PROUDLY PRESENTS



17.08.2025
Utilita Arena

Cardiff, Wales
Showtheme:
"Worldwide 2k25"

Cardiff, Wales, 36°C im Schatten. Die Stimmung ist gut. Drei Wetter Taft.

So ungefähr kann man die Stimmung in der Utilita Arena beschreiben. Die Fans in Wales haben sehnsüchtig auf eine Show der IPW in ihren Landen gewartet und heute wird sie präsentiert.

Kreston Breckel: “Welcome to Wales! Ich würde es ja gerne auf walisisch sagen, aber da breche ich mir nur die Zunge!”

Kathy Strong: “Man muss es auch nicht absichtlich schlecht aussprechen. Willkommen zu IPW Worldwide #31, hier live aus der Utilita Arena in Cardiff, Wales. Unser erster Auftritt hier in Wales.”

Kreston Breckel: “Und was für ein großartiger Empfang von den Fans. Guck mal, da gibt es sogar Schilder von mir.”

Kathy Strong: “Na großartig, aber die Fans sind mehr interessiert an unseren heutigen Matches, von denen wir drei an der Zahl haben.”

Kreston Breckel: “Richtig. Im Opener sehen wie Vox Ultoris, die ihr IPW Debut vor dem Summer Night Showdown 4 hatte und heute tritt sie mal gegen einen echten Wrestler an in der Form von El Rayo, der hier zurückkehrt ins TV!”

Kathy Strong: “Danach gibt es ein Trio Debut, nämlich die Extreme Brainpower ist wieder da. Nach über 20 Jahren Inaktivität ist das Stable jetzt so richtig wiedergeboren und Ayo Akinde und Dragonfire treten gemeinsamen für die “EB” an.”

Kreston Breckel: “Ich bin gespannt ob es den Zauber von damals auch hat oder ob es lieber nicht ausgebuddelt worden wäre.”

Kathy Strong: “Und im Main Event treten 7 Wrestler in der Stairway to Heaven or Hell an. Heute können sich zwei Wrestler für das Chamber of Doom Match beim nächsten PPV, dem Carnage Crossover qualifizieren, wo es um die IPW World Championship geht, die Alexander Siegfried beim PPV erst von Nubia Skye gewonnen hat.”

Kreston Breckel: “Der Champion kann sich heute bequem zurücklehnen und aus der Ferne schauen, wie die Leute sich heute in einem No Holds Barred Match die Schädel einkloppen.”

Kathy Strong: “Es gibt bei den nächsten beiden Worldwides immer noch die Chance sich zu qualifizieren, aber mit jedem Match, welches man nicht gewinnt, geht man immer mehr Stufen herunter in Richtung Hölle und die Matches werden nicht nur extremer, nein, jeder muss auch heute bereits einen Einsatz nennen, um den er dann beim PPV antritt, sollte er jedes Qualimatch für die Chamber of Doom verlieren.”

Kreston Breckel: “Ich hoffe da sind ein paar Brecher an Einsätzen dabei. Ich habe solche ähnlichen Matches mal bei der GWS gesehen. Da ging es auch um Klamotten und …”

Kathy Strong: “Solche Schweinereien gibt es hier nicht. Aber sicher wird jemand seine Haare oder ähnliches setzen. Immerhin gibt es hier die Chance zu einer Abkürzung zu einem Match um die IPW World Championship. Was ist dir diese Chance wert?”

Kreston Breckel: “Ich würde da mein Haar gerne setzen.”

Kathy Strong: “Bei dir wächst das auch in wenigen Wochen wieder nach, aber bei einer Frau mit langen Haaren halt nicht.”

Kreston Breckel: “Touché. Na, sind wir mal gespannt darauf, wer was setzt und ob jemand die Eier verloren hat und nur einen Müll setzt.”

Kathy Strong: “Theoretisch möglich, da es keine Vorgabe gab. Aber jeder Wrestler weiß worum es geht und es steht ja auch das eigene Ansehen auf dem Spiel. Da wird schon niemand mit der Spielzeug aus dem Kaugummiautomaten um die Ecke kommen.”

Kreston Breckel: “Wollen wir es hoffen.” 


Als das bekannteste und meistgehasste Theme der IPW durch die Arena schallt, reagieren die Zuschauer vor Ort postwendend mit lauten Buhkonzerten – es ist schon fast ein Duell um die Lautstärke zwischen der Musik von Siegfried und der DIY-Musik der Walisier.

Aber das lässt Herr Siegfried sich natürlich nicht nehmen, mit einem breiten Grinsen und ausgebreiteten Armen auf der Entrance-Bühne zu stehen. Da er heute keine Kämpfe zu bestreiten hat, trägt er keine Ringkleidung, sondern eine weiße Hose, weißes Jackett, darunter ein weißes Hemd und eine schwarze Krawatte. Was aber gleich auffällt: Sein kürzlich errungener Titelgürtel ist nirgendwo zu sehen.

Doch der Verbleib ist schnell beantwortet, denn hinter ihm taucht plötzlich der World-Champion-Gürtel auf und vermittelt den Eindruck, dass dieser über seinem Kopf schwebt. Schnell wird aber klar, dass es Daisy Riggs ist, die den Titel für diesen Moment hochhält. Als Alexander sich in Bewegung setzt, hat Daisy – wie üblich im anthrazitfarbenen Business-Anzug und daher vollkommen unauffällig im Gegensatz zu ihrem Klienten – den goldenen Gürtel heruntergenommen und trägt diesen nun repräsentativ vor sich.

Auch an den Seilen muss Daisy alleine mit dem Titelgürtel hindurchschlüpfen und sich neben den Erfurter positionieren, um das Gold direkt in Richtung Hardcam zu halten. Dass Daisy nicht gerade vor Freude und Glück sprüht, kann ihr professioneller Gesichtsausdruck nicht ganz verbergen. Die Lautstärke schwillt noch einmal an, als Alexander zwar das Mikrofon, das er aus der Jackentasche gezaubert hat, an die Lippen hebt, aber dann wortlos auf den Gürtel der IPW World Championship mit obligatorischem Zahnpasta-Lächeln demonstrativ deutet. Gürtel, Anzug, Zähne… so viel Weiß.

Kathy Strong: „Er hat noch nicht einmal was gesagt, und schon geht er mir gehörig auf die Nerven! Meine Güte, muss er unbedingt alles aufblasen?“

Kreston Breckel: „Na, er wird doch wohl seine großartige Titelerungenschaft feiern dürfen, oder? Endlich… endlich haben wir einen vollkommen verdienten World Champion!“

Kathy Strong: „Ja, indem er Nubia Skye eine karrieregefährdende Verletzung beschert hat, sodass sie im Krankenhaus verbleiben muss. Übrigens ist die Operation erfolgreich verlaufen, wie wir auf ihrem Social-Media-Account vernehmen dürfen. An dieser Stelle: Ich wünsche dir eine schnelle Genesung, Nubia Skye!“

Kreston Breckel: „Kathy, die Ex-Championesse interessiert doch niemanden. Die wird vermutlich nicht mal wiederkommen. Sie hat bestimmt eingesehen, dass sie keine Wrestlerin mehr ist.“

Kathy Strong: „Du redest heute ziemlich viel Stuss, und dabei stehen wir erst am Anfang der Show…“

Während die Kommentatoren eben… Kommentare gemacht haben, hat das Publikum sich zumindest so weit beruhigt, dass Alexander nun sprechen kann. Zwar will niemand ihn reden hören, aber die Show muss weitergehen und das geht nur, wenn der Deutsche eben seinen Teil getan hat.

Alexander Siegfried: „International Pro Wrestling…“

YEAAAAAAAAAHHH!“

Alexander Siegfried: „… WORLD CHAMPION ALEXANDER SIEGFRIED!“

BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUHHHHHHHHHHHHHHHHH!“

Während das Publikum seinen Unmut in leidenschaftlicher Lautstärke äußert, hat Siggi lachend ein Handtuch herausgeholt und putzt einen imaginären Fleck an der goldenen Platte weg.

Alexander Siegfried: „Hach ja. Wunderschön, oder? Bevor wir uns aber mit ernsten Themen beschäftigen, will ich noch einen Witz erzählen. Wollt ihr hören?“

„NO, WE DON’T!“

Alexander Siegfried: „Also, es geht so: Was ist ungefähr so groß…“

Dabei hält er eine Hand auf seiner Augenhöhe.

Alexander Siegfried: „… hat Silberlocken, kommt aus dem tiefem Süden und liegt im Krankenhaus? Übrigens: Diese Person ist ein Champion… Und jetzt kommt der große Twist…“

Der Deutsche wedelt mit dem Handtuch, als würde er kapitulieren wollen.

Alexander Siegfried: „… IST SIE NICHT MEHR! HAHAHA!“

YOU FUCKING SUCK!“

Er tritt mit einem Schritt zur Seite und packt das Handtuch weg; sein Lachen ist abrupt verstummt, jetzt wird wohl Tacheles geredet. Daisy Riggs hat sichtlich Mühe, die Abneigung zu verstecken.

Alexander Siegfried: „Aber kommen wir jetzt direkt zur Sache. Die IPW befindet sich in einem Umbruch, meine Damen und Herren, und es ist meine Aufgabe, die IPW wieder in richtige Bahnen zu lenken. Es kann nicht sein, dass die IPW unter der Regentschaft von Nubia Skye so stark vom Weg des wahren professionellen Wrestlings abgewichen ist. Es kann nicht sein, dass wir uns jeden Mist erlauben können. Es kann nicht sein, dass wir das eigentliche Wrestling nicht mehr als ein professionelles Handwerk wahrnehmen. Stattdessen folgen wir jedem Mist, der gerade im Trend ist: koreanische Musiker, winzige Japanerinnen, Clowns und verdammte Füchse. Und jetzt erlauben wir auch noch taube Wrestler! Was kommt dann? Sollen wir als Nächstes Blinde im Ring herumirren lassen? Wir haben schon genug Leute, die sich in den verdammten Ring verirrt haben!“

BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUHHHH!“

Alexander Siegfried: „Es wird Zeit, dass…“

Weiter kommt er aber nicht, denn völlig perplex bekommt er sein eigenes Titelgold an die Brust gedrückt, sodass er dieses reflexartig festhält und mit großen Augen anstarrt, wie Daisy Riggs zu den Seilen hingeht.

Kathy Strong: „Daisy hat die Schnauze voll! Geht sie jetzt einfach so weg?“

Nein, Daisy hat sich nur kurz zwischen die Seile hindurchgebeugt, um von Nancy Kimura ein Mikrofon ausleihen zu können. Nancy tut ihr sehr gerne diesen Gefallen. Nach wie vor blickt der Erfurter mit sichtlichem Schock auf seine Praktikantin, wobei er den Titel wie automatisch auf die Schulter legt.

Daisy Riggs: „Alexander, das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?“

FUCK YEEEEAAAAAH! GO ON, GIRL!“

Die Texanerin räuspert sich, um ihre weiche Stimme etwas kräftiger klingen zu lassen.

Daisy Riggs: „Sich über die im Krankenhaus liegende Nubia Skye lustig zu machen, sich als Boss von IPW hinzustellen und dann auch noch Personen mit Behinderungen zu beleidigen? Es reicht hier! Vor allem reicht es mir, Alexander.“

Daisy deutet auf sich selbst.

Daisy Riggs: „Show um Show rackere ich mich hier ab, damit wir die Flüge pünktlich erwischen. Damit wir die besten Hotels buchen können. Damit ich dir die Informationen über Gegner, Matches und Historien beschaffen kann. Damit ich deine Trophäen und Titel halten und präsentieren kann. Und was ist der Dank dafür? Ich werde nicht nur komplett ignoriert, sondern sogar als menschlicher Schutzschild missbraucht! Denkst du wirklich, ich werde mit dir ein Glas Sekt auf deinen Titelsieg anstoßen, nachdem du mich mitten im Kampf für einen miesen Trick fast geopfert hast! Hätte Nubia Skye nicht rechtzeitig ihren Schlag innegehalten, wäre ich jetzt im Krankenhaus! Aber das ist dir anscheinend vollkommen egal. Ich werde nicht einmal in einem Radiointerview erwähnt, obwohl ich dir dieses Interview und alles Drumherum organisiert habe!“

Sie macht eine wegwerfende Bewegung und schüttelt heftig den Kopf. Der Schock auf Siegfrieds Gesicht wandelt sich langsam in Verärgerung um.

Daisy Riggs: „Dir ist einfach alles egal, solange es dich nicht selbst betrifft. Dir geht es nur um dein Ego. Aber heute nicht, Alexander! Ich will, dass du mich jetzt endlich respektierst! Benimm dich wie ein echter Champion und wertschätze die Menschen, die dir geholfen haben!“

YEAAAAAH! DAISY! DAISY! DAISY!“

Kathy Strong: „Wow, wow, wow! Was für eine sehr mutige Ansage!“

Kreston Breckel: „Ein ganz, ganz großer Fehler! Das hätte sie nicht hier in aller Öffentlichkeit tun sollen… sieh dir jetzt Siegfried an. Der ist kein bisschen happy!“

In der Tat ist Siegfrieds Kopf rot angelaufen und er schnaubt, bevor er langsam an Daisy Riggs herantritt und sich vor ihr drohend aufbaut.

Alexander Siegfried: „Daisy Riggs! Ich habe dich für eine kluge, ehrgeizige und bodenständige junge Frau gehalten. Deine… Naivität ist schockierend.“

Nun beugt er sich zur deutlich kleineren Person hinunter.

Alexander Siegfried: „Ich soll dich respektieren? Dich wertschätzen? Daisy, du bist eine verdammte Praktikantin! Die eine beschissene bezahlte Urlaubsreise macht, mit mir als Mentor inklusive! Du rackerst dich ab, ja?“

Jetzt tritt er zurück und macht einen abfälligen Laut, gemischt mit einem höhnischen Lacher.

