INTERNATIONAL PRO WRESTLING PROUDLY PRESENTS
HYPE
21.01.2022

Sydney, Australia

Die Vertreter des hochwertigen Wrestling Journalismus haben sich, zusammen mit einigen angereisten Wrestling Fans, hier in der kleinen Parkanlage der Hickson Road, wo wir im Hintergrund, hinter den ganzen Videoscreen und Podiumsaufbauten, das Sydney Opera House erkennen können, versammelt um die erste Pressekonferenz der IPW, namens HYPE, verfolgen zu können.

Die Sonne geht langsam unter, was die ganze Szenerie in ein hübsches Licht rückt, zumindest optisch. Auf dem Videoscreen der IPW wird das Ligenlogo nun ausgeblendet und das HYPE Intro läuft.

Der am Ende genannte Gunnar Shoewalter steigt nun aufs Podium und erntet Applaus. Der geneigte Wrestling Fan mag ihn zwar nicht kennen, aber jetzt geht es endlich los. Einige Fans warten bereits seit Stunden hier und die Testkontrollen rund um das Gelände machen das Warten nicht gerade angenehmer, aber was will man machen?

Gunnar Shoewalter wartet bis die Musik verstummt und der Applaus langsam abflaut.

Gunnar Shoewalter: “Herzlich Willkommen zur ersten Pressekonferenz der IPW. Mein Name ist Gunnar Shoewalter und ich führe sie alle heute durch diesen jungen Abend! International Pro Wrestling. Drei Wörter, die im Dezember des letzten Jahres für Furore in der Wrestling Welt sorgten. Schnell wurde sich in den Sozialen Medien darüber ausgetauscht, welche Wrestler für die IPW wohl antreten werden, welche Wrestler sich die IPW überhaupt leisten könne und wann die Liga wohl starten wird? Bisher hat die IPW in den letzten vier Wochen regelmäßig über Hype Videos die ersten Wrestler Verpflichtungen vorgestellt und an den Reaktionen der Fans konnten wir bereits erkennen, dass sie mit den bisherigen Verpflichtungen sehr zufrieden sind. Aber ich kann bereits verraten, dass dies noch nicht alle Verpflichtungen der IPW sind, also stay tuned. Doch wie läuft so eine Verpflichtung eigentlich ab? Wo finden wir die Wrestler? Wie hoch wird der Event Output der IPW sein und wer sind eigentlich die Kräfte hinter diesen drei Buchstaben, die es sich vorgenommen haben, die Wrestling Welt zu erobern? All das, werden wir heute den Fans und Vertretern der Presse hier beantworten. Und hiermit gebe ich ab an den ersten Offiziellen der IPW, dem Chief Brand Officer”

Auf dem Videoscreen tut sich wieder etwas.

Gunnar Shoewalter: "Und hier ist, der CBO der IPW, BRYAN O'BRIEN!"

Gunnar Shoewalter applaudiert und tritt zur Seite.

Unter dem Jubel der anwesenden Fans und den Klängen der Dropkick Murphys betritt der Chief Brand Officer der IPW die Bühne. Gekleidet in einen dunkelblauen Anzug, ein weißes Hemd und eine rote Krawatte lächelt der Rothaarige mit leicht graumeliertem Bart in die Menge. Am Rednerpult angekommen reckt er kurz beide Arme in die Höhe, die Hände zur Faust geballt, was die anwesenden Fans nochmals jubeln lässt. Dann bewegt er den Mund zum Mikrofon.

„Mein Name ist Bryan O'Brien... and i am Irish.“

Die Fans skandieren den Refrain der Dropkick Murphys. Und so schallt „Shipping up to Boston“ über das Areal. Der CBO lächelt.

Bryan O'Brien: „Wir Iren scheuen uns nie vor einem Kampf. Und deswegen habe ich das Angebot von C.H.E.R.R.Y. angenommen. Ja, ich bin Wrestlingfan, aber habe in dem Business noch nie gearbeitet. Aber ich erkenne ein erfolgreiches Produkt, wenn ich es sehe. Und die IPW ist so ein Produkt.“

Erneuter Applaus.

Bryan O'Brien: „International Pro Wrestling. Drei Worte... nur drei Worte, die dennoch so viel bedeuten.“

Erneuter Applaus. Beschwichtigend hebt der CBO die Hände, und die Fans verstummen.

Bryan O'Brien: „International bedeutet, wir haben keinen festen Wohnsitz. Nicht wie die PCWA, die in Berlin ihre Heimat hatte. Bitte lassen sie mich auf diesem Wege nochmals der Familie Vark mein tiefstes Beileid aussprechen. Es ist furchtbar, was passiert ist und ich sowie alle Angestellten von C.H.E.R.R.Y. hoffen, dass dieses barbarische Verbrechen bald aufgeklärt und der Mörder zur Rechenschaft gezogen wird.“

Lauter Applaus brandet auf, ebenso sind vereinzelte „Jona Vark“ - Chants zu hören. O'Brien lässt die Fans gewähren und wartet ruhig ab, bis sich die Menge wieder beruhigt hat.

Bryan O'Brien: „Fighting around the World ist UNSER Motto! Wir bereisen die ganze Welt, um dem dort ansässigen Publikum das zu bieten, für was wir stehen. PRO WRESTLING! Die klassischen Regeln ohne Einsatz von Gegenständen. Three Count, 10 Countout, Disqualifikation... DAS ist es, wofür die IPW steht. Und zwar ohne die überbordende Gewalt, die eine andere, leider ebenfalls nicht mehr existente Liga so groß gemacht hat. Ihr wisst, wovon ich spreche, right?“

Ohja, das tun sie. Laute GWS-Chants branden auf, während O'Brien mit der Sydney Opera im Hintergrund beinahe erhaben aussieht. Erneut wartet er ab, bis sich die Menge wieder beruhigt hat.

Bryan O'Brien: „Auch das Ende dieser Liga wurde von einem abscheulichen Verbrechen überschattet. Der Fall Jimmy Burnshaw ist ebenfalls noch nicht abgeschlossen und auch hier hofft C.H.E.R.R.Y., dass der Mörder mit jeglicher Härte des Gesetztes verfolgt und gefasst wird!“

Applaus. Jubel. Der Mann weiß, wie man sich und sein Produkt verkauft.

Bryan O'Brien: „International Pro Wrestling bietet jedem eine Heimat. Angehende Weltstars, erfahrene Kämpfer oder Legenden... jeder ist bei uns willkommen. Doch mein Team und ich werden keine Namen bevorzugen. JEDER muss sich bei uns beweisen. Und wird auch die Chance dazu bekommen. Und zwar im Ring! Jeder Kampf wird fair bewertet und in einem entsprechenden Ranking System abgebildet. Das klingt jetzt wahrscheinlich alles sehr verwirrend, doch glaubt mir, liebe Fans... es wird sich von selbst erklären. Aber ein Ring... respektive ein Kampf kann nicht ohne Ringrichter existieren. Deswegen, liebe Fans... hier sind sie... die, deren Wort im Ring Gesetz ist!“

Scheinbar hat Kirsten Glevissig bereits eine Fanbase, da bei ihrer Vorstellung lauter Applaus von den Fans gespendet wird. Der CBO hebt nochmals die Hand.

Bryan O'Brien: „Wir sind natürlich erst am Anfang, liebe Fans. Doch wir haben Großes vor. Und einige unserer Superstars wollen sich auch zu Wort melden!"

Die Leinwand hinter O'Brien erwacht zum Leben.

Bryan O'Brien: „Wir geben jedem die Screentime, die er oder sie möchte. Fans... mein Name ist Bryan O'Brien... genießt das folgende Video!“

Der lange, schlaksige Mann verlässt die Bühne, während auf der Leinwand die ersten Bilder erscheinen.


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In der Mitte eines Raumes mit Steinwänden brennt ein Feuer, an den Wänden sind verschiedene schwere Hämmer gelehnt. Holz auf Holz knistert das Feuer und lässt die Flammen lodern. Daneben stehen zwei Männer. Der eine hat eine normale Größe, trägt einen ärmellosen Ledermantel und eine schwarze Hose. Sein Gesicht ist bleich geschminkt mit den Konturen eines Totenschädels. Der andere überragt ihn deutlich. Über 2 Meter groß und deutlich über 100Kg schwer. Seine Statur ist unter einem dunklen Fellmantel schwer zu erkennen. Er hat einen Vollbart in den Zöpfe gedreht sind, er hält den Stiel eines großen Hammers. Der kleinere der beiden spricht.

Ronin:"Ich bin Ronin, der Submission Dragon. Die Hebel die ich ansetze sind scharf wie ein geschliffenes Schwert. Kein Fehler meiner Gegner wird ungenutzt bleiben."

Darauf macht der große einen Schritt nach vorne.

Björn Kjempe:"Ich bin Björn Kjempe, der Nidhögr. Ich bin der Hammer unseres Teams. Ich zerschmettere."

Ronin:"Wir sind die European Dragons. Wir sind hierher gekommen um zu kämpfen…"

Björn Kjempe:"...und zu erobern. Und so wird es unseren Gegnern gehen."

Er hebt den Hammer und geht auf die Kamera zu. Mit einem lauten Lachen schwingt er ihn und schlägt zu, der Hammerkopf nimmt den kompletten Bildschirm ein und das Video endet.

VIDEO

Jubel bei den Fans vor Ort. Ronin kennen sie noch aus der PCWA und damit gibt es bereits mit dem ersten Promovideo eines Superstars eine Neuverpflichtung zur verkünden. Wer genau ins Publikum blickt, kann erkennen, wie ein "Fan" sein "#GWSRevival!" Schild langsam beschämend herunter nimmt. Und dann erscheint auch schon das nächste Video.


VIDEO

Ein Weg aus Holzplanken erscheint im Bild, drum herum befinden sich zahlreiche Pflanzen, die in den Staaten wohl als „exotisch“ bezeichnet werden könnten, denn die wenigsten US-Bürger haben diese je gesehen.

Braune Erde mit einer Menge Unterholz und Totholz wird verziert vom saftigen Grün dieser verschiedenen Pflanzen und verschlungene Sträucher und Bäume säumen den Weg, welcher vergleichsweise naturbelassen hier den Elementen ausgesetzt ist.

