INTERNATIONAL PRO WRESTLING

PROUDLY PRESENTS




28.08.2022
Aranete Coliseum

Quezon City, Philippinen

Showtheme: Guns 'n Roses - Welcome to the Jungle

Kreston Breckel: “Welcome… to QUEZON CITY!”

Flötet ein sichtlich gut gelaunter Kommentator in sein Headset, während er die grüne Krawatte zurecht streicht. Sein Blick schweift durch die Fans, die natürlich tosenden Applaus spenden. Doch der sympathische Niederländer ist nicht allein.

Kathy Strong: “Oder aber auch welcome… to IPW JUNGLE FEVER!”

Die Ex-Wrestlerin krempelt die Ärmel ihres weiss-grau karierten Hemdes nach oben.

Kreston Breckel: “Summer Night Showdown liegt hinter uns… und was war das für eine Show.”

Kathy Strong: “Ohja. Nicht nur, dass die Urban Ultras Berlin ihr überraschendes Comeback gefeiert haben, nein! Sie haben sich auch direkt den IPW World Cup gesichert!”

Kreston Breckel: “The Betrayed haben sich gegen die European Dragons durchgesetzt und sind somit neue IPW Tagteam Champions.”

Kathy Strong: “Northers Superior gewinnen gegen Love Wave und Dariak. Das Schöne daran ist… man ist nach dem Match fair miteinander umgegangen. Ich denke daher, diese Fehde kann als Beendet angesehen werden.”

Kreston Breckel: “Aber… ohne despektierlich den anderen Wrestler:innen gegenüber zu sein… die Krönung, und das sogar im doppelten Sinn, war der Main Event.”

Kathy Strong: “Richtig, Kres. Nubia Skye hat sich gegen Barry Wilson und Lara Lee durchgesetzt und ist somit die allererste IPW World Championesse!”

Kreston Breckel: “Überschattet wurde dieses Ereignis leider vom Autounfall von Angelina Satani, die somit leider nicht an dem Match teilnehmen konnnte. Aber es gibt auch gute Nachrichten.”

Kathy Strong: “Genau. Angelina hat wohl das Krankenhaus verlassen. Wann und ob sie allerdings wieder in den IPW Ring zurückkehren wird, ist Stand Jetzt noch nicht absehbar.”

Kreston Breckel: “Das gesamte Team der IPW wünscht Angelina Satani natürlich weiterhin Gute Besserung! Auf das wir sie bald wieder in Action erleben können!”

Kathy Strong: “Sehr gute Überleitung.' Wenn wir schon bei dem Stichwort Action sind… also von mir aus kann es losgehen.”

Kreston Breckel: “Nein, ich würde lieber gerne noch etwas warten.”

Sagt er mit einem spitzbübischen Grinsen. Seine Kollegin deutet einen Faustschlag an und der Niederländer hebt abwehrend die Arme.

Kreston Breckel: “Okay, okay ist ja gut. Los geht’s liebe Fans… mit IPW JUNGLE FEVER und dem Opening Contest. 


Die Lichter in der Arena werden gelöscht. Fast im selben Moment beginnen auch schon die ersten Riffs von Perfect Gentleman. Die Kamera bewegt sich die Rampe entlang, bis zu kurz vor dem Entrance stehen bleibt. Dieses Mal nicht vor den Ringboots Dariaks, sondern vor ein paar Sneakern über die sich die glänzenden Bünde der schwarzen Lederhose gelegt haben.

Die Kamera fährt nach oben und anstelle der bisher bekannten Jacketts, folgen jetzt ein weißes Shirt und darüber ein blaues Hemd mit einigen Palmen, Sonnenuntergängen und Meer darauf. Ungewohnt langsam geht er in Richtung des Ringes, geht, dabei das rechte Knie schützend, die Ringtreppe hinauf und betritt, nachdem er mit den Sneakern noch einmal über den Apron gestreift hat, den Ring.

Ihm wird das Mikrofon gereicht. Er dreht sich um Ring herum und schaut in die Ränge der Arena. Dariak blickt zu den Kommentatoren hinüber, dann noch einmal zu den Fans und, bevor er das Mikrofon nach oben nimmt, atmet er noch einmal schwer durch.

Dariak: „Ich gebe bei allem was ich tue, alles. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Ich gebe immer alles, um euch allen zu bieten, was ihr wünscht. Auch wenn das vielleicht nicht immer klar wurde, aufgrund meiner… nennen wir es Einstellung?!“

Er lacht, dreht sich herum und spricht weiter.

Dariak: „Immer wieder prägen Entscheidungen unsere Zukunft, so wurde mein Meniskus in einem Kampf in einer Liga „lucio‘niced“. Ich entschied weiterzumachen. Der Schmerz verflog, es heilte augenscheinlich und alles war gut. Jetzt nach all den Jahren und den vielen Kämpfen dazwischen holt mich die Vergangenheit ein. Und so musste ich vor einigen Wochen wieder eine Entscheidung treffen. Ich hätte einfach aufgeben können oder einfach alles geben, was ich hatte.“

Leichter Applaus von den Rängen kommt.

Dariak: „Und so habe ich die Zähne zusammengebissen und mich durch fast vierzig Minuten der schmerzhaftesten Minuten meiner Karriere gekämpft. So schmerzhaft so auch waren, es wäre nicht ansatzweise so schmerzhaft gewesen, wie das Wissen, dass ich AnKa, Poppy und jeden Einzelnen von euch hätte hängen lassen.“

DARIAK… DARIAK… DARIAK…“

Dariak: „So habe ich gemacht, was ich machen musste. Nicht um mir zu selbst beweisen, dass ich es noch draufhabe, sondern um den besten Kampf abzuliefern, den wir sechs hätten haben können. Und wir haben verdammt noch mal abgeliefert.“

YES, YOU HAVE…“

YES, YOU HAVE…“

YES, YOU HAVE…“

Langsam wir Dariak lauter und übertönt die Fans. Seine Stimme bebt.

Dariak: „Jeder Einzelne hat in dem Kampf gezeigt, dass er oder sie es wert ist, in diesem Ring zu stehen. Wir haben euch den Kampf des Abends geliefert. Ihr…“

Mit diesen Worten zeigt er in die Kamera und blickt gezielt in sie hinein.

Dariak: „… habt euch meinen Respekt erarbeitet. Und ihr habt euch ihren Respekt erarbeitet.“

Kaum sind die Worte gesagt, breitet er die Arme aus und die Fans werden lauter. Abwechselnd werden AnKa, Poppy und sogar, wenn auch leise Northern Suprior, gefeiert. Dariak nickt, klemmt sich das Mikro in die Achsel und applaudiert. Nach einigen Momenten ergreift er sowohl Mikro als auch das Wort.

Dariak: „Leider werde ich neben dem Respekt auch einiges an Zeit geben müssen, denn leider werde ich dieses Mal nicht um eine Pause herumkommen. Das Knie selbst ist zum Glück nicht so stark angeschlagen, dass ich nie wieder antreten kann. Außenband und Meniskus müssen aber versorgt werden.“

Er klopft sich gegen das rechte Knie und nun sieht man deutlich, dass er eine Art Schiene unter der Hose trägt, die das Knie stützen soll.

Dariak: „Und Stacey, bevor du glaubst, dass dein Dickschädel etwas damit zu hat… Nein. Okay. Vielleicht ein bisschen, denn mit „Dick“ kennst du dich ja aus.“

Uhhh…

Dariak: „Ja, der war flach, aber versucht ihr mal unter Schmerzmitteln witzig zu sein.“

Gelächter kommt aus den Reihen der Fans.

Dariak: „Ich bin hier angetreten, um ein Versprechen zu halten. Ich wollte meinen Mädels…“

Die Gänsefüßchen bei „meine“ sind heraushörbar.

Dariak: „… einen leichten Start in ihre Karriere bereiten und ihnen Steine aus dem Weg räumen. Sie sollten Sachen lernen, die ich in all den Jahren gelernt habe. Dabei habe ich genauso lernen müssen, denn so etwas wie einen einfachen Start gibt es nicht. Jeder muss seinen Weg gehen und nur durch die Steine, die uns in den Weg gelegt werden, werden wir besser.“

Er beginnt zunächst ruhig, wird aber mit jedem folgenden Satz lauter und emotionaler.

Dariak: „Mit jedem Schritt, den wir machen, werden uns Steine in den Weg gelegt, die uns straucheln oder stolpern lassen. Wahre Champions gehen einfach weiter und werden besser und besser und besser. Indem man seinen Weg so lang weitergeht, wird man zum Besten der Besten. Und ihr zwei werdet euren Weg gehen. Ihr werdet siegreich sein und der Welt beweisen, was in euch steckt. Das weiß ich und das fühle ich.“

Der Deutschkanadier klopft sich auf die Brust und feuert dann die Fans an.

AnKa…“

Poppy…“

AnKa…“

Poppy…“

Dariak: „Und ich gebe jedem da draußen nur einen letzten Rat. Nehmt euch in Acht vor der Love Wave. Sonst wird sie euch brechen.“

Mit einem lauten Plopp schlägt das Mikrofon auf der Matte auf und untermalt jeden weiteren kleinen Hüpfer mit einem weiteren, immer leiser werdenden, Plopp. Perfect Gentleman setzt abermals ein. Dariak geht langsam zu den Seilen und über die Ringtreppe nach draußen. Mit den Fans wird, wie es sich gehört, abgeklatscht.

Es dauert etwas bis er den Entrance erreicht. Immerhin werden ihm viele Hände entgegengesteckt und Fotos gemacht. Sogar das eine oder andere Autogramm wird gegeben. Aber dann ist er am Eingang der Halle oder in diesem Fall am Ausgang. Dort dreht er sich noch einmal herum und schaut ein letztes Mal in Richtung Ring. Er erhebt die Faust. Kein Mikro ist bei ihm und so kann man die folgenden Worte nur erahnen.

Dariak: „Nehmt euch ja in Acht…“

Seine Musik setzt ein. Das freundliche Lächelnd schwindet aus seinem Gesicht, schneller als Wasser in einer Wüste. Er senkt den Kopf ein wenig und nahezu emotionslos flüstert er: „… vor mir.“ Wieder lächelt er freundlich. Dann verlässt er die Halle.
 

Kreston Breckel: “Was grinst du so gemein, Kathy?”

Kathy Strong: “Nun, es war doch klar, dass wir nicht direkt mit dem Opener starten. Irgendjemand hat immer etwas zu sagen.”

Kreston Breckel: “Ich weiss, du bist eine Freundin davon, dass nicht viel Fasching vor dem ersten Match ist, aber Dariak hat hier ja quasi eine Verletzungspause verkündet.”

Kathy Strong: “Hätte er auch nach dem ersten Match machen können. Spass beiseite, ich hoffe, Dariak wird schnell wieder fit. Es braucht arrivierte Stars wie ihn in der IPW.”

Kreston Breckel: “Deiner Meinung nach ist also unser Roster nicht gut genug?”

Kathy Strong: “Ich bitte dich. Aber es ist wie bei einer Fußballmannschaft. Du kannst nicht elf junge Wilde auf den Platz jagen und dir Großes erhoffen. Es braucht auch den ein oder anderen erfahrenen Führungsspieler.”

Kreston Breckel: “Ich wusste gar nicht, dass du dich für Fußball interessierst.”

Kathy Strong: “Sagen wir, ich bin vielseitig an Leistungssport interessiert. Aber ist mein Argument verständlich?”

Kreston Breckel: “Aus der Richtung absolut. Dann bin ich bei dir und hoffe, dass Dariak recht schnell wieder fit wird.”

Kathy Strong: “Meine Hoffnung, dass der Opener nun kommt wurde allerdings gerade zerstört. Ich höre, wir haben eine Schalte zum Parkplatz.”

Kreston Breckel: “Ja dann nichts wie hin!”


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Eine Kameraschalte zum hell erleuchteten Parkplatz des Araneta Coliseums. Hier, am Hintereingang zum Veranstaltungsort von Jungle Fever, wartet die hierher bestellte und wie immer exquisit aussehende Stellina Davidovich. Rechts neben ihr ein Kameramann, in der linken Hand ihr Mikrofon schaut sie wartend auf ihre Uhr. Lange muss sie jedoch nicht warten.

Eine schwarze Stretch-Limousine fährt auf den Parkplatz vor und hält – mit den Hintertüren perfekt auf den Hintereingang abgepasst – vor der Backstage-Reporterin und dem Kameramann an. Hierauf hat Stellina wohl auch schon gewartet und macht sich samt Anhang gleich auf den Weg in Richtung Limousine.

Die Tür öffnet sich, im Inneren des Autos ist es recht dunkel, sodass man zunächst nicht ausmachen kann, wer hier gleich aussteigen wird. Es sind schwarze Anzugsschuhe und die Hosenbeine einer rubinroten, eng anliegenden Stoffhose, welche hier als erstes das Auto verlassen. Diese gehören zu einem jungen, dunkelhäutigen Mann, welcher – farblich passend zur Hose – ein rubinrotes Jackett, darunter jedoch kein Hemd, trägt. Mit einer eleganten Bewegung richtet er sich auf und zieht die Hosenbeine glatt. Das fehlende Hemd wurde durch eine tief hängende, goldene Halskette ersetzt. Die schwarzen, geglätteten Haare sind zurückgegelt und von einem roten Stirnband umhüllt. Das Gesicht wird teilweise durch eine Sonnebrille mit goldenem Rahmen und runden, semi-transparenten rötlichen Gläsern verborgen, am rechten Ohr trägt er einen zur Halskette passenden langen, goldenen Ohrring.

Stellina stockt zunächst in ihrem Gang, hatte sie wohl doch jemand anderen erwartet. Da sie aber nun schon mal hier war, warum sollte man sich eine Gelegenheit zum Interview mit einem Unbekannten entgehen lassen? Selbstbewusst tritt die Interviewerin an die Limousine und ihren Gesprächspartner heran, welcher gerade seinen Blick über die Arena wandern lässt.

Stellina Davidovich: „Nicht ganz, was ich erwartet hatte, aber dennoch: Einen guten Abend an den stylischen Unbekannten! Nun bin ich aber dennoch neugierig, was es mit diesem Auftritt auf sich hat.“

Als er angesprochen wird, wendet sich der junge Mann mit breitbeinigem Stand und ineinander gefalteten Händen der Reporterin zu. Die Mundwinkel werden schmal hinaufgezogen, ehe man ihr mit dem Anflug einer ausufendern Handgestik und einer seidigen, tiefen Stimme antwortet.

Mann: „Mich erwartet man nie, Miss Stellina und dennoch schaffe ich es immer, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.“

Die Brauen der Reporterin werden hinaufgezogen, wohl hat man mit diesem Gesamtpaket wohl wirklich nicht gerechnet.

Stellina Davidovich: „Da du mich zu kennen scheinst interessiert mich natürlich eine Frage brennend: Wer steht hier vor mir?“

Der lange Ohrring klimpert, als der junge Mann sein Haupt zur Seite neigt. Untermalt von Handgestik, die schon sehr nahe an eine Karikatur des berühmten Vogue-Tanzes herankommt, wird der Reporterin geantwortet.

Mann: „Mich hat man schon viele Dinge genannt. ‚The Magnificent One‘ oder ‚The Prince‘. Aber du, my dear Stellina, darfst mich natürlich bei meinem wirklichen Namen nennen.“

Die Sonnenbrille wird von der Nase gezogen. Zum Vorschein kommt das recht attraktive Gesicht des jungen Mannes mit den dunkelbraunen Augen, welche von einem rauchigen, schwarzen Lidschatten eines Rockstars geziert werden. Dann war es auch schon genug mit der kleinen Kunstpause.

Mann: „Amun Skye. Und bevor du fragst: JA! Die IPW World Championesse, The Goddess Nubia Skye… ist meine Schwester.“

Die Reporterin scheint wohl sehr oft das Pech (und das Glück) zu haben, dass ihre Gesprächspartner attraktive junge Männer sind. So verliert sie sich für einen kleinen Augenblick im mit Starqualität behafteten Antlitz von Amun Skye, aber natürlich ist sie auch sehr professionell und erlangt schnell ihre Sprache wieder zurück.

Stellina Davidovich: „DAS erklärt natürlich vieles. Verrate mir, Amun, was führt dich heute hierher zu Jungle Fever?“

Amun: „Ich bin so froh, dass du mich das fragst, Miss Stellina.“

Mit nahezu überspitzer Theatralik wendet der junge Mann nun seinen Blick von der Reporterin ab und blickt direkt in die Kamera. Seine Hände unterstreichen wie eben schon in fast liebkosender Manier sein Gesagtes.

Amun: „Ich bin hier, um jedem einzelnen des IPW-Universums mitzuteilen, dass ihr heute Abend gesegnet werdet. Ihr habt die außerordentliche Ehre, euch im Glanze des Hofes der Goddess, eurer IPW World Championesse Nubia Skye zu sonnen, wenn wir später am heutigen Abend ihren Titelgewinn bei der ersten –richtigen- und –wahrhaftigen- Championship Celebration feiern werden. Also, geht nirgendwo hin, richtet eure Aufmerksamkeit gespannt in den Ring oder auf eure Bildschirme und folgt untertänigst wenn es heißt…“

Er breitet seine Arme aus und legt den Kopf in den Nacken, um mit geschlossenen Augen in den Himmel zu schauen. Dennoch spricht er die nächsten Worte laut genug, damit ihr Echo jeder vernehmen kann.

Amun: „BOW DOWN TO YOUR GODDESS!“

Fast schon schockiert wird Amun bei seiner Verkündung von Stellina beäugt. Just in diesem Moment schiebt sich allerdings ein weiteres paar Beine durch die noch offen stehende Tür der Limousine, was der Reporterin selbstverständlich nicht entgeht.

Die Füße eingebettet in silberne Pumps mit hohen, metallic-hellblauen Absätzen, die Beine gehüllt in eine enge Hose in silberner Leder-Optik und der Oberkörper eingekleidet in ein eng sitzendes, silbernes Bandeau-Top mit hellblauen Glitzersteinchen als Akzenten ist es nun Nubia Skye, welche die Limousine verlässt und sich zwischen ihrem Bruder und Stellina aufrichtet. Nach wie vor trägt sie ihre wilde, silberne Lockenmähne auf dem Haupt, im wie immer aufwändig geschminkten Gesicht trägt sie eine Sonnenbrille mit silbernem Gestell und hellblauen, semi-transparenten Halbmondgläsern. Der einzig neue Eyecatcher ist hier jedoch der IPW World Championship, welcher über der linken Schulter der Goddess liegt und von grazilen Fingern mit metallic-silbernen Stiletto-Nägeln festgehalten wird.

Nicht zuletzt durch die Schuhe ist sie mit Abstand die größte Person zwischen den drei Anwesenden. Einen kurzen, lächelnden Blick wirft sie ihrem Bruder zu, ehe ihre Augen zu Stellina zurückfinden. Diese hält ihr, erschlagen vom Antlitz der Goddess, einfach nur das Mikrofon entgegen. Missbilligend legt sie ihr lockiges Haupt schief, ehe sie einen einzigen Satz mit ausschweifender Arroganz an Stellina richtet.

Nubia: „Dem habe ich nichts hinzuzufügen.“

Keine weitere Sekunde verbringt Nubia nun damit, Stellina ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Stattdessen geht der stolze Gang der Goddess voraus, an dem Kameramann vorbei, welcher ihr für einen kurzen Moment folgt, ehe die Linse ihren Weg wieder zurück zu Stellina und Amun findet. Letzterer ergreift die freie Hand der Reporterin, um ihr einen Kuss auf den Handrücken zu Hauchen, ohne jenen zu berühren.

Amun: „The pleasure is all yours.“

So wendet sich nun auch der Bruder der Goddess ab, um der Championesse auf ihrem Weg zu folgen. Stolz und Eleganz kann man auch aus seinem Gang herauslesen. So bleibt nun nur noch eine leicht verdutzte Stellina mit einer auf sie gerichteten Kamera zurück. Das soeben stattgefundene Gespräch schüttelt sie wohl für diesen Moment kurz ab und lächelt wieder in die Kamera.

Stellina Davidovich: „Der Abend steckt wohl voller Überraschungen. Und damit, zurück zu euch, Kathy und Kreston!“
 

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Kreston Breckel: “YES! Ich liebe Parties!”

Kathy Strong: “War ja klar, dass du das Wichtigste aus dem Interview übersiehst.”

Kreston Breckel: “Godverdomme, liebste Kathy. Natürlich NICHT! Nubia bringt ihren Bruder mit zur Party.”

Kathy Strong: “Ich denke nicht, dass er nur die Anstandsdame spielen soll.”

Kreston Breckel: “Du denkst, da steckt mehr dahinter?”

Kathy Strong: “Ich denke, Nubia hat verstanden, dass man als Championesse nicht die einsame Wölfin geben sollte mit der Zielscheibe auf dem Rücken.”

Kreston Breckel:”Plausibler Gedanke. Ebenso wie der Gedanke, dass JETZT der Opener kommt?”

Kathy Strong: “Mich kannst du nicht übertölpeln, Kres. Ich sehe doch, dass Nancy schon im Ring steht.”

Anerkennendes Nicken.

Kreston Breckel: “Dir kann man wirklich nichts vormachen. Also, liebe Fans! Der OPENER! Lets get it ON!”

Nancy Kimura: "Das folgende Tag Team Match ist unser Opening Contest und es ist auf einen Fall und ein Zeitlimit von 20 Minuten festgesetzt!"


Sirenen ertönen aus den Lautsprechern, als das Licht im Aranete Coliseum ausgeschaltet wird und rote Lichtkegel den Entrancebereich beleuchten. Als das Entrance Theme dann zum ersten Highlight kommt, verblassen auch die roten Lichter und die normale Hallenbeleuchtung wird wieder eingeschaltet, wobei der Entrance durch rot-blaues Blitzlicht beleuchtet wird. Die IPW Neulinge Kimiko Kato und Tamaki Himawari erscheinen am Entrance und bleiben dort für einen Moment stehen.

Nancy Kimura: „Als erstes auf dem Weg zum Ring, aus Okayama und Tokio, Japan, mit einem Gesamtgewicht von 98 kg geben sie heute ihr IPW und Pro Wrestling Debut, hier sind Tamaki Himawari & Kimiko Kato, ATARASHI SEDAI!“

Die jungen Japanerinnen setzen sich in Bewegung und gehen zum Ring. Die Fans wissen noch nicht so genau, was sie von den beiden halten sollen. Hier und da gibt es etwas Applaus, der aber kaum zu hören ist und neutral ist hier eher das Wort, was die Reaktionen beschreibt. Man möchte hier erst einmal abwarten, wie die Japanerinnen sich geben.

Kato und Himawari rollen sich in den Ring hinein, entledigen sich ihrer Teamshirts und warten dann auf ihre ersten Gegner.

Das Licht am Entrance Bereich des Aranete Coliseum wechselt auf ein pinkes Blitzlichtgewitter, als die ersten Herztöne vom neuen Love Wave Theme “Heartcore” ertönen. Als diese sich doppeln und dann leiser werden, ertönt eine weibliche Stimme.

<3 ~HEARTCORE <3~

Die Musik wird nun rockig und Szenen eines Posingscreenings der Love Wave Schwestern sind zu sehen, ehe diese in ein Herztunnelvideo übergehen, über welches ihr bekanntes Logo dann erscheint. Die beiden Schwestern erscheinen dann am Entrance, wo sie stehen bleiben, den Fans ihre knackige Seite zu drehen und mit einem zwinkern über ihre Schultern blicken, während sie mit den Händen ihre geöffneten Lederjacken festhalten.

Nancy Kimura: “Und ihre Gegner, mit einem Gesamtgewicht von 150 kg, aus Kingman, Arizona, USA, hier sind AnKa & Poppy Love, THE LOOOOOVE WAAAAAVE!”

Das Ring Outfit ist natürlich wie immer wichtig. Beide tragen jeweils eine knappe rote Hotpants, eine engmaschige Netzstrumpfhose, kniehohe weiße Wrestling Boots, schwarze Kneepads, rote Armbänder mit weißen Fransen an den Oberarmen und ein rotes Kopfband, wobei AnKa das Wort ‘Love’ und Poppy das wort ‘Wave’ auf dem Kopfband aufgedruckt haben. Noch tragen beide eine eine kurze, weiße Lederjacke, auf deren Rückseite mit Glitzersteinchen zwei Reihen von Buchstaben (Oben steht TAKA, unten XB) aufgetragen sind.