Alexander Siegfried: „Während du im hübschen Business-Kostüm an diesem Tablet herumtippst, Termine herumschiebst, die ‚Bestellen‘-Buttons drückst und dabei überteuerten Starbucks-Kaffee trinkst, trainiere ich nahezu jeden Tag mehrere Stunden. Ich kämpfe von Show zu Show mit Leidenschaft – und mit täglichem Risiko, eine gefährliche Verletzung einzuhandeln. Im Ring lasse ich Schweiß, Blut und Spucke, damit ich siege und damit die blöden Zuschauer zufrieden nach Hause gehen können, weil sie großartiges Wrestling gesehen haben. Ich trage 24 Stunden, 7 Tage lang eine riesige Zielscheibe auf meinem Rücken. Der gesamte IPW-Roster will mich zerstören, weil ich das hier halte!“

Er tippt energisch dabei auf den weiß-goldenen Gürtel auf der Schulter.

Alexander Siegfried: „Ich bin auf dem Höhepunkt meiner zweiten erfolgreichen Karriere, die ich dafür monatelang und jetzt jahrelang mit ganzer Anstrengung und ohne Zögern durchziehe. Ich kämpfe gegen jeden erdenklichen Gegner, der mich auf jede erdenkliche Art verprügeln will. Ich bringe Geld, Ruhm und Quoten!“

Mit dem Zeigefinger zeigt er auf Daisy.

Alexander Siegfried: „Was genau hast du bisher erreicht, Daisy? Was genau? Du hast noch nicht einmal dein Studium beendet! Du hast keinerlei Erfahrung! Absolut nichts vorzuweisen! Daisy, wie lange kennen wir uns jetzt schon? Halbes, dreiviertel Jahr? Du müsstest inzwischen eigentlich wissen, wie ich funktioniere. Du müsstest längst wissen, dass ich mich vor nichts zurückschrecke. Dass ich jedes Mittel nutzen werde, um zu gewinnen. Und trotzdem hast du im Summer Night Showdown 4 wie ein Reh im Scheinwerferlicht dagestanden. Du hättest auch einfach aus dem Weg gehen können. Oder einen sicheren Abstand gehalten. Verdammt, du hättest auch einfach als Zuschauerin einen bequemen, sicheren Platz gehabt! Im und um den Ring herrscht Krieg, also habe ich deine Anwesenheit ganz simpel taktisch genutzt. Und das hat mir Erfolg auf lange Sicht gebracht. Es war ein… akzeptables Risiko, dich vor Nubia Skye zu stellen, denn ich habe gewusst, dass sie weich geworden ist und dich nicht als Kollateralschaden verantworten will. Und es hat sich ja ausgezahlt, oder nicht?“

FUCK YOU! FUCK YOU! FUCK YOU!“

Die Rufe ignoriert er, sein Blick ist fest auf Daisy gerichtet, die sichtlich immer unsicherer wird. Der Erfurter zuckt die Achseln.

Alexander Siegfried: „Ich habe dich nie zu irgendeinem Zeitpunkt gezwungen, mitzumachen. Ich habe dich nie befohlen, mit ins Ring zu kommen und beim Kampf mit dabei zu sein. In der IPW leben wir in einer freien Welt, du hättest jederzeit gehen können. Schließlich bist du nur eine Praktikantin, oder nicht? Du hättest zu einer Wrestling-Schule gehen können, ich habe dazu Verbindungen. Dort hättest du dich auf solche Situationen vorbereiten können. Und wer weiß, Daisy, vielleicht könntest du eine gute Partnerin sein, wenn ich meinen hungrigen Blick auf Tag-Team-Gold richte. Daisy, ich habe eigentlich mehr von dir erwartet. Im Gegensatz zu dir bin ich nicht auf dich angewiesen. Deine Anwesenheit ist weder notwendig noch entscheidend. Bei mir ein Praktikum zu absolvieren, ist kein Pflichtteil. Sondern ein Privileg.“

Erneut geht der Champion auf die junge Frau zu.

Alexander Siegfried: „Du willst Respekt? Dann zeige mir etwas, das ich respektieren kann!“

Ein Moment des Schweigens und Daisy Riggs kann keine Antwort geben. Daraufhin nickt Alexander und zeigt mit ausgestrecktem Arm auf die Entrance-Bühne.

Alexander Siegfried: „Und jetzt verschwinde aus meinem Ring. Geh in meine Umkleide und warte auf mich. Oder pack dein Zeug und verschwinde komplett aus meinem Leben. Deine Entscheidung, aber geh. Jetzt.“

Die grüngrauen Augen der Amerikanerin zucken nervös zwischen Alexander und dem Publikum, aber dieses schweigt nur, da es ihr keine Entscheidung abnehmen kann. Dann verlässt Daisy wortlos den Ring, gibt das Mikrofon an Nancy zurück und geht mit schnellen Schritten den Gang hinauf zur Entrance. Auf halbem Weg hat Siegfried noch was zu sagen.

Alexander Siegfried: „BESCHÄMEND!“

Er schüttelt nur den Kopf und blickt Daisy hinterher, bis diese, ohne sich auch nur umzudrehen, verschwunden ist. Dann dreht er sich zur Kamera um.

Alexander Siegfried: „… einfach nur beschämend. Nun gut, zurück zum Thema…“

SHUT UP! SHUT UP! SHUT UP!“

Alexander Siegfried: „Wisst ihr was? Weil ich ein großartiger Champion bin und ich euch in den nächsten Shows sowieso noch mit meiner Anwesenheit beehren werde, bin ich heute mal so nett und schenke euch ein paar Minuten meiner Abwesenheit. Wir sehen uns bald wieder.“

THANK YOU, ASSHOLE!“

Alexander Siegfried: „Der International Pro Wrestling World Champion Alexander Siegfried, meine Damen und Herren!“

Mit seinem patentierten Grinsen klopft er auf den Gürtel, bevor er ebenfalls den Ring verlässt und sich auf den Rückweg macht. Die Buhkonzerte und erleichterten Chants begleiten ihn.

Kreston Breckel: „Schade, ich hätte so gerne noch mehr von ihm gehört, der hat doch gerade ein spannendes Thema angeschnitten, bis diese Frau ihn unterbrochen und alles versaut hat. Gut, dass er sie hoch und runter zurechtgewiesen hat. Das war ja peinlich, dieser Auftritt von Daisy.“

Kathy Strong: „Manche Dinge müssen laut gesagt werden. Auch in aller Öffentlichkeit, im internationalen Fernsehen. Daisy verdient auf jeden Fall meine allerhöchste Anerkennung. Es kann nicht sein, dass Alexander sie so vernachlässigt, obwohl sie so eine nützliche und fleißige Begleiterin ist.“

Kreston Breckel: „Kathy, hast du nicht gehört, was Alex gesagt hat? Daisy hat absolut gar nichts vorzuweisen, sie kann sich doch nicht rausnehmen lassen und solche Vorwürfe an den Kopf eines Champions knallen!“

Kathy Strong: „Kres, nur weil sie keine Wrestlerin ist, muss man sie doch nicht so respektlos oder wie eine Dienerin behandeln. Sie ist auch ein Mensch wie Alexander, das ist hier der Punkt. Aber bevor wir noch weiter sinnlos Zeit zum Thema Alexander Siegfried verschwenden, machen wir schnell weiter mit dem nächsten Thema…Kreston, du musst jetzt stark sein, weil ich weiß, dass dir das gar nicht gefallen wird…”

Kreston Breckel: “Aber?”

Kathy Strong: “Irgendwie habe ich auch kein Mitleid mit dir. Stellina hat die Femme Fatales und Min-Jun bei sich zu Gast.”

 

 

Der Niederländer rollt so hart mit den Augen, dass er fast vom Stuhl kippt. Nichts desto trotz kommt aber die Schalte in den Backstage-Bereich.

Wir sehen eine strahlende Stellina Davidovich, die neben Min-Jun, komplett in schwarz gekleidet mit ein paar goldenen Akzenten, Gigi Kim in einem schwarzen Kleid mit goldenen Accessoires und Dahlia Lyonne in einem goldenen Kleid mit schwarzen Handschuhen und ebenso schwarzen Overknee-Stiefeln steht. In deren Richtung dreht sich die Reporterin dann auch sofort leicht herum.

Stellina Davidovich: “Guten Abend ihr Drei! Dahlia und Gigi, zu euch komme ich gleich, aber erstmal…”

Die Femme Fatales nicken leicht. Der Mann an ihrer Seite war schließlich schon eine ganze Weile nicht mehr zu sehen, da gibt man ihm auch etwas Zeit für das Rampenlicht. Stellinas Blick wandert zum Südkoreaner neben ihr, ehe sie einen Arm für eine halbe Umarmung ausbreitet.

Stellina Davidovich: “Herzlich Willkommen zurück, Min-Jun, wir haben dich hier wirklich sehr vermisst!”

Schmunzelnd geht Min-Jun auf die Umarmung ein, wenn auch mit einer gewissen professionellen Distanz - soweit das eben bei einer kurzen Umarmung geht.

Min-Jun: “Danke Stellina. Ich freue mich wirklich, wieder hier sein zu dürfen.”

Stellina Davidovich: “Und was eine Rückkehr! Ihr habt den New York Sharks wirklich die Hölle heiß gemacht. Und apropos Hölle: Jetzt stehst du auch schon in einem Turnier, was dich in eben jene oder den Himmel bringen könnte. Wie kam es zu der Teilnahme?”

Min-Jun: “Weil ich beweisen muss, dass ich hierher gehöre. Mit der Teilnahme an dem Turnier, bei dem man viel gewinnen - aber auch viel verlieren kann - werde ich das hoffentlich schaffen und zeigen, dass es mir ernst ist. Ich bin kein Sänger, der mal eben just for fun etwas im Wrestling herumtanzt. Ich bin Sänger, ich war Sänger, aber jetzt bin ich Wrestler.”

Stellina Davidovich: “Willst du uns vielleicht schon hinsichtlich deines Einsatzes spoilern?”

Scheinbar wissen auch die Femme Fatales nicht, was Min-Jun hier gesetzt hat. Er möchte gerade antworten…

Min-Jun: “Nun…”

aber dann wird das ganze aus ein paar Stimmen aus dem Off unterbrochen. Anhand der Stimme - und anhand der Wortwahl und die Art, die Wörter auszusprechen - wissen wir auch, um wen es sich handelt.

Lexi Anker: “Oh du meinen Güte, ist der das wirklisch!?”

Lulu Goldschmidt: “Oh mein Gott ja, los Lexi, schnell!”

Von der Seite stürmen die Sissies ins Bild. Die Femme Fatales werden dabei nicht nur komplett außer acht gelassen, nein, sie werden eher noch zurückgestoßen, damit sich Lexi und Lulu leichter vorbeidrängeln können, um sich vor Min-Jun zu stellen.

Lexi Anker: “Oh mein Gott es ist sooo schön disch wieder zu sehen, Min-Dschuuun!”

Lulu Goldschmidt: “Boah, wir haben disch voll vermisst ey!”

Der Südkoreaner weiß gar nicht, wie ihm geschieht, da drücken sich die Sissies schon mit einer eher interessanten Art von Umarmung an ihn. Min-Jun hebt kurz die Arme und tätschelt die Schultern der Sissies, ehe ein hilfesuchender Blick zu Stellina geht. Die zuckt nur mit den Schultern, als die Sissies sich vom Idol lösen. Der schaut mit einem Lächeln nach unten.

Min-Jun: “Danke, das freut…”

Abrupt wird er unterbrochen.

Lexi Anker: “Hör mal, isch hab voll so ne gute Idee! Du willst doch beschtimmt irgendwann wieder ein Song mit Video machen. Lulu und isch wollen auch mitmachen!”

Lulu Goldschmidt: “Ja voll escht, un wir sin sogar Schämpions von Herz und Seele, guck, das steht da sogar drauf!”

Die Sissies drücken Min-Jun ihre Titelgürtel mal kurz vor die Nase, ehe sie die wieder zurückziehen.

Lexi Anker: “Weißt du, isch bin ein Herz und Lulu ist ein Seele.”

Min-Jun: “Sicher, das…”

Nope, wieder unterbrochen.

Lexi Anker: “Isch hab schon voll so Ideen, was wir machen können. Aber sag du deine zuerst, Lulu!”

Lulu Goldschmidt: “Nee, sag du!”

Lexi Anker: “Isch schwöre, sag du sonst mach ich hier…”

Bevor das zwischen den beiden noch ausartet, ergreift Min-Jun die fuchtelnden Hände der beiden Sissies, um sie zu besänftigen. Prompt liegt das Augenmerk der Deutschen wieder auf dem Südkoreaner und siehe da, sie verstummen.

Min-Jun: “Darüber unterhalten wir uns mal außerhalb der Shows. Ich muss mich nämlich für das Match heute Abend fertig machen. Okay?”

Die großen, braunen Augen des Südkoreaners wandern zwischen den beiden Sissies hin und her, deren Knöchel schon fast anfangen zu schmelzen. Säuselnd antwortet Lexi.

Lexi Anker: “Ja is gut… wir stehen voll so auf deinen Seite, du schaffst das heute Abend! Wir sind Anhänger von Minjunismus!”

Jetzt muss aber Lulu mal die Augen verdrehen.

Lulu Goldschmidt: “Oh mein Gott, warum MinjunisMUSS? Warum nicht MinjunisKANN oder MinjunisMÖSCHTE? Er soll doch selbst entscheiden.”

Lexi Anker: “Weil das Wort nun mal so heißt!”

Lulu Goldschmidt: “Gar nischt wahr, das hast du dir eben selbst ausgedacht!”