Die Sonne brennt vom Himmel, immerhin ist es momentan hier in Australien Sommer, einige Schilder deuten auch darauf hin, dass es verboten ist, hier Feuer zu machen oder Kippenstummel wegzuwerfen. Sonst ist hier schnell ein Feuer ausgebrochen, wobei Sidney und die Insel auf dem North Head hier nicht so stark gefährdet ist, wie das australische Inland, vor allem die Gebiete nahe am Outback.

Die Kamera bewegt sich, als würde die Person, die sie trägt sie beim Laufen tragen und man hört eine Stimme, die glockenhell und vergnügt spricht.

Stimme: „Boah ey, ich kann es kaum erwarten, wie die Reaktionen ausfallen, wenn die Leute sehen, wie ich dich gleich filme! Die werden doch total aus dem Häuschen sein!“

Aber dann meldet sich eine zweite Stimme, tiefer, etwas heiserer und leicht grollend, aber dennoch in einem freundlichen Tonfall.

Stimme: „Meine Güte, Emily, die Leute werden dich bereits an der Stimme erkannt haben!“

Und in der Tat, der geneigte Fan erkennt sicher beide Stimmen, denn es handelt sich hierbei um die Avengers of Wrestling Transformed, Cheetara und FoxMcCloud.

Und das Bild schwenkt auch schon herum und zeigt die beiden, wie sie, der Fuchs auf seinen Pfoten und Cheetara barfuß, auf diesem Weg entlanglaufen.

Der Fuchs ist mit seinem dicken Fell (Winterfell, hurra!) hier ein wenig aufgeschmissen, würde man denken, andererseits ist dichtes Fell auch immer eine gute Isolierung und hält vermutlich auch brennende Sommerluft vom Körper fern.

Doch der Fuchs hechelt trotzdem ein wenig, was dazu führt, dass die Kameralinse ein wenig beschlägt.

Um einen Hitzestau zu vermeiden trägt der Fuchs aber bestechend wenig, eine kurze Hose aus schwarzem Jeansstoff, dazu eine Umhängetasche mit ein paar Flaschen Wasser, einer kleinen eingepackten Zwischenmahlzeit und sonst… nichts.

Cheetara trägt auch wenig, genau genommen ein kurzes Gepardenfleckentop und eine kurze Hot Pants aus schwarzem Stretch-Stoff. Dazu hat sie einen kleinen Rucksack, der ähnliche Gegenstände hält wie die Umhängetasche des Fuchses.

Die Farben der beiden beißen sich ein wenig mit der Umgebung, der Fuchs, rostrot und weiß und Cheetara mit ihren blonden Haaren und dem sandfarbenen Oberteil. Doch das scheint beide nicht zu stören.

Frohgemut winkt Cheetara in die Kamera.

Cheetara: „Hai! Wir sind wieder daaaaa!“

Und sie grinst fröhlich, ihre weißen Zähne sind wie immer tadellos und ihr Lachen ist ansteckend, so dass der Fuchs neben ihr ebenfalls ein kleines, schnaufendes Lachen ausstößt.

FoxMcCloud: „Mmmh… offenbar, ja. Als wäre das nicht schon vorher bekannt gewesen. Immerhin ging meine Verpflichtung zumindest durch die Medien und die Leute wissen, wo ich bin, bist du nicht weit.“

Cheetara lacht abermals und scheint sich von der eher mürrischen Bemerkung des Fuchses nicht kleinkriegen zu lassen. So ist sie eben, positiv und freundlich, immer für Spaß und Freude zu haben und keine Freundin für Doom and Gloom.

Auch wenn man an ihrem linken Unterarm die Brandnarben erkennt. Sie sind immer noch da, verziert mit einem Tattoo eines rennenden Geparden, so dass sie beinahe kunstvoll wirken, was damals ihre Absicht war, doch diese Narben erinnern immer wieder daran, dass es auch bei ihr mal nicht rosig aussehen kann.

Doch eine Emily Firestone lässt sich nicht unterkriegen! Das hat sie sich damals geschworen und das erkennt man auch heute wieder!

Cheetara: „Uff… na ja, die GWs ist schrottikarotti. Leider. Das hat schon viel Spaß gemacht da, aber auf der anderen Seite, meine Güte, wir haben uns da schon zu viel selbst zerstört, oder? Ich meine, überall Blut, Sex und all das…“

Fox wiederum grinst nun ein wenig und zwinkert.

FoxMcCloud: „Na, gegen den Sex hatten wir beide ja wohl wirklich nichts, oder?“

Cheetara lacht und fährt sich einmal mit den Händen durch die strohblonden Haare, die aber im Gegensatz zu Stroh eher fein und zahlreich und nicht grob und struppig sind.

Cheetara: „Jupp. Dagegen hatte ich nichts. Aber ich bin ehrlich, irgendwann war es schon richtig, sich mal zu fragen, ob es wirklich sein muss, dass wir uns jedes Mal mit Barbed Wire aufschlitzen, mit Lighttubes zerschneiden oder so viel Blut fließt, dass eigentlich jeder Kampf mit einem tagelangen Aufenthalt im Krankenhaus endete.“

Fox nickt und wiegt ein wenig den Kopf hin und her.

FoxMcCloud: „Nun, du weißt, dass ich immer wieder so über meine Grenzen gehen muss. Ich weiß, dass ich das brauche und ab und an sogar genieße, aber ich bin der Meinung, dass du in einer guten Cruiserweight Division einer Liga besser aufgehoben wärst, als in einem Schlachthaus wie der GWS. Das habe ich dir damals auch gesagt und denke es heute noch.“

Emily nickt, sie sieht es ja ein, dennoch hätte sie auf die Erfahrung nicht verzichten wollen.

Cheetara: „Ja und ich denke sogar, dass du Recht hast, damals war aber mit meinen Credentials der einzige Vertrag dort und am Ende möchte ich das auch eigentlich nicht anders gehabt haben… gemacht haben… ich hätte es nicht anders machen wollen. Es waren wunderbare, furchtbare aber auch lehrreiche Jahre und ohne diese wäre ich nicht die, die ich jetzt bin! Also bereue ich nichts!“

Fox zuckt mit den Schultern. Emily ist manchmal unverbesserlich, aber tief drin freut er sich, dass sie ihr Lächeln niemals verloren hat und auf die Vergangenheit und die Zukunft immer mit einem positiven Blick sieht.

Cheetara: „Auf jeden Fall! Liebe Fans! Wir sind zurück. Fuchs und Katz! Avengers of Wrestling! Die IPW hat uns und damit sind wir wieder im Blick der größeren Szene! Keine Nischenliga, sondern es geht wieder richtig los! Volle Hallen! Große Partys! YES!“

Fox streckt eine Faust nach oben aus und bellt einmal laut zum Unterstreichen dieses Rufes.

FoxMcCloud: „Es mag selten sein, aber es mag Leute geben, die Emily und mich noch nicht kennen, daher hier das VLOG. Emilys Idee, zugegeben, aber eine gute!“

Er deutet dann mit einem Finger auf sich.

FoxMcCloud: „Ich bin FoxMcCloud, nein, ich komme nicht vom Planeten Corneria und haue auch nicht Andross auf die Fresse und nein, das hier ist auch kein Kostüm!“

Er grinst ein wenig und man sieht die spitzen Zähne unter seinen schwarzen, glänzenden Lefzen, so etwas kann kein Kostüm. Auch der dicht bepelzte, buschige Schwanz, den er hinter sich herträgt, der im Takt seiner Schritte pendelt, bewegt sich so organisch, keine Animatronik könnte das.

FoxMcCloud: „Ich bin einer der wenigen Leute, die damals aus einem russischen Genlabor entflohen sind. Es gibt mehr wie mich, aber die möchten momentan nicht mehr in die Öffentlichkeit treten, zu schlechte Erfahrungen und all das. Eigentlich wollten sie einen Supersoldaten erschaffen, einen willenlosen Sklaven, der alles tötet, was sie tot haben wollen, aber das hat nicht so gut geklappt. Somit ist das Golasim-Projekt eingestampft worden, nachdem ich und einige andere uns der Öffentlichkeit präsentiert haben. Auch wenn es vor kurzem beinahe ein Revival der Scheiße gegeben hätte, aber auch das ist wieder Geschichte. Ich würde niemandem wünschen, das durchmachen zu müssen, was ich durchhabe.“

Cheetara nickt eifrig.

Cheetara: „Dein Status als Mensch mit Menschenrechten und Bürgerrechten und all dem Spaß ist immer noch nicht endgültig geklärt, oder?“

Fox nickt bestätigend.

FoxMcCloud: „Grundsätzlich ist das der Vorteil daran, ein Star irgendwo zu sein. Es würde Leuten auffallen, wenn ich plötzlich weg wäre. Es würde einen Aufschrei geben, meine Publicity ist sozusagen meine Lebensversicherung. Wenn man davon absieht, dass mich das Wrestling mit Möglichkeiten zusammenbringt, die zerstörerischen Tendenzen, die ich durch die Konditionierung im Labor bekommen habe, irgendwie da rauszulassen, wo ich es tun darf und damit auch noch Leute zu unterhalten.“

Er nimmt einen Schluck Wasser aus einer Flasche.

FoxMcCloud: „Wobei ich sagen muss, am Ende kenne ich meine Fans. Und meine Fans nehmen mich, wie ich bin, ich bin nicht immer einfach, neige manchmal zu Extremen und bin manchmal auch ganz schön altklug und ein bisschen arrogant, immerhin bin ich mittlerweile praktisch 20 Jahre im Biz. Die ganzen Jungspunde oder neue Trends im Geschäft sind mir manchmal ein Dorn im Auge. Deswegen weiß ich, viele meiner Fans sind Fans der „alten Schule“ und mit der neuen teils toxischen Fankultur konnte ich mich am Ende der GWS nicht mehr anfreunden. Daher, wenn ihr mich mögt, cool, wenn nicht, auch cool! Ich werde mich nicht verbiegen, nur um jemandem zu gefallen. Ich bin ich, gehe so auf die Bühne, in Matches und auch zu allem anderen. Wer damit nicht klarkommt, kann sich jemand Anderen zum Anfeuern suchen.“

Cheetara lacht. Sie wischt sich etwas Schweiß von der Stirn, während sie weiterlaufen und auf eine Klippe kommen, die steil nach unten geht und unten kann man das blaue Meer sehen, wie es rauschend gegen die Klippe schlägt.