Die Drillingsschwestern laufen nun nacheinander zum Ring und klatschen im Fangang bei so vielen Fans wie möglich ab. Die beiden rollen sich in den Ring und steigen sofort auf eine Ringecke, wo sie die Arme heben und sich feiern lassen. Als sie runtersteigen, umarmen sich beide in der Ringmitte noch einmal, dann ziehen sie ihre Lederjacken aus und warten auf den Matchbeginn.

 

Opener
Tag Team Match (20)
Atarashi Sedai
(0-0)
vs.
Love Wave
(2-4)
Referee: Arjun Mehra

**DING**DING**DING**

Alle vier Damen stehen noch im Ring und tauschen nur Blicke aus. Sie gehen aufeinander zu und umgreifen die Hände ihre Gegnerinnen was dann in einer Verbeugung mündet und mit Applaus der Fans bekundet wird.

Kathy Strong: „Respektsbekundungen zu beginn des Matches. So sollte es bei jedem Match zugehen.“

Kreston Breckel: „Da hast du Recht, Kathy. Selbst wenn der Gegner unbekannt ist, sollte man immer Fairness und Respekt seinen Gegnern gegenüber bringen.“

Kathy Strong: „Für Atarashi Sedai ist es zwar ihr Pro Wrestling Debüt, aber sie und Love Wave kommen beide aus dem SJPW Dojo. Es wird also ein Dojo interner Kampf, mal sehen was uns erwartet.“

Nun geht es aber los. AnKa und Kimiko starten das Match. Es geht sofort in einen Lock-up. Mit etwas Mühe kann AnKa diesen für sich entscheiden und transitioned von da aus in einen Waist lock. Mit einem Back Elbow kann sich Kimiko befreien und die Love Sister mit einem Side Headlock Takeover über sich auf die Matte werfen. Die Endposition des Moves mündet dann natürlich auch im Side Headlock am Boden. Aus diesem switcht die Japanerin dann in einen Armbar. Aus diesem kann sich AnKa schnell herausziehen und in wieder in den Stand wechseln. Beide Damen stehen wieder und wird sind wieder in der gleichen Ausgangsposition wie zu beginn.

Kreston Breckel: „Tag auf beiden Seiten. Bisher konnte noch kein Team einen Vorteil erringen.“

Kathy Strong: „Das ist wahr, aber wir sind noch am Anfang des Matches und es kann noch viel passieren.“

Auch Poppy und Tamaki starten mit einem Lock-up. Dieses mal kann die Vertreterin von Atarashi Sedai, sprich Tamaki Himawari, diesen für sich entscheiden und schnell Poppy mit einem Armdrag auf die Matte werfen. Dieser mündet dann direkt in einem Armbar Ansatz der Japanerin. Mit einer Vorwärtsrolle kann sich Poppy aber aus dem Submission Versuch befreien und landet einen Front Dropkick gegen ihre Gegnerinn. Cover: 1.... Kickout!

Kreston Breckel: „Kickout bei eins. Das war zu früh um damit einen Sieg zu erringen.“

Kathy Strong: „Das ist so früh im Match auch gar nicht die Intension. Aber ein frühes Cover kann den Gegner in Bedrängnis bringen und dem Anwender einen Vorteil für weitere Aktionen geben.“

Die Skyline Lights kann sich wieder aufrichten, kassiert aber direkt einen Kick an die Schulter von Poppy. Unter einem zweiten kann sich die Japanerin aber ducken und bringt dann selber einen gegen Poppys Brust an. Nach einem zweiten dieser Art geht Poppy dann auch zu Boden und kassiert noch einen Knee drop von Himawari. Cover: 1.... 2... Kickout!

Kreston Breckel: „Das war schon etwas besser, aber immer noch nicht ausreichend für einen Sieg. Aber Tamaki legt auch direkt weiter hinterher.“

Kathy Strong: „Standing Back Senton, dann der Wechsel zurück zu Kimiko Kato.“

Von Atarashi Sedai sind nun beide im Ring und verpassen Poppy abwechselnd Kicks. Kato von vorne, Himawari von hinten. Die Kombi wird dann beendet mit einem Mix aus Chest Kick von Kimiko und Leg sweep von Tamaki! Cover: 1..... 2... Kickout! Am Boden schnappt sich die Skyline Dawn den Arm den mittlerweile sitzenden Poppy und setzt einen Armhebel an. Das Mädel mit dem feuerroten Haar kann das Bein nach oben austreten, sodass sie Kimiko im Gesicht trifft um sich gegen die Submission zu wehren. Nach einem dritten Kick muss die Japanerin den Hold lösen, Poppy kommt auf die Beine und hechtet nach vorne für ein Tag. Es fehlen milimeter, aber Poppy kommt nicht an, denn Kimiko kann ihr Bein festhalten. Mit einem Tritt kann sich Poppy aber dann befreien und landet in der eigenen Ringecke. Tag zu AnKa. Sie springt zu ihrer Schwester in den Ring. Double Chest Kick gegen Kato. Mit einem Snapmare geht sie dann auf die Matte. AnKa und Poppy laufen in die Seilen vor bzw hinter Kimiko, dann rechts und links vorbei und landen gemeinsam einen Dropkick am Kopf der Japanerin!

Kathy Strong: „Crossroad Dropkick. Einer ihrer Spezial Manöver.“

Kreston Breckel: „Schöner Kombi Angriff von beiden Schwestern. AnKa mit dem Cover.“

Kathy Strong: „Aber Tamaki ist da und unterbricht!“

Poppy wird zuerst von ihr gepackt und mit einem Whip aus dem Ring geworfen. AnKa kommt zur Unterstützung, aber Himawari lässt sich fallen und kann so einen Pele Kick gegen sie durchbringen. Sie taumelt nach hinten, da ist Kimiko und dreht sie mit einem Backslide pin auf die Matte: 1..... 2.... Kickout! Tag von Kimiko zu Tamaki. Kimiko hält sie fest, Tamaki steigt aufs Toprope und landet einen Diving Crossbody gegen Love Sister. Cover: 1..... 2.... Kickout! Mit zwei Kicks treibt die Japanerin AnKa wieder in den Stand, holt dann Schwung um den Back to the Future zu zeigen. Sie läuft allerdings in den Bicycle von AnKa und mit dem Northern Lights Suplex auf die Matte geworfen: 1.... 2... Kickout! Mit einem Wrist lock im Griff zieht sie Himawari in ihre Ecke für ein Tag.

Kreston Breckel: „AnKa streckt die Hand zum Tag aus, aber da ist Kimiko Kato. Sie stürmt den Ring und befördert Poppy mit einem Kick vom Toprope. AnKa kann kein Tag machen.“

Kathy Strong: „Zudem kommt Tamaki aus dem Wristlock raus, zieht AnKa in einem zu sich und kann sie mit einem kräftigen Backdrop Suplex auf die Matte werfen. Ein simpeler aber sehr harter Move wie er in Japan sehr üblich ist.“

Kreston Breckel: „Durchaus wahr. Aber eine dennoch sehr unschöne Aktion den Gegner kurz vor dem Tag vom Apron zu kicken.“

Kathy Strong: „So darfst du das nicht sehen. Solche eher chaotische Ansätze stehen in Japan durchaus an der Tagesordnung und sind dort deutlich normaler als in der westlichen Welt.“

Im Ring haben Atarashi Sedai mittlerweile auch wieder ein Tag vollzogen von Tamaki zurück zu Kimiko. Letztere steigt dann aufs Toprope und Himawari positioniert sich vor AnKa. Sie wollen das Match nun mit dem Bugendai, ihrem Tag Finisher beenden. AnKa kämpft sich aber zurück, wehrt Tamaki erst mit einigen Chops ab und verpasst ihr dann einen Front Dropkick in den Magen der sie in die Ringecke schleudert und so rutscht auch Kimiko ab. Mit einem zweiten Dropkick muss Tamaki dann aus dem Ring. Die Skyline Dawn ist derweil vom Toprope in die Ringecke verlegt worden, kassiert dort noch einen Step Up Enzuigiri von AnKa, welche dann quer durch den Ring läuft, dabei im Lauf mit ihrer Schwester abklatscht und dann weiter auf ihre Gegnerin zu stürmt.

Kathy Strong: „Forget-me-not! AnKas patentierter Corner Kick wie aus dem Bilderbuch.“

Kreston Breckel: „Sie rollt in einem aus dem Ring und da ist auch schon Poppy. Rigor Mortis.“

Falling Sideway Headbutt connects. Cover von Poppy: 1..... 2.... KICKOUT! Poppy kann es nicht fassen, sie rauft sich an den Haare und überlegt was sie als nächstes tun kann. Dies lässt sich jedoch unkonzentriert werden und gibt Kimiko zeit sich mit Hilfe der Seile hoch zu ziehen. Sie reagiert schnell und stürmt zum Seigen Nashi, ihrem Running Double Knee, los. Durch den Zuruf ihrer Schwester kann Poppy aber Kimiko im Ansturm bemerken und weicht den Knees mit einer Brücke aus.

Kreston Breckel: „Poppy in die Brücke. Wir wissen was nun kommt.“

Kathy Strong: „Yes. Sie dreht sich in der Brücke und krabbelt von Kato weg – jetzt die Drehung.... SPIDERBITE!“

Nun ist keine Zeit für langes fackeln. Poppy greift Kimiko an den Beinen und zieht sie in die eigene Ringecke. Tag zu AnKa. Dieser Steigt direkt aufs Toprope, ihrer Schwester folgt ihr. Kein langes Posing, sondern direkt der Absprung.

Kathy Strong: „2G4E. Diving Double Elbow Drop aus der selben Ringecke!“

Kreston Breckel: „Eine Kombination die wir noch nicht so oft gesehen haben, aber wenn der Move trifft, dann ist Schicht im Schacht.“

Und so auch diesesmal. Kimiko rührt sich nicht. AnKa geht zum Pin, Poppy hält im Ring die Stellung. Cover: 1..... 2....3! Love Wave mit dem Sieg!

**DING**DING**DING**

 

Nancy Kimura: "Die Sieger in diesem Match durch Pinfall, nach 07:27 Minuten, die LOOOOOVE WAAAAAAVE!"

Der dritte Sieg in der Karriere der Love Wave steht damit fest und Nancy Kimura verkündete es gerade eben auch. Während Himawari sich um ihre Tag Team Partnerin kümmert, die bedingt durch den 2G4E noch am Boden liegt, gehen die Love Wave Schwestern zu ihnen hin, checken ob sie okay sind und bedanken sich danach noch einmal für das tolle Match.

Kreston Breckel: „Auch nach dem Match wird sich hier noch einmal bedankt. Tolle Geste.“

Kathy Strong: „Und es ist der Beweis, dass man nicht immer in einem Wrestling Match auf unterschiedlichen Seiten stehen muss. Man kann sich auch sportlich messen und am Ende gibt man sich die Hand.“

Kreston Breckel: „Schwarz-weiß denken ist auch so 80er. Ah, schau an. Da kommt Stellina Davidovich zum Ring.“

Die Interviewerin der IPW betritt den Ring und wartet bis AnKa und Poppy sich von ihren Gegnerinnen gelöst haben, dann geht sie auf die beiden zu.

Stellina Davidovich: „AnKa, Poppy, Glückwunsch zu eurem Sieg heute. Wie sehen eure Pläne für die Zukunft aus. Beim Summer Night Showdown habt ihr in eurer langen Fehde mit Northern Superior den Kürzeren gezogen und es könnte gut sein, dass Northern Superior schon heute ihre Ansprüche auf das Titelgold von The Betrayed geltend machen?“

AnKa richtet das Mikrofon zu ihrem Mund hin.

AnKa Love: „Wie sehen unsere Pläne aus? Nun, wir wären sehr, sehr gerne in Japan gegen The Betrayed um die IPW World Tag Team Titel angetreten, aber dieses Vorhaben können wir leider nicht verwirklichen. Die Urban Ultras haben noch ihren verdienten Shot und Northern Superior haben uns klar beim Summer Night Showdown bezwungen, da gibt es auch keine zweite Meinung drüber. Was wir aber sagen können, ist, dass wir weiterhin unsere Augen auf die World Tag Team Championship gerichtet haben und das wir alles daran setzen werden, nächstes Jahr bei Tabula Rasa II unsere zweite Chance auf diese Titel zu erhalten.“

Sie lässt diese Aussage erst einmal so stehen und holt Luft. Das Match hatte es, trotz der eher kurzen Dauer, durchaus in sich.

Stellina Davidovich: „Bis Tabula Rasa sind es aber noch ein paar Monate. Was werdet ihr bis dorthin machen? Folgt Match auf Match oder werdet ihr euch noch anderen Zielen zuwenden, wie z.B. dem IPW World Cup?“

AnKa Love: „Den IPW World Cup sollte man nie aus den Augen lassen und es ist für jeden Wrestler eine Ehre sein Land oder seinen Kontinent zu vertreten. Poppy und ich werden uns das bestimmt überlegen, ob wir uns für das World Cup Match bei Carnage Crossover bewerben oder ob wir vielleicht noch einem anderen Ziel nachgehen werden.“

Stellina Davidovich: „Ein anderes Ziel? Gibt es da noch etwas anderes?“

AnKa Love: „Nichts, worüber wir jetzt hier reden könnten, da diesbezüglich noch nichts feststeht, aber bei Pacific Rampage können wir euch allen bestimmt mehr sagen.“

Stellina Davidovich: „Dann freuen wir uns darauf. Danke für das Interview und die Show kann weitergehen!“

Erneut wird das Theme der Love Wave gespielt und das Bild fadet zum nächsten Segment.

 

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Sie knöpft den dunkelgrauen Blazer auf, als sie den Catering-Bereich betritt. Nach einem kurzen Lächeln in die Kamera wendet sie sich mit neugierigem Gesicht dem Tisch und mustert das Angebot. Da die Show bereits auf Sendung ist, ist natürlich ein Teil des Buffets weggegangen. Glücklicherweise sind noch genügend interessante Sachen übrig und so begutachtet sie ein paar Getränke, wobei eine große Kaffeekanne auf schwacher Flamme ihre Aufmerksamkeit auf sich zieht. Auf der Kanne ist ein Zettel säuberlich angebracht: “Barako”. Das Muscle Chick schnappt sich eine frische Tasse und füllt sie mit einer dampfend schwarzen Flüssigkeit und ein würziger Kaffeegeruch verbreitet sich sofort. Ein erleichtertes Lächeln huscht über ihr Gesicht, denn als die Tasse voll wird, kommt nämlich nur noch Luft aus der Kanne.

Lara Lee: “Jetzt ist mir das Glück auch mal hold…Barako? Nie davon gehört…”

Murmelt sie vor sich hin und stellt die gefüllte Tasse auf den Tisch, um ihr Smartphone aus der Hosentasche zu ziehen und es zweihändig zu bedienen. Damit geht sie auf die Wiki-Suche.

Lara Lee: “Starker Kaffee aus der Provinz Batangas, eine Ausnahme zu den sonst üblichen Fertigkaffees hierzulande... interessant…”

Ihre Augen immer noch auf den Bildschirm gerichtet, greift sie nach der Tasse Kaffee und…

Nichts. Verschwunden. Irritiert blickt die Kanadierin vom Smartphone auf und sieht eine fremde Hand ihre Tasse wegziehen! Die Hand gehört zu einem Japaner im Anzug. Er lächelt und nimmt sich in aller Ruhe einen Schluck aus der Tasse.

Shiroi Akuma: “Ja, er hat die richtige Stärke vor einem Kampf. Damit dürfte er das Beste sein, dass aus diesem Land stammt. Und deutlich besser als das Personal das hier die Getränke bereitstellen sollte.“

Seine Augen verengen sich leicht als er sich darauf nach Mitarbeitern der Halle umblickt. Lara dagegen wird noch immer keines Blickes gewürdigt.

Lara Lee: “Was soll das? Das war die letzte Tasse Kaffee!”

Meint sie deutlich verärgert, während sie langsam das Smartphone wieder in die Hosentasche gleiten lässt. Dann verschränkt sie die Arme vor der Brust, so wie sie für gewöhnlich tut, wenn ihr etwas missfällt.

Lara Lee: “Und das Personal sorgt dafür, dass sich um unser Wohl gekümmert wird… unter anderem auch dieser Kaffee, der  extra von dieser Provinz hergeschafft wurde. Der Kaffee, den du gerade leertrinkst.”

Shiroi Akuma trinkt noch einen Schluck und hebt danach leicht missbilligend die Augenbrauen.

Shiroi Akuma: “Würde sich das Personal so sehr um unser Wohl kümmern, würde ich jamaikanischen Blue Mountain oder den Geisha aus Panama erwarten.“

Danach blickt er kurz zu Lara und dann zum Kaffee.

Shiroi Akuma: “Aber ich muss korrigieren, ich trinke ihn nicht leer. Dafür bereitet mir der Kaffee beim Trinken zu wenig Freude. Das müssten sie von Titelkämpfen kennen.“

Mit leicht verzogenem Mundwinkel stellt Akuma den Kaffee ab und blickt wieder zu Lee. Die Kanadierin atmet scharf durch die Nase ein und versucht von dieser versteckten Beleidigung sich nicht anmerken zu lassen. Sie kratzt sich kurz am Kinn beim Nachdenken.

Lara Lee: „Wie war es denn eigentlich beim IPW World Cup gewesen – mit Dragon Star? Wie bist du denn mit der Niederlage umgegangen?“

Stellt sie die Frage in einem neutralen Ton und blickt etwas missmutig auf die halbvolle/-leere Tasse. Für einen Moment schließt Akuma die Augen und atmet hörbar kontrolliert ein und aus.

Shiroi Akuma: “Diese Niederlage war schmerzhaft und sie hat einmal mehr die Schande gezeigt, die auch heute noch durch das Haus Togukawa entsteht. Mehr als der Cup belastet mich aber, dass diese Niederlage in meiner Singlestatistik eingefügt ist. Dafür werde ich der Welt die Schwäche von Dragon Star und ihrer Familie vorführen.“

Eine Augenbraue zuckt nach oben, Überraschung steht auf ihrem Gesicht geschrieben. Denn das, was Shiroi Akumi ihr eben erzählt hat, ist nicht neu für Lara. Auch sie ist auf diesem Pfad gewandelt… und hat sich ziemlich großen Misserfolg eingehandelt. Sie will etwas sagen, diesen Japaner zurechtweisen, ihm aufzeigen und belehren. Eben die Dinge, die sie gerne bei anderen tut. Doch was hatte Mad Dog gesagt? Das Muscle Chick beißt die Zähne zusammen und verkneift sich eine Standpauke, die sie sich schon im Kopf zurechtgelegt hat. Es ist nicht ihr Problem. Und Lektionen lernen muss man selbst. Also starrt Lara ihn nur einen Moment lang an. Dann löst sie die Arme aus der Verschränkung. Knöpft den Blazer wieder zu. Seufzt.

Lara Lee: „Das wird schiefgehen. Aber wenn du denkst, das sei das Richtige für dich… nun, du bist nicht umsonst hier in der IPW. Hast du nicht gleich einen Kampf gegen Dragon Star?“

Während sie redet, zieht sie ein Taschentuch aus der Brusttasche und fährt damit paar Mal über den Rand der Tasse, dann nimmt sie die Tasse selbst in der Hand, um sie in sichere Entfernung vor möglichen abermaligen Versuchen Shirois in Sicherheit zu bringen. Akuma lächelt.

Shiroi Akuma: “Ja, das habe ich. Und ich werde dabei demonstrieren warum eine kleine Frau wie Dragon Star immer Probleme haben wird wenn sie sich nicht solche… Vorteile… erarbeitet wie du.“

Bevor Lara Lee darauf noch reagieren kann, geht Shiroi Akuma bereits ohne weitere Worte. Respekt scheint er noch nicht zu besitzen. Erneut irritiert führt Lara die Tasse an die Lippen, während sie dem Japaner nachblickt.

Lara Lee: „Was für Vorteile?! Komischer Kauz.“

Murmelt sie noch hörbar, bevor die Kamera abblendet.

 

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Kreston Breckel: “Ja, was für Vorteile denn?”

Kathy Strong: “Kaffee? Ich kann es dir nicht sagen. Was aber ziemlich sicher ist, ist die Tatsache, dass die Niederlage im World Cup Akuma sehr zusetzt.”

Kreston Breckel: “Stimmt. Und er hat klar gemacht, dass er Dragon Star dafür heute büßen lassen wird.”

Kathy Strong: “Das könnte häßlich werden. Aber lassen wir uns mal überraschen.”

Kreston Breckel: “Exakt. Und es wird auch spannend, wer nun Backstage zugeschaltet ist.”
  

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Im Backstagebereich des Araneta Coliseums steht Jason Vance, der wieder bestens gekleidet ist. Neben dem rasenden Reporter der IPW stehen die Urban Ultras Berlin. Selbstverständlich sind nicht nur Slay & Max zu sehen, sondern auch Carola und Betty. Betty springt vergnügt auf der noch immer eingetapten Schulter von Moustache umher. Es scheint den gebürtigen Berliner aber nicht weiter zu stören. Slay Oakland hält derweil den in Argentinien gewonnenen World Cup triumphierend in die Kamera.

Jason Vance: „Bei mir stehen die frisch gebackenen World Cup Sieger – die Urban Ultras. Der Titel ist also erstmal die nächsten Monate in Europa.“

Max: „Da wo er hingehört, Jason.“

Moustache streichelt Betty nun sanft über den Kopf, holt dann eine Filterzigarette aus seiner Tasche und zündet die Kippe Betty an. Die Affendame beruhigt sich sichtlich und genießt den Nikotin-Flash.

Jason Vance: „Ich glaube hier herrscht Rauchverbot, meine Damen und Herren!“

Max: „Das gilt aber nur Menschen. Solange man lebt, soll man rauchen. Ist Bettys Leitspruch!“

Kopfschüttelnd nimmt Vance das Gelaber zur Kenntnis und konzentriert sich dann wieder auf das Interview.

Jason Vance: „Ok. Den Titel werdet ihr eventuell also bei unserem nächsten Big 4 PPV verteidigen. Doch ihr habt es doch auf einen anderen Titel abgesehen, wenn ihr ehrlich seid?“

Die drei schauen sich fragend an. Allerdings dabei auch grinsend, sodass das eher als unterdurchschnittliche Schauspielkunst durchgehen dürfte. Reicht eventuell für eine Nachmittagsserie auf einem der Privatsender – für mehr aber nicht.

Slay: „Öh. Wir wissen nicht, wovon du sprichst?“

Jason Vance: „Haha. Dann erkläre ich es euch gerne ausführlicher. Die UUB sind auf Platz 1 des Rankings um die Tag Team Titles. Heute trefft ihr auf Northern Superior, die auf Platz 2 des Rankings stehen. Der Sieger dieses Matches ist also prädestiniert The Betrayed um den Titel herauszufordern.

Max: „Ist er das? Wir denken eher nicht. Das Office hat uns einen Titleshot schon zugesichert. Unabhängig davon, wo wir im Ranking stehen. Wir schweben über den Dingen, Vance. Daher sehen wir in dem Match heute nicht die Brisanz wie DU!“

Slay: „Northern Superior haben sich auch bereits im Vorfeld geäußert. Alexander und Viktor wollen scheinbar MINDGAMES mit uns spielen. Uns den Vortritt lassen für das Titlematch gegen The Betrayed? Es gibt nur ein Problem, Jungs. Ihr kommt nicht in unsere Köpfe rein. Wir sind World Cup Champions. Wir haben schon einen Titel gerade frisch gewonnen. Was ist mit euch? Hab mal bei euch auf der Homepage geschaut. Ob in der SWE oder GWS, viele Jahre habt ihr keinen Titel mehr gewonnen. Torschlusspanik? Woran liegt es, meine Herren?“

Oakland richtet seine teure Sonnenbrille der Marke Lacoste und schaut dann süffisant zu seinem Partner herüber.

Max: „Woran hat es gelegen? Ihr seid nicht mehr gut genug für einen Titel! Die IPW ist ein anderes Pflaster. Mit Love Wave habt ihr euch gemessen auf Augenhöhe.“

Carola: „Vorsicht Max, sag nichts gegen die Girls.“

Max: „Klar, starkes Team. Aber die beiden Schwestern sind Rookies. Mit eurer Erfahrung habt ihr sie bezwingen können. Aber wir sind ein anders Kaliber!“

Slay: „Nordmänner, Ihr könnt die IPW Tag Team Championship Belts wollen, aber habt ihr das Zeug dazu SIE AUCH ZU HOLEN? Wir haben da so unsere Zweifel.“

Moustache grinst derweil angriffslustig in die Kamera und symbolisiert als wolle er sich Dreck von den Schultern entledigen.