Glücklicherweise kann der Südkoreaner wieder die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Min-Jun: “Wir sehen uns später, ja?”

Die Sissies nicken. Min-Jun nickt einmal zurück, dann lässt er die Hände der Deutschen los.

Min-Jun: “Danke für das Gespräch, Stellina. Wir sehen uns.”

Ein Abschiedswinken gen Stellina, dann eines in Richtung der in den Hintergrund gerückten, aber immer noch nicht verschwundenen Femme Fatales, dann entfernt sich Min-Jun aus dem Bild. Lexi und Lulu drehen sich daraufhin zu Stellina herum.

Lexi Anker: “Boah is voll schön, dass er wieder da ist. Du sag mal, Stellina, hast du sein letzten Post auf Insta gesehen?”

Lulu Goldschmidt: “Isch schwöre, da wurde mir mal kurz anders. So komisch warm und…”

Gerade wollte Stellina antworten, da kommt Bewegung in den Hintergrund. Aufgrund des Größenunterschieds und dem Zoom auf die Sassy Sissies können wir nur erkennen, das hinter Lexi ein goldenes Dekolleté erscheint, während hinter Lulu schwarzer Satin auftaucht. Mit gerümpfter Nase schnüffelt Lexi durch die Luft.

Lexi Anker: “Boah igitt, was riescht hier so krass nach Oma?”

Die beiden Sissies drehen sich herum, mit sturem Blick nach vorne.

Lexi Anker: “Alter Hilfe, was is das!? Angriff der Killer-Luftebloms!?”

Dahlia Lyonne: “Meine Augen sind hier oben.”

Lexi Anker: “Oh.”

Dann geht der Blick der zwei Deutschen auch endlich mal nach oben… naja, im Fall von Lexi etwas höher als bei Lulu, aber dennoch verdrehen die beiden Sissies genervt die Augen.

Lulu Goldschmidt: “Oh nee, nisch ihr schon wieder.”

Lexi Anker: “Habt ihr ‘nen Termin? Wir sind schließlisch vielbeschäftischte SCHÄMPIONS!”

Kurz schauen sich Dahlia und Gigi an.

Dahlia Lyonne: “Champions aber trotzdem keinen Deut klüger geworden.”

Lexi Anker: “Was? Wir sin’ voll klug, K-L-U-K!”

Lulu Goldschmidt: “Ja Lexi, voll die krasse Buchstabierbiene bist du!”

Lexi Anker: “Danke, isch hab in der Grundschule mal den dritten Platz im Buchstabierwettbewerb belegt!”

Da bekommt sogar Lulu große Augen und klopft ihrer Soul Verwandten auf die Schulter.

Lulu Goldschmidt: “Oh mein Gott, das ist ja so übergewaltätigend Lexi. Isch habe früher nur Hackepeterbrötschen in Schule belegt und dann war isch später der Belag zwischen den Zedrick und den Justin und dann noch zwischen den Mehmet und dem Dschihan.”

Lexi Anker: “Da warst du aber eher Hackepeterdicht, oder?”

Lulu Goldschmidt: “Ja, das kann natürlisch sein. Mein Oma hat misch immer gesagt, dass isch gerade im Sommer viel trinken soll.”

Mag man sich jetzt bestimmt darüber streiten, aber hey, dazu kommt es gar nicht.

Dahlia Lyonne: “Ihr habt aber schöne Titel.”

Das Lächeln einer Jägerin, die ein Ziel ins Auge gefasst hat, legt sich auf Dahlias Lippen.

Dahlia Lyonne: “Wisst ihr auch, was man damit macht?”

Lulu Goldschmidt: “Ja warte, voll so coole Fotos, isch zeig dir…”

Die Schwarz-gelbhaarige möchte schon ihr Handy herauskramen, da kommt Gigi ihr aber zuvor.

Gigi Kim: “Man verteidigt seine Titel. Habt ihr die beiden schon verteidigt?”

Hörbares Schlucken der Sissies.

Lexi Anker: “Also…”

Dahlia Lyonne: “Wohl nicht.”

Gigi Kim: “Dann wird es wohl mal Zeit für eine Titelverteidigung, was? Dahlia und ich, als ehemalige IPW Tag Team Champions und Finalisten der Heart & Soul Tag League der SJPW wären doch ganz passende Gegner für die Sassy Sissies.”

Lexi und Lulu tauschen einen Blick aus… und brechen dann in schallendes Gelächter aus.

Lulu Goldschmidt: “Was ihr? Nee, isch denke nischt!”

Lexi Anker: “Glaubts ihr, wir geben jeder dahergelaufenen Nutte ein Titelmätsch? Nein nein, so einfach geht das nischt!”

Die brünette Femme Fatale lehnt sich zu ihrer blonden Partnerin.

Dahlia Lyonne: “Ich rieche Angst, Gigi.”

Lexi Anker: “Gar nisch wahr, das ist voll so krass teures Versatsche Parfum, was uns Deniz und Vural aus der Türkei mitgebracht haben!”

Lulu Goldschmidt: “Abgesehen davon habt ihr gar nix gemacht, um eusch ein Titelmätsch zu verdienen!”

Kräftiges Nicken von Lulu, Lexi stimmt ein und mit hochgerecktem Kinn schauen sie die Femme Fatales an. Knapp zuckt Dahlia mit ihren Schultern, sie blickt zu Gigi.

Dahlia Lyonne: “Hat sie auch recht.”

Gigi Kim: “Dann machen wir es doch einfach so: Ihr gegen uns bei Worldwide #32, aber nicht um den Titel. Wenn ihr gewinnt, lassen wir euch in Ruhe. Aber wenn wir gewinnen, bekommen wir ein Titelmatch beim Carnage Crossover. Wie klingt das?”

Oh, Stellina war ja auch noch da! Die kommt gar nicht dazu, selbst etwas zu sagen, sondern lässt das Mikrofon wild umherwandern, damit auch jede zu Wort kommen kann.

Dahlia Lyonne: “Oder seid ihr nur durch Zufall Champions geworden und habt Angst, dass ihr den Titel beim ersten Match darum verliert?”

Kurz atmen die Sassy Sissies durch und blicken nach oben.

Lexi Anker: “Wir sind Lexi und Lulu, die Sassy Sissies…”

Lulu Goldschmidt: “... die besten Wrestlerinnen in diesem Universum….”

Bis hierhin zitieren die Sassy Sissies ihre eigenen Song Lyrics, als würden sie gerade eine Präsidentschafts-Amtseintrittsrede halten… bis sie davon abdriften.

Lexi Anker: “...länger als neun-und-vierzisch Tage Täg Team Schämpions….”

Lulu Goldschmidt: “.... nischt so, wie andere Möchtegern Schämps….”

Lexi Anker: “... un wir lassen uns nisch von so Botoxbarbies wie eusch klein machen! DEAL!”

Lulu Goldschmidt: “Wir… warte, was, Lexi!?”

Das war wohl nicht abgesprochen und die Schwarz-Gelbhaarige schaut ihre Teampartnerin schockiert an.

Dahlia Lyonne: “Tres bien, dann sehen wir uns bei Worldwide #32 im Ring. Wir stören die Heart & Soul Hoheiten dann auch nicht weiter.”

Gigi Kim: “Danke für das Interview, Stellina… auch wenn der Part mit Interview etwas kurz kam.”

Zum Abschied winken die Femme Fatales und verlassen dann das Bild.

Lexi Anker: “Keine Sorge, Lulu. Isch hab einen Plan, wie die beiden kein Titelmätsch kriegen werden.”

Die Brünette lehnt sich zu ihrer Partnerin herunter und möchte ihr etwas zuflüstern, wird aber prompt von Lulu unterbrochen.

Lulu Goldschmidt: “Psscchht Lexi, hier sind überall Kameras und Mikros, das ist voll so wie bei der CIA… oder BND… oder FDP, du weißt schon!”

Lexi Anker: “Was willst du jetzt mit CDU? Wir sind doch gerade nisch daheim!”

Lulu Goldschmidt: “Egal, komm. Wir müssen uns TOP SEKRET unterhalten. Dschämes Bond und so!”

Lexi Anker: “James Bondings? Isch wusste gar nischt, dass der Extensions hat…”

Den beiden fällt jetzt erneut auf, dass sie nach wie vor gefilmt werden. Sie grinsen in die Kamera und posieren.

Lexi Anker: “Das ist alles für heute Volks.”

Lulu Goldschmidt: “Wir sind die Sassy Sissies.”

Lexi formt mit ihren Händen ein Herz vor ihrem Vorbau.

Lexi Anker: “Ein Herz.”

Lulu zeigt mit ihren beiden Zeigefingern auf ihren Kopf.

Lulu Goldschmidt: “Und einen Seele!”

Lulu packt Lexi an der Hand und die beiden stürmen aus dem Bild. Sie lassen Stellina zurück, die sich erstmal kurz räuspern muss, weil sie ja eine ganze Weile nicht gesprochen hat.

Stellina Davidovich: “Ich fasse zusammen: Die Sassy Sissies feuern Min-Jun beim Main Event an und bei der nächsten Worldwide kommt es wohl zu einem Eliminator Match. Wenn die Femme Fatales die Sassy Sissies besiegen, bekommen sie ein Titelmatch um die SJPW Heart & Soul Tag Team Championship. Und ich bin Stellina Davidovich und muss wohl bald umschulen… aber bis dahin, zurück zu euch!”

 

 

Kreston Breckel: “Soso, die Temu Love Wave möchte jetzt halt die Titel aus anderen Ligen erringen, weil sie für unsere zu schlecht sind?”

Kathy Strong: “Nanananana, jetzt fang nicht so an. Das ist der Sassy Sissies Slang und damit würdest du auch die Sissies niedermachen, denn die halten diese “Titel aus anderen Ligen”.”

Kreston Breckel: “Die Sissies sind ja auch toll, die werten jeden Titel auf. Schau dir später dieses Interview noch einmal an: Titelgold macht die beiden gleich viel hübscher.”

Kathy Strong: “Wer weiß wie lange sie es noch halten., denn sie werden sicher gegen die Femme Fatales zweimal verlieren. Einmal bei der nächsten Worldwide und einmal beim Titelmatch.”

Kreston Breckel: “Ts, soweit kommt es noch. Hier, ich höre das Jason Vance auch jemanden bei sich hat und zwar eine Siegerin vom PPV. Dann kannst du jetzt mal hören, wie sich Sieger wirklich verkaufen.”

Kathy Strong: “Na, da bin ich doch mal gespannt.”

 

 

Wir schalten backstage, wo Jueri Rampage bei Jason Vance steht. Die frühere Piratenkaiserin trägt heute ein etwas anderes Outfit. Es ist auffällig, dass sie eine weiße Jeans mit weißen Gürtel und ein weißes Oberteil mit Schädelsymbol und schwarzer Spitze trägt. Nicht unbedingt piratig, aber dafür schreit der Rest nach Pirat, denn sie trägt weiterhin ihre Augenklappe, ihren schwarzen Dreispitz mit weißen Federn, unter welchem sie noch ein Kopftuch trägt, welches ihre lange Haarmähne gerade bändigt, schwarze Armstulpen und schwarze Piratenstiefel, in welchen die weiße Jeanshose steckt.

Jason Vance: “Sie ging als die Schwarze und jetzt ist sie zu uns zurückgekehrt: Jueri, die Weiße. Grüß dich, Captain Rampage.”

Kein Salut in die Kamera, kein Blick zu Jason. Die Japanerin schaut unbeeindruckt in die Kamera und steckt die Hände in die Hosentasche.

Jueri Rampage: “Ahoi.”

Jason Vance: “Du stehst, neben sechs anderen Kollegen, im heutigen Main Event. Neben Dakutaiga und Pierre Martin, bist du eine von drei Wrestlern, die vor zwei Jahren im originalen Extreme Fighter Levy NHB Turnier standen. Wie ist es für dich in dieses Turnier  zurückzukehren, bzw. wieder auf einen Turniermodus umzuschalten?”

Jueri Rampage: “Vor zwei Jahren stand ich im Halbfinale. In diesem Jahr … ja, was eigentlich? Was ist mein Ziel? Will ich Alexander Siegfried zum Weinen bringen, weil ich ihm definitiv den Titel abnehme oder setze ich einen Schlusstrich unter etwas, was vor zwei Jahren begann, wo ich aber kurz vor dem Ziel gescheitert bin?”

Jason Vance: “Es klingt nach der Qual der Wahl, aber die Qualifikation für ein World Title Match sollte für jeden das A und O sein, oder etwa nicht? Siehst du das vielleicht anders?”

Jueri Rampage: “Sportlich gesehen - ja. Von der Dringlichkeit her - nein. Ich weiß, dass ich auch so Siegfried zu jeder Zeit besiegen kann. Ich muss nicht zwangsläufig in die Chamber of Doom gehen. Ich finde mehr gefallen an der Zerstörung, die ich anrichten kann.”

Jason Vance: “Interessante Aussage. Ich dachte, dass du nach deinem großen Sieg über Taichi Takayama voller Vorfreude bist und jetzt, weil das alles endlich hinter dir liegt, auf zu neuen Ufern unterwegs bist und der Anker, der dich seit fast einem Jahr zurückhielt, jetzt endlich gelichtet wurde, um einmal deine Sprache zu sprechen?”

Eine Augenbraue bei der Japanerin beginnt gefährlich zu zucken.

Jueri Rampage: “Das denkst du, ja? Du denkst wirklich, dass ICH zufrieden mit dem bin, was beim Summer Night Showdown ablief?”

Während ihre Augenbraue zuckt, hebt sich eine bei Jason Vance, der die Frage von Jueri nicht wirklich versteht, denn sie hat doch schließlich ihr Match gewonnen.

