mir sicher die beiden werden noch früher oder später untereinander testen können wer der bessere in dieser Hinsicht ist.“

Oriental hat Schwierigkeiten sich in dem Hold nach vorne in die Seile zu robben, die Submission sitzt fest. Als er merkt er kommt nicht voran, versucht er sich zur Seite zu drehen um so zu entkommen. AC merkt das aber, rollt sich dann seitlich selber durch sodass er wieder steht und kann den Guerreiro dann mit einem Elbow in die Kniekehle an weiteren Bewegungen stoppen. Am attackierten Bein zieht er dann Oriental in die eigene Ringecke. Tag. Gemeinsam whippen die Nordmänner den Peruaner nun in die Seile und positionieren sich dann hintereinander für eine Pop-up Double Team Aktion. Guerreiro Oriental ist aber sehr akrobatisch und in der Luft gut das Gleichgewicht halten. So nutz er den Pop-up von Ragnarök um auf dessen Schultern zu landen nur um mit einem Sprung weiter wieder abzuspringen und einen Flipping Piledriver gegen Christianson durch zu ziehen!

Kreston Breckel: Destroyer von Ragnaröks Schulter gegen Christianson! Hast du sowas schon mal gesehen, Kathy ?“

Kathy Strong: „Nein! Guerreiro Oriental hat das Momentum einmal komplett gedreht und die Double Team Aktion von Northern Superior mit nur einem Sprung zu nichte gemacht.“

Kreston Breckel: „Der Wechsel nun zu El Gladiator zurück. Gute Wahl anstatt des Covers, immerhin sind noch beide Wrestler von Northern Superior im Ring, das könnte gefährlich werden.“

El Gladiators stürmt sofort wieder den Ring und verpasst Ragnarök einen Shoulder block der ihn in die Seile befödert. Beim zurückfedern gibt es für den Schweden einen krachenden Spinebuster auf die Matte! Nun schnappt sich die Lucha Libre Legende Christianson. Der ist zwar nicht Legal, aber er will weitere Eingriffe von ihm erstmal verhindern. Er stemmt ihn hoch und es soll die Avalancha folgen, sein Brainbuster Finisher. Aber da ist Stacey wieder am Apron und hält den Gladiator am Knöchel fest. Zwar bringt die kleinwüchsige Dame aus North Dakota den kräftigen Gladiator damit nicht zu Fall, aber es gibt Alex die Zeit sich aus dem Move heraus zu winden, Stacey löst die Hände vom Knöchel... Chop Block! Alex rollt sich aus dem Ring, El Gladiator zieht sich das Knie haltend an den Seilen wieder hoch und will zurück in die Ringmatte – Ode to Ragnarök! Läuft aber direkt in die Discus Lariat des God of War & Thunders rein. Cover: 1...... 2..... KICKOUT! Mit einem Griff an der Maske des Gladiators nimmt er ihn in eine sitzende Position, streift dann sein Elbowpad aus und nimmt Anlauf was in einem Slide mündet. Aber die Legende kann sich seitlich weg rollen und dem Stockholm Syndrom so entgehen. Schwung in die Seile... POUNCE!

Kreston Breckel: „Sieh dir das an, Kathy! Viktor Ragnarök ist ein großer und schwerer Mann und wird ohne Probleme von El Gladiator fast durch den halben Ring geworfen. Beeindruckend!“

Kathy Strong: „Definitiv. Wenn das nicht gleich online ein Gif wird, dann weiß ich es auch nicht. Aber die Los Luchas de Peru müssen jetzt dran bleiben wenn sie siegen wollen.“

Cover vom Gladiator: 1...... 2..... KICKOUT! El Gladiator schlägt die Hände über den Kopf bzw in die Maske und kann es nicht fassen. Aber er gleibt ruhig, zieht Ragnarök am an den Haaren hoch und begibt sich mit ihm in die eigene Ringecke. Tag zu Guerreiro Oriental. Der Lehrer hält seinen Gegner fest, sodass Oriental auf das Toprope steigen kann und Ragnarök mit einer Meteora zu Fall bringen kann. Cover: 1..... 2..... da ist Christianson, break up! Gladiator will auch direkt zurück in den Ring, wieder ist aber Stacey die ihn festhält was Ragnarök dann nutzen kann um ihn mit einer Clothesline über das oberste Seil nach draußen zu befördern. Alex hüpft dann schnell wieder über das oberste Seil auf den Apron, damit Ragnarök den Wechsel vollziehen kann und gemeinsam stürmen sie auf Guerreiro Oriental, der empfängt beide Nordmänner aber mit einer doppelten Headscissor und befördert Ragnarök sogar aus dem Ring. Er will nun eigentlich wieder hinterher mit einem Dive, merkt aber das Christianson direkt hinter ihm ist und macht stattdessen eine Handspring Aktion aus den Seilen. AC versucht drunter duch zu ducken, aber Oriental landet auf seinen Schultern und Reverse Rana! Schnell greift sich Oriental die Beine von Alex um seinen STF Finisher, den El Llave anzusetzen. AC dreht sich aber nicht mit auf den Augen, Eye poke und...Zack

Kathy Strong: „MASKE AB! Immer wenn man denkt Northern Superior würde fair spielen, kommen sie mit der nächsten Unfairen Aktion um die Ecke.“

Kreston Breckel: „Und dann nicht nur irgendwas, sie ziehen Guerreiro Oriental die Maske vom Gesicht, die ultimate Respektlosigkeit!“

Der Hold wird von Oriental sofort gelöst, welcher sich augenblicklich mit den Händen das Gesicht zu hält damit man dieses nicht erkennen kann. Auch die Kamera zoomt leicht weg, damit wenigstens die Zuschauer von Zuhause keinen Blick riskieren können. Das nächste kann man dann aber auch aus einem weiteren Kamera winkel erkennen, denn Alex ist nun wieder auf den Beinen und stellt sich dem quasi blindne Oriental entgegen – Spinning Backfist! Schnell hascht er in seine Ecke, Wechsel zu Viktor Ragnarök. Der schnappt sich sofort Guerreiro Oriental, klemmt ihn zwischen seine Beine und Alex positioniert sich davor.... WINTER. IS. COMING! Alex stürmt einmal quer durch den Ring um El Gladiator vom Apron zu befördern, der von den ganzen Missetaten nichts mitbekommen hat, da er draußen lag. Viktor lässt sich dann in allerruhe auf Oriental fallen zum Pin. 1....... 2....... 3! Northern Superior nun mit 2:2 Statistik im Tag Team Ranking!

**DING**DING**DING**

Brace yourself....

Winter is coming

Nancy Kimura: „Die Sieger des Matches: NORTHER SUPERIOR!“

Stacey kommt zu den beiden in den Ring geslidet, während Referee Kirstin Glessevig sich zwischen die beiden stellt und ihnen die Arme in die Luft reißt. Als Stace dazu kommt schicken sie die Dame im Zebra Shirt weg und celebrieren zusammen noch ein mal. Dabei steigen die beiden Männer jeweils auf eins der Toprope und reißen zum Sieg die Arme in die Luft, während Buehler sich auf das mittlere Ringseil stützt und auch zum Sieg ihres Teams posiert. Der Blick wandert zu den Los Luchas de Peru auf der anderen Seite des Ring wo El Gladiator das Gesicht seines Schützlings mit einem Handtuch gedeckt, während Glessvig von draußen die Maske holt, damit Guerreiro Oriental sie wieder aufsetzen kann. Die Nordmenschen sehen sich das ganze kurze an, verlassen dann aber den Ring und marschieren wieder Backstage damit die Show weitergehen kann.

Kreston Breckel: “Wenn das kein Statement von Northern Superior war.”

Kathy Strong: “Sie laufen langsam aber sicher zur alten Form auf.”

Kreston Breckel: “So wie Barry Wilson beim Dating?”

Mit zu Schlitzen verengten Augen wendet sich Kathy zu ihrem Partner.

Kathy Strong: “Noch ein Wort zu Wilson und La Pantera und ich schwöre dir, ich slamme dich durch unseren Kommentatorentisch.”

Der junge Holländer schluckt und nickt schnell. Die Ex-Wrestlerin nickt ebenfalls.

Kathy Strong: “Gut. Und damit es hier auch weitergehen kann, schalten wir erneut Backstage. Stellina hat scheinbar Lara Lee vor dem Mikrofon.”

Die nächste Szene befindet sich in einer eigens hergerichteten Interview-Backstage, wo eine sichtlich angefressene Lara Lee die andere Frau, Stellina Davidovich deutlich überragt. Die Kanadierin hat sich offensichtlich geduscht, so wie sie das Frottiertuch um den Nacken gelegt hat und die Haare noch nass und kraus sind. Auf ihrem etwas zerschrammten Gesicht sind noch vereinzelt rötlichen Farbe zu sehen – die Überreste von Angelinas Spezialattacke. Ansonsten trägt sie ein schwarzes T-Shirt und leicht abgetragene Jeans. In einer Hand hält sie eine geöffnete Coladose.

Stellina Davidovich: „Ladies and Gentlemen, was wir hier in der Backstage haben, ist eine nicht so glücklich wirkende Lara Lee, die in IPW Redemption 2022 zum ersten Mal aufgetreten ist und gleich ein paar Kontroversen ausgelöst hat. Heute hat sie sich als Überraschungsgegnerin für Angelina Satani entpuppt und ihr beide habt ein ziemlich intensives Match geführt, welches in einem DQ-Sieg für Angelina nach einer äußerst zweifelhaften Aktion gemündet ist. Diese Aktionen und der auffällig hart geführte Kampf ziehen natürlich ein paar Fragen hinter sich und ich hoffe, du kannst dabei ein wenig Licht reinbringen, Lara Lee. Warum seid ihr eigentlich so heftig aneinandergeraten? Obwohl ihr euch vorher nicht begegnet oder großartig miteinander zu tun hattet. Waren die ein paar Tweets ein Auslöser gewesen?“

Zunächst gönnt Lara sich einen Schluck Cola, dann schnaubt sie leise.

Lara Lee: „Das hat ganz andere Gründe. Ein paar Tweets reichen natürlich nicht aus, um irgendjemanden zu provozieren, selbst mich nicht. Das geht tiefer, Stellina, und zwar deutlich tiefer als Angelina es lieb ist. Wir wissen, dass ich wie sie ein Teil der gleichen Liga war und obwohl wir beide da waren, hatten wir miteinander kaum zu tun gehabt. Bis auf diese eine Konfrontation, wo wir zum ersten und einzigen Mal in einem Match aufeinandertrafen.“

Sie verzieht sich erneut das Gesicht, als diese Erinnerung ihr wieder hochkommt.