Slay: „Wir respektieren euch als Gegner. Ihr habt euch ein Renommee aufgebaut in der Wrestling-Welt mit vielen guten Leistungen. Dennoch….die Uhr…Nordmänner…sie tickt gegen euch!“

Max: „Viktor, Alexander, IHR beide seid nicht mehr fresh, ihr beide seid nicht crisp. Ihr geht stramm auf die 40 zu! Eure Prime im Wrestling neigt sich unaufhörlich dem Ende entgegen. Und heute Abend werdet ihr von der neuen Generation überrollt! Slay und ich haben unsere Prime noch längst nicht erreicht. Schaut euch das Muskelpaket Slay Oakland doch an.“

Oakland lässt nun die Muskeln spielen, typisches Gehabe eines Cis-Manns mit deutlich zu hohem Testosteron-Überschuss.

Slay: „Unterm Strich Nordmänner: Vergesst den Titel heute Abend. Wir sind die größte Challenge eurer Karriere. Habt ihr es noch immer drauf? Wir sind skeptisch. Zeigt was ihr könnt. Wir sind sowas von bereit!“

Slay und Max klatschen kurz ab. Carola zwinkert in die Kamera, währenddessen Betty die Kippe auf den Boden wirft. Hat das Ding eh schon bis auf den Filter runtergerockt. Die Berliner machen noch ein paar Grimassen in die Kamera, währenddessen Vance wieder an die Regie abgibt.
 

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Kathy Strong: “Also ich glaube, hier muss nicht mehr viel gesagt werden, oder Kres?”

Kreston Breckel: “Auf keinen Fall. Die Urban Ultras haben ihren Standpunkt mehr als klar gemacht.”

Kathy Strong: “Allerdings fand ich die Referenzen doch sehr lustig.”

Kreston Breckel: “Was? Welche denn?”

Kathy Strong: “Manchmal frage ich mich eben auch… Woran hat et jelegen? Kres, ja woran hat et jelegen?”

Kreston Breckel: “Ich habe keine Ahnung wovon du sprichst.”

Kathy Strong: “Das dachte ich mir… die nächste Backstageschalte rettet dich.”

Kreston Breckel: “Ich verstehe immer noch nicht… ”

Doch da blendet das Bild schon aus.
 

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Wir schalten Backstage zu Stellina Davidovich diese hat das Dreeiergespann der Northern Superior bei sich. Sie bestreiten zwar den Main Event, aber bis dahin dauert es noch eine weile und so sind alle drei Zivil gekleidet. Ganz Casual in Jeans und schwarzen Hoodie bzw T-Shirt.

Stellina Davidovich: „Guten Abend alle zusammen ich, Stellina Davidovich, begrüße sie zu IPW Jungle Fever. Meine Gäste sind heute das Team welches beim Summer Night Showdown im Trios 2 out of 3 Falls Match siegreich gegen das Team der Love Wave und Dariak waren. Und zwei von euch bestreiten heute den Main Event gegen die beim Summer Night Showdown zurückgekehrten Urban Ultras Berlin an. Gentlemen, Lady.“

Die Drei antworten nicht der Interviewerin, sondern nicken ihr nur kenntnisnehmend zu. Diese fährt dann fort.

Stellina Davidovich: „Beginnen wir beim Summer Night Showdown. Dort konntet ihr in einem harten Kampf Love Wave & Dariak unter 2 out of 3 Falls Regeln besiegen. Dies war das bislang längste Match in der IPW und hat allen 6 Teilnehmern viel abverlangt. Am Ende habt ihr euch sogar als faire Sieger erwiesen und AnKa und Poppy die Hand gereicht. Wie kam es zu diesem Sinneswandel ?“

Viktor Ragnarök: „Wir hatten unsere Schwierigkeiten und Differenzen mit den Geschwistern und wir haben uns sicher auch nicht immer korrekt verhalten, aber wir sind auch bereit Leistungen und Entwickelungen anzuerkennen. Die zwei haben sich sehr stark verbessert und sind zu starken Kämpferinnen geworden. Sie haben sich unseren Respekt verdient und deshalb haben wir ihnen die Hand gereicht. Mehr möchten wir zu dem Thema nicht sagen.“

Stellina Davidovich: „Dariak habt ihr allerdings...“

Weiter kommt sie nicht, denn nun fährt ihr AC in die Parade.

Alexander Christianson: „Du hast ihn doch gehört, oder ? Kein weiteres Wort dazu. Unsere nächstes Match steht an, also stell uns bitte dazu fragen.“

Stellina Davidovich: „Ok ihr habt recht, entschuldigt. Eure heutigen Gegner sind die zurückgekehrten Urban Ultras Berlin welche bei unserem PPV in Argentinien den World Cup gewinnen konnten. Zudem befinden sie sich im Ranking über euch. Ein Sieg über sie würde euch auf Position #1 des Rankings befördern und euch einem Titelshot gegen The Betrayed näher bringen.“

Viktor Ragnarök: „Ja die Ultras haben uns mit ihrer Return etwas die Tour versaut. Klar als Nummr 2 geranktes Team haben wir auch ein anrecht auf einen Shot, aber wieso sollten wir den jetzt einlösen, wenn unsere heutigen Gegner ein gesichertes Anrecht haben um die anzutreten ?“

Sein Tag Partner nickt.

Alexander Christianson: „Wir können die Urban Ultras Berlin heute besiegen und wenn sie dan The Betrayed besiegen und neue Champs werden, dann haben wir einen Vorteil gegen sie. Wenn wir sie besiegen sollten und sie dann gegen The Betrayed verlieren, dann sind sie aus dem Rennen und wir können uns dann ganz in Ruhe um The Betrayed kümmern. Also egal was passiert wird werden am Ende das bekommen was wir wollen. Wir können also unseren Shot erstmal nach hinten verlagern und uns solange um andere Dinge kümmern.“

Stellina Davidovich: „Und was wären diese anderen Dinge ?“

Lächeln bei dem #2 gerankten Team der Tag Team Division.

Viktor Ragnarök: „Das meine Gute... das erfahrt ihr wenn es soweit ist. Warten wir erstmal den Main Event und dann werden wir sehen wie es weiter geht.“

Nun nickt Stellina. Sie scheint zufrieden zu sein.

Stellina Davidovich: „Das sind doch mal ein paar Aussagen. Alles weitere sehen wir dann im heutigen Main Event wenn es heißt Urban Ultras Berlin gegen Northern Superior. Kathy, Kreston. Zurück zu euch.“

Abmoderation der Interwierdame. Man sieht noch wie die Drei das Bild verlassen ehe es ausfadet und wir zurück in die Halle schalten.

 

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Kathy Strong: “Offene Kampfansage an die Urban Ultras Berlin.”

Kreston Breckel: “Korrekt. Eigentlich kann man die Aussagen der Nordmänner und den Ultras eins zu eins übereinander legen.”

Kathy Strong: “Ja, das Ergebnis ist dasselbe. Wir sind an der Reihe, um um die Titel anzutreten.”

Kreston Breckel: “Und wie du bei der Eröffnung schon angemerkt hast, das Kapitel Love Wave ist wohl wirklich abgeschlossen.”

Kathy Strong: “Passt auch. Es wurde im sportlichen Wettbewerb geklärt und beide Teams ziehen weiter.”

Kreston Breckel: “Wir ziehen auch weiter… zur nächsten Backstageschalte!”
  

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Dragon Star befindet sich Backstage, wieder im Fitnessbereich, beim Training aus irgendeinem Grund scheint sie keine Lust zu haben, sich in der Umkleidekabine bei den anderen Superstars zu zeigen. Vielleicht geht sie anderen Stars aus dem Weg, weil sie sich kleiner fühlt als andere Superstars? Oder weil sie Gespräche aus dem Weg gehen will? Vielleicht weitere politische Diskussionen? Wer weiß das schon genau. Unter dem Sternenhimmel, der hier künstlich erzeugt wurde, fühlt sich Dragon Star jedenfalls wohl. Und die Beleuchtung des Fitnessbereichs der Halle wurde extra für die Szene gedimmt, um den Sternenhimmel mehr in Szene zu setzen. Im Spiegel hinter Dragon Star sieht man eine Neonbeleuchtung, die einen bunten Drachen zeigt. Dragon Star wippt den Körper hin und her, konzentriert sich mental auf die Ansage. Von der üblichen Nervosität vor dem Match ist hier wenig zu sehen, sie wirkt heute Abend mehr emotional aufgewühlt als nervös.

Dragon Star: “Ich habe es gesagt und ich sage es wieder: Shiroi Akuma, niemand hier in der Halle interessiert sich für deine politischen Probleme mit meinem Haus. Die Sache, die du uns nachträgst, aufgrund dessen du mich oder meine Abstammung bewertest, ist vor über 150 Jahren geschehen. Die Gegenwart sieht anders aus. Wir haben uns verändert. Japan hat sich verändert.”

Dragon Star sieht zu Boden, überlegt kurz, sucht nach einem neuen Ansatz. Etwas in ihren Augen deutet an, dass sie Shiroi Akuma vielleicht nicht versteht? Nicht versteht, was er eigentlich von ihr will? Es hat irgendwie den Anschein, als wollte Shiroi Akuma vor dem letzten World Cup Match eine Wunde anschneiden. Vielleicht war ihm schon klar, dass es zu diesem Match kommen würde?

Dragon Star: “Was ich nicht verstehe ist, wie man so sehr an der Vergangenheit hängen kann und gleichzeitig einen Sport betreibt, der seinen Ursprung eigentlich nicht in Japan hat? Pro Wrestling ist ein Import aus einem anderen Land. Wir haben ihn übernommen, weiterentwickelt und manche würden sogar sagen: perfektioniert. Pro Wrestling ist also eigentlich keine traditionelle japanische Sportart … wir haben sie in unsere Traditionen schlicht aufgenommen. Damit gibt es scheinbar kein Problem, denn du bist ein Pro Wrestler. Genau wie ich.”

Je mehr sich Dragon Star mit dem Thema beschäftigte, desto unwirklicher wurde es . Das ganze schien wie ein großes Rätsel, das auf eine Antwort wartete. Vielleicht gibt es auch eine Antwort?

Dragon Star: “Nachdem unsere letzte Unterhaltung mehr Fragen aufwarf, als Lösungen erzeugte, habe ich mich gefragt, was denn wirklich das Problem sein könnte. Ich habe nach Antworten gesucht, etwas über dich und deinen sportlichen Background recherchiert und bin da auf eine interessante Tatsache gestoßen, die vieles erklären … könnte.”

In ihrer Vorstellung manifestierte sich eine Vorstellung, eine Ahnung, worum es in Wirklichkeit gehen könnte. Vermutlich lag die Ursache viel tiefer vergraben, als man es zunächst vermutete. Es war vielleicht nur eine Vermutung, aber womöglich eine Erklärung, der Schlüssel, der über Sieg oder Niederlage im bevorstehenden Match entscheiden könnte. Dragon Star wirbelte mit den Fingern in der Luft, während sie eine mögliche Erklärung preisgab.

Dragon Star: “Denn in deinen Biographien habe ich Hinweise gefunden, dass dein Vater ein Europäer ist. Du bist also kein japanisches Vollblut und musst dich Tag für Tag in einer Welt beweisen, die sich grundsätzlich damit schwer tut, einem Halbblut eine Chance zu geben. Im alten Japan wärst du vermutlich nicht mal ein Gaijin. Das bedeutet also, was immer du tust … du musst es härter machen, besser machen und dich jeden Tag aufs neue beweisen. Auf eine Art und Weise, die man nur schwerlich nachvollziehen kann. Deswegen musstest du mir mit deiner harten Meinung direkt vor den Kopf stoßen und deswegen mussten wir das Match um den IPW World Cup verlieren, weil du, Shiroi Akuma, einfach nicht ehrlich zu mir warst. Ich hätte es verstanden.”

Das ist eine Form der Interpretation, denn eigentlich verhielt sich Shiroi so professionell, wie er nur konnte. Da spielen wohl aus Dragon Stars Sicht persönliche Emotionen eine Rolle? Vermutlich, weil sie sich schon öfters nicht ernst genommen fühlte? Dann erhebt sich Dragon Star langsam aus ihrer knienden Haltung, wippt den Körper ein letztes Mal hin und her und sieht mit wütenden Augen in die Kamera. Dabei deutet sie mit dem Zeigefinger in die Linse.

Dragon Star: “Womit ich allerdings ein Problem habe … wer gab dir eigentlich das Recht, das, was meine Familie tat, zu verurteilen? Als Halbblut hattest du dazu kein Recht und du wusstest es! War es deine Absicht, mich bewusst minderwertiger zu machen? Mich durch eine unterschwellige Eigenart zu beeinflussen, zu demütigen? Dachtest du wirklich, ich sei so dumm es nicht zu bemerken?”

Dann ballt sie eine Faust vor der Kamera, was sie nur sehr selten tut. Das sollte dem Zuschauer zeigen, dass Dragon Star über ihren ehemaligen Tag Team Partner für ein Match sehr verärgert ist.

Dragon Star: “Was mich bei der Sache am meisten ärgert, ist: ich habe alles gegeben, um unser Match zu gewinnen. Weil ich an unser Team Japan glaubte. Ich habe daran geglaubt, dass du es ernst meinst mit dem Match. Doch heute bin ich schlauer. Jetzt wird mir klar, dass du nur mit mir gespielt hast? Whatever. Heute Abend werde ich dir eine Lektion erteilen und dich in deine Schranken weisen. denn Kraft, Masse und ein falsches Spiel sind keine Garantie für einen Sieg. Das letzte Match konnte ich beinahe entscheiden, wenn Carol nicht eingegriffen hätte. Ich konnte mit den Ultras mithalten und sie beinahe besiegen. Das solltest du dir besser vor Augen halten, denn das nächste Match könnte das schwerste in deinem Leben werden. Meine Fans nennen mich The Future Star Champion, weil sie in mir die Hoffnung sehen, dass auch ein Underdog wie ich vielleicht mal ein Stern im Wrestling Himmel sein wird. Und auch ich liebe diese Vorstellung, die Hoffnung auf eine große Zukunft. Ich liebe diese Herausforderung, lebe einen Traum und werde heute Abend wieder mein Bestes geben, um dem gerecht zu werden. I’am Dragon Star. I’m the Future Star Champion, because within every dreamer beats the heart of a dragon!”

Es ist offensichtlich, dass Shiroi Akumas Verhalten Dragon Star verärgerte. Ja, vielleicht hat Akuma damit etwas provoziert, wo Dragon Star wirklich empfindlich war? Jedenfalls wird die Beleuchtung ganz abgedreht und zurück bleibt der Sternenhimmel im Fitnesscenter und der neon farbige Rainbow-Dragon, der irgendwo im Raum steht. Die Szene endet.
 

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Kreston Breckel: “Oha… das ist kein Kohlebecken, das ist ein ausgewachsener Vulkan.”

Kathy Strong: “Und der wird gleich explodieren, denn Shiroi Akuma und Dragon Star treffen JETZT aufeinander!”

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Das Video eröffnet mit einem dunklen Bild. Im Zeitraffer sieht man die Sonne am Horizont über dem Meer erscheinen , wo sie ihre Bahn bis zum höchsten Stand zieht. Ihr Licht zeigt einen traditionellen, alten japanischen Leuchtturm südlich von Tokio.

Nach einem schwenken der Kamera wird das Bild an die Person geführt die in der Nähe des Leuchtturms zu sehen ist. Shiroi Akuma kniet hier mit geschlossenen Augen im weisen Anzug. Am Gürtel ist ein Katana gebunden, mit der Griff und die Schneide des Schwertes sind weiß, das Stichblatt und weitere Verzierungen sind vergoldet. Vor ihm sind aneinander zwei gerollte Reisstrohmatten aufgestellt die man für das Tameshigiri nutzt. Der Schnittprobe mit dem Schwert. Akuma öffnet die Augen und spricht mit einer kontrollierten Stimme die Wut nur erahnen lässt.

Shiroi Akuma:“Das Haus Togukawa hat lange die Wege dieses Landes bestimmt. Es hat dafür gesorgt das wir uns abgeschnitten vom Rest der Welt entwickelt haben. Unsere Krieger waren die edelsten und besten Schwertkämpfer aller Zeiten. Unsere Schwertschmiede waren Meister wie es sie an keinem anderen Ort der Welt gab.“

Akuma erhebt sich, legt die Hand an den Griff des Schwertes und senkt für einen Moment den Kopf. Er zieht es und hält es für einen Moment in Grundstellung vor sich, mit beiden Händen am Griff. Er atmet ein und durchtrennt die Matten in einer schneller Bewegung mit einem nahezu perfekten horizontalen Schnitt, auf einer Höhe die bei einem Menschen knapp unter den Rippen den Oberleib vom Unterleib abgetrennt hätte. Die abgetrennte Hälfte der Matten fällt zu Boden, sein Blick geht prüfend über die Kante des Schnittes. Danach hält er das Katana vor die Augen, dreht es und kontrolliert die Klinge bevor er es wieder in die Schwertscheide schiebt.

Shiroi Akuma:“Wir haben unter den Tokugawas Perfektion erreicht. Bis 1854 die amerikanische Flotte hier im Hafen von Uraga landete. Der perfekte Umgang im Schwert stand stählernen Kriegsschiffen gegenüber. Edle Samurai Soldaten mit Gewehren. Das Land war so rückständig das die Regierung jeden Vertrag akzeptieren musste den die Amerikaner vorlegten. Diese Schande sehe ich noch heute vor meinen Augen wenn ich an die Familie Togukawa erinnert werde. Und für diese Schande werde ich Rache nehmen.“
 

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Kathy Strong: “Mein Gott, es ist doch irgendwann auch mal gut mit der Vergangenheit.”

Kreston Breckel: “Gebe ich dir Recht. Aber die Zeit des Redens ist vorbei. Jetzt gibt’s Mische!”

Kathy Strong: “Der einzig richtige Weg, derartiges zu klären!”

Nancy Kimura: "Das folgende Singles Match ist auf einen Fall und ein Zeitlimit von 20 Minuten festgesetzt!"
 

Zu den Gitarrenklängen von Ningen Isu tritt Shiroi Akuma auf die Bühne, die Beleuchtung bleibt normal und es gibt keine Effekte. Er trägt seinen Anzug, sein Blick ist fest, er steht aufrecht an der Rampe, wie aus Stein gemeißelt. Es folgt eine kurze Verneigung und er geht zum Ring. Auf dem Weg blickt er vereinzelt zur Seite. Seine Blicke zu den Fans sind kalt und distanziert, als würde er durch ein Museum gehen.

Nancy Kimura: "Als erstes auf dem Weg zum Ring, aus Kagoshima, Japan, mit einem Gewicht von 103 kg bei einer Körpergröße von 1,86m, hier ist SHIROI AAAAAKUUUUUUUUMAAAAA!"

Am Ring angekommen geht er zur Treppe. Er zieht ein Säckchen aus einer Westentasche und streut Salz auf den Mattenrand über der Treppe. Danach betritt er ruhig und ohne Eile den Ring, wo er Jacke, Weste, Krawatte und Hemd sorgfältig in einer Ecke unter das unterste Polster legt.
 

Die Beleuchtung in der Halle wird abgeschaltet. In den nächsten Sekunden zünden erste Fans die Feuerzeuge an, zollen Dragon Star ihren Respekt. Durch eine Lasershow wird ein Sternenhimmel über die Halle erzeugt. Am Eingang erscheint ein großer Stern, der über den ganzen Bildschirm wandert.Zeitgleich werden im Ring und im Zentrum des Eingangsbereiches das Familienemblem der Tokugawa Stiftung durch Lasertechnik erzeugt.

Am Eingangsbereich wird Dragon Star jetzt durch die Beleuchtung sichtbar. Sie kniet, wippt in der Hocke hin und her und erhebt sich plötzlich. Dabei steht sie breitbeinig, streckt die Arme in beiden Richtungen seitlich von sich ab und sprüht Green Mist in die Luft am Eingang.

Nancy Kimura: “Aus Edo, heute bekannt als Tokio, mit einem Gewicht von 67 Kg … she is … The Future Star Champion … Draaaagon Staaaaaaaar”

Einige Fans reagieren auf die Show und weitere Feuerzeuge werden entzündet. Dann führt sie die Hände flach zusammen, faltet sie vor ihren Kopf, senkt den Kopf leicht ab, als würde sie ihre Vorfahren die letzte Ehre mit einer Geste erweisen wollen.

Jetzt läuft Dragon Star los, in Richtung Ring, springt mit Schwung auf den Apron, wo sie sich festhält und ihn mit einem Sprung überwindet, eine Bodenrolle im Ring macht und wieder steht: genau auf dem Punkt des Familien Wappens der Tokugawa, welches im Ring präsentiert wird.

Jemand reicht Dragon Star eine Flasche, sie greift danach, trinkt und als die Lichter im Ring kurzzeitig dunkler werden, sprüht sie ein weiteres Mal leuchtendes Green Mist in die Luft.

The Future Star Champion

Dragon Star

Within every dreamer beats the heart of a dragon

Während der Phase des Einzugs ziert das Logo die Videoleinwand und andere Bereiche der Halle. Dann sieht Dragon Star in Richtung Shiroi Akuma, geht ein letztes Mal in die Hocke und beobachtet ihn sehr genau, während sie in der Hocke hin und her wippt.

 

2nd Match
Singles Match (20)
Shiroi Akuma
(1-1)
vs.
Dragon Star
(1-1-2)
Referee: Kim Glessevig

**DING**DING**DING**

Beide stehen sich zum Lockup gegenüber, aber Akuma rollt sich direkt aus dem Ring. Draußen zieht er sich seine Schoner zurecht und diskutiert mit einem Fan. Die Ringrichterin fordert ihn natürlich sofort auf, wieder in den Ring zu kommen. Doch der Japaner nestelt weiter unbeeindruckt an seinem Ellenbogenschoner.

Kathy Strong: „Dragon Star sollte sich hier nicht direkt in eine Falle locken lassen.“

Denn das ist es nur allzu offensichtlich. Akuma steht am Apron, während die Ringrichterin nun mit dem Count beginnt. Im Hintergrund hat sich Dragon Star die Scharade kurz angesehen... und nimmt Anlauf... sie jagt an der Ringrichterin vorbei und fliegt zwischen dem zweiten und dritten Ringseil nach draussen!

SUICIDE DIVE!!!

Akuma wird gegen die Absperrung gedrückt während Dragon Star elegant auf ihren Beinen landet und die Arme ausbreitet. Das Publikum ist natürlich sofort da und spendet frenetischen Applaus. Ein kurzer Blick zur Ringrichterin, die bereits bei fünf angekommen ist. Dann umgreift sie Shirois Nacken und rollt ihn in den Ring. Sofort slidet die Japanerin hinterher, aber...

Kreston Breckel: „Ob das wirklich so geplant war?“

Kathy Strong: „Ich denke eher nicht. Aber Akuma nutzt das Momentum zu seinen Gunsten.“

Was unsere Kommentatoren meinen ist die Tatsache, dass Akuma, nachdem er in den Ring gerollt wurde sofort per KIP UP auf die Beine kommt und die in den Ring slidende Dragon Star mit harten Tritten empfängt. Die Japanerin versucht sich irgendwie zu schützen, was leidlich klappt. Schließlich hat Shiroi genug und zerrt seine Gegnerin an der Maske nach oben.

Kathy Strong: „Dragon Star muss in die Seile!“

Und zwar mit Schmackes! Sie federt mit dem Rücken im zweiten Seil ab und jagt auf Akuma zu! Der zeigt eine LARIAT! Doch die Japanerin duckt sich darunter hinweg und federt auf der anderen Seite ebenfalls im zweiten Seil ab! Mit einer halsbrecherischen Geschwindigkeit rennt sie auf ihren Gegner zu! Ihr Landsmann will sie mit beiden Händen greifen..

Kreston Breckel: „Dragon Star slidet zwischen Akumas Beinen hindurch!“

Sofort ist sie oben und verpasst dem verwirrten Akuma einen DROPKICK in den Rücken! Der stolpert nach vorne und landet in den Seilen! Dragon Star stellt sich breitbeinig in die Mitte des Rings und stützt die Arme auf die Oberschenkel. Das Publikum spendet frenetisch Applaus.

DRAGON STAR!!!

DRAGON STAR!!!

DRAGON STAR!!!

Kathy Strong: „Starker Beginn der Future Star Championesse. Und das durchaus mit Recht.“

Kreston Breckel: „Stimmt. Bockstarker Start in dieses Match!“

Ihr Gegner wird das wahrscheinlich eher negativ aufnehmen. Der Japaner dreht sich zu seiner Gegnerin um und mustert diese mit zusammen gekniffenen Augen. Doch die streckt nur den rechten Arm aus, dreht die Handfläche nach Aussen und winkt Shiroi zu sich.