Jason Vance: “Naja, du hast deinen Nemesis besiegt und …”

Er wird rüde von Rampage unterbrochen.

Jueri Rampage: “WAS habe ich? Einen SCHEIß habe ich. Takayama hat mich ALLES gekostet und ich war bereit alles andere auch aufzugeben. Aber nein, Kurtl machte sich Sorgen um mich und bequatschte mich, damit ich zurückkomme. Damit ich mich nicht aufgebe. Oh und wie kam ich zurück. Bereit, mich ihm zu stellen. Bereit, mich selbst wiederherzustellen. Am Ende sollte ich lachen, sollte ich feiern, sollte ich die Nacht durchfeiern, mir die Kante geben und mit Männern und Frauen das Bett teilen. Und weißt du, was ich getan habe?”

Jason Vance: “Nun, ich denke mal, du hast Leute zur Party eingeladen?”

Jueri Rampage: “ICH HABE MEINE HALBE SCHIFFSEINRICHTUNG DEMOLIERT! ICH BIN EINFACH NUR NOCH WÜTEND! WAS FÄLLT DIESEM BASTARD EIN EINFACH SO ZU VERLIEREN? DER KRAKEN SOLLTE IHN HOLEN, ABER ER BLIEB EINFACH MIT DEN SCHULTERN AM BODEN LIEGEN!”

Der Interviewer ist bei der Lautstärke zusammengezuckt und auch die Kamera wackelte für einen kurzen Moment.

Jason Vance: “Du hättest ihn dann … nicht pinnen sollen?”

Der Geduldsfaden bei der Piratin scheint gerissen zu sein. Sie packt Vance am Kragen und drückt ihn gegen die Wand. Mit Augen, die vor Angst aufgerissen sind, hält er das Mikro noch instinktiv in die Nähe ihres Mundes.

Jueri Rampage: “WER GEHT DAVON AUS, DASS TAKAYAMA SICH DURCH EINE RANDOM AKTION VON MIR BESIEGEN LÄSST? FREIWLLIG?”

Jason Vance: “Du unterstellst ihm also, dass er es absichtlich tat?”

Keine Antwort. Nur das schwere atmen von Jueri, die sich langsam beruhigt und Vance loslässt. Ihre Stimmlage wird wieder ruhiger.

Jueri Rampage: “Es ist egal, was ich denke. Ich verspüre nur noch Wut in mir seit diesem Moment. Ich dachte, ich könnte ihn besiegen, könnte meine Seele heilen, aber nein, er hat mich weiter zerstört. Und alle klopfen mir auf die Schulter und sagen, dass ich es geschafft hätte. Ja, ich habe es geschafft, wie ein kleines, dummes Mädchen dazustehen. Takayama hatte recht. Ich bin nur ein kleines, dummes Mädchen. Ein Mädchen, was dachte, sie könnte ihre größte Niederlage überwinden und zu etwas Gutem umwandeln, aber ich bin sehenden Auges in ein noch größeres Verderben gelaufen. Glückwunsch, Takayama-san. Du hast mich wieder geschlagen.”

Jason Vance: “Also … wirst du in Zukunft noch einmal gegen ihn antreten, um ihn dann … ja … richtig zu besiegen?”

Jueri Rampage: “Das Schiff ist versenkt. Takayama kann sich ins Knie ficken. Er kann sich darauf einen schleudern, dass ich hiermit gestehe, dass ich ihn nicht besiegen kann und er mir überlegen ist. Das Kapitel ist für mich beendet. Mein Kurs hat sich geändert. Nicht in die Richtung, die ich beabsichtigt hatte, aber ich habe einen neuen Kurs.”

Jason Vance: “Und führt dieser in Richtung World Championship oder Extreme Fighter Levy NHB Trophy?”

Jueri Rampage: “Ich bin bereits am Grund des Meeres angekommen. Wie tief kann ich noch fallen? Doch will ich überhaupt aufsteigen? Ich weiß nur eines: The Gluttony … is dead!”

Und mit dieser Aussage lässt die Piratin den Interviewer zurück. Vance richtet noch einmal seinen Kragen.

Jason Vance: “Wow, also … mit diesen Aussagen und diesen Reaktionen hätte ich absolut nicht gerechnet. Zurück zu euch.”
 

 

Kreston Breckel: “Jetzt verstehe ich gar nichts mehr …”

Kathy Strong: “Jueri sieht sich nicht als Siegerin der Auseinandersetzung mit Taichi Takayama.”

Kreston Breckel: “Das habe ich auch schon verstanden, schließlich habe ich Ohren am Kopf. Aber sie hatte ihn bis 3 am Boden und dadurch gewonnen. Warum jetzt diese Miene?”

Kathy Strong: “Sie hatte es sich anders vorgestellt. Das merkte man auch direkt nach ihrem Sieg beim PPV. Kein Jubel, keine Freude. Man sah es ihr an, dass irgendetwas in ihr brodelte und hier kam es raus.”

Kreston Breckel: “Bleibt für ihre heutigen Gegner zu hoffen, dass die nicht noch den restlichen Vulkan abbekommen.”

Kathy Strong: “Eine ihrer Gegnerinnen steht gerade bei Stellina Davidovich.”

 

Es geht in den Backstage Bereich dort steht für uns alle Stellina Davidovich bereit, neben ihr steht eine Teilnehmerinnen im Main Event, nämlich Dakutaiga. Bis zum Main Event ist noch ein bisschen Zeit weswegen die maskierte Tigerdame noch in Zivil ist, welches ein schwarze Lederrock ist und eine weiße Bluse um den Hals hat sie zudem anscheinend ein paar Kickpads hängen.

Stellina Davidovich: “Hallo zusammen ich begrüße als meinen Gast die ehemalige IPW World Championesse und Teil von Akatski Nova, hier ist Dakutaiga, Hallo.”

Mit einem freundlichen Nicken und einem “Hola” erwieder sie die Begrüßung der Frau vom Balkan.

Stellina Davidovich: “Taiga du hast dich für das Stairway to Heaven angemeldet und heute steht die erste Stage an. Erzähl uns doch ein bisschen was über deinen Entschluss an diesem verrückten Turnier teilzunehmen und eventuell sogar über deinen Einsatz.”

Dakutaiga: “Wie du weißt hat der Verlust der IPW World Championship mich in ein großes Tief gerissen, was ne Menge Arbeit meiner Freunde brauchte um mich da wieder rauszuholen. Mir geht es Mental zwar wieder gut und ich hab mit Ana und Taylor zwei tolle Freundinnen an meiner Seite, aber etwas fehlt noch.”

Stellina Davidovich: “Du meinst die IPW World Championship?”

Zustimmendes nicken der Frau ins Maske.

Dakutaiga: “Ganz genau. Ich hätte diesen weißen Gürtel gerne zurück. Wir hatten mit Nubia ja schon eine Reign of Terror, aber puh jetzt ist Alexander Siegfried an der Spitze und hat alles noch schlimmer gemacht. Ich sehe es als meine Pflicht der IPW wieder einen würdigen Champion zu präsentieren und das scheine ich sein zu müssen. Und dieses Turnier ist die perfekte Abkürzung dafür.”

Sie zögert kurz, denkt nach.

Dakutaiga: “Eigentlich ist es keine Abkürzung. Also es kann sein, wenn ich sofort gewinnen, aber im schlimmsten Fall werd ich den ultimativen Preis bezahlen. Ich hab quasi drei Chancen um ins große Match einzuziehen und ich bin bereit alle Register zu ziehen um eine erneute Chance zu ergattern. Aber meine GegnerInnen werden das ebenso, denn sie alle müssen wie ich einen Preis bezahlen. Was meinen Einsatz angeht...”

Stellina Davidovich: “Du musst natürlich es nicht öffentlich machen, wenn du nicht willst, aber du scheinst bereit zu sein es zu erzählen. Hat es vielleicht etwas mit deinem neuen Team zu tun?”

Sie schüttelt den Kopf.

Dakutaiga: “Ich gebe zu es war eine Idee, den Verbleib des Teams aufs Spiel zu setzen oder meinen Verbleib in diesem, aber das wäre ziemlich egoitisch von mir, oder nicht? Ich meine Ana und Taylor hätte da dann kein Mitspracherecht gehabt und wie könnte ich etwas aufs Spiel setzen, was nicht nur mich betrift. Nein das werde ich nicht tun, ich setze stattdessen etwas aufs Spiel, dass mir am wichtigsten in diesem Buisiness ist, ohne das ich nicht mehr die selbe wäre.”

Stellina Davidovich: “Meinst du etwa...”

sie nickt erneut, aber diesmal ernster als sonst.

Dakutaiga: “Aye. Das kostbarste, das ich besitze... meine Maske. Diese ist quasi meine Indentität, was ich bin, aber wenn ich das ultimative Turnier gewinnen will, dann muss ich auch das ultimative Opfer bringen. Wenn das der Preis ist, den ich bezahlen muss, dann bin ich bereit, ihn zu bezahlen. Deswegen wird auf diesem Umschlag meine Maske stehen. In Mexiko haben solche Matches und Turniere mit Einsatz hohen Stellenwert, wenn du gewinnst, bist du an der Spitze, wenn du verlierst, bist du am Boden.”

Stellina Davidovich: “Wirklich ein hoher Einsatz, der höchste, den du machen kannst. Respekt dafür. Wie bereitest du dich auf diese Matches und deine Gegner vor?”

Sie nimmt die Kneepads von ihrer Schulter und hält sie in die Kamera, dabei wird sichtbar das diese mit Thumbtacks beklebt sind.

Stellina Davidovich: “Oh du hast deine alten Kneepads vom Extreme Fighter Levy Turnier mitgebracht.”

Dakutaga: “Ganz genau. Die alleine werden sicherlich nicht reichen, aber sie können helfen. Es ist schwer alles einzuschätzen, ich stand noch nie so vielen GegnerInnen auf einmal im Ring. Aber ich weiß, dass wenn ich das Kostbarste an mir verteidigen will, dann muss ich den Rest hinter mir lassen, aber der Rest will genau dasselbe, hat unter Umständen genau so viel oder mehr zu verlieren. Mein Vorteil ist, ich habe das Turnier schon mal gewonnen und habe theoretisch die meiste Erfahrung, es bleibt spannend, aber ich werde alles geben und am besten versuchen, mich direkt heute Abend zu qualifizieren, dann ist der Stress von meinen Schultern.”

Stellina Davidovich: “Ich wünsche dir dabei viel Erfolg und alles Gute für später im Main Event.”

Dakutaiga: “Arrigato, Stellina.”

Die Tigerdame wirft sich die Kickpads wieder über die Schulter und macht sich dann aus der Interviewzone.


 

Kreston Breckel: “Wer rettet jetzt hier eigentlich wen? Alexander Siegfried will schon die IPW retten, da braucht es nicht noch Dakutaiga, die die derzeitige IPW vor Siegfried retten möchte.”

Kathy Strong: “Siegfried hat aber gezeigt, dass er eine seltsame Meinung vertritt. Nicht umsonst steht er jetzt auch ohne Praktikantin da. Dakutaiga war eine tolle Championesse und ich würde mich freuen, wenn sie in die Chamber einzieht und dem Großmaul Siegfried den Titel gleich wieder abnimmt.”

Kreston Breckel: “Oder sie verliert ihren Einsatz und wir wissen ja bereits jetzt was es ist. Ihre Maske! Wer will nicht die Tigerdame ohne  Maske sehen?”

Kathy Strong: “Ich, denn es ist ihre Identität und die setzt man nicht so leicht aufs Spiel.”

Kreston Breckel: “Vielleicht hast du recht und sie sieht ohne Maske auch schlimm aus. Will dann niemand sehen.”

Kathy Strong: “Bitte keine Beleidigungen mehr, Kreston. Ich beleidige ja auch nicht deine Love Wave, nur weil sie einen Bezahlaccount haben und mehr von sich zeigen, als einigen lieb ist.”

Kreston Breckel: “Ein gutes Stichwort, denn die gehen jetzt live bei OnlyFans auf Sendung.”

Kathy Strong: “Das kannst du dir später …. warum geht die K-Vision an?”

Kreston Breckel: “Hehe, live stream!”

 

Wir sehen einen schönen Poolbereich. Das Wasser wirkt dank des Poolbodens schön blau und es ist so klar, dass man auch die Sauberkeit sofort erkennen kann. Neben dem Pool stehen zwei Liegen, auf welchen zwei hübsche Frauen mit langen, naturroten Haaren, trainierten, schlanken Körpern, schwarzen Bikinis und mit jeweils einem IPW World Tag Team Titel über den Schultern. Ganz klar, AnKa und Poppy, die Love Wave, aber das wusste durch die Ankündigung von Top 0,1% Fan Kreston Breckel sowieso schon jeder. Die Love Wave lässt es sich gut gehen und nippt an einem kalten Getränk.

AnKa Love: “Hallo Cardiff. Wie ihr seht, sind meine Schwester und ich hier bestens versorgt.”

Poppy Love: “Ja, nur nicht in Wales, denn in eurem Land gibt es leider, leider nicht so schöne Gegenden wie hier.”

AnKa Love: “Wales ist aber auch … hässlich.”

Buhrufe überlappen die Livekonferenz.

AnKa Love: “Aber hey, da könnt ihr ja nichts für. Eure Eltern und deren Eltern und so weiter, die waren einfach faul und haben sich dem Rest von Großbritannien angepasst.”

Poppy Love: “Es sieht alles so …. gleich aus.”

AnKa Love: “Genau wie Fuego y Tormenta. Zwar tragen sie andersfarbige Masken, aber darunter sind beide absolut hässlich.”

Poppy Love: “Und glaubt uns, wir haben das Elend leider schon gesehen.”

AnKa Love: “Daher ist es gut, dass wir diese Maske hier von La Sol haben und die von La Valquiria besorgen wir uns auch noch.”