Lara Lee: „Damals war ich jung und dumm und sie konnte mich in diesem Kampf deklassieren, so ungerne ich es zugeben will. Und ich trug dieser Schandfleck mit sich herum, obwohl ich genau wusste, dass ich deutlich mehr konnte als ich es in diesem Match zuließ. Außerdem mochten wir von Anfang an uns überhaupt nicht. Es gab absolut keinerlei Sympathien von erster Sekunde an. Es gab nie eine Chance, dass wir irgendwie friedlich koexistieren könnten. Und dieser Hass ist eben in diesem Kampf hochgekommen, es ist noch einmal deutlich geworden, wie wir uns bis auf Tod und Blut hassen. Ich habe es einfach nicht zulassen können, dass Angelina mich wieder so besiegen kann, also habe ich einfach alles gegeben. Und daher hat Angelina zu diesem Mittel gegriffen. Sie hat mir ins Gesicht gespuckt, weil sie nicht anders kann. Sie hat mich nicht besiegen können und ich bin drauf und dran gewesen, sie zu niederringen. Stattdessen hat sie mir ins Gesicht gespuckt, Stellina! Wie eine dumme, räudige Hündin aus hinterster Gasse! Wie erbärmlich ist das! Und das von einer Person, die sich… als eine Königin von Wrestling nennt! Wie bekloppt muss man sein?“

Stellina Davidovich: „Aber dann hast du selber zum unfairen Mittel gegriffen, indem du sie mit dem Stuhl niedergestreckt hast. Außerdem warst du selber eine „Königin“, wie du auch offen zugegeben hast.“

Lara Lee: „Das ist richtig, und im Gegensatz zu Angelina stehe ich dazu, dass mit Königin sein eine bescheuerte Aktion war, die mir am Ende überhaupt keine Vorteile gebracht hatte. Ich habe Mist gebaut und zwar nicht nur in der PCWA. Weiterhin habe ich von Anfang an gesagt, dass ich Hardcore mitbringe. So weit wie die Regeln es nur zulassen können. Und das hat genau dann aufgehört, als die Spucke mir ins Gesicht gelandet ist! Und ich habe dann gewusst, was zu tun ist. Solche unfairen Aktionen erlebe ich nicht zum ersten Mal. Also – bin ich einfach aus dem Ring gerollt, weil ich gewusst habe, was als Nächstes kommen würde und habe zur erstbesten Möglichkeit gegriffen, das ganze Ding zu beenden.“

Stellina Davidovich: „Dadurch hat Angelina jetzt einen weiteren Match gewonnen, ist das nicht ärgerlich?“

Lara Lee: „Naja, hätte der Ringrichter so etwas gesehen, wäre ein DQ-Sieg für mich drin gewesen, aber ganz ehrlich? Darum geht es gar nicht. Sie mag ein Match technisch gewonnen haben, aber sie hat mich nicht besiegt. Vermutlich wird Angelina daraus was völlig Bescheuertes drehen und rumposaunen wie so toll sie mich besiegt hat. Aber die Wahrheit kennen wir, Stellina. Die Wahrheit haben alle gesehen, da hilft auch nicht die beste Rednerin aller Zeiten, das zu übertünchen oder zu verleugnen. Und wenn Angelina tatsächlich noch einen Funken Verstand besitzt, dann wird sie genau wissen, dass so ein DQ-Sieg nie und nimmer ihr reichen wird. Vor allem nicht, wenn nach dem Ringgong sie am Boden liegt und ich nicht.“

Stellina Davidovich: „Du deutest also an, dass es eine Fortsetzung geben könnte?“

Lara: „Stellina, dieses Match war nur ein Vorspiel. Jetzt wird es RICHTIG ernst, denn es ist Krieg. Und ich rede nicht von sportlichem Krieg oder einer dramatischen Phrase. Sondern es ist scheißernster Krieg, Angelina will mich deklassieren, zerstören, umbringen und mir den Kopf abreißen! Es ist nicht mehr so, dass jemand besser war oder einer nicht verloren hatte. Angelina will mich komplett auslöschen. Sie hat das zwar noch nicht gesagt oder wird nach außen nur abwinken und mich als eine unbedeutende Made hinstellen, aber ich weiß es einfach. Ich weiß zwar nicht, wie es in ihrem gruseligen Kopf aussieht, aber ich weiß wie Verrücktheit, Manie und Durchgeknalltheit aussieht, weil ich das selber erlebt habe.“

Die Kanadierin blickt Stellina ernst an.

Lara: „Angelina wird nach diesem Kampf zu mir kommen, um mich komplett zu zerstören, mich ausbluten zu lassen, mein Leib zu kreuzigen und zu verbrennen und auf meiner Asche zu pissen. Doch dieses Mal werde ich nicht auf sie warten, sondern ich werde ihr entgegenkommen! Weil ich weiß, was auf dem Spiel steht. Sie will IPW World Championesse werden? Das werde ich verhindern! Stellina, sie ist ein Krebsgeschwür von IPW und ich werde es alles daran tun, dies zu entfernen. Weil ich keine Chirurgin bin, wird es verdammt blutig und schmerzhaft und ich werde zu harte Mitteln greifen. Wenn es sein muss, auch zur Kettensäge. Und jeder, der auch nur ansatzweise mit mir beschäftigt hat, weiß, dass ich nicht nur so zum Spaß sage oder weil es cool ist.“

Mit einem heftigen Zug aus der Dose beendet sie die Ansage und Stellina blickt für einen Moment sie mit großen Augen an. Sie räuspert kurz, um neue Gedanken zu fassen.

Stellina Davidovich: „A propos cool sein, nachdem du in Redemption eine Rede darüber gehalten hast, was und wie du in IPW erreichen willst, hat es viele kritische und negative Stimmen wegen deiner Vergangenheit gegeben. Wie siehst du das jetzt, wie willst du ihnen entgegensetzen?“

Mit einem Seufzer schaut Muscle Chick kurz in die Kamera und kratzt kurz am Kinn, bevor sie spricht.

Lara Lee: „Ich stehe nach wie vor zu dem, was ich gesagt habe. Allerdings gebe ich zu, dass ich hier und da mich unglücklich ausgedrückt habe. Stellina, ich war da aufgeregt, ich stand nach einer Zeit wieder im Ring, in einer neuen Liga mit einigen bekannten Gesichter. Da ist doch menschlich, dass ich Sachen gesagt habe, bevor ich sie zu Ende gedacht habe, oder? Aber wie gesagt, es ändert nichts an meiner Einstellung. Es ist ein Fakt, dass ich ein Teil dieser Liga war, ob man es will oder nicht. Dass ich damals viele Dinge hätte anders machen sollte, das steht außer Zweifel, aber das ist aber nun mal vorbei. Ich werde versuchen nach vorne zu blicken und das Beste aus meiner Vergangenheit mitzunehmen. Mein Fokus liegt daher voll und ganz auf IPW und meinem Ziel, die Beste zu sein. Und ich werde die Zuschauer und Fans zeigen, warum man mich zujubeln kann. Und zwar nicht wegen der Vergangenheit, das ist mir inzwischen klar geworden. Dass dabei Angelina auch mit drin ist… daran lässt sich nicht ändern. ich akzeptiere diesen Umstand und ich werde diese leibhaftige Scheißfresse mit höllisch blödem Hirn den Kopf abreißen, wenn sie nochmal so eine Aktion durchzieht, verdammt nochmal!“

Ereifert sie sich, dann schließt sie die Augen für einen Moment, atmet einmal durch und legt eine Hand sanft auf Stellinas Schulter. Ihr Blick geht wieder zur Kamera und wirkt ernst und ruhig.

Lara: „Aber ich werde natürlich mit jedem im Roster kämpfen. Es geht mir nicht nur um Angelina, sondern auch um alle anderen. Ich werde nicht nochmal den Fehler begehen, mich in irgendetwas zu verbeißen. Danke für die Fragen, Stellina.“

Dann wendet sie sich abrupt von ihr ab und geht ohne weitere Reaktionen aus dem Bild und hinterlässt eine etwas verwirrte Stellina Davidovich.

Kreston Breckel: “...”

Seine Kollegin verdreht grinsend die Augen und knufft ihrem Partner in die Seite.

Kathy Strong: “Na komm… “

Der Holländer fährt sich durch die Haare… dann High Five mit Kathy.

Kreston Breckel: “Wir sind wieder da! Beziehungsweise ich. Und der Tisch steht auch noch. Lara Lee ist ziemlich selbstkritisch, oder findest du nicht?”

Kathy Strong: “Doch. Und ich mag die Aussage, dass sie sich kompetitiv mit dem kompletten Roster messen und nicht nur alte Feindschaften aufwärmen will.”

Kreston Breckel: “Sie könnte ja mit Wilson… “

Kathy Strong: “KRES!”

Kreston Breckel: “Hey, was? Er und Lara waren immerhin ein sehr erfolgreiches Tagteam. Ich bin gespannt, was passiert wenn diese Beiden aufeinander treffen.”

Kathy Strong: “Oh… äh… ja…”

Ein triumphierendes Grinsen.

Kreston Breckel: “Danke. Bevor wir das weiter vertiefen, wollen wir… “

Kathy Strong: “Moment… am Entrance tut sich etwas!”

Der Eingangsbereich wird mit Nebel geflutet, große Fackeln sind die einzigen Lichtquellen. Heute betreten Ronin und Björn Kjempe den Ring gleichzeitig. Ronin im schwarzen Anzug, Kjempe in braunem Wildleder das wirkt wie ein selbst erlegter und gegerbter Anzug. Während Ronin seinen Gürtel unter dem Sakko um die Hüfte gebunden trägt, liegt der Tag Team Championshipgürtel der IPW bei Björn Kjempe über der Schulter. Beide bleiben für einen Moment am Eingang stehen und sehen sich die Halle an, genießen den Jubel und gehen langsam zum Ring. Kjempe hinkt immer noch und auch Ronin war schon mal schneller. Sie betreten den Ring, heben beide ihre Gürtel hoch über sich und lassen sich zwei Mikros reichen. Der Norweger ist der erste von beiden der spricht.

Björn Kjempe:”Wir kamen, wir sahen und wir feierten als die ersten IPW Tag Team Champions!”

Er lässt den Fans einen Moment für kurzen Applaus.

Björn Kjempe:”Wir standen in diesem Ring mit heißen Bräuten, miesen Drecksäcken, einem faltigen Engländer und einem verschwitzten Amerikaner und wir haben sie alle besiegt! So stelle ich mir einen guten alten Raubzug vor der mit gewonnenem Gold endet.”

Ronin:“Als ich meine ersten Schritte in der PCWA gegangen bin war es ein holpriger Weg durch ein dunkles Tal an dessen Ende ich mich einer unerwarteten Gefahr gegenüber geschlagen geben musste. Ich habe Zeit gebraucht um meinen Weg zu finden, mich auf das unerwartete vorzubereiten und wieder das Vertrauen in meine Fähigkeit als Kämpfer zu finden. Mit Björn Kjempe an meiner Seite habe ich ein neues Kapitel aufgeschlagen und wurde direkt mit dem ersten Hindernis konfrontiert. Wir wurden aus der Spur geworfen aber sind zurückgekommen und haben uns die Gürtel geholt.“

Um es zu demonstrieren heben beide erneut die Gürtel.

Björn Kjempe:“Und jeder der sie will muss sie uns aus unseren Händen reissen. Wir haben die Brawling Bulldogs besiegt, The Betrayed und Love Wave, wir fürchten nichts was sich uns hier in den Weg stellen kann!“

Ronin:“Wir haben nicht vor zu warten bis uns ein Gegner für eine Pflichtverteidigung  genannt wird und uns bis dahin zu verstecken. Diese Gürtel sollen der Schatz sein der von zwei hungrigen Drachen in einem Palast vor jedem beschützt wird der den Mut besitzt das Tor einzutreten. Wir…."

Plötzlich erklingt das neue Theme von The Betrayed, die Stimme einer vertrauten Person, die zischende Stimme des Betrayed Managers Jack ‘The Snake’ Plissken. Er erscheint wohl zunächst alleine auf der Rampe.