Cheetara: „Meh, Foxywuschel, du bist mal wieder so ernst und brummelig. Foxy hier ist ein netter Wuschel, der gerne kuschelt und im Ring die Herausforderung sucht und sich da gern beweisen will. Punkt.“

Dann zeigt sie auf sich selbst.

Cheetara: „Und ich bin Cheetara, eigentlich Emily Firestone und Schülerin der FMC Wrestling School. Genau genommen war ich die erste Schülerin dieser Schule und bin mittlerweile eher so etwas wie eine Co-Trainerin da. Ich habe Psychologie studiert und mache momentan nebenbei meine Therapeutinnen Ausbildung. Meine Scheiße, die kostet eine Menge Knete, Supervisionshonorare fressen einen auf… na ja… nicht das Thema.“

Sie grinst breit.

Cheetara: „Ich bin als Einzelkämpferin, aber auch in Tag Teams unterwegs, vor allem mit ein wenig Anleihen aus dem Speedwrestling und Highflying und nebenbei noch mit Anleihen aus dem Eskrima und Kali, also den Filipino Martial Arts. Ich finde vor allem die sportliche Herausforderung am Wrestling interessant und… na ja, ich verdiene auch einfach gerne das Geld, was man damit verdient. Uuuh… böse. Aber Geld regiert eben leider die Welt.“

Sie lacht hell auf.

Cheetara: „Ich habe‘ euch Fans alle suuperlieb und möchte euch eine coole Show bieten. Ich möchte euch den Wert liefern, den ihr mit dem Kauf von Karten oder Pay per Views bezahlt habt und möchte, dass ihr danach rausgeht und denkt „Ja, das war eine geile Show! Ich hoffe, in der IPW bekomme ich eine Menge Möglichkeiten, genau das zu tun! Bisher sind ja schon einige coole Namen aufgetaucht…“

Hinter ihnen im Bild sieht man, obwohl die beiden es nicht sehen, dass sich eine Person ihnen nähert. Eine Frau, groß und stämmig wie ein Baum mit sichtbarer Muskulatur und einem breiten Kreuz. Man kann sie noch nicht erkennen, aber man sieht, dass sie sich über die Klippe den beiden nähert.

Fox scheint das zu hören, seine großen Fuchsohren stellen sich auf und drehen sich nach hinten. Seine Schnurrhaare zittern ein wenig und die Nase schnuppert in den Wind, um den Geruch aufzufangen und dann ziehen sich seine Lefzen nach oben und entblößen sein Raubtiergebiss.

Er hat den Geruch erkannt! Er weiß, welche Person dort ankommt. Tief aus seiner Kehle entkommt ein Knurren und er dreht sich rapide um.

FoxMcCloud: „Emily, mach die Kamera aus, wir haben Gesellschaft!“

Das knurrt der Fuchs hervor und Emily reagiert recht schnell, aber nicht so schnell, dass die Kamera nicht vorher noch die Person näher zeigt…

Das Erste, was die Zuschauer sofort auffällt, sind die eisblauen Augen, die mit sibirischer Kälte gnadenlos die australische Sommerhitze aus ihrem Gesicht vertreiben. Und diese Narben… es sind diese Narben, die man nicht mehr aus dem Kopf bekommt, wenn man sie einmal gesehen hat. Die schlecht verheilten Narben sind tief und alt, ja fast grotesk, sie heben sich wie Geschwüre von der blassen Haut ab; nicht einmal die schulterlangen, frei fallenden Haare, die eher weiß als denn blond sind, können ihr Gesicht ästhetisch einrahmen.

Ihre Mundwinkel verziehen sich nach unten, als sie die beiden anderen Personen erkennt.

Ist es das, was man ein unvermeidliches Schicksal nennt? Oder ist das doch einfach nur purer Zufall?

Spielt eh keine Rolle. Der Weg führt nach Australien und zur IPW. In ihren Gedanken mit oder ohne diesen Fuchs und seiner Katzen-Nutte.

Wenn also die IPW auch Fox McCloud unter Vertrag nehmen kann…

kann die IPW auch Kira Sarnova unter Vertrag nehmen.



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Ein Raunen geht durch die Fanmassen. Einige schauen sich entgeistert an. Die Vorfreude über Cheetara scheint verflogen, denn mit der Ankunft von Kira Sarnova hat sich da gleich ein weiteres Schwergewicht angemeldet. Der eine Fan möchte sein Revival Sign wieder hochheben, doch ein anderer Fan drückt es mit seiner Hand wieder herunter und schüttelt nur den Kopf. Und ehe eine Diskussion entstehen kann, läuft auch bereits das nächste Video.

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Der zerfledderte Mantel weht sanft in der heißen Abendbrise über die Sonora-Wüste. Durch die ungünstige Beleuchtung der tief stehenden Sonne lässt die in Schwarz getauchte Vogelscheuche die Zuschauer dieser Szene glauben, am Kreuz wäre nicht unbedingt eine Vogelscheuche gebunden… oder genagelt.

Doch bevor man über diese Möglichkeit weiter denken kann, schwenkt die Kamera langsam in einer anderen Richtung und fängt dabei ein weißes, billig wirkendes Gartenstuhl aus Plastik ein, der einsam vor dem Hintergrund von der Stadt Phoenix und weiter hinten die Superstition Mountains mit der auffälligen Weavers Needle.

Es herrscht eine fiebrige, von der Wüstenhitze durchtränkte Stille. Der Gartenstuhl glüht weiß von hohen Temperaturen auf diesem Gebiet. Nicht umsonst heißt Phoenix „Valley of the Sun“…

Doch dann wird die merkwürdige Szene von einem Mann gestört, der ins Bild tritt und dabei lässig sich auf dem Plastikstuhl niederlässt. Seine Augen sind in der Ferne gerichtet, irgendwo weit hinter der Kamera. Er ist hochgewachsen, recht kräftig gebaut, doch seine tief liegenden Augen mit buschigen Brauen deuten seinen eher grimmigen Charakter an. Auch der markante Schnurrbart, der selbst Burt Reynolds oder Tom Selleck (PI Magnum) stolz gemacht hätte, trägt zu diesem Schluss bei. Ein rotes, zerknitters und mit Schweißflecken „verschönertes“ Shirt und staubige Jeans mit ebenso staubigen Lederschuhen, die wahrscheinlich schon bereits seit 80er Jahren die Zeitzeugen spielen dürfen, komplettieren das merkwürdige, aber irgendwie harmonische Bild eines Amerikaners, der schon lange in Phoenix lebt.

Seine Pupillen wandern langsam in die Richtung der Kamera, bis er genau in unsere Augen schaut. So als ob er genau weiß, dass du gerade hier liest und in Gedanken ihm entgegenblickt. Seine Mimik ist – höflich ausgedrückt – unfreundlich, so als ob du gerade seine redlich verdiente Ruhe gestört hast.

Er sagt nichts. Er schaut dich einfach nur an.

Dann lächelt er dich an… sein Lächeln wandelt sich allmählich zu einem Grinsen und er bleckt die weißen Zähne, die genauso gut aus einer Zahncreme-Werbung stammen könnten. Dann beugt er sich etwas vor und lehnt die Arme auf seinen Knien, als wäre die Kamera ein Kind. Oder als ob du ein Kind wärst.

Das Zähneblecken hört auf und er seufzt nachdenklich, bevor er mit äußerst ruhiger, deutlich artikulierender Stimme beginnt.

„Als am 16. Juli 1945 in Los Alamos auf der Testgelände White Sands Missile Range um 5:29 Uhr sich eine Bombe zündete, veränderte sich die Welt ab diesem Zeitpunkt für immer. Denn es war die erste Atombombe der Welt, die explodierte. Die Trinity.“

Seine Augen zucken nach oben und er streicht scheinbar unbewusst den Bart mit Fingerspitzen, bevor er dich wieder anfixt.

„Und zu diesem Augenblick, als über die Gelände ein Atompilz bildete, sagte er: ‚Jetzt bin ich zum Tod geworden, Zerstörer der Welten.‘. Diese Person hieß Robert Oppenheimer.“

Mit einem leisen Schnauben richtet er sich vom Stuhl auf und sein Kopf dreht langsam in Richtung der Vogelscheuche, die durch erneuten Kameraschwenk wieder ins Bild gerückt wird. Seine Stimme ist im Off zu hören:

„Nun, meine White Sands Missile Range wird die IPW sein; mein Name ist Seth Grimshaw…“

Ein kurzer Violine-Klang ist zu hören, bevor das Bild ins Schneerauschen verfällt.



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Den Fanreaktionen zufolge finden viele diese Verpflichtung sehr interessant und man tuschelt bereits. Und während der besondere Fan sein Revival Sign zerreist, erscheint Gunnar Shoewalter wieder auf der Bühne.

Gunnar Shoewalter: "Haben wir zuviel versprochen? Ronin, Björn Kjempe - die European Dragons! Dazu noch FoxMcCloud mit Cheetara, Kira Sarnova und am Ende noch Seth Grimshaw, der Crowmaker! Die IPW ist noch nicht am Ende ihrer Verpflichtungstour, aber sie haben bereits einen kleinen Eindruck davon erhalten, zu was die IPW fähig ist."

Applaus aus den Zuschauerreihen und vermehrt IPW Rufe.

"IPW! IPW! IPW!"

Gunnar Shoewalter: "Bevor wir noch weitere Auftritte von unseren IPW Superstars sehen, möchten wir ihnen noch ein weiteres Mitglied des IPW Offices vorstellen und zwar unseren Chief Technical Officer!"

Auf dem Videoscreen tut sich wieder etwas.

Gunnar Shoewalter: "Einen warmen Applaus für den CTO der IPW, AMY WINTERS!"



Zu den Riffs von Heart’s ‘Barracuda’ erscheint die zuvor im Video genannte Amy Winters, welche hier in Sydney natürlich als gebürtige Australierin den Heimvorteil hat. Wo es zuvor bei Bryan O’Brien noch etwas ruhiger war, kann man hier schon einige Pops von den Zuschauern hören. Bis vor wenigen Jahren war sie auch noch aktiv im Ring, musste aber verletzungsbedingt ihre aktive Karriere beenden. Wie schön, dass sie jetzt in der IPW eine neue Aufgabe gefunden hat.

