Mein Kind,   einst stieg ich mit anderen Größen dieses Sports in den Ring. und mit Stolz sah ich über die Jahre hinweg wie du von einem kleinen Kind zu einem erwachsenen Menschen wurdest.   Dies hier, ist jetzt DEINE Chance!
Sei wie der der Phoenix aus der Asche, und erlebe es mit, wie Zehntausend Fäuste nach oben gestreckt werden!   Vom Alpha zum Omega, von Genesis zu Exodus.

Sei nicht das unbeschriebene Blatt,

sondern fülle es mit deiner Geschichte!

Die Kamera rast durch die John Cain Arena und fängt das jubelnde und applaudierende Publikum ein. Die erste Show von International Pro Wrestling ist eröffnet! Auf der Videoleinwand werden abwechselnd Bilder der im Roster befindlichen Kämpfer gezeigt, während die Kamera nun direkt zum Kommentatorenpult schwebt.

Kreston Breckel trägt einen anthrazitfarbenen Anzug und eine grüne Krawatte. Seine Kollegin, die berühmte Kathy Strong, trägt eine beigefarbene Bluse, die die linke Schulter zeigt. Beide grinsen bis über beide Ohren.

Kreston Breckel: “Schönen guten Abend, oder Fijne, fijne avond wie man in meiner Heimat sagt! Willkommen zum allerersten Event der IPW! Unsere Card ist vollgepackt mit spannenden Matches, findest du nicht auch, Kathy?”

Kathy Strong: “Auch von mir Herzlich Willkommen! Ja, Kres, die Card ist in der Tat sehr spannend. Von neuen Talenten über gestandene Wrestler, es ist alles vorhanden!”

Kreston Breckel: “Im Opener sehen wir Seth Grimshaw, der es mit Nubia Skye zu tun bekommt.”

Kathy Strong: “Zwei eher unbekannte Wrestler, die dennoch großes Potential haben. Beide werden sicherlich eine “Bewerbung” da lassen wollen.”

Kreston Breckel: “ Das werden die Teilnehmer des 2. Matches sicherlich auch wollen. Auch wenn hier etwas mehr Erfahrung und 2nd Generation Wrestler im Ring stehen.”

Kathy Strong: “Auf jeden Fall. Love Wave, das sind die Drillingssschwestern AnKa und Poppy Love, deren Eltern niemand geringeres als CJ und Melina sind. Drillingsbruder Tristan ist wie sein Vater und sein Stiefbruder in der japanischen SJPW aktiv.”

Kreston Breckel: “Vollkommen richtig, Kathy. Die European Dragons sind noch eher unbekannt, auch wenn man Ronin natürlich aus der PCWA kennt.”

Kathy Strong: “Die Dritten im Bunde, die Urban Ultras aus Berlin haben da schon eine etwas größere In Ring Reputation vorzuweisen. Dennoch sollten Sie sich nicht allzu sicher fühlen.”

Kreston Breckel: “Richtig. Allerdings ist heute das In Ring Debut von Love Wave. Ich denke nicht, dass weder ihr Vater noch ihre Mutter sie unvorbereitet hierher geschickt haben, aber dennoch sind die beiden für mich hier klar die Aussenseiter.”

Kathy Strong: “Match 3 bietet nun absolute Starpower! Cheetara kennt man natürlich aus der GWS, und über Shinsuke Hondo muss man glaube ich nichts mehr sagen.”

Kreston Breckel: “Absolute Zustimmung! Ich wage hier auch keinen Tip abzugeben, hier kann alles passieren. Genauso wie in Match 4. Auch hier treten keine gänzlich Unbekannten an. Northern Superior sind weltweit bekannt.”

Kathy Strong: “Vielleicht nicht weltweit, aber durchaus bekannt sind auch ihre Gegner “The Betrayed”mit ihrem ebenso bekannten Manager Jack Plissken. Ich denke, das wird das am härtesten geführte Match am heutigen Abend.

Kreston Breckel: “Das glaube ich auch. Wobei unser Main Event natürlich das absolute Highlight ist! Fox McCloud gegen Barry Wilson.”

Kathy Strong: “Die gesammelten Titel von Fox geben ihm recht. Er ist ein absoluter Veteran in diesem Business. Allerdings ist sein Gegner Barry WIlson auch kein Unbekannter. Der letzte Absolvent von Second City Wrestling des großen Chris McFly Jr. und zweifacher Träger der PCWA Cotatores Trophy.

Kreston Breckel: “Die Card birgt also jede Menge explosives Material. Dann lass uns mal los… “

Kathy Strong: “Warte mal, Kres. Da tut sich was am Entrance.” 

Die Stage wird mit Nebel geflutet während das Licht ausgeht. Sekunden später wird ein Mann durch Fackeln beleuchtet.

Stand up all the night and call the fight

Let your mind go wild before the light

Here we come the army of the night

Mater Maria

Nach einem lauten Kampfschrei tritt Ronin aus dem Nebel und geht die Rampe entlang. Auf beiden Seiten geht er den Fans entgegen, die begeistert in das Gesicht mit der Totenkopfbemalung blicken. Er verteilt einzelne Fistbumps bis er am Ring ankommt. Dort bleibt er an einem Ringpfosten stehen und zieht zwei Arnosstöcke aus dem Gürtel. Nach kurzem posen zeigt er so wie früher seine Kunst am Pfosten. Die Stöcke treffen im schnellen Rhythmus auf den Stahl bis Ronin seine Vorführung beendet und noch einmal für die Fans mit den Stöcken posiert. Vor der Ringtreppe bleibt er dann für einen Moment stehen,verneigt sich und betritt dann den Ring.

Er blickt sich um. Ihm ist die Freude wieder vor Publikum zu stehen in den Augen anzusehen.

Ronin:"Es war der 29. September 2019 in der O2 Arena in London. Phoenix Championship Wrestling, Out of Ashes. An dem Tag hatte ich mein letztes Match bestritten bevor der Verrat meines damaligen Partners mich in eine lange Pause zwang."

Er macht eine Pause und hört seinen Fans zu. Er gehört sicherlich nicht zu den Topdraws der Liga, aber das interessiert ihn heute nicht. Er achtet auf jede Stimme die seinen Namen ruft und nimmt sie in sich auf.

Ronin:"Mein Feuer wurde für einige Zeit schwächer, aber es ist nie erloschen. Wie an einem Kranz, dessen Lichter nach und nach ins dunkle übergehen war es eine kleine Flamme die am Ende durchhalten konnte und den anderen neue Kraft gab. Einer kleinen Flamme die sich selbst nicht aufgegeben hat verdanke ich es heute hier im Ring zu stehen, mit neuer Kraft und dem Anspruch zu den besten technischen Wrestlern der IPW zu gehören."

Nun kann er seine Fans hören, ihre Vorfreude auf ein Technikfeuerwerk will er heute erfüllen.

Ronin:"Wie bei einem guten Schwert habe ich meine Fähigkeiten geschliffen und verbessert. Ich habe den Entschluss gefasst zu kämpfen so lange mich meine Beine tragen und meine Hände einen Gegner noch greifen können. Ich stehe heute mit vier Gegnern im Ring denen ich demonstrieren werde wo meine Grenzen liegen. Und für diejenigen, die in der Lage sind mir meine Grenzen zu zeigen habe ich einen Verbündeten an meiner Seite."

Er zeigt zur Rampe.

Ronin:"Er wiegt 130 Kiligramm und ist über 2 Meter groß. Er war Strongman, er war Boxer und hätte er vor 1000 Jahren gelebt hätten die Wikinger ihn an vorderster Reihe kämpfen lassen. Hier ist mein Tag Team Partner. Der Nidhöggr, Björn Kjempe!"

Nebel steigt an der Rampe auf und auf dem Bildschirm erscheint ein Drachenschiff.

Ships on vigor of the waves are skimming

Barren summits to the verdant plains

Each horizon is a new beginning

Rise and reign

Der Nidhöggr Björn Kjempe betritt die Stage, auf Schultern und Rücken liegt ein Umhang aus braunem Fell. In der rechten Hand hällt er einen großen, mit Runen verzierten mittelalterlichen Kriegshammer. Deutlich größer als die realen Vorbilder aber sehr beeindruckend. Er streckt den Hammer zur Hallendecke und rammt ihn zu Boden während um ihn herum Feuerbälle aufsteigen. Lässig schwingt er den Hammerkopf auf seine Schulter und geht weiter zum Ring. Ein paar wenige strecken ihm die Faust entgegen, dafür erhalten sie einen Fistbump mit seinen riesigen Fäusten. Der Nidhöggr betritt den Ring über die Treppe, hebt noch einmal den Hammer und greift nach einem Mikro an seinem Gürtel.

Björn Kjempe:"In meiner Kindheit dachte ich in Australien gibt es nur eine gnadenlos glühende Sonne und Kängurus. Aber in der letzten Woche habe ich festgestellt was es noch gibt und es gefällt mir hier. Eure Frauen sind so heiß wie ich mir das Wetter hier vorgestellt habe."

Ein erster kleiner Jubel an Zustimmung erreicht ihn.

Björn Kjempe:"Euer Bier ist so kalt wie das Meer vor der Küste meiner Heimat."

So langsam scheint das Eis gebrochen zu sein, er scheint mit den Fans die hier Unterhaltung suchen auf einer Wellenlänge zu liegen.

Björn Kjempe:"Und ihr lasst genügend Vollpfosten in euer Land das es meiner kribbelnden Faust nicht langweilig wird."

Er scheint sich auf jeden Fall seine ersten Fans gesichert zu haben.

Björn Kjempe:"Fühlt soch zwar ein wenig seltsam an das ich dabei zu den Jungfrauen im Ring gehöre,aber eines verspreche ich."

Kjempe lacht dabei aus voller Lunge über seinen eigenen Witz, mit tiefem Klang und öbszöner Freude als würde er in einer mittelalterlichen Schenke sitzen.

Björn Kjempe:"Ich werde die anderen zum Schreien bringen und wenn die Ultras nur noch ultrakaputt am Boden liegen werde ich die anderen auf ein großes Fass Bier einladen und feiern bis die Sonne wieder am Horizont aufsteigt."

Es wirkt, als wäre der Vergleich Ronin schon etwas zu grob, daher nutzt er direkt die Gelegenheit und spricht selbst wieder.

Ronin:"Wir sind hier um zu kämpfen, zu siegen und diesem Koloss neben mir einen Grund zu feiern zu geben. Als einzelne Kämpfer haben wir uns präsentiert, als Team gehen wir und treten später an. Wir sind die European Dragons.

Das gemeinsame Theme der Dragons ist zu hören während sie die Fäuste heben und den Ring verlassen.

The sky grows dark

Decay underneath

The ravens in the sky

And kings shall deceive

Kreston Breckel: "Du liebe Güte, ist dieser Björn Kempe ein Koloss.”Kathy Strong: “Durchaus, dennoch mit keinerlei In Ring Erfahrung. Größe und Kraft allein reicht nicht aus.”

Kreston Breckel: “Auf jeden Fall scheinen sich die European Dragons einiges vorgenommen zu haben. Und mit Ronin hat Kempe einen erfahrenen Mann an seiner Seite.”

Kathy Strong: “Der allerdings auch etwas Ringrost angesetzt haben wird.”

Kreston Breckel: “Es wird definitiv ein spannendes Match.”

In diesem Moment springt die Videoleinwand an.

Das nun eingespielte Video zeigt einen jungen Mann an dem vielleicht passendsten Ort, in dem vielleicht passendsten Outfit zu vielleicht passendsten Jahreszeit auf der Südhalbkugel. Am Strand von Surfers Paradise an der Goldcoast von Australien. In einem blauen Neopren Anzug, mit einem Surfbrett unterm Arm und den Haare zu einem Zopf gebunden. Er stellt das Surfbrett ab und holt demonstrativ ein Badetuch hervor auf dem sowohl in englischer Sprache als auch in japanischen Schriftzeichen der Name seiner Heimat-Liga aufgedruckt ist.

Shinsuke Hondo: „An dem letzten Ort, an dem ich Sprachen studieren durfte, benutze man ein Sprichwort, das in etwa so ging; es gibt keine zweite Chance für einen ersten Eindruck.“

Er legt sich das Handtuch über die Schultern.

Shinsuke Hondo: „Mein Name ist Hondo Schin‘ske.“

Er spricht seinen Namen auf japanische Weise aus und verbeugt sich kurz.

Shinsuke Hondo: „Stolz vertrete ich das Dojo von Titan Japan Wrestling bei International Pro Wrestling und freue mich gleich in der ersten Show antreten zu dürfen.“

Kurze Pause.

Shinsuke Hondo: „Dabei bedauere ich ein wenig, das ich nicht im aller ersten Match des Abends oder gar ersten Singles Match der Promotion stehe, denn ich möchte die Messlatte für alles sein was danach noch an Singles Matches kommen wird.“

Ein ungewöhnlicher Gedankengang.

Shinsuke Hondo: „Die Messlatte für Singles Matches wird an diesem Abend von Mr. Seth Grimshaw und Ms. Nubia Skye gesetzt. Mich reizt dabei der Gedanke, das der Sieger dieses Openers vielleicht auf den Sieger des Matches zwischen Cheetara und mir treffen könnte.“

Sprechen wir hier von einem Mini-Turnier?

Shinsuke Hondo: „Auf diesem Wege ließe sich vielleicht schon herausfinden, welche der Wrestling Schulen die besseren Wrestler ausbildet.“

Ein bisschen gesunder Sportsgeist schadet ja nie.

Shinsuke Hondo: „Ich muss gestehen das bei meinen Recherchen zu Nubia Skye nicht viel gefunden habe wer sie trainiert. Aber ich weiß, dass Seth Grimshaw von den Brawlin‘ Bulldogs trainiert wurde, ein Paar Gentlemen die ich kenne. Aus der Schule von Fox MacCloud stammt Cheetara. Und meine Wenigkeit gehört zum Dojo von Titan Japan Wrestling.“

Er verschränkt die Arme und schaut zu Boden, überlegt wie er nun weiter ausführen soll.

Shinsuke Hondo: „Ich sehe das so, hier bietet sich eine Gelegenheit. Eine Gelegenheit für mich, für mein Dojo und auch für alle anderen die ich eben aufgezählt habe, einen guten ersten Eindruck in den ersten Shows der IPW zu hinterlassen. Der gute alte Kräftevergleich im Wettkampf wie er schon ewig im Kampfsport betrieben worden ist.“

Er holt das Handtuch von seiner Schulter und hält das Logo demonstrativ in die Kamera.

Shinsuke Hondo: „So wie einst die Karate-Schulen von Okinawa, die Sumo Dojo des alten Japan, so soll dieser Wettstreit sein. Dabei werde ich alles in die Waagschale werfen was ich habe. All meine Geschwindigkeit. All meine Treffgenauigkeit. All meinen Willen. Ich werde dieses Match gewinnen! Das Dojo von TJW wird Siegreich uns diesem Kampf hervorgehen und danach, danach werde ich den fordern, der aus dem Opener als Sieger hervorgeht!“

Oft sind Titel das Ziel eines sportlichen Werdegangs im Wrestling. Der Ansatz von Hondo ist zumindest für heute, ein etwas anderer. Schließlich gibt es hier kein Edelmetall. Nur so etwas unbedeutendes wie Ehre.

Shinsuke Hondo: „Cheetara, ich erwarte von dir einen harten und fairen Kampf! Ich bin Shinsuke Hondo und ich fordere das sich die Schüler der anderen Schulen mit mir messen werden!“

Diesmal hat er seinen Namen im westlichen Stil ausgesprochen und betont.

Shinsuke Hondo: „Dabei trete ich für den Ruhm und die Ehre des TJW Dojo an.“

Sein Blick ist wild entschlossen und absolut auf die Kamera fixiert als ob er Cheetara selbst ins Gesicht schauen würde.

Shinsuke Hondo: „Denn… es gibt keine zweite Chance für einen ersten Eindruck!“

Und damit fadet das Bild aus. Die Herausforderung ist ausgesprochen. Ob das auch so kommen wird, wie er das möchte, wird die Zukunft zeigen.

Kathy Strong: “Es gibt keine zweite Chance für einen ersten Eindruck. Ich glaube, besser kann man den Druck, der auf den Wrestlern heute lastet, nicht beschreiben.”

Kreston Breckel: “Hondo stellt klar, was die Marschrichtung ist. No retreat, no surrender.”

Kathy Strong: “Das ist die japanische Attitüde, Kres. Shinsuke kämpft hier nicht nur für sich sondern für sein komplettes Dojo. Eine Niederlage käme einer Beschämung von Titan Japan Wrestling gleich.”

Kreston Breckel: “Dementsprechend scheint er auch motiviert zu sein, was es für Cheetara nicht einfacher machen dürfte.”

Kathy Strong: “Nach den European Dragons heizt Shinsuke die Stimmung für dessen Match auf. Es wird immer spannender.”

Kreston Breckel: “Es wird ein Feuerwerk, da bin ich mir sicher. Wir schalten nun kurz vor die Halle. Unsere geschätzte Kollegin Stellina Davidovich hat jemanden vor’m Mikrofon.”

Die Kamera schaltet nun vor die John Cain Arena. Noch immer stehen viele Fans vor der Arena und schauen dabei zu, wie die Wrestler in die Halle gelangen. Tabula Rasa wird in wenigen Minuten beginnen und gerade hat sich Backstagereporterin Stellina Davidovich vor die Halle gewagt, um noch ein paar Eindrücke der Crowd zu erhaschen.

Gerade hält sie einem mittelalten Australier das Mikrofon unter die Nase, doch die Antwort geht völlig in den plötzlich laut werdenen OOOOHS und AAAAAHHHHHS der Menge unter.

Der Kamerawinkel dreht sich um 180 Grad und plötzlich steht dieses Gefährt vor der Menge:

Es ist der neue Cybertruck. Das Auto der Zukunft. Der Cybertruck ist mit einer hochfesten Außenschale versehen, die maximale Langlebigkeit und Robustheit mit optimalem Insassenschutz kombiniert. Vom nahezu undurchdringlichen Außenskelett bis zu den einzelnen Komponenten, die alle auf höchste Robustheit und Verschleißfestigkeit ausgelegt sind, von der ultraharten 30-mal kaltgewalzten Edelstahlhaut bis hin zum Panzerglas. Eine neue Klasse von Stärke, Geschwindigkeit und Vielseitigkeit — nur möglich dank vollelektrischem Design. Der kraftvolle Antriebsstrang und der niedrige Schwerpunkt sorgen für hervorragende Traktion und Drehmomentsteuerung und ermöglichen eine Beschleunigung von 0 auf 60 mph in nur 2,9 Sekunden und bis zu 500 Meilen Reichweite.

Irritiert, als ob gerade ein UFO vor der Arena gelandet ist, schaut nun auch Stellina in die Kamera. Nun folgt ein cooler Synthesizer-Sound und die Wagentüren gehen automatisch auf. Aus der Fahrertüre steigt Slay Oakland und aus der Beifahrertüre Max Moustache. Die Urban Ultras Berlin sind in Australien äh gelandet. Auch der Kofferraum öffnet sich nun wie von Zauberhand und eine fröhlich strahlende Carola Birkenstock, die gerissene Managerin und gute Seele des Teams, erscheint.

Ein Großteil der Zuschauer jubeln den Dreien zwar zu, aber manche pfeifen auch ob diesem völlig überzogenen Protz-Auftritt.

Stellina muss nun auch grinsen und hält den Ultras direkt ihr Mikrofon unter die Nase.

Stellina Davidovich: „10.000 Kilometer haben einige Wrestler der IPW zurückgelegt, um nach Melbourne zu kommen, aber keiner so beschwerlich wie Ihr. Herzlich Willkommen in Australien!“

Carola grinst weiter in die Kamera, währenddessen Slay und Max ihren in Shenzhen kürzlich erkämpften Pearl River Tag Team Belts gut sichtbar auf ihren Schultern richten.