Kathy Strong: „Dragon Star sollte nicht den Fehler machen, ihren Gegner zu provozieren.“

Kreston Breckel: „Wieso nicht? Wut macht bekanntlich blind.“

Kathy Strong: „Oho? Ich wusste gar nicht, dass du so philosophisch sein kannst.“

Kreston Breckel: „Tja, wie du siehst stecke ich voller Überraschungen.“

Kathy Strong: „Das weiss ich nicht erst seit heute, mein Lieber.“

Grinsen beim jungen Niederländer, während Akuma sich im Ring aber nicht wirklich reizen lässt. Langsam geht er auf seine Gegnerin zu und beide beginnen, sich langsam zu umkreisen. Akuma täuscht einen LOCKUP-Versuch an und Dragon Star duckt sich instinktiv weg. Doch darauf hat er nur gewartet und bedenkt die Japanerin mit einem deftigen KICK IN DIE SEITE!

Kathy Strong: „Sehr guter Schachzug. Da zeigt sich wieder die japanische Überlegtheit.“

Und Shiroi setzt sofort nach! Er schnappt Dragon Star und whippt sie erneut in die Seile... doch dieses Mal rennt er direkt hinterher... UND BEFÖRDERT DIE JAPANERIN MIT EINER CLOTHESLINE AUS DEM RING!

Kreston Breckel: „Und erneut muss Dragon Star nach draussen, wenn auch dieses Mal nicht freiwillig!“

Kathy Strong: „Das Aufklatschen hat man durch die ganze Halle gehört. Hoffentlich ist da nichts schlimmeres passiert.“

Scheinbar nicht, denn Dragon Star regt sich bereits leicht. Aber ihr Gegner überlässt scheinbar nichts dem Zufall. Er slidet aus dem Ring und reisst die Japanerin erneut unsanft an der Maske nach oben. Dann...

EUROPEAN UPPERCUT!!!

Der hat gesessen! Aber Akuma hat noch nicht genug und lässt einen zweiten EUROPEAN UPPERCUT folgen, der Dragon Star wieder auf die Matten ausserhalb des Rings befördert. Kirsten Glevissig schickt einige ermahnende Worte nach draussen, doch Akuma scheint diese zu ignorieren.

Kreston Breckel: „Nun bleibt ihr nichts anderes übrig, als mit dem Count zu beginnen.“

Kathy Strong: „So sind die Regeln.“

Was Shiroi aber nicht wirklich zu stören scheint. Er will gerade auf den Apron steigen, als ihm ein Fan etwas zuruft. Akuma geht zur Guard Rail und antwortet etwas auf japanisch, was der Fan durchaus zu verstehen scheint, denn er antwortet mit einer eindeutigen, weltweit bekannten geste... dem ausgestreckten Mittelfinger.

Kathy Strong: „Er sollte sich nun nicht mehr allzu viel Zeit lassen, die Ringrichterin ist bereits bei sechs.“

Was der Japaner auch registriert. Er macht eine abwinkende Geste in Richtung des Fans, dann slidet er zurück in den Ring. Doch er rollt sich danach sofort wieder aus dem Ring, sodass die Ringrichterin wieder bei Eins anfangen muss. Doch anstatt auf Dragon Star los zu gehen rollt er sich wieder in den Ring und steigt langsam auf den Turnbuckle. Sehr langsam...

Kreston Breckel: „Er lässt sich nun aber wirklich sehr viel Zeit.“

Kathy Strong: „Es ist der Genuss der Dominanz.“

Kreston Breckel: „Jetzt wirst du aber philosophisch, Kathy.“

Kathy Strong: „Ich lerne von dem Besten, oder etwa nicht?“

Erneut muss der junge Niederländer grinsen. Genau wie Shiroi Akuma, der auf der Ringecke steht und über die Schulter blickt, um seine Gegnerin anzuvisieren. Scheinbar will er einen Moonsault zeigen. Doch dann breitet er die Arme aus und präsentiert sein breites Grinsen den Fans. Laute Buhrufe schallen durch die Arena, was das Grinsen des Japaners nur noch breiter werden lässt.

Kathy Strong: „Er lässt sich zu viel Zeit. Das kann sich nur rächen.“

Kreston Breckel: „Die Ringrichterin sagt ihm auch einige deutliche Worte.“

Doch Akuma lässt sich nicht beirren. Und gibt Dragon Star so genügend Zeit. Denn die Japanerin steht mittlerweile auf dem Apron in der anderen Ringecke und pustet durch. Doch dann haut sie mit der flachen Hand auf das Polster des Turnbuckles, was Akuma dazu bewegt, sich umzudrehen. Und dann geht alles ganz schnell...

THIS WAS AWESOME!!!

THIS WAS AWESOME!!!

THIS WAS AWESOME!!!

Was ist passiert? In einer fließenden Bewegung ist Dragon Star auf den Turnbuckle gesprungen, über das Top Rope in Richtung ihres Gegners gelaufen, zielsicher mit beiden Beinen in der Ringecke auf dem zweiten Seil gelandet und hat Shiroi einen harten FOREARM in den Rücken verpasst!

Kreston Breckel: „GODVERDOMME!!!“

Kathy Strong: „ HOLY SHNEIKYS!!!“

Kreston Breckel: „Holy was?“

Kathy Strong: „Keine Ahnung... es ist einfach so aus mir heraus gesprudelt.“

Das Publikum ist immer noch komplett aus dem Häuschen, während sich auf dem Turnbuckle nun ein deftiger Schlagabtausch entwickelt hat. Shiroi Akuma sitzt mittlerweile auf der Ringecke, während Dragon Star ihn, immer noch auf dem zweiten Seil stehen, mit harten Schlägen bearbeitet.

Kathy Strong: „Die Deckung des Japaners hält!“

Kreston Breckel: „Die Frage ist nur, wie lange noch..."

Das fragt sich jeder in der Halle. Akuma versucht, einen deftigen Schwinger zu landen, doch die Japanerin weicht aus und antwortet ihrerseits mit einem ELBOW DIREKT AUF DIE STIRN! Shiroi sackt auf dem Turnbuckle zusammen. Und Dragon Star fackelt nicht lange. Sie springt behende auf das Top Rope...

FLYING DRAGON!!!

Der Top Rope Frankensteiner sitzt! Und das Publikum ist nicht mehr zu halten!

FUTURE STAR CHAMPION!!!

FUTURE STAR CHAMPION!!!

FUTURE STAR CHAMPION!!!

Dragon Star rollt sich zu Akuma und hakt das Bein ein!

...eins...

..zwei...

...KICKOUT!!!

Kathy Strong: „Das war knapp!“

Kreston Breckel: „In der Tat! Das Momentum liegt nun absolut bei Dragon Star.“

Und die denkt gar nicht daran, nachzulassen. Noch bevor Akuma auch nur den Gedanken daran verschwenden kann, sich in eine sitzende Position zu begeben verpasst die Japanerin ihm im Liegen einen TRITT gegen den Kopf!“

Kreston Breckel: „Nicht die feine Art, oder?“

Kathy Strong: „Wer körperlich unterlegen ist muss zu solchen Mitteln greifen.“

Kreston Breckel: „Also ich finde das Match bis jetzt recht ausgeglichen.“

Kathy Strong: „Ja. Aber nur weil Star es schafft, Shiroi von sich fern zu halten. In einem Infight hätte sie wenig Chancen.“

Der Niederländer nickt, während sich im Ring die Japanerin auf den Rücken ihres Landsmanns gerollt hat. Sie umschlingt dessen Hals mit ihren Armen und hakt dessen Arm mit den Beinen ein. Der CROSSFACE SITZT!

Kreston Breckel: „Das könnte nun unangenehm für Akuma werden. Er ist direkt in der Ringmitte in einen Aufgabegriff eingepfercht.“

Das entspricht absolut den Tatsachen. Dragon Star hat den Griff eisenhart angezogen... und auch die Ringrichterin ist bereits unten und befragt Shiroi, ob er aufgeben will.

Kathy Strong: „Der Japaner fuchtelt vehement mit dem freien Arm in der Luft herum. Er denkt gar nicht daran, aufzugeben.“

Doch er befindet sich immer noch im gnadenlosen DRAGON BREATH, dem Trademarkmanöver von Dragon Star. Der freie Arm sinkt langsam in Richtung der Matte... doch dann ballt Akuma die Faust... und verpasst seiner Gegnerin einen harten FAUSTSCHLAG gegen den Kopf!

Kreston Breckel: „Dragon Star lockert den Griff leicht!“

Was Shiroi das nötige Momentum verschafft. Er holt ein wenig Schwung, soweit es eben geht und rollt sich so, dass nun Dragon Star mit dem Rücken auf der Matte liegt. Dann bäumt er sich auf und kommt in eine kniende Position.

Kathy Strong: „Oh oh... “

Die Sorgen sind berechtigt. Shiroi Akuma kommt langsam auf die Beine, mit seiner Gegnerin auf den Schultern, die immer noch den Griff fest hält. Drei Schritte Anlauf...

ROLLING FIREMAN'S CARRY!!!

Krachend landen beide auf der Matte und Dragon Star löst den Griff beinahe automatisch. Der Japaner schüttelt sich kurz, doch dann zieht er scheinbar die zweite Luft. Flink ist er am Seil, verlässt den Ring und postiert sich auf dem Apron, das oberste Seil mit beiden Händen umklammert.

SLINGSHOT ELBOWDROP!!!

Und auch der sitzt perfekt! Und Akuma hakt sofort das Bein ein.

...eins...

..zwei...

...KICKOUT!!!

Doch auch Dragon Star bekommt die Schulter hoch! Akuma hat nun scheinbar genug und zieht seine Gegnerin wieder nach oben... er umklammert von hinten ihre Hüften und hebt sie aus!

BLUE THUNDER BOMB!!!

Und erneut muss Dragon Star auf die Matte!

Kreston Beckel: „Ich glaube das wars für Dragon Star.“

Kathy Strong: „Ich befürchte es auch... “

Shiroi hakt das Bein ein und brüllt Kirsten Glevissig zu, sie solle gefälligst den Pin zählen. Was unsere Ringrichterin natürlich auch sofort tut.

...eins...

..zwei...

...DREI!!!

Kreston Breckel: „Aus! Vorbei!“

Kathy Strong: „Nein, Kres. Warte mal... “

Jubel geht durch die Halle, als den Fans das auffällt, was die Ringrichterin gesehen hat... nämlich das Bein von Dragon Star, was diese vor dem Threecount instinktiv auf das Seil gelegt hat. Natürlich ist das nicht der Sieg... es geht weiter!

Kathy Strong: „Akuma scheint not amused.“

Aber so gar nicht. Unsanft reisst er seine Gegnerin an der Maske nach oben und verpasst ihr einen FOREARM gegen den Kopf! Die Maske immer noch in festem Griff zerrt er Dragon Star nun durch den Ring. Immer wieder verpasst er ihr dabei Faustschläge gegen den Kopf.

Kreston Breckel: „Das gleicht ja beinahe einer Bestrafung.“

Kathy Strong: „Das ist es auch, Kres. In Akumas Augen ist Dragon Star nicht würdig, mit ihm im Ring zu stehen... scheinbar.“

Die mahnenden Worte der Ringrichterin ignorierend schickt er seine Gegnerin nun mit Wucht in die Ringecke, wo diese krachend mit dem Stahl kollidiert, vier Schritte zurück taumelt und dann auf die Knie sackt. Mit einem abfälligen Grinsen und unter den Buhrufen der Zuschauer umrundet Shiroi langsam die sichtlich ausgepumpte Dragon Star...

Kathy Strong: „Er sollte dieses Verhöhnen wirklich sein lassen.“

Kreston Breckel: „Ja, ich habe da auch ein ungutes Gefühl dabei.“

Als hätte er unser Kommentatorenpaar gehört postiert sich Akuma nun vor Dragon Star... einige Schritte entfernt... und formt mit beiden Händen eine Pistole.

Kathy Strong: „Er will den Tsunami zeigen!“

Kreston Breckel: „Los, Dragon Star!“

Noch immer visiert der Japanerin seine Gegnerin an, was das Publikum zu erneuten Buhrufen animiert. Minuten scheinen zu vergehen... doch dann nimmt er Anlauf! Aber Dragon Star ist hellwach und kontert mit einem SINGLE LEG TAKEDOWN!

Kathy Strong: „Unfassbarer Konter!“

In der Tat! Doch damit nicht genug! Sofort krabbelt die Japanerin wieder auf den Rücken ihres am Boden liegenden Gegners...

DRAGON BREATH!!!

Und dieses Mal sitzt der Crossface noch enger! Akumas Gesicht wird leicht rötlich...

...und wird immer dunkler...

...und dunkler...

Kirsten Gleivissig gibt dem Zeitnehmer ein Zeichen!!!

**DING**DING**DING**


Nancy Kimura: "Die Siegerin in diesem Match durch Submission, nach 10:13 Minuten, DRAAAGOOON STAAAAAR!"

Kreston Breckel: “Verdienter Sieg, Kathy?”

Kathy Strong: “Schwierig zu sagen. Das Match war eigentlich recht ausgeglichen. Aber Dragon Star hat die Nachlässigkeiten von Akuma immer wieder eiskalt ausgenutzt.”

Kreston Breckel: “Ich glaube dennoch, dass wir diese Paarung nicht zum letzten Mal gesehen haben.”

Kathy Strong: “Durchaus im Bereich des Möglichen.”

Kreston Breckel: “Wo wir schon bei Bereichen sind… ich höre, es tut sich was Backstage.”

Kathy Strong: “Wie könnte es anders sein… “

Kreston Breckel: “Du könntest dich mal langsam daran gewöhnen.”

Die Ex-Wrestlerin antwortet nicht und das Bild blendet erneut aus.

 

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Die Kameras geben nach hinten und zeigen vier Menschen in einem Pulk. Zwei davon sind Engländer. Einer ist Japaner. Und einer hat einen ungewöhnlichen Mischmasch Akzent, der nach Nordengland und New York zu gleichen Teilen klingt. Wer es jetzt also immer noch nicht ahnt, dem sei geholfen. Wir haben hier de Brawlin‘ Bulldogs, Dean Rodgers, Andrew Haskins IV. sowie deren Nichte Nikki und deren, nennen wir ihn mal dritten Trainer, Shinsuke Hondo zusammen auf dem Flur gefunden. Alle sind bereits in voller Ringgear und Taktische Gesprächsfetzen können von der Kamera noch aufgeschnappt werden.

Shinsuke Hondo: „Ich glaube die beiden zu sehr mit sich selbst beschäftigt sein. Sie wollen beide Taiho Jueri beeindrucken und dürften ein Schwachpunkt in diesem Team sein. Dieser Donovan macht mir etwas Sorgen. Er wirkt sehr, sehr stark auf mich.“

So führt der Japaner Hondo aus, während er mit den Schultern noch ein paar Dehnübungen macht. Nickend stimmen ihm die beiden Grumpy Old Men zu. Ehe Rodgers selbst ansetzt.

Dean Rodgers: „Ich kann Martín nicht ganz einschätzen. Er war derjenige der in diesem Three Way sich noch am meisten Mühe gegeben hat zu wrestlen statt deiner Landsfrau nur Honig um Maul, oder sollte ich eher sagen die Pizza auf die Lippen zu schmieren.“

Bei dieser kleinen Anspielung auf den Versuch von Gene Eric beim zurückliegenden Big 4 Event Match sich die Gunst seiner neuen Herrin zu erschleichen müssen alle kurz auflachen. Aber man amüsiert sich nur kurz. Besonders Andy Haskins Lächeln hält nicht lange an.

Andrew Haskins IV.: „Mick war der cleverste bisher von dieser ganzen Truppe. Er kannte schnell antizipieren und sich einstellen. So eingeschränkt deren Moveset auch ist, sie sind extrem kraftvoll und Jake hört normalerweise auf die Anweisungen Mick.“

Nun meldet sich auch Nikki zu Wort, die bisher ihren beiden Trainern und aus ihrer Sicht Trainingspartner, zugehört hat.

Nikki Haskins: „Die beiden Großen interessieren mich nicht! Ich will die beiden Playboys ärgern!.“

Erkennbar gespielt regt sich die rotblonde Liverpoolerin auf. Und auch bei dieser Kampfansage ist die Stimmung gelöst. Doch wer genau hinsieht merkt, dass sich die Blicke von Dean Rodgers und Shinsuke Hondo treffen. Rodgers Blick ist bohrend. Fordernd. Warnend. Hondos Blick wandert schnell auf den Boden. Bevor die Situation jedoch unter dem Druck eines Schweigens unbequem zu drohen wird, ergreift Nikki noch einmal das Wort.

Nikki Haskins: „Also ich gehe noch mal zum Catering und hole uns was zu trinken. Jemand noch irgendwas? Banane? Eiweißriegel? Magnesium? Andere Supplements?“

Ganz die Professionelle Sportlerin. Für einen Augenblinzeln zu lange bleiben ihre Augen jedoch auf Shinsuke Hondo gerichtet. Für einen Moment kann man einen Gewissen Stolz in Form eines zufriedenen Lächelns auf dem Gesicht von Andrew und Dean erkennen. Ihr kleines Mädchen ist groß geworden. Sie ist Professionell wie kaum eine zweite welche die beiden Trainiert haben. Und da ihr niemand geantwortet hat, ist sie bereits fast um die Ecke des Ganges.

Für den Bruchteil einer Sekunde schaut Shinsuke dem Welpen der Bulldogs hinter. Kaum merklich schießt er die Augen und atmet dabei schnell ein und aus. Beinahe wirkt es wie ein Seufzen das er zu unterdrücken versucht. Als er die Augen wieder öffnet schaut er in zwei verengte Augenpaare, aus denen das pure Misstrauen spricht. Dean Rodgers zögert keine Sekunde und sein rechter Zeigefinger bohrt sich in die Brust des japanischen Surfer Boys.

Dean Rodgers: „So, jetzt wo wir endlich mal unter uns sind Sunny Boy! Was läuft zwischen dir und unserem Augapfel!“

Beschwichtigend hebt der Japaner beide Hände in die Höhe.

Shinsuke Hondo: „Ich lag also richtig. Ihr misstraut mir. Und ich würde das wohl auch tun.“

Unausgesprochen lag da wohl schon die ganze Zeit etwas in der Luft. Selbst Andy Haskins, der sich in diesem Thema bisher noch nicht verloren hat, verschränkt die Arme und schaut abwehrend in Richtung des Japaners.

Andrew Haskins IV.: „Shin… Wir glaubten, ihr einen Gefallen zu tun als wir ihr erlaubten in die IPW zu kommen. Und nun stehen wir vor zwei großen Problemen, die weder Dean noch ich so erwartet haben. Erstens, fast alle unsere Schützlinge haben den guten Ruf des Doghouses geschadet. Grimshaw verlor den Bezug zum Wrestling. Eric ist einer der zwei größten Weiberhelden die mir je begegnet sind. Mick und Jake sind nur Muskeln und zu wenig Können.“

Ohne große Pause greift der Brooklyn Brawler Rodgers den Faden wieder auf.

Dean Rodgers: „Und dann das zweite Problem. Ich habe nicht vergessen wie sich dich angesehen hat als ihr euch kennen gelernt habt. Und wir beide, Andrew und ich, sehen wie sie dich heute ansieht. Die Art wie sie immer von dir redet... Wir sind alt, Shinsuke, aber nicht dumm! Auch wissen wir beide das wir nicht ewig auf sie aufpassen können. Geschweige den etwas verbieten können. Dafür ist sie viel zu selbstständig und trotzig.“

Bei diesen Worten blickt Haskins zu Boden. Schließt die Augen und atmet einmal tief durch. In seinem Kopf sind die Worte seines Tag Team Partners Faustschläge. Der innere Kampf, den jeder stolze Vater kennt und ausfechtet wenn das Kind erwachsen wird, tobt auch in ihm.

Andrew Haskins IV.: „Sie ist wie eine Tochter für mich. Mir fällt es schwer das zuzugeben Hondo und deshalb bitte sich dich nicht als ihr Trainer um deine ehrlichen Worte und erwarte Aufrichtigkeit von dir.“

Dean Rodgers: „Bei allem was uns drei seit Berlin miteinander verbindet, versprich uns, dass Du IHR nicht wehtun wirst! Versprich es!“

Stoisch steht der Japaner vor den beiden. Seine Augen wanderten, je nachdem wer ihn ansprach, hin und her.

Shinsuke Hondo: „Andrew… Dean…“

Kurz zögert er. Einen Atemzug lang schließt er die Augen.

Shinsuke Hondo: „Ich… ich versichere euch beiden. Das ich ihre Seele niemals verletzen würde.“

Die Aussage muss reichen. Denn um die Ecke um welche Nikki verschwunden war, sind Geräusche zu hören. Die elektronisch gesteuerte Kamera schwenkt in diese Richtung. Doch bevor wir erfahren können, ob Geräusche wirklich Schritte sind und diese auch zu Nikki Haskins gehören, fadet das Bild aus und gibt wieder zurück zu Kreston und Kathy.

 

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Kathy Strong: “Was für eine bewegende Szene.”

Kreston Breckel: “Da zeigen die zwei harten Hunde, dass der Terminus “Harte Schale, weicher Kern” immer noch aktuell ist.”

Kathy Strong: “Ich finde es stark, wie die Beiden sich um ihr “Ziehkind” kümmern.”

Kreston Breckel: “Hast du eigentlich Kinder, Kathy?”

Kathy Strong: “Das geht dich nichts an. Aber auch Respekt an Hondo, dass er diese Ehrlichkeit äußert."

Kreston Breckel: “Hast du von ihm etwas anderes erwartet? Dennoch… die Beiden verstehen sich augenscheinlich recht gut.”

Kathy Strong: “Und daran ist überhaupt nichts Schlimmes anzumerken. Beide sind professionell genug.”

Kreston Breckel: “Also… geht da nun was oder nicht?”

Kathy Strong: “Oh bitte, Kres. Werd’ erwachsen. Abgesehen davon liegt der Fokus der Dogs samt Shinsuke und Nikki nur auf den Gegnern. Das wird auf jeden Fall ein Fest.”

Kreston Breckel: “Ohja, Kathy. Ein Eight Men Tagteam Match. Das verspricht pures Spektakel.”

Kathy Strong: “Und während uns die Grumpy Old Men so berührt haben, schleichen sich The Betrayed klammheimlich zum Ring.”

Kreston Breckel: “Nun… heimlich ist relativ. Wir haben nur die zahlreichen Buhrufe sanft ignoriert.”

Kathy Strong: “Du meinst eher gekonnt weg moderiert."

Kreston Breckel: “Wir sind eben hochprofessionell.”

High Five unserer Kommentatoren, während die Kamera zum Ring schwenkt.
 

Es erfolgt eine direkte Schaltung zum Ring, den Einzug der Tag Team Champs hat man offensichtlich verpasst. Im Ring angekommen, lassen sich die IPW World Tag Team Champions von den Zuschauern feiern - oder in diesem Fall ordentlich auspfeifen. Jack lässt sich ein Mikrofon reichen, Robert Pride ebenso. Der Problemlöser lässt sich zunächst in die Ringecke fallen, sieht über die Reihen der Fans. Für ihn ist das Gefühl völlig neu. Während Jack Plissken sich mit Robert Pride abspricht, löst sich Dean Morris, über dessen Schultern der Titel liegt und geht auf Jack zu. Dann fordert er Robert Pride auf, ihm das Mikrofon zu geben. Dieser übergibt das Mikrofon zögerlich.

Dean Morris: “Jack … du hast mir vor dem Tag Team Titelmatch gegen die European Dragons etwas versprochen.”

Der Innovator of Pro Wrestling sieht irritiert zwischen Jack Plissken und Dean Morris hin und her. Etwas versprochen? Wovon redet er da? Scheinbar war Robert Pride nicht eingeweiht?

Jack Plissken: “Ja, mein Sohn …”

Dean Morris: “Du hast mir versprochen, sollte ich meinen Fehler vom ersten Match bei Redemption wieder gut machen und für Betrayed Sieg und Titel einfahren, dann dürfte ich mir etwas wünschen.”

Ein überraschter Aufschrei bei den Fans, ein sehr überraschter Blick beim Innovator of Pro Wrestling. Zustimmendes Nicken bei The Snake, scheinbar spricht der Problemlöser die Wahrheit.

Dean Morris: “Das Versprechen möchte ich jetzt einlösen.”

Jack Plissken: “Okay, okay … was soll's sein, Dean?”