Ihr früheres Ring Outfit hat sie gegen einen schwarzen Bleistiftrock, eine königsblaues Oberteil und eine sandfarbene Anzugjacke getauscht. Nur die weißen Converse Chucks scheinen nicht ganz zum Outfit zu passen. Die bordeauxroten Haare hat sie zu einer Hochsteckfrisur befestigt.

Die CTO der IPW betritt das Podium, winkt ins Publikum und wartet bis es etwas ruhiger wird. Ihrem Gesicht kann man bereits jetzt ablesen, dass sie Spaß an ihrer neuen Aufgabe verspürt. Als die Musik endlich verstummt und das Publikum leiser geworden ist, richtet sie das Mikro vom Pult auf ihre Mundhöhe und spricht.

Amy Winters: “Hey Sydney, wie geht’s? Für diejenigen, die mich noch nicht kennen: Mein Name ist Amy Winters, 41 Jahre alt, wohnhaft in Canberra, aber geboren hier in Sydney, Australien, bin ehemalige Pro Wrestlerin und seit wenigen Wochen erster Chief Technical Officer der IPW!”

Die Vorstellung lässt man erstmal einen Moment so stehen, damit die Leute sie verarbeiten können.

Amy Winters: “Ich möchte mich bei C.H.E.R.R.Y. für das von ihnen in mich gesetzte Vertrauen bedanken und freue mich schon sehr darauf zu sehen, wie die von uns getroffenen Entscheidungen bei den Wrestling Fans weltweit ankommen werden. Doch was sind genau meine eigenen Aufgaben in der IPW?”

Sie dreht sich etwas seitlich ans Podium und blickt zum Videoscreen hoch, wo ein paar Stichpunkte erscheinen. Dann dreht sie sich wieder zum Publikum

Amy Winters: “Meine Aufgaben beziehen sich hauptsächlich auf die Darstellung der IPW, sowohl im Multimedia, als auch im Social Media Bereich. Ich bin für das Design der Ringarenen zuständig und dafür, dass jede Show mit Leben gefüllt wird. Jede Wrestling Show ist wie ein gutes Gericht. Unsere großartigen Wrestler sind die Hauptzutaten, aber man benötigt auch die passenden Gewürze, um den maximalen Geschmack zu bekommen. Und die Gewürze einer Wrestling Show sind ihre Kommentatoren, ihre Ring Announcer und ihre Backstage Reporter. Ladies & Gentlemen, es ist mir eine große Ehre, mit dem folgenen Video nun genau dieses Personal euch allen vorstellen zu dürfen.”

Sie stellt sich wieder seitlich ans Podium und deutet mit einer Hand auf den Videoscreen, wo jetzt ein Video läuft.

Amy Winters: “Wie man sieht, haben wir viele Neulinge im Wrestling Business, aber wir sind von allen überzeugt. Wir haben weltweit nach passenden Leuten gesucht und sie gefunden. Teilweise besitzen unsere Mitarbeiter bereits Medienerfahrung in anderen Bereichen und möchten diese nun auch in der Welt des Wrestlings umsetzen. Wir haben junge, alte und ganz junge Leute angeheuert, Leute von unterschiedlichen Ethnien und Glaubenskulturen. Uns in der IPW war es wichtig, dass wir als global agierende Liga, auch bei den Mitarbeitern global wirken.”

Das gibt einen größeren Applaus im Publikum.

Amy Winters: “Doch welche Shows werden unsere Mitarbeiter durch ihre Anwesenheit bereichern? Was kann ich dazu sagen? Nun, ich kann eine Menge dazu sagen, denn wir werden bereits im nächsten Monat unseren allerersten Wrestling Event abhalten! Doch bevor ich näher auf diesen eingehe, möchte ich noch etwas allgemein zu unseren Events sagen. Natürlich zeichnet es eine Wrestling Liga aus, wenn sie große Events als Pay Per Views abhält und diese dazwischen in einer bestehenden Anzahl an sogenannten Wochenshows aufgebaut werden. Wir von der IPW stehen derzeit mit einigen Sendeanstalten in Verhandlungen, können aber noch keinen Abschluss vermelden. Dies wird auch bestimmt noch ein Prozess sein, der noch einige Wochen oder vielleicht sogar Monate andauern wird, aber wir möchten unseren zukünftigen IPW Fans nur das Beste bieten und dazu gehört auch das Sendeumfeld. Nichtsdestotrotz, werden wir alle drei Wochen eine Wrestling Show produzieren. Solange es keine der sogenannten Weeklies gibt, werden all unsere Events als Supercards laufen, abgesehen von vier Events, die wir als unsere Big 4 deklarieren. Und auch wenn ich noch nicht die Namen aller Events spoilern kann, so kann ich den Namen von unserem allerersten IPW Event nennen, der auch unser erster Big 4 Event sein wird. Seid bereit für …. IPW TABULA RASA!”

Ruckartig zeigt sie nach hinten zum Videoscreen, wo jetzt ein Video läuft.

Amy Winters: “Und? SEID IHR HYPED?”

Die Frage wird mit einer lauten Reaktion quittiert. Die Fans im Publikum freuen sich bereits auf den ersten Event der IPW.

Amy Winters: “Das freut mich sehr und ich hoffe, wir können eure Erwartungen erfüllen. Die genaue Matchcard folgt noch, aber ihr dürft euch auf einige Matches gefasst machen! Bevor ich jetzt aber von der Bühne verschwinde und ihr weitere Promovideos schauen könnt, präsentiere ich hier eine der Neuverpflichtungen live vor Ort! ... Es ist immer schön, wenn man im Wrestling Helden hat, zu denen man aufschauen kann und wenn die eigenen Eltern auch noch in diesem Sport aktiv sind, dann wächst man mit der gesamten Welt des Wrestlings auf und hat direkt einen Bezug dazu. Man hat Ansprechpartner, Möglichkeiten. Aber es ist auch zeitgleich eine viel größere Hürde, dann man wird stets mit den Erfolgen der Eltern verglichen und es ist sehr schwer, in sehr große Fußstapfen zu treten und diese auszufüllen. Aber ich möchte nicht länger um den heißen Brei herumreden. Hier sind AnkA und Poppy Love, die LOVE WAVE!”

Zu den Klängen von “Fight” von ‘The Dirty Youth’ betretren nun die beiden Drillingsschwestern (Nein, kein Rechtschreibfehler) die Bühne. Die feuerroten Haare mit ihrem markanten neongrünen Stirnbändern zurückhaltend, ist dies auch das einzige Wrestling Outfit Accessoire was sie tragen. Hier tritt man eher Casual auf, was mit einer Blue Jeans, schwarzen Boots und einem weißen, engen Longsleeve Shirt betont wird. Man begrüßt Amy mit der Abstands-Bro-Fist, dann stellen sich beide Schwestern hinter das Pult und lösen den Mundschutz. Man will ja schließlich verstanden werden.

AnkA Love: “Hallo Sydney!”

Cheap Pops ziehen immer.

AnKa Love: “Meine Schwester Poppy und ich sind stolz darauf ein Teil der IPW zu sein. Wir haben die letzten Jahre fleißig trainiert und können uns keinen besseren Ort vorstellen um unser Wrestling Debut zu feiern, als bei einer neuen Liga, die bereits jetzt so viel Herzblut in ihr Projekt steckt und …”

Da kommt AnKa nicht weiter, denn ein Wikingerhorn ertönt und alles konzentriert sich nun auf den Seiteneingang. Den Ton des Wikingerhorns kennt man natürlich und jeder der Anwesenden weiß wen das ankündigt. Es dauert dann allerdings ein paar Sekunden bis etwas passiert und dann erscheint nur eine Person aus dem Eingang. Es ist die einzige Dame des Teams, Stacey Buehler. Gekleidet in einer bronzefarbenen, engen Leggins, schwarzen Boots und einer schwarzen Lederjacke, deren Reißverschluss nicht bis ganz oben geschlossen ist, schreitet sie voran in Richtung Podium. Die Musik verstummt, denn Stacey hat ihr eigenes Wikingerhorn dabei, pustet dort einmal kräftig rein um auch alle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, dann nimmt hinter dem zweiten Podium Platz nachdem man ihr zuvor einen Hocker dort hingestellt hat, damit man sie hinter dem Podium überhaupt sehen kann.

Stacey Buehler: „Meine Damen, meine Herren. Ich unterbreche nur ungerne diese zwei.... Mädels, aber es ist an dieser Stelle sehr nötig, da meine beiden Begleiter etwas zu sagen haben, was diese Beiden betrifft und von großer Wichtigkeit ist. Deswegen begrüßt mit mir meine Tag Team Partner. Das erste Team was von der IPW gesigned wurde. Der 'God of War & Thunder' Viktor Ragnarök & der 'Canadian Hybrid Athlete' Alexander Christianson – Northern Superior!“

Buehler bläst noch ein mal ins Horn und kündigt so nun ihre Kollegen an, welche dann auch erscheinen. Beide haben sich für die PK und großen Ankündigungen schick gemacht, tragen schwarze Jeans, dazu ein schwarzes Hemd und ein Sacko ebenfall in Schwarz. Dazu eine Krawatte in rot und eine dicke Sonnenbrille auf der Nase. Viktor hat seine Wikingermähne offen, Alex die Haare zusammen gebunden. Der Mund umschlungen mit einer FFP2 Maske, safety first und so. nie stellen sich neben Stacey auf, Alex rechts, Viktor links. Die beiden schieben die Sonnenbrille kurz runter und mustern AnKa und Poppy und widmen sich dann aber dem Publikum. AC erhebt Kaugummi kauend das Wort, die FFP2 wird abgesetzt.