Carola: „Danke, Stelli. Wir haben alles unternommen, um hier bei Tabula Rasa antreten zu können. Sibirische Winter, die chinesische Staatsgewalt und nie enden wollende Tage auf einem Güterschiff. Doch wir sind hier. Mit unserem Weg, komplett CO2-Neutral zu reisen. Das hat aber natürlich auch andere große Sponsoren angesprochen, sodass wir hier nun ein Probemodell des neuen Cybertrucks fahren durften. YEAH!“

Stellina Davidovich: „Oh Wow. Bei euch läuft es aber schon super im Augenblick. Die Ultras haben direkt einen Sponsorenvertrag in der Tasche. Dann könnt ihr nach dem Event bestimmt auch mit dem Flugzeug zurückreisen…“

Die Miene der bislang so freudestrahlenden Carola verfinstert sich sofort. Slay und Max schauen sich gar schon mit schmerverzerrten Gesichtern an, als ob ihnen gerade jemand einen Baseballschläger durch die Kauleiste gezogen hat. Eins ist klar: Jetzt wird’s hässlich. Carola fängt schon leicht an zu schnaufen, als sie die kurzzeitig zugepressten Lippen dann doch aufbekommt.

Carola: „Was stimmt nicht mit dir? Meinst du wir sind drei Wochen unterwegs, weil uns den FLUG NICHT LEISTEN KÖNNEN? ES GEHT UM DIESEN PLANETEN! DEN WIR ALLE VOR DIE HUNDE FAHREN?!“

Slay legt freundschaftlich eine Hand auf die Schulter der aufgebrachten Klimaschützerin. Stellina weicht etwas erschrocken zurück. Max Moustache geht sich derweil mit seinen Händen durch seinen frisch gestylten Zwirbelbart und klopft dann generös auf seinen Pearl-River-Belt.

Max: „Wie man sieht, waren wir auf unserer langen Reise längst nicht untätig. Viele andere haben sich stumpf in den Flieger gesetzt, wahrscheinlich noch nicht mal Holzklasse, und sich verwöhnen lassen. Wir haben unterwegs GOLD eingefahren. Auch wenn der Titel nicht den Stellenwert eines IPW Tag Team Titles hat, sind wir doch eines: GEWINNERTYPEN! Wir sind voll im Saft, selbst auf den 10 Tagen Schifffahrt haben wir nicht nachgelassen. Die ganze Schiffcrew haben wir einmal durch den veganen Fleischwolf gedreht.“

Carola als überzeugte Veganerin rollt bei diesem Vergleich nur mit den Augen. Auch Slay Oakland, der eben seine ikonische New Wayfarer-Sonnenbrille aufgesetzt hat, poliert an seinem Goldschatz aus Shenzhen herum.

Slay: „Das ist unser erster Title, aber es wird nicht der Letzte sein. Die IPW hat heute ihren ersten großen Event und wir werden uns präsentieren. Unverständlicherweise hat man uns an die zweite Stelle der Card gebookt, das nehmen wir persönlich! Wir werden allen Zuschauern in der Halle und vor den Screens zeigen, dass wir verdammt nochmal in den Main Event gehören! Wir werden diese Liga prägen und zu dem heißesten Scheiß des gesamten Wrestling-Business machen?!“

Stellina Davidovich: „Hohe Ziele die ihr dahabt. Heute geht es in einer Three-Way-Match gegen Love Wave und die European Dragons. Wie wollt ihr die beiden Teams schlagen?“

Max: „Die European Dragons haben ja scheinbar richtig einen an der Zwiebel. Dieser Björn ist ja ein richtig ungehobelter Holzkopf. Was will der mit uns machen? Ich hab das da in seinen Aussagen nicht so richtig verstanden. Nur, dass er scheinbar sich volllaufen lassen und dann Spaß mit Love Wave haben will. Alles so weit verständlich, aber dafür kommt er extra nach Australien? Ans andere Ende der Welt? Da hätte er doch auch in seinem skandinavischen Fischerdorf bleiben können. Oder gibt’s da etwa keine Bitc..“

Slay: „Cool down, Max. Mit den beiden Drachen-Jungs werden wir schon fertig. Aber auch die beiden Damen nehmen wir ernst. Auch wenn sie erst 18 sind und wohl gerade aus der Wrestling-Schule kommen. Wir respektieren alle Gegner in der IPW, hier wurde kein Fallobst gesigned. Wir wissen aber auch was wir können. Ich hoffe aber im Ring auf etwas mehr Esprit der Liebeswelle….ich bin bei deren Interview fast eingeschlafen.“

Carola: „Slay! Was haben wir zum Thema Respekt im Kontext von Inter-Gender-Matches vereinbart?! Toxische Maskulinität, wenn jetzt wieder solche Themen wie „Dröge“ und „Erst 18“ bespielt werden?!“

Der Brite grinst trotz der Zurechtweisung äußerst breit und zuckt dabei gekonnt theatralisch mit seinen Schultern.

Stellina Davidovich: „Äh, was sind denn eure weiteren Pläne in der IPW?“

Max: “Wir machen hier heute den Anfang. Mit 15 Billionen Kilometern in den verdammten Knochen. Danach wollen wir auch das IPW Tag Team Gold erobern. Und wenn der nächste Event auf dem Kilimandscharo ist, dann fahren wir halt dahin mit dem Fahrrad. Und natürlich wollen wir The Betrayed auf die Nuss hauen. Ich glaube allein dafür würde ich sogar per Anhalter durch die Galaxis fahren. ULTRAS OVER AND OUT!“

UUB nicken dann Stellina kurz zu und gehen in den Backstagebereich. Das Team aus Berlin scheint bereit für das heutige Spektakel.

Kreston Breckel: “Da sind sie also, die Urban Ultras aus Berlin. Mit Greta Thunberg 2.0 an ihrer Seite.”

Kathy Strong: “Na, nun komm. Klimaschutz ist durchaus wichtig.”

Kreston Breckel: “Na, natürlich. Aber muss man es so zelebrieren?”

Kathy Strong: “Es ist ein wichtiges Thema. Genauso wichtig, wie die Ambitionen der Ultras. Sie haben sich hier ganz klar positioniert. Nichts geringeres als die Tagteam Titel der IPW.”

Kreston Breckel: “Die es noch gar nicht offiziell gibt. Aber ja… Ziele sind wichtig. Die haben sicherlich auch Seth Grimshaw und Nubia Skye.”

Kathy Strong: “Und die beiden treten nun im Opener von Tabula Rasa an! Let the Games begin!”

Zu den Klängen von „Friday, the 13th“, dunkelt sich die Halle ein wenig ab, während das Jumbotron seltsame Bilder von verschiedenen Vogelscheuchen zeigen, meist in eher gruseligen Stil. Ein Spotlight beleuchtet dann schließlich Seth Grimshaw an der Entrance, der mit einer Geige zu dieser Musik spielt. Und er spielt sie wirklich gut! Dann macht er sich, immer noch Geige spielend, auf dem Weg zum Ring. Dabei zeigt er ein Pädophilen-Grinsen und als er den Apron erreicht, legt er die Geige weg, rutscht unter dem untersten Seil hindurch… und macht keinerlei Anstalten sich aufzurichten und aufzuwärmen. Stattdessen setzt er sich einfach in der Ecke und wartet mit ziemlich nonchalanter Miene auf seine heutige Gegnerin…

Kathy Strong: “Da läuft es mir eiskalt den Rücken hinunter.”

Und das sagt nicht irgendjemand, sondern eine äußerst erfahrene und auch erfolgreiche Wrestlerin. Breckel nickt.

Kreston Breckel: “Ich weiss, was du meinst. Seth Grimshaw umgibt eine sehr unangenehme Aura.”

Kathy Strong: “Schauen wir mal, ob sich seine Gegnerin davon einschüchtern lässt.”

Nubia, eingekleidet in einem neuen und nahezu ungetragen aussehenden Ring-Gear, bestehend aus einem bauchfreien, eng sitzenden Oberteil im Brasier-Stil, einer engen Hotpants – beide in einem dunklen Violett gehalten sowie mit einigen funkelnden Akzenten aus Glitzersteinchen – sowie den kniehohen Stiefeln und den dazugehörigen Knieschonern in Schwarz, trägt zusätzlich für ihren Entrance noch eine hüftlange schwarze Lederjacke, welche an den Nähten an Armen und Schultern ebenfalls Verzierungen aus Glitzersteinchen hat. Ihre schulterlangen, silberblonden Haare sind leicht eingelockt. Sie trägt einen farblich zum restlichen Outfit passenden Lippenstift, ihr Lidschatten ist ebenso farblich zum Outfit passend. Bei der Cut Crease wurde ebenfalls nicht an Glitzerakzenten gespart. Mit den Händen in die Hüften gestemmt steht sie da und wartet darauf, dass sie ihren Einzug antreten darf.

Die Einzugsmusik von Seth Grimshaw scheint gerade leiser zu werden, da tritt die Backstage Reporterin Stellina Davidovich an sie heran.

Stellina Davidovich: „Nubia, nur ganz kurz vor deinem Match: Seth Grimshaw ist kein leichter Gegner, welche Strategie wirst du verfolgen?“

Die dunkle Göttin schaut die Reporterin mit hinaufgezogenen Augenbrauen und ungläubig anmutendem Blick an. Ein starkes, dramatisches Blinzeln folgt, ehe Stellina eine Antwort in fast schon aggressiver Natur bekommt.

Nubia: „Kein leichter Gegner? Hast du ihn dir mal angesehen, Stellina? Mich würde es nicht wundern, wenn ihm schon nach zwei Minuten die Puste ausgeht. Aus dem Weg, ich habe mir den ersten Sieg abzuholen.“

Nubia wartet auch gar nicht darauf, dass Stellina zur Seite tritt. Stattdessen läuft die große Dame stumpf in Richtung des Entrance-Bereichs los, nur knapp kann sich die Reporterin selbst zur Seite schieben. Während die Wrestlerin keinen Blick nach hinten verliert, blickt Stellina ihr mit einem sachten Kopfschütteln hinterher. Benehmen? Das hat nicht jeder, nein!

Das Intro der Short-Version von „Spitfire“ von The Prodigy stimmt an. Die Lichter erstrahlen für diesen Teil der Einzugsmusik in einem satten, warmen, goldgelben Ton. Links und rechts auf der Einzugsrampe stehen, wie man sie schon aus dem Promo-Video der Wrestlerin, welche gleich auf die Bühne tritt, zwei Männer. Sie tragen die gleiche Rüstung in goldener Farbe mit dazu passendem Helm und Speeren in der Hand, wie sie es auch schon in der Promo für die Hype-Show getan haben.

Unmittelbar nach dem Drop der Musik tritt Nubia auf die Bühne. Mit einem langsamen, selbstbewussten Schritt tritt sie lächelnd zwischen ihre Krieger, welche hierbei auf die Knie gehen. Ein Standfuß voran, den anderen Fuß nach hinten gerichtet. Die Hände werden in die Hüfte gestemmt, das Gewicht leicht auf das rechte Bein verlagert, sodass man die Hüfte ebenfalls zur rechten Seite hinausstreckt.

Passend zum Drop der Musik und dem Übergang der mystisch anmutenden Klänge in die harten Noten einer E-Gitarre und des Schlagzeugs verändert sich auch die Beleuchtung. Statt dem goldgelben Ton leuchten nun auch einige der Lampen in einem teuflischen, intensiven Rot.

Nubia streift sich die schwarze Lederjacke von den Schultern. Ohne den Blick vom Ring und ihrem Gegner, welchen sie nahezu penetrant fixiert, abzuwenden, lässt sie die Lederjacke links von sich fallen, wo sie gerade noch von dem dort knienden Krieger aufgefangen werden kann. Ihre Herrin hebt ihre Hände, was den Kriegern andeuten soll, sich zu erheben und macht dann eine nach hinten abwinkende Bewegung. Im Gleichschritt machen sich die beiden muskulösen Männer dann auf den Weg in den Backstage-Bereich. Dies ist ein Kampf, den sie alleine bestehen will.

Passend zum schnelleren Takt der Musik ist auch ihr Gang in Richtung des Rings etwas schneller, jedoch achtet sie scheinbar penibel darauf, eine gewisse Erhabenheit zu wahren. So werden ihre Arme nur leicht mitgeschwungen, das Kinn ist nach oben gerichtet. Hier und da wandern die Augen nach links und rechts über das Publikum hinweg, jedoch lässt der abfällige Gesichtsausdruck deutlich verlauten, dass ihr die Zuschauer recht gleich sind.

Ganz so gleich scheint ihr das Publikum allerdings doch nicht zu sein. Nachdem sie auf den Apron gestiegen ist, steigt sie am vorderen Ringpfosten die Ecke hinauf. Mit einem Fuß auf dem mittleren Ringseil und dem anderen auf dem obersten Turnbuckle breitet sie, königlich und herrlich, ihre Arme aus und lässt sich mit nach oben gerichtetem Blick vom Publikum feiern. Ob es hier nun Jubel oder Buhrufe hagelt, scheint der Wrestlerin egal zu sein. Sie verhält sich so, als würde sie ausschließlich Jubel hören.

Nun steigt sie mit dem anderen Fuß ebenso auf den obersten Turnbuckle, nur um dann recht gelassen in den Ring hinunter zu springen. Einige Schritte macht sie in Richtung ihres Gegner, Seth Grimshaw, welcher sie nur 5cm an Körpergröße überragt, heran. Ihm schenkt sie ein hämisches Lächeln mit kurz hinaufgezogenen Augenbrauen, ehe wohl schon die Ringrichterin dazwischen tritt, um möglichen Faustflüge vor dem Schlag der Ringglocke vorzubeugen. Die silberblonden Haare wirft die Frau zurück, ehe sie wieder rückwärts in Richtung der Ecke ihres Rings tritt.

**DING**DING**DING**

Zunächst umkreisen sie sich gegenseitig, bevor Nubia Skye den ersten Schritt macht und mit einer starken Offensive startet, welche den Crowmaker offensichtlich überrascht. Sie kann in den ersten Minuten weiter nachsetzen und schließlich mit einem German Suplex ein Achtungszeichen setzen. Im Anschluss provoziert sie allerdings das Publikum doch ein bisschen zu lange mit Muskeln flexen, sodass Seth sie hinterrücks attackiert und sie auf den Boden bringt.

Besonderen Unmut bringt er die Kommentatoren bei, indem er immer wieder auf noch liegende Nubia nachtritt, bis sie sich aus dem Ring rollt. Natürlich ereifert sie mit dem Ringrichter, da sie das Ganze unfair empfindet.

Seths arrogantes Grinsen bringt Nubia schließlich dazu, wieder im Ring sich einzufinden und ihn mit schnellen Attacken zu überraschen, welche in einem wunderschönen Moonsault mündet. Wieder einmal geht die nubische Königin gnadenlos in die Offensive und kann ihr Moveset zeigen, was natürlich nicht so gut für Seth Grimshaw auswirkt.

Dennoch haben die Kommentatoren den leisen Verdacht, dass der Mann aus Phoenix nicht wirklich aggressiv agiert. Als hätte Seth sie gehört, weicht er plötzlich den Ansatz zu Kerma Hold aus und… nimmt plötzlich Tempo aus dem Match heraus, was noch einmal deutlich macht, dass weder er noch sie zu Publikumsliebling zählen wollen. Zum ersten Mal startet Grimshaw eine echte Offensive, die hauptsächlich aus Punches, ein ziemlich langer Headlock into Armbreaker und wieder Punches, die in einer klatschenden Bitchslap enden! Allerdings ist Skye davon dermaßen so wütend, dass sie sich von seiner eher mittelmäßig starken Offensive schnell erholt und dann Move an Move aneinanderreiht, bis Seth Grimshaw so dermaßen abgelenkt und angeschlagen ist, dass er sich schließlich dem Cross of Amara, der Finisher von Nubia Skye, nicht mehr entgegensetzen kann! Das Cover ist schnell angesetzt und der Ringrichter kann letztendlich auch nur noch sauber durchzählen!

**DING**DING**DING**

Nancy Kimura: "Siegerin in diesem Match durch Pinfall, NUUUBIIIAAA SKYYYYYYYYYYYEEEE!"

Kreston Breckel: “Und so hat die IPW ihre erste Siegerin! Nubia Skye gewinnt!”

Kathy Strong: “Und das auch völlig verdient.”

Kreston Breckel: “Naja, Seth Grimshaw hat doch offensichtlich nur mit angezogener Handbremse gekämpft.”

Kathy Strong: “Das hat er, offensichtlich. Dennoch hätte Nubia das Match auch gewonnen, wenn Seth hundert Prozent gegeben hätte.”

Kreston Breckel: “Hm. Bist du dir sicher?”

Kathy Strong: “Vertrau mir, Kres. Ich bin lange genug im Ring gestanden um das zu erkennen.”

Kreston Breckel: “Das glaube ich dir natürlich sofort. Nubia Skye gewinnt… und wir geben in Richtung Backstage, wo Jason Vance die Love Wave vor dem Mikrofon hat!”

Kathy Strong: “Ich freue mich auf die beiden Mädels!”

Backstage. Das erste Pre-Match Interview der Beiden. Poppy steht fast schon übertrieben ruhig neben Jason Vance, die Hände an die Hüfte gepresst und den Blick zur Kamera gerichtet. AnKa ist die Nervosität viel mehr anzumerken. Sie läuft auf drei Schritten hin und her und schwingt dabei die Arme.

Jason Vance: “Ich stehe hier neben der Love Wave, AnKa und Poppy Love, welche gleich ihr Wrestling Debut feiern. Ich würde sagen, von Nervosität ist bei diesen beiden 2nd Generation Wrestlern nichts zu merken, aber das wäre gelogen. AnKa, Poppy, ihr beide habt gleich euer Debut Match. Nicht nur in der IPW, sondern auch im Allgemeinen und dann auch gleich gegen zwei Teams, die euch in Wrestling Erfahrung um einiges voraus sind. Wie habt ihr euch auf dieses Match vorbereitet?”

AnKa ist jetzt diejenige, welche das Mikro in Vance Hand zu sich zieht und in die Kamera blickt.

AnKa: “Wir haben die letzten Wochen viel trainiert und uns eine Menge Videomaterial unserer Gegner angesehen. Bis auf Björn Kjempe konnte wir auch viel über unsere Gegner herausfinden, wie sie kämpfen, wie sie in Situationen agieren. Meine Schwester und ich denken, dass wir die beste Vorbereitung hatten, die man sich vorstellen kann.”

Poppy nickt bestätigend, als AnKa sich von Vance löst und eine kleine Runde im Kreis läuft und dabei durchatmend nach oben zur Decke blickt.

Jason Vance: “Viele Teams, beginnen ihre Karriere mit einem Match gegen nur ein Team, aber bei euch sind es gleich zwei. Würdet ihr sagen, dass dies eher von Nachteil ist oder könnt ihr auch einen Vorteil erkennen?”

Da AnKa noch nicht wieder in seiner Nähe ist, hält Jason jetzt Poppy das Mikro vors Gesicht. Leicht überrascht klimpert das Love Wave Mitglied mit den Augenlidern, antwortet dann aber brav.

Poppy: “Beides, aber der Nachteil kann auch gleichzeitig der Vorteil sein, denn auch die European Dragons und die Urban Ultras Berlin müssen auf zwei Teams reagieren.”

Jason Vance: “Nicht zu vergessen, dass heute auch viele Fans in der Arena sind. Ihr tretet nicht vor einer kleinen dreistelligen Zahl auf, sondern vor mehr als tausend Zuschauern. Motiviert das zusätzlich oder steigt die Nervosität umso mehr?”

AnKa: “Wir alle debütieren heute für die IPW. Ich denke, wir alle sind heute alle etwas nervös. Die einen mehr, die anderen weniger. Bei denen einen sieht man es, die anderen wissen es besser zu verstecken.”

Jason Vance: “Bei der Pressekonferenz in Sydney wurdet ihr ja von Amy Winters vorgestellt, jedenfalls war das die Idee, aber ihr wurdet von Northern Superior unterbrochen, welche euch ein Angebot gemacht hatten, welches ihr laut ihnen nicht ablehnen konntet, es aber dennoch getan habt. Erwartet ihr vielleicht einen Eingriff heute oder das sie anderweitig euer Debut Match sabotieren werden?”

AnKa: “Ehrlich gesagt denke ich das nicht. Das wäre viel zu einfach und jeder erwartet das doch, oder?”

Poppy: “Und sie haben auch selber noch ein Match. Sie werden sich sicher noch vorbereiten.”