Jack Plissken: “Wow, wow, wow, wow … wartet mal … wartet mal. Ich glaube, meine alten Ohren haben sich da gerade verhört. Ihr zwei Vögel habt Betrayed besiegt? Wirklich? So richtig besiegt? Das glaube ich nicht so ganz …”

Mit einer Geste winkt The Snake die übrigen Betrayed Mitglieder herbei, namentlich Dean Morris, Robert Pride und Barry Wilson. Letzterer stellt sich mit vor der Brust verschränkten Armen neben den Problemlöser.

Jack Plissken: “Wenn mich mein Gedächtnis nicht im Stich lässt, konntet ihr das Match nur durch einen Referee Fehler gewinnen. Von einem echten Sieg kann wohl kaum die Rede sein, denn Dean Morris hat nie aufgegeben. Der Ringrichter hat nur gesehen, was er sehen wollte und das Match abgeläutet, um uns zu bescheißen. Aber … wir lassen uns nicht so einfach betrügen.”

Die Fans beginnen The Betrayed auszubuhen. Jeder in der Halle weiß genau, dass es andersrum war und Dean Morris nach einer Unaufmerksamkeit im Ring wirklich aufgab. Jack sieht zu Dean, Barrry und dann zu Robert Pride.

Ein tiefes Lachen ertönt aus der Kehle von Björn Kjempe.

Björn Kjempe:"Ihr habt es vermasselt, so einfach ist es. Ihr habt vor lauter Tricks vergessen wie man kämpft."

Ronin dagegen klingt ernst und selbstsicher.

Ronin: "Wenn Dean Morris nie aufgegeben hat sollten wir das Ende nachholen. The Arms of the Abyss sind vielseitig. Sie können dir die Schulter zerreißen, den Ellbogen oder das Genick. Jack Plissken, was wäre dir lieber gewesen? Ein Kämpfer mit einer Niederlage der am nächsten Tag zum Training auf der Matte steht, mit gekränktem Ego aber gesund? Oder ein Kämpfer der zerschmettert ist, dessen Arzt ihm sagt wann er den Arm wieder aus eigener Kraft bewegen darf? Der gefangen ist ihm Gefühl nur noch ein passiver Beobachter in seinem Körper zu sein."

An dieser Stelle meldet sich Jack nochmal zu Wort, argumentiert mit einem gefährlichen Zischen zu Wort und will wohl die European Dragons an harte Fakten erinnern.

Jack Plissken: “Schätze, es spielt keine große Rolle, was ich will. Die Frage ist, was ihr tun werdet, wenn wirklich jemand vor euch steht und euch die Gürtel entreißen werdet. Nicht die European Dragons haben die Favoriten Northern Superior abgefertigt, The Betrayed haben die Tag Team Legende gebrochen. Ihr habt euch nur durch den Kleinmist boxen müssen, der übrig war. Die Bulldogs … sind nicht mehr die Alten, haben ein paar Jahre auf den Buckel. Love Wave? Die haben sich nicht mal das Finale verdient. The Betrayed? Zufällig wieder Nummer 1 in der Rangliste?”

Eine berechtigte Frage? Eine, die Fans zu weiteren Buhrufen gegen Jack “The Snake” Plissken geradezu einladen.

Jack Plissken: “Ihr habt gegen Teams gewonnen, die es unter anderen Umständen nicht mal ins Turnier geschafft hätten. Euer Debüt habt ihr verloren … und nur durch Glück gegen uns gewonnen. Möglicherweise auch aus anderen Gründen. Wer weiß das schon genau? Dennoch … würde ich an eurer Stelle nicht Lachen, wenn euch die einzige echte Bedrohung gegenübersteht. das Wäre also durchaus möglich, dass euch wirklich jemand die Gürtel aus der Hand reißt …”

An dieser Stelle hebt Robert Pride seinen Arm in die Luft, deutet mit dem Zeigefinger auf die Tag Team Champions. Er sieht nicht erfreut aus über das gesagte, verzieht aggressiv die Mine.

Robert Pride: “Ich kann die abgefuckte Realität der European Dragons nicht länger ertragen. Tatsache ist, dass The Betrayed DIE Macht in der IPW ist und die European Dragons sich den Weg an die Spitze erschlichen haben. Well … ich denke, es gibt nur einen Weg um die Wahrheit herauszufinden. Ihr wollt nicht warten …. wir wollen nicht warten! Holen wir uns das, was uns zusteht: die  World Tag Team Championship, gleich hier und jetzt.”

Mit einem Nicken gen Barry, Dean und Jack Plissken setzt sich Robert Pride in Bewegung, auf den Ring zu. Er wird die Konfrontation im Ring suchen. Der Problemlöser setzt sich ebenfalls in Bewegung, flankiert von Stem Wilson, der sich ohne zu zögern mit in Bewegung gesetzt hat.

Auf die aufkommende Gefahr reagieren die Dragons unterschiedlich. Beide legen ihre Gürtel im Ring ab, aber während Kjempe vor Wut brüllend mit allen gleichzeitig kämpfen will sieht sich Ronin um und gibt ihm Anweisungen. Er scheint ihre Chancen deutlich realistischer und schlechter einzuschätzen.

The Betrayed bauen sich vor dem Ring auf, Robert Pride und Dean Morris verlieren keine Zeit und steigen auf den Apron. Der brüllende Björn Kjempe stürmt sofort aggressiv vor und lässt Morris und Pride zurückschrecken. Jack ‘The Snake’ Plissken baut sich zwischen den Männern auf, scheint sich mit Robert und Dean abzusprechen. Dann gibt er Barry Wilson die Anweisung, sich auf die andere Seite des Rings zu begeben, wohl, um Snake zu decken.

Mutig wagt sich Jack Plissken seitlich auf den Apron, klettert hinauf und bleibt dort stehe. Ein Wortduell folgt, das von den Mikrofonen nicht erfasst wird, aber dem Gesicht von Björn Kjempe nach beleidigt er Plissken in allen Sprachen die er kennt.

Dann, plötzlich, die Gelegenheit! Robert Pride und Dean Morris rutschen zeitgleich in den Ring, Björn Kjempe kann sich nur um ein Betrayed Mitglied kümmern, schlägt und tritt auf Robert Pride ein, den er für gefährlicher hält. Pride hat keine Chance, sich im Ring zu erheben. Der besonnene Ronin befindet sich im Staredown mit Jack Plissken, der Andeutungen macht in den Ring zu steigen. Ronin setzt bereits zum Angriff an, wie beim Angriff von Robert Pride in ihrem Match, aber er zieht zurück und dreht sich zu seinem Partner der noch alles im Griff hat. Er sieht wieder zu Plissken und Wilson, so viele Gegner ist er nicht gewohnt, die Übersicht scheint ihn zu überfordern. Der Hater nutzt die Chance um in den Ring zu steigen.

Dean Morris packt Björn Kjempe von hinten, zwingt ihn in eine Powerbomb Position. Doch Björn Kjempe schlägt aggressiv um sich, das die Ausführung der gefürchteten Powerbomb des Problemlösers unmöglich macht. Dennoch verschafft es Robert Pride die nötige Zeit, Björn Kjempe von hinten anzugreifen. Gemeinsam können sie Björn Kjempe schließlich zu Boden treten. Jetzt bemerkt auch Ronin den stärkeren Lärm hinter sich und wendet erneut den Blick zu Kjempe.

Kurzes Nicken von The Snake in Richtung von Wilson. Der entert sofort den Ring und packt Ronin an der Schulter, der gerade seinem Partner zu Hilfe eilen wollte. Harter Kick in den Magen, dann zieht er ihn zu sich heran und befördert ihn mit einem DDT auf die Matte. Sofort ist Wilson wieder oben und befördert Ronin mit Tritten aus dem Ring hinaus. Dann widmet er sich mit Morris und Pride Kjempe, der jedoch nicht mehr viel Gegenwehr zeigt.

Robert Pride greift sich beide Gürtel, hebt diese in die Luft, während sich die Sicherheitskräfte aus dem Backstage Bereich nähern. Der Innovator of Pro Wrestling brüllt Björn Kjempe und Ronin zu, so dass es von den Mikrofonen der Kamera erfasst werden kann.

Robert Pride: “Habt ihr gesehen, wie es geht? Habt ihr gesehen, wie leicht man euch den Titel entreißen kann, häh? Both of you are damned betrayed now, and you know it, Jackasses!”

Und tatsächlich bleibt den European Dragons nicht mehr übrig als diese Niederlage zu akzeptieren. Hätte Robert Pride die Gürtel nicht wieder abgeworfen hätten die Dragons ihn nicht einmal daran hindern können sie mitzunehmen.

Die Sicherheitskräfte, 1 Dutzend an der Zahl, haben große Schwierigkeiten die Streithähne zu trennen. Es droht ein Krieg um die IPW World Tag Team Championships, das können die Fans wohl schmecken. Während The Betrayed aus der Halle gezerrt werden, richtet The Snake ein letztes Mal den Arm auf Ronin und Björn Kjempe aus.

Jack Plissken: “Schätze, jemand kann euch doch die Titel entreißen! Es wird passieren, Ronin. Es wird passieren. Früher oder später.”

Im Ring kommen die European Dragons wieder auf die Beine. Kjempe flucht immer noch leise vor sich hin bis er auf den Beinen steht. Ronin dagegen blickt The Betrayed wütend aber still hinterher. Beide greifen nach ihren Gürteln die noch auf dem Boden liegen und verlassen den Ring.
  

Kreston Breckel: “Wow… “

Kathy Strong: “Exakt. Mehr fällt mir dazu gerade nicht ein.”

Kreston Breckel: “The Betrayed zeigen hier absolute Geschlossenheit. Und… “

Kathy Strong: “Ja, auch Wilson. Ich sehe es dir doch an der Nasenspitze an, dass du wieder einen Scherz machen willst.”

Kreston Breckel: “Ausnahmsweise nicht, Kathy. Ich bin noch zu beeindruckt von der Aktion von The Betrayed.”

Kathy Strong: “Zwei Dinge haben wir gelernt: Das Fadenkreuz auf dem Rücken der Dragons wird immer größer. Und… “

Kreston Breckel: “Barry Wilson hat seine “Aufgaben” scheinbar erfolgreich erfüllt. Das dürfte Snake und Co. doch zufrieden stellen.”

Kathy Strong: “Hoffentlich. Aber nun kommen wir zum Main Event von FIGHT FOR YOUR RIGHT… “

Kreston Breckel: “Genau! LETS FIGHT!”

Nancy Kimura: “Das folgende Match ist der heutige MAIN EVENT und er ist auf einen Fall und ein Zeitlimit von 20 Minuten festgesetzt! Die Siegerin in diesem Match, wird sich für das IPW World Cup Match im August beim IPW Summer Night Showdown qualifizieren!”

Zum vierten Mal wird bei einem Event der IPW „The High Seas“ von IPW Wrestlerin Jueri Taihō gespielt. Auf dem Videoscreen ist man wieder live dabei, wie ein Schiff durch einen starken Wellengang fährt, ehe ein Logo von ihr drüber gelegt wird. Was neu ist, sind animierte Szenen von Jueri bei ihren Abenteuern. Der beste Stoff aus ihrem eigenen Seemansgarn. Und in diesem Moment erscheint der größte Vielfraß der Wrestling Geschichte, mit einem Pizzastück im Mund und einer Regenbogenflagge mit Jolly Roger am Entrance.