Der Problemlöser sieht sich unter den Anwesenden um. Sie sind zu dritt. Dann hebt er eine Hand und hebt nacheinander die Finger, kommt sogar bis zum 4. Finger. Dann antwortet er Snake.

Dean Morris: “Vier. The Betrayed besteht aus vier Männern. Ich sehe hier aber nur drei Mitglieder unserer Gruppe. Ich möchte, dass Barry Wilson dabei ist, denn er gehört zu uns.”

Es folgt ein kurzer Staredown zwischen Jack Plissken und Dean Morris, ein kurzer Wortwechsel abseits des Mikrofons. Dann stimmt Plissken zu.

Jack Plissken: “Also schön .. in Ordnung …ruft ihn raus!”

Kreston Breckel: “Scheinbar lässt sich Wilson nicht zweimal bitten.”

Obviously. Denn am Entrance erscheint Stem, gekleidet in Camouflagehosen, braune Stiefel sowie ein rot-schwarz kariertes Hemd, dessen Ärmel abgeschnitten sind. Da er heute kein Match hat, ist In Ring gear nicht nötig. Langsam geht er die Rampe hinunter und klatscht mit einigen Fans ab. Er hat seine Fanbase, das ist offensichtlich. Als Barry Wilson den Ring erreichte, stellt sich Dean Morris ihm gegenüber, sieht ihm ins Gesicht. Zunächst scheint es unklar zu sein, was er will, ob auch Dean Barry nur prüfen will oder nicht, dann spricht er ins Mikrofon.

Dean Morris: “Barry … irgendwann in den vergangenen Wochen habe ich habe im Backstagebereich von den Leuten gehört, dass du der Meinung bist, dass Dean Morris die einzige Person bei Betrayed ist, die dich wirklich respektiert.”

Kurze Pause. Einige Fans begrüßen Deans Worte, indem sie seinen Namen rufen, andere Fans sehen darin wohl den Versuch, Barry auflaufen zu lassen.

Dean Morris: “Ich werde dir jetzt sagen, warum ich dich respektiere. Ich mag deine Arbeitseinstellung. Du kommst hier raus, Show für Show, und machst deinen Job. Jeder im Backstagebereich weiß genau, was für Barry Wilson das Richtige ist. Jeder da hinten weiß, wer dein Freund und wer dein Feind ist. Du erträgst das ganze Gerede Woche für Woche, erledigst deine Aufgaben, lieferst deine Matches ab und ernährst die Familie. Du steckst Niederlagen ein, miese Sprüche und machst trotzdem weiter. Du steckst sogar die Demütigungen von Angelina weg, musst dir von deinen Freunden sagen lassen, wie du damit umzugehen hast … und machst einfach weiter. Ehrlich Mann, du bist der einzige Kerl in diesem Business, den ich kenne …”

Mit diesen Worten geht Dean Morris auf Barry Wilson zu, steht ihm Face to Face gegenüber und sieht ihm in die Augen. Er wartet einen Moment, bevor er die Message beenden wird.

Dean Morris: “... der diesen ganzen Scheiß über sich ergehen lässt, immer zu seinem Wort steht und trotzdem niemals aufgibt. Ich habe keine Ahnung, wie du das alles jedes Mal durchstehst aber … ich bewundere Typen, wie dich, die niemals aufgeben und ihren Job erledigen, bis zum bitteren Ende. Warum? Weil ich, im Gegensatz zu dem Wrestling Business, an Werten wie Kameradschaft glaube. Barry … du bist der einzige echte Mann in der ganzen Singles Division!”

Mit diesen Worten reicht Dean Morris Barry Wilson die Hand. Der zögert nicht und ergreift diese sofort. Dann winkt er mit der anderen Hand nach dem Mikrofon, was ihm Morris gerne zur Verfügung stellt.

Stem: “Danke, Dean. Das bedeutet mir sehr viel. Und ich freue mich für dich, dass du den Pinfall gesetzt hast. Ich wusste, du schaffst es.”

Kurzer Seitenblick zu Jack.

Stem: “Ich habe im Main Event leider versagt. Aber ich habe alles gegeben. Dazu stehe ich. Ebenso zu meinen Aussagen, das Vertrauen betreffend.”

Erneuter Seitenblick zu Plissken. Plissken sieht zwischen Dean, Barry und Robert hin und her und begreift, dass sich hier etwas entwickelt. Dann legt er eine Hand auf Barrys Schulter, spricht leise, zischend und gefährlich, wie eine Schlange.

Jack Plissken: “Warum machst du dich ständig selbst minderwertiger, als du bist? Hmm? Nur weil du auf Anhieb nicht gleich den Titel gewonnen hast, sprichst du schon von versagen?”

Kurzer Blick zwischen Dean Morris und Robert Pride.

Jack Plissken: “Sie dir die Fakten an. Du hast weder den Pinfall verteilt noch ihn einstecken müssen. Du stehst auf Platz 3 des Rankings und könntest den Champion herausfordern. Du bist noch im Geschäft, ganz oben mit dabei. Ich sag dir mal was, Barry. Etwas übers versagen. Ich finde, Dean hat Recht. Deine Freunde … und damit meine ich die, die dir immer wieder sagen wollen, was du zu tun hast … das sind Kerle, die versagt haben. Und weißt du auch warum? Weil sie dich für ihre Zwecke einspannen wollen. Und es nicht funktioniert. Barry, du bist ein Mann, der zu seinem Wort steht. Wir beide … haben ein Vertrag geschlossen. Wenn du den Vertrag brechen würdest, weil deine Freunde dir dazu raten … dann mein Freund, dann hast du versagt. Weil … du in diesem Moment alle Werte über Bord werfen würdest, an denen du fest glaubst. Freundschaft. Kameradschaft. Männer, die zu ihren Worten stehen. Das alles sind mehr als nur Wörter oder Begriffe für dich … du glaubst daran. Das kann ich spüren. Tief in meinen Herzen. Und deswegen bist du hier. Deswegen bist du Betrayed, hmm.”

Wilson scheint zu überlegen… dann nickt er, knapp, sehr knapp und stellt sich an die Seite von Dean Morris, seinen Arm auf dessen linke Schulter gestützt.

Jack Plissken: “Okay, okay … genug geredet. Kommen wir zu was wichtigerem: unseren Sieg über die European Dragons. Meine Damen und Herren, ich präsentiere euch die neuen IPW World Tag Team Champions!”

Das war das Stichwort für einen kleinen Konfettiregen. In diesem Moment stellen sich Robert Pride und Dean Morris in der Mitte des Rings auf und heben ihre Gürtel in die Luft, während die Scheinwerfer auf die neuen IPW World Tag Team Champions gerichtet sind. Jack Plissken macht ein Handzeichen und lässt für diese Zeit sogar die Theme laufen, die eigentlich nur dem Präsidenten der Vereinigten Staaten zusteht. Dieser Frevel lässt die Fans in Rage versetzen und man buht die Tag Team Champions nach Leibeskräften aus. Jack ‘The Snake’ Plissken genießt die Stimmung in der Halle und umwandert die Champions abseits des Lichtkegels. Als die Musik endet, führt er das Mikrofon wieder zum Mund, sieht dabei zu Barry Wilson.

Jack Plissken: “You’ll never see it coming, right? Ich habe euch gesagt, dass wir uns die Titel holen und wir haben uns die Titel geholt. Es muss euch nicht gefallen, aber ihr werdet es verdammt noch mal respektieren! Die European Dragons haben sich selbst aus dem Rennen gekickt, als Björn seinen Partner so richtig in den Arsch getreten hat. Das, liebe Leute, ist meine Auffassung von Gerechtigkeit. The European Dragons betrayed the European Dragons. End of Story.”

Unterdessen schultern Dean Morris und Robert Pride wieder die IPW World Tag Team Championship und Robert Pride übernimmt das Mikrofon. Er baut sich in voller Größe vor der Kamera auf und richtet den Blick aus, bevor er zu sprechen beginnt.

Robert Pride: “Well … jeder fragt sich natürlich, was als nächstes passieren wird. Wird es ein Rückmatch gegen die Dragons geben? Treten wir gegen Northern Superior an, die wir bereits in der ersten großen Tag Team Schlacht in der Geschichte dieser Liga besiegten? Oder wird es vielleicht das lange erwartete Match gegen die Urban Ultras Berlin geben?”

Der Innovator of Pro Wrestling lässt das Gesagte erstmal verdauen, überlegt selbst die nächsten Schritte, wobei ihm alle drei Optionen wohl nicht wirklich zusagen. Er spricht weiter.

Robert Pride: “Well … ich kann nicht behaupten, dass mir diese Gegner zusagen. Und ich verrate euch warum: Northern Superior und die Euroepan Dragons haben wir schon besiegt. Die Aufgabe wäre lösbar, die Berliner Gang hingegen … ich sagte es schon mal und ich sage es immer wieder: Die Jungs spielen nicht in meiner Liga und sie werden nie in meiner Liga spielen!”

Jack Plissken: “Haben sie nicht erst im letzten Video erwähnt, dass sie nicht wegen uns zurück sind? Dass jeder das Match gegen uns sehen will, aber das nicht der Comeback Grund ist? Also machen wir uns nichts vor, ich will das Match Urban Ultra Berlin definitiv nicht sehen.”

Die Mine des Innovators of Pro Wrestling beginnt sich sichtlich zu versteinern. Er mag die Berliner nicht und macht keinen Hehl daraus. Während die Gesichtszüge langsam entgleisen, erklärt Robert Pride auch warum das so ist.

Robert Pride: “Von Anfang an, seit der ersten Minute in der IPW, haben mich die Jungs aus Berlin nicht respektiert. Sie haben sich über meine GFCW Zeit lustig gemacht, mich persönlich mit ihre lächerlichen Andeutungen zu meiner Person beleidigt und erwarten jetzt von mir, dass ich sie mit einem IPW World Tag Team Champion Match belohne? Wirklich?”

Kopfschütteln beim Innovator of Pro Wrestling. Er scheint einfach keine Lust zu haben, sich mit dem Thema zu befassen. Er streicht sanft über das Gold, das auf seiner Schulter ruht. Er scheint kurz nachzudenken.

Robert Pride: “Well … ich bin nicht glücklich mit dem Ranking, nicht glücklich darüber, dass man den Berlinern ein Titelmatch garantiert. Denn ich finde nicht, dass sie es sich verdient haben. Die anderen Tag Teams der Division haben für ihre Positionen gekämpft, Show für Show. Die Berliner … machen eine Verletzungspause und bekommen eine Garantie?”

Der Innovator of Pro Wrestling sieht zu Dean Morris, Barry Wilson und Jack Plissken, als wolle er sie fragen, was sie davon halten. Die Männer sehen nur zurück. Jack Plissken flüstert Robert Pride etwas zu, Robert Pride nickt zustimmend.

Robert Pride: “Das ist nicht nur unfair, sondern auch ziemlich unsportlich den anderen Tag Teams gegenüber. Aber … es ist, wie es ist. Zum Glück hat uns das Management der IPW kein Match aufgezwungen. Aber wisst ihr, was mich wirklich … und ich meine wirklich … ärgert? Dass eine Nubia Skye erst in einem Podcast die Missstände der Tag Team Division kritisiert und sich in den Vordergrund spielt, die fehlenden Titelverteidigungen der letzten Champs anspricht und darüber hinaus eine Debatte entfacht, welche Division die bessere ist und wer den wertvolleren Repräsentanten hat.”

Mit diesen Worten übergibt Robert Pride das Wort an den Manager von The Betrayed, Jack Plissken. Die Fans wirken etwas unentschlossen, ob man The Betrayed jetzt ausbuhen soll oder nicht. Die meisten Fans tun es jedoch, bis Plissken spricht.

Jack Plissken: “Nun, ich habe mir darüber einige Gedanken gemacht und nehme Nubia Skye’s Fehdehandschuhe gerne an. Finden wir also heraus, welche Division das bessere Arbeitsergebnis liefert. Die Tag Team Division? Oder die Damen Division … oh … verzeiht mir … ich meine natürlich die Single Division. Okay. Das bedeutet also, wir müssen uns dem Problem einer Titelverteidigung stellen und die Konstellationen sehen nicht sonderlich gut aus. Daher haben wir zwei Dinge beschlossen: es wird eine Titelverteidigung vor dem nächsten PPV geben und … glaubt es oder nicht … die Herausforderer werden nicht von uns bestimmt. Nubia Skye … wir machen unseren ersten Einsatz …”

Der Manager der Gruppierung macht eine obligatorische Pause, um die Geduld der Fans zu testen.

Jack Plissken: “Sehen wir uns den Main Event der kommenden Show einmal näher an. Ich weiss nicht, wie es euch geht? Aber ich bin der festen Überzeugung, die Wikinger werden die Berliner nach Strich und Faden fertig machen. So richtig … fertig machen! Und warum werden sie das tun? Ich sage es euch … weil sie etwas wollen, was wir haben: die IPW World Tag Team Championship. Tatsache ist, wir wollen nicht gegen die Berliner antreten! Die Wikinger wollen unseren Titel! Also hier ist der Deal … wir geben den Sieger dieses Matches einen Titelkampf.”

Dann beginnt Jack Plissken hinterhältig zu grinsen, sieht direkt in die Kamera.

Jack Plissken: “Und … Northern Superior … wenn ihr die Karrieren der Urban Ultras Berlin in diesem Match, in diesem Main Event, beendet, dann könnt ihr von mir aus die Stipulation des Titelkampfes bestimmen. You never seen it coming, hmm?”

Könnte man das als den bescheidenen Versuch ansehen, den Ausgang des kommenden Matches zu beeinflussen? Eine Verführung an ein anderes Team, um die Drecksarbeit zu erledigen? Während Jacks letzter Worte hebt Robert Pride siegessicher die Tag Team Gürtel in die Höhe. Dean Morris folgt ihm, führt das Mikrofon an den Mund.

Dean Morris: “Problem solved!”

Die Musik der IPW World Tag Team Champions wird wieder eingespielt, die Live-Vorstellung ist zu Ende.
  

Kathy Strong: “Robert Pride bekommt anscheinend nicht wirklich mit, was um ihn herum passiert.”

Kreston Breckel: "Ja, das dachte ich auch gerade. Warum die Ultras einen garantierten Titleshot nach ihrer Rückkehr versprochen bekommen haben sollte hinlänglich bekannt sein.”

Kathy Strong: “Korrekt. Aber abgesehen davon eine klare Ansage von der Schlange: Der SIeger des Main Events erhält ein Match um die Tagteam Titel.”

Kreston Breckel: “Somit sollte die Rivalität der Herausforderer noch mehr befeuert werden.”

Kathy Strong: “Ebenso die offensichtlichen Zweifel von Wilson. Der Arme kann einem wirklich leid tun.”

Kreston Breckel: “Nun… Plissken spricht da einen validen Punkt an. Es waren bisher ausschließlich NICHT IPW Angestellte, die Zweifel bei Barry geschürt haben.”

Kathy Strong: “Und das macht es automatisch unwahr? Ausserdem hat Lara Lee in eine ähnliche Richtung geschossen. Nein, Kres. Das kaufe ich so nicht.”

Kreston Breckel: “Es bleibt auf jeden Fall spannend. Definitiv ungetrübt ist aber das scheinbar immer stärker werdende Band zwischen Wilson und dem Problemlöser.”

Kathy Strong: “Was ich immer sage, Kres. An allererster Stelle sollte der Sport kommen.”

Kreston Breckel: “Ja, das kann durchaus ein Mittel sein, um Bänder zu knüpfen.”

Kathy Strong: “Wenn wir schon bei gestärkten Banden sind… ich höre, wir haben eine Schalte zur CREW!”

Kreston Breckel: “Man reiche uns Popcorn!”

 

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Backstage steht die Crew neben Stellina Davidovich. Die Stimmung ist sehr hoch. Mr. Cockerton sieht mit einem freudigen Lächeln im Gesicht, wie seine Piratenkaiserin ein kleines Stück Pizza nach dem anderen von seinem Teller futtert, Jueri selbst ist glücklich, da sie essen kann und Pierre Martin ist mit seinem Smartphone beschäftigt, welches er vor sich hält und mit der freien Hand sein Kinn justiert für den perfekten Selfiewinkel. Gene Eric hält noch etwas Smalltalk mit der osteuropäeischen Interviewerin, die verlegen eine Haarsträhne um den Finger wickelt, ehe sie merkt, dass sie jetzt auf Sendung ist und sich räuspert.

Stellina Davidovich: „*ähem* Da bin ich wieder und ich habe die Crew bei mir.“

Nicht die beste Überleitung ihrer Karriere, aber da wird in wenigen Tagen sicher keiner mehr drüber reden.

Stellina Davidovich: „Gene und Pierre, ihr habt gleich einen Kampf, wo ihr an der Seite der Bulldozer gegen die Brawlin' Bulldogs, Shinsuke Hondo und Nikki Haskins antretet. Ihr seid dort irgendwie reingerutscht, wenn ich das richtig verstanden habe. Behindert diese Matchansetzung eure Ziele bei der Crew?“

Gene Eric: „Ach, warum? Nikki ist doch dabei. Ich habe zwar absolut keine Ahnung, warum ich gerade mit den fetten Bulldozern antreten muss, aber hier kann ich gegen Nikki antreten und nach dem Match wird sie feststellen, dass sie an meiner Seite besser aufgehoben ist. Ich war schließlich der beste Absolvent des Doghouses und sie sollte sich an mich halten.“

Stellina Davidovich: „Pierre, du hattest dich ja damals in der Battle Royal gegen Gene gestellt, als er sich an Nikki ranschmeissen wollte. Wird das auch heute passieren?“

Pierre Martin: „Nur, wenn Gene sisch nich' zu benehmen weiß. Aber Gene und isch sin' eine tolle Team und The Betrayed sieht heut' ihre Gegner für Carnage Crossover.“

Gene Eric: „Korrekt. Was mein französischer Kollege hier sagen will: Wir beide wurden bisher um unsere Sieger in der IPW betrogen, also tun wir uns jetzt zum Team zusammen und werden dann halt die Tag Team Division aufmischen, allerdings ohne die Single Division aus den Augen zu verlieren.“

Stellina Davidovich: „Hat euer Team denn schon einen Namen?“

Pierre Martin: „Aber natürlisch. Wir sin' die ...“

Ein lautes Niesen unterbricht die Offenbarung des Namens. Es kommt von Jueri, die im Hintergrund den Nieser nicht mehr unter Kontrolle hatte.

Mr. Cockerton: „AAAAH! MEINE PIRATENKAISERIN-SAMA! WAS IST NUR GESCHEHEN?“

Jueri Taiho: „WIESO IST DA CHILLIPULVER AUF DER PIZZA?“

Mr. Cockerton: „JA WEIL … JA WEIL ….“

Gene Eric: „Weil ihr so scharf seid, meine Kapitänin Knackarsch!“

Pierre Martin: „Eh, oui, oui. Mon capitaine!“

Mr. Cockerton: „IHR HABT DIE PIZZA DOCH GARNICHT …. gmcht. Lsst mch ls hr lndrttn!“

Pierre Martin hält Mr. Cockerton schnell den Mund zu, während Gene hinten an seine Hosentasche greift und dort ein zusammengerolltes Papier hervorholt, welches er Jueri überreicht.

Gene Eric: „Meine Kapitänin Knackarsch?“

Jueri Taiho: „FÜR EUCH IMMER NOCH KÄPT'N TAIHO....“

Dieses unverschämte Lächeln ….

Jueri Taiho: „Aber ich will da mal eine Ausnahme machen, nicht wahr?“

Errötet winkt Jueri ab und wendet den Blick von ihm weg. Das scheint ihre Gedanken jedenfalls zu heilen, denn mit einer Reströte im Gesicht, wird Gene erstmal wieder zurecht gewiesen.

Jueri Taiho: „UND STELL DIESES VERDAMMTE LÄCHELN AB!“

Gene Eric: „Aber natürlich, ... Käpt'n …. Taiho ...“

Der US-Amerikaner haucht die Worte ihr förmlich zu.

Gene Eric: „Hier, wird drei möchten diesen misslichen Umstand mit der Pizza wieder gut machen und euch diese Schatzkarte überreichen.“

Die Piratenkaiserin bekommt große, glänzende Augen, als er ihr die Papierolle überreicht. Jueri entfaltet sie und hält sie danach in Richtung ihrer Crew. Man erkennt, dass diese Schatzkarte mit Filzstiften gemalt wurde. Ganz klar eine Eigenbaumarke.

Jueri Taiho: „Welchen Schatz finde ich denn damit?“

Gene Eric: „Ähem, einen …. großen Schatz, ja genau. Einfach der Route folgen.“

Jueri Taiho: „Ich würde euch ja gerne mitnehmen, aber ihr habt ein Match zu führen.“

Gene Eric: „Das ist absolut kein Problem. Wir passen solange auf deinen Dick auf!“

Jueri verabschiedet sich und als sie aus dem Blickfeld der Anwesenden verschwunden ist, wird Dick Cockerton auch gleich zur Seite geschubst.

Stellina Davidovich: „Wow, was für eine Entwicklung. Noch irgendwelche Worte von euch beiden?“

Gene Eric: „Wir werden dieses 8 Men Tag Team Match heute gewinnen und dann bekommt Nikki Haskins ein Sandwich Date.“

Er zwinkert in die Kamera, dann geht er aus dem Bild...

Pierre Martin: „Oui, oui. Pour l'équipage !“

...gefolgt von seinem Tag Team Partner.

 

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Kreston Breckel: “Eine… Schatzkarte?!”

Kathy Strong: “Wieso nicht? Ist doch passend für eine Piratenkaiserin."

Kreston Breckel: “Die Crew ist sich ihrer Sache für später ziemlich sicher.”

Kathy Strong: “Nicht nur das, sie sprechen sogar schon davon, bei Carnage Crossover The Betrayed die Titel abnehmen zu wollen.”

Kreston Breckel: “Sie sollten einen Schritt nach dem anderen machen.”

Kathy Strong: “Oh, ich denke Jueri wird da schon ein Auge drauf haben.”

Kreston Breckel: “Da bin ich mir zwar nicht so sicher, aber ich vertraue auf dein Vertrauen.”

Kathy Strong: “Das ist lieb. Wir sollten… “

Doch weiter kommt die Ex-Wrestlerin nicht.
 


Die Halle wird abgedunkelt und der Eingangsbereich wird vernebelt. Die European Dragons betreten gemeinsam die Halle. Ronin im schwarzen Anzug hinkt noch leicht, nach dem unglücklichen Treffer im letzten Match. Björn Kjempe dagegen wirkt im Wildlederlook und mit dem Hammer auf der Schulter fast bereit sofort wieder in den Ring zu steigen. Auf dem Weg zum Ring verteilen sie Fistbumps, allerdings ist ihnen anzusehen das die Niederlage an ihnen nagt.

Björn Kjempe:“ Tja, was soll ich dazu noch sagen? Ich hab mit meinem Hammer ein Hotelzimmer zerlegt, ich habe ein Faß Met getrunken und es in den nächsten Fluß gekotzt, ich hatte eine große Runde Mitleid von ein paar Groupies und fühle mich trotzdem noch als hätte mir Plissken den Holzdildo von seinem Fuß bis zum Anschlag reingeschoben. Aber im Gegensatz zu Robert Pride lache ich dabei nicht voller Freude.“

Er gibt dem Publikum einen Moment Zeit sich darüber zu amüsieren, offenbar sind hier keine Fans von The Betrayed anwesend.

Björn Kjempe:“Und Dean Morris wird wahrscheinlich feiern in dem er nur mit dem Gürtel um die Hüften bekleidet durch einen Schafstall schleicht und mit glänzenden Augen flüstert „schweigt ihr Lämmer.“

Björn Kjempe sind hierbei Wut und Frist im Gesicht anzusehen, er wirkt nicht als hätte er bereits genügend Ventile für seine Gefühle gefunden.

Ronin:“ Die Tag Team Meisterschaft der IPW ist in den Händen der Verräter gelandet. Sie waren dort eine Einheit wo uns der Fokus fehlte. Wir haben uns ablenken lassen und das war meine Schuld. Ich habe vom Genuß des Ruhms gekostet und er hat mir geschmeckt. Er hat mich lange genug abgelenkt. Unser erster Sieg gegen The Betrayed hatte einen hohen Anteil in der Arbeit von Christian Sanglier den ich im Rückkampf nicht ausreichend beachtet habe.“

Beide ziehen kurze Kreise im Ring bevor sie nebeneinander stehen bleiben.