Alexander Christianson: „Guten Tag zusammen. Ihr fragt euch warum wir hier rauskommen und die Vorstellung dieser beiden jungen Mädels die neu ins Wrestling Business einsteigen unterbrechen. Ganz easy, wir fühlen uns ein wenig übergangen. Wir waren das erste Tag Team das für die IPW angekündigt wurde. Wir sind quasi die Ogs, das First Tag Team of IPW und wer wird von einer einheimischen Tag Team Wrestling Legende angekündigt: die beiden Newcomer! Das konnte wir so nicht auf uns sitzen lassen. Aber...“

Der Mann aus Mississauga stoppt, blickt über Stacey hinweg, welche man im Schatten von Ragnarök eh kaum bemerkt, und richtet seinen Blick auf seinen Schwager. Dieser setzt ebenfalls die Maske ab, schiebt dann die Sonnenbrille runter, wodurch seine Gesichtsnarbe die er Fox McCloud zu verdanken hat nochmal deutlich wird.

Viktor Ragnarök: „Aber wir sind nicht hier um bei der großen PK der IPW direkt zwietracht zu säen, nein im Gegenteil. Wir sind wegen euch hier AnkA & Poppy. Ihr tretet in große Fußstapfen. Eure Mutter ist Melina Xilandrell, eine großartige Wrestlerin mit der wir auch einige male zusammenarbeiten durften. Es gibt nur sehr wenige Menschen im Wrestling die wir so respektieren wir Sie. Vorallem ist sie genau wie wir ein Kind des Nordens. Sie ist mit einer unglaublichen Gabe gesegnet worden, den Norden zu repräsentieren und es erfüllt uns mit Stolz zu sagen, dass in Ihr das gleiche nordische Blut wie bei uns fließt. ABER....“

Der Schwede erhebt urplötzlich die Stimme, reißt sich die Sonnenbrille komplett vom Gesicht und blickt nun straight in die Gesichter der beiden Schwestern, welche etwas überrascht wirken. Alex flüstert seinem Tag Partner zu und beruhigt ihn etwas. Es dauert ein paar Sekunden doch dann kann er fortfahren.

Viktor Ragnarök: „Aber ihr zwei, ihr schämt euch für den Norden! Ihr verweigert, vergesst und verachtet eure Wurzeln und lasst euch lieber aus Kingman, Arizona ankündigen. Das können wir nicht gutheißen! Auch durch euch fließt nordisches Blut, wenn auch nur teilweise aber das reicht vollkommen aus. Ihr seid die Töchter von Melina, euer Erbe ist der Norden, es ist euer Geburtsrecht. Und ihr wollt das verweigern ? Ablehnen ? Nein, das können wir nicht so hinnehmen.... aber vielleicht kennt ihr all das noch gar nicht. Ihr seid noch sehr jung und am Anfang eurer Karriere. Hat man euch nie aufgeklärt und unterrichtet was der Norden bedeutet ?“

Der Gott des Donners und des Krieges schüttelt mit dem Kopf, setzt die Brille wieder auf und gibt an seinen Schwager zurück.

Alexander Christianson: „Aber es ist auch nicht schlimm, denn wir gesagt wir sind nicht hier um Zwietracht zu säen oder euch fertig zu machen. Wir sind hier um euch zu helfen. Denn wir wissen alles über unsere Herkunft, über das was ihr seid... was wir sind. Wir können euch in den nordischen Bräuchen unterrichten, euch aufklären über eure Herkunft.... über den Norden. Davon abgesehen sind wir auch noch gut in diesem Sport. Ihr seid noch ganz am Anfang, kommt gerade aus eurem Training in Japan wieder und wollt nun Fuß im Business fassen. Auch dafür sind wir da. Mit unserer Hilfe werden ihr auch mal ein so großartiges Team wie wir und genauso wie Northern Superior wird auch jeder eure Namen kennen, als eines der größten Tag Teams in der Geschichte. Ihr müsst nur ja sagen und alles was ihr wollt wird euch zu Füßen liegen an unserer Seite. Gemeinsam für den Norden.“

Die Schwestern blicken sich an und beraten sich einige Augenblicke, dann übernimmt AnKa wieder das Wort.

AnKa Love: “Danke Northern Superior für euer Angebot. Es ehrt uns wirklich, dass solch ein großartiges Team, wie ihr es seid, uns überhaupt ein Angebot macht, aber wir lehnen dankend ab. Ja, wir mögen eure sogenannten “nordischen Wurzeln” in uns haben, aber wir haben viel mehr als das. Wir sind stolz darauf, dass wir aus Kingman, Arizona sind. Wir sind dort groß geworden und genauso sind wir auch stolz auf unsere norwegischen und deutschen Wurzeln. Wir sind stolz darauf, Multikulti zu sein und müssen uns nicht hinter einer einzigen Herkunft verstecken und diese übertrieben Hardcore in den Vordergrund stellen, denn wir sind eher für Heartcore!”

Poppy nickt den Worten ihrer Schwester stumm zu und die Kameras richten sich wieder auf Northern Superior. Grimmige Blicke bei dem Dreiergespann. Mit dieser Absage haben sie nicht gerechnet. Sie wirken wütend über die Absage von Love Wave. Stacey ist die erste die das Wort ergreift und ihren Unmut kund gibt.

Stacey Buehler: „Das werdet ihr bereuen...“

Alex stoppt sie und beruhigt Stacey bevor sie etwas falsches sagt und ergreift dann selber das Wort.

Alexander Christianson: „Schön... aber denkt nicht das letzte Wort ist schon gesprochen. Wir wollten euch helfen und haben es gut gemeint, wegen eurer Mutter und eurer Herkunft. Nun seid ihr aber ein Team wie jedes andere für uns. Und glaubt mir, als komplette Rookies habt ihr die größte Zielscheibe auf eurem Rücken. Mal sehen ob ihr mit dem Druck klar kommt.“

Viktor Ragnarök: „Eine Schande...“

Die drei Nordländer drehen sich vom Pult und Love Wave ab um das Setting wieder zu verlassen. Da stürmen die Pressesprecher und Fotografen noch vorne um Kommentare von NS abzugreifen.

Stacey Buehler: „Keine Fragen mehr...“

Mit diesen Worten winken die Krieger des Nordens ab und verlassen nun endgültig die Szenerie. Am Podium wird es jetzt auch Zeit für den weiteren Ablauf. So stellt sich Amy Winters wieder hinter das Mikro und deutet zur Love Wave noch einmal vor das Podium zu gehen.

Amy Winters: “Das ging ja heißer her, als hier im Hochsommer. Ladies & Gentlemen, Northern Superior und die Love Wave.”

AnKa und Poppy posen noch einmal vor dem Podium für ein paar Fotos, dann winken sie ins Publikum und verabschieden sich für heute. Da darf man gespannt sein auf die erste Wrestling Show. Werden Northern Superior etwas vorhaben? 

Amy Winters: “Und wie zuvor schon angekündigt, wird es jetzt noch weitere Promovideos für euch geben und dann stellt Gunnar euch noch jemand weiteres vor."

Zu ‘Barracuda’ winkt Amy ein letztes Mal ins Publikum und verschwindet dann von der Bühne, während auf dem Videoscreen das Hype Video für den Technical Director erscheint.



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Die Video-Promo beginnt mit einer Luftansicht von New Orleans. Im Hintergrund ertönen die Trompeten und Saxophone in einer seichten aber belebenden Jazz-Melodie, während die Kamera über einige der schönen Orte der Stadt in Louisiana fährt: Der Jackson Square mit seiner imposanten Reiter-Statue, der Garden District mit seinen prunkvollen und vielfarbigen Villen im Antebellum-Stil und zuletzt über die herrlich bunte, nahezu schrille Bourbon Street.

Die Kamerafahrt verlangsamt sich erst, als sie inmitten eines botanischen Garten ankommt. Die Instrumente werden stiller, die Jazz-Musik verebbt mit jedem gespielten Ton immer mehr. Stattdessen stimmt eine ägyptisch angehauchte, mystische Melodie ihre ersten Töne an und übernimmt fortan die musikalische Untermalung.

Inmitten von Palmen und Farnen, Azaleen und Kamelien steht ein goldener Thron, welcher mit vielen verschiedenen, bunten Perlenketten verziert ist, wie man sie vom Mardi Gras kennt. Auf jeder Seite der imposanten Sitzgelegenheit steht ein blonder, hellhäutiger, junger Mann mit athletischem Körperbau, bekleidet mit einem knappen Beinkleid, wie man es aus dem alten Ägypten kennt. Sie halten Palmwedel in der Hand, mit welchem sie der auf dem Thron sitzenden Frau langsam Luft zufächern.

Die Frau auf dem Thron ist von hochgewachsener und bemerkenswert athletischer Statur. Sie ist bekleidet mit einer luftig-freizügigen Robe in einem schlichten weiß; ihr Haupt wird geziert von einem goldenen Stirnreif, welcher die silberblonden Haare aus dem passend zu ihrem dunklen Hautton geschminkten Gesicht hält. In entspannter Haltung sitzt sie jenem Thron, in der Linken hält sie ein prickelndes Glas Champagner, während sie mit einem selbstgefälligen Lächeln direkt in die Kamera schaut, die da auf sie zufährt.

Nubia: „Fühlt euch geehrt, denn ihr seid in der Präsenz von Nubia Skye.“

Spricht die Frau mit fester Stimme, welche keineswegs versucht, den arroganten Ton ihrer Stimme zu verbergen, was von einer ausladenden Handbewegung der freien Hand nur noch unterstrichen wird.

Nubia: „Dieser Anblick sucht seinesgleichen, nicht wahr?“

Fragt sie die Kamera mit einem kecken Neigen des Kopfes und einem abfälligen Abwinken der freien Hand.

Nubia: „Aber keine Sorge, nicht mehr lange und ihr werdet dieses Gesicht nicht mehr aus eurem Leben wegdenken können.“

Ohne den Blick von der Kamera abzuwenden, schnippt sie einmal mit der freien Hand, woraufhin ein weiterer hellhäutiger Diener mit einem Tablett angelaufen kommt. Ohne ihn eines Blickes zu würdigen, ohne ein Wort des Dankes, stellt sie das Glas auf dem Tablett ab und erhebt sich.