Die Japanerin beisst am Entrance genüsslich in ein Stück Pizza und holt mit der anderen Hand ein Fernrohr aus ihrer Jackeninnentasche. Auf Knopfdruck fährt das Fernrohr aus und als Jueri durchs Fernrohr blickt und dabei übers Publikum fährt, sieht man auch auf dem Videoscreen, was sie gerade sieht. Technik die begeistert. Nachdem sie einmal über das gesamte Publikum geguckt hat, schließt sie das Fernrohr wieder und geht weiterhin Pizza kauend zum Ring.

Nancy Kimura: „Als erstes auf dem Weg zum Ring, mit einem Gewicht von 62 kg, aus Wakayama, Japan, sie ist die amtierende IPW World Cup Siegerin, hier ist die „Glutton Pirate Empress“, hier ist JUERI TAAAAAAAAIHOOOOOO!“

Für sie geht es heute um viel. Mit einem Sieg über Nubia könnte sie sich für das World Titel Match in Argentinien qualifizieren, denn sie zieht dann gleich mit ihrer heutigen Gegnerin. Dann geht es nur noch um Kleinigkeiten, richtig? Und für dieses Match braucht man eine Kampfmontur. Die Japanerin trägt ein bauchfreies und tief ausgeschnittenes, weißes Tanktop, eine grün-blau gestreifte Lederhotpants, braune, kniehohe Lederstiefel, wo schwarze Overkneestrümpfe noch rausgucken und einer braunen Felljacke, die ihren Oberkörper noch bedeckt. Ebenfalls bedeckt ist ihr Kopf, auf dem ein brauner Dreispitz mit Tüllumrandung sitzt.

Die selbsternannte Piratenkaiserin rollt sich in den Ring hinein, steigt auf das erst Turnbuckle und hält ihre Hand seitlich über die Augen, als sie erneut zu den Fans blickt. Das gleiche wird noch bei zwei weiteren Ringecken getan, ehe sie ihren Hut ablegt, die Jacke auszieht und beides unterhalb einer Ringecke ablegt, ehe sie noch das restliche Pizzastück oben drauf legt. Vielleicht hat man ja während des Kampfes mal Hunger? Sie lehnt sich an die Ringecke an, fährt dabei das Fernrohr noch einmal aus und blickt zum Entrance, wo sie ihren Gegner gleich erwartet.

  

Die Movistar Arena wird zum Main Event des Abends in goldenes Licht getaucht, während das mystische Intro einer neuen, bei Redemption debütierten Einzugsmusik ertönt. Einzig und allein die Bühne, von welcher aus die Wrestlerinnen und Wrestler kommen, verbleibt dunkel. Während Rauchschwaden über dem Boden entlang wabern und die Scheinwerfer in ihrem goldenen Ton langsam über die Arena hinweg fahren, die Musik weiterhin fortklingt, positioniert sich eine schattenhafte Gestalt in der Mitte der Bühne.

Dann ertönt ein Schlag. Der Schlag ist ebenso das Zeichen für alle Scheinwerfer, auf ein weißes Licht zu wechseln und sich auf das Zentrum der Bühne zu fixieren. Dem Schlag folgt ein eindeutiger Befehl:

„Bow down to your goddess!“

Das zentrierte Licht enthüllt die schattenhafte Gestalt als Nubia Skye, deren Musik eine wundervolle Verbindung aus einem mystischen, ägyptisch-anmutendem Beat mit dem Hip-Hop-Genre verbindet.

Wie immer badet Nubia einige Momente im Scheinwerferlicht. Breitbeinig, die Hüfte leicht angewinkelt und die Arme auf die Taille gestemmt, blickt sie sich mit einem Lächeln in der Arena um. Sie trägt ein schwarzes Wrestling-Bustier aus festem, leicht glitzernden Stoff und eine dazu passende schwarze Wrestling-Pants mit hoch eingeschnittenen Beinaussparungen. Selbstverständlich dürfen die ebenso schwarzen, wadenhohen Stiefel und die dazu passenden schwarzen Knieschoner nicht fehlen. Während an den Stiefeln noch einzelne, glitzernde Akzente zu erkennen sind, sind die Knieschoner schlicht matt. Eine eng anliegende Lederjacke im Bolero-Stil vervollständigen die Kleidung. Die Augen sind mit einem dicken schwarzen Wing als Lidstrich sowie einem schwarzen Smokey Eye verziert, die Lippen mit einem auffälligen, blutroten Lippenstift. Hervorzuheben ist an diesem Abend noch das stramm sitzende Armband, welches um ihren linken Oberarm gebunden ist: Ein Armband im Stil der Regenbogenflagge „Progress“, als stilles Statement seitens der Goddess.

Während die Musik Fahrt aufnimmt, breitet sie ihre Arme aus und wendet sich langsam herum, bis sie dem Ring den Rücken zudreht. Die Hände wieder in die Hüfte stemmend und jene erneut leicht anwinkelnd, wendet sie nur ihrem Kopf wieder in Richtung des Rings – und der Kamera im Einzugsbereich - herum. Als der Bass der Musik das erste Mal zu einem harten Schlag einsetzt, schießt links und rechts von der Rampe ein kleines, knisterndes Feuerwerk hervor. Sie hebt den linken, angewinkelten Oberarm, um hier den Bizeps anzuspannen und zu posieren, das Armband hierbei etwas zentriert in den Fokus zu rücken. Der Rauch ist größtenteils verflogen, als Nubia sich wieder herumwendet und in einem schnellen, aber dennoch den Moment genießenden Gang in Richtung des Rings zu Schreiten. Ihrer Gegnerin im Ring wirft sie einen knappen aber dadurch nicht weniger provokanten Luftkuss zu.

Es kommt Bewegung in das Publikum. Nach dem letzten Match gegen Barry Wilson und die damit einher gehende, präsentierte Leistung scheint wohl dafür zu sorgen, Nubia nicht nur noch purer Hass entgegen strömt. Sicher, die Buhrufe der Fans dominieren immer noch das Feld, aber sie hat wohl auch noch andere Fans als ausschließlich AnKa Love hinzugewonnen.

Gleichwohl, wie es auch sein mag, es interessiert die Goddess wohl herzlich wenig. Der Weg führt sie wieder in Richtung der vorderen Ringecke, an welcher das rechte Bein auf den mittleren, das linke Bein auf den oberen Turnbuckle steigt. Ein weiteres Mal wird der linke Arm erhoben, um den Bizeps spielen zu lassen.

Ein Satz in den Ring und sie steht ihrer wesentlich kleineren Gegnerin gegenüber. Der Piratenkaiserin wird ein abschätziges Lächeln geschenkt, während die Lederjacke von den Schultern gestrichen und nach draußen befördert wird. Nach einigen rückwärts gerichteten Schritten lehnt sie sich an die Ringecke, entspannt. Wohl möchte man meinen, sie hält das bevorstehende Match für einen Spaziergang.

**DING**DING**DING**

Der Main Event beginnt. Beide Gegnerinnen umkreisen sich und gleich würde es bestimmt den ersten Lock Up oder sonst etwas geben … wäre da nicht diese Entrance Musik, die plötzlich gespielt wird.
 

Kreston Breckel: “Was ist denn jetzt los?”

Kathy Strong: “Keine Ahnung, ich habe dieses Lied hier noch nie gehört!”

Alestorms “Weiber & Wein” ertönt aus den Lautsprechern und Mr. Dick Cockerton rennt durch den Entrance zum Ring. In einer Hand hält er einen zusammengerollten Zettel, den er nach oben hält, so dass ihn auch jeder sehen kann, in der anderen jongliert er ein Silbertablett mit frischer Pizza. Er muss aber aufpassen, dass er sich nicht lang legt, denn der lange, abgetragene, Mantel den er trägt, hat er von unten bis oben zugeknöpft, so dass seine kleinen Füße (nicht mit denen von Stacey Buehler zu vergleichen) kaum Platz zum laufen haben. Der beste, weil einzige, Mitarbeiter von Jueri Taiho, legt das Tablett unterhalb der erstbesten Ringecke hin, dann rollt er sich in den Ring und überreicht Referee Rick Castle den Zettel. Der Ref rollt den Zettel aus, blickt zu Dick, dann wieder auf den Zettel, dann abwechselnd zu Jueri und Nubia und geht dann zu den Seilen, wo er Nancy Kimura etwas mitteilt und ihr dann den Zettel überreicht.

Nancy Kimura: “Referee Rick Castle hat mir gerade mitgeteilt, dass es eine Änderung am Main Event gibt. Auf Erlass des IPW Offices, wird dieses Match zu einem Handicap Match umfunktioniert. Jueri Taiho und Dick Cockerton treffen auf Nubia Skye. No Tags, No Count Out, No DQ!”

Mit einem breiten Grinsen öffnet Dick Cockerton seinen Mantel und nein, er ist kein Exhibitionist, der jetzt nackig unter dem Mantel ist. Aber vielleicht wäre das auch nicht schlimmer als sein rot-weiß gestreifter Strampler, mit breiter Aussparung an der Brust, dort wo man bei anderen Männern vielleicht eine Brustbehaarung vermuten würde. Die schwarzen, kaputten Lederstiefel machen den Anblick nicht angenehmer.

Cockerton zwinkert seinem Käpt’n zu. Die weiß garnicht wie sie reagieren soll. Ein Glück, dass sie gerade keine Pizza im Mund hat. Die würde sich bestimmt verschlucken. Zufrieden sieht sie jedenfalls nicht aus. Auf der anderen Seite verzieht Nubia ob der “Enthüllung” Cockertons angewidert das Gesicht. Sie hält die rechte Hand nach oben, um ihr eigenes Blickfeld von dem Anblick des Maats zu verschonen, ansonsten käme gewiss ihr Essen Retoure. Das silberne Haar wackelt, als sie ihren Kopf schüttelt, um ihrer Ablehnung - nicht hinsichtlich des anstehenden Handicap Matches sondern dem Anblick von Jueris Partner - mitzuteilen.

Kreston Breckel: “Ein Handicap Match? Das ist doch unfair!”

Kathy Strong: “Das kommt auf den Blickwinkel an. Es mag unfair gegenüber Nubia sein, aber ich bezweifle, dass Mr. Cockerton auch nur die leiseste Ahnung davon hat, was er da tut, also wird es eher ein Handicap Match für Jueri werden!”

Ein zweites Mal lässt Rick Castle das Match jetzt anläuten.

**DING**DING**DING**

Taiho steht weiterhin wie angewurzelt da und kann nach wie vor ihren Augen nicht trauen. Cockerton ist voll in seinem neuen Element und nähert sich Nubia, welche so gerade eben noch ein lautes Loslachen verhindern kann. Cockerton hebt die Fäuste, lässt diese bedrohlich kreisen. Und als Nubia zu Jueri schaut, sieht er seine Chance gekommen und zeigt seine krachenste Clothesline. Die stärkste, die die Linie der Cockertons je gesehen hat.

Kreston Breckel: “God-ver-domne….”

Kathy Strong: “Cockerton mit einer Clothesline, bei der er dann zu Boden fällt und sich den Arm vor Schmerzen hält … ja nun …”

Jueri facepalmed sich selbst und Nubia kann das Lachen jetzt endgültig nicht mehr zurückhalten. Nachdem sie sich dann doch schnell wieder beruhigt hat, will sie auf Dick Cockerton treten, doch noch während sie das Bein anhebt, wird selbiges von der heran eilenden Jueri Taiho geschnappt und für eine Dragon Screw benutzt. 