AnKa: “Es ist aber nicht so, als wenn wir gänzlich blind in den Tag gestartet sind. Wir werden achtsam sein, aber wir gehen davon aus, dass WENN etwas passiert, dass es dann ist, wenn man es am wenigsten erwartet. Aber jetzt sind wir eher auf unser Match konzentriert. Wir möchten natürlich unser erstes Match gewinnen, aber gegen die European Dragons und die Urban Ultras Berlin wird das kein Zuckerschlecken.”

Jason Vance: “Dann wünsche ich euch viel Glück für euer Debut und entlasse euch. Danke für das Interview.”

Poppy: “Nichts zu danken Jason.”

Kreston Breckel: “Die Mädels haben sich was vorgenommen.”

Kathy Strong: “Wir werden sehen, ob Poppy und AnKa das auch im Ring umsetzen können. Und zwar JETZT!”

Kreston Breckel: “Korrekt, liebe Kathy! Es ist angerichtet.. Match Nummer 2 von TABULA RASA startet in Kürze!”

Das Licht am Entrance Bereich der John Caine Arena wechselt auf ein pinkes Blitzlichtgewitter, als die ersten Töne von The Dirty Youth’s “Fight” erklingen und auf dem Videoscreen erscheint ein Bild von AnKa und Poppy Love, samt Logo.

Nancy Kimura: “Auf dem Weg zum Ring, mit einem Gesamtgewicht von 150kg, aus Kingman, Arizona, USA, hier sind AnKa & Poppy Love, THE LOOOOOVE WAAAAAVE!”

Die Personen vom Screen rennen jetzt auch durch den Entrancetunnel in die Arena hinein. Erst AnKa, dann Poppy. Keine Zeit fürs posen, die Liebeswelle rollt bzw. rennt zum Ring, dabei haben beide die Arme zur Seite ausgestreckt um bei so vielen Fans wie möglich die Hand abzuklatschen. Nacheinander rollen sie sich in den Ring hinein und rennen jeweils zu einer Ringecke, wo sie aufs zweite Seil springen und dann die Arme hochreißen.

Kreston Breckel: “AnKa und Poppy kommen hier mit viel Elan zum Ring. Stürmisch wie die See entern sie den Ring. Ob sie auch genau so stürmisch in ihrem Debut Match hier loslegen?”

Kathy Strong: “An Talent sollte es den Kindern von CJ und Melina jedenfalls nicht mangeln. Ihnen wurde es bereits in die Wiege gelegt!”

Das Ring Outfit ist für das Debutmatch natürlich auch wichtig. Man sieht sie zum ersten Mal und so wird man sich an sie hoffentlich auch noch lange erinnern. Beide tragen jeweils eine knappe pink-babyblaue Hotpants, eine engmaschige Netzstrumpfhose, kniehohe weiße Wrestling Boots, schwarze Kneepads, pinke Armbänder mit Fransen an den Oberarmen und ein babyblau-pinkes Kopfband. Noch tragen beide eine eine kurze, weiße Lederjacke, auf deren Rückseite mit Glitzersteinchen zwei Reihen von Buchstaben (Oben steht TAKA, unten XB) aufgetragen sind. Als beide von ihren Ringecken herunterspringen und über Kreuz jeweils die andere Ringecke aufsuchen um auch dort die Arme hochzureissen, ziehen sie dort die Jacken aus, werfen sie nach draussen zum Roadie und steigen dann wieder von der Ringecke herunter. Doppelte Brofist der beiden in der Ringmitte, gefolgt von einer Umarmung, dann verlassen beide den Ring um für das nächste Team Platz zu machen.

Der Eingangsbereich wird mit Nebel geflutet, große Fackeln sind die einzigen Lichtquellen. Ronin betritt die Halle.

The sky grows dark

Decay underneath

The ravens in the sky

And kings shall deceive

Er zieht auf der Rampe zwei Stöcke die in seinen Händen rot leuchten.

We have come into the night

Er lässt sie wirbeln, nah am Körper und fern, schnell genug bis sie eher an Kreise erinnern.

Plunder and raise and war are nigh

Und verharrt für einen Moment mit ausgestreckten Armen in stiller Pose bis er passend zur Musik an Härte findet. Nun folgen weit geschwungene Hiebe, gerade Stiche aus dem Stand und mit Drehung. Erst als der Gesang nach einem kurzen Höhepunkt eine Pause findet geht er die Knie und wartet mit seitlich abgestreckten Armen. Hinter ihm betritt der Nidhöggr Björn Kjempe die Halle. Über Schultern und Rücken hängt ein Fellmantel, in der rechten hält er einen großen und schwerern Hammer.

The sounds of horns

Fierce morality

The nightfall reigns

And the silence bleeds

Er zeigt mit dem Hammer in Richtung Ring und legt den Stahl auf seiner Schulter ab.

Nancy Kimura:"Ihre Gegner, mit einem Gesamtgewicht von 223 Kilogramm, der Submission Dragon Ronin und der Nidhöggr Björn Kjempe…..die European Dragons!"

Auf dem Weg verteilen beide einzelne Fistbumps bis sie vor dem Ring stehen bleiben.Sie sehen sich an ..

We will fight

Vikings

...worauf Björn den Hammer zur Hallendecke hebt.

For Ragnarök

Ein Augenblick vergeht...

Shield Wall

...bis Kjempe den Griff mit beiden Händen nimmt und den Hammer donnernd auf den Boden rammt. Zeitgleich werden Feuerbälle auf den Ringpfosten gezünden.

Drengr of Ragnarök

Drengr of Ragnarök

Unter lauten Kampfschreiben stürmen beide zum Ring , rutschen unter den Seilen hinein und stellen sich in der Ringmitte auf als hätten sie ihn bereits erobert. Bevor beide ihr Entrancegear ablegen bieten sie den Damen von Lovewave Fistbumps anund warten danach in einer freien Ecke auf das letzte Team.

Losing it von Fisher dröhnt aus den Boxen der John Cain Arena und die Menge wippt mit. Schließlich ist der Künstler dieses Stückes gebürtiger Australier und ein großer Star in seiner Heimat. Der weltweit erfolgreiche House-Electro-Wumms-Wumms-Hit mit seinem markanten Schiffshorn könnte quasi kaum besser passen für das Tag Team, das eine wirkliche Weltreise hinter sich gebracht hat, um hier antreten zu können. Dabei waren auch mehrere Tage auf einem Güterschiff von China nach Australien dabei.

Aus dem Entrance bewegen sich nun drei Gestalten, die klar und eindeutig die Urban Ultras Berlin sind. Slay Oakland, gebürtig aus Leeds, England trägt neben seiner Sonnenbrille heute Sneaker der Marke New Balance, eine olivgrüne Cargohose sowie seinen Pearl River Belt, den er beim Shenzhen SuperSlam erringen konnte. Oberbekleidung hält er bei den sommerlichen Temperaturen wohl für nicht notwendig.

Neben ihm läuft Max Moustache, der deutlich extravaganter gekleidet ist. Er trägt den Titelbelt lässig über der Schulter. Neben seiner runden Sonnenbrille trägt er ein neongrünes V-Neck-T-Shirt mit schwarzer Aufschrift „Die Natur ist die beste Apotheke“ – Sebastian Kneipp sowie kurze Trunks mit einem bunten Weltall-Motiv. Seine Ringerboots sind dann allerdings schlicht und schwarz gehalten, sodass die Belastung für Epileptiker nicht allzu hoch sein dürfte. Geschmäcker sind verschieden, aber die Zusammenstellung ähnelt dann doch an eine Kleiderwahl nach 8 Stunden Kneipe oder eben an einen…Hipster.

Nancy Kimura: "Und Team Nummer 3, aus Berlin Deutschland bzw. Leeds, England, sie werden begleitet von Carola Birkenstock. Mit einem Gesamtgewicht von 175 kg, hier sind Max Moustache & Slay Oakland, die URBAN ULTRAS BEEEEEERLIIIIIIIIIN!"

Vor den beiden geht Carola Birkenstock zum Ring, die mit einem Mikrofon „bewaffnet“ ist.

Carola: „MELBOURNE! Wir sind hier. Die Urban Ultras Berlin! Wir sind Drölfzigtausend Kilometer gereist, um euch Australiern eins zu sagen: IHR SEID VERDAMMTE ARSCHGEIGEN!“

Die Zuschauer pfeifen natürlich sofort die drei Berliner_Innen in Grund und Boden.

Carola: „Ihr seid Klimasünder! Und das auch noch ohne jegliche Reue! Euer Schatzkanzler hat den Bau Windturbinen als absolut widerlich bezeichnet. Geht’s noch? Stattdessen baut ihr weiter munter Kohle ab und baut noch mehr Minen. Und eure Nachbarn, die armen Pazifikstaaten saufen bald alle ab. Ihr seid ein absolutes Scheiß-Volk.“

Die Stimmung in der Halle kocht über, jegliche Klimaziele wurden etwa schon geknackt?!. Die australischen Fans sind auf jeden Fall mit der Wortwahl gar nicht einverstanden und begleiten die UUB mit Gift und Galle aber auch mit höhnischem Gelächter zum Ring.

Im Ring angekommen setzen sich Slay und Max auf das zweite Ringseil, um Carola Eintritt in das Seilgeviert zu gewähren. Im Ring schauen die UUBs böse die anderen beiden Parteien, die bereits im Ring sind, an, bevor Carola abermals noch etwas sagen möchte.

Carola: „Nun beginnt eine neue Epoche. Wir werden Love Wave und den Dragons erst den Hintern versohlen und dann am liebsten dem ganzen australischen Volk für ihre beschissene Klimapolitik. Ein anderer, ein besserer Weg ist möglich. Ultras over and out!“

Die Ultras formieren sich dann in ihrer Ringecke. Das Match kann in Kürze starten.

**DING**DING**DING**

Der Ringgong ertönt und während die Love Wave und die Dragons sich noch fragend anschauen um die Frage zu klären, welche zwei Teams beginnen, steigen die Urban Ultras hinter die Seile und beantworten die Frage damit automatisch. 

Kreston Breckel: “Die Ultras aus Berlin überlassen freiwillig den anderen Teams den Anfang. Was nett ausschaut, kann einen kleinen Vorteil mit sich bringen.”

Kathy Strong: “Richtig. Es ist offensichtlich, dass sie so lange frisch und erholt bleiben wollen, wie es nur geht.”

Die Love Wave und die European Dragons haben sich nun auch intern geeinigt wer beginnt und so stehen sich Ronin und Poppy Love gegenüber. Die beiden umkreisen sich einen Augenblick, dann gibt es auch den ersten Lock Up in einem Tag Team Match der IPW. Diesen kann Ronin für sich entscheiden und nimmt Poppy in den Hammerlock. Die will sich befreien, indem sie mit dem Ellenbogen nach hinten schlägt. Zwar weicht Ronin aus, aber dafür muss er sie loslassen und Poppy dreht sich etwas weiter als gedacht, nämlich einmal um die eigene Achse, was Ronin die Chance gibt ihr die Beine wegzuziehen.

Kreston Breckel: “Poppy landet auf ihrer Front, Kneelock von Ronin.”

Kathy Strong: “Der Deutsche zieht den Lock gleich fester an, Poppy versucht sich zu befreien, sie stößt sich mit dem freien Beine Richtung Seile ab, aber Ronin zieht sie wieder zu Ringmitte zurück.”

Poppy Love versucht erneut sich zu den Seilen zu bewegen, aber wieder zieht Ronin sie zurück und diesmal hebt er ihr Bein an und schmettert ihr Knie auf den Ringboden. Die US-Amerikanerin verzieht das Gesicht vor Schmerz und will sich ans Knie greifen, da springt Ronin mit einem Kneedrop auf ihr Knie und verstärkt die schmerzende Wirkung auf diese Körperstelle.

Kreston Breckel: “Schlechter Start für die Love Wave, oder?”

Kathy Strong: “Ronin ist erfahrener und er macht es gleich vom Start weg richtig und attackiert eine wichtige Stelle bei seiner Gegnerin, denn so kann er ihr die Geschwindigkeit nehmen.”

AnKa streckt sich soweit sie kann über die Seile um ihrer Schwester einen leichteren Tag zu ermöglichen. Und dieser könnte auch folgen. Ronin macht keine Anstalten Poppy weiter zu attackieren, nein, er heizt das Publikum sogar zusätzlich an und fordert Applaus für AnKa. In der Ringecke der Urban Ultras Berlin gibt es ein synchrones Augenrollen, ehe Poppy der Wechsel mit AnKa gelingt. Optisch macht es keinen Unterschied, aber wrestlerisch schon, denn zunächst läuft AnKa normal auf Ronin zu, ehe sie auf halbem Wege plötzlich kurz sprintet und den Submission Dragon mit einem Front Dropkick gegen die Brust trifft. Ronin federt durch die Wucht zurück in die Ringseile, rennt dann auf AnKa zu, die wirft sich auf den Boden. Ronin rennt über sie drüber, federt von der anderen Ringseite wieder zurück. Leap Frog von AnKa, aber Ronin bleibt stehen, fängt sie auf, so dass sie auf seinen Schultern sitzt. Doch AnKa scheint die Situation mit in Betracht gezogen zu haben. Sie dreht sich auf seinen Schultern …

Kathy Strong: “POISONCANRANA!

Kreston Breckel: “Ronin landet in seiner Ringecke und wechselt seinen Partner ein.”

Der 2,05m Hüne aus Norwegen betritt eher gemächlich den Ring indem er über das oberste Seil steigt und auch dann hat er es nicht besonders eilig. Er zwinkert AnKa zu und hält ihr dann die Brofist entgegen. Die 18-jährige zögert einen Augenblick, dann geht sie darauf ein. Es folgt keine unfaire Aktion von Kjempe danach, er meinte es so, wie er es darstellte und wie zuvor ihre Tag Partner, gibt es auch bei den beiden einen Lock Up, was die Urban Ultras Berlin außerhalb des Ringes mit einem genervten prusten kommentieren. Kjempe macht hier auch nicht viel rum und nutzt seinen Kraftvorteil aus und whipt AnKa in die Seile. Kaum berührt ihr Rücken das Seilgeviert, schlägt ihr Max Moustache auf den Rücken und tagt sich ein, was die anderen aber nicht mitbekommen haben.

Kathy Strong: “Flapjack vom Kjempe, NEIN, Dropkick von AnKa in der Luft, aber Björn hebt die Arme hoch und wehrt ihn ab.”

Kreston Breckel: “SUPERKICK VON MOUSTACHE GEGEN KJEMPE! DER TYP HAT DEN RÜCKEN VON ANKA LOVE EINFACH ALS PODEST BENUTZT!”

Die eine Hälfte der Love Wave blickt sich nach dem Aufstehen noch verwirrt um. Was war das da gerade in ihrem Rücken? Aber da wird sie auch von Referee Arjun Mehra in ihre Ringecke zurückgeschickt. Vom Superkick überrascht, da er nach unten auf seine Gegnerin blickte, ging Kjempe fast zu Boden, konnte aber gerade noch das Gleichgewicht halten. Moustache macht es nun geschickt und tritt mehrfach gegen das linke Standbein von Kjempe. Der Riese knickt ein und gibt dem Ultra die Chance zu einem Step Up Enzuigiri.

Kreston Breckel: “Moustache setzt ihm hier gut zu, aber Kjempe fällt noch nicht.”

Kathy Strong: “Da wird er definitiv noch nachsetzen müssen.”

Kreston: “BOAH! ER HAT RONIN VOM APRON GESCHUBST!”

Viel mehr Max Moustache mit einem überraschenden Back Elbow Ronin getroffen und der Stuttgarter fällt vom Apron runter und landet draussen auf seinen Füßen. Sich das Kinn kurz haltend, rollt er sich danach in den Ring hinein, wo ihn Referee Arjun Mehra aber aufhält, denn die Regeln sind eindeutig. Kein Tag, kein betreten des Ringes. Ronin bekommt diese Regel jetzt zu spüren und da hilft es auch nicht, wenn er sich bei Mehra beschwert, dass Slay Oakland hinter dem Rücken des Refs den Ring betritt und gemeinsam mit Moustache Kjempe angreift.  Die beiden schlagen zunächst auf ihn ein, dann greifen sie ihn und whipen ihn in die Seile. Moustache mit dem Drop Toe Hold und Oakland folgt mit dem DDT gegen Kjempe während dieser fällt. Direkt das Cover von Oakland hinterher, während Moustach versucht abzusichern.

Kreston Breckel: “1……………2…………Kickout von Kjempe!”

Kathy Strong: “Da wird noch etwas mehr folgen müssen, um solch einen Riesen zu schlagen. Aber die Ultras machen es bereits richtig mit ihren Double Team Aktionen.”

Moustache verlässt jetzt brav den Ring, als würde er nie die Regeln brechen und Oakland zieht Kjempe wieder hoch. Es folgen ein paar Chops, dann greift er den großen Wrestler und geht mit ihm in seine Ringecke, wo er Moustache erneut einwechselt. Wieder soll es eine Double Team Aktion geben. Oakland verkreuzt Kjempes Arme hinter dessen Rücken und Moustach steigt auf das oberste Seil.

Kathy Strong: “Double Axe Handle Blow gegen Kjempe und Moustache feiert sich. Aber der Norweger geht nur auf ein Knie.”

Kreston Breckel: “Sie machen es einfach noch einmal. Kjempe wird weiterhin von Oakland festgehalten und Moustache steigt erneut hoch. Was zeigt er dieses Mal? Noch einen Double Axe Handle Blow?”

Kathy Strong: “Es sieht nach etwas anderem aus, er scheint mit seinen Fingern Maß zu nehmen …. “

Kreston Breckel: “Er springt hoch …”

Und wie hoch …

Kreston Breckel: “....DOUBLE FOOT STOMP!”

Kathy Strong: “ABER ER TRIFFT NUR SEINEN PARTNER!”

Moustache wollte dem Norweger wohl auf den Kopf springen, aber der beugte sich ruckartig nach vorne und weil Oakland ihn noch festhielt, wurde diese auf seinem Rücken nach oben gezogen und so traf Moustache den Nacken seines Partners. Der Berliner rollt sich nach seinem Footstomp nach vorne ab, steht wieder auf und rauft sich die Haare. DAS war SO nicht geplant. Er rennt auf Kjempe zu, der sich noch sammelt. Der Sprung auf Kjempe geht ins Leere, da der Norweger einen Schritt zur Seite macht und Moustache nur seine eigene Ringecke trifft. Er prallt ab, torkelt in einen Back Body Drop von Björn Kjempe rein und der will jetzt seinen Partner einwechseln. Das sieht auch alles sehr gut aus, wäre da nicht …

Kreston Breckel: “Da ist der Wechsel, aber Carola Birkenstock steigt aufs Apron und beschwert sich!”

Kathy Strong: “Ronin ist im Ring, Oakland kniet wieder, BLACK SPIRAL DANCE! Der Roundhouse Kick von Ronin sitzt!”

Kreston Breckel: “Er geht weiter, ABER DA HÄLT IHN MEHRA AUF! HAT DER DENN TOMATEN AUF DEN AUGEN?”

Kathy Strong: “Carola hatte ihn erfolgreich abgelenkt und er hat den Tag nicht gesehen.”

Kreston Breckel: “Die ist doch erst jetzt vom Apron wieder runter. Das regt mich auf!”

Ronin muss sich sichtlich zusammenreißen. Referee Arjun Mehra hat sich heute bei Ronin sicher keinen neuen Freund gemacht. Moustache geht zu Oakland und hilft ihm hoch. Beide blicken zu Ronin. Ob sie etwas vorhaben? Das gleiche denkt sich auch die Love Wave, die sich das ganze jetzt lange genug angesehen haben. Während Referre Mehra noch mit Ronin beschäftigt ist, entern diese den Ring, rennen auf die Urban Ultras Berlin zu und fegen diese mit einem Dropkick von den Beinen. Überrumpelt rollen sich beide auf jeweils einer anderen Seite des Ringes heraus, aber die Love Wave will gleich nachsetzen. Sie steigen gemeinsam auf die gleiche Ringecke, stehen jetzt Rücken an Rücken auf dem Top Rope und springen mit einer Flying Body Press auf ihre Gegner.