Hier wird deutlich, dass die Dame ihre Diener in Sachen Größe überragt. Ein Einschnitt im Beinbereich der Robe gibt einen ersten Eindruck über die ausgeprägt vorhandene Beinmuskulatur der Frau; die freiliegenden Arme sprechen in gleicher Natur für sich. Selbstbewusst und von sich überzeugt stemmt die Dame ihre Rechte in die Hüfte, ehe sie weiterspricht:

Nubia: „Und dieses Antlitz solltet ihr euch merken, denn ICH bringe die Dominanz, die Gefahr und die Schönheit zu IPW. Egal ob Frau oder Mann, keiner ist mir gewachsen und niemand kann dieser GÖTTIN“

Sie pausiert kurz, um die Muskeln an ihrem anderen Arm anzuspannen und protzend in die Kamera zu strahlen –

Nubia: „das Wasser reichen. Ihr werdet merken, wie ihr euch überschätzen und deswegen untergehen werdet.“

Mit der gleichen Hand, welche eben noch posiert hat, wird erneut abschätzig in Richtung Kamera abgewunken.

Langsamen Schrittes geht sie an ihren Dienern vorbei und schlendert in Richtung eines Podestes, dessen Stufen sie langsam erklimmt.

Nubia:„Ich mag euch unbekannt sein, ihr mögt meinen Namen noch nicht kennen und nicht wissen, wozu ich im Stande bin… Aber wer kennt schon seinen Untergang, sein Verderben, seine Erlösung beim Namen?“

Sinniert sie in überheblicher Manier.

Auf dem Podest aufgereiht stehen einige dunkelhäutige Männer – wohl ihre Krieger – bewaffnet mit goldenen Speeren, geschützt mit einer knappen, goldenen Rüstung und einem farblich passenden Helm. Auch sie sind allenfalls auf Augenhöhe mit der dunklen Göttin, blicken stur geradeaus. Unbeirrt der Männer blickt Nubia weiter in die Kamera, während sie an ihrem kleinen Heer wie eine Kommandantin vorbeischreitet.

Nubia: „Oh, lasst euch nicht irritieren oder verwirren. Vielleicht glaubt ihr jetzt, ich bestehe gegen euch nur mit einer Armee.“

Sagt sie mit einem spöttischen Schmunzeln, als sie die Arme ausbreitet, um auf die Männer hinter hier zu deuten.

Nubia: „Macht euch keine falschen Hoffnungen. Wir Frauen aus Louisiana brauchen niemand anderen als uns selbst, um Verwüstung anzurichten. Fragt Katrina.“

Ein herausforderndes Kopfnicken ob dieser Spitze gegen ihre eigene Heimat folgt.

Nubia: „Merkt euch dieses Gesicht, denn ihr erblickt das Antlitz des ersten und EINZIG WAHREN IPW World Champions.“

Nubia ist inzwischen stehen geblieben, dass überhebliche Lächeln ist aus dem Gesicht verschwunden. Stattdessen blickt sie stur in die Kamera mit einem feurigen Funkeln und zusammen gekniffenen Augenbrauen in die Kamera.

Auf der anderen Seite des Podestes geschieht wohl etwas Ungeplantes: Einer der hellhäutigen Diener tritt, bewaffnet mit einem Blumenstrauß in einer Vase, auf das Podest hinauf und eilt Nubia entgegen, welche dies aber nicht realisiert. Zu fokussiert scheint sie auf die Kamera und – noch viel mehr - sich selbst. Stattdessen spricht sie mit herausfordernden und selbstgefälligem Blick der Kamera entgegen.

Nubia: „Also, ihr unwürdigen Maden, zu deren Verpflichtung sich die IPW herabgelassen hat. Versucht euch daran, dieser unaufhaltbaren Macht Einhalt zu gebieten…. Ach, träumt weiter. NICHTS hält mich auf meinem Weg zum IPW World Championship auf. Aber bitte… versucht es gerne. Nur seid euch eines gewiss: Bereitet euch auf eine Schlacht vor…“

Gerade wollte die Göttin wohl einige Schritte weiter gehen, da wird ihr der Weg vom Diener mit dem Blumenstrauß blockiert. Ihm wird wohl erst gerade jetzt klar, dass er seiner Herrin im Weg steht.

Mit erschrockenem Blick sieht er zu ihr auf, ohne ein Wort zu sagen. Den Blumenstrauß umklammert er angsterfüllt, als würde er ihn schützen. Nubia mustert ihren Diener einmal von oben bis unten, ehe sie einmal kurz Aufschmunzeln muss.

Gerade, als sich der Diener wohl etwas in Sicherheit zu wägen scheint, ergreift die große Frau ihn am Hals. Der Diener hat gerade so noch Zeit, seine Augen panisch aufzureißen, da wirft Nubia ihn schon mit einem Arm vom gut zwei Meter hohen Podest runter.

Wo er landet, zeichnet die Kamera nicht auf. Man hört nur das Aufschlagen eines Körpers auf dem Boden, gepaart mit dem Klirren von zersplittertem Glas. Was die Kamera jedoch aufzeichnet ist der ein oder andere Krieger, welcher mit ähnlicher Angst wie die des Dieners stark schlucken muss, während sich Schweißperlen auf der Stirn bilden.

Der Blick der Amazone folgt dem Fall des Kriegers, ehe sie wieder in die Kamera blickt. Unbeeindruckt mit den Schultern zuckend kann sie dann endlich ihren Satz, den sie vor dieser rüden Unterbrechung begonnen hat, zu Ende bringen

Nubia: „… die ihr nicht gewinnen könnt.“.

Dies ist wohl der Abschluss der Video-Promo der Göttin aus New Orleans, denn mit einem starken und überzeugten Blick, gepaart mit einem hämischen und nahezu diabolischen Lachen verdunkelt sich das Bild der Kamera, bis man nur noch komplett Schwarz sieht.

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Der Pressesprecher Gunnar Shoewalter tritt wieder vor das Podium.

Gunnar Shoewalter: "Die Love Wave, Northern Superior und Nubia Skye. Sechs weitere Wrestler, die das Roster der IPW verstärken. Doch wie kommt die IPW auf diese Verpflichtungen und wie wird die IPW sicherstellen, dass es auch in Zukunft die besten und talentiertesten Wrestler in den Reihen der IPW geben wird? Hier gibt es innerhalb der IPW die Stelle des Technical Directors und wer diese Stelle besetzt hat, möchte ich ihnen jetzt bekannt geben mit diesem Video über den Technical Director der IPW!"

Gunnar Shoewalter: "Ein Applaus für den Technical Director der IPW, KURTL SCHMIDT!"

Nun betritt jemand das Bild, den man wahrscheinlich hier so nicht erwartet hätte. Stolze 100 Kilo Manneskraft, verteilt auf eins fünfundachzig Metern. Ein wohl getrimmter Walross-Schnurrbart ein weißblau kariertes Hemd und stramme Hosenträger die in einer Dunkelbraunen Cordhose enden. Ja, manchmal wirkt er etwas aus der Zeit gefallen. Doch das kernigste aller bayerischen Mannsbilder ist tatsächlich hier und erhebt seine Stimme.

Kurtl: „Iih grüße sie. Mein Name ist Kurt Schmidt und iih bin der Teknikel Direktor der IPW.“

Man merkt ihm an das es ihm nicht ganz leicht seinen bayrischen Akzent zu verstecken. Etwas wofür er bei der GWS berühmt und berüchtigt war.

Kurtl: „Meine Aufgaoben umfassen die Z‘sammenarbeit mit den jeweiligen lokalen Veranstaltern und den Eigentiemern der lokalen Veranstaltungshallen. So wie zum Bayschbiel hier mit unseren Gastgebern hier im wunderscheenen Sydney.“

Ein bisschen Cheap Pops. Und dementsprechend ein klein bisschen Applaus von den Zuschauern.

Kurtl: „Desweitern bin iih verantwortlich für das… mei wie heißt des noch…“

Er betont das Wort sehr langsam.

Kurtl: „Reruiting und Scou… scou… mei des Sichten von neien Talenten fiir die IPW.“

Kurz zwirbelt er seinen Bart und setzt konzentriert zum nächsten Satz an.

Kurtl: „Im Zuge dessen aorbeiten wir mit den verschiedensten Wrestling Schulen rund um den Globus zusammen. Und in diesem Video werd'n mia oich all'n diese vorstell'n."

Der Bayer tritt zur Seite und macht Platz für das Video, damit auch jeder es sehen kann.

Wie zum Bayschbiel der in England ansässigen Schule The Doghouse zusammen, betrieben von Andreas ähm Andrew Haskins und seinem langjährigen Partner Dean Rodgers, beide sind auch als Brawlin‘ Bulldogs in der PCWA bekannt gewesen.“

Hier gibt es wieder ein bisschen Applaus von den anwesenden Hardcore Fans. Die Bulldogs waren zwar nie wirklich erfolgreich, aber ihre treue gegenüber ihrer Promotion war legendär.

Kurtl: Dazu kommen mayne Kontakte zu den ehemaligen Mitgliedern von SCW in Tschikago und eine Z‘sammenarbeit mit dem Dojo von Titan Japan Wrestling. Im Zuge dessen mechte ich auch die beiden anwesenden Repräsentanten von TJW recht herzlich begriaßen...“

Er deutet auf eine der vorderen Sitzreihen.

Kurtl: „Mr. Masahiro "BONZAI" Mizuno Leitender Trainer und Mrs. Keiko Wada, Vizepräsidentin von Titan Japan.“

Wieder Applaus.

Kurtl: „Derzeit befinde ich mich im Austausch mit mehreren Schulen und Ligen. Sowohl im Bezug auf Talente als auch im Bezug auf gemeinsame Shows, bei denen wir gerne mit Co-Ausrichtern zusammen arbeiten würden. Leider kann iih derzeit noch nicht zu vühle Namen nennen, die noch net im Video woarn, da vieles noch nicht finalisiert ist.“

Kurz schaut das kernigste aller bayrischen Mannsbilder bedeutungsschwer in die Runde.

Kurtl: „Oaber iih verspreche iinar, des iih noch das eine oder andere Ass und damit noch den einen oder anderen Superschtar im Ärmel hoab, die iih zur gegeb‘ner Zeit präsentieren kann. Meine Damen und Herren, vielen Dank.“

Damit verlässt der Urbayer und Stolz der FC Bayern München Ringerabteilung die Bühne und der Videoscreen springt erneut an.