Kreston Breckel: “Jetzt geht es aber wirklich los! Beide stehen wieder, Roundhouse Kick von Jueri!”

Kathy Strong: “Nubia fängt den Kick auf, greift Jueri ans Shirt, hebt sie daran hoch … SLAM AUF COCKERTON!”

Kreston Breckel: “Kneedrop hinterher, aber Jueri weicht aus!”

Kathy Strong: “Trotzdem wird Cockerton wieder getroffen!”

Der kleine Kerl prustet Luft aus und hält sich den Magen nach diesem Kneedrop. Jueri jetzt mit einem Dropkick gegen Nubia, welche nach hinten gegen die Ringseile wankt und mit dem Körper abfedert. Whip In von der Piratenkaiserin gegen Nubia in die Ringecke und ehe Referee Rick Castle sich versieht, wird er auch von Jueri in Richtung der Ringecke gewhipt, doch er reversaled, was wiederum ein Reversal von Jueri zur Folge hat. Nubia weicht dem Referee jedoch aus.

Kreston Breckel: “Ist die des Wahnsinns? Die kann doch nicht einfach unseren Referee missbrauchen!”

Kathy Strong: “Ist No DQ. Aber zum Glück konnte auch Castle seinen Aufprall stoppen. Nubia jetzt mit dem Pump Kick, aber Jueri weicht aus, Tritt in ihren Magen….”

Der Vielfraß packt Nubia und schleudert sie in Richtung Rick Castle, welcher sie eher unfreiwillig in einem DDT Ansatz hält. Noch während er mit den Schultern zuckt, tritt ihm Jueri das Standbein weg.

Kreston Breckel: “DDT VON CASTLE GEGEN NUBIA! WAS IST HIER LOS?!”

Kathy Strong: “Castle steht auch sofort auf und ermahnt Jueri ernsthaft, aber er kann sie dafür nicht disqualifizieren.”

Kreston Breckel: “Was ihr Glück ist, denn …. BIG SPLASH VON COCKERTON AUS DEM NICHTS! Pin gegen Nubia. 1……aber Nubia drückt Cockerton  nach oben!”

Das Fliegengewicht fliegt im wahrsten Sinne des Wortes hoch und landet neben der nubischen Göttin. Skye erhebt sich, hat aber sogleich eine schwere Last zu tragen, denn Jueri springt auf ihren Rücken und setzt einen Sleeperhold an. Cockerton sieht seine Chance gekommen und rennt mit Anlauf auf Nubia. Die sieht ihn, beugt sich ruckartig nach vorne und wirft nicht nur Jueri ab, sondern trifft damit auch Cockerton, der unter Jueri beerdigt wird.

Mit zusammengezogenen Brauen blickt Nubia gen Rick Castle. Zeige- und Mittelfinger der linken Hand deuten zunächst auf die eigenen Augen, dann in Richtung des Ringrichters. Den DDT wird sie so schnell wohl nicht vergessen und Castle im Auge behalten. Letzterer hebt abwehrend die Hände, hat er das ja nicht freiwillig gemacht.

Kathy Strong: “Nubia sollte sich nicht zu lange über die Aktion des Ringrichters ärgern, Taiho und Cockerton kommen allmählich wieder auf die Beine.”

Kreston Breckel: “Ein klassischer Anfängerfehler, möchte man meinen.”

Kathy Strong: “Sag das nicht, sie… oooh!”

Während sich Nubia noch mit Castle auseinandergesetzt hat, haben Jueri und Dick sich aufgerappelt. Beide haben sich gleichzeitig mit Anlauf in die Seile geschmissen, um die sich gerade wieder herum wendende Nubia mit einem Double Dropkick von den Beinen zu holen.

Jueri schmeißt sich auf die Goddess für einen Pin, während Dick seinem Rücken wohl keinen Gefallen mit diesem Dropkick gemacht hat, denn er liegt nach wie vor auf selbigem.

Der Ringrichter fällt auf die Knie, um zu Zählen. Eins! Zwe- oh, nein, da wird die Piratenkaiserin, welche ebenso kein Schwergewicht ist, aus dem Pin heraus hinauf katapultiert und landet mit einem Splash auf ihrem Partner.

Nach einem knappen Check-up von Castle befinden sich alle drei Wrestler noch auf dem Boden und rappeln sich allmählich auf. Nubia ist die erste, die wieder auf den Beinen steht, dicht gefolgt von Jueri. Auch Cockerton zieht sich langsam aber sicher an den Seilen wieder hoch.

Kreston Breckel: “Beeindruckend, wie dieses Match trotz der zahlenmäßig eher unfairen Verteilung doch ausgeglichen ist.”

Das Publikum bestätigt, als hätten sie den Kommentator gehört, die Aussage, indem sie jubeln und applaudieren.

Nun stehen sich Jueri und Nubia gegenüber. Die Piratenkaiserin brüllt der Goddess einige Seemannsflüche entgegen. Hierfür muss sie jedoch einen Slap direkt auf das Brustbein der wütend dreinblickenden Nubia einstecken. Jueri wankt einen Moment, welchen Cockerton jedoch nutzt, um sich schützend vor seine Partnerin zu stellen. Auch er brüllt - wenn auch mit einem Voice-Crack - einen Seemannsfluch in Richtung der Goddess. Die Quittung hierfür bekommt auch er mit einem Slap direkt auf das Brustbein, welchen er weniger gut wegsteckt als Jueri.

Sowohl Jueri als auch Dick stehen nun vor Nubia. Die Goddess packt beide am Hals und blickt erbost schnaubend zwischen beiden hin und her.

Kreston Breckel: “Will sie hier einen Double Chokeslam an Taiho und Cockerton vollführen?!”

Kathy Strong: “Scheint so, Kreston. Ich traue es ihr auch zu, aber…”

Weiter schafft es die Kommentatorin gar nicht mit ihrem Satz. Jueri tritt Nubia gegen den Oberschenkel, woraufhin diese ihren Griff löst. Die Gunst der Stunde nutzend umgreift die Piratenkaiserin den Nacken ihrer Gegnerin, wohl als Ansatz für einen Suplex. Bellend befiehlt sie ihrem besten, weil einzigen, Crewmitglied, es ihr gleich zu tun. Aus Angst vor den Konsequenzen umgreift auch Cockerton den Nacken der Goddess und beide heben Nubia für einen gemeinsamen Suplex hinauf.

Ganz schaffen sie es jedoch nicht, den Move zu vollenden. Noch bevor Nubia senkrecht in der Luft gehalten wird, zappeln ihre Beine und sie befördert sich selbst wieder auf den Boden, befreit sich jedoch nicht aus dem Griff, im Gegenteil. Nun ist sie diejenige, die ihre Gegner festhält. Mit einem Schrei der Kraftanstrengung hebt Nubia ihre Gegner in die Luft.

Kathy Strong: “Double Suplex von Skye gegen Taiho und Cockerton, was ein Move!”

Alle drei krachen hierbei zu Boden. Das Adrenalin scheint nun bei der Goddess ordentlich reinzuhauen, denn sie befördert sich selbst mit einem Kip up wieder in die stehende Position. Das Publikum bekommt das Feuer der Goddess in Form eines energischen Ausrufes gegen die Zuschauer zu spüren. Jubel und Buhrufe halten sich hier die Waage.

Kreston Breckel: “Sollte sie hier nicht eher zu einem Pin ansetzen und nicht die Zeit mit dieser Parade verschwenden?”

Kathy Strong: “Ich glaube, das wäre hier noch zu früh, Kreston. Die Piratenkaiserin sollte man nicht unterschätzen. Sie wird sowohl einen Pin gegen sich, als auch gegen Cockerton zu verhindern wissen.” 

Jueri hält sich auf dem Bauch liegend den Rücken, während Dick Cockerton alle Viere von sich gestreckt hat und optisch als klinisch tot gilt. Nubia geht zu ihm herüber und stellt ein Bein auf seinen schmächtigen Oberkörper. 1………………2……………

Kreston Breckel: “DREI!”

Kathy Strong: “Nein! Jueri  konnte im letzten Augenblick gegen Nubias Beine tacklen!”

Kreston Breckel: “Und ich dachte schon, das wäre es gewesen.”

Die Wrestlerin aus New Orleans erhebt sich wieder, packt Jueri am Kragen und schleudert sie in Richtung Ringecke, wo die Piratin erst einmal hängen bleibt. Nubia nimmt Anlauf, rennt auf ihre Gegnerin zu und trifft sie mit einem Elbow Strike. Taiho geht nach vorne gebeugt und die Nase haltend aus der Ringecke hinaus, was Nubia nutzt, um sie wieder zu packen, um 180° zu drehen und wieder in die Ringecke zu schleudern. Diesmal ist der Weg aber so kurz, dass Jueri zwischen dem zweiten und dritten Ringseil hindurch rutscht und mit der Schulter nicht nur gegen den Ringpfosten knallt, sondern auch gleich ganz aus dem Ring heraus fällt.

Kreston Breckel: “Nubia winkt Jueri hinterher, jetzt hat sie freie Bahn bei Cockerton!”

Kathy Strong: “Der aber immer noch am Boden liegt und sich nach wie vor nicht rührt.”

Die dunkelhäutige Wrestlerin geht zum schmächtigen Wrestler und stupst ihn mit dem Fuß an. Nach wie vor keine Regung. Sie beugt sich nach vorne, greift ihn in die Haare und zieht ihn hoch, da passiert es …

Kathy Strong: “Small Package von Cockerton! 1…………2….Kickout von Skye!”

Kreston Breckel: “Da hatte er einfach nur den toten Mann gespielt!”

Nubia ist wütend. Sie springt sofort auf und tritt wild auf Cockerton ein, der sich eine embryonale Stellung begibt und zunächst versucht die Tritte abzuwehren, aber da dies nicht klappt, versucht er auf allen Vieren schnell wegzukrabbeln, wird aber von Nubia an seinem Strampler festgehalten und auch hochgezogen. Sie schafft es auch ihn zu schultern und will, trotz das er strampelt, einen Running Powerslam zeigen. Doch er zappelt zu viel und kann sich so befreien. Nubia läuft ein paar Schritte ohne Gewicht weiter und kann vor der Ringecke noch stoppen, da bekommt sie von Cockerton einen Dropkick gegen den Hintern verpasst und landet doch noch in der Ringecke. Der gebürtige US-Amerikaner sieht sich nun im Vorteil, greift sich Nubia und whipt sie, unter größter Anstrengung, auf die andere Seite, wird jedoch ausgekontert und muss jetzt selber mit Schwung in die Ecke. Der Aufprall ist so heftig, dass Cockerton gleich zu Boden fällt.

Kreston Breckel: “Und schon wieder liegt er …. MAL WIEDER!”

Kathy Strong: “Cockerton gibt hier absolut keine gute Figur ab. Nubia jetzt mit dem Anlauf…”

Kreston Breckel: “COCKERTON SCHLEUDERT IHR DEN PIZZATELLER ENTGEGEN! GODVERDOMME!”

Die großgewachsene Wrestlerin kriegt mitten im Lauf einen Teller mit Pizzastücken entgegen geworfen und fällt erst einmal selber zu Boden. Cockerton steht auf, freut sich seines Lebens und will wegrennen, rutscht aber über ein Stück Pizza aus und macht einen unfreiwilligen Rückwärtssalto. 