AnKa greift unter ihre Liege und zieht die Maske von La Sol hervor, die beide seit Redemption mit sich herumschleppen.

Poppy Love: “Vielleicht tauschen wir das stinkende Dinge auch gegen etwas noch ein? Wer weiß?”

AnKa Love: “In London sind wir beiden auf jeden Fall wieder vor Ort, doch bis dahin lassen wir uns noch bräunen und ihr dürft uns 10 Sekunden gratis dabei zu schauen.”

Poppy Love: “Für mehr, nutzt unseren Code TagTeamoftheYear2025 für 5% Rabatt bei eurem ersten Abo.”

Die beiden winken in die Kamera ihres Smartphones, jedoch schleichen sich zwei maskierte Personen von hinten an sie heran. Der Zuschauer erkennt diese direkt anhand der Masken als La Sol und La Valquiria. Die Latinas warten einen Augenblick hinter den Liegen. Die AnKa und Poppy räkeln sich im Sonnenlicht und haben die beiden nicht gemerkt. Sie merken dann nur plötzlich, dass die Verschlüsse ihrer Oberteile sich plötzlich stramm ziehen und dann auf einmal ganz locker sind, denn Sol und Valquiria haben diese geöffnet. Als die beiden zu sich kommen, legen sie gleich ihre Arme vor die Brüste, damit da nichts im Stream übertragen wird, was sie höchstens irgendwann einmal gegen ganz, ganz viel Geld zeigen würden. Schnell versuchen sich AnKa und Poppy von den Liegen zu rollen um sich irgendwie zu verteidigen. Dabei wird aber die Liege von AnKa etwas nach vorne in Richtung Kamera gestoßen und dabei den Tisch, wo das filmende Smartphone draufsteht, umgestoßen. Die Zuschauer, die das kurze Gerangel bejubelt hatten, sind jetzt von der Geräuschkulisse her eher enttäuscht, denn sie sehen nur den strahlend blauen Himmel und hören viel Gekreische, ehe sie erst einmal, dann zweimal einen Wasserplatscher hören. Dann herrscht für einen Moment Stille, ehe La Sol das Smartphone aufhebt, die Frontkamera aktiviert und wir jetzt Fuego y Tormenta sehen, wie sie nicht nur die Tag Team Titel hochhalten, sondern auch die Bikinis der Love Wave in der gleichen Hand halten.

La Sol: “AnKa, Poppy. Ihr habt sämtliche Regeln gebrochen. Aber das können wir auch. Beim Carnage Crossover werden wir uns eure Titel holen, damit endlich wieder Fan Favourites diese großartigen Titel um ihre Hüften tragen.”

La Valquiria: “Ihr habt meiner Partnerin die Maske gestohlen. Ihr wusstet bisher nicht, wie es sich anfühlt, nackt zu sein, wenn die Gefahr groß ist, dass die Leute etwas zu sehen bekommen, was man vor der Öffentlichkeit verbergen möchte.”

La Sol: “Jetzt könnt ihr es fühlen.”

Die Kamera wird jetzt wieder auf die normale Kamera umgeschaltet und wir sehen Anka und Poppy, wie sie nackt im Pool paddeln. Durch die Wellen, die sie schlagen, erkennt man (glücklicherweise für sie) keine Details, aber da Sol und Valquiria ihre Bikinis in den Händen hielten, kann man sich den Rest denken.

AnKa Love: “WAS SOLL DAS?”

Poppy Love: “WIE KÖNNT IHR UNS NUR SO ETWAS ANTUN?”

La Valquiria: “Die Bikinis behalten wir als Pfand.”

La Sol: “Viel Spaß dabei herauszufinden, wer von euch beiden gleich ohne Gürtel zur Rezeption laufen darf.”

Fuego y Tormenta legen die Tag Team Titel auf dem Boden ab, dann werfen sie das Smartphone in den Pool. Das Letzte, was man sieht, ist der sich drehende Himmel. Das letzte was man hört, ist eine unverständliche Beleidigung beider Love Wave Schwestern.

 

 

Kreston Breckel: “Was fällt denen ein? Die Love Wave verdient Geld mit den Körpern und die hätten hier beinahe alles gespoilert, wo wir Fa….äh, wo die Fans sich drauf freuen.”

Kathy Strong: “Mir blutet da als Wrestlerin das Herz. Mit dem Körper Geld verdienen, das klingt so etwas von falsch.”

Kreston Breckel: “Falsch ist vor allem die Behandlung unserer Champions. Wie sollen die da jetzt rauskommen?”

Kathy Strong: “Ich vermute mal, eine wird sich die Tag Team Gürtel umschnallen und der anderen Klamotten holen? Die sind ja nicht nur im Bikini dort angereist.”

Kreston Breckel: “Ich habe für so einen Diebstahl absolut kein Verständnis.”

Kathy Strong: “Aber die haben doch angefangen. Poppy hatte La Sols Maske gestohlen, nachdem sie diese ihr einfach heruntergerissen hatte.”

Kreston Breckel: “Das war etwas anderes und mitten in der Hitze des Gefechts.”

Kathy Strong: “Richtig war es dennoch nicht. Und wie Fuego y Tormenta richtig gesagt haben, jetzt weiß auch die Love Wave, wie es sich anfühlt.”

Kreston Breckel: “Aber …”

Kathy Strong: “Nichts aber, wir beginnen jetzt auch endlich mal mit dem Opener, sonst warten wir noch länger auf das erste Match.”

Kreston Breckel: “Wie spricht sich Vox Ultoris jetzt eigentlich aus? Habe gehört, sie hat wohl jetzt ihren Namen geändert?”

Kathy Strong: “Warten wir einfach die Ankündigung von Nancy ab, denn ich weiß leider selber nicht, wie man das korrekt ausspricht.”

 

Plötzlich wird die Hauptbeleuchtung abgeschaltet, und die Arena versinkt in tiefer Dunkelheit.

Mit den ersten Klängen wird auf der Entrance-Stage eine Fackel entzündet. Zuerst sieht man Moan, den Dolmetscher von Xtabai Kisin – so lautet nun der neue Name von Vox Ultoris. Seine unheimliche Kopfbedeckung kommt dabei besonders gut zur Geltung und lenkt den Blick des Publikums kurz von der Frau ab, die dann sanft, direkt neben ihrer Begleitung, in den Schein der Fackel tritt. Ihr dunkelhäutiges Gesicht schimmert leicht, unterbrochen von drei vertikalen weißen Streifen.

Beide setzen sich in Bewegung und gehen den Weg zum Ring hinunter.

Nancy Kimura: „Ladies and Gentlemen, hier ist sie: die Mayan Avenger, die personifizierte Bestie aus Xibalba – mit einem Gewicht von 82 Kilogramm bei einer Größe von 1,72 Metern, geboren in Esbjerg, Dänemark – in Begleitung von Moan… XTABAAAAI KIIIIISIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNN!“

Moan (der Name wird „Mo-an“ ausgesprochen, nicht wie im Englischen) biegt vor dem Ring ab und geht zu einer Seite, um dort seine Position als Helfer und Signalgeber einzunehmen. Während er die Fackel löscht, geht die Hallenbeleuchtung wieder an. Nun ist zu sehen, dass Xtabai einen schlichten Umhang mit Kapuze trägt. Über die Ringtreppe erreicht sie die Turnbuckle und fasst dabei den unteren Teil des Umhangs, um nicht beim Durchschlüpfen durch die Seile hängen zu bleiben.

Die Reaktionen des Publikums sind noch verhalten – schließlich hat sie bisher nicht klar erkennen lassen, ob sie finstere Absichten verfolgt oder sich tatsächlich als Rächerin für die Guten versteht.

Mit festem Blick in Richtung Hardcam kreuzt sie die Arme vor der Brust, als Zeichen für den ersten Buchstaben ihres Namens. Dann hebt sie schwungvoll die Arme nach hinten über den Kopf, wobei sie den Kragen des Umhangs mitnimmt, sodass der Umhang sich öffnet und die Frau sich so in ihrer Ringkleidung präsentiert.

Den Umhang schnell abgelegt, tritt sie rückwärts in eine Ringecke und beginnt, leichte Dehnübungen zu machen…

 

Zu seinem Song kommt dann der Argentinier El Rayo in die Arena gelaufen. Die enge schwarze Leggings, die schwarzen Boots und das Netzshirt sitzen immer noch genau so wie damals und mit der schwarzen Sonnenbrille, über deren Ränder er gerade in die Kamera blickt, sieht er immer noch genauso schmierig aus wie damals.

Nancy Kimura: “Und ihr Gegner, mit einem Gewicht von 100 kg, aus San Lorenzo, Argentinien, hier ist EL RAAAAAYOOOOOOO!”

Gemächlichen Schrittes bahnt der Argentinier sich seinen Weg zum Ring. Er hat absolut keine Eile. Im Ring wird dann laaaaangsam die Sonnenbrille abgesetzt und das Netzshirt ausgeszogen.

 

Opener
Singles Match
Xtabai Kisin (Vox Ultoris)
vs.
El Rayo
Referee: Amina Mbeki

**DING**DING**DING**

Die afrikanische Referee gibt das Match frei und beiden treten aus ihren Ringecke und treffen sich in der Mitte, Lock-up! Mit ihrer Kraft drückt die Dänin den Argentinier durch den Ring bis in die Seile. Die Frau im Zebrahemd zählt sie an.

Kreston Breckel: “Sie kann doch gar nicht hören!”

Das wird Mbeki dann auch bewusst und streckt ihren Arm zwischen den Lock-up, Kisin scheint zu verstehen und geht auf Abstand.

El Rayo: “In den Seilen ist verboten, hörst du nicht?”

Kathy Strong: “Tut sie nicht...”

Die Dänin mit mexikanischen Wurzeln zuckt aber nur mit den Achseln, denn sie versteht legit nicht und streckt den aroganten Highflyer mit einem schnellen Shoulderblock nieder. Ansatz zum Vertical Suplex, aber Rayo kann sich herauswinden und nimmt X in einen Waistlock. Mit etwas Tempo rennt er dann nach vorne um seine Gegnerin aus den Seile mit der O'Connor Roll einzurollen, aber die hält sich einfach an den Seilen fest und lässt streckt den Latino mit einem erneuten Shoulderblock nieder. Cover: 1..... Kickout! Mit einer Rolle bewegt sich Rayo aus der Schußlinie und sucht Schutz in der Ringecke. Mit ausgezogenem Fuß kann er dann auch Kisin stoppen und kann sich an den Seilen hochziehen.

Kathy Strong: “Reverse Crossbody und er landet perfekt auf Schlabberwabba.”

Kreston Breckel: “Kein Cover, stattdessen gibts den Standing Moonsault!”

Aber Kisin rollt sich zur Seite und schickt ihren Gegner mit einem Hip Toss auf die Matte. Cover soll eigentlich folgen, aber der Argentinier rollt sich aus dem Ring. Mit einer Handgeste provoziert er Xtabai, welche sich mit einem Blick zu Moan übersetzen lässt, was das ganze bedeuten soll. Als sie zwischen den Seilen dann hinterher will, kommt El Rayo ihr mit einer Axe Handle in den Rücken gesprungen. Mit einem Satz ist er auch auf dem Apron, greift sich ihren Kopf und läuft den Turnbuckle hoch.

Kreston Breckel: “Sliced Bread #2 den Turnbuckle hoch und auf den Hallenboden. Godverdomme, das sah böse aus!”

Kathy Strong: “Und Rayo fordert Amina Mbeki auf zu zählen.”

El Rayo: “Zähl einfach zu Ende, die Alte weiß es nicht, welche Zahl du sagst.”

Jetzt weiß sie es, denn Moan neben ihr übersetzt und wie nach ein paar Momenten (genauer gesagt bei 6) kann sie sich zurück in den Ring rollen. Dort empfängt El Rayo sie direkt mit ein paar Tritten in den Nacken, als Aftermath des Sliced Breads und nimmt sie dann von vorne in einen Front Facelock. Mit dem nach vorne gedrückten Knie verhindert er so, dass die Dänin sich heraus rollen kann. Mit einem Side step ist er dann neben ihr und greift sich ihren Arm für einen Fujiwara Armbar.

Kreston Breckel: “Submission im japanischen Stil und die setzet Xtabai zu.”

Kathy Strong: “Das Lucha Libre ist über Ecken mit dem Puroresu verwandt, da können solche Abstecher durchaus passieren und er hat den Move gut geübt.”

Mbeki ist bei Kisin und fragt die dänische Mexikanerin auf sie aufgeben will. Die gibt aber keinen Mucks von sich und ist weiterhin einfach im Armbar gefangen. Der Blick wandert zu Moan, da sie den Augenkontakt mit der Referee doch etwas merkwürdig fand und fragen will, was da los ist. Der Maya Mann übersetzt per ASL dann, dass sie gefragt wird, ob sie aufgibt. Sie beginnt zu verstehen und schüttelt nur den Kopf.

Kathy Strong: "Krass, Moan muss ihr klar machen, dass sie eine Antwort geben muss für die Submission, sonst hätte sie wahrscheinlich verloren.”

Kreston Breckel: “Ist ja unerhört."

Kathy Strong: “WOW!”

Nicht nur das X klar gemacht hat, dass sie nicht aufgeben möchte, sie kann sich mit einer Rolle auch wieder in den Stand kämpfen und klatscht dem Mann aus San Lorenzo einen Chop auf die Brust, der sehr laut klatscht. Mit einer schnellen Clothesline will Rayo dann seiner Gegnerin zuvor kommen, aber die duckt sich, hebt den Highflyer hoch wie zu einem Spinebuster und befördert ihn mit Anlauf in die Ringecke. Zwei Shoulderblocks setzt es dann, Xtabai nimmt Anlauf.