Kreston Breckel: “Wahnsinn wie sie da durch die Luft geflogen sind!”

Kathy Strong: “Die Urban Ultras wurden von ihrer Offensive mehr als überrascht.”

AnKa rollt Moustache zurück in den Ring und geht danach zusammen mit Poppy um den Ring herum zurück in ihre Ringecke. Natürlich nicht, ohne noch ein paar böse Wörter aus der Richtung von Carola Birkenstock zu kriegen. Da er noch, jedenfalls laut dem Referee, der offzielle Wrestler im Ring ist, nimmt Björn Kjempe Max Moustache im Ring entgegen, zieht ihn hoch, hebt ihn dann mit beiden Händen am Hals hoch und wirft ihn in seine Teamecke, gefolgt von einem Avalanche Splash.

Kreston Breckel: “Der Blick vom Kjempe zum Referee. Er ist auf sie konzentriert und jetzt streckt er demonstrativ langsam die Hand in Richtung Ronin aus. UND DA IST DER OFFIZIELLE TAG!”

Kathy Strong: “Ein erwarteter Hot Tag mal anders.”

Die Fans jubeln. Jetzt kann nicht mal Mehra etwas gegen Ronin im Ring sagen. Der Stuttgarter Wrestler legt auch gleich los. Mehrere Kicks gegen die Brust von Moustache in der Ringecke drücken den Berliner immer wieder gegen die Eckpolster. Es folgt ein Irish Whip auf die andere Seite des Ringes, wo Ronin mit etwas Abstand hinterher rennt und Moustache mit einem Knee Strike im Gesicht trifft. Der Ultra fällt auf seinen Hintern, lehnt am untersten Eckpolster.

Kreston Breckel: “Ronin nimmt wieder Anlauf …. - METEORA!”

Kathy Strong: “Moustache rollt sich weg, aber Ronin will ihm keine Pause gönnen … ARMY OF THE ABYSS! Der Inverted Crippler Crossface gegen Moustache!”

Kreston Breckel: “Sein Finisher. Schon fast aus dem Nichts heraus!”

Max leidet Schmerzen im Finisher von Ronin und jede Sekunde die verstreicht, bringt ihn näher an den Rand der Niederlage. Referee Mehra fragt ihn ob er aufgeben will, aber noch verneint Moustache es.

Kreston Breckel: “OAKLAND ZIEHT RONIN AUS DEM RING! Rettung für seinen Partner!”

Kathy Strong: “Und draussen folgt direkt ein Diamond Cutter gegen Ronin … oh, da ist Kjempe. Der große Norweger lässt das jetzt nicht auf sich sitzen!”

Ronins Partner geht um den Ring herum in Richtung Oakland. Dabei läuft er auch an Carola Brikenstock vorbei, die ihm zunächst ausweicht, dann aber als er dann um die Ecke herumläuft, springt sie auf die Ringtreppe und von dort Kjempe auf den Rücken. Der European Dragon wird von seinem Vorhaben abgehalten und Oakland nutzt die Ablenkung auch aus und dropkickt Kjempe nach hinten. Der Riese fällt und landet mit dem Steißbein auf der Kante der Treppe, was nicht gerade wenig schmerzt. Birkenstock landet auf ihrem Hintern, aber zeigt Slay gleich an das es ihr gut geht. Oakland kümmert sich direkt wieder um Ronin und rollt diesen zurück in den Ring, wo ihn Moustache auch gleich in Empfang nimmt. Ein paar “Ermahnungen” von Referee Mehra in Richtung Oakland folgen noch, dann hat auch er seine Stellung zu den Aktionen wieder klar bezogen.

Kathy Strong: “Irish Whip von Max gegen Ronin … Blind Tag von Poppy auf Ronins Rücken … FRANKENSTEINER!”

Kreston Breckel: “Und was für einer!”

Moustache feiert sich mit einer extra Drehung, die darin endet das er mit einem Knie auf dem Boden hockt und mit einem Finger in Richtung von Poppy zeigt, die sich nach ihrem Blind Tag heimlich an ihn ranschleichen wollte. Er wippt mit dem Finger. So geht es nicht. Er selbst ist hier der Meister der heimlichen Tags. Jetzt rennt er auf sie zu, versucht sie mit einer Clothesline zu treffen, aber Poppy geht nach hinten in die Brücke und läuft dann spinnenmäßig ein paar Schritte nach vorne. In dieser Position dreht sie sich dann um 180° und drückt sich für mehr Schwung vom Boden ab. Beide laufen nun aufeinander zu.

Kreston Breckel: “SPEAR VON POP…”

Kathy Strong: “DOUBLE FOOT STOMP VON MOUSTACHE!”

Zwei Aktionen zur gleichen Zeit, aber der Ultra hat hier das bessere Ende für sich, da Poppy sich auch noch zu seinem Vorteil nach vorne gebeugt hat und er daher ihren Kopf schön auf den Ringboden drücken konnte. Es wird keine Zeit verschwendet. Moustache zieht Poppy an einem Bein in seine Ringecke, dann wechselt er mit Oakland. Irish Whip der beiden mit Poppy.

Kathy Strong: “ACAB! Die Shatter Machine von den Ultras!”

Kreston Breckel: “Oakland mit dem Pin und Moustache und sichert gegen AnKa ab!”

Kathy Strong: “1………………………2………………………..3!”

**DING**DING**DING**

Nancy Kimura: "Die Sieger in diesem Match durch Pinfall, Max Moustache & Slay Oakland, die URBAN ULTRAS BEEEEERLIIIIIIIIIIIIIIN!"

Kathy Strong: “Ärgerlich für die Love Wave. Einmal ausgekontert und schwupp di wupp kassiert man den Finisher. Dennoch gutes Debut.”

Kreston Breckel: “Auf jeden Fall. Dennoch triumphieren hier die Urban Ultras aus Berlin. Und das nicht unverdient wie ich finde.”

Kathy Strong: “Richtig, Kres. Aber auch die European Dragons haben sich sehr gut verkauft und beim finalen Pinfall waren sogar beide noch dabei den Ring wieder zu betreten um den Count zu unterbinden. Ich sage dir eins, diese Tag Team Division wird uns und den Fans viel Freude machen. Das muss die Singles Division erst noch beweisen.”

Kreston Breckel: “Was für eine Überleitung. Wir gehen Backstage, dort streunert wohl Barry Wilson aka Stem durch die Halle.”

Kathy Strong: “Die Überleitung war so nicht gewollt, wenn ich ehrlich bin.”

Kreston Breckel: “Deswegen hat man dich für den Job ausgewählt. Ich bin stolz, an deiner Seite zu sitzen.”

Kathy Strong: “Bleib bei der Sache, Kres.”

Dennoch kann sich Kathy ein Lächeln nicht verkneifen.

Reges Treiben herrscht im Backstagebereich der John Cain Arena. Überall wuseln die Mitarbeiter herum, schieben Kisten auf Rollen durch die Gegend, decken die Tische des Caterings, gehen Produktionsassistenten den Ablaufplan durch oder checken Kameramänner ihre Geräte.

Barry Wilson mustert, die Sporttasche geschultert, die Aktivitäten. Er atmet tief ein, dann wieder aus. Er hat die Atmosphäre sehr vermisst. Und dennoch... ist er nervös. Er hat bis jetzt noch kein einziges, bekanntes Gesicht gesehen.

Vorhin hat er in der Ferne eine Frau gesehen, die mindestens zwei Meter groß sein muss. Doch als er näher heran ging verschwand sie in einem Seitengang der Arena.

Und dann auch noch sein heutiger Gegner. Ein Fuchs auf zwei Beinen. Das kann nicht echt sein. Sicherlich wurde hier mit dem Computer getrickst. Nun, er wird es zeitig erfahren.

Und so begibt er sich in Richtung des Caterings. Eine kleine Stärkung, dann umziehen und aufwärmen. Just in diesem Moment vernimmt er bekannte Stimmen.

„Ich sagte doch, Dean. Die sind hier für solche Vorschläge offen. Und warum soll man uns unseren Wunsch verwehren. Wir haben schließlich keinen schlechten Ruf, haben wir?“

„Ich bin trotzdem überrascht wie einfach das war. Wir beide, noch mal in einem...“

In diesem Moment laufen die beiden Männer, die hinter der Schule The Doghouse stecken, um die Ecke und bleiben wie angewurzelt und auch ein bisschen geschockt stehen.

„...Ring...“

Barry lächelt.

Stem: „So schnell sieht man sich wieder, was? Ihr habt wohl immer noch nicht genug vom Ring.“

Andy Haskins IV: „Warum sollten wir auch, Sunshine? Wir sind immer noch fit genug um so manch einem jungen Hund hier die Leviten zu lesen.“

Dean Rodgers: „Wenn du also eine Lektion haben willst, sag nur an und wir organisieren Ringzeit.“

Abwehrend hebt Wilson die Arme.

Stem: „Nichts für Ungut, Jungs. Ich will kein böses Blut. Denn eigentlich... “

Sind diese zwei grimmigen Männer wirklich die Richtigen? Einen Versuch ist es wert. Er senkt den Blick.

Stem: „Ich fühle mich hier irgendwie verloren. Es ist alles so neu... “

Für einen Augenblick ist es still zwischen den Dreien. Simultan wandern die Augen von Andrew Haskins und Dean Rodgers am Körper von Barry Wilson von oben nach unten und wieder zurück. Dann schauen sich die beiden Grumpy Old Men an und können ein Lächeln, nahe am Lachanfall, nicht mehr unterdrücken. Hat sich Barry also die falschen gesucht?

Andrew Haskins IV: „Entspann dich Sunshine, wir kennen das. Auch für uns ist das ein Neustart. Wir haben nur den Vorteil das wir die ganze Führungsriege schon kennenlernen durften, weil sich Schmidt schon mit uns in Verbindung gesetzt hatte, als das Ende der PCWA noch gar nicht wirklich besiegelt war.“

Dean Rodgers: „Yeah, wir mussten auch nach dem Weg fragen. Es ist auch okay nervös zu sein. Gerade du, wo du heute im ersten Main Event der IPW stehst und dann auch noch gegen den so ziemlich ungewöhnlichsten Wrestler der letzten 20 Jahre, Fox McCloud.“

Barry presst die Lippen aufeinander.

Stem: „Ja, ich hörte von ihm. Aber DAS glaube ich erst, wenn ich es sehe. Und selbst wenn er echt ist... ich bin nicht hierher gekommen um zu verlieren. Auch wenn hier alles noch sehr neu ist. Wenn die Glocke läutet... dann ist alles wie immer.“

Redet er sich ein. Will den alten Recken zeigen, dass er hier bestehen kann.

Wieder sehen sich die beiden Grumpy Old Men an. Dann ein Zucken mit der Schulter vom Briten.

Andrew Haskins IV: „Was glaubst du erst wenn du ihn siehst? Das er kein von Computern animiertes Gimmick ist, sondern ein echter Mann. Wenn auch zugegeben ein ungewöhnlicher Mann.“

Dean Rodgers: „Wir sind ihm nie begegnet. Aber wir kannten und kennen Leute die ihm begegnet sind. Er ist keine Legende, er ist kein Typ in einem Anzug. Er hat wirklich Fell. Aber in einem könntest du Recht haben.“

Andrew Haskins IV: „Aber auch nur wenn du bereits diese Tunnel Vision hast, die manche erst nach vielen, vielen Jahren...“

Dean Rodgers: „...mancher auch erst zum Ende seiner Karriere findet.“

Andrew Haskins IV: „Dann und nur dann...“

Dean Rodgers: „...kannst du vielleicht wirklich alles um dich herum ausblenden, die Oberhand erlangen und den Kampf für dich entscheiden.“

Andrew Haskins: „Und nur damit du es weißt, wir mögen Alte Männer sein, die euch Jungspunden manchmal am liebsten Arsch versohlen würden.“

Dean Rodgers: „Aber wir Sportsmänner genug um jedem, auch dir, den jeweiligen Erfolg zu gönnen.“

Während sich die beiden Veteranen die Satzstücke hin und her werfen wandert der Blick von Stem stets zwischen den beiden hin und her. Wie bei einem guten Tennis Match. Schließlich machen die beiden Anstalten zu gehen. Wilson nickt.

Stem: „Danke euch, Jungs. Ich werde euch nicht enttäuschen.“

Die Bulldogs murmeln im Weglaufen noch ein „Viel Glück, Junge“, dann sind Beide auch schon aus seinem Blickfeld verschwunden. Barry schnappt sich ein Sandwich vom Cateringtisch. Dann setzt er sich in Bewegung in die Richtung, wo er seine Kabine vermutet.

Stem: „Well... dann wollen wir mal.“

Kreston Breckel: “Holla. Das sind aber unsichere Töne vom Big Man.”

Kathy Strong: “Wilson war in der PCWA auch eher der ruhigere Typ, der sich lieber im Hintergrund gehalten hat. Nun… bis er sich mit Jimmy Maxxx zusammen getan hat.”

Kreston Breckel: “Man könnte eher sagen, Barry wurde an der Seite vom Berliner erwachsen. Die Bulldogs dienen hier schon beinahe als Stimmungsmacher. Passt zu den grummeligen, alten Männern nicht so wirklich.”

Kathy Strong: “Es scheint bei Wilson aber gewirkt zu haben. Ich bin gespannt, wie er sich im Main Event heute schlägt.”

Kreston Breckel: “Und ich bin gespannt, was Northern Superior vorhaben. Denn die sind uns nun Backstage zugeschaltet.”

Die Kamera verfolgt Northern Superior wie sie durch die Flure der John Caine Arena laufen, wobei Stacey eher getragen wird, da sie auf der rechten Schulter von Viktor Ragnarök sitzt und die Beine überschlagen hat. So kann man es sich auch gut ergehen lassen. Alexander Christianson läuft rechts von den beiden, so dass Stacey hier den hohen Mittelpunkt darstellt. Vor einer Tür mit “Love Wave” Schild bleiben sie stehen und Christianson klopft. Noch bevor überhaupt ein “Herein” oder ähnliches kommt, drückt der Kanadier die Klinke herunter und Northern Superior tritt ein.

AnKa und Poppy sitzen sich auf Klappstühlen gegenüber, sich gegenseitig an die Hände nehmen. Hat fast etwas von einem Gebetsritual. Die beiden blicken zu den ungewollten Gästen hin.

AnKa: “Was wollt ihr hier? Wollt ihr kämpfen?”

Stacey Buehler: “Ts, ts, ts. Als wenn wir heute noch gegen euch kämpfen wollen? Ihr habt bereits verloren, da treten wir doch nicht noch nach und besiegen euch auch noch? Nein, nein, wir wollten nur sehen wie es euch geht, aber wie ich sehe, sucht ihr bereits Antworten für eure Niederlage bei … Gott … oder so etwas. Ihr betet da doch, oder? Egal, sei es drum. Meine Jungs wollten euch nur noch etwas mitteilen, dann sind wir auch schon wieder weg und zeigen euch mal, wie man sein IPW Debut gewinnt.”

Viktor Ragnarök: „Vielleicht solltet ihr mal unseren Götter zu beten, dann klappt es auch mit den Siegen... aber wir sind nicht hier um Ärger zu machen, Mädels. Aber vielleicht schaut ihr euch in dem Fernsehen da drüben unser Match gleich mal an. Ich bin sicher das ihr da noch ne Menge lernen könnt. Am besten holt ihr auch Blatt und Papier raus und macht euch Notize haha.“

Alexander Christianson: „Wenn wir dann den Sieg davon getragen haben, könnt ihr uns gerne in unserem Lockerroom besuchen und noch mal nach unserem Angebot fragen... oder euch ein Autogramm abholen.“

Stacey Buehler: “Es ist alles gesagt. Los Jungs, wir müssen uns auf euer Match vorbereiten.”

Die kleine Frau schnippst und Northern Superior verlassen die Love Wave Kabine. AnKa schüttelt nur den Kopf, danach greift sie ihrer Schwester an den Hinterkopf und drückt ihre Stirn gegen ihre.

AnKa: “Denen werden wir es schon noch zeigen."

Kathy Strong: “Ziemlich arrogant, wenn du mich fragst.”

Kreston Breckel: “Naja, ist doch ganz nett. Northern Superior bieten Love Wave ja quasi Hilfe an.”

Kathy Strong: “Da merkt man, dass du noch nicht allzu lange in dem Business bist, Kres. Das war ein ganz klarer Affront! Die Nordmänner werten Poppy und AnKa hier ganz klar ob ihrer mangelnden Erfahrung ab.”

Kreston Breckel: “Hm. Spannender Ansatz. Dennoch sehe ich das nicht so eng wie du, Kathy.”

Kathy Strong: “Glaub mir, Kres. Das war eine klare Kampfansage. Die auch Shinsuke Hondo hat verlauten lassen. Und der steht nun gleich im Ring!”

MEOW?

Das typische Chirpen eines Geparden durch die japanische Arena aus den Boxen und auf dem Beamer erscheint das Bild einer rennenden Gepardin. Man sieht, wie sich der Körper der Großkatze immer wieder beim Rennen verbiegt und die Katze mit jedem Satz teils meterweit nach vorne katapultiert wird, so dass die Umgebung nur noch eine verschwommene Abfolge von Mustern und Farben ist.

Und dann setzen die schnellen Akkorde von „Supersonic Speed“ in der Halle ein und aus dem Backstagebereich kommt Cheetara gelaufen. Beinahe so schnell, wie die Gepardin auf der Videowand rennt Cheetara Richtung Ring.

Nancy Kimura: „Auf dem Weg zum Ring, aus Glendale, California, mit einem Gewicht von 78 kg, hier ist Cheetara!”

Sie ist gekleidet in einen orangefarbenen Teddy-Catsuit, der ihren Rumpf bedeckt, aber Beine und Arme freilässt und auch in der Mitte eine Lücke hat und so mehr Haut zeigt. Das Outfit ist durchaus so angelegt, dass es eine Menge von ihrer Haut zeigt, denn diese ist mit Bodypaint , welches das sandgelb eines Gepardenfells auf ihrer Haut darstellt. Allerdings ist sie nicht überall getupft, wie ein Gepard, sondern nur ihre Schultern zieren einige Gepardenflecken. Im Gesicht hat sie ein Facepaint, welches an ein stilisiertes Katzengesicht erinnert.

Doch es fehlen auch ein paar Dinge. Ihre Metallarmschiene am rechten Arm fehlt, genau wie die vorher in der GWS omnipräsenten Kali-Sticks. Hier in der IPW werden selbstverständlich keine Waffen mit zum Ring gebracht. Deswegen sieht man allerdings eine andere Sache besser, das Geparden Tattoo auf ihrem linken Unterarm, wo man erkennen kann, dass es zur Verdeckung einiger Brandnarben dient, deren Muster man darunter, wenn man genauer hinsieht, noch erkennen kann.

MEOW!

In den Ring kommt Cheetara, indem sie aus dem Stand auf den Apron springt und dann das oberste Seil greift und mit einem Flip direkt in den Ring spring. Die Fans jubeln, denn Cheetara ist durchaus bekannt und beliebt und vor allem haben manche Kontroversen um den Fuchs wenig auf sie abgefärbt. Daher präsentiert sich die Frau aus Glendale hier einem durchaus zugeneigten Publikum und läuft, die Fans zum Jubeln anheizend durch den Ring, als würde sie nur warten, sich auf eine Beute stürzen zu können und dabei die Fans im Rücken zu haben.

Kreston Breckel: “Cheetara scheint bereit zu sein.”

Kathy Strong: “Das sollte sie auch gegen ihren heutigen Gegner.”

Ya ya ya ya ya!

The Offsprings alter Song „All I Want“ donnert aus den Boxen und zu den schnellen Punk Gitarren erscheint der japanische Surferboy Shinsuke Hondo auf der Rampe.

Nancy Kimura: „Und ihr Gegner auf dem Weg zum Ring aus Osaka, Japan. Er repräsentiert Titan Japan Wrestling. Shinsssssssuke Hooooondo!“

Day after day (your home life's a wreck)
The powers that be just breathe down your neck
You get no respect (you get no relief)
You gotta speak up and yell out your piece

Kreston Breckel: „Wenn ich richtig informiert bin, kennst du ihn etwas besser. Kannst mir etwas zum ihm sagen Kathy?“

Zielstrebig läuft der Japaner dabei die Gangway entlang. Zu seinen Blauen Boots und Knieschonern trägt er eine weiße Hose. Ein großes Badetuch, versehen mit dem Logo von TJW trägt er über der Schulter.