Kreston Breckel: “Was … ein … Idiot….”

Kathy Strong: “Da stimme ich dir zu.”

Die Piratenkaiserin mit dem unstillbaren Hunger rollt sich wieder in den Ring zurück und sieht erst einmal die Sauerei. Sie wird kreidebleich (obwohl sie schon nicht viel Farbe im Gesicht hat) und stampft zu ihrem ersten Maat, den die auf Höhe des Steißbeins am Strampler hochzieht. Sie muss nichts sagen, ihr Gesicht spricht Bände.

Er fällt auf die Knie, will sich bei ihr entschuldigen, wird aber an der Nase wieder hochgezogen und bekommt einen Schlag in den Nacken.

Jueri Taiho: “BAKA!”

Bedeckt von Überresten des Pizzabelags, welcher akribisch weggewischt wird, erhebt sich Nubia allmählich wieder. Angewidert verzieht sie das Gesicht, scheinbar ist sie kein allzu großer Fan von Pizza, welch ein Skandal! Ein Vorteil ist jedoch, dass der Pizzateller nun von der Pizza befreit wird. Dieser wird auch von Nubia entdeckt und ergriffen, während sie sich erhebt.

Jueri diszipliniert gerade noch Cockerton mit grimmigen Blick, als sie am linken Arm von Nubia gepackt und herumgewirbelt wird. Den Pizzateller in beiden Händen möchte sie Jueri einen Schlag gegen den Kopf mit jenem verpassen. Letztere duckt sich jedoch noch im letzten Moment weg, sodass Nubia mit einem dumpfen “Klonk!” den ohnehin schon lädierten Cockerton erwischt, welcher wie ein nasser Sack zu Boden geht. Überrascht schaut die Goddess drein, hat sie ihr eigentliches Ziel zwar nicht erwischt, aber dennoch - der Schaden ist angerichtet.

Kathy Strong: “Oh, DAS hat gesessen!”

Kreston Breckel: “Cockerton geht zu Boden und bleibt da wohl erst einmal liegen!”

Diesen Moment nutzt Jueri, um nun Nubia herumzuwirbeln und ihr mit einem innbrünstigen Schrei einen flachen Schlag gegen das Brustbein zu versetzen. Nubia hält ihre Brust und krümmt sich aufgrund der Schmerzen, bleibt jedoch auf den Beinen. Die Piratenkaiserin scheint wohl zu sehen, dass ein harter Schlag alleine nicht ausreicht. Deshalb verpasst sie der Goddess noch einen. Und noch einen! Und noch einen! Nubia geht jedoch nicht zu Boden. Vielmehr wird sie wütender und wütender mit jedem Schlag, sodass sie ihre Gegnerin vor dem nächsten Schlag zurück und in die Seile schubst. Cockerton hat sich derweil in nahezu vollständig benommenem Zustand aus dem Ring gerollt und ist dumpf auf dem Boden aufgeschlagen.

Jueri nutzt den Schwung, den sie durch die Seile erhalten hat, zu ihrem Vorteil und verpasst Nubia einen frontalen Dropkick, welcher sie endlich von den Beinen holt und sitzend in die Ringecke treibt. Die gefräßige Piratenkaiserin sammelt dabei zwei Pizzastücke, welche auf dem Ringboden verteilt liegen - selbstverständlich auf einem weiteren Pizzastück, sodass sie nicht in direktem Kontakt mit den Boden kamen, man ist ja kein Monster - ein und stopft sie sich genüsslich in den Mund. Dabei stampft sie in Richtung der von Nubia gegenüberliegenden Ecke, um Anlauf zu holen.

Mit einem Kampfschrei wendet sie sich herum und stürmt auf die Goddess zu.

Kathy Strong: “Powder Keg! Jueri rennt Nubia mit einem Running Cannon Ball Senton entgegen, in was für einem Tempo!”

Kreston Breckel: “Scheinbar hat der mit Pizza bedeckte Boden und die Stärkung für einen kleinen Geschwindigkeitsboost gesorgt.”

Die Piratenkaiserin rollt sich von ihrer Gegnerin herunter und schnappt sich das nächste “saubere” Pizzastück vom Boden, um genüsslich reinzubeißen. Währenddessen tobt das Publikum vor Freude und schenkt Jueri lärmende Jubelrufe. Nubia hat sich derweil etwas weiter in den Ring gerollt, liegt allerdings noch auf dem Rücken.

Dies ist der Anlass für Jueri, energetisch auf die Ringecke - vielmehr den Turnbuckle - zu zeigen.

Kreston Breckel: “Sie ist wohl bereit für ihren Finisher, den Cannon Barage!”

Und dafür scheint wohl auch das Publikum bereit zu sein. Man feuert Jueri ohrenbetäubend an, während sie durch die Seile und auf den obersten Turnbuckle steigt. Dabei verschlingt sie das Stück Pizza, wobei - als sie oben angekommen ist - den Pizzarand zur Seite schmeißt. Sie richtet sich auf dem Turnbuckle auf, hebt in einem hohen Bogen mit nahezu unzählbaren Umdrehungen um sich selbst ab und…

Kathy Strong: “Sie landet auf ihrem Rücken! Nubia hat sich im letzten Moment aus dem Weg und dem Ring heraus gerollt!”

Kreston Breckel: “Mit dem flachen Rücken auf den Ringboden, das muss wehtun. Da haben auch die Pizzastücke den Fall nicht gebremst!”

Das stoppt die Piratenkaiserin jedoch nicht. Mit verzerrtem Gesicht richtet sie sich nach wenigen Momenten auf. Nubia legt hierbei kein so schnelles Tempo vor und stützt sich an der Barrikade, um sich langsam wieder zu erheben.

In dieser Zeit steigt Jueri durch die Seile, um sich auf einen Sprung vom Apron vorzubereiten. Auch Nubia steht zwischenzeitlich wieder und wendet sich langsam zur Japanerin herum. Diese macht einen Satz vom Apron, um Nubia mit einem Crossbody entgegen zu springen…

… nur, um von jener gefangen zu werden! Den Schwung ausnutzend befördert Nubia die Piratenkaiserin mit einem Sidewalk Slam auf den harten Ringboden. Das zweite Mal in kurzer Zeit, dass Jueri unschön auf dem Rücken landet. Die Goddess zieht sich am Apron hoch und wirft das silberne Haar zurück, auf den Lippen liegt ein diabolisches Lächeln.

Unerwartet, gerade als Nubia sich wieder Jueri zuwenden und hochheben möchte, kommt der inzwischen teilweise regenerierte Cockerton von hinten angerannt und versucht, Nubia mit einem Irish Whip in die Ringecke zu schicken. Betonung liegt hierbei auf “versucht”. Während der Maat an Nubias Arm zerrt und zerrt, bewegt sie sich keinen Millimeter. Vielmehr beobachtet sie Cockerton bei seinen Bemühungen mit einem irritierten Blick, ehe sie genug zu haben scheint. Den festgehaltenen Arm zieht sie mühelos zu sich selbst heran, um den überraschten Cockerton mit einer Clothesline wieder zu Boden zu befördern.

Die Ablenkung Cockertons hat Jueri effektiv genutzt: Nicht nur, dass sie sich wieder aufgerappelt hat, sie ist auch wieder auf den Apron gestiegen. Als Nubia sich wieder in ihre Richtung herumwendet, spring die Piratenkaiserin wieder auf die Goddess zu. Diesmal landet sie jedoch auf den Schultern von Nubia und schickt sie mit einem Hurricanrana zu Boden, wobei die dunkle Frau auch gegen die Barrikade knallt. Jueri selbst landet mit einem abgebremsten Slam auf Cockerton. Sie richtet sich zunächst auf die Knie auf, um Cockerton wütend und enttäuscht anzuschauen.

“BAKA!”

… brüllt Jueri ihren Crewmitglied entgegen, gefolgt von einer Ohrfeige.

Kreston Breckel: “Sie ohrfeigt ihr eigenes Teammitglied?”

Kathy Strong: “Bei seiner mangelhaften Leistung diesen Abend ist das mehr als nur verdient, Kreston. Das heißt wohl ‘Tough Love’.”

Kreston Breckel: “Ich dachte das… vergiss es, ich habe nichts gesagt.”

Kathy Strong: “Behalte deine schweinischen Gedanken lieber für dich, Kreston.”

Nachdem sie mit der Schelte fertig ist, erhebt sich Jueri vollständig und stampft - über Cockerton hinweg - auf Nubia zu. Letztere zieht die Piratenkaiserin beschwerlich hinauf, ist Nubia doch größer und schwerer als Jueri. Es wird zu einem weiteren flachen Schlag gegen die Brust der Goddess angesetzt, welcher jedoch von Nubia geblockt und mit einem Schlag gegen die Brust ihrerseits gekontert wird. Dieser ist stark genug, damit die Piratenkaiserin sich einmal herumdreht. Den Moment nutzend stößt Nubia Jueri gegen den Apron, welchen die Japanerin zwar erwischt, aber nicht zu Boden geht.

Keine Zeit verschwendend geht die große Frau Jueri hinterher und wirbelt sie herum, um sie in einer schieren Kraftanstrengung mit ihren Armen in einen Gorilla Press hinaufzuheben. Für eine beachtliche Zeit trägt Nubia diese auch so und schreitet hierbei über den am Boden liegenden Cockerton hinweg, nur um die Piratenkaiserin anschließend abzuschmeißen und letzteren mit einem Splash zu einer harten Landung entgegen zu schicken.

Rick Castle hat sich derweil, da er bei einem No-DQ Match wohl nicht allzu viel zu regeln hat, darum bemüht, die Überreste der Pizzastücke aus dem Ring zu schieben. Die Fettflecken auf dem Ringboden bleiben jedoch ein Mahnmal der Aktion und werden sicherlich nicht so einfach herausgehen.

Kreston Breckel: “Kathy, mein Zeitgefühl mag getrübt sein, aber müssten Jueri, Nubia und Cockerton nicht langsam wieder zurück in den Ring? Das Match mag zwar No-DQ sein, aber ein Zeitlimit hat es dennoch.”

Kathy Strong: “Du hast recht, Kreston. Das Match geht schon eine ganze Weile und langsam aber sicher nähern wir uns dem Limit.”

Auch Nubia scheint es langsam mit diesem Match zu reichen. Hoffentlich vergeht eine lange Zeit, bis sie mal wieder einen Teller mit Pizza entgegen geschleudert bekommt, denkt sie sich wohl. Den nach wie vor am liegenden Cockerton nicht beachtend hebt sie die Piratenkaiserin am Nacken hoch, um sie wieder in den Ring zu schleudern. Kurz darauf folgt Nubia ihr.

Kathy Strong: “Entweder Nubia hat hellseherische Fähigkeiten oder sie hat dich wohl gehört, Kreston.”

Im Ring setzt Nubia jedoch nicht zu einem Pin an. Für ihren Geschmack liegt wohl zu viel Zeit zwischen der letzten Aktion und jetzt. Stattdessen hockt sie sich für einen Moment in die Ringecke um durchzuschnaufen. Castle blickt zwischen den Kontrahentinnen hin und her, auch er ist wohl dazu bereit, mal wieder einen Pin anzuzählen, wurde er doch temporär zur Reinigungskraft degradiert.