Kathy Strong: “El Rayo verhindert den Running Shoulderblock mit einem Thrust Kick.”

Kreston Breckel: “Side Headlock, Ropewalk und.... Slingshot Bulldog!”

Sofort springt der Argentinier auf seine Gegnerin und hakt ihr Bein ein, Cover: 1...... 2..... Kickout! Mit Hilfe der Seile kommt der Schützling von Moan wieder hoch, muss sich aber direkt ein paar Kicks von Rayo ergehen und wird dann mit einem Spin Kick in den Magen in die Seile getrieben. Lauf in die Seile des Latinos, Kisin versucht ihn abzufangen, er ist aber schneller – Swinging Headscissor!

Kreston Breckel: “Xatar wird aus dem Ring geschickt, Rayo hinterher... Suicide Dive!”

Kathy Strong: “Sie kann ihn abfangen. Snake Eyes auf den Apron!”

Beim Face first Einschlag fällt Rayo durch den Impact zurück, sodass die Dänen ihn Aufladen kann, Running Powerslam auf den Hallenboden! Sofort schickt sie Rayo zurück in den Ring und hakt sein rechtes Bein für ein Cover ein, Cover: 1....... 2...... Kickout! Wieder an den Seilen zieht sich die Dänin hoch und beginnt die oberste mit ihren Armen zu schackern, wie ein wildes Tier oder ein ultimativer Krieger (you see what I did there?).

Kathy Strong: “Das ist die Vorbereitung für den Divine Death, ihren Tombstone Piledriver. Rayo wird eingedreht.”

Kreston Breckel: “Sein Füßen zappeln aber zu sehr und er kommt nach hinten raus – HOOK KICK AN DEN HINTERKOPF!”

Mit full speed rennt er an der Kämpferin der Maya vorbei, titscht an den Seilen – Handspring Dropkick gegen das rechte Bein. Erneuter Lauf in die Seile, diesmal kann X das Bein zur Seite bewegen und bringt den Latino mit einer Short Distance Clothesline zu Fall. Ein krachender Forearm zwingt Rayo in die Knie und Kisin lässt ein krachendes Knee folgen! Bevor der Argentinier aber zu Boden geht, kann die Dänin ihn am Handgelenk festhalten und hochziehen – Swinging Back Suplex! Cover: 1...... 2...... Rayo kriegt den Fuß aufs Seil, Ropebreak! Im sitzen hält die Dänin die Arme hoch und wundert sich, warum Mbeki nicht zu ende gezählt hat. Ein Blick zu Moan und der übersetzt, dass es den Rope Break gab. Als sie sich erheben will, ist es aber schon zu spät und Rayo stürzt sich auf sie und attackiert sie mit ein paar Schlägen am Boden. An Arm und Fuß zieht er seine Gegnerin etwas mehr in die Ringecke und steigt dann über den Apron auf den Top Turnbuckle. Dort werden noch etwas Arme und Oberkörper geshaked (srsly macht das nie, dieser Tribute Act ist so kagge).

Kreston Breckel: “Wir wissen, was er damit sagen will.”

Kathy Strong: “He's fealing froggy.”

Korrekt und der Frog Splash folgt und sitzt auch. Mit einer Drehung drückt er sich auf die ehemalige Vox Ultoris und drückt ihr Bein nach oben. Cover: 1...... 2...... KICKOUT! Mit ein paar Kicks bearbeitet er Xtabai zurück in den Stand, zimmert ihr dann ein gesprungenes Knee unters Kinn und schickt sie mit dem Drop Toe Hold auf die Seile.

Kreston Breckel: “Anlauf, das soll der Tiger Feint Kick werden, als Vorbereitung für den Tango-Blitz.”

Kathy Strong: “Kisin kann ihn abfangen und zieht ihn zurück in den Ring. Sie stemmt ihn hoch – Elevated Powerbomb!”

Kreston Breckel: “Und was für eine, Godverdomme. Dieser Aufprall von El Rayo!”

Der Argentinier kommt auf die Knie, ist aber der Sliding Forearm von Xtabai schutzlos ausgeliefert. Ohne lange zu fackeln zieht sie den Argentinier wieder hoch und läd ihn auf seine Schultern für den Mayan drop. Mit ein paar Elbows kann sich El Rayo aber befreien und kann Kisin mit einem schnellen Headkick auf Abstand halten. Es gibt es was Criss Cross von beiden, wobei der Argentinier die besseren Karten hat und seine Gegnerin mit einem Flying Knee überrascht. Die fällt zurück, titscht durch die Seile und federt zurück.

Kathy Strong: “REBOUND LARIAT!”

Kreston Breckel: “Wie sich Rayo überschlägt.”

Erneut wird der arrogante Highflyer auf die Schultern genommen, diesmal kann er sich nicht wehren... MAYAN DROP! Mit vollem Körpereinsatz lässt sich die Dänin auf ihren Gegner fallen und zieht dessen rechtes Bein nach oben. Cover: 1......... 2....... 3!

**DING**DING**DING**

 

Nancy Kimura: “Die Siegerin durch Pinfall, XTABAAAAI KIIIIISIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNN!“

Moan macht die “Schluss”-Geste, indem er die Arme zunächst kreuzt, bevor er sie rasch auseinander zieht, als Bestätigung, dass das Match wirklich durch Gongschlag vorbei ist, dann hebt er einen Daumen hoch was zu einem breiten Grinsen von Mayan Avenger führt. Sie ignoriert dabei komplett den Gegner, stattdessen klettert sie auf einer Ringecke und zeigt stolz ihre Arm- und Bauchmuskeln, was vereinzelte Rufe hervorlockt. Sie schaut mit einem Adlerblick in die Runde, um zu eruieren, wie das Publikum es aufnimmt. Da einzelne Leute klatschen, reißen begeistert die Arme hoch oder wedeln mit Händen. Die allermeisten aber sehen unsicher und stumm zu, weil sie auch nicht wissen, wie sie mit einem gehörlosen Wrestler umgehen sollen.

Kathy Strong: “Sie macht ordentlich Eindruck, auch wenn ich das Gefühl habe, dass ihr der eigentliche Finisher “Divine Death” nicht so recht gelingen will. Nichtsdestotrotz bin ich fasziniert, wie gut sie zurechtkommt trotz der Gehörlosigkeit.”

Kreston Breckel: “Bis jetzt hat sie aber keine wirklich gefährlichen und sehr erfahrenen Gegner bekommen und dass sie das Finish nicht ausführen kann, ist kein gutes Zeichen. Wie will sie sonst einen Kampf gegen einen sehr starken Gegner beenden, wenn er immer wieder auskickt?”

Kathy Strong: “Du willst also behaupten, dass El Rayo kein erfahrener Gegner ist, Kres? Außerdem muss ein Kampf nicht immer mit einem Finisher enden, auch bei ganz großen Wrestler. Das haben wir eigentlich hier schon oft genug erlebt.”

Kreston Breckel: “Ich bleibe trotzdem dabei - ich bin nicht wirklich von ihr überzeugt. Aussehen ist eben nicht alles.”

Kathy Strong: “Typisch Kreston Breckel. Niemand hat auch nur irgendetwas von ihrem Aussehen gesagt, und trotzdem machst du so einen Kommentar.”

Kreston Breckel: “Ich achte eben immer auf wichtige Details…. zum Beispiel das Detail, das wir schnell zur Backstage schalten sollen.”

 

Die Regie gibt Backstage zu Stellina Davidovich, die vor einer Tür zu den Lockers führt. Durch den etwas ungünstigen Kamerawinkel kann man nicht erkennen, wessen Name darauf geschrieben steht und wer sich somit hinter dieser Tür verbirgt. Sie schaut gerade auf die kleine, zierliche Schmuckuhr an ihrem Handgelenk und die hochgezogenen Augenbrauen sprechen ihre eigene Sprache.

Stellina Davidovich: „Wo bleibt er denn. Er sollte doch jetzt hier sein, richtig?“

Die Frage geht ins Off. Wo eine männliche Stimme aus dem Hintergrund nur gedämpft zu verstehen ist.

Yeah, sollte eigentlich hier sein.“

Dahinter verbirgt sich Matt, einer der Kameraleute. Wir werden wohl nie sein Gesicht sehen, denn er ist in der Regel derjenige der die Kameras und das Equipment bedient. Nur so viel sei gesagt, Matt ist aus einer Zeit als Kameras noch 30 Kilo wogen und entsprechend eines der älteren Semester der Crew. Dann geht die Tür auf und „Die Faus aus Nizza“ Pierre Martín steht dann im Durchgang. Bereits in seiner regulären Ringgear, die man auch schon im Eight Man Tag und im Match gegen Vural Yilmaz gesehen hat.

Stellina Davidovich: „Hallo Pierre es freut mich zu sehen, dass du es auch endlich zu unserem vereinbarten Interview geschafft hast. Was hat dich aufgehalten?“

Der Franzose hält eins kleine Schachtel in den Händen. Man könnte auch Klappbox sagen. Bedächtig schaut er darauf ehe er losspricht.

Pierre Matrín: „Stellina mon cher, isch `abe vor der schweren Entscheidung gestanden, was isch werde einsetzen `eute bei der Stairway to `eaven Match. Wie dü sischerlich weißt muss jeder etwas setzen, dass ihn wischtisch ist. Und so sehr isch misch freue in meiner Singles Karriere voranzukommen, so sehr muss isch sagen, dass isch mit diese Einsatzzwang nischt glücklisch bin.“

Wie so oft hat sich der südfranzösische Akzent Mannes aus Nizza mit Corsischen Wurzeln durchgesetzt.

Stellina Davidovich: „Nicht glücklich ist ein gutes Stichwort, gestatte mir, dass ich da dein Match im Vorprogramm von Summer Night Showdown gegen Vural Yilmaz kurz aufgreife. Ich glaube, dass du mit dem was nach deinem Sieg passiert ist, auch nicht wirklich glücklich bist, oder?“

Kurz schnaubt der Franzose.

Pierre Martín: „Isch glücklisch, ist der Untertreibung der Jaarzeht! Isch habe diese Vural gut im Griff ge`abt und besiegt und dann kommt diese Deniz und meint mir müssen zu geben seine sehr exklusive Meinung über diese Ergebnis! Isch verspresche bei der Erbe meines Urgroßvaters Jean-Marie Martín das isch werde mir diese Bruder auch noch vornehmen werde. Aber jetzt muss… isch…“

Er schaut auf die kleine Schatulle. Wiegt sie in seiner Hand und schaut sie wehklagend an. Dann dreht er sich schalgartig um und geht noch einmal zurück in den Locker Room. Ehe Stellina etwas sagen kann, schwenkt Matt mit der Kamera geistesgegenwärtig und mit aller Routine eines erfahrenen Kameramannes auf Martín, der zu seiner Tasche geht und die Schatulle gegen ein altes Buch austauscht und wieder zurückkommt.

Stellina Davidovich: „Was war das jetzt?“

Pierre Martín: „Isch `abe misch umentschieden. Statt eine Erbstück von mein` Großvater Charles Martín werde isch ein sehr alte Buch einsetzen, das hat ge´ört mein Mama…“

Wehleidig schaut er auf das in feines Leinen gebundene Buch. Hebt es an und riecht daran.

Pierre Martín: „...non… Mama würde mir ziehen die Ohren lang wenn isch verliere diese Erbstück…“

Spricht er und marschiert wieder in den Locker Room. Wieder ist es Matt der geistesgegenwärtig die Kamera draufhält und aufzeichnet wie Martín das Buch zurücklegt und einer Reisegarderobe in Form eines Kleiderhaken stattdessen nimmt und damit Richtung Tür zurück kommt.

Pierre Martín: „Wo waren wir gebleiben? Ah ja… die Yilmaz Brüder. Isch möschte in naher Zukünft auch Deniz in einer Singles Match bekämpfen. Isch bin in Le Catch besser als beide und isch werde diese beweisen!“

Stellina Davidovich: „Aber du musst auch heute erst einmal das Match bestreiten. Ein Seven Way No Holds Barred Match. Zwei Sieger ziehen bereits heute in den Main Event des kommenden PPV ein, nach zwei weiteren Runden, bleiben zwei Aktive übrig, wo das greift, was du beschrieben hast, in dem letzten Match, dem Hell Match kann man das verlieren was man einsetzt. Was sind deine Gedanken dazu?“

Der Franzose zieht den Reißverschluss der Reisegarderobe ein Stück herunter. Die Tricolore, die französischen Nationalfarben sind darunter zu sehen. Ehe man etwas erkennen kann, was entfernt ein Stück Weißbrot erinnern kann, zieht er den Reißverschluss wieder nach oben.

Pierre Martín: „Isch kann das nischt….“

Murmelt er während er die freie Hand über sein Gesicht fährt. Wieder geht er in den Locker Room zurück. Diesmal schließt er die Tür. Was von Stellina schon fast resignierend mit einem Schulterzucken quittiert wird. Schnell ist er zurück und hält wieder die kleine Klappschatulle in der Hand welche er zu Beginn in den Händen hielt.

Stellina Davidovich: „Hast du dir den Einsatz noch einmal überlegt?“

Pierre Martín: „Oui! Isch weiß, dass diese Match der Auftakt zu etwas besonderen sein kann. Isch sehe der Teilnehmer. Jüeri, Jin-Mün, Dakütaiga mit der isch sogar vor einig`n Wochen Seit an Seit gecatches `abe, Violà, Timothee und diese Serafè die ist ein Tochter von eine wa`re Legende von diese Sport. All diese sind gute Kämpfer und isch freue misch auf eine Seite zu stehen in diese Schlacht. Aber isch werde nischt in E`rfurcht erstarrén wie eine `ase vor der Schlange. Non! Und deshalb habe isch mir geschoren das isch der andenken an meine Urgroßvater Jean-Marie Martín nischt beschmützen werde.“

Er öffnet die kleine Schatulle und hält diese dann in die Kamera. Zu erkennen ist ein Orden verziert mit den Insignien der französischen Armee und den Nationalfarben. Da Pierré von seinem Urgroßvater spricht, könnte es ein Orden aus dem großen Krieg aus der Mitte des letzten Jahrhunderts sein.