So back off your rules
Back off the jive
'Cause I'm sick of not living to stay alive
Leave me alone
Asking a lot
I don't wanna to be controlled

Kathy Strong: „Stimmt ich kenne ihn aus meiner aktiven Zeit. Ein netter, höflicher Mann wie man es von vielen Athleten aus dem Land der aufgehenden Sonne gewohnt ist.“

Die Fans sind da noch nicht ganz so sicher. Er hat hier ganz klar den Nachteil nicht in einem engen Catsuit zu stecken. Aber man sagen das die weiblichen Zuschauer ihm durchaus zugetan sind.

That's all I want
That's all I want
That's all I want
That's all I want

Ya ya ya ya ya!

Am Ring an gekommen rollt er sich auch sogleich rein. Legt sein Badetuch ab und überprüft die Spannung der Seile in dem er ein paar Mal die ein- und auswhipt.

How many times (is it gonna take)
'Til someone around you hears what you say?
You've tried being cool (you feel like a lie)
You've played by their rules, now it's their turn to try

Als der Song verklingt lässt sich Hondo auch schon von Ringrichter Rick Castle, der heute Double Duty schieben wird später im Main Event, abtasten. Und dann kann es auch schon losgehen. Denn Hondo visiert Cheetara an und verliert sie keinen Moment aus den Augen.

**DING**DING**DING**

Referee Rick Castle hat das Match frei gegeben und man darf nun gespannt sein wie sich dieses zweite Singles Match bei dieser Debüt Show der IPW entwickeln wird. Cheetara ist abwartend sie bleibt in ihrer Ringecke und beobachtet ihren Gegner. Dieser wieder dehnt sich noch ein wenig in der seiner Ringecke und ist phasenweise sogar so mutig seiner Gegnerin den Rücken zuzudrehen.

Kreston Breckel: „Die beiden scheinen es ja nicht eilig zu haben.“

Kathy Strong: „Möglich.“

Kresten Breckel: „Etwas knapp deine Antwort.“

Kathy Strong: „Das kann Taktik sein, von beiden.“

Was Kathy damit meint zeigt sich als sich beide einmal im Ring umrundet haben. Beide hatten die Arme oben aber keiner setze den Versuch ab es zu einem Lock Up kommen zu lassen. Aber sind wir ehrlich, Größe und Gewicht hätten da dem Surferboy einen Vorteil verschafft und darauf wollte sich Cheetara wohl nicht einlassen. Als Hondo bemerkt das er so keinen Anfang finden wird, reckt er die rechte Hand nach vorne und bietet mit gespreizten Fingern einen Knuckle Lock an.

Kreston Breckel: „Das langsame vortasten macht sich auch bei den Zuschauern bemerkbar.“

Nämlich durc Stille. Cheetara deutet derweil ein, zweimal an ihre Finger in den Lock gleiten zu lassen. Zieht aber immer kurz vorher die Hand zurück. Dann schnellt sich schließlich nach vorne und versucht Shinsuke Hondo umzuwerfen in dem sie nach seinem rechten Bein greift und so aus dem Gleichgewicht bringen will. Aber der Japaner ahnt was Emily Firestone vorhat, dreht sich heraus und versucht mit einem Swisher Kick an sie heran zu kommen. Jedoch ohne Resultat.

Kathy Strong: „Cheetara versucht es mit Kicks!“

Sie ändert die Attacke und versucht Hondo mit einem Kick ihrerseits am Oberschenkel zu treffen. Und ihr Schienbein findet auch sein Ziel.

**Patsch**

Hondo muss zurückweichen und kann auch nicht sofort wieder voll auftreten. Er geht in die Seile und reibt sich kurz den Oberschenkel und schüttelt dann das Bein aus.

Kreston Breckel: „Das scheint ein ziemlich fester und harter Treffer gewesen zu sein.“

Kathy Strong: „Aber das hält ihn nicht lange auf.“

Der Japaner deutet einen Kick an, doch statt durchzuziehen greift er schnell nach Cheetaras Arm und drückt sie zum Whip In in die Seile. Firestone muss laufen und federt wieder zurück. Leapfrog vom Japaner. Cheetara federt ein zweites mal zurück und läuft direkt in einen Dropkick von Hondo. Die Kalifornierin hat es dabei um. Hondo rollt sich beim aufkommen auf der Matte ab und rennt sofort wieder an. Kaum steht Firestone wieder auf ihren Beinen holt der Japaner sie mit einer Slingblade von den Beinen. Wieder knallt Cheetara auf die Matte und diesmal kommt auch ihr Kopf hart auf und sie hält sich diesen während sie wütend mit der freien Hand auf die Matte schlägt. Vom Publikum gibt es den ersten Applaus.

Kreston Breckel: „Na das hat die Leute doch wach gemacht. Aber eben auf Kosten von Cheetara.“

Kathy Strong: „Richtet sich wieder auf und packt Firestone am Kopf. Will sie wieder hochholen.“

Was gar nicht so einfach ist, wenn man sich einfach in die Haare greifen will um sie genau an diesen hoch zu zerren. Cheetara hat dagegen einen anderen Plan, sie packt schlicht zu und versucht es mit einem Roll Up.

Kreston Breckel: „Pin Fall Ver… oh schon vorbei!“

Kathy Strong: „Da war sie ein bisschen zu sicher.“

Noch bevor Rick Castle überhaupt unten ist und den Count ansetzen kann, aht sich Hondo schon befreit und übernimmt das Kommando. Noch im Knien geht er mit seinem Oberkörper unter ihren, drückt sie nach oben und holt sie mit einem Firemans Carry Takedown wieder auf die Matte. Sie sitzt nun vor ihm und er packt ihre Arme und zieht diese von Außen nach hinten während er sein Knie zwischen Ihre Schulterblätter stemmt. Das Gesicht der Kalifornierin ist schmerzverzerrt und Rick Castle kommt natürlich seiner Pflicht nach und fragt Cheetara aufgeben will. Die schüttelt deutlich den Kopf.

Kreston Breckel: „Hondo lässt und steht wieder auf.“

Kathy Strong: „Und setzt mit einem Kick zwischen die Schulterblätter seine Arbeit fort.“

Kreston Breckel: „Und er zieht sie erneut auf die Beine.“

Kathy Strong: „Und wieder versucht sie es!“

Diesmal springt Cheetara auf, schlägt die Hände ihres Gegners weg, geht einen kleinen Schritt zurück und es setzt einen beeindruckenden Vertical Dropkick von ihr. Hondo wird getroffen und in die Seile geschleudert. Cheetara spannt ihren Rücken kurz an, dann nimmt sie über kurze Distanz Anlauf und springt über die Seile, den Hondo hat sich fallen gelassen und das oberste Seil noch unten gezogen. Cheetara kommt auf dem Apron auf und verpasst Hondo, der umgehend nach ihre greifen will einen Forearm Strike.

Kreston Breckel: „Jonge, jonge, hier kommt langsam Tempo rein.“

Kathy Strong: „Schin‘ske geht auf Abstand, aber Cheetara hat darauf spekuliert.“

Kreston Breckel: „Sie springt auf die Seile und von dort in Richtung Hondo.“

Kathy Strong: „Auch Springboard Crossbody genannt.“

Doch der sieht das ganz kommen und taucht sprichwörtlich darunter durch. Cheetara rollt sich und wirft mit einer schnellen Kopfbewegung ihre Haare in den Nacken. Hondo nun am Drücker er stürmt vor und will die Kalifornierin mit einem Running Enzugiri niederstrecken. Doch auch Cheetara ahnt was auf sie zukommt und weicht aus. Der Step up Kick geht ins Leere. Das Match nimmt nun richtig fahrt auf, kaum kann sich Hondo ausrollen und kommt kniend zur Ruhe soll es schon ein Spin Kick von Cheetara sein, doch diesmal ist der Mann aus Osaka sogar so gut vorbereitet das er das Bein abfängt.

Kreston Breckel: „Was macht er nun? Er dreht sich hinein.“

Kathy Strong: „Dragon Screw!“

Und erstmals sind die Fans etwas lauter und lassen den Japaner wissen, dass sie eher auf der Seite der Frau aus den USA sind.

„Booooooooooooooh!“

Davon lässt er sich aber nicht wirklich beeindrucken oder gar stoppen. Wobei er stoppt schon, aber nicht die Attacken. Hondo pakt das Bein von Cheetara und greift um das Schienbein herum letztlich sieht das nicht spektakulär aus, aber der Foreleg Lock sitzt und Cheetara liegt auf dem Rücken und jedes Mal wenn sie versucht sich in eine Richtung zu drehen, stemmt der Japaner sich dagegen und erhöht so den Druck auf das Schienbein, das Fußgelenk und das Kniegelenk.

Kreston Breckel: „Das sieht schlimm aus, aber es scheint schmerzhaft zu sein.“

Kathy Strong: „Absolut. Hondo hält so den Druck hoch und verstärkt damit den Effekt des Dragon Screw. Emily Firestone muss vorsichtig sein, das sie sich nichts überdehnt.“

Letztlich schafft sie es aber sich zu befreien in dem sie das Bein anwinkelt, den Gegner zu sich zieht und dann mit beiden Beinen wegstoßen kann. Auch das sieht nicht spektakulär aus, zeigt aber wenigstens genug Wirkung um sich vom Griff des Gegners befreien. Die Fans sind jetzt vollends auf einer Seite mit der Lady im Catsuit.

„Chee – Ta – Ra!“

„Chee – Ta – Ra!“

„Chee – Ta – Ra!“

„Chee – Ta – Ra!“

Sie nimmt die Rufe der Fans auch zur Kenntnis, schlägt im Rhythmus auf die Matte. Doch gerade als sie wieder Aufstehen will. Wird sie erneut eiskalt erwischt. Der Surferboy bricht wie eine gewaltige Welle über sie hinein.

Kreston Breckel: „Laaaariiiiaaaatooooo! Ach, das wollte ich schon immer mal so sagen.“

Kathy Strong: „Und was für eine Lariat! Cheetara haut es dabei sprichwörtlich Inside out und sie überschlägt sich dabei. Nur um auf der Matte zu liegen. Und Hondo reagiert blitzschnell!“

Bei dieser Aktion haben sich auch die nach hinten gebundenen Haare des Japaners gelöst. Er hackt das Bein ein und Referee Rick Castle kommt wieder seiner Buchstaben treuen Pflicht nach.

„One!“

„Twoo!!“

„Thrrr…!“

„Ooooooooooooooh!“

Kreston Breckel: „Sie bekommt die Schulter hoch!“

Kathy Strong: „Kick out im wirklich allerletzten Augenblick, ja im allerletzten Zwinkern von Castle!“

Zuerst schaut Shinsuke Hondo sehr ungläubig in Richtung des Ringrichters. Aber der deutet es mit beiden Händen an, der Abstand war sehr gering, vielleicht noch 15 cm bevor seine Hand zum entscheidenden Mal die Matte berührt hätte. Der Surferboy löst dann den Knoten der seine Haare zusammenhält und mit einer Mischung aus abwinken und Schulterzucken wirft er seinen Haargummi weg. Seine Gegnerin liegt derweil noch auf der Matte und pumpt dann doch recht ordentlich.

Kreston Breckel: „Er zieht sie in die Ringmitte, steht mit dem Rücken zu ihr.“

Kathy Strong: „Der routinierte Blick über die Schulter, das dürfte ein Moonsault werden.“

Natürlich in Version direkt aus dem Stand nach hinten. Doch leider klappt das nicht so ganz. Cheetara kann die Knie anziehen und Hondo landet mehr oder minder direkt auf diesen. Als er seine Fehleinschätzung bemerkt, versucht er noch sich irgendwie zu schützen, doch alles was ihm gelingt ist es, seinen linken Arm so zu drehen, das dieser einen großen Teil der Wucht abbekommt. Damit ist die Möglichkeit für Cheetara wieder wieder obenauf zu kommen.

Kreston Breckel: „Hondo sitzt auf der Matte und hält sich den linken Arm.“

Kathy Strong: „Cheetara atmet immer noch schwer, aber sie sieht sehr fokussiert aus.“

**Patsch**

Kreston Breckel: „Uh der Kick ging genau an Hondos schmerzenden Arm.“

**Patsch**

Kathy Strong: „Und noch einer. Da muss Hondo jetzt aufpassen, das könnte jetzt die Phase sein, in welcher sich das Match entscheidet.“

Kreston Kreckel: „Der dritte Kick geht ins Leere! Hondo rollt sich weg.“

Kathy Strong: „Und springt auf.“

Mit einem Spinning Forearm dreht sich Hondo in Cheetara hinein und weil sie noch einbeinig Stand hatte, reizt es sie gleich um. Hondo schüttelt seinen linken Arm und schüttelt mit dem Kopf. Ob er darüber nachdenkt wie er seinen Finisher durchziehen kann wenn er nur einen Arm hat?

Während seine Gegnerin noch am Boden ist, setzt er wieder da an, wo er schon einmal im Match war. Er attackiert das Bein welches er bereits über den Dragon Screw und das gesperrte Schienbein bearbeitet hatte. Cheetara entweicht dabei ein lautes und deutliches Stöhnen und man merkt ihr sofort an, das die Stelle geschwächt ist. Quasi weich gemacht wie man es aus dem amerikanischen übersetzen würde.

Kreston Breckel: „Hondo holt Cheetara wieder auf die Beine.“

Kathy Strong: „Ich möchte betonen, das er das tatsächlich hinbekommt ohne ihr an den Haaren zu ziehen. Er catched absolut fair. Wenn auch hart.“

Was dann folgt ist eine Salve von Forearm Shots denen Cheetara zwar versucht ihre eigenen entgegen zu setzen, aber sie scheitert an der schieren Masse an Treffern die ihr zunehmend zusetzen. Sie versucht es mit Kicks und will sich den Japaner auf Distanz bringen, doch der setzt seinerseits zu Kicks an. Zuerst zwei Treffer mit seinem linken, offenbar schwächeren Bein gegen ihren rechten Oberschenkel. Dann zwei Treffer mit seinem deutlich stärkeren Bein gegen ihre Linke Oberschenkelseite, welche auch schon vorher bearbeitet wurde.

Kreston Breckel: „Cheetara wankt.. fällt aber nicht!“

Kathy Strong: „Hondo packt zu.. Ansatz zu einem Suplex…“

Kreston Breckel: „Er kann das angeschlagene Bein greifen!“

Kathy Strong: „Ooh… Ansatz zum Fisherman… und er zieht durch!“

**RUMMS**

Und er hält die Brücke! Man sieht ihm an, das es auch nicht einfach ist. Aber die Brücke hält während Rick Castle den Count zählt.

„One!“

„Twoo!“

„Threee!“

„Ring the Bell!“

**DING**DING**DING**

Nancy Kimura: „Der Sieger in diesem Match durch Pinfall, SHINSUKE HOOOOOONDOOOOOOO!“

Cheetara liegt schwer atmend auf der Ringmatte nachdem Hondo die Brücke gelöst hatte. Ihm ist dabei ein wahrer Ausruf der Erleichterung, nahe am Freudenschrei entglitten. Aber um sich richtig zu freuen, ist der Japaner dann doch doch etwas zu zurückhaltend.

Kreston Breckel: „Das war doch schon mal ganz ordentlich von beiden.“

Kathy Strong: „Wieder muss ich dir da ein kleines bisschen einhaken. Es war ordentlich von Hondo, aber für eine Frau wie Cheetara, mit 10 Jahren im Business, war das nicht Standesgemäß. Sie hat zu keinem Zeitpunkt wirklich Zugriff gehabt auf Hondo. Viele Konter, aber sie hat in meinen Augen nie den Ton im Match angegeben.“

Kreston Breckel: „Kannst du dir erklären wie das sein kann?“

Kathy Strong: „Offengestanden nein. Ich kann nur sagen das da hätte mehr kommen müssen.“

Im Ring hält sich der Sieger noch einen Arm ein wenig, der unter seinem versemmelten Moonsault gelitten hat. Rick Castle reckt derweil den anderen Arm in die Höhe. Kurz verbeugt sich der Japaner dann auch vor dem Publikum, bevor er in den Backstage verschwindet.

Kreston Beckel: „Moment, da tut sich etwas am Entranceway! Jemand kommt heraus! Das ist… Seth Grimshaw, der „Crowmaker“!“

Kathy Strong: „Was auch immer er hier will, das Match ist vorbei und Seth rennt in den Ring!“

Und genau das tut er auch und schnurstracks rennt der große Mann aus Phoenix auf Cheetara los. Die ist gerade erst aufgestanden und weiß gar nicht, wie ihr geschieht, als sie direkt mit einer heftigen Lariat von den Füßen gesenst wird!

Kathy Strong: „Was für eine Lariat! Man sieht hier, wie der Größen- und Kraftvorteil von Grimshaw wirkt. Cheetara ist so viel leichter und überschlägt sich beinahe durch die Wucht!“

Kreston Breckel: „Warum tut er das? Schwer zu erklären, ich wüsste von keinerlei Verbindungen oder Geschichte dort. Grimshaw ist neu hier und macht sich zumindest gerade einen Namen als jemand, den die Fans nicht leiden können, während Cheetara hier einstecken muss!“

Nach einigen Tritten gegen die am Boden liegende Emily zerrt er sie wieder auf die deine und hämmert ihr Gesicht auf die Ringseile, wo er dann ihr Gesicht schmerzhaft entlangreibt, eine rote Spur bildet sich auf Cheetaras Gesicht und dort wird der Facepaint abgerieben.

Die Fans buhen was das Zeug hält, sie haben sich auf cooles Wrestling gefreut und nicht auf solche Shenanigans wie das hier. Sollte Seth sich Heel Heat gewünscht haben, so füllt sich die Arena genau mit dieser. Die Fans brüllen ihren Hass für diese Aktion deutlich hervor.

Kathy Strong: „Phoenix Slam gegen Cheetara! Das ist brutal! Er will hier wohl wirklich ein Zeichen setzen als Powerhouse gegen eine agile Highflyerin.“

Kreston Breckel: „Es sieht so aus, aber ich zweifle nicht daran, dass da bald jemand kommt. Ein paar Sekunden noch und da ist er!“

Jubel brandet auf, in diesem Moment wollen die Fans dies hier beendet sehen und da spielt es kaum eine Rolle, wer es beendet, doch der, der jetzt kommt, hat durchaus auch seine Fans, denn es ist FoxMcCloud, der Fuchs, die genetische Anomalie, der Kämpfer, der seit beinahe 20 Jahren im Biz ist, der hier hereinstürmt, um seiner Freundin zu helfen.

Sofort rennt der in dunkelblaue Cargopants gekleidete anthropomorphe Fuchs mit wehendem Schweif in den Ring, die Zähne gebleckt, knurrend und entschlossen, dies hier nicht weitergehen zu lassen.

Kreston Breckel: „Wer sich auskennt, weiß, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis der Fuchs hier eingreift. Cheetara und Fox sind schon seit vielen Jahren sehr eng befreundet, manche behaupten, sie seien eigentlich ein Paar, andere vermuten irgendetwas dazwischen. Auch wenn der Fuchs durch einige Kontroversen in der letzten Zeit einige Fans verloren hat, so sind sie gerade wohl auf seiner Seite, da er den Safe machen will.“

Kathy Strong: „Und den macht er auch. Mit einem Spear rammt er Grimshaw in die Seile und deckt ihn gerade mit Punches ein. Und da kommt der Dropkick und es geht für den Crowmaker über die Seile aus dem Ring! Fox kann den Mann aus Phoenix hier durchaus bewegen, es liegt nicht so viel Gewichtsunterschied zwischen den beiden und Fox ist ein kompaktes Kraftpaket.“

Kreston Breckel: „Auch wenn Seth nicht hart getroffen wirkt. Es ist ziemlich zäh, aber er macht sich jetzt dennoch auf den Weg. Ich vermute, er hat sein Statement gesetzt und klar gemacht, dass Cheetara ins Ziel genommen hat. Auch wenn er sie vielleicht mit Worten hätte herausfordern können, so wie ich Cheetara über die Zeit beobachtet habe, hätte sie eingewilligt. Aber es geht wohl auch um Dominanz.“

Fox schaut aus dem Ring, ob sich Seth wirklich verzieht, der tut das auch, aber nicht, ohne einige böse Worte in Richtung Ring zu verlieren, so dass er noch einiges den beiden im Ring zubrüllen kann, bevor er backstage verschwindet.