Ronin:“ Aber wir lernen und passen uns an. Wir bekämpfen eine einfache taktische Schwäche. Wir machen weiter, arbeiten uns die Rangliste zurück nach oben und bekämpfen euch erneut. Aber diesmal wirst du, Jack Plissken derjenige sein der die neue Taktik zu spüren kriegen wird. Du wirst das Match nicht erreichen und deine Leute werden zeigen müssen wie sie alleine kämpfen. Ohne deine Hilfe werde sie beweisen müssen wie gut sie wirklich sind.“

Der Nidhöggr hebt den Hammer.

Björn Kjempe:“ Und bis dahin kämpfen wir uns erneut durch diese Liga, wenn nötig nehmen wir es mit allen gleichzeitig aus. Wir….

Weiter kommt der Nidhöggr nicht, denn er wird von Northern Superior unterbrochen. Die beiden Nordmänner tragen schon ihre Ringgear allerdings noch mit einem Hoodie bei Alex bzw einem schwarzen Shirt bei Ragnarök, Stacey Buehler haben sie diesmal Backstage gelassen. Beide sind mit Mikrophonen bewaffnet und streichen langsam die Stage entlang.

Alexander Christianson: „Sorry Leute aber wir mussten euch hier unterbrechen.... aber ihr zwei habts verkackt! Wir vier hatten einen Deal. Wir sollten unsere beiden Matches gewinnen um dann gegeneinander um die Titel anzutreten.“

Die zwei sind mittlerweile am Ring angekommen und betreten diesen dann auch über die Ringtreppe und stellen sich den ehemaligen World Tag Team Champions gegenüber.

Viktor Ragnarök: „Wir haben unseren Teil beim PPV erfüllt. Aber bei euch sehe ich keine Titel. Und nicht nur das, ihr habt diese Titel an Jack Plissken und seine Meute verloren. Ausgerechnet an die. Und sind auch noch die Urban Ultras Berlin zurück durch wie wir uns kämpfen müssen und das nur weil ihr nicht fokussiert genug wart und unter dem Druck der ersten Titelverteidigung einbrecht.“

Dem Nidhöggr die Wut ins Gesicht geschrieben ist es kurz davor auf die beiden Nordmenschen los zu gehen, er wird aber von seinem Tag Partner zurück gehalten und auch der Canadian Hybrid Athlete fährt die Hand aus um den Norweger auf Abstand.

Alexander Christianson: „Easy Viking, easy. Wir sind aber nicht nur hier raus gekommen um euch zu beleidigen, ganz im Gegenteil. Um die Tag Title kümmern wir uns, keine Sorge die Tag Division ist bei uns in festen Händen. Aber um euch zwei wollen wir uns dennoch kümmern.“

Viktor Ragnarök: „Seit der ersten IPW Show seid ihr uns ein Dorn im Auge. Wir hatten zwei Matches verloren und die Leute haben uns abgeschrieben und sich zwei neue Krieger auserkoren. Wir haben die Kommentare alle gehört. ''Das neue Northern Superior'' usw. dabei seid ihr nicht als ein Abklatsch, nachahmer oder sonst was. Björn ich habe dir in deiner Glaubenskriese geholfe und ich habe das auch gerne gemacht. Du bist einer der wenigen Menschen die an das gleiche Glauben wie ich, aber wenn es um den Kampf geht... um das was im Ring passiert, dann ist mir egal ob ich euch mag, dann geht’s nur um das gewinnen der Schlacht.“

Alexander Christianson: „Aber bevor wir es mit euch im Tag Team Kampf aufnehmen könne, müsst ihr euch erstmal wieder zusammenfinden. Es scheint manchmal als würdet ihr nicht an einem Strang ziehen, eure Ideale sind zu unterschiedlich. Ihr müsst wieder mit euch selbst im reinen sein. Und da komme ich ins Spiel.“

Der Mann aus Missisauga, Kanada senkt das Mikrophone kurz und stellt sich nun direkt vor Ronin auf und blickt ihm tief in die Augen.

Alexander Christianson: „Ronin... auch du bist mir ein persönlicher Dorn im Auge. Ich habe mich immer damit gebrüstet einer der technisch besten Wrestler zu sein. Jemand der sein Handwerk versteht und handwerklich besser ist als jeder andere im Roster. In der GWS war das so, da lag der Fokus aber auch woanders also war das ein nicht schwer zu erreichendes Ziel. Hier in der IPW höre ich dann von einem Mann der mir in dieser hinsicht ebenbürtig ist, viele sagen sogar besser. Mir legt zu viel an meinen Skills als das ich das auf mir sitzen lassen kann. Und deswegen fordere ich dich zu einem Einzel Match heraus. Nächsten Monat beim Pacific Rampage in Bangkok, Thailand. Lass deinen Kumpel in der Stadt bei ein paar Frauen ruhen und stelle dich mir alleine und ich lasse meine Gefährten auch aus dem Spiel. Du und ich 1 on 1 um herauszufinden wer wirklich der beste technische Wrestler in der IPW ist. Und vielleicht findest du ja dann deinen Fokus wieder und kannst wieder mit deinem Tag Partner im reinen sein.“

Björn Kjempe:“Hey, danke das ihr mich nochmal an den beschissensten Tag in meinem Leben erinnert, sonst vergesse ich den noch. Und in Bangkok bleib ich lieber bei der Halle. Am Ende lande ich bei einer Frau die deren Adamsapfel größer ist als eure Eier. Oder gar bei eurem Blashorn. Sucht die dort schon einen netten Platz?“

Die Wut in ihm treibt die Worte heraus die vom Publikum begeiatert aufgenommen werden. Ronin tritt langsam an die Seile, in seinen Schritten ist ein leichtes Nicken.

Ronin:“Ja, die Schuld liegt auf unseren Schultern. Wir haben The Betrayed mehr Macht erlaubt als es sein dürfte. Deshalb ist es unsere Pflicht diesen Fehler zu beseitigen.“

Sein Blick begegnet den Augen von Alexander Christianson.

Ronin:“Unsere Ideale sind etwas das zwischen Björn und mir steht. Wenn dir etwas an meinen Überzeugungen liegt nehmen wir uns nach unserem Match die Zeit für ein kleines Gespräch. Ich bin selten ein nachtragender Mensch, vor allem nicht gegenüber Gegner die von den Arms of the Abyss in den Abgrund gezogen wurden.“

Die Ronin-Rufe im Publikum demonstrieren auf wessen Seite die Fans sind.

Ronin:“ Aber deine Herausforderung gefällt mir, Christianson. Vielleicht liegt hier der wunde Punkt. Die Herausforderung gegen jemanden zu kämpfen, der technisch auf meinem Niveau ist klingt zu gut um sie abzulehnen. Es könnte der Wetzstein sein den ich benötige um zur vollen Schärfe meiner Waffen zurück finden. The Hybrid Athlete vs The Submission Dragon soll stattfinden.“

Die Fans sind begeistert und freuen sich auf dieses Duell. Der Kanadier kann sich ein lächeln nicht verkneifen, immerhin hat er genau das gekriegt was er wollte.

Alexander Christianson: „Wunderbar. Beim Pacific Rampage werden wir heraus finden wer uns beiden der technisch beste Wrestler der IPW ist. Wir sehen uns in Bangkok!“

Bevor die beiden gehen fällt Ragnaröks Blick noch ein mal auf den von Kjempe.

Viktor Ragnarök: „Und wir zwei sehen uns auch wieder, Wikinger.“

Bevor es zu einer weiteren Konfrontation kommt, rollen sich die beiden Nordländer aus dem Ring und machen sich aus dem Weg aus der Arena.
 

Kreston Breckel: “Da werde ich doch regelrecht nass im Schritt. AC gegen Ronin bei Pacific Rampage!”

Kathy Strong: “Dann leg dir ein Handtuch unter. Was das Match allerdings angeht bin absolut bei dir. Das könnte das technisch Anspruchsvollste der bisherigen IPW Geschichte werden.”

Kreston Breckel: “Es zieht sich auf jeden Fall wie ein roter Faden durch diese Show… in der Tagteam Division brennt es ordentlich.”

Kathy Strong: “Und wir brennen auch… auf das allererste Eight Men Tagteam Match EVER in der IPW!”

Kreston Breckel: “Premiere! Damit ist alles gesagt… FIGHT!”

Nancy Kimura: "Das folgende 8 Men Tag Team Match ist auf einen Fall und ein Zeitlimit von 20 Minuten festgesetzt!"

Dann setzt auch schon Bulldozer von Machine Head ein und die beiden dazu passenden Gentlemen erscheinen auch schon auf der Rampe, gefolgt von ihren heutigen Wrestling Partnern. Die Bulldozer, Mick Evans und Jake Donovan tragen wieder ihre schwarzen Singlets und Lederwesten und spannen am Entrance die Arme an und strecken die Zungen raus. Sie sind bereit und wollen heute ihre Trainer zerstören.

Mit etwas Abstand zu den beiden nähern sich auch Gene Eric und Pierre Martin. Beide in einer schwarzen Short Pants mit dem Jolly Roger der Crew über dem Gemächt und ihren Initalen auf dem Hintern. Die beiden stellen sich vor die Bulldozer und unterbrechen deren Posing, indem sie dann als Hommage an ihre Piratenkaiserin eine Hand seitlich über die Augen halten und über die Fanmassen hinwegschauen.

Nancy Kimura: „Mit einem Gesamtgewicht von 465 Kilo… GENE ERIC, PIERRE MARTIN UND DIE BUUUUULLDOOOOOZEEEER!“

Die Bulldozer gehen um Gene und Pierre herum und laufen zum Ring. Als die beiden Maschinen im Ring ankommen heizen sie sich mit einigen Schlägen auf die Arme und auch gegenseitigen Schubsern noch einmal so richtig auf. Gene Eric und Pierre Martin folgen etwas später, aber die beiden haben wohl noch etwas zu sagen, denn Gene nimmt einer überraschten Nancy Kimura das Mikrofon ab.

Gene Eric: „WOWOWOWOWOW! Nancy, Nancy, Nancy. Es sind nicht die Bulldozer und Gene Eric und Pierre Martin. No, no, no. Unser Team hat schließlich einen Namen und der wird ab sofort auch bitte bei jedem unserer Auftritte genannt.“

Er richtet sich nun an die Fans. Die Bulldozer haben bereits abgeschaltet, sich ihrer Westen entledigt und sich in ihre Ringecke begeben.

Gene Eric: „Fans der IPW, hier auf den Philippinen. Es ist mir, Gene Eric, eine Ehre, euch jetzt unseren Teamnamen zu verraten. Der Name, unter dem das größte Tag Team der Crew, ach was, das bald schon größte Tag Team der Geschichte der IPW, antreten wird, lautet ...“

Eric holt extra Luft, aber da wird er durch das Theme der Gegnerfraktion unterbrochen.

 

Ya ya ya ya ya!

The Offsprings „All I Want“ erklingt und der dazugehörige Wrestler erscheint damit auf dem Entrance. Aber wie zu erwarten war, diesmal nicht alleine. Kurz bleibt er stehen und lässt die hiesige Atmosphäre auf sich wirken. Die Gegner stehen bereits im Ring und werden von Referee Arjun Mehra abgetastet. Demonstrativ geht Hondo einen Schritt zur Seite und seine Tag Team Partner erscheinen einer nach dem anderen auf der Rampe.

Day after day (your home life's a wreck)
The powers that be just breathe down your neck
You get no respect (you get no relief)
You gotta speak up and yell out your piece

Nancy Kimura: „Mit einem gemeinsamen Gewicht von 365 Kilo… ‚The British Brawler‘ Andrew Haskins IV, Dean ‚The Brookly Brawler‘ Rodgers, Nikki Haskins und ihr Tag Team Partner, er repräsentiert das Titan Japan Wrestling Dojo… Shinsuuuuukee Hooooooondoooo!“

Wie das im japanischen Wrestling üblich ist, läuft der Theme des am besten etablierten Wrestlers als gemeinsame Einmarschmusik. Und da Shinsuke Hondo vor einigen Wochen noch die neu gekrönte IPW Championese nahe am Rande des Abgrunds hatte, gilt er in dieser Unit als der vermeintliche Kopf. Das dies natürlich eher eine formelle Sache ist, liegt auf der Hand. Er wird nicht so wahnsinnig sein die Erfahrung und damit die natürliche Autorität der Brawlin‘ Bulldogs in frage zu stellen. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg zum Ring und klatschen da und dort mit einigen Fans in der ersten Reihe ab. Hondo und Nikki Haskins fällt das leicht. Dean Rodgers und Andy Haskins haben hingegen noch ein bisschen Probleme damit. Sie sind es eigentlich nicht gewohnt so frenetisch empfangen zu werden. Aber daran tragen ihre Gegner auch etwas Mitschuld.

Kreston Breckel: „Langsam wird etwas voller im Ring. Seit der Battle Royal um die 2 offenen Plätze im World Titel Match ist dies das Match mit den meisten Teilnehmern auf unseren Kampfkarten.“

Kathy Strong: „Ich muss auch gestehen das ich lange zurück überlegen muss um sagen zu können das ich so ein Match mal gesehen habe.“

Kreston Breckel: „Weder im amerikanischen noch im europäischen Wrestling sind solche Matches an der Tagesordnung.“

Kathy Strong: „Nicht mal im Lucha Libre aus Mexicó. Hondo dürfte das kennen. In Japan gibt es das häufiger. 4 on 4 oder gar Unit Battles mit fünf gegen fünf, manchmal sogar mit speziellen Elimination Rules sind da öfter mal auf Veranstaltungen zu finden.“

Im Ring hat Arjun Mehra nun alle Teilnehmer abgetastet und seine Ausführungen beendet. Da es neulich schon mal Diskussionen gab, hat er die IPW Besonderheit der verbotenen Blind Tags noch einmal hervorgehoben. Was man auch hervorheben muss sind die Spannungen zwischen den Bulldozers und den Bulldogs. Gerade Donovan und Rodgers stehen sich Nase an Nase gegenüber und zwischen die beiden passt kein Blatt Papier mehr. Nikki Haskins sitzt auf dem Topturnbuckel und hat ihre Augen auf Gene und Pierre gerichtet. Aber nicht so wie sich die beiden das wünschen. Schließlich kann Mehra die Meute trennen. Andy Haskins und Pierre Martín werden das Match beginnen.

 

3rd Match
8 (Wo)Men Team Match (20)
The Bulldozers & Team without a Name
(0-2 / 0-0)
vs.
Brawlin' Bulldogs & Shinsuke Hondo & Nikki Haskins
(0-2 / 0-0)
Referee: Arjun Mehra

**DING**DING**DING**

Kreston Breckel: „Oh, ich sehe schon, das überlasse ich lieber dir. Das wird technisch.“

Kathy Strong: „Dann sieh zu und lerne.“

Haskins und Martín umkreisen sich gegenseitig für einen kurzen Moment. Dann ist es der Franzose der den Arm von Haskins zu greifen bekommt und dreht diesen schnell zu einem Hammerlock ein. Haskins dreht sich darunter durch und dreht so den Hammerlock quasi um. Dann der kleine Unterschied in Sachen Erfahrung. Martín versucht mit einem Schwinger nach hinten den Hold zu brechen, doch der Engländer kann mit geschickten Kopfbewegungen ausweichen. Anschließend drückt Haskins seinen Fuss in die Kniekehle des Gegners und bringt ihn so in die Knie. Schneller Wechsel zu einem Side Headlock. Haskins kann Martín geschickt in Richtung eigene Ringecke bugsieren. Und jetzt kommt gleich zu Beginn etwas bei dem man streiten kann. Haskins streckt sein Bein nach hinten aus und Rodgers beugt sich so weit nach vorne das er den Tag machen kann.

Kreston Breckel: „Mehra lässt den Tag gelten.“

Kathy Strong: „Dadurch das Haskins sein Bein in voller Absicht nach hinten gestreckt hat, war es kein Blind Tag. Und damit voll regulär. Das ist Erfahrung. Man passt sich an die Regeln an.“

Auf der anderen Seite ist es Mick Evens der heftig protestiert. Aber Mehra erklärt ihm sehr genau warum er dieses Tag gelten lässt, nämlich aus genau den von Kathy angeführten Gründen. Im Ring kommt es zum Double Teaming, Haskins schickt Martín auf reisen, der federt zurück und knallt in die beiden Bulldogen hinein die ihn mit einem Double Shoulderblock umhauen. Dann schlagen die beiden ein und es setzt einen Double Elbow. Bevor Rodgers allerdings einen ersten Fallscount ansetzen kann wird es schon gleich hektisch und eine echte Prüfung für Mehra. Eric und Donovan stürmen in den Ring, werden aber von Hondo und Andy Haskins begrüßt die sie mit schnellen Kicks und Würfen über die Seile nach außen befördern. Rodgers will erneut covern, diesmal mit eingehacktem Bein, aber Evens nun ebenfalls im Ring. Dieser wird dann aber von Nikki Haskins mit einem Cross Body vom Top Turnbuckel erwischt.

Kreston Breckel: „Und schon haben wir hier Chaos. Aber ich bin nicht überrascht.“

Kathy Strong: „Sollte man auch nicht sein. Martín konnte sich befreien und liefert sich mit Rodgers ein Duell mit Forearms. Auf Augenhöhe wohlgemerkt.“

Der athletische Franzose kann gegen den New Yorker mithalten. Außerhalb des Ringes geht es derweil wieder etwas gesitteter zu. Hondo hatte Donovan mit Barry Barricade bekannt gemacht, Andy Haskins musste Simba The Steelsteps näher kennenlernen dank Gene Eric. Nikki und Mick wurden von Mehra getrennt, der diesmal ziemlich souverän wirkt. Da hat es wohl eine ordentliche Unterhaltung zwischen ihm und Kurtl gegeben. Ansonsten sind die Teilnehmer wieder in ihren Ringecken. Martín schafft es Rodgers mit einer Legtakedown und einem Elbow auf die Matte zu bringen. Schnell ist er in seiner Teamecke und wechselt mit Gene Eric, zeitgleich kann Rodgers in seine Teamecke und will mit Hondo wechseln, doch Nikki ist schneller. Auch hier, Rodgers sah nach hinten, kein Blindes eintaggen. Aber man merkt sowohl den beiden Grumpy Old Men als auch Hondo am Gesichtsausdruck an, dass sie überrascht sind. Nikki nun im Ring und Gene Eric hat erst einmal nichts besseres zu tun als vor der jungen Liverpoolerin zu possen. Doch wie auch der LFC beim gestrigen 9 zu 0 gegen AFC Bournmouth, ist diese eiskalt und verpasst dem Playboy erst einmal einen Kick in den Magen. Evens und Martín schütteln schon mit dem Kopf, während Nikki Haskins nach einem Whip In Eric mit einer Switchblade umreißt. Dem dann folgenden Step Up Enzuigiri kann Eric noch blocken, dem eingesprungen Forearm nicht.

Kreston Breckel: „Uh… ich glaube den Schlag hat er unterschätzt.“

Kathy Strong: „Er versucht sich aber immer noch aus der Sache heraus zu reden.“

Wenn man das den herausreden nennen möchte. Immer wieder versucht der Weiberheld die junge Engländerin von seinen körperlichen Vorzügen zu überzeugen. Zuletzt in dem wie ein Stripper vor ihr versucht seine Hüften zu bewegen. Man sollte betonen das es bei dem Versuch bleibt. In diesem Moment stürmt Martín in den Ring und beginnt eine lautstarke Diskussion. Zuerst darum ob das wirklich nun sein muss oder nicht. Nur um dann zu zeigen wie er das tun würde. Und die Zuschauerinnen unter den Anwesenden Fans geben Martín sogar lautstarken Applaus, denn das Gewicht was er weniger auf den Rippen hat lassen seinen Six Pack DEFINITIV besser dastehen. In der Ecke des Doghouse schüttelt man den Kopf. In der Ecke der Bulldozer schüttelt man den Kopf. Und würde man Kopfschütteln hören können, würde man es auch vom Kommentatoren Pult feststellen.

Kreston Breckel: „Mick Evens wir die Sache zu dumm. Er ist jetzt im Ring und sch… ich mein er wäscht beiden den Kopf.“

Kathy Strong: „Den Kopf waschen… diese deutsche Redensart habe ich schon lange nicht mehr gehört. Sehr lange.“

Kreston Breckel: „Wie lange lebst du nicht mehr in Deutschland?“

Kathy Strong: „Sehr, sehr lange.“

Derweil wechseln Nikki und Hondo. Nicht ohne sich aber im Rücken der drei Diskutierenden heranzuschleichen. Bevor Mick vom sonst so stoischen Donovan darauf aufmerksamgemacht werden kann, setzt es schon zwei Dropkicks gegen Eric und Martín die damit jeweils in die Ecke geschleudert werden. Daraufhin kann sich Donovan nicht mehr zurückhalten und die beiden Big Man sind nun zusammen im Ring. Mehra macht aber darauf aufmerksam das Eric noch der legale man ist. Aber das ist schnell geregelt als Evens einmal mehr das Kommando übernimmt und wie ein wahrer Teamcaptain Eric um Tag beordert. Jetzt also Donovan gegen Hondo und der Big Man hämmert den Japaner mit einem Bodyslam aller erster Güte auf die Matte. Dann ein Irish Whip der Hondo in die Ringecke haut. Anschließend setzt es Shoulder Tackles von Evens und Donovan nach zügigen Tags im Wechsel. Dann gibt es das beliebte Frage, wieviel Big Splashes kann ein Mann vertragen. Nach einander rennen Donovan, Evens, Eric und am Ende Martín gegen Hondo an und verpassen ihm jeweils einen Corner Big Splash. In der Ecke des Doghouse löst das natürlich keine Begeisterungsstürme aus. Besonders nicht bei Nikki die den dann legalen Mann, Pierre Martín angreift als dieser gerade Hondo mit einem German Suplex aus der Ecke befördert hat und die Brücke zu einem Pin halten will.

Kreston Breckel: „Mehra muss Nikki nun aus den Ring heraus komplimentieren.“

Kathy Strong: „Und bekommt dabei ungewollte Unterstützung von Gene Eric.“

Jetzt haben wir wieder die Situation das beide Möchtegern Loverboys auf Nikki einreden. Gene Eric versucht es mit einer Charmeoffensive während diesmal Pierre Martín die Muskeln anspannt und erneut seinen Six Pack zur Schau stellt. Während die beiden wieder aneinander geraten verzweifelt Mick Evens in der Ringecke und Shinsuke Hondo macht den Tag mit Andy Haskins. Anschließend bricht das Chaos erst richtig los. Donovan und Hondo geraten erneut aneinander und liefern sich außerhalb des Ringes ein wildes Chopduell. Das geht nur solange Gut ehe Dean Rodgers Mick Evens in die beiden hereinstößt. Als Martín sich in diesen Pulk begibt haben wir eine 3 on 2 Situation bis aus dem Nichts Nikki auf diesen Haufen Menschen mit einem weiteren Cross Body von der Ringecke aus draufwirft. Innerhalb des Ringes kommt es dann tatsächlich zum Duell der legalen Männer. Gene Eric muss ich Andy Haskins stellen und der Alte Mann aus Liverpool gewinnt schnell die Oberhand. Mit aller Routine eines gestandenen Profis zieht er Erics Gesicht über die Ringseile. Und während es draußen zu Pärchen Bildungen kommt – Nikki und Pierre nahe Barry Barricade, Hondo mit Donovan bei Allan the Ancoucetable, Rodgers im In Fight mit evens auf Roger the Ramp – schafft es Haskins seinen Mercy Sideplex durchzuziehen und die Brücke zu halten.

One!“

Two!“

Three!“ 

**DING**DING**DING**


Nach etwas unter 10 Minuten und einem Chaotischen Match bei dem sich beide Seiten nichts geschenkt haben heißt es schließlich.

Nancy Kimura: „Sieger des Match nach 9 Minuten 45… Shinsuke Hondo und The Dooooooghouse!“

Killing Ground donnert nun durch die Boxen während Arjun Mehra den Siegern die Arme in die Höhe streckt. Hondo klatscht danach mit allen Mitgliedern des Doghouse ab. Außer mit Nikki. Die fällt im euphorisch um den Hals.

Kreston Breckel: “GODVERDOMME war das ein Match!”

Kathy Strong: “Ich bin immer noch ganz ausser Atem. Das war ganz großes Kino.”

Kreston Breckel: “Mit dem am Ende verdienten Sieger?”

Kathy Strong: “Ich glaube, die eigentlichen Sieger sind die Fans nach diesem Meilenstein der IPW Geschichte. Aber ja… das “Doghouse” hat sich den Sieg verdient.”