Pierre Martín: „Dies ist ein `ohe Auszeichnung die mein arriére-grand-peré einst er`alten hat als er die Armee verließ. Als er verstarb, gab er es in meine `ände. Andere mögen setzen ihre Masque oder ihre Goldene Schalplatte. Isch setze ein Stück meines Lebens, meiner Familie, meiner Vergangen`eit!“

Er schließt die Schatulle.

Pierre Martín: „Und deshalb werde ich nicht verlieren. Isch werde alles tün und die Andenken von mein Familie verteidigen wie ein Löwe. Isch werde niemanden enttäuschen und wenn isch es geschaffte ´abe in die chambre… dann ist alles möglisch. Erst die Qualifikatión für der große Match und dann nehme isch mir auf den route zu La Carne diese Deniz vor!“

Die letzten Worte des Franzosen waren mit einer Festigkeit und Überzeugung gesprochen wie man sie bisher noch nicht aus dem Mund des einstigen Pirate de l'Amour gehört hat.

Stellina Davidovich: „Meine Damen und Herren, Pierre Martín. Und damit zurück zur Regie.“

 

 

Kreston Breckel: “Franzosen kommen auch immer zu spät.”

Kathy Strong: “Man konnte den Struggle von Martin förmlich spüren. Keine leichte Entscheidung irgendetwas wertvolles zu setzen.”

Kreston Breckel: “Immerhin keine Kaugummiautomatenuhr. Die Frage ist jetzt nur, was passiert mit den Orden, wenn er sie verlieren sollte?”

Kathy Strong: “Die werden wohl vernichtet, aber ich weiß es jetzt auch nicht im Detail.”

Kreston Breckel: “Heftig, dann wird sich sein Uropa im Grab umdrehen.”

Kathy Strong: “Es war “nur” sein Opa, aber egal von wem es ist, Erbstücke setzt man nicht so leicht und das hier hat mehr Gewicht bei ihm, als wenn er nur seine Haare setzen würde.”

Kreston Breckel: “Da die ja schnell nachwachsen, wie du uns Männern heute bereits unterstellt hast.”

Kathy Strong: “Kurzhaarfrisuren hat man halt schneller wieder nachgewachsen. Das kommt schneller wieder als man denkt.”

Kreston Breckel: “Jaja, ich hab es schon verstanden. Was ich aber immer noch nicht verstanden habe, ist der Name von Xiba Xaba Xutulu.”

 


Die Kamera schaltet zwar backstage, aber zu sehen sind nur schemenhafte Umrisse, denn das äußerst schwache Licht kommt irgendwo aus dem Off, um die Ecke.

Jason Vance: „… ich sehe nichts?!? Hallo, ist da jemand?“

Plötzlich flammt für einen Moment grelles Licht auf, bevor es in das angenehme Flackern einer Fackel übergeht – gehalten von einem Toten! Der Brite fährt erschrocken einen Schritt zurück.

Jason Vance: „Huch! Ach du meine liebe Güte, habe ich mich da erschrocken…“

Er erkennt jedoch schnell, dass es sich nicht um einen echten Toten handelt, sondern um einen (künstlichen) Totenschädel, der als Kopfbedeckung von Moan fungiert. Im Schein des Fackelfeuers wirkt es dennoch unheimlich – besonders mit den leeren Augenhöhlen des Schädels. Die Fackel ist hell genug, um das Bild vollständig zu erleuchten. So ist im Hintergrund auch die obligatorische C.H.E.R.R.Y.-Wand zu sehen – jedoch keine Spur von der gehörlosen Wrestlerin, die normalerweise nie ohne Moan unterwegs ist.

Jason Vance: „Ähem, hallo Moan… ist deine… Begleiterin auch da?“

Wie auf Kommando tritt Xtabai Kisin ins Bild. Sie mustert den Mann mit der gleichen Hautfarbe, während sie ihren Hals massiert und dabei leicht den ganzen Körper hin und her wiegt. Leichte Erschöpfung zeichnet sich in ihrem Gesicht ab.

Jason Vance: „Ah, da bist du ja, Xtabai Kisin. Danke, dass du noch einmal für ein Interview zugesagt hast, nachdem unsere erste Begegnung leider etwas kurz geraten war.“

Während Jason spricht, reicht der ältere Mann die Fackel an Xtabai weiter, um mit beiden Händen gebärden zu können. Die muskulöse Frau beobachtet ihren Dolmetscher schweigend und leicht nickend, bevor sie Vance direkt ansieht.

Xtabai Kisin: „Ähem. Es tut mir leid. Ich… habe falsch verstanden. Mir wurde erklärt, dass fünf Minuten optimal seien. Aber ich dachte, ich hätte nur maximal fünf Minuten. Ich war abgelenkt, aufgeregt, und habe nicht richtig hingesehen, als Moan gebärdet hat.“

Jason Vance: „Ein sehr menschlicher Fehler – passiert auch Leuten, die hören können“

Erwidert er mit einem gutmütigen Gesichtsausdruck.

Jason Vance: „Aber direkt zum Thema. Du hast jetzt einen neuen Namen – Xtabai Kisin. Ist das dein echter Name? Oder hat er eine besondere Bedeutung?“

Die angesprochene Frau wiegt den Kopf hin und her, dann zuckt sie mit den Schultern.

Xtabai Kisin: „Für mich ist der Name echt. Er kommt aus der Maya-Sprache und bedeutet ungefähr ‚die mythische Frau des Todes‘.“

Jason Vance: „Gruselig. Warum die Verbindung mit dem Tod? Warum ‚Mayan Avenger‘? Was sind deine Absichten?“

Die Halb-Dänin lächelt schmal, atmet tief durch und massiert leicht ihre linke Schulter – offenbar schmerzt es dort etwas.

Xtabai Kisin: „Der Tod ist allgegenwärtig. In der Maya-Kultur genauso wichtig wie das Leben. Nichts Schlechtes, nichts Böses – einfach Teil der Ordnung. Ich will diese Allgegenwärtigkeit hier erreichen. Meine Gegner sollen wissen: Xtabai Kisin wird sie immer holen kommen – ob sie wollen oder nicht. Und sie müssen jederzeit und überall damit rechnen.“

Nach einer kurzen Pause fährt sie fort, offenbar bedacht, die richtigen Worte zu wählen.

Xtabai Kisin: „Kukulkan richtet über die Unglücklichen. Ich führe die Urteile aus. Ich bin die Exekutive von Xibalbá. Meine Absichten sind klar. Wenn Kukulkan mir die Botschaften überbracht hat, so bringe ich die Botschaften zu meinem Gegner.”

Jason Vance: “Kukulkan? Das ist eine Maya-Gottheit, oder? Und er spricht mit dir? Was für Botschaften… übermittelst du denn deine Gegner?”

Man sieht den Briten deutlich an, dass er teils skeptisch, teils verwirrt ist.

Xtabai Kisin: “Die Botschaften sind nur in der Sprache der Gewalt und des Blutes zu verstehen. Die Sprache höre und spreche ich im Ring am besten. Die Überschrift der Botschaften lautet immer: Vernichte! Der Inhalt… empfängt der Gegner direkt von mir. Und nur dieser Gegner kann diesen Inhalt verstehen. Das Verstehen der Inhalte endet, wenn der Gegner am Boden liegt und ausgezählt wird.”

Jason Vance: “Oh, okay. Ich habe zwar immer noch keine Ahnung, wie dieser Kukulkan zu dir spricht, aber ich frage lieber nicht nach. Das ist mir ein bisschen zu unheimlich… Moan, das Letztere brauchst du nicht dolmetschen… Und hast du höhere Ziele, die du unbedingt erreichen willst?“

Xtabai Kisin: „Natürlich. Aber meine Ziele übersteigen dein Verständnis und das menschliche Vorstellungsvermögen. Es geht um Ehre und Opferbereitschaft. Aber zuerst… muss ich mir die Ehre meines Finishing Moves verdienen.“

Jason Vance: „Ja, das ist mir auch schon aufgefallen – du hast jetzt zweimal versucht, den ‚Divine Death‘ anzusetzen, und es hat beide Male nicht geklappt. Das ist aber auch eine sehr schwierige Aktion.“

Xtabai Kisin: „Aber auch sehr gefährlich. Tote können wieder auferstehen. Göttlicher Tod ist jedoch endgültig. Kein Wiederaufstehen. Wer den ‚Divine Death‘ kassiert, bleibt liegen – und verliert. Das wissen meine Gegner.“

Jason Vance: „Kein Wunder, dass sie wie verrückt kämpfen, sobald sie in diese Situation geraten. Was machst du mit Gegnern, die keine Regelbrecher sind und Respekt zeigen?“

Xtabai Kisin: „Ich bin fair. Immer Sportler zu Sportler. Es ist ein Wettkampf um Ruhm und Ehre. Möge der oder die Bessere gewinnen, sage ich immer.“

Ein verschmitztes Lächeln huscht über ihr Gesicht.

Xtabai Kisin: „Aber ich will immer die Bessere sein.“

Jason Vance: „Wer ist aktuell für dich das größte ‚Böse‘, das es zu bekämpfen gilt?“

Kisin verzieht das Gesicht und verschränkt die Arme vor der Brust.

Xtabai Kisin: „Dieser große blonde Deutsche. Er ist zu mächtig geworden. Aber ich muss zuerst das kleinere Übel beseitigen, bevor ich mich mit ihm messen kann – wie im Computerspiel. Der Bosskampf kommt am Ende, nicht am Anfang. Aber hier ist kein Spiel – sondern voller Ernst. Divine Death für den Deutschen ist so gut wie sicher. Kukulkan hat noch nicht das Urteil ausgesprochen, aber ich werde bereit sein, die Botschaft zu übermitteln. Jederzeit. Ah Puch, der Statthalter von Xibalbá wartet freudig darauf, ihn begrüßen zu dürfen, das weiß ich.“

Jason Vance: „An Ehrgeiz mangelt es dir definitiv nicht. Ich wünsche dir alles Gute. Ich habe zwar noch viele Fragen – zu deiner Verbindung zur Maya-Kultur oder zu deiner Gehörlosigkeit –, aber die hebe ich mir für später auf. Die Show muss schließlich weitergehen. Fünf Minuten gelten nicht umsonst als ideales Zeitfenster. Vielen Dank für die informativen Antworten, Xtabai Kisin – und dir auch, Mo-an.“

Moan gebärdet nur, reagiert aber nicht weiter auf die Worte, die an ihn gerichtet sind. Xtabai nickt lediglich.

Jason Vance: „Ja, dann – zurück zu euch, meine lieben Ringside-Kollegen!“
 

 

Kreston Breckel: “Mayan Avenger, das kann ich mir merken.”

Kathy Strong: “Eine interessante Sichtweise von Kisin, auch wenn ihr Name wirklich ein Zungenbrecher ist, wenn man ihn nur liest.”

Kreston Breckel: “Nicht nur das, die macht auch gleich Ansprüche nach ganz oben. Na Mädel, unten anfangen. Du stehst nicht auf den Stufen, auf denen unsere heutigen Main Eventer stehen.”

Kathy Strong: “Es spricht ja nichts dagegen ein Ziel im Leben zu haben.”

Kreston Breckel: “Dann aber auch ein realistisches und wovor soll Siegfried hier Angst haben? Tse. Machen wir lieber weiter. Vor allem, da ich die nächsten auch aussprechen kann, Die Extreme Brainpower.”

Kathy Strong: “Ihre Gegner rollen sich jedenfalls gerade in den Ring. Schön The Glorious und Zaki Grant mal wieder zu sehen.”

Nancy Kimura: “Das nächste Match ist ein Trios Match und es ist auf einen Fall festgesetzt. Bereits im Ring, The Glorious und Zaki Grant!”

Das deutsche Altherren Ringerteam und der junge Luxemburger heben jeweils die Hände und winken ins Publikum. Vielleicht haben sie ja heute so eine Chance wie Samba & Spice vor einigen Wochen?

 

Wir sind die Antwort

auf eine Frage, die ihr nicht versteht.

 

PEW, PEW, PEW

Zum ersten Mal schmettert das neue Extreme Brainpower Theme aus den Boxen einer Wrestling Arena. Was früher noch Metallicas Master of Puppets war, ist heute eine Eigenproduktion, die auch die Geschichte der Brainpower etwas mit beschreibt.

Do you remember those days?

The Founding Fathers of the Brainpower,

Levy, Methos and Silverhill?

 

Remember their legacy,

embrace their style,

and let's enjoy every thrill!

Als erstes tritt jetzt Ayo Akinde durch den Vorhang, begleitet von Sexy Anna. Der Nigerianer trägt einen roten Wrestling Singlet mit weißem Stacheldrahtmuster und schwarzen EB Buchstaben in der Mitte. Dazu sind die Handgelenke und Handflächen weiß getaped. Die Füße stecken in schwarzen Boots.

(Pew! pew! pew!)

We're fighting!

(Pew! pew! pew!)

We're hurting!

Akinde posiert in der Mitte der Bühne, presst die geschlossenen Fäuste vor dem Körper zusammen und spannt die Muskeln an. Anna stelt sich zu seiner linken, lehnt sich an seiner Schulter an und winkelt eines ihrer Beine an. Danach erscheinen Saya und Lilly am Entrance. Beide tragen eine schwarze Lederleggings, schwarze flache Stiefel, ein bauchfreies Netzlongsleeve und darüber ein schwarzes, bauchfreies Extreme Brainpower Shirt. Beide haben einen Kendostick bei sich. Während Saya sich auf die andere Seite von Ayo stellt und sich am Kendostick abstützt, kniet sich Lilly vor Ayo hin, legt den Kendostick in den Nacken und legt ihre Arme drumherum.