Fox schaut nach seiner Freundin, hilft ihr auf die Beine und stützt sie. Ein kurzer Dialog zwischen den beiden klärt, dass Cheetara sich ziemlich angeschlagen fühlt, aber insgesamt okay ist. Und so legt Fox einen ihrer Arme über seine Schultern und beginnt, sie aus der Arena zu bringen, während die Fans Cheetara aufmunternd zujubeln. Sie hat eine einen guten Job gemacht und der Angriff war absolut nicht willkommen, also zeigen die Fans Mitgefühl und stärken ihr, während sie mit Fox aus der Halle geht, den Rücken.

Kreston Breckel: “Seth Grimshaw hat Cheetara klar seine persönliche Zielscheibe auf den Rücken gemalt!”

Kathy Strong: “Der Crowmaker hat sich scheinbar seine erste, persönliche Gegnerin hier in der IPW gesucht. Da darf man gespannt sein, wie die Antwort lautet.”

Kreston Breckel: “Ich denke nicht, dass Fox das so einfach auf sich sitzen lässt. Grimshaw hat sich mit der Aktion nicht nur Cheetara, sondern auch den Fuchs zum Feind gemacht.”

Kathy Strong: “Und das ist jemand, mit dem man sich nicht anlegen sollte. Genauso wie mit dem Mann, der soeben seinen ersten Sieg eingefahren hat.”

Wir sehen eine der klassischen Sponsoren oder Werbewände die man bei sehr vielen Sportarten sieht. Das Logo C.H.E.R.R.Y., von einigen Sponsoren und auch die Logos der einzelnen Wrestling Schulen und Dojos zieren die aufgestellte Wand wie ein wahrer Schildwall aus stolzen Wappen. Mann sollte eigentlich erwarten das jetzt einer der beiden Backstage Reporter Jason Vance oder Stellina Davidovich hier wartet auf einen der aktiven. Doch hier ist es ein bisschen anders. Der Wrestler der gleich sprechen Möchte, bat darum es so tun zu dürfen wie man es in Japan praktiziert. Eben ohne einen Interviewer aber mit Kamera.

„Der erste Schritt ist getan.“

Und so tritt Shinsuke Hondo ins Bild. Ein Handtuch um den Hals gelegt. Die Haare noch nicht ganz trocken und irgendwie nicht so glatt wie sonst, sondern schon fast leicht wellig, wenn nicht sogar leicht lockig.

Shinsuke Hondo: „Ich habe gesagt, das ich Cheetara besiegen wollte. Ich wollte ein erstes Ausrufezeichen setzen und dann den Sieger des Openers fordern. Denn wenn hier die Schulen und Dojos eine so wichtige Rolle spielen, das sie Kurt Schmidt extra bei der Hype Show, der Vorstellung der IPW erwähnt, dann wollte man auch diese Vertreter zeigen, wer die besten sind.“

So lange es noch keinen offiziellen Titel in der Promotion gibt. Sicherlich ein Weg um die ewige Frage, wer den der Beste ist, ein wenig einzugrenzen.

Shinsuke Hondo: „So stehe ich also hier, Hondo Schin‘ske, stolzer Schüler von Meister Mizuno und fordere im Namen von des Dojo von Titan Japan Wrestling den Sieger des Opener heraus.“

Bei diesen Worten Entfaltet er wieder sein Handtuch und wieder werden sowohl in westlich, lateinischen Lettern als auch in japanischer Schriftsprache der Schriftzug des Dojo gezeigt.

Shinsuke Hondo: „Nubia Skye, Siegerin des ersten Kampfes des aller ersten Kampfes der IPW. Leider weiß ich nicht wenn du repräsentierst, aber ich, Hondo Schin‘ske, Repräsentant von Titan Japan, trainiert von Meister Mizuno und Meister Akihito, Mitglied von Strong TJ fordere dich zum Kampf heraus!“

Klare und deutliche Herausforderung vom Surferboy aus Osaka.

Shinsuke Hondo: „Ich weiß, das wir Wrestler nicht diejenigen sind, die das allerletzte Wort haben, ob so Match stattfindet oder nicht. Daher auch meine ganz klare Bitte an das Office.“

Unrecht hat er nicht. Wenn die Offiziellen andere Pläne haben, muss er sie nun überzeugen.

Shinsuke Hondo: „Die Schulen wurden bei der Hype Show vorgestellt. Ihre Wichtigkeit als Partner ist offensichtlich. Ohne die regionalen Partner, wäre der Start vielleicht anders verlaufen. Mit der Schule von Fox MacCloud, dem Doghouse, World Amazon Wrestling, der Schule der Luchdores und dem TJW Dojo sind Schulen aus allen Ecken der Welt und mit allen Stilen vertreten. Lassen sie uns in einem sportlichen Wettstreit herausfinden wer die Besten sind.“

Er faltet das Handtuch zusammen und legt es sich über die Schulter.

Shinsuke Hondo: „Finden wir heraus, wer den besten ersten Eindruck hinterlässt. Denn es gibt keine zweite Chance für einen ersten Eindruck!“

Mit diesen Worten verbeugt sich der Mann aus Osaka und verlässt den Focus der Kameras und damit zurück zu den Kommentatoren.

Kreston Breckel: “Hondo ist scheinbar noch nicht am Ende.”

Kathy Strong: “Der erste Sieg für ihn in der IPW ist unter Dach und Fach. Es ist nur logisch, dass der kompetitive Japaner weiter auf der Siegeswelle reiten will.”

Kreston Breckel: “Nach der Performance von Nubia Skye im Opener kann ich nur sagen: HER DAMIT!”

Kathy Strong: “Aber hallo! Also, liebes IPW-Office… gebt uns und den Fans Nubia Skye gegen Shinsuke Hondo!”

Die Fans sehen das ähnlich und die Halle füllt sich mit lauten “Make it happen!” Chants. Beide Kommentatoren grinsen.

Kreston Breckel: “Auch das ist die IPW… interaktiv und nah an den Fans.”

Kathy Strong: “Das letzte Wort hat hier aber immer noch Amy Winters. Aber bei den Voraussetzungen kann sie schlicht nicht nein sagen.”

Kreston breckel: “Wir bleiben gespannt. Ebenso auf das, was uns nun Backstage erwartet.”

Die Kamera fängt Backstage den Fuchs auf. Er kommt aus einer Umkleidekabine und sein Fell glänzt noch leicht, immerhin hat er vor kurzem erst einen Eingriff auf Cheetara verhindert. Er trägt seine Cargo-Pants, die er auch im Ring trägt und auch seine Vorderpfoten und Hinterpfoten sind bereits getaped.

Ein wenig hechelt er noch, auch wenn die Anstrengung vorher kurz war, so war sie definitiv nicht wenig intensiv. Er will wohl gerade ein wenig frische Luft schnappen, nachdem er sicher gestellt hat, dass Chee okay ist und nicht verletzt wurde durch diesen Eingriff.

Seine Miene wirkt ein wenig genervt und wütend, ab und an knurrt er leise, gerade den neuen Einstand in der neuen Liga hat er sich anders vorgestellt, hatte gehofft, dass nicht direkt solche Shenanigans und Bullshittery passieren. Doch damit muss man wohl überall rechnen.

Fox biegt um eine Ecke... und stößt fast mit einem Mann zusammen. Gerade noch kann er abbremsen und mustert seinen Gegenüber. Und der... steht nur mit offenem Mund da.

Fox mustert den Mann, er war in Gedanken, muss kurz zurück in die Gegenwart finden, bevor er erkennt, wer da eigentlich vor ihm steht. Dann aber blitzt Erkennen in seinen Augen auf.

FoxMcCloud: „Oha! Barry Wilson. Mein Gegner für den heutigen Abend. Freut mich. Wie du sicher weißt, bin ich FoxMcCloud. Diverse Titel spare ich mir mal.“

Ein etwas schiefes Fuchsgrinsen zieht sich über sein Gesicht, scharfe Zähne blitzen im Lich der Neonröhren des Backstagebereichs ein, wie immer ist in diesen Arenen der Backstagebereich so schlicht wie in einem Versuchslabor. Daran hat sich der Fuchs allerdings in seinen fast 20 Jahren Karriere mittlerweile gewöhnt. Wilson steht immer noch mit offenem Mund da. Dann streicht er sich durch den Bart.

Stem: „Verdammt... du bist echt. Du bist wirklich echt.“

Das bringt den Fuchs doch zum Lachen. Diesen Blick kennt er auch zur Genüge von denen, die immer noch der Meinung waren, dass das hier alles eine gut eingeübte, schauspielerische Leistung wäre. Eine Show. Und er hier als Mensch in einem wirklich guten Kostüm. Und für einige klickt es wirklich immer erst, wenn er vor ihnen steht.

FoxMcCloud: „Klar, ich bin echt. Immer. Nicht nur mein seltsamer Körper sondern auch das, was ich sage. Ich bin echter, als so manches Psycho-Gimmick oder Möchtegernvampirwesen.“

Wilson beisst sich auf die Lippen.

Stem: „Sorry... ich wollte nicht unhöflich sein. Aber ich... “

Er wedelt etwas unbeholfen mit den Armen.

Stem: „Ich habe noch nie so etw... ich meine... so jemanden wie dich gesehen.“

Er mustert Fox von oben bis unten.

Stem: „Ich dachte zuerst, das wäre ein Trick. Computergrafik oder sowas.“

Er streckt die Hand aus, um das Fell des Fuchses zu berühren, doch dann nimmt er den Arm wieder zurück.

Stem: „Du bist echt. Verdammt nochmal, du bist echt.“

Fox lächelt. Auch wenn der Mann, der hier vor ihm steht, sowohl größer als auch schwerer ist, als der Fuchs, wirkt er in dieser Unbeholfenheit ein wenig… niedlich. Zumindest ist das, was der Fuchs denkt, denn es wirkt beinahe scheu, dass er sich dann doch zurückhält, mal das Fell zu brühren.

FoxMcCloud: „Das verstehe ich. Meine Scheiße, ich bin so ziemlich eines der abstrusesten Dinge, die man in diesem Biz zu sehen bekommt. Aber spätestens im Ring wirst du mich ordentlich anpacken müssen und merken, dass man kein Kostüm runterziehen kann oder sowas.“

Barry nickt, beinahe dankbar. Doch dann kneift er die Augen zusammen.

Stem: „Bei aller Faszination werde ich dir es später aber nicht leicht machen. Ich bin nicht hier, um zu verlieren.“

Er weiß, dass vor ihm ein mehrfacher Champion aus diversen Ligen steht. Dennoch versucht er, so selbstbewusst wie möglich zu sein. Fox nickt und scheint erfreut zu sein. Er scheint diese beinahe herausfordernden Worte eher positiv aufzunehmen und nickt einmal dem ehemaligen PCAW-Wrestler zu.

FoxMcCloud: „Das denke ich mir. Wäre ja auch sonst langweilig, nicht wahr? Wenn ich in den Ring steige, will ich eine Herausforderung und niemanden, den ich einfach platt machen könnte. Ich bin nicht im Wrestling, um einfache Siege einzufahren, sondern um meine persönlichen Grenzen zu sprengen und über mich hinaus zu wachsen. Also… gibt dein Bestes!“

Doch dann gibt es ein Huschen von Ernsthaftigkeit auf seinem Gesicht und für kurze Zeit sieht man etwas wie Traurigkeit in seinen Augen, als etwas in seinen Gedanken aufblitzt, an das die Präsenz von Wilson ihn gerade erinnert.

FoxMcCloud: „Außerdem würde Lara…“

Er stockt kurz und versucht, irgendwie die passenden Worte zu finden. Zu schmerzhaft sind die Erinnerungen und zu schmerzhaft ist das, was noch an seelischen Wunden gerissen wurde.

FoxMcCloud: „Lara würde sich nicht in ein Tag Team mit jemandem stellen, der nichts von dem versteht, was er tut. Klar, du wrestlest nicht meinen Stil, aber auch dein Stil hat durchaus seine Berechtigung und kann sehr effektiv sein. Aber sag mal… hast du derzeit noch Kontakt zu Lara? Sie ist aus der GWS einfach verschwunden und seitdem habe ich den Kontakt verloren…“

Wie immer. Immer gehen sie und lassen ihn alleine. Außer Emily. Die hält es seltsamerweise immer noch mit ihm aus. Aber wie Jason, Steven, Sidney, Sam, Crow… irgendwann gingen sie alle. Wilson seufzt, als er an seine Zeit mit Lara, Carnageddon und dem Ende des teams zurückdenkt.

Stem: „Leider hatte Lara die fixe Idee, ich würde sie ausbremsen. Das Ganze endete in einem Streetfight, wo wir uns beide fast umgebracht hätten. Aber ich habe gewonnen.“

Durch den Eingriff von Jimmy Maxxx. Aber das war im damals wie heute egal.

Stem: „Seither haben wir logischerweise keinen Kontakt mehr.“

Der Fuchs legt den Kopf schief. Das klingt für ihn irgendwie gar nicht nach Lara. Lara war für ihn mehr als eine Freundin gewesen und als er sie kannte… da war sie auf der Suche nach ihrem Weg und es fehlte ihr an Selbstbewusstsein. Dabei war sie so schön und gleichzeitig so stark, etwas, was der Fuchs an ihr immer wieder bewundert hatte.

Doch irgendwie war das auch typisch dieses Business. Es konnte einen auffressen, ändern, anders ausspucken, als man je gedacht hat, dass man jemals sein könnte. Er seufzt leise.

FoxMcCloud: „Du bist nicht der Einzige, der von ihr im Staub sitzen gelassen wurde… mich scheint sie einfach vergessen zu haben, nachdem sie aus der GWS verschwunden war. Ich hatte etwas gehört wegen den Verletzungen… aber das war irgendwie alles rätselhaft und seltsam. Bin ich bis heute nicht draus schlau geworden.“

Ironisch, sie könnten den „Lara hat uns im Dreck zurückgelassen“-Club gründen. Bei dem Gedanken muss der Fuchs leicht bitter lachen.

FoxMcCloud: „Tja… nach fast 20 Jahren im Business kann man da nur sagen, dass diese Dinge öfter passieren. Diese Szene macht Dinge mit einem, die man selbst teilweise nicht begreift. Aber gut, lassen wir die Vergangenheit vergangen sein, nicht wahr?“

Wilson knackt die Fingerknöchel durch. Doch dies ist keine aggressive Geste.

Stem: „Ich denke, du genauso wie ich sind hier für einen Neuanfang. Ich halte die Vergangenheit gerne in Erinnerung, aber das wars dann auch.“

Fox nickt und dann zeigt sich wieder sein raubtierhaftes Lächeln.

FoxMcCloud: „Auf jeden Fall wirklich gut, mal wieder einen Gegner zu haben mit gesundem Menschenverstand, der mehr als drei Sätze sagen kann, ohne gleich in sabberndes Gelächter auszubrechen oder mir anzudrohen, ich würde auf seinem nekromantischen Altar geopfert oder mit Kettensägen zersägt.“

Er lacht leise.

FoxMcCloud: „Ich freue mich auf das Match gleich. Ich wollte eigentlich nur noch eine Runde dampfen gehen. Die Rauchmelder hier sind ja so empfindlich, also an die frische Luft, kurzer Cooldown nach dem Fuck Up von diesem Seth-Idioten.“

Barry nickt.

Stem: „Ich freue mich ebenso. Auf ein faires Match.“

Er streckt die Faust aus. Und Fox lässt seine geschlossene Pfote dagegen klatschen... und Barry fühlt tatsächlich das Fell. Und nun ist auch der allerletzte Zweifel ausgeräumt.

Stem: „Also... wir sehen uns später... “

Sagt Wilson, nickt noch einmal kurz und geht seiner Wege, der Fuchs ebenso, ein paar Wolken in die frische Luft pusten.

Kreston Breckel: “Gegenseitiger Respekt. Das war zu jeder Zeit hier spürbar.”

Kathy Strong: “Und das ist das komplette Gegenteil zu dem Zusammentreffen zwischen Love Wave und Northern Superior. Verstehst du jetzt den Unterschied, Kres?”

Der junge Niederländer lächelt leicht verlegen.

Kreston Breckel: “Ja. Ich habe es verstanden. Ich denke, ich kann viel von dir lernen.”

Die Ex-Wrestlerin legt dem jungen Mann eine Hand auf die Schulter.

Kathy Strong: “Und ich denke, wir zwei machen das schon. Wir… oh. Da kommen schon die ersten Teilnehmer des vorletzten Matches für heute Abend.”

Auf der Videoleinwand erscheint das Entrance-Video von The Betrayed. Das Licht in der Halle wird gedämmt. Der Eingangsbereich und der Weg zum Ring wird mit blau-grünen Licht beleuchtet. Nach wenigen Sekunden erscheint Jack „The Snake“ Plissken im Eingangsbereich, mit einem Mikrofon in der Hand. Dort wartet er, sieht zum Publikum, streckt den Zeigefinger aus und scheint Leute im Publikum anzusprechen, deutet auf Fanschilder. Er spricht nicht ins Mikrofon.

Dann folgen Robert Pride und Dean Morris im gemäßigten Schritt. Auch der Innovator Of Pro Wrestling mustert mit einem abwertenden Blick das Publikum. Stummes Nicken, als hätte Pride genau diese Sorte Publikum in Melbourne erwartet. Blickwechsel zwischen Jack Plissken und Robert Pride, Snake nickt ihm zu. Dean Morris wartet hinter Plissken auf den Einsatz. Dann gehen die Männer auf den Ring zu. Robert Pride führt die Gruppe an, gefolgt von Jack Plissken und Dean Morris folgt wie der treudoofe Pittbull, den man erst seine Fährte zeigen muss, bevor er zubeißen kann. Die Männer betreten den Ring zwischen die Seile und bauen sich vor dem Publikum, zur Seitenkamera hin ausgerichtet, auf.

Jack Plissken: „Cut the music. Cut the music. Genug von diesem Scheiß hier. Bevor das Matchbeginnt, habe ich ein Geständnis abzulegen.“

Kurzer Blick zu Dean Morris und Robert Pride.

Jack Plissken: „Ich hasse Australien. Ich hasse es wirklich. Hier gibt es nichts zu sehen. Es gibt keine anständige Bar, keinen Wrestler den man kennen muss und kein Sport Team, das ich persönlich empfehlen könnte. Aber was das mit Abstand schlimmste ist: es gibt, außer mir vielleicht, nicht mal Klapperschlangen. Wie kann man hier nur leben und eine jährige Dame aus Europa las Regierungschefin ansehen? Ich verstehe euch nicht. Ihr solltet doch eines gelernt haben: jeder bescheißt jeden. Trifft auch auf die Queen und Australien zu.“

Erste Reaktionen der Crowd. Pfiffe und Buhrufe. Dann übernimmt Robert Pride das Mikrofon. Es soll wohl der wichtigere Teil der Show folgen.

Robert Pride: „Well ... well ... well. Yes, Sir, we belive in the betrayed!“

Die Crowd reagiert mit ersten Buhrufen und Pfiffen.

Jack Plissken: „Ich weiß nicht, was der Aufstand soll? Seid ihr von euren Nordmännern so überzeugt? Wirklich? I don’t think so.“

"Plissken sucks!"

"Plissken sucks!"

"Plissken sucks!"

Robert Pride: „Well ... Jack Plissken bringt es auf den Punkt. Ich habe überall im Netz den Hype gelesen, den ihr, die sogenannten Experten, um das Team macht. Well ... meiner Meinung ist der Mythos um die Tag Team Legenden Nothern Superior völlig überzogen, wenn nicht sogar gezielt dramatisiert. Und nebenbei gesagt, würde ich euch Wrestling Experten als dumme Idioten bezeichnen, wenn irh wirklich denkt, dass ihr wisst wovon ihr da redet. Es sind nämlich Experten wie ihr, die das Pro Wrestling an den Punkt der aboluten Zerstörrung gebracht haben und es Typen wie ... European Dragons oder Urban Ultras Berlin erst ermöglichen sich in Szene zu setzen.“

Mit diesen harten und abwertenden Worten deutet Robert Pride zeitgleich auch die Zuschauer, die offensichtlich am lautesten gegen The Betrayed schimpfen. Als Reaktion auf Prides Ansprache folgen Rufe wie Go Home, Pride oder Robert sucks.