Kreston Breckel: “Agreed. Und damit Kathy und ich etwas zu Atem kommen können schalten wir kurz Backstage.”
  

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Jason Vance: „Guten Abend, liebe Zuschauer, heute habe ich jemanden an der Seite, der an das denkwürdige Titelmatch um die IPW World Championship teilgenommen hat...“

Er macht eine kurze und dramatische Pause, dann lächelt er ein wenig schelmisch.

Jason Vance: „… welcher eins von beiden verlorenen Parteien ist. Genauer gesagt, es ist die Frau, die nicht nur verloren hat, sondern auch noch gegen Nubia Skye persönlich die harte Niederlage hinnehmen musste: Lara Lee!“

Die Kamera zoomt heraus und die angekündigte Kanadierin tritt zu Jason Vance hinzu, die ein klein bisschen missmutig dreinblickt, aber dann ihm freundlich zunickt. Sie trägt nach wie vor Blazer offen und das „GODVERDOMME!“-Shirt darunter.

Jason Vance: “Miss Lee, Du hast beim Summer Night Showdown eine harte Niederlage eingesteckt und Nubia Skye darf sich nun als allererste IPW Championesse nennen. Wie stehst Du dazu?”

Kurz einmal durchgeamtet, antwortet Lara etwas rau.

Lara Lee: “Das ist natürlich sehr unangenehm für mich, aber es ist nichts daran zu rütteln: sie war an diesem Abend einfach besser als Barry und ich und daher ist sie auch völlig verdient Championesse geworden. Da kann ich sie nur dazu gratulieren und ich habe ehrlichen Respekt für sie, dass sie diese Leistung ohne jede Hilfe und sauber erbracht hat.”

Jason Vance: “Also macht es dir doch nicht so aus, dass sie nun das Gesicht von IPW ist?”

Lara Lee: “Es ist völlig egal, ob es mir was ausmacht oder nicht. Sie IST das Gesicht von IPW. Die Frage ist nur, wird sie der IPW-Gesellschaft gerecht? Wird sie ein Vorbild von IPW und für aufstrebende junge Sportler und Sportlerinnen sein? Vieles hängt nun von Skye ab.”

Jason Vance: “Und wie geht es nun für Dich weiter? Wirst du ihre Regentschaft anfechten wollen?”

Hier streut Muscle Chick ein wissendes Lächeln ein.

Lara Lee: “Als ich an dieser Nacht verlor, hatte ich mich gefragt: warum eigentlich habe ich verloren? Ich hatte damals das Gefühl gehabt, ich hätte alles richtig gemacht. Dann kam mir plötzlich die Erkenntnis: es ging ständig nur um mich. Es ging immer nur darum, dass alle nach meiner Pfeife tanzen sollten, dass alle nach mir richten sollten. Und das war der Fehler, der mich diesen Sieg gekostet hatte. Es geht nicht um Lara Lee, sondern hier geht es um IPW und somit die IPW World Championship. Also werde ich weiter trainieren, weiter Matches bestreiten, weiter auf dem Ranking kommen und dann werde ich irgendwann wieder im Championship Match stehen.”

Jason Vance: “Das klingt stark nach einem persönlichen Paradigmenwechsel. Ist das auch ein Grund, warum Du z. B. ein Moonsault von der Ringecke gezeigt hast? Das ist ja bei Dir sonst unüblich.”

Lara Lee: “Aber ziemlich beeindruckend, oder? Ich will mich weiterentwickeln und etwas Neues machen. IPW braucht Fortschritte und wir wollen die Zuschauer immer was Spannendes bieten. Das ist unsere Verantwortung.”

Jason Vance: “Und was ist mit Barry Wilson? Werdet ihr gegenseitig antreten, um den Titelanspruch untereinander zu klären? Seid ihr dann keine Freunde mehr?”

Lara Lee: “Wir beiden wussten, dass wenn wir gegenseitig im Ring stehen, dass es ziemlich hässlich werden kann. Wir gehen einfach davon aus, dass so ist. Aber wir wissen auch, dass wir abseits der Gevierte eine Freundschaft pflegen, die einzigartig ist. Wir werden uns streiten, aber am Ende kommen wir doch wieder zusammen. Und was mit der Titelherausforderung anbetrifft… darüber entscheidet die IPW.”

Jason Vance: „Also ziehst du auch andere Möglichkeiten außer Barry und Skye in Betracht?“

Erst einmal schaut die Frau kurz nach oben, nachdenklich, dann zuckt sie nonchalant die Schultern.

Lara Lee: „Wie es sich zum Berufsleben gehört, gibt es Konfliktpotenzial am laufenden Band. Ich werde aber diese Konflikte auf einer sportlichen Weise lösen und gleichzeitig beweisen, dass ich eine Chance verdient habe, nochmal an einer Titelmeisterschaft teilzunehmen. Die Zuschauer haben eine gewisse Erwartungshaltung an meiner Leistungsfähigkeit und ich muss sie erfüllen damit sie mich als eine erfahrene und etablierte Wrestlerin akzeptieren, die jederzeit eine Gürtel mit Respekt und Verdienst tragen kann.“

Jason Vance: „Das klingt nach einem ehrbaren Ziel, da drücke ich dir die Daumen. Vielen Dank für die interessante Antworten, Miss Lee.“

Lara Lee: „Nichts zu danken!“

Sie legt eine Hand freundschaftlich auf Vances Arm für einen Moment, dann wird die Szene abgeblendet.
 

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Kreston Breckel: “So eine selbstreflektierende Lara Lee habe ich selten gesehen.”

Kathy Strong:”Eigentlich noch nie, wenn du mich fragst. Aber ich mag die “neue” Lara Lee. Pragmatisch, abgeklärt, ja beinahe in sich ruhend.”

Kreston Breckel: “Und sie hat eine mehr oder weniger klare Ansage gemacht. Das Thema IPW World Title ist für sie noch nicht abgehakt.”

Kathy Strong: “Eine verpasste Chance bedeutet eben nicht das komplette Aus.”

Kreston Breckel: “Sprachen wir vorhin von Feuer in der Tag Team Division so muss ich sagen… in der Singles Division beginnt es schon zu lodern.”

Kathy Strong: “Und das ist auch gut so. Und wenn wir schon beim IPW World Title sind…Damit wird es Zeit für die heutige Championship Celebration und wir geben ab an Amun Skye.“
 

Die Kamera wechselt vom Kommentatorenpult zu einer Großaufnahme des Rings. Der Boden ist mit weißem Stoff ausgekleidet, in der Mitte stehen zwei der Kamera zugewandte hellblaue Stühle, wie man sie von einem Filmset kennt. Dazwischen steht ein weißes Podest, jedoch – noch- ohne Trophäe. Um die Seile ringen sich Dutzende Luftballons in hellblauer und silberner Metallic-Optic. Einzig und allein der junge Mann im roten Anzug, welcher in der Mitte steht und ein Mikrofon in seiner Linken hält, sticht farblich aus dem Ensemble heraus. Gespannt auf das, was nun kommt, jubeln die Fans in der Arena vor sich her.

Den Moment genießend blickt Amun Skye durch die semi-transparenten Gläser seiner Sonnenbrille durch die Menschenmengen, ehe sein Blick die Kamera fokussiert. Er führt Das Mikrofon geschmeidig an seine Lippen und setzt an.

Amun: „Ladies und Gentlemen. Willkommen zur IPW World Championship Celebration, einem großartigen Moment an diesem… ‚illustren‘ Abend.“

Ein Hauch der Missbilligung hinsichtlich der bisherigen Matches heute Abend? Der Unterton lässt darauf hindeuten, jedoch ruht man sich nicht lange auf jenem aus.

Amun: „Wir feiern heute Abend eine junge Frau, welche das Ranking der IPW und die Aufmerksamkeit der Fans im Sturm erobert hat. Ihre grenzenlose Stärke, ihre smarte Gerissenheit, ihr unvergleichbares Talent und ihre atemberaubende Schönheit sind ohne Konkurrenz. War sie vor fast einem Jahr noch eine Unbekannte in der Welt des Wrestlings, hat sie es in dieser kurzen Zeit geschafft, dass jeder ihren Namen kennt und dieser Name ist bereits – zurecht – in die Annalen der Geschichte von International Pro Wrestling eingegangen."

Die Begeisterung, welche in der Stimme des jungen Amun liegt, wird von vielen jubelnden Zuschauern geteilt. In dieser Kunstpause zeigen sich aber auch die Missgünstigen der Zuschauer mit ihren Buhrufen. Diese lassen Amun einen Moment innehalten und seinen Blick erneut über die Zuschauer schweifen, ehe er das Mikrofon wieder an den Mund setzt.

Amun: „Und die, welche ihre Augen vor der strahlenden Herrlichkeit der Goddess verschließen und sie verneinen… sind verblendete Verlierer.“

Dies schmeckt den weniger begeisterten Zuschauern natürlich überhaupt nicht, jedoch halten sich sowohl Buhrufe als auch die Jubelschreie der treuen Follower der IPW World Championesse die Waage.

Amun: „Selbstverständlich ist eine Party wie diese hier nichts ohne ihren Stargast, daher: Erhebt euch, preiset sie und heißt sie Willkommen. Meine Schwester, die ERSTE IPW World Championesse, ‚The Goddess‘ …. Nubia Skye.“

Die Scheinwerfer richten sich auf die Bühne und es ertönt ein Schlag.

Bow down to your Goddess“

uund es ist auch die Goddess, welche die Bühne betritt. Mit dem IPW World Championship um die Hüften geschnallt stellt sie sich ins Zentrum des Scheinwerferlichts. Mit ausgebreiteten Armen wendet sie sich langsam herum, jedoch nicht ohne den Titel ebenfalls herumzudrehen, sodass die Platte nun zwar auf ihrem unteren Rücken, aber dennoch nach vorne zeigt. Als der Beat einsetzt wirft sie ihren Kopf und damit ihre silbernen Locken ruckartig herum, um nach vorne zu schauen. Zeitgleich hiermit starten helle Feuerwerkskörper entlang der Rampe und steigen hinauf in die Lüfte.

Während sie sich wieder in Richtung des Rings wendet schnallt sie den Gürtel von ihrer Hüfte ab, damit sie sich diesen über die linke Schulter legen kann. Selbstverständlich wird diese Gelegenheit noch kurz in vollen Zügen ausgeschöpft, indem man einige Posen mit nach oben gerichtetem Kinn einnimmt – schließlich braucht es gute Bilder auf den Titelseiten!

Langsam stolziert sie mit schweifendem Blick die Rampe hinab. Selbst wenn man nicht wegen ihr zur Show gekommen ist, vermittelt sie trotzdem das pure Selbstbewusstsein, man sei nur wegen ihr gekommen.

Sie wird von lautstarkem Applaus seitens Amun empfangen, als sie die Treppenstufen zum Apron erklimmt und sich elegant durch das mittlere Seil hindurch schlängelt. Ihr Bruder weicht – nach wie vor applaudierend – ein paar Schritte zur Seite, da es nun die Goddess ist, welche das Zentrum des Rings für sich beansprucht, um ein weiteres Mal den Titel mit beiden Armen in die Luft zu heben.

Zwischenzeitlich hat der Mann in Rot ein weiteres Mikrofon organisiert, welches er der posierenden Dame reicht, als sie sich zu ihm wendet. Lächelnd führt sie das Mikrofon an ihren Mund.

Nubia: „Hey Amun, lookin‘ good.“

Ein knapper Deut von Scheitel bis Sohle, gepaart mit einem Schmunzeln der Goddess, gibt dem jungen Amun wohl sofort ein Gefühl der Validierung. Er vollführt die gleiche Handbewegung, nur diesmal in Richtung seiner Schwester.

Amun: „Lookin‘ better. Aber nur Verlierer müssen bei einer Siegesfeier stehen. Setzen wir uns doch.“

Beide lassen sich auf den Stühlen in der Mitte des Rings nieder. Um den Titel nur für die Kamera ins beste Licht zu rücken, wird dieser auf dem Podest neben der Championesse positioniert. Es ist Amun, welcher als erstes wieder das Wort erhebt.

Amun: „In der letzten Show hast du es geschafft, Wrestling-Geschichte zu schreiben. In einem erbitterten Kampf um die Krönung zum ersten IPW World Champion bist du siegreich hervorgegangen. Let’s have a look!“

Auf der Leinwand in der Arena wird nun ein kurzer Zusammenschnitt mit Highlights aus dem Main Event der letzten Show gezeigt. Allen voran sind es hier jedoch die Highlights der Championesse, welche dem Scheinwerferlicht präsentiert werden. Abgeschlossen wird das knappe Video durch den Pin an Lara Lee und durch Nubia, welche siegreich den Titel in die Luft hält.

Noch bevor einer der beiden im Ring das Wort wieder ergreifen kann, melden sich die Fans der Goddess lautstark in der Arena. Immer mehr und mehr Stimmen reihen sich dazu ein.

YOU DESERVE IT!“

*CLAP-CLAP-CLAPCLAPCLAP*

YOU DESERVE IT!“

**CLAP-CLAP-CLAPCLAPCLAP*

Noch bevor sie das Mikrofon wieder an ihrem Mund erhebt, genießt Nubia diesen Moment sichtlich. Ihr entfährt sogar ein knappes Lachen, ehe sie jedoch die Stimme – in alter, überheblicher Manier – erhebt.

Nubia: „NATÜRLICH! Verdiene ich es. Ich war schon ein Champion, als ich das erste Mal über die Rampe zum Ring gelaufen bin, scheiße, als mein Video bei der ersten Hype Show gezeigt wurde!“

Es sind Buhrufe der Zuschauer, die versuchen, die Jubelnden unter ihnen in ihrem eigenen Lärm zu überbieten, aber nicht zuletzt durch das Mikrofon ist es die Goddess selbst, welche alle übertönt.

Nubia: „Bei Summer Night Showdown ist das einzige, natürlich Richtige noch hinzugekommen. Ein Titel in MEINEM Besitz. Alles andere wäre einfach nur falsch gewesen. Und Baby, bevor die Frage aufkommt, NEIN: Ich werde ihn NIEMALS wieder hergeben.“

Ein missbilligender Blick geht über die Ränge hinweg, ehe Nubia mit einem kurzen Kopfschütteln zu ihrem Gegenüber schaut. Amun lässt sich seinerseits absolut nicht vom tosenden Publikum aus der Ruhe bringen. Stattdessen führt auch er wieder das Mikrofon an seine Lippen.

Amun: „Da hinten, im Lockerroom…“

Passend hierzu deutet er in Richtung der Bühne.

Amun: „… sitzen dutzende Talente, die WÜNSCHTEN das Office hätte sie für dieses Match erwählt, die WÜNSCHTEN sie hätten die notwendige Leistung erbringen können, um als Spitze des Rankings in das Match einzuziehen, die WÜNSCHTEN sie hätten es überhaupt irgendwie in die Nähe dieses Matches geschafft. Aber sie ALLE haben versagt. Natürlich… spornt das die anderen Talente an, dich zu einem Championship-Match herauszufordern. Die Zielscheibe ist groß.“

Dem stimmen die Zuschauer mehrheitlich zu. Wer ist die – oder der – Erste, die Nubia Skye herausfordern? Schmunzelnd, überheblich und entspannt lehnt sich die Goddess auf ihrem Stuhl zurück, bevor sie antwortet.

Nubia: „Amun, du warst live bei diesem Match dabei. Keiner hat es geschafft, mir das Wasser zu reichen und in diesem Lockerroom ist NIEMAND, der es nur ansatzweise auf das Level der Goddess…“

Ein Raunen geht durchs Publikum und man sieht, wie sich einige Fans schnell umdrehen. Auch Nubia, Amun und den Kommentatoren ist es nicht entgangen, dass sich hier irgendetwas tut.

Kreston Breckel: “Was ist denn jetzt?”

Kathy Strong: “Irgendetwas tut sich in den Zuschauern!”

Und tatsächlich fängt eine Kamera jetzt die Situation ein. Es ist Jueri Taiho, die sich durchs Publikum ihren Weg bahnt, allerdings geht sie nicht direkt in Richtung Ring, sondern ist viel mehr damit beschäftigt, ihre Schatzkarte zu lesen, welche sie mit beiden Händen vor ihr Gesicht hält und es ist eher den mitdenkenden Fans zu verdanken, dass sie gegen niemanden läuft, auch wenn hier und da mal ein Fan ihr auf die Schulter klopft. Es hat den Anschein, als würde sie einmal rund um den Ring herum durchs Publikum laufen und mit hochgezogener Augenbraue verfolgen auch Nubia und Amun die Situation. Nachdem sie von der Nord- zur Südseite gelaufen ist, dreht sich Jueri um 90° in Richtung Ring und läuft zur Absperrung. Kurz bevor sie auf das Stahlgitter trifft, nimmt sie die Karte kurz runter, hüpft über die Absperrung und hält sich danach die Karte wieder vor das Gesicht. Sie rollt sich in den Ring hinein, läuft dann exakt drei lange Schritte an Nubia und Amun vorbei, dreht sich dann zu ihnen und macht einen großen Schritt in Richtung Nubia, so dass sie direkt vor der Championesse steht. Langsam nimmt Jueri die Karte herunter und blickt Nubia ins Gesicht.

Kreston Breckel: “Ooooh, Nubia sieht absolut nicht begeistert aus.”

In der Tat hat Kreston hiermit recht. Während Jueri zunächst nur argwöhnisch beäugt wurde, hat sich Nubia, nachdem Jueri sich direkt vor sie gestellt hat, aufgerichtet und blickt aufgrund des Höhenunterschiedes nun auf die Piratenkaiserin mit finsterer Miene herab.

Kathy Strong: “Verständlich. Ihre Feier wird hier gerade aktiv gestört.”

Auch Amun hat sich zwischenzeitlich erhoben und schaut Jueri mit einem empörten Blick an.

Amun: “Du wagst es, diese Championship Celebration zu stören? Aus welchem Grund?”

Er hält der Japanerin in rabiater Manier sein Mikro vor die Nase. Die Piratenkaiserin interessiert sich aber nicht für Amum, sondern blickt Nubia weiterhin an.

Jueri Taiho: “Ich bin hier, weil ich meinen Schatz abholen will und DU hältst ihn gefangen. RÜCK IHN RAUS!”

Nubia: “Schatz? Girl, das Buffet ist Backstage, denkst du… ooooooohhhh….”

Nubia zieht eine Augenbraue hoch, dann blickt sie zur IPW World Championship, zu der Jueri auch ihren Blick richtet. Langsam wendet Nubia wieder ihren Blick zu Jueri, die weiterhin ihren Blick auf das Gold gerichtet hat.

Nubia: “Du willst also eine Chance auf die IPW World Championship?”

Der Vielfraß nickt, ohne dabei den Blick vom weiß-goldenen Championship Gürtel abzuwenden. So eine Unverschämtheit ist Nubia noch nicht unter die Augen gekommen. Sie reißt Jueri die Schatzkarte aus den Händen, blickt drauf und bekommt einen Lachanfall. Sie überreicht ihrem Bruder die Karte, der ins Lachen mit einstimmt. Es ist auch Amun, der das Wort erhebt. Nach einem missbilligenden Kopfschütteln sieht es Nubia unter ihrer Würde, hierzu ein Wort zu verlieren.

Amun: “Süß, hast du das einem Kind aus der Grundschule - zusammen mit seinem Mittagessen - geklaut? Man muss sich Titelchancen in der IPW verdienen und du…”

Er zückt sein Smartphone, überprüft fix das aktuelle Ranking der IPW und dann vergeht ihm kurz das Lachen. Er legt den Kopf schief und fühlt sich wohl ertappt.

Amun: “....nun…”

Nubia blickt ihrem Bruder über die Schulter, dann blicken beide zu Jueri.

Amun: “Nun, offensichtlich bist du sogar bestens qualifiziert für ein Championship Match und …”

Mit einer harschen Geste der linken Hand befiehlt Nubia ihrem Bruder, zu schweigen. Diesem kommt er auch gehorsam nach.

Nubia: “Du willst erneut gegen mich verlieren? Honey, ich erinnere dich ja nur wirklich, wirklich ungerne daran - nein, eigentlich erinnere ich dich WIRKLICH gerne daran -, aber ich habe nicht nur dich allein, nein, ich habe sogar dich und deine Bohnenstange gemeinsam besiegt und jetzt willst du wieder gegen mich in den Ring steigen?”

Entschlossenes Nicken von Jueri, die sich jetzt hinten an die Arschtasche ihrer Hotpants greift und ein Stück Pizza rausholt.

Amun: “ZEIG GEFÄLLIGST ETWAS RESPEKT UND FRISS HIER NICHT WIE EIN SCHEUNENDRESCHER!”

Die ehemalige World Cup Siegerin und ehemaliges Super J der SJPW beginnt jetzt laut zu schmatzen. Nubia beruhigt ihren Bruder und übernimmt wieder das Wort.

Nubia: “Weißt du was, Baby, du verdienst ein Match, bei dem du nicht benachteiligt wirst durch deine lächerliche Entschuldigung für ein Gefolge. Ich kann dir den Wunsch nach einer weiteren, krachenden Niederlage nicht abschlagen. Du bist oben im Ranking. Wenig verwunderlich, da die ‘Stars’ hier sehr gerne verlieren oder einfach nur große Töne spucken, ohne Resultate zu erzielen. Und weißt du was, meine kleine, nach verranzter Salami stinkende und vor altem Fett triefende Kapitänin einer sinkenden Fregatte? Du darfst sogar die Matchart bestimmen, denn ich schlage dich in jeder einzelnen Matchart! Besiegeln wir das ganze per Handschlag, wenn ein Pirat so etwas überhaupt kennt?”

Jueri blickt zur ausgestreckten Hand, dann schlägt sie ein, allerdings nicht, ohne vorher ihr restliches Stück Pizza dazwischen zu klemmen. Andere nehmen ja Spucke für so etwas. Angewidert zieht Nubia ihre Hand zurück und Amun beginnt mit Jueri zu schimpfen. Die beleidigt ihn auf Japanisch zurück und wirft ihm eine Punchline nach der anderen um die Ohren, allerdings hat sie Nubia nicht im Blick, die sich ihren Gürtel schnappt und Jueri damit niederschlägt.

Das schmeckt dem Publikum natürlich überhaupt nicht. Während Nubia sich zu Jueri herunterbeugt, um mit angewidertem Blick die Handschlags-Hand an einer - hoffentlich sauberen - Stelle von Jueris Kleidung vom Fett der Pizza befreit, brechen die Buhrufe auf die Geschwister im Ring ein. Achtlos steigt Nubia über ihre künftige Gegnerin weg, wie über einen umgefallenen Sack Mehl, welcher im Weg liegt und streckt ihren Titel mit einem Arm in die Luft. Den freien Arm breitet sie aus und motiviert die Zuschauer sogar noch mit einer heranwinkenden Geste dazu, mehr und mehr zu buhen.

Amun, dessen Mund zunächst zu einem schmalen, überraschten “O” geformt ist, tritt nach einigen Momenten schmunzelnd neben seine Schwester und applaudiert dieser euphorisch. Jene legt den freien Arm auf seiner Schulter ab, der Daumen deutet achtlos auf die am Boden liegende Jueri, während beide zusammen in ein belustigtes Kichern einstimmen./i>

ÜÜbereinstimmend in der Meinung, dass diese Party nun ziemlich tot ist, machen sich beide auf den Rückweg und verlassen den Ring, ohne Jueri noch einen winzigen Funken Aufmerksamkeit zu schenken.

Unterwegs laufen die Beiden noch am Rest der Crew vorbei, wobei sich Gene Eric und Pierre Martín beinahe noch als Stolperfallen herausstellen, da beide sich gegenseitig nach hinten ziehen und so den jeweils anderen blockieren. Beide wollen jeweils der Erste sein, der die bewundernswerte, gefräßige Piratenkaiserin rettet. Diese Ehre gebührt aber nun Mr. Dick Cockerton, der einfach an den beiden vorbeiläuft
 

Kathy Strong: “Also ich finde das eine putzige Idee von der Crew.”

Kreston Breckel: “Durchaus. Und wir wissen nun auch, was der Schatz ist. Jueri wird um den Titel antreten!”

Kathy Strong: “Sprachen wir vorhin noch davon, dass es in der Singles Division lodert? Ich würde eher sagen es brennt lichterloh!”

Kreston Breckel: “Aber hallo! Dafür spricht auch der für mich absolut unsinnige Niederschlag mit dem Belt an Jueri.”

Kathy Strong: “Nubia hat eben eine erste Duftmarke hinterlassen. Ich persönlich bin gespannt, was bis zum eigentlichen Match da noch alles passiert.”