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Zu sehen ist eine Art Promotion-Video der Berliner Stadtteile Friedrichshain und Kreuzberg. Insbesondere de vielen Straßenzüge rund um den Simon-Dach-Kiez in Friedrichshain werden gezeigt. Bilder wie aus einer anderen Zeit. Offene Restaurants ohne Restriktionen, tanzende Menschen auf den Straßen. Hunderte, tausende. Die Bilder müssen aus einer Zeit vor 2020 sein, schließlich trägt keiner FFP-Masken oder hält sich an die Mindestabstände.

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Eine große industrielle Halle wird gezeigt. Die Decke ist mindestens 20 Meter hoch. Ein kalter Ort, der aber jedes Wochenende mit sehr viel Leben gefühlt wird. Wir befinden uns in einer der legendärsten Diskotheken des blauen Planeten: Dem Berghain! Genau auf der Mitte von Kreuzberg und Friedrichshain gelegen, bietet die Lokalität allen Partywütigen den absoluten Sehnsuchtsort das eigene Leben für Dutzende Stunden vergessen zu können – wenn man denn überhaupt in den Club hereingelassen wird. Denn einer der bekanntesten Türsteher der Welt – besser bekannt als „Die Echse“ – lässt nur Menschen in den Club, die auch das „gewisse Etwas“ mitbringen. Flippig, einen eigenen Style und wenn man nicht den gesellschaftlichen Normen entspricht, dann hat man gute Chancen hereingelassen zu werden.

Nun sind drei Silhouetten in der ansonsten leeren Halle zu erkennen, die sich langsam der Kamera nähern. Schnell wird deutlich, dass es sich um drei junge Menschen handelt. Wenn man als IPW-Fan bereits die Ankündigungsvideos gesehen hat, dann wird man erkennen, dass es sich um die Urban Ultras Berlin handelt. Alle drei tragen einen stylischen Camouflage-Anzug, der vermutlich wieder sehr teuer war. Carolas Septum funkelt und ihre graue Beaniemütze darf natürlich auch nicht fehlen. In der Mitte gehend, macht Carola ein deutliches Zeichen, dass sie nun etwas sagen möchte.

Carola: „Willkommen im Berghain, liebe IPW. Es ist unsere Heimat. Unsere Identität. Hier schöpfen wir die Kraft für die kommenden Aufgaben. Unsere Energiequelle ist die bebende Musik, die hier gespielt wird und die Menschen, die mit uns jedes Wochenende auf eine ganz spezielle Reise gehen. Das Berghain ist unsere Trutzburg. Allerdings auch der Ort unserer größten Niederlage in der GFCW. Doch alles Schlechte wollen wir nun hinter uns lassen. Die Urban Ultras Berlin sind bereit für eine neue Aufgabe – bereit für die IPW!“

Max Moustache: „International Pro Wrestling steht für den Open Minded-Ansatz, den auch wir leben. Intergenderismus und auch ähh Fuchsmenschen heißen wir herzlich Willkommen mit uns in den Ring zu steigen. Ob in Rio, Sydney oder auf den Cayman Islands: Wir reißen euch überall eure Ärsche auf.“

Carola: „Das ist ein gutes Stichwort, Max. In Zeiten großer Klimakatastrophen finden wir es höchstbedauerlich, dass die Ligaleitung der I P W großkotzig auf dem ganzen Planeten Shows plant. Denn die Urban Ultras möchten nicht länger zu Klimasündern gehören und wir finden es ungeheuerlich, dass jede Show auf einem anderen Kontinent stattfinden soll.“

Slay Oakland: „Come on, Carola…”

Carola: “Nein, Slay. Die Ultras bleiben natürlich vertragstreu und wir sind da, wenn man uns bookt. Aber wir werden künftig nicht mehr zu den Shows fliegen, sondern auf CO2-arme Transportmöglichkeiten zurückgreifen. Wir wollen nicht nur allen Fans auf dem Planeten, sondern auch den Verantwortlichen und Wrestlern zeigen, dass ein anderes Leben, ein Leben was die Natur achtet, möglich ist!“

Max Moustache: „Ehm, ja genau! Wir sind ein Team mit Haltung. Wir bringen die Star-Power in die neue Company. Alle anderen müssen sich an uns orientieren. The Betrayed oder Northern Superior: Wir wollen das Tag Team-Gold.“

Slay Oakland: Now, we are talkin! Mir geht es nur darum alle anderen Teams zu plätten. Ob Zwerg, oder mit Holzbein, Frauen oder Fuchsmenschen. Wenn unser Finisher über euch hereinbrechen wird, spätestens dann wisst ihr…….die URBAN ULTRAS BERLIN SIND DAAAAA!“

Carola: „Hiermit sprechen wir eine OPEN CHALLENGE ür das erste Event im Februar aus! Wer traut sich, es mit meinen Jungs aufzunehmen?“

Max: „Ultras over and out.”


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Jubel und Applaus von den Fans. Einige haben die Urban Ultras Berlin in der GFCW verfolgt und freuen sich darauf, sie zum Start der IPW in dieser Liga zu sehen. Ob sie wohl erfolgreicher werden?
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Für dieses Video wird das Intro von Fozzy – Sane in eine spezielle Version geschnitten. So werden gerade in diesem Video nur die Anfangsparts, die einleitende Klänge, verwendet. Das Logo The Betrayed wird eingeblendet. Das Video wird mit einer mechanischen Stimme, technisch bearbeitet, eingeleitet.

Stimme: „The following video is a report sponsored by The Betrayed.“

Ein unsauberer Schnitt, Bildstörungen. Bildwechsel. Der Hintergrund ist schwarz, der Wrestler im Vordergrund farbig. Man sieht Hater Dean Morris in seinem Ringoutfit. Er bildet während der Einstellung eine Faust und sieht schlecht gelaunt zur Kamera.

Dean Morris: „Ich hasse ... Typen, die so tun, als während sie echte Kerle. Typen, die darüber reden, was sie tun würden, wären sie in Afghanistan oder Somalia. Die viele Worte finden, um die Grausamkeit des Krieges in heroische Worte zu fassen. Ich hasse Patrioten im Ring. Bodenständige Typen, die keine Ahnung haben, wovon sie reden. Der Dienst an der Waffe ist kein Witz, den man bei Bedarf abspulen kann, wie es einen gefällt. Krieg ist real. Ich bin real.“

Plötzlicher zoom in die Augen des selbsternannten Hater Dean Morris. Das Leuchten in seinen Augen entpuppt sich als Flammen, die drohen alles zu verbrennen, womit sie in Berührung kamen. Plötzlicher Schnitt, unsauber und mit Störungen.

Man sieht Jack „The Snake“ Plissken in der nächsten Einstellung. Plissken sitzt in einem Schaukelstuhl auf einer Veranda eines Hauses, das man in jedem schlechten Western zu sehen bekommt. Die Kulisse ist in Schwarzweiß gehalten, Jack selbst wird farbig dargestellt. Jacks Stimme klingt ruhig, ein leises Zischen in der Stimme unterstreicht die folgende Ansage. Um besser sprechen zu können, nimmt er eine Pfeife aus dem Mund.

Jack Plissken: „Als ich Dean zum ersten Mal sah, bemerkte ich das ungestüme Feuer in ihm. Dieser Mann ist aggressiv, das lebende Beispiel für etwas, was die Leute als ‚reckless Aggression‘ bezeichnen.“

Jack nickt langsam, bedächtig, versucht seine Gedanken in Worten zu fassen. Das rechte Auge wird von einer Augenklappe abgedeckt, aber das linke Auge glitzert regelrecht auf, als er berichtet.

Jack Plissken: „Ich habe den Kerl bei der Arbeit beobachtet. Als Türsteher hat er sich benommen, wie ein Bully. Auf der Straße hat er sich benommen, wie ein Hater. Er hat gegen jeden und alles protestiert, was ihn querschoss. Er hat die Leute runtergemacht, nur weil er es konnte. Dean Morris ... ist rücksichtslos ... wild ... und hat einen Wrestling Stil, der genau das zum Ausdruck bringt. Ich meine, wenn du gegen Dean Morris in den Ring steigst, triffst du auf eine Naturgewalt. Er macht keine Kompromisse, er denkt nicht darüber nach ob oder mit welcher Technik er dich fertig machen wird. Er tut es einfach. Er sieht dir geradewegs in die Augen und noch während du dich fragst, was dieser Blick zu bedeuten hat, schlägt er eiskalt zu und bricht dir die Nase. Der Typ ist ein Killer. Er setzt nur das um, was man ihn in der Army beibrachte. Und er tut es gründlich.“

Szenenwechsel. Unsauberer Schnitt, Störsignale sind zu sehen. Bild zeigt jetzt den selbsternannten Innovator of Pro Wrestling in seiner Ringkleidung. Der Hintergrund ist schwarz, die Kamera rotiert im Robert Pride herum, der die Arme vor der Brust verschränkt.

Robert Pride: „I can’t Take ist sane, this reality.“

Der Innovator verengt die Augen, das Gesicht wirkt kühl und kalkulierend. Er muss nicht lange nachdenken, um die richtigen Worte zu finden.

Robert Pride: „Vor ein paar Wochen habe ich euch versprochen, die Wahrheit aufzudecken. Ich habe die Behauptung aufgestellt, die IPW würde Leute hervorbringen, die versuchen werden, euch durch ihre Naivität, ihrer falschen Bodenständigkeit zu manipulieren. Well ... die Ersten haben sich bereits geäußert. Aber wie bodenständig sind die Aussagen wirklich?“

Der Innovator of Wrestling hebt fragend die Augenbraue an. Dann beginnt er breit zu grinsen.

Robert Pride: „Ich habe in den letzten 10 Jahren Typen gesehen, die immer wieder dieselbe Masche bringen. Eine Todsünde des Wrestlings begehen. Von welcher Sünde spreche ich? Well ... das Schema, von dem ich rede, ist immer das gleiche. Neulinge oder unbekannte Gesichter erscheinen in einer Liga und das erste, was sie tun, ist den Fans zu zeigen, wie lächerlich das Roster im Vergleich zu ihnen eigentlich ist. Sie präsentieren sich vor der Kamera oder im Ring, performen die Supershow ihres Lebens und lassen uns wissen, wie wichtig sie sind. But ... i can’t take it sane ... this reality.“

Es folgt ein nachdenklicher Blick, vielleicht könnte man ihn auch als fragend ansehen. Der Innovator of Wrestling ist gefühlsmäßig nur schwer zu durchschauen.