Jack Plissken: „Glaubt ihm, was er sagt. Er weiß was er tut.“

Snake Plissken wirft einen Seitenblick auf Hater Dean Morris. Der zeigt sich von den Reaktionen der Fans unbeeindruckt, verschränkt die Arme vor der Brust, Plissken hält ihm ein Mikro unter die Nase.

Dean Morris: „I hate ... stupid Peoples!“

Der Innovator of Pro Wrestling beginnt zu grinsen. Man könnte meinen, er zieht seine Energie aus den negativen Reaktionen, er lächelt förmlich, während die Crowd ihm die nettesten Beschimpfungen entgegenschleudert. Einige Fans im Publikum beschwören an dieser Stelle sogar die ultimative Rückkehr des American Pride, welcher den falschen Pride in die Schranken weisen wird.

Robert Pride: „Well ... einige von euch vergessen oft, dass Good Old Jack viele Jahre lang verschiedene Roster auf der Welt beobachtet. Und mit dem einen oder anderen Star stand er schon im Ring und obwohl Snake nur ein Auge und ein Bein hat, besiegte er schon größere Namen als Nothern Superior. Und das macht ihm zu DEM MANN, der in der Lage ist DAS TEAM zu trainieren, welches Nothern Superior durch eine Niderlage ... und dazu braucht es nur One ... Two ... nein Three ... 3 Seconds ... die Illusion rauben wird, die ersten Tag Team Legenden der IPW zu werden. Legenden werden aus Helden geschmiedet, Nother Superior sind nur Nordmänner, brutle und rücksichtslose Wikinger, die in der IPW mehr Heartcore statt auf Hardcore stehen. Well ... big fail!“

"No one needs The Betrayed!"

"No one needs The Betrayed!

Jack Plissken: „Niemand will betrogen werden, da habt ihr Recht haben. Aber seien wir doch mal ehrlich. Jeder bescheißt jedem! Dein Chef betrügt dich um deinen Lohn, deine Bank zockt deine Ersparnisse mit Strafzinsen ab und The Betrayed werden Nothern Superior um die Chance eine echte Tag Team Legende zu werden betrügen. Das ist kein Zeichen von Schwäche, Mann. Das ist das Leben? Die Welt braucht The Betrayed zum Überleben. Das ist eine Tatsache.“

Das Publikum reagiert umgehend mit entsprechenden Sprüchen: No One Need Betraaaaeyed! – No One Need Betraaaaeyed! Robert Prides Grinsen im Gesicht wird an dieser Stelle breiter, als er einer seiner Lieblingsthemen anreißt.

Robert Pride: „Well ... was bedeutet eigentlich Betrug im Wrestling? Hmm? WAs bedeutet das? Ihr aufgeklärten Fans da draußen ...“

Jack Plissken: „Er meint damit euch Vollpfosten.“

In diesen Moment deutet Jack Plissken auf eine Gruppe Fans, die im Wikinger Look im Publikum sitzen und Norther Superior Fanschilder in die Luft halten.

Robert Pride: „ ... ihr glaubt so viel zu wissen über Wrestling und Betrug. Ist das so? Ist das wirklich so? Ich denke nämlich, jedes Mal wenn einer der Typen gewinnt, die ihr nicht leiden könnte, dann redet ihr Fans von Betrug. Ihr verbreitet Fake News im Internet, dass eure Stars um das Match betrogen wurden. Warum? Well ... ich sage euch, warum. Weil ihr es nicht wahr haben wollte, dass eure Lieblinge einfache Menschen sind, die Fehler machen. Dass Wrestler etwas übersehen können, dass sie einen Moment unaufmerksam sein können. Dass sie für 3 Sekunden so abgelenkt sind, dass sie den Pinfall einstecken. Jedes Mal, wenn das passiert sprecht ihr vom Betrug.“

An dieser Stelle übernimmt Jack „The Snake“ Plissken mit einem ernsten Blick. Er zischt beim Sprechen, die Schultern gehen gelegentlich nach oben, während er durch den Ring schreitet.

Jack Plissken: „Das Regelwerk sagt ganz klar, es ist ein Sieg wenn ein Pinfall gezählt wird und der Ringrichter das Match abläuten lässt. Wem interssiert dann noch, wie der Sieg zustande kam? Die Sache ist gelaufen. Das ist kein Volksbetrug, das ist Wrestling.“

Snake Plissken sieht zu Dean Morris, fragend, ob er zu diesem Thema noch etwas zu sagen hat.

Dean Morris: „I hate ... this talk. I hate ... disguiss. Der Punkt, über den meine Partner sprechen ist einfach. Wir interessieren uns nicht für eurer Gerede. Uns interessiert auch nicht, was im Buch des guten Benehmens steht. Das ist Wrestling. Willst du ein sauberes Match, fair play mit einem überdrehten Regelwerk dann gehst du besser zum Boxkampf. Northern Superior: heute Abend wird es kein Sieg nach Punkten geben. Es wird keinen Sieg durch Moral geben und es gibt keine Gnade als Fanbonus. Ihr wollt uns besiegen? Dann schmeißt die lächerlichen Anzüge und Jeans in den Müll und nehmt das Wrestling wieder ernst. Wir sind keine Töchter, dir ihr umgarnen müsst, um gut auszusehen. Wir sind nicht mal Damen. Wir sind ein Team, dass sich euch in den Weg stellt. Wir kämpfen mit allen Mitteln. Erlaubte ... unerlaubte ... wir werden euch überfallen, niederkämpfen und unsere Ambitionen auf eure Rücken durchsetzen. Fuck! The Betrayed benehmen sich doch mehr wie WIkinger, als ihr. Vielleicht sind wir ja schon die neuen Wikinger der IPW? And I still hate this talk.“

Mit diesen Worten lässt Dean Morris das Mikro auf den Boden fallen, während Jack Plissken langsam in die Hände klatscht. Er stellt sich neben Robert Pride auf, kurze Unterredung die niemand hören kann. In diesen Sekunden deutet Jack auf Dean Morris Körper. Zustimmendes Nicken und Lächeln bei Robert Pride. Noch mehr Getuschel, die Fans buhen das Team aus.

Jack Plissken: „Lasst die Show beginnen.“

Mit diesen Worten wendet sich Jack Plissken zum Eingangsbereich und wartet auf den Einzug der Wikinger. Die anderen Mitglieder von The Betrayed verlassen den Ring und machen sich bereit für das Match. Es scheint eine Absprache zwischen Robert Pride und Dean Morris zu kommen, bei der Pride den Arm ausstreckt und auf den Eingang zeigt. Wie wohl der Plan aussieht?

Brace yourself....

Winter is coming

Ein lautes Horn dröhnt durch die Reihen der John Cain Arena hier in Melbourne, Australien. Leichter Nebel steigt auf der Stage auf, dieser vergeht aber relativ schnell wieder und zeigt das dort Stacey Buehler steht. Sie trägt dabei ihren üblichen Faltenrock im blauen Schottenmuster und ihren blauen Wrestling-BH. In der Hand trägt sie in großes nordisches Horn in welches sie laut reinpustet und so die Theme ihrer Schützlinge startet.

Das Horn verstummt, Stacey tritt zur Seite und macht platz für ihre Schützlinge. Einige Sekunden ist es still auf der Stage (die Halle selbst ist natürlich on fire), dann vernimmt man Hufengetrampeln und die anderen beiden Mitglieder von Northern Superior kommen auf brauen Walern (australische Pferde Rasse) geritten. Die beiden Nordmänner überkreuzen dabei kurz ihre Wege, platzieren sich dann mit den Pferden nebeneinander und steigen dann von den Tieren ab, welchen von Backstage Helfern zurück nach hinten gebracht werden, immerhin ist die Halle rappel voll und man will die Tiere nicht verschrecken... und eine Klage von lokalen Tierschützern würde man der IPW bei derrem Debüt Event auch gerne ersparen. Als die beiden von den Tieren absteigen wird die Gear der beiden auch erstmals richtig deutlich. Alex trägt eine simpele kurze Ring In Hose welche vorne komplett rot ist und hinten gleichermaßen in rot, weiß, rot unterteilt ist und in der Mitte das kanadische Ahornblatt ziehrt. Dazu schwarze Ring Boots und Kneepads in der gleichen Farbe. Handgelenke wie immer weiß abgetaped und oben drüber trägt er ein sportlichen schwarzen longsleeve unter welchem aber die dicken Elpowpads an beiden Seiten bemerkbar sind. Viktor trägt eine lange dunkel blaue Ringhose, dazu schwarze dicke Ring Boots, der hintern der Hose ziert das Northern Superior Logo und an den Beinen entlang sind Blitze zu sehen. Auch seine Hände sind weiß abgetaped was man aber unter den Pads nur schwer erkennt, denn seine Elbowpads gehen vom Handgelenk bis unter die Achseln. Oben drüber trägt er noch ein Kettenhemd aus Metal und einen Pelz Mantel darüber. Beide Männer haben zu dem ein Blitz quer durchs Gesicht gemalt. Alex von rechts oben nach links unten in blau und Viktor von links oben nach rechts unten in rot.

Die beiden Männer der Gruppe gehen ein Stück die Stage entlang wo sie auf Stacey treffen, dort gibt es den dreier Fistbumb und die drei stolzieren unter den Buhrufen der Fans zum Ring. Ein paar Smart Marks bejubeln sie auch und strecken ihre Hände raus zum Abklatschen mit den Wrestlern. Sie bleiben aber unbeantwortet von Northern Superior. Kurz vor dem Seilgeviet stopt das dreiergespann dann, die beiden Nordmenschen packen Stacey unter den Achsel, heben sie hoch und helfen ihr auf den Apron von wo sie in den Ring steigen können. Die anderen zwei umkreisen den Ring halb. Alex von rechts, Viktor von links. Mit einem Slide befördern die zwei sich dann auf den Apron und steigen von den beiden Seite ins Squared Circle. Mit Blicken nach hinten starren sie auf ihre Gegner posieren dann vor den Seilen, während die Ringsprecherin ihren Job erledigt.

Nancy Kimura: „Ihre Gegner werden begleitet von Stacey Buehler und bringen ein Gesamtgewicht von 224 Kilogramm auf die Wage. Sie das First Tag Team of IPW. Zuerst, aus Mississauga, Ontario, Kanada. Der Canadian Hybrid Athlete.... Alexander Christianson! Sein Tag Team Partner, aus Stockholm, Schweden. Der God of War & Thunder.... Viktor Ragnarök. Das Team NORTHEEEEEERN SUPEEEEERIOR!“

Alle drei stoßen einen lauten Schrei aus und positionieren sich in den Seilen. Stacey steht dabei auf den Top Turnbuckle und reißt die Arme hoch. Ragnarök hat sich auf die mittleren Ringseile gestellt und stößt bei weitem den lautesten Schrei aus, wobei sogar sein Mantel von ihm fällt. Alex duckt sich schlußendlich zwischen den Beinen seines Schwagers durch und fokussiert dabei seine linke Faust an seiner Backe, was seine Elbiw Pose darstellt.

Nach kurzer Zeit wird die Pose wieder gelöst und machen sie auf in ihre Ringecke und lege ihre Einzugskleidung ab. Den Blick dabei weiter fokussiert auf ihren heutigen Gegnern von The Betrayed. Stacey wird nach draußen an den Apron in ihrer Ecke geschickt, kriegt aber vorher noch eine Warnung ihrer Schützlinge ausgesprochen das sie auf Jack Plissken acht geben soll. Nachdem die beiden Nordländer dann in ihrer Ecke platz genommen haben kann es endlich los gehen. The Betrayed, Northern Superior. 20 Minuten Timelimit. One Fall to a Finish, let's go.

**DING**DING**DING**

Die Glocke läutet jetzt startet das Match offiziell. Wie angekündigt startet Robert Pride für The Betrayed, Christianson liegt als Vertreter für Northern Superior noch auf der Matte. Pride fackelt auch nicht lange und wirft sich direkt auf AC. Cover: 1..... 2... Kickout! Diesen Kickout schon fast erwartend zieht Pride Alex augenblicklich an den Haaren hoch und nimmt den Kanadien in einen Side Headlock. Da er aber um den technische finesse des Mannes aus Mississauga bewandert ist, wirft er ihn direkt mit einem Side Headlock Takeover zu Boden und lässt wilde Schläge in dessen Gesicht folgen. Nach kurzer Zeit muss aber die Referee dazu gehen, denn Schläge mit geschlossener Faust sind nicht gestattet. Der selbsternannte Innovater of Pro Wrestling lässt von seinem Gegenüber ab, stürmt dann aber augenblicklich wieder auf ihn los und lässt nun eine Stomps folgen, denn die sind ja erlaubt. Am Arm wird der Canadian Hybrid Athlete dann hoch gezogen und soll mit einer Short-Arm Clothesline wieder zu Fall gebracht werden. Alex kann sich aber drunter durch ducken und stürmt in Richtung seiner Ringecke, wo mittlerweile Viktor Ragnarök steht und ganz brav das Wechselseilchen hält. Mit einem Griff am Hosenbund wird er allerdings von Robert Pride zurück gezogen und in einem Zug mit einem Back Suplex auf die Matte befördert. Cover: 1..... 2... Kickout! Pride verzieht sich zurück in seine Ringecke, Tag zu Morris. Gemeinsam ziehen die beiden Männer die sich The Betrayed nennen ihren Gegner hoch und zeigen einen Double Suplex, zwar nicht den schönsten aber dafür einen sehr effektiven. Da man in der IPW 10 Sekunden anstatt den üblichen 5 für gemeinsame Aktionen hat ist für ein paar böse Stomps gegen AC auch noch Zeit, bevor Pride dann den Ring verlassen muss. Cover von Morris: 1..... 2..... Kickout!

Kreston Breckel: „Das Match läuft jetzt schon einige Minuten und bis jetzt hatte Northern Superior noch nicht die Gelegenheit gegen The Betrayed zurück zu schlagen. Was natürlich auch der Pre Match attacke geschuldet ist. Denkst du Kathy das Northern Superior noch mal ins Match zurück führen können ?“

Kathy Strong: „Ich denke hier ist noch nichts entschieden. Northern Superior werden nicht ohne Grund als eines der Top Teams weltweit gehandelt. Sie werden sich noch so einfach aus der Bahn werfen lassen. Sie sind haben zwar aktuell den Vorteil nicht auf ihrer Seite, aber in Sachen Tag Team Wrestling sind sie deutlich erfahrener als ihre Gegner. Ich bin sicher sie werden das Ruder noch reißen können!“

Kreston Breckel: „Vermutlich hast du recht, aber jetzt ist noch Dean Morris gegen Alexander Christianson am Drücker und bearbeitet den rechten Arm des Kanadiers mit Tritten.“

Kathy Strong: „Ein sehr cleverer Schachzug, denn Christiansons Finisher ist der Rolling Elbow. Mit angeschlagenem Arm, kann man diesen Move schwieriger ansetzen.“

Reines Bodypart working ist Morris aber zu langweilig und er nimmt den Kanadier am Boden lieber in einen Full Nelson aus welchem er ihn dann mühelos hoch zieht um seinen patentierten Hater Suplex (Dragon Suplex) zu zeigen.... Victory Roll Reversal von Alex: 1.... 2.... AC rollt durch und hat Morris im Kneebar gefangen! Der Hold hält Morris am Boden gefangen und gibt Northern Superior das nötig Momentum zurück. Der Hater ist zu weit von den Seilen weg und kämpft nun in dem Submission hold. Er hat leider nicht die technischen Fertigkeiten um mit solch einem Griff fertig zu werden, das weiß aber auch Robert Pride und so stürmt er in den Ring und bricht den Submission versuch ab. AC ist sofort auf den Beinen um sich Pride zu schnappen, aber Referee Glessevig geht dazwischen und schickt Pride mit einer Verwarnung zurück auf den Apron. Die Zeit konnte dann aber Morris nutzen um wieder auf die Beine zu kommen, Zack Clothesline gegen Alex! Am Bein zieht er Alex dann etwas mittig in den Ring und steigt dann auf das Toprope für einen Diving Elbow drop.

Kathy Strong: „No water in the pool! Christianson kann sich aus dem Diving Elbow weg rollen und springt nach vorne – Tag zu Viktor Ragnarök! Siehst du das meinte Kreston, ruckzuck sind Northern Superior wieder im Match.“

Kreston Breckel: „Oh ja durchaus, allerdings konnte sich auch Dean Morris vom Boden aus wieder auswechseln und nun stehen die beiden großen Männer ihrer Team gegenüber. Ragnarök ist schon sehr groß mit seinen 1 meter 95, aber Rodert Prider ist noch mal ein paar Zentimeter größer und schwerer. Das aufeinander treffen der Hünen.“

Wie Kreston bereits anmerkte stehen sich hier die beiden große Dudes des Matches gegenüber. Beide trash talken sich auch erstmal ein wenig an, dann deutet Ragnarök auf die Seile und fordert Pride auf ihm seine Kraft zu demonstrieren. Der lässt sich nicht zweimal bitten, rennt los und verpasst dem Schweden einen Shoulder block. Dieser bewegt sich kaum einen Zentimeter und fordert den selbsternannten Erfinder des Wrestling auf es noch mal zu probieren. Auch diesmal lässt RP nicht lange auf sich warten, rennt los in die Seile, stürmt dabei aber einmal an Ragnarök vorbei und holt auf der anderen Seite noch mehr Schwung für einen zweiten deutlich stärkeren Shoulder block. Der God of War & Thunder geht zwar wieder nicht zu Boden, aber muss dennoch ein paar Schritte nach hinten machen. Mit dem Finger auf seiner Brust deutet der Mann aus Stockholm nun aber an es selber machen zu wollen um seinem Kontrahenten zu zeigen wie es geht. Er stürmt an ihm vorbei, nimmt einmal Schwung in den Seilen, auf der anderen Seite dann noch mal und verpasst Pride dann einen perfekt ausgeführten Shouder block mit der Spitze seiner Schulter direkt seitlich an Pride Schulter wodurch er mit einem krachen zu Boden geht. Der verratenen hat sich jedoch schnell wieder gefangen, kassiert aber als er auf den Beinen ist direkt einen Back Elbow vom Schweden, gefolgt von einem schnellen Knee drop aus den Seilen in den Magen. Am Hosenbund zieht er Robbie schnell wieder hoch und lässt zum Abschluss noch einen Vertical Suplex ohne großes Stalling folgen. Cover: 1..... 2..... Kickout! Auf der Matte greift sich Viktor Pride von vorne in einem Front Facelock und zieht ihn so nach oben. Diese Position löst er um Robert dann einen schnellen European Uppercut unters Kinn zu zimmern. Ein Kneelift und dann geht es mit einem kleinen Schwung in die Seile.