Kreston Breckel: “Die Crew wird nicht amused sein, was Nubia ihrer Kaiserin angetan hat.”

Kathy Strong: “Und die sind sicherlich keine Laufkundschaft. Naja… bis auf Cockerton.”

Kreston Breckel: “Das war jetzt aber nicht nett.”

Kathy Strong: “Pragmatisch analysiert. Na gut, gegen dich könnte er eventuell gewinnen.”

Kreston Breckel: “Nein danke. Ich kommentiere lieber als den Frack voll zu bekommen.”

Kathy Strong: “Ich mittlerweile auch. Und das führt uns zu unserem MAIN EVENT!”

Kreston Breckel: “Und der kommt JETZT!”

Nancy Kimura: "Das folgende Tag Team Match ist unser Main Event und auf einen Fall und ein Zeitlimit von 20 Minuten festgesetzt!"

 


Fisher – Losing It strömt aus den Boxen der Arena.

Die Zuschauer applaudieren bereits nach den ersten Klängen des Entrance-Themes, doch von den Ultras ist keine Spur. Nancy Kimura wirkt im Ring etwas irritiert. Sie schaut zu den Kommentatoren und auch zum Ringzeitnehmertisch herüber. Schulterzucken allen Ortes.

Auch der Jubel flacht nun etwas ab, schließlich ist kein Ultra zu sehen.

Plötzlich ist ein Hupen zu hören und auf der Rampe ist ein TukTuk oder auf den Philippinen genanntes Tricycle zu sehen! Vorne sitzt Slay Oakland und hinter ihm auf der Pritsche Max und Carola. Betty hockt auf dem Dach und freut sich ihres Lebens. Ebenfalls auf dem Dach des Tricycles ist der World Cup gut sichtbar fest gemacht. Wieder betätigt unter großem Gelächter der Zuschauer Oakland mehrmals die Hupe des Gefährtes. Dann geht es auch schon die Rampe herunter und gemütlich gleiten die Ultras zum Ring.

Nancy Kimura: „Hier sind sie, die Gewinner des IPW World Cups aus Berlin, ALEMANYA, Slay Oakland und Max Moustache….THE URBAN ULTRAS BBBBEERRRLIN.“

Alle Passagiere steigen unter dem tosenden Jubel aus dem TukTuk aus und entern den Ring. Oakland hat sich dabei noch schnell den World Cup vom Dach gekrallt und küsst den Pokal, wie der Kapitän einer Weltmeistermannschaft. Im Ring hat sich Carola das Mikrofon von Nancy gekrallt.

Carola: „Hallo Quezon-City. Eure Stadt wurde am Reißbrett entworfen und auserkoren als neue Hauptstadt des Landes….hat nur alles nicht so richtig geklappt, wie vorgestellt. Und so geht es auch uns. Wie fühlen das sehr. Die Urban Ultras Berlin war dicht davor die ersten Tag Team Champions der IPW zu werden. Doch es kam etwas dazwischen. Tja, was macht man dann? Man steckt den Sand in den Kopf oder brennt, wie in eurem Fall denkbar, einfach die Stadt nieder.“

Entsetzen bei den Zuschauern. Carola muss schlucken, offensichtlich hinkt ihr Vergleich dann doch etwas.

Carola: „Ok, ok. Das war natürlich hypothetisch. RELLAAAAX. Auch wir waren in der Situation, dass wir einen herben Rückschlag hinnehmen mussten. Doch wir haben uns zurückgekämpft. Und jetzt sind wir wieder da und wollen angreifen. Wir wollen aber nicht nur Ruhm und Ehre, nein wir wollen euch, die Fans, begeistern. Slay und Max haben an ihrem Moveset gearbeitet und werden euch noch spektakuläre Moves zeigen! Also feuert uns an gegen die alten weißen Männer aus dem Norden! Ultras Superior! Ultras Superior!“

Slay und Max stimmen in dem ausgedachten Schlachtruf von Carola ein und versuchen die Meute zu animieren – die auch hörbar mitmachen. Dann legen die Ultras ihre Jogginganzüge ab und die entsprechende Ringgear ist zu sehen. Oakland trägt eine beige Cargoshorts sowie Sneaker der Marke New Balance und Moustache trägt heute einen klassischen einteiligen und ärmellosen Wrestling Bodysuit in grüner Farbe. Auf seinem Allerwertesten ist die Silhouette des Brandenburger Tors gezeichnet.

Die Ultras sind bereit für den Kampf.
 

Wie immer macht sich passend zur Musik leichter Nebel bereit und umhüllt die Stage, aber nicht so stark das man nicht mehr sieht. Ohne lange zu warten erscheinen die drei Mitglieder von Northern Superior auf besagter Stage. Sie treten zwar heute nur zu zweit an, aber Stacey ist immer als Unterstützung dabei. Genannte Stacey trägt ihre gewöhnliche Gear, sprich ein knielanger Faltenrock im blauen Schottenmuster dazu einen blau-orangenen BH und einem knapp über den Brüsten endenden ärmellose Girlie Shirt in blau. Alex hat diesmal eine lange dunkel rote Ringhose gewählt und oben drüber eine schwarze Lederjacke. Unter dieser sind aber wie gewohnt die abgetapten Handgelenke und die schwarze Elbowpads die bis nach ganz oben gezogen sind. Auch Viktor hat eine lange Ringhose allerdings in dunkel blau. Und auch er trägt eine schwarze Lederjacke und darunter wie gewohnt ebenfalls die weißen Tapes und schwarzen Elbowpads bis unter die Achselb gezogen. Die drei erheben ihre Fäuste in die Luft und posieren so für einige Sekunde. Mit einem lauten Kriegsschrei marschieren sie dann die Stage entlang in Richtung Ring.

Nancy Kimura: „Ihre Gegner kommen mit einem Gesamtgewicht von 214 Kilogramm. Sie werden begleitet von A Girl from North Dakota, that just wants to have fun, Stacey Buehler. Sie represäntieren den Norden weltweit und sind das selbsternannte ''First Team of IPW''. Hier sind us Missisauga, Ontario, Kanada... der ''Canadian Hybrid Athlete'', Alexander CHRISTIANSON! Und aus Stockholm, Schwede... der ''God of War & Thunder'', Viktor RAGNARÖK! Hier sind NOOOOOORTHEEEEERN SUPEEEEERIOR!“

Mit diesen abschließenden Worte der IPW eigenen Ringannouncerin sliden die beiden Männer des Nordens ins Squared Circle. Der Blick wandert kurz zu den Urban Ultras Berlin, aber man lässt sich nicht vo ihnen ablenken. Beiden steigen auf jeweils ein Toprope und reißen dort noch mal mit einem Schrei die Arme hoch. Mit einem Satz springen sie zurück in den Ring, treffen sich in der Mitte und klopfen mit einem Fist bump noch mal ab. Dann geht es in die vom Referee angezeigte Ecke und das Match kann starten.
  

MAIN EVENT
Tag Team Match (20)
Urban Ultras Berlin
(3-0)
vs.
Northern Superior
(3-2)

Referee: Rick Castle

**DING**DING**DING**

Kurze Absprache beide Teams wer beginnen soll, bei den Urban Ultras Berlin wird dies Slay Oakland und bei Northern Superior Viktor Ragnarök sein.

Kathy Strong: „Ein ungewöhnlicher Start für beide Teams.“

Kreston Breckel: „Wie meinst du das, Kathy?“

Kathy Strong: „Für gewöhnlich startet für Northern Superior Alexander Christianson, da er besser im Chain Wrestling ist und so für einen besseren Start für sein Team sorgen kann. Bei den Urban Ultras Berlin war es nach dem Comeback Max Moustache der das Match gestartet hat.“

Kreston Breckel: „Wie denkst du könnte das von Vorteil für die Teams werden?“

Kathy Strong: „Beides sind grandiose Teams unserer Division, ein abändern der bewährten Formel könnte einen Vorteil verschaffen, da der Gegner darauf nicht vorbereitet sein könnte. Oooh... im Ring geht nun auch der erster Körperkontakt los.“

Wie Kathy sagt treffen sich die beiden Kontrahenten im Ring und gehen in einen Lock-up über. Der Vertreter von Northern Superior kann diesen gewinnen und dreht den Move schnell in einen Hammerlock um. Mit einem Back Elbow kann sich Slay aber befreien und rennt dann in die Seile. Mit einem Griff an der Hose wird er von Ragnarök aber zurück gezogen und in einem Zug mit einem Side Headlock Takeover zu Boden geworfen. In der Endposition dieses Moves verweilt der Schwede dann um den Wurf in einen Side Headlock am Boden zu transition.

Kreston Breckel: „Auch wenn er nicht so gut wie sein Tag Partner, so macht Viktor Ragnarök hier doch gute Arbeit was das Matwork angeht, oder wie würdest du das beurteilen, Kathy?“

Kathy Strong: „Sehe ich ähnlich. Man merkt das es definitiv nicht seine Stärke ist, aber er hat Slay Oakland bis jetzt gut im Griff würde ich sagen.“

Aber auch nur bis jetzt, denn Slay kann seinen gut trainierten Körper nutzen um sich mit Kraft aus dem Side Headlock zu befreien. Er ist sofort wieder auf den Beinen und springt mit einem Elbow drop in den Rücken des Schweden. Der Schwede ist schnell wieder auf den Beinen, kassiert aber direkt einen Shoulder block vom Urban Ultra. Dieser wirft den God of War & Thunder zwar nicht von den Beinen, aber er fällt zurück und fällt in die Seile. Aus diesen federt er dann zurück und zeigt nun einen eigenen Shoulder Block gegen den Mann aus Leeds. Diesmal federt Oakland zurück und verpasst seinem Gegner einen Forearm mitten ins Gesicht. Dies lässt der Schweden nicht auf sich sitzen und zeigt dann seinerseits einen Forearm. Bevor Slay aber wieder reagieren kann, verpasst er ihm einen weiteren Forearm. Nach einem dritten dieser Art nimmt Ragnarök Schwung in die Seile und brettert den Briten mt einem Big Boot auf die Matte!

Kreston Breckel: „Tag bei Northern Superior. Ragnarök raus, Christianson rein.“

Kathy Strong: „Noch nicht ganz. Ragnarök zieht Slay hoch und dreht ihn in einen Wristlock. Christianson ist auf dem Toprope. Double Axe Handle!“

Nach dieser Team Kombo wirft sich AC auf seinen Gegner für ein Cover: 1.... 2.. Kickout! Mit einem Griff in den Nacken zieht Alex seinen Gegner wieder hoch und dreht ihn in den Front Facelock. Mit einem Elbow in den Nacken hämmert der Kanadier Slay dann Face first auf sein Knie und befördert ihn dann in die eigene Ringecke. Nach ein paar Shoulder blöcken in besagter Ecke folgt dann der Wechsel zurück zu Ragnarök. Zu zweit greifen sie an jeweils einem Handgelenk, ziehen ihn aus der Ecke heraus und ziehen ihn dann indem sie die Arme in eine Art Straight Jacked drehen wieder in die Ecke zurück.

Kathy Strong: „Alex ist wieder auf dem Apron, da tagt ihn sein Partner auch schon wieder ein. Wieder steigt er auf das Toprope für eine Double Axe Handle.“

Kreston Breckel: „Diesmal wird daraus aber wohl nichts, Kathy. Den Slay kann sich wehren. Er befreit sich mit einigen Chops gegen Ragnaröks Brust aus dem Wrist lock und schleudert diesen dann in die Ecke auf der Christianson gerade steht.“

Mit einem Dropkick aus dem Stand kann Oakland Ragnarök aus dem Ring befördern, dann schnappt er sich Alex auf dem Toprope, verdreht die Arme und... Iconoclasm! Mit einem Satz springt er dann in seine Ringecke um Max Moustache einzuwechseln!

Kathy Strong: „Tag bei den Urban Ultras Berlin! Max Moustache ist im Ring. Double Dropkick gegen Christianson.“

Kreston Breckel: „Aber es geht noch weiter. Slay Oakland schnappt sich seinen Tag Partner und wirft ihn in die Seile. Mit einem Back body drop wirft er dann seinen eigenen Partner über sich, der dann Alex den Code Red verpassen kann!“

Wie üblich bei diesem Move kann endet er auch diesmal in einer Pin Kombo dem Sunset Flip ähnlich. 1..... 2... Kickout! Der Berliner geht leicht in die Knie und wartet bis sich sein Gegenüber wieder erhebt, dann springt er los und kann einen Step Up Enzuigiri perfekt landen. AC geht aber nicht zu Boden, sondern taumelt nur etwas nach hinten. Diese Chance nutzt Max Moustache nun, rennt an dem Canadian Hybrid Athlete vorbei und schwingt sich in die Seile. Mit einem Satz springt er dann auf das mittlere Rope und landet einen schönen Springboard Moonsault der seinen Gegner diesmal von den Beinen reißt! Cover: 1...... 2.... Kickout! Der freshe Hippster aus Berlin ist ganz euphorisch und will unter Zuruf seines Tag Partners und Carola Birkenstock das Match nun mit seinem Finisher, dem Berghain Bouncer beenden.

Kathy Strong: „Max Moustache ist auf dem Toprope. Er will das Match mit seinem patentierten Frogsplash beenden.“

Kreston Breckel: „Aber er hat sich denke ich zu früh gefreut, denn da ist Alexander Christianson der wieder auf den Beinen ist und... zack da hat Max Moustache einen Big Boot um Gesicht hängen.“

Kathy Strong: „Tag zurück zu Ragnarök. Aber er betritt nicht den Ring, sondern steigt auf eins der freien Topropes. Alex ist zurück bei Moustache... Superplex Ansatz. Und er egth durch!“

Kreston Breckel: „Christianson rollt sich aus dem Weg. Ragnarök ist da – Diving Splash!

Kathy Strong: „Starke Team Kombi. Ragnarök bleibt direkt liegen zum Cover.“

1..... 2.... Break up von Slay Oakland! Schnell rafft sich Viktor auf um Slay mit einer Clothesline niederzustrecken. Dieser kann sich aber ducken und dem Schweden seine Schulter in den Magen rammen. Nun kann aber Ragnarök der Clothesline Slays mit einem Back Elbow abwehren. Auch Max Moustache ist wieder am Start, wird aber ebenfalls mit einem auf Abstand gehalten, diesmal aber mit einem Uppercut. Beide Ultras konnten erfolgreich auf Distanz gehalten werden, aber Max Moustache kann sich schneller wieder fangen und stürmt auf Ragnarök zu, Slay ist ein paar Meter hinter ihm. Der angedachten Aktion von Moustache kann Viktor aber mit einem weiteren Uppercut entgegen kommen und wirft den Berliner mit einer art modifiziertem Pop-up hoch, sodass er auf den Schultern seines Tag Partners landet der hinter ihm war. Schnell holt Viktor aus und verpasst Moustache einen Chop auf die Brust. Dieser fällt nach hinten über bretter seinen Partner so auf die Matte als hätte er ihm einen Reverse Rana verpasst!

Kreston Breckel: „Godverdomme. Das war eine gut getimete Kombination gegen beide Urban Ultras Berlin.“

Kathy Strong: „Sowas habe ich nicht kommen sehen. Gut reagiert von Viktor Ragnarök. Dieser setzt auch direkt zu einem Cover an.“

Kreston Breckel: „Aber Slay ist noch im Ring und kann nach vorne haschen und für einen Break up sorgen.“

Slay hält sich den Nacken nach diesem Einschlag, rollt sich dann aber aus dem Ring und zurück auf den Apron um seinen Partner zu einem Tag zu animieren. Und er kommt auch langsam wieder auf die Beine, aber auch Ragnarök ist soweit fit und greift Moustache am Bein, damit dieser nicht zum Wechseln kommt. Beide richten sich auf, Ragnarök hält immer noch das Bein Moustache fest. Er versucht einen Elbow gegen das Knie zu landen, aber Max ist schneller, befreit sich mit einem Forarm aus dem Bein griff und verpasst Ragnarök dann einen Kneestrike mitten ins Gesicht. Mit einem schnellen Legsweep beendet er dann die Kombi und schafft dann tatsächlich den Wechsel zu Slay Oakland.

Kreston Breckel: „Oakland im Ring und er räumt erstmal auf! Ragnarök kassiert einen Back Elbow und eine Clothesline und auch der anstürmende Christianson wird einfach umgewämst.“

Kathy Strong: „Damit können sich die Urban Ultras Berlin zurück ins Match finden. Ragnarök ist auf den Beinen, aber Slay kann ihn direkt abfangen und mit einem Snap Scoop Powerslam zurück auf die Matte werfen. Cover.“

Kreston Breckel: „1.....“

Kathy Strong: „2.......“

Kreston Breckel & Kathy Strong: „KICKOUT!“

In letzter Milisekunde kommt Ragnarök noch mal raus, aber er hat viel einstecken müssen und kommt nur mühsam hoch. Slay kommt auf ihn zu um den Diamond Cutter zu zeigen, läuft aber in einen ausgestreckten Elbow rein, den Viktor gerade so noch ausfahren konnte. Die Lariat kann Slay dann aber abwehren in dem er den Arm des Schwedens einfach wegschlägt und greift Viktor dann zum Back Suplex mit welchem er den God of War & Thunder auf die Matte wirft. Mit einem lauten Schrei ist Ragnarök aber wieder auf den Beinen und stellt sich dem Engländer mit wütendem Blick entgegen. Slays Schlag wehrt er mit einem einfachen Schlag seinerseist selber ab, dreht sich dann und... Ode to Ragnarök!

Kathy Strong: „Discus Lariat sitzt. Ragnarök hat neue Kraft getankt und kann Slay Oakland zu Boden werfen. Er hat Slay in eine sitzende Position gesetzt und dann der Wechsel zu Alexander Christianson.“

Kreston Breckel: „Er bleibt dann aber im Ring und hält Slay fest. Alex ist im Ring, sein rechtes Elbowpad geht fliegen – Canadian D!“

Kathy Strong: „Kurz vor dem Einschlag hat sich Ragnarök natürlich aus dem Weg gerollt um nicht von dem Move seines Partners getroffen zu werden. Nun ist er aber auch auf den Beinen um nach zu legen.... Stockholm Syndrome!“

Cover 1....... 2......MAX MOUSTACHE IST DA UND UNTERBRICHT!

Kreston Breckel: „WHOAH. Das war wirklich knapp. Hätte Max Moustache auch nur eine Milisekunde länger gebraucht, dann wäre das Match hier entschieden.“

Kathy Strong: „Davon bin ich auch überzeugt. Aber seh mal da: Stacey Buehler ist auf dem Apron und beschwert sich über das wiederholte Pinabbrechen.“

Kreston Breckel: „Northern Superior haben zwar auch nicht immer fair gekämpft, aber in diesem Match sind sie brav geblieben und haben keine unfairen Aktionen gezeigt.“

Kathy Strong: „Carola Birkenstock ist nun auch da und schnappt sich Stacey Buehler. Sie zieht ihr einfach die Beine weg und sie landet auf ihrem Hintern auf dem Apron.“

Carola feiert sich für diese Aktion und bekommt auch ein wenig Jubel der Fans dafür. Dann wird der Jubel aber noch etwas lauter als sich Stacey sich wieder erhebt und vom Apron mit einem Wintersault auf Birkenstock geflogen kommt. Slay hat das bemerkt und will nach draußen um sich um seine Freundin zu kümmern – Christianson mit dem Chop Block! Schnell reißt er Slay hoch und hebt ihn seitlich aus, Emerald Flowsion! Jetzt ist es an der Zeit schnell zu reagieren und das Momentum auszunutzen, Tag zu Ragnarök. Während sich Ragnarök in den Ring begibt und Slay zwischen seine Beine klemmt, geht Christianson auf nummer sicher und befördert Max Moustache mit einem Big Boot vom Apron der erst vor Sekunden dort hin zurück ging, weil er sich um Carola Birkenstock gekümmert hat.

Kreston Breckel: „Christianson ist zurück im Ring. Wir wissen jetzt kommen soll.“

Kathy Strong: „Oh ja. Ragnarök hat Slay Oakland schon hochgestemmt und Christianson ist in Position...“

Kreston Breckel & Kathy Strong: „WINTER. IS. COMING!“

Kreston Breckel: „GODVERDOMME! Die gefürchtete Powerbomb / Backstabber Kombination die für keinen Feind einen Ausweg verschafft!“

Christianson aus dem Ring, Ragnarök mit dem Cover: 1...... 2.....3! Northern Superior besiegen die Urban Ultras Berlin.

**DING**DING**DING**


Nancy Kimura: „Die Sieger in diesem Match durch Pinfall, nach 10 Minuten und 37 Sekunden, NOOOOOORTHEEEEERN SUPEEEEERIOR!“

Das Theme der Sieger wird gespielt und Referee Rick Castle kommt zwischen die beiden Nordmänner um ihnen die Hände in die Höhe zu reißen. Stacey kommt auch hinzu und scheucht Castle einfach weg. Sie streckt die Arme ihre Kollegen so weit es geht selbst in die Höhe und alle drei lassen einen Kriegsschrei verlauten.

Kathy Strong: „Northern Superior siegen.“

Kreston Breckel: „Nicht nur das, denn mit diesem Sieg über die Urban Ultras Berlin haben sich Christianson und Ragnarök auf Platz 1 des Rankings in der Tag Division befördert. Das macht sie zu favoriten auf einen Tag Title shot.“

Kathy Strong: „Das ist war, allerdings haben natürlich auch die Plätze zwei und drei ein Anrecht auf einen Shot und die Urban Ultras Berlin haben ja auch unabhängig vom Ranking einen Shot sicher.“

Kreston Breckel: „Das ist wahr und nächsten Monat sehen wir ja auch erstmal Alexander Christianson gegen Ronin. Apropos Christianson. Der scheint nach einem Mikrophone zu verlangen.“

Alexander Christianson: „Ladies and Gentlemen. Wieder stehen wir euch als eure Sieger. Nach unserem harten Kampf beim Summer Night Showdown haben wir nun das #1 im Ranking geschlagen. Und trotzdem kriegen diese Leute noch vermutlich vor uns einen Shot auf die Title. Betrayed und Jake Plissken wollte das wir diese Leute für sie ausschalten. Bitte hier sind sie auf dem silber Tablett für euch.“

Der Kanadier zeigt auf die geschlagenen Urban Ultras Berlin die sich gerade aus dem Ring gerollt haben.

Alexander Christianson: „Den Rest müsst ihr schon selber erledigen. Und wir sammeln dann auf was übrig geblieben ist. So sehr wir auch die Tag Titles wollen, so haben wir noch was zu erledigen. European Dragons. Wir hatten heute bereits mit euch eine Konfrontation und bevor wir die Titel ins Auge fassen können, da werden wir euch noch besiegen. Ronin ich freue mich auf unser Match nächsten Monat in Thailand. Bring dein A Game, denn du musst alles geben um mich zur Aufgabe zu zwingen. Wir sehen uns dann.“

Der Hybrid Athelete wirft das Mikrophone zu Boden und reißt noch ein mal die Arme in die Höhe, ebenso wie sein Schwager und Stacey. Zu dritt rollen sie sich dann aus dem Ring und machen sich aus dem Weg aus der Halle.

Kathy Strong: „Klare Ansage von Alexander Christianson gegenüber Ronin. Auf das kommende Match der beiden bin ich sehr gespannt und dürfte uns in Sachen technischen Wrestling einiges hergeben.“

Kreston Breckel: „Oh ja, auch ich bin sehr gespannt Kathy.“

Kathy Strong: “Und damit endet Jungle Fever! Es war eine absolute Achterbahnfahrt mit allem, was zu einer Wrestlingshow dazu gehört.”

Kreston Breckel: “Und die wilde Fahrt geht weiter, wenn die IPW in Thailand gastiert.”

Kathy Strong: “Korrekt, Kres. PACIFIC RAMPAGE! SEID DABEI!”

Kreston Breckel: “Das werden wir… IPW… FIGHT AROUND THE WORLD!”





Eine Produktion vom

INTERNATIONAL PRO WRESTLING

Vielen Dank für das eingereichte Role Play.
Feedback könnt ihr im passenden Thread des Feedback Forums der IPW hinterlassen.

Nach einer Idee von:
CJ, Kevin Sharpe & Movado

Showerstellung:
CJ

Kommentierung:
Kevin Sharpe

Atarashi Sedai vs. Love Wave Match Writing:
The Band is back in Town

Shiroi Akuma vs. Dragon Star Match Writing:
Kevin Sharpe

8 (Wo)Men Tag Team Match Match Writing:
Movado

Urban Ultras Berlin vs. Northern Superior Match Writing:
The Band is back in Town