Langsam aber sicher zieht sich auch Jueri an den Seilen wieder auf die Beine und starrt der Goddess entgegen. Beide Frauen nähern sich einander, bis sie in der Mitte des Ringes treffen. Mit brüllenden Ausrufen von Jueri und Trashtalk von Nubia heizen sie die Stimmung im Publikum wieder ordentlich an, ehe sich beiden einen langsamen Schlagabtausch liefern. Bei jedem Schlag von Jueri erschallt ein Jubelruf im Publikum, bei jedem Schlag Nubias ertönen Buhrufe in den Zuschauerreihen. Jueri ist die erste, welche ihre Schläge beschleunigt und mehrere von jenen in Folge bei Nubia landet. Diese entgegnet mit einem Tritt in die Magenregion, was die Piratenkaiserin aus dem Rhythmus bringt.

Keine zwei Sekunden später ergreift Nubia den linken Arm der Piratenkaiserin, um sie mit Schwung in die Seile zu befördern.  Auf dem Weg zur Goddess zurück versucht jene, Jueri mit einer Clothesline zu erwischen, wobei die Japanerin sich unter dem Schlag wegduckt und den gegenüberliegenden Seilen entgegen stürmt, um weiteren Anlauf zu holen. Nachdem Jueri wieder auf dem Weg zu Nubia zurück ist, schwingt sie sich an der großen Frau herum, verknotet sich mit ihren Beinen am Körper der Goddess und streckt den Arm jener mit durch.

Kathy Strong: “Ein Octupus Stretch! Den haben wir in der IPW auch noch nicht gesehen!”

Die Fans rasten aus, hat Jueri ihre Gegnerin in der Mitte des Ringes doch in einer perfekten Position für eine Submission. Castle steht dicht an den beiden dran und fragt Nubia, ob jene aufgeben möchte. Akribisch schüttelt die Goddess jedoch den Kopf. Der Kopf scheint allerdings auch das einzige Körperteil zu sein, was sie in dieser Submission frei bewegen kann.

Es vergehen einige Momente in dieser für Nubia schmerzhaften Haltung, allerdings ist dieser durchgehende Kraftaufwand auch anstrengend für Jueri, was sie mit einem röhrenden Brüllen untermalt. Nubia hebt ihre Hand, möchte sie etwa austappen? Nein! Sie ballt ihre zur Faust und kämpft gegen die Schmerzen an.

Mit einigen Schlägen gegen die Seite der Piratenkaiserin wird die Haltung schlussendlich doch etwas aufgelockert, was Nubia die Möglichkeit gibt, ihren Rücken von der Japanerin zu befreien. Dabei wirbelt sie Jueri herum, sodass diese vor ihr steht. Keine Zeit verschwendend greift Nubia in einen Pumphandle um und hebt die Piratenkaiserin ruckartig auf die eigenen Schultern.

Kreston Breckel: “Cross of Amara! Der Pumphandle Neckbreaker und Finisher von Nubia!”

Der Nacken der Piratenkaiserin landet hart auf dem Oberschenkel der Goddess, nachdem sie von Nubia aus dem Griff heraus wieder nach unten befördert wird. Sofort legt sich Nubia auf die Piratenkaiserin für einen Pin, bei welchem sie das eine Bein von Jueri zum Oberkörper heranzieht.

Kreston Breckel: “Eins… zwei…”

Kathy Strong: “Drei! Nubia gewinnt das Match und ist damit im Match für den IPW World Championship beim Summer Night Showdown!”

**DING**DING**DING**

Nancy Kimura: „Die Siegerin in diesem Match durch Pinfall, NUUUUBIAAAAA SKYEEEEE!“

Auch nach dem Ertönen der Ringglocke liegt Nubia noch über ihrer Gegnerin. Mit einem nahezu fiesen Grinsen blickt sie in die Kamera und hält ihre rechte Hand der Linse entgegen, alle Finger – bis auf den Daumen - sind ausgestreckt. Vier Siege für die Goddess. Nachdem Nubia von Rick Castle aufgefordert wurde, gibt sie nun auch endlich Jueri aus ihrem Pin frei. Erstere erhebt sich dann schließlich und wendet sich dem Publikum zu, um sich für den weiteren Sieg feiern – und hassen – zu lassen.

Derweil rollt sich das beste – weil einzige – Crewmitglied in den Ring, um seiner gefräßigen Piratenkaiserin, die sich noch immer nicht recht aufzurappeln vermag, beizustehen. Das Match – zusammen mit dem Abschluss – haben sie wohl ordentlich in Mitleidenschaft gezogen, sodass Dick erst einmal nur neben ihr kniet und versucht, ihr mit einem Stück Pizza etwas Luft zuzufächern.

Nunmehr hat Nubia aber wohl genug im Glanze ihres Sieges gebadet. Als sie sich herumwendet und bemerkt, dass ihre Gegner noch immer im Ring verweilen, kann sie ein Schmunzeln nicht verbergen. Sie wird von Rick Castle aufgefordert, auf Distanz zu bleiben, dem Nubia auch nachkommt und sich entspannt in die Seile lehnt. Vorerst.

Diese Zurückhaltung ist jedoch von keiner langen Dauer. Die Goddess federt von den Seilen ab und tritt an die Piratenkaiserin und ihren Ersten Maat heran. Ruckartig wird Dick Cockerton von Nubia am Nacken gepackt und hinaufgezogen. Ehe er sich versieht, wird der wesentlich kleinere Mann von einer Headbutt der Goddess getroffen. Darauffolgend wirft Nubia den benommenen Dick in Richtung der Seile. Bevor er jedoch an den Seilen ankommt, geht Dick zu Boden und verlässt unsanft unter den Ringseilen hindurch den Ring, um auf dem Boden vor dem Einzugsbereich zu landen.

Die Zuschauer toben – und zwar nicht im Guten. Buhrufe schallen auf die Goddess hinein, welche diese mit einer abwinkenden Handbewegung quittiert. Ihr Blick geht zurück zu Jueri. Mit einem hämischen Schmunzeln deutet sie demonstrativ auf die Piratenkaiserin, während sie sich umblickt um die Reaktion des Publikums einzufangen. Natürlich ist die Mehrheit hierbei auf der Seite von Jueri, nur ganz dezent ist Jubeln zu vernehmen, was auch als simples Gröhlen interpretiert werden könnte.

Jueri, die sich benommen auf dem Boden windet, hat nun niemanden mehr, von dem sie geschützt werden kann, auch wenn man das Vorhaben von Dick Cockerton allenfalls als „stets bemüht“ werten könnte. Nubia beugt sich zu ihrer Gegnerin herunter, um sie mit einem leichten Tritt auf den Bauch zu befördern. Sie verknotet die Beine der Piratenkaiserin, um sie ruckartig im Kerma Hold hochzuziehen. Nubia bringt hierbei entsprechend viel Kraft auf, sodass Jueri den Boden unter den Füßen – oder vielmehr die Hände – verliert und damit in diesem Submission-Move anfangs frei in der Luft schwebt, ehe sie sich zumindest an den Oberschenkeln der Goddess abstützen möchte.

Nubias Theme verstummt, die Ringglocke erschallt drei weitere Male in dem Versuch, die Goddess in ihrem Tun zu unterbinden. Auch Rick Castle gibt hier sein Bestes, um Nubia zu einem Abbruch zu zwingen, jedoch schafft er es nicht, den eisernen Griff der Goddess zu lösen. Jueri gibt währenddessen pausenlos Schreie der Schmerzen von sich.

„That’s right!“ brüllt Nubia hierbei dem sich vor Buhrufen geradezu überschlagenden Publikum zu, während sie die Beine der Piratenkaiserin weiterhin auf diese unangenehme Art und Weise bearbeitet.

Applaus brandet auf und die Fans, welche es noch nicht mitbekommen haben, richten ihre Aufmerksamkeit auf die Rampe des Entrance. Die Kameramänner brauchen den Bruchteil einer Sekunde um den Grund dafür auszumachen. Mit wehendem Hawaiihemd stürmt Shinsuke Hundo aus dem Backstage Bereich und eilt auf den Ring zu. Derweil lässt Nubia von Jueri ab und baut sich im Ring auf. Ihr besiegte Gegnerin rollt sich nach draußen und sofort ist Cockerton bei ihr und fächert ihr mit einem Pizzakarton Frischluft zu. Im Ring kommt es derweil zu einem Treffen von Angesicht zu Angesicht.

„Hooooooooon – Doooooo!“

„Hooooooooon – Doooooo!“

„Hooooooooon – Doooooo!“

„Hooooooooon – Doooooo!“

Die Fans haben hier schon ganz klar ausgemacht wem sie ihre Sympathie entgegenbringen. Mit der Ruhe eines Zen-Meisters, geht der Japaner in Richtung Kommentatorenpult und lässt sich von einem Crew Mitglied ein Mikro reichen. Kurz werden die Fans lauter, so das der Surfer noch einmal inne hält. Doch dann erhebt er das Wort.

Shinsuke Hondo: „Das ist es also, ja? So soll das also laufen? Du gewinnst dieses Match, setzt dich im Ranking von mir ab und bist damit der offizielle erste Teilnehmer am Four Way um den Titel? Und weil das nicht genug ist demütigst du meine Landsfrau? Soll das wirklich so? Ist das etwa einer wahren König oder einer möglichen Championese, zumal der ersten, würdig?“

„Nooooooooooooooooooooo!“

Die Publikumsreaktionen beantworten die offen gestellte Frage eindeutig. Mit einem Nicken nimmt der Japaner dies zur Kenntnis.

Shinsuke Hondo: „Fassen wir also mal zusammen. Ich besiegte dich. Du verpasst mir einen Schlag in meine Männlichkeit. Nun hast du ein Match, gewinnst es. Ich nicht. Muss zusehen. Du ziehst an mir vorbei. Klingt irgendwie nicht fair.“

Kurz setzt der Japaner sein mitgebrachtes Mikro ab. Lässt ein paar Herzschläger verstreichen.

Shinsuke Hondo: „Dabei hätte ich damit leben können. Ich hätte wirklich damit leben können, das ich Heute zum Zuschauen verdammt war. Ich hätte meinen Stolz heruntergeschluckt, wäre in diese Battle Royal gegangen und hätte auf dem langen Weg mein Glück suchen können. Aber dann passiert das, weswegen ich die ganze Zeit schon ein Auge auf dich hatte! Du musst auf eine Besiegte weiter einschlagen. Und damit, hast du nicht nur gezeigt, das du deinen Beinamen nicht verdient hast. Denn Himekami, Göttinnen, haben das nicht nötig! Du bist eine niederträchtige Oni! Und allein bei dem Gedanken das Du, ausgerechnet Du, die erste Trägerin des IPW World Titles werden könntest, dreht sich mir das Magen um!“

Für den sonst so höflichen Shinsuke Hondo sind das wahrlich ungewöhnliche Worte. Viel zu deutlich für einen Japaner. Viel zu sehr von Emotionen gelenkt. Aber erst noch nicht fertig. Er blickt in die Menge, seine Augen gleiten über die Zuschauer. Über das Kommentatorenpult. Dann finden seine Augen wieder Nubia im Ring. Doch seine Worte richten sich an die Zuschauer.

Shinsuke Hondo: „Wollt ihr, als stolze Fans von so jemanden repräsentiert werden?“

Wieder ist laute Ablehnung zu hören. Wieder ein Nicken vom Japaner.