Robert Pride: „Well ... wie sieht die Wahrheit wirklich aus? Worin liegt die tödliche Sünde? Wir sind alle in der IPW, um uns in ernsten Wrestling Matches zu beweisen. Wir wollen Erfolge feiern und uns den Weg zu Championships ebnen. Ein Sportler, der nicht um Titel antreten will, hat im Wrestling nichts verloren. Was ... wird also übersehen?“

Robert Pride hebt die Augen an, hebt die Hand an und deutet auf die Kamera.

Robert Pride: „Die Todsünde besteht darin, dass es immer wieder Leute geben wird, die durch Gelächter die Tatsache überspielen wollen, dass sie noch nie in ihrem Leben ein wirklich hartes Match bestritten haben. Die sich über das Aussehen ehemaliger Champions lustig machen, damit niemand merkt, dass sie noch nie in ihrem Leben ein Titelmatch bestritten haben. Sie spielen die Gefahr, in der sie sich befinden, durch Humor herunter. Sie glauben, durch das Wissen der Vergangenheit ihrer Feinde ihre Gegenwart einschätzen zu können. Ihr Schwächen zu kennen ... wodurch sie übersehen, was in Wirklichkeit vor ihnen steht. Denn mein Ziel ist es nicht, mich mit unbedeutenden Rivalitäten zu befassen. Mein Ziel sind die Championships der IPW. Die World Championship ebenso, wie die World Tag Team Championship. Und ich werde tun, was immer nötig ist, um meine Ziele zu verfolgen. Thats My Reality.“

Man sieht wieder Jack „The Snake“ Plissken in der nächsten Einstellung. Plissken sitzt in einem Schaukelstuhl im Büro eines Hauses, das man noch immer in jedem schlechten Western zu sehen bekommt. Die Kulisse ist in schwarzweiß gehalten, Jack selbst wird farbig dargestellt. Jacks Stimme klingt ruhig, ein leises Zischen in der Stimme unterstreicht die folgende Ansage. Er spielt mit der Pfeife in der Hand.

Jack Plissken: „Als ich Pride das erste Mal in einer Show sah, nannte er sich noch Robert Awesome. Gott, war der Kerl arrogant und stolz zugleich. Er war ... ist ... ein bostoner Arisdokrat, der der Vergangenheit hinterhertrauert. Den Verlust von Status und Ehre des amerikanischen Adels. Ja ... so war’s. Er wusste nicht viel über das Geschäft, aber er konnte verdammt gute Reden schwingen. Er manipulierte die Leute mit Worten, versteht ihr? Er ist einer der besten Micworker die ich je gesehen habe ... er nimmt sich das Mic, geht raus in den Ring, redet über Dinge ... und binnen weniger Minuten hat er die Crowd unter Kontrolle. Ja, es stimmt ... ich habe seine Sektenführer Show in der GFCW gesehen ... sie war ... kurios ... und faszinierend zugleich. Er ließ die Leute Dinge sehen, an denen sie glauben wollten. Die anderen Wrestler unterschätzten ihn ... machten sich über ihn lustig ... sie ignorierten ihn ... zum Teil, bis es zu spät war.“

Jach Plissken hörte auf zu schaukeln, beugt sich vor und sieht mit dem linken Auge in die Kamera.

Jack Plissken: „Es dauert nur 3 Sekunden, um ein Match zu gewinnen. One ... two ... Three. Für Robert Pride ist das Pro Wrestling nichts anderes, als ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten ... die sich berechnen lassen. Realitäten, die er mit Worten erzeugen kann oder wie Kartenhäuser zusammenbrechen lässt. The Betrayed ist mehr ... als eine Allianz besonders talentierter Wrestler. The Betrayed ist die Gegenwart des Wrestlings. Viele bezeichnen sich als die Zukunft des Wrestlings ... viele Leute bewerten die Vergangenheit des Wrestlings ... doch The Betrayed existiert in der Gegenwart. Wir waren keine Gefahr. Wir werden keine Gefahr sein, wir stellen die Gefahr der Gegenwart da. Und das ist die bittere Wahrheit.“

Es folgt ein leises zischendes Gelächter. Plissken legt die Pfeife in den Mund, schüttelt leicht den Kopf, lehnt sich wieder in den Schaukelstuhl und scheint mit sich und der Welt zufrieden zu sein. Szenenwechsel. Es folgt ein unsauberer Schnitt. Störungen. Die folgende Einstellung werden Robert Pride und Dean Morris, auf jeweils einen Stuhl sitzend, gezeigt. Der Hintergrund ist wieder schwarz und die Kamera rotiert um das Tag Team namens The Betrayed.

Robert Pride: „Well ... The Betrayed ... würde ohne Jack Plissken nicht existieren. Er ist das Element, welches das Team zusammen hält.“

Der Innovator sieht bedächtig zu Boden, überlegend.

Dean Morris: „Manche Typen sehen in Jack lediglich den Kerl, der erfolglos versucht mit nur einem Auge und einem Bein in den Ring zu steigen. Sie sehen in ihm einen Kerl, der den Verstand verloren hat, weil er sich selbst Snake Plissken nennt. Sie nennen es … gestohlene Identität? So ... what? I mean ... wie viele Typen in der Geschichte des Wrestlings nannten sich nach Romanvorlagen? Hat man diese Typen dafür kritisiert mit dem Namen einer Romanfigur in den Ring aufgetreten zu sein? Hat man den Wrestler Roger Moore jemals dafür kritisiert, dass er wie ein Schauspieler klingt? Nein! Niemand hat das je getan ... weil diese Namen doch irgendwie ziemlich cool klagen und etwas wiederspiegelten. Diese Namen spiegeln wieder, wie man sich fühlt. Wer man ist ... oder wer man sein möchte. Und seien wir doch mal ehrlich ... die Fans wollen unsere echten Namen doch gar nicht im Ring wissen. Sie wollen richtig coole Namen sehen. Kampfnamen, die etwas aussagen. Doch nur weil Jack Plissken im Irak war, auf eine Landmine trat und seither ein paar Dinge nicht mehr wie zuvor sind, denken die Typen abseits des Wrestlings sie hätten das Recht dazu ihn zu kritisieren? Glauben sie wirklich, sie können noch mal nachtreten, ohne dass es Konsequenzen hätte? Ist das eine gerechte Welt? Ist das euer Dank dafür, dass dieser Mann für uns alle in der Armee diente und mit seinem Auge, seinem Bein und seinem Verstand dafür bezahlte? I can’t take it sane, this reality.“


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Gemeinschaftliches Nicken bei den Zuschauern. Eine tolle Verpflichtung, die die IPW da getätigt hat. Die Männer fürs Grobe sind in der IPW angekommen und sie wollen sicher nicht nur nach Süßigkeiten fragen.
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Ein spärlich beleuchteter Keller, in dessen Mitte ein Sandsack an der Decke aufgehängt ist. Davor steht ein glatzköpfiger Mann in Sneakern, schwarzen Trainingshosen und einem weißen Tanktop. Immer wieder treffen die behandschuhten Hände den Sandsack.

Dann lässt der große Mann von dem Trainingsgerät ab und greift ein Handtuch, das neben ihm auf dem Boden liegt. Dann dreht er sich in Richtung der Kamera. Diese fängt den dichten, buschigen, rötlichen Bart ein. Er hebt eine Flache Wasser vom Boden auf und nimmt einen tiefen Schluck. Dann wird diese wieder zur Seite gestellt, ebenso wird das Handtuch auf den Boden fallen gelassen.

„Mein Name ist Barry Wilson. Man nennt mich auch Stem. Ich bin zweifacher Tagteamchampion der ehemaligen PCWA.“

Er runzelt die Stirn.

„Doch die PCWA gibt es nicht mehr. Daher sind diese Titel für eine neue Herausforderung nicht wichtig.“

Dann dreht er sich zur Seite.

„International Pro Wrestling ist eine neue Herausforderung. Und ich strebe nichts weniger an als den höchsten Titel, den diese Liga zu bieten hat. Barry Wilson ist bereit für den Kampf... für die IPW. Aber... “

Mit einer schnellen Drehung verpasst er dem Sandsack einen so heftigen Sidekick, dass Staub von der Halterung an der Decke rieselt. Dann geht er näher auf die Kamera zu,

„Ist die IPW auch bereit für Barry Wilson?“

 

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Und noch einmal tritt Gunnar Shoewalter ans Podium.

Gunnar Shoewalter: "Ladies & Gentlemen, mit den letzten Promos der Urban Ultras Berlin, The Betrayrd und Barry Wilson verabschieden wir uns auch schon von ihnen. Wie sie an den Bildschirmen hinter mir und die Fans und Journalisten hier vor Ort, erkennen können, wird es langsam auch dunkel und sollten noch weitere Fragen bestehen, stehen CBO Bryan O'Brien, CTO Amy Winters und TD Kurtl Schmidt im Anschluss auch für Einzelgespräche noch zur Verfügung. Auch wird es unseren Online-Journalistenfreunden noch möglich sein, im Anschluss per Zoom Call einige Fragen zu stellen. Wir hoffen, dass ihnen dieser kleine Einblick in die IPW Freude bereitet hat, dass einige ihrer Fragen beantwortet werden konnten und das sie auf jeden Fall bei unserem ersten Event im Februar auch fleißig einschalten oder vor Ort sind."

Auf dem Videoscreen wird noch einmal das IPW Tabula Rasa Plakat eingeblendet.

Gunnar Shoewalter: "IPW Tabula Rasa 2022, am 22. Februar diesen Jahres, LIVE aus der John Cain Arena in Melbourne, hier in Australien! Bis dahin, machen sie es gut, kommen sie gut nach Hause!"

Das Hype Theme, welches den ganzen Abend in den Videos bereits gespielt wurde, ertönt erneut, während Gunnar Shoewalter von der Bühne verschwindet und die HYPE Show damit endet. Die Zuschauer vor den Bildschirmen bekommen noch einmal den Tabula Rasa Trailer zu Gesicht.



Eine Produktion vom

INTERNATIONAL PRO WRESTLING

Vielen Dank für das eingereichte Role Play.
Feedback könnt ihr im passenden Thread des Feedback Forums der IPW hinterlassen.