Kathy Strong: Das ist eine alt bekannte Kombo von Ragnarök. Uppercut aus dem Front Facelock, Kneelift und zu guter letzte die Ode to Ragnarök, seiner Discus Lariat.“

Kreston Breckel: Aber zum letzten teil kommt es nicht, denn bevor Ragnarök die Umdrehung für die Discus Lariat starten kann, wird er von Jack Plissken gestoppt der ihn am Fuß festhält.“

Kathy Strong: „Unfaire Aktion, Norther Superior waren gerade im Vorteil und werden nun vom The Snake illegal abgelenkt.“

Kreston Breckel: „Stacey Buehler ist aber zur Stelle... wie zur Hölle ist sie so schnell auf den Apron gekommen ? Sie rennt einmal quer den hardest part of the Ring entlang und wämst Plissken mit einer Sommersault Senton um!“

Vik freut sich über die Hilfe, aber die Ablenkung hat gereicht, denn Pride kann ihn von hinten überraschen und mit einem Chop Block gegen die Innenseite des rechten Knies zu fall bringen. An den langen Wikinger Zöpfen zieht er den Schweden hoch, hakt dessen Knie ein und hebt ihn dann zum Back Splex hoch, aber lässt das angewinkelte Knie dann auf seinen donnern für eine Art modified Kneebreaker! Cover: 1..... 2.... Kickout! Ohne sich all zu lange über den erneuten Nearfall aufzuregen, schnappt sich Pride das bereits bearbeitete Bein von Ragnarök und dreht ihn damit in einen half Boston Crab. Unter Schmerzensschreien versucht der God of war & Thunder dagegen anzukämpfen kommt aber nur mühselig voran. Diesmal ist es Christianson der für sein Team in den Ring kommt und seinem Partner hilft. Was The Betrayed können, kann Northern Superior schon lange. Mit einem Big Boot kann Alex seinen Schwager aus der Submission befreien. Nun stürmt aber auch Dean Morris in den Ring um seinen Tag Partner ebenfalls zu unterstützen und beginnt einen Schlagabtausch mit dem anderen Illegalen Alex Chris im Ring. Dabei geht allerdings kein klarer Sieger hervor und beide befördern sich nach kurzer Zeit aus dem Ring mit einer gegenseitigen Clothesline. Im Ring kann dann diesmal Ragnarök das durcheinander nutzen und so Pride mit der Ode to Ragnarök umnieten. Cover: 1..... 2..... Kickout! Auf der Matte greift sich Viktor dann den Arm von Pride und dreht ihn um dessen Hals, Cobra Clutch. Was danach jetzt folgt weiß jeder, beide stehen auf und aus der Cobra Clutch soll dann released werden in den Hammer of Gods. In letzter Sekunde kann sich aber Pride unter dem Move weg ducken und Tritt dem Schweden den Arm weg noch einmal mit einem Boot weg! Viktor taumelt dabei nach in die eigenen Ecke und kann so schnell einen Wechsel mit Christianson vollziehen. Bei dem Versuch der Corner Clothesline von Pride kann Alex seinen Partner allerdings aus dem Weg ziehen und den Innovater of Pro Wrestling ins leere laufen lassen kann. Mit einer eigenen Clothesline brettert der Canadian Hybrid Athlete Pride dann selber aus der Ecke zur Matte und steigt dann zu seinem Tag Partner in den Ring.

Kreston Breckel: „Winter is Coming Ansatz von Northern Superior gegen Pride, das könnte das Ende werden.“

Kathy Strong: „Oder doch nicht.... Dean Morris ist wieder zur Stelle und rettet seinen Tag Partner. Ragnarök wird überrumpelt und muss nach einer Clothesline aus dem Ring. Da ist Stacey auf dem Apron!“

Kreston Breckel: „Stacey pöbelt rum und beschwerrt sich über die Eingriffe... aber da ist Snake Plissken und packt sich die Gute. OMG er hat sie im Electric Chair auf den Schultern.“

Nun macht aber Kirstin Gressevig im Ring. Nur ein Mann pro Team im Ring. Dean Morris muss raus. Der Hater zögert erst, gibt dann aber nach. Plötzlich erblickt er aber Stacey Buehler in ihrer misslichen Lage und wittert seine Opportunity

Kreston Breckel & Kathy Strong: „DOOMSDAY SUICIDE DIVE!!!“

Tatsächlich springt Dean Morris einfach mit vollem Anlauf zwischen den Seilen und zeigt einen Suicide Dive bei welchem er Stacey von den Schultern Snake Plisskens runter reißt. Letzterer wird dabei natürlich auch zu Fall gebracht, Stacey auf seinen Schultern ist da sicher nicht das Problem aber mit so einer Geschwindigkeit reißt es jemanden mit nur noch einem gesunden Bein dann auch aus den Schuhen. Alex alleine im Ring muss das mit ansehen und will Stacey zur Hilfe eilen.... aber da kommt Robert Pride von hinten – Low Blow! Durch die Aktionen draußen ist Referee Kirtsin noch etwas abgelenkt und konnten den Cheap shot nicht sehen. AC sackt runter und wird in einem Zug von Pride mit einem School boy eingerollt: 1..... 2..... 3! The Betrayed besiegen Northern Superior!

**DING**DING**DING**

Nancy Kimura: "Die Sieger in diesem Match durch Pinfall: THE BETRAAAAAAYEEEEED!"

Kreston Breckel: “The Betrayed fahren hier klar den Sieg ein.”

Kathy Strong: “Allerdings mit nicht ganz legalen Mitteln. Da hat man leider die mangelnde Erfahrung von Kirsten Glessevig gemerkt. Aber ich mache ihr keinen Vorwurf.”

Kreston Breckel: “Korrekt, Kathy. Ich denke, sie wird in der Aufarbeitung daraus ihre Schlüsse ziehen und entsprechend beim nächsten Match umsetzen.”

Kathy Strong: “Dennoch soll das die Leistung von Morris und Pride nicht schmälern. Bis auf das Ende geht der Sieg vollkommen in Ordnung.”

Kreston Breckel: “Gehe ich mit. Und bevor wir nun zum Main Event kommen folgt noch ein kurzes Video.”

Kathy Strong: “Ich bin gespannt.”

Lauter Jubel schallt durch die Arena.

Kreston Breckel: “Da sind sie, die IPW Tagteam Championships! Es beginnt bei IPW NEW BLOOD!”

Kathy Strong: “Einige Teams haben hier schon gezeigt, dass sie sehr große Ambitionen auf diese Titel haben.”

Kreston Breckel: “Ich sage dir, Kathy, das wird ein unfassbar spannendes Turnier.”

Kathy Strong: “Da bin ich absolut bei dir. Aber unser Main Event ist nicht minder spannend.”

Kreston Breckel: “Exakt! Fox McCloud gegen Barry Wilson… der IPW Tabula Main Event… kommt JETZT!”

Die Halle verdunkelt sich und man hört für einige Momente die ruhigen Klänge aus der Mitte des Songs „Only for the weak“ von In Flames. Doch diese verklingen innerhalb von wenigen Sekunden, auch wenn die Fans schon zu jubeln beginnen. Denn das Theme würde jeder Fan erkennen! Es ist das Theme von FoxMcCloud, zumindest bis jetzt. Doch als auf dem Videoschirm das Bild des Fuchses im Halbdunkel erscheint, hört man etwas Neues. Die ersten Takte von „Hereafter“ von den Architects füllen die Arena mit ihren elektronischen, atmosphärischen Klängen.

Und dann hämmert die harten Riffe des Songs durch die Boxen und die Drums rammen sie beinahe in die Ohren, als der Entrance mit einigen Feuerstößen erleuchtet wird und zwischen ihnen der Fuchs hinausspringt. Die Fäuste geballt, bellt er einmal laut in die Arena und man sieht in seinen Augen drei vorherrschende Emotionen. Freude, wieder in einer Arena zu sein, Begeisterung für das hier und die Fans und alles, was hier gerade an Energie entsteht, und Energie, endlich wieder in den Ring zu steigen und sich selbst, wie den Gegner, herauszufordern.

Die Fans reagieren mit Jubel, aber es gibt auch einige Schilder, die hoch gehalten werden, auf denen „Foxy sucks“ steht. Generell hat Fox viele Fans, manche von ihnen sind Fox schon seit vielen Jahren treu, aber auch einige Fans, die aus der Zeit am Ende der GWS den Fuchs kritischer sehen und sogar hassen könnten.

Doch das hier ist nun auch nicht die GWS-Crowd und daher sind die meisten Reaktionen erst einmal positiv. Fox ist ein Superstar, eine Ikone, eine schillernde Persönlichkeit, vor allem auch durch seine Einzigartigkeit. Er ist schon vor Millionenpublikum aufgetreten und das merkt man ihm an und als solches ist er einfach durch seinen Status als Superstar ein Grund zum Jubeln.

Der Fuchs genießt die Wellen des Jubels, seine Augen sind klar, der Blick fokussiert, man sieht ihm an, dass er zumindest voll durchtrainiert ist, vielleicht sogar noch ein wenig mehr als zu seiner GWS-Zeit, wo dauerhafte Verletzungen das Training manchmal schwerer machten. Die Muskeln sind deutlich definiert, Narben aus vergangenen Matches sind allerdings auch zu sehen an Kräuseln im Fell.

Und ja, Fell hat er. Wer auch immer unter Offiziellen oder Fans eventuell angezweifelt hat, dass der Fuchs echt ist, kann sich jetzt abermals davon überzeugen. Sein gesamter Körper ist mit rotbraunem Fell bedeckt, durchzogen von leichte Kräuseln, Narben aus vielen geschlagenen Hardcore Schlachten.

Er läuft nur auf Zehen, seine Hinterpfoten sind eben Pfoten mit Krallen, der Rumpf wirkt, wenn man von dem Fell absieht, beinahe menschlich, ebenso die Arme, die an handähnlichen, aber auch pfotenähnlichen Händen enden, die allerdings auch Fell und scharfe Krallen haben.

Der Kopf ist dann allerdings wieder Fuchs, natürlich größer, sein Gebiss blitzt im Licht der Halle auf, wirkt in dieser Größe doch ziemlich imposant, seine Nase glänzt ein wenig.

Seine grüne Augen schauen in die Arena und überblicken die Fans und den Ring.

Er dunkelblaue Cargo-Pants, Tapes an Vorder- und Hinterpfoten, der Oberkörper ist unbekleidet. Sein Fell an den Stellen, wo es zu sehen ist, erscheint gepflegt, ein wenig feucht, als hätte er vor dem Match noch eine frische Dusche genommen. Und so geht er sicheren Schrittes Richtung Ring, wobei er einigen Fans die Pfote zum abklatschen anbietet, einige Selfies können sie sicher auch mit ihm machen.

Nancy Kimura: „Willkommen zum MAIN EVENT des heutigen Abends! Und hier ist der erste Kämpfer! Auf dem Weg zum Ring, aus Los Angeles, California, mit einem Gewicht von 103 kg, Cruiserweight Icon! Vulpine Carnage! FoxMcCloud!”

Am Ring angekommen, springt er auf den Apron und dreht sich zu den Fans, reißt beide Arme in die Luft und heult, ein Laut, der beim Fuchs etwas anders klingt, als ein Wolf, es ist mehr ein Kreischen, ein heller und durchdringender Laut, der offenbar auch aus den Boxen mit eingespielt wird, so dass er die gesamte Arena erfüllt. Dieses Heulen wird von den Hardcore-Fans des Fuchses mit aufgegriffen und als die Casual Fans merken, dass dieser Ruf mit angestimmt werden soll, setzen auch viele von ihnen mit ein.

Kurz verharrt der Fuchs in diesem Moment, bevor er mit einem Backflip in den Ring springt und dort dann ruhiger und ernster wird. Der Kampf beginnt gleich. Er wird konzentrierter und wartet auf seinen Gegner.

Nancy Kimura: „Und sein Gegner... aus Roanoke Rapids, USA... mit einem Gewicht von 120 Kilogramm und einer Größe von 1,98 Metern... BARRY... STEM... WIIILSOOOOOOOOOOOOOON!!!“

Zu den Klängen von Clutch und der rauchigen Stimme von Neil Fallon tritt Wilson durch den Vorhang, was das Publikum zu einem donnernden Applaus animiert. Er trägt schwarze Wrestlingpants und dazu passende Boots, ebenfalls in schwarz.

Den rechten Oberarm ziert ein in sich verschlungenes Tribal-Tattoo.

Kreston Breckel: „Da ist er also, Barry Wilson. Ex-Tagteamchampion der PCWA.“

Kathy Strong: „Sogar Zweifach!“

Kreston Breckel: „Das ist natürlich vollkommen korrekt, Kathy. Aber das Tattoo scheint mir neu.“

Kathy Strong: „Korrekt. Passend für einen Neuanfang in der IPW.“

Wahre Worte unserer Co-Kommentatorin. Wilson verliert keine Zeit und geht schnurstracks zum Ring, wo sein heutiger Gegner schon wartet. Er ist dem Fuchs zwar vorhin schon begegnet, dennoch ist der Anblick von Fox McCloud für ihn immer noch faszinierend.

Er zieht sich am Apron hoch, geht über das oberste Seil in den Ring und reckt beide Fäuste in die Höhe, was die Fans nochmal mit Applaus quittieren.

Ringrichter Rick Castle bittet beide Kontrahenten zu sich und erläutert nochmals die Regeln. Beide Kämpfer nicken, dann wird das Match angeläutet!

Kurzer Handshake zwischen Fox McCloud und Stem, dann beginnen Beide, sich langsam zu umkreisen.

**DING**DING**DING**

Es erfolgt ein kurzer Handshake zwischen beiden Gegnern, dann beginnen diese, sich langsam zu umkreisen. Man spürt von Anfang an, dass keiner der Kämpfer einen Fehler machen möchte. Schließlich ist es Wilson, der einen Ausfall wagt und Fox in einen LOCKUP zwingt. Der schieren Kraft von Wilson hat der Fuchs nichts entgegen zu setzen, und so wird er in die Ringecke gedrängt und in diese gedrückt. Sofort ist Castle da und zählt Wilson an. Der löst sofort und geht drei Schritte zurück. Nicken bei Fox, erneuter Handshake und weiter geht’s.

McCloud duckt sich unter einer LARIAT von Wilson hindurch und bringt diesen mit einem Fußfeger zu Fall. Sofortgier KIP UP und ein STANDING MOONSAULT hinterher! Der Coverversuch wird durch Wilson abgebrochen, doch Fox setzt weiter nach. Wilson wird mit Schlag -und Trittkombinationen durch den Ring getrieben. Doch Wilson kontert, als Fox in die Seile rennt und auf Stem zurennt... POWERSLAM!

Doch auch dieses Cover wird unterbrochen. Nun treibt Wilson den Fuchs mit Schlägen und Tritten durch den Ring. Whip in die Ringecke, ein Avalanche Splash soll folgen, doch Fox weicht aus. Stem rasselt ungebremst in die Ringecke, taumelt zurück und wird von Fox mit einem GERMAN SUPLEX durch den Ring befördert. Sofort das Cover, doch Barry bekommt ein Bein auf das Seil. Sofort unterbricht Castle den Count.

Doch McCloud hat nun Oberwasser. Er setzt liegend einen SIDE HEADLOCK an, um Wilson außer Atem zu bringen. Doch der hat den rechten Arm oben und denkt gar nicht daran, abzuklopfen. Fox verlagert in einen ARMBAR und überdehnt Wilsons Arme. Doch wieder kein Abklopfen oder Aufgeben. Der Fuchs rollt auf Wilsons Rücken und setzt einen SLEEPER HOLD. Doch Wilson hat nun scheinbar genug. Unter einem Aufschrei der Anstrengung schafft er es, sich mit McCloud auf seinem Rücken sich aufzurichten. Und lässt sich einfach nach hinten fallen.

Beide Kämpfer liegen pumpend im Ring. Stem ob der Masse an Aufgabegriffen und Fox, weil ihm gerade 120 Kilogramm Lebendgewicht sämtliche Luft aus den Lungen gepresst haben. Castle zählt beide an, doch bei Acht sind sie wieder auf den Beinen. Fox mit der Offensive... HIGH CROSS BODY! Aber Wilson Fängt ihn in der Luft ab, dreht in um 45 Grad... TOMBSTONE PILEDRIVER! Wilson will es beenden. Er greift Fox McCloud und setzt die ROAD TO PERDITION an... doch als der Fuchs auf Wilsons Schultern sitzt verpasst er ihm harte Faustschläge. Stem löst die Arme und Fox verlagert seine Position... TORNADO DDT!

Erneut liegen Beide pumpend im Ring. Die nun doch schon etwas längere Matchdauer hat Spuren hinterlassen. Die nächsten Minuten sind von Schlägen, Tritten und multiplen Kontern geprägt. Ein absolut ausgeglichenes Match. Dennoch rennt Fox McCloud nach einer leichten Unachtsamkeit in die DIXIE MAFIA DECAPITATION. Doch das nachfolgende Cover wird von Rick Castle unterbrochen, da der Fuchs es schafft sein Bein auf das Seil zu bekommen. Wilson reisst ihn nach oben und schickt ihn in die Seite, doch Fox kontert mit einem SPEAR! Cover... und Kickout!

Knapp, knapper, am Knappesten. Doch Wilson hat ausgekickt. Nun zerrt Fox Barry nach oben und schickt ihn in die Seile... STANDING DROPKICK! Sofort der Coveransatz. Doch die Matchdauer hat die Schweißproduktion angeregt, weswegen sich Wilson schnell befreien kann und einen ANKLE LOCK ansetzt! Er zieht und zerrt, doch Fox gibt nicht auf. Er rauft sich das Fell und robbt sich langsam, aber sicher in Richtung der Seile. Doch Wilson zieht ihn wieder in die Ringmitte zurück. Fox rollt sich herum und verpasst Stem mit dem freien Bein einen Tritt ins Gesicht. Der taumelt zurück, Fox mobilisiert mit lautem Knurren die letzten Kräfte. Wilson hängt im Seil, und Fox befördert beide mit einer LARIAT aus dem Ring.

Das hat gesessen! Beide liegen auf den Matten außerhalb des Rings und Rick Castle zählt beide an. Die Spannung steigt ins Unermessliche! Doch bei Neun rollen beide absolut ausgepowert in den Ring. Erneuter Schlagabtausch. Wilson will erneut seinen Finisher ansetzen, doch Fox kontert mit einem PELE KICK. Stem ist in der Ringmitte am taumeln, und der Fuchs nutzt die Seile zu einem SPRINGBOARD CORCSCREW MOONSAULT!

Er landet perfekt auf Wilson und hakt mit letzter Kraft das Bein ein! Castle ist unten, Wilson will auskicken, doch Fox hat beide Pfoten ineinander verschränkt, sodass Castle's Hand zum dritten Mal auf die Matte klatscht!

**DING**DING**DING**

Fox kommt wieder auf die Beine und hört, wie die ersten Takte von „Hereafter“ wieder gespielt werden. Er hat gewonnen und ein Grinsen zeigt sich auf seinem raubtierhaften Gesicht. Er taumelt in die Seile und hält sich an diesen fest, als einer seiner Arme in die Luft gehoben wird und er als Sieger verkündet wird.

Nancy Kimura: „Und hier ist der Gewinner des Main Events! FoxMcCloud!“

Die meisten Fans jubeln, immerhin war es ein gutes, spannendesDoch als er dann nach einigen Momenten wieder zu sich gefunden hat, schaut er zu seinem Gegner. Und hilft diesem auf die Beine, zieht auch dessen Arm nach oben und zeigt auf diesen und deutet so den Fans an, dass sie auch ihm zujubeln sollen und dann gibt es einen anerkennenden Handshake für Wilson, was die Fans durchaus gut finden und so jubeln sie beiden zu. Match, ein Match, das dem Main Event würdig war. Der Fuchs reißt die Arme nach oben, heult mit den Fans und genießt für eine kurze Zeit den Moment, als auch die Welt sich wieder ein wenig „gerade rückt“ nach dem Match.

Kathy Strong: “WAS für ein Match! Schnell, intensiv, und vor allem… absolut fair geführt.”

Kreston Breckel: “Was die beiden da abgebrannt haben war dem Main Event mehr als würdig. Und wie du schon sagtest, Kathy, absolut fair!”

Kathy Strong: “Der Main Event steht repräsentativ für das, was die IPW ist. Sports Entertainment. Ohne Haken und Ösen!”

Kreston Breckel: “Und diese Attitude hat sich durch diesen kompletten Event gezogen. Nun… bis auf die ein oder andere Ausnahme.”

Kathy Strong: “Das gehört zum Business leider dazu, Kres. Ich finde da sauch nicht schön, aber es gehört dazu. Ebenso wie gute Matches und starke Charaktere.”

Kreston Breckel: “Und genau das werden wir auch bei unserem nächsten Event wieder erleben!”

Kathy Strong: “IPW NEW BLOOD, liebe Fans! Der “Place to be” in ein paar Wochen.”

Kreston Breckel: “Damit ist alles gesagt. Ich bin Kreston Breckel… “

Kathy Strong: “Mein Name ist Kathy Strong… “

Kreston Breckel: “Wir sind INTERNATIONAL PRO WRESTLING!”

Kathy Strong: “FIGHT AROUND THE WORLD!”