Shinsuke Hondo: „Ich bin der erste hier gewesen, der eine sportliche Herausforderungen formuliert hat. Ich habe als erster hier, in der IPW, die Grundidee eines ehrenvollen Wettkampfes in den Ring gestellt. Und ich tue es wieder. Es ist meine Pflicht, Selbstverständnis, Teil meines Kodex. Es ist Bushido!“

Wieder verzögert er einen Augenblick, bevor er Fortfährt. Schaut dabei der kaum beeindruckten Nubia direkt in die Augen.

Shinsuke Hondo: „Nubia Skye, ich bin Hondo Shins‘ke und fordere dich hiermit erneut heraus! Ich fordere dich zum zweiten mal zu einem Match. Und ich fordere dich auf, wenn du auch nur ein Fünkchen Ehre in dir hast, auch nur ein bisschen Respekt vor diesem Sport hast, das du deinen Spot im Titelkampf gegen mich aufs Spiel setzt.“

„Ooooooooooooooooooowwwwwwwwh!“

Shinsuke Hondo: „Ich fordere dich auf, stell dich mir zum zweiten Mal!“

Im Ring hat sich derweil die Goddess ein Mikro reichen lassen. Sie macht den Ansatz, das Mikro zu ihrem Mund zu führen, setzt jedoch zunächst wieder ab. Ein weiteres Mal muss sie für einen kurzen Moment auflachen, während das Publikum sichtlich aufgeregt ist. Sie stellt sich breitbeinig in die Mitte des Rings, ehe sie die Stimme nun wirklich erhebt.

Nubia Skye: „Sieh an, sieh an, ich hätte nicht erwartet, dass du noch einmal MIT mir sprechen möchtest anstatt nur ÜBER mich, mein lieber kleiner Stalker Hondo. Was war der Auslöser? Hat man deiner kleinen Männlichkeit neues Leben eingehaucht oder bist du einfach nur auf der Suche nach mehr?“

Die Goddess muss für einen Moment schmunzeln, ehe sie weiterspricht.

Nubia Skye: „Ich weiß ja nicht, welche Göttinnen du alle persönlich kennst, aber ich kläre dich gerne mal auf. Nicht jede Göttin sitzt Harfe spielend an einem plätschernden Bach, während sie den Blättern beim Fallen zuschaut, während süße kleine Tierbabys durch den Wald tollen. Es gibt nicht nur Göttinnen der Liebe oder der Kunst.“

In überaus theatralischer Manier malt Nubia Hondo und dem Publikum durch Gestik du Mimik ein regelrechtes Bild vor das innere Auge im Stile dessen, was sie beschreibt. Nach einer Kunstpause kippt die dargebotene Lage in ihrer Stimme jedoch in eine etwas dunklere Richtung.

Nubia Skye: „Wir können auch Leid und Zerstörung bringen. Letzteres… konntest du ja am eigenen Leibe erfahren, Schätzchen.“

Das gefällt gerade den Männern im Publikum gar nicht. Mitgefühl für Hondo macht sich breit, schließlich dürfte jeder Mann wissen, wie sich diese Art Schmerzen anfühlen.

Nubia Skye: „Du findest es unfair, dass ich nun Platz 1 im Ranking innehabe? Du glaubst, ich habe es nicht verdient, ich wäre unfair? Dieses Match hier habe ich durch Pinfall gewonnen, kein einziges Bein in der Nähe der Seile. Wilson? Ein ehrlicher Pinfall. Kahula? Submission, in der Mitte des Rings hat sie getappt. Und auf unseren Looser gehe ich gar nicht erst ein. Sag mir, wo war einer meiner Siege unfair? Ach, spar es dir, das kannst du nämlich nicht beweisen.“

Ein Raunen fährt durch die Fans. Unsicherheit, da in den Worten der Goddess durchaus Wahrheit steckt, auch wenn dies vielen – allen voran wohl auch Hondo – nicht gefällt.

Nubia Skye: „Ich habe also ehrliche Siege eingefahren, komme bei Kennern des Wrestling Business super an und – seien wir mal ehrlich – der Titel wird so gut an mir aussehen, aber ich habe es nicht verdient. Warum, Hondo? Hast du etwas gegen starke, selbstbewusste Frauen, die auch liefern können? Soll ich hier jetzt wirklich die Frauenfeindlichkeits-Karte gegen dich ausspielen? Das ist unter meinem Niveau und sogar auch für dein Niveau sehr niedrig angesiedelt, daher lasse ich das einfach mal offen.“

Das Lächeln ist aus dem verspielten Blick Nubias gewichen. Stattdessen ist das Gesicht der Goddess von einem festen Blick und einer ernsten Mimik geziert, während sie wieder die Stimme erhebt.

Nubia Skye: „Um es festzuhalten: Ich gewinne, du pampst mich an und dann soll ich dir die Ehre zuteilwerden lassen, ein weiteres Match mit mir zu haben? Lass mich eine Sekunde überlegen….“

Während es aussieht, als wäre Nubia kurz davor Nein zu sagen, scheint ihr ein Geistesblitz durch den Kopf zu schießen. Ein weiteres Mal findet ein nahezu fieses Lächeln den Weg auf ihre Lippen.

Nubia Skye: „In deinem Vorschlag – sind wir ehrlich – habe nur ich wirklich etwas zu verlieren. Das macht es so einseitig und langweilig, meinst du nicht auch? Das ist so… wenig Feuer, das den Sportsgeist und Wettbewerbs-Gedanken anfeuert, hmm? Aber gleichermaßen spüre ich, dass es ein Match sein würde, das den Fans große Freude bereiten würde, oder?“

Die Frage richtet sie mit einem etwas lauteren Ton an die Zuschauer, welche dies mit deutlicher Lautstärke bejahen.

Nubia Skye: „Ein Gegenvorschlag, kleiner Surfer Boy: Ein faires Match, zwischen uns beiden, ganz ohne fiese Tricks. Falls du gewinnen solltest, bekommst du meinen Spot im Titelkampf und ich würde das akzeptieren, ohne Widerworte. ABER! Wenn ich gewinne, nimmst du gar nicht erst am Qualifiying Battle Royal teil und verzichtest auf deine kleine Chance, der erste Träger des IPW World Championships zu werden. Na?“

Stimmen, die Hondo anfeuern, werden im Publikum laut, aber genauso auch die Stimmen, die ihm wohl eher davon abraten wollen. Mit einem Schmunzeln steht Nubia im Ring, breitet in fragender Manier ihre Arme aus und wartet die Antwort von Hondo ab. Die Augen des Japaners verengen sich kurz. Dann hebt er das Mikro wieder an.

Shinsuke Hondo: „Oni, du hast nichts verstanden. Ich habe dich nicht herausgefordert weil du unfair kämpfst. Denn das tust du nicht. Darüber habe ich kein Wort verloren und das zeigt einmal mehr, das Du dir die Welt zurecht redest wie sie dir gefällt, weil du keinen Kodex, keine Leitlinien in deinem Leben hast die dir Werte vorgeben. Du hast nicht verstanden warum ich das tue. Du verstehst nicht was Bushido und ehrbares Verhalten ist. Aber in einem Punkt kann ich dir nicht widersprechen. Auch ich sollte etwas setzen und einen Einsatz erbringen. Und weil ich nicht zu stolz bin, das zu erkennen...“

Wieder ein retardierendes Moment.

Shinsuke Hondo: „NEHME ICH DEINEN GEGENVORSCHLAG AN! ICHIBAN GANBARE!“

Voller Vorfreude bricht das Publikum in tosendes Geschrei aus. Der ein oder andere Zuschauer erinnert sich an das erste Match der beiden Kontrahenten, in welchem sie – ohne, dass etwas Größeres auf dem Spiel gestanden hätte – aufeinander getroffen sind. Nun ist die Stimmung zwischen beiden pures Feuer und für beide steht etwas auf dem Spiel. Dies wird durch den starren, brennenden, nahezu feindseligen Blick, den die beiden sich entgegen werfen, nur noch bestärkt.
 

Kathy Strong: “GODVERDOMME!”

Kreston Breckel: “Hey! Wieso klaust du meine Sprüche?”

Kathy Strong: “Sorry, Kres. Aber anders kann ich das, was eben passiert ist nicht beschreiben.”

Kreston Breckel: “Das stimmt allerdings. Nicht nur, dass sich Nubia Skye für das Match um den IPW World Championship qualifiziert hat… “

Kathy Strong: “Sie setzt den Spot in einem Match gegen Hondo aufs Spiel. Ich erinnere mich noch sehr gut an das erste Aufeinandertreffen der Beiden.”

Kreston Breckel: “Wer nicht? Puh… ich bin ganz nass geschwitzt von diesem Event. Das wird schwer zu toppen sein.”

Kathy Strong: “Und doch werden wir es versuchen… bei IPW LATIN VIBES aus dem schönen Paraguay!”

Kreston Breckel: „Bevor wir uns aber nach dorthin verabschieden, müssen wir den Zuschauern ja noch den Office Pick für das IPW World Championship Match beim IPW Summer Night Showdown verraten.“

Kathy Strong: „Das ist korrekt und in gewohnter IPW Manier, gibt es dazu auch einen Trailer.“

Kreston Breckel: „An dem ich mitgewirkt habe!“

Kathy Strong: „Ach, echt?“

Kreston Breckel: „Ja. Ich war zufälligerweise bei unserem Videomenschen Klaus im Studio und er war gerade dabei, den Trailer zu erstellen. Ich weiß zwar nach wie vor nicht, WER der Office Pick ist, aber ich habe mit ihm die Hintergrundmusik ausgesucht. Vertrau mir, du wirst den Song mögen!“

Kathy Strong: „Das steigert natürlich die Spannung für mich. Dann sag ich mal: SPIELT DEN TRAILER!“
 

Kreston Breckel: „WOW! GODVERDOMME! DAS nenne ich mal eine Auswahl!“

Kathy Strong: „Das Office der IPW lässt keinen Zweifel daran erkennen, dass es für die Fans nur das Beste möchte und bereits jetzt ist das Match sehr gut besetzt!“

Kreston Breckel: „Da freut man sich noch mehr auf die Battle Royal bei IPW Latin Vibes. Welche beiden Wrestler werden zu den bereits qualifzierten Wrestlern hinzustoßen?“

Kathy Strong: „Und Nubia verteidigt vorher auch noch ihren Platz gegen Shinsuke Hondo. Was für ein Abschluss!“

Kreston Breckel: “Ich finde, mehr muss auch nicht mehr gesagt werden. Das war FIGHT FOR YOUR RIGHT… “

Kathy Strong: “Und GODVERDOMME war DAS ein Event!”

Kreston Breckel: “Kathy… bitte lass das.”

Kathy Strong: “Es ist einfach so… passiert… “

Kreston Breckel: “Jaja, als ob. Da müssen wir nochmal reden. Das geht so nicht.”

Kathy Strong: “Achja? Wollen wir es vielleicht im Ring regeln?”

Kreston Breckel: “Typisch. Ihr Wrestler könnt euch nur mit Physis wehren.”

Entrüstet stemmt die Ex-Wrestlerin die Arme in die Hüften.

Kathy Strong: “Das ist doch eine absolute… also das lasse ich mir nicht bieten!”

Kreston Breckel: “Achja?”

Äfft er seine Kollegin nach, während die Kamera heraus zoomt und nur noch die Fans die natürlich freundschaftlichen Frotzeleien des Kommentatorenduos mitbekommen.