Pew! pew! pew!

you better kneel down

Pew! pew! pew!

and bow to your masters

Pew! pew! pew!

cause we have
EXTREME BRAINPOWER!

Die Extreme Brainpower legt sich die Fingergun an den Kopf und drückt symbolisch ab. Pew, pew. Dann bewegen sie sich alle den Entrancegang entlang und klatschen bei den Händen ab, die die Fans ihnen reichen. Vor allem die Hände von der Hardcore Legende Levy ist sehr beliebt.

Nancy Kimura: “Auf dem Weg zum Ring, begleitet vom Extreme Fighter Levy und Sexy Anna, hier sind, mit einem kombinierten Gewicht von 240kg, Ayo Akinde, Saya & Lilly, die EXTREME BRAAAAAAAIIIIINPOOOOOOWEEEEEEEEER!”

Pew! pew! pew!

EXTREME BRAINPOWER!

Pew! pew! pew!

Dragonfire sliden unter dem untersten Seil hindurch in den Ring, während Ayo Akinde Sexy Anna zunächst aufs Apron hebt, dann hinterhersteigt und ihr dann die Seile auseinanderhält. Ein kleines Gentleman, der große Nigerianer. Levy selbst zieht sich an den Seilen aufs Apron hoch und betritt dann in gewohnter Manier den Ring, wo sich Ayo zwischen Saya und Lilly stellt und mit ihnen zusammen posiert, während Levy und Anna sich dieses Mal etwas mehr im Hintergrund aufhalten und auf ihre Mädels und ihren Jungen deuten, während ein knallendes Feuerwerk an den Ringpfosten losgeht.

Kreston Breckel: “THE GLORIOUS ATTACKIEREN DIE BRAINPOWER!”

 

2nd Match
Trios Match
Richard von Rickenbacke, Fritz van Houen (The Glorious) & Zaki Grant
vs.
Extreme Brainpower
(Ayo Akinde, Saya & Lilly w/ Extreme Fighter Levy & Sexy Anna)
Referee: Nagisa Tanaka

**DING**DING**DING**

Kathy Strong: “Richard von Rickenbacke und Fritz von Houten attackieren Dragonfire und werfen sie aus dem Ring.”

Kreston Breckel: “Levy muss vom Referee förmlich gezwungen werden den Ring zu verlassen. Der will gleich mitwirken.”

Kathy Strong: “Zu dritt gehen The Glorious und Grant auf Akinde los und schlagen auf ihn ein. Irish Whip von von Rickenbacke und van Houten - DOUBLE STAMPEDE VON AKINDE!”

Kreston Breckel: “GODVERDOMME! Da fliegen die beiden Altherren gleich quer durch den Ring!”

Kathy Strong: “Grant versucht gleich die Situation zu retten und stürmt auf den Nigerianer zu - SPINEBUSTER!”

Kreston Breckel: “Saya und Lilly wieder im Ring, sie setzen die Shades of the Dragon an. Die Boston Crab-Crossface Kombination sitzt - UND GRANT GIBT AUF!”

**DING**DING**DING**


Nancy Kimura: “Die Sieger in diesem Match durch Aufgabe, die EXTREME BRAAAAAAAIN POOOOOWER!”

Kreston Breckel: “Das nenne ich mal kurzen Prozess. Da müssen sich die Wächter als 3STARS neXus Champions aber warm anziehen.”

Kathy Strong: “Auch wenn die heutigen Gegner keine große Bedrohung dargestellt haben, aber mit so einem Auftritt sorgt man immer für Aufmerksamkeit. Wie aber schon bei der ehemaligen Vox Ultoris, so sei auch hier gesagt, dass bei stärkeren Gegnern erst wirklich klar wird, wer hier wie dominant ist.”

Kreston Breckel: “Dominant war auch einst Yuki Yotsuba, ehe sie beim PPV den Intercontinental Titel gegen Maleko verlor. Schalten wir gleich mal Backstage, denn sie wurde dort gesichtet.”

 

 

Nach dem Cut finden wir uns im Backstage wieder. Leise spielt im Hintergrund Musik die einen düsteren Touch hat. Instrumental, also ohne Worte. Die Kamerafahrt an sich beginnt auf einem kleinen Beistelltisch auf dem nur zur Hälfte ausgetrunkene Flasche Wasser steht. Auch ein Teller mit Pasta steht daneben. Von der gut gehäuften Portion fehlen vielleicht nur ein paar einzelne Teigtaschen und die Tomatenstücke liegen unangetastet auf der Seite. Da man an der Seite Essstäbchen liegen sieht, liegt der Verdacht sofort nahe, dass wir gleich jemanden aus dem Süd-Ost-Asiatischen stammenden Teil des IPW Roster sehen werden. Und so fängt die Kamera bald Yuki Yotsuba ein, die auf einem Stuhl sitzt, ihr linkes Bein angewinkelt und auf der Sitzfläche. Ihre Arme ruhen darauf verschränkt.

Yuki Yotsuba: „Hier bin ich also…“

Die Kamerafahrt endet als ihr Gesicht fixiert wird. Der Kopf ist nach vorne geneigt und die Haare ihres Ponys verdecken ihre Augen. Sie spricht mit einer Stimme in welcher kaum eine Art von Emotion zu liegen scheint.

Yuki Yotsuba: „Ich habe beim PPV den Intercontinental Titel verloren. Mein Ikigai, mein Grund morgens aufzustehen und mein Bestes als Wrestler zu geben ist weg. Ich war nicht stark genug für Maleko. Ich schäme mich.“

Leicht hebt sie nun die Kopf an. Sie wirkt bleicher als sonst. Augenringe die farblich von einem ungesunden rot bis hin zu beinahe blau verlaufen, wie bei Fingern die zu sehr der Kälte ausgesetzt sind, zeichnen sich unter dem Pony ab.

Yuki Yotsuba: „Die Scham die ich empfinde wird wahrscheinlich nicht jeder verstehen. Dem Gürtel eine Bedeutung geben, ihm einen Start geben in eine glorreiche Zukunft, das wollte ich. Ich habe mich vor keiner Herausforderung versteckt, vor keinem noch so großem Gegner. Egal was sich mir in den Weg stellen wollte. Ich habe es angelächelt und die Herausforderung mit offenen Armen empfangen.“

Sie schnieft. Auch die Haut unter ihrer Nase ist gerötet. Ihre Lippen wirken schmal und blutleer. Entweder hat sie sehr viele Tränen vergossen oder aber in den letzten drei Wochen kaum die Sonne gesehen.

Yuki Yotsuba: „Am Ende hat es nicht gereicht. Am Ende muss ich mich jemandem geschlagen geben, der mich zerbrechen wollte. Jemand, der wollte das ich für ihn schreie. Aber ich bin kein Idol das versucht ein erwartetes Image umzusetzen und das tut was man von ihm verlangt. Er wollte mich brechen.“

Sie greift nach der Wasserflasche und nimmt halbherzig davon einen Schluck.

Yuki Yotsuba: „Ich bin nicht als Ganzes gebrochen. Aber ein kleines Stück in mir zerbrach als ich abschlug und so mein Ikigai nicht halten konnte. Alles wofür ich 5 Monate, 168 Tage lang gearbeitet habe… wofür ich irgendwie gelebt habe ist weg gewesen innerhalb von wenigen Minuten.“

Sie stellt die Wasserflasche zurück. Oder viel mehr sie versucht es. Sie verfehlt den Tisch und wäre die Flasche offen gewesen, hätte die Putzfrau jetzt eine Pfütze mehr zum aufwischen. Sie würdigt das Ganze mit keinem Blick. Sie schließt nur die Augen kurz, hebt die Kopf so weit, das ihre Haare endgültig ihr volles Gesicht freigeben und ein Blick auf die Augen zeigt, das diese unterlaufen sind. Möglicherweise sollte man neben der Theorie der vergossenen Tränen und dem fehlenden Tageslicht auch Schlafmangel für ihr Aussehen mit einkalkulieren.

Yuki Yotsuba: „Gerne würde ich so etwas wie Stolz empfinden. Stolz darauf, dass ich geschafft habe überhaupt den Titel zu gewinnen. Stolz darauf, dass ich überhaupt mehr als eine Titelverteidigung geschafft habe. Stolz darauf, dass ich überhaupt etwas erreicht habe so früh in meiner Karriere, denn andere warten viel länger. Andere Kämpfen Jahre und stehen am Ende ohne etwas in der Hand da. Eigentlich sollte ich mich freuen. Aber ich fühle mich leer. Ausgemergelt. Ich spüre nichts im Moment. Deshalb hätte ich auch nichts zu diesen Heaven und Hell Matches beizutragen, denn das Wichtigste was ich hätte setzen können habe ich verloren. Habe ich ziehen lassen müssen weil ich nicht stark genug war. Ich sehe als mit zu wie andere sogar nach größerem streben können.“

Sie greift nach dem Teller mit der Pasta. Versucht mit den Essstäbchen eine Nudel aufzunehmen aber selbst das will ihr nicht gelingen.

Yuki Yotsuba: „Will ich wieder Kraft finden und wieder nach dem greifen, wofür ich alles gegeben habe in den letzten Monaten, dann muss ich zurück zu dem Punkt an dem alles begann. Um wieder dahin zurück zu kommen, wo ich hinwill, muss ich alles auf Null setzen, wieder beim Anfang meiner Reise anfangen. Und wenn das bedeutet, dass ich mich selbst noch einmal zerstören muss um mich neu aufzubauen, dann muss das eben sein. In mir brennt die Verpflichtung und die Sehnsucht eines Tages wieder den Intercontinental Gürtel, mein Ikigai in den Händen zu halten. In mir schreit auch alles danach Maleko eines Tages zu besiegen. Beides kann ich nicht tun, so wie ich mich jetzt fühle, so wie ich jetzt hier sitze und wirres Zeug rede.“

Wieder schnieft sie. Atmet kurz tief ein und wieder aus.

Yuki Yotsuba: „Das ich hier jetzt sitze und versuche mich zu erklären, war ich jedem Zuschauer der IPW schuldig, jedem der an mich geglaubt hat. Jedem der nicht an mich geglaubt hat. Jedem der sagte, ich wäre zu klein, zu schmächtig, nicht stark genug. Und auch jedem der sagte, das ich von Anfang an NIEMALS hätte den Titel gewinnen dürfen, denn ich hätte erst gar nicht in dem Four Way Match um diesen Titel stehen müssen.“

Ihre Augen verlieren die Leere. Werden fokussierter, schauen direkt in die Kamera in welche sie schaut als würde sie einem Menschen ins Gesicht schauen.

Yuki Yotsuba: „Zurück zum Anfang. Das heißt, ich muss dahin zurück an den Punkt an dem die Geschichte entscheidend verändert wurde und überhaupt nur in meine Richtung laufen konnte. Ich muss zurück an den Punkt in meiner Karriere an dem alles hätte anders laufen können zurück zu World Wide 22!“

Die Show fand in Kapstadt statt.

Yuki Yotsuba: „Damals, im November letzten Jahres hätte ich gegen Jueri Taiho das Qualifikationsmatch bestreiten sollen. Aber die erschien nicht. Meine Teilnahme am Match um den Gürtel verdanke ich einem Sieg durch Nichtantritt. Ich bin nicht dumm und weiß das so oft hinter meinem Rücken Zweifel an mir geäußert wurden wegen diesem einen Tag im letzten November. Und deshalb gibt es für mich nur einen einzigen Weg. Nur einen einzig richtigen Punkt an dem ich ansetzen kann um wieder neu anzufangen.“

Sie steht auf. Streckt sich ein ungesundes Knacken kann das Mikrofan aus der Nackengegend aufschnappen.

Yuki Yotsuba: „Auch wenn sie jetzt und vielleicht in den kommenden Shows nicht zur Verfügung steht… ich muss dieses eine Match haben! Diese eine Match um zu zeigen, das die letzten 5 Monate kein Zufall waren. Ich brauche das für mich! Ich brauche das für mein Ikigai! Ich brauche das um mir und meiner Karriere wieder eine Bedeutung zu geben. Jueri Taiho oder Jueri Rampage wie sie sich nun nennt, ist die Frau die ich besiegen muss um wieder dahin zu kommen wo ich sein will, nein, sein muss!“

Kurz schaut sie auf den Boden. Blick dann noch einmal in die Kamera.

Yuki Yotsuba: „Egal wie lange es dauert. Egal wenn mir das Office bis dahin als Gegner oder Tag Team Partner gibt. Egal was ich bis dahin an Aufgaben gestellt bekomme und auch egal wie weit Jueri kommt und was sie beim PPV selbst zu tun hat. Dieses Match muss kommen. Für mich ist es so unausweichlich wie es unausweichlich ist, das die Sonne morgens aufgeht.“

Und mit diesen Worten fadet das Bild aus. Der Bildschirm wird schwarz und es geht zurück zu Kreston und Kathy.

 

 

Kathy Strong: “Schon traurig mit anzusehen, wie Yotsuba an der Niederlage fast zerbricht.”

Kreston Breckel: “Und dann will sie jetzt ausgerechnet gegen Jueri Rampage ihren Lebenssinn wieder finden? Ich bezweifle ja stark, dass genau diese Person aktuell die richtige Wahl ist.”

Kathy Strong: “Yuki Yotsuba war eine hervorragende Intercontinental Championesse, da gibt es absolut keine Zweifel dran, aber sie sieht es leider anders und man kann irgendwo verstehen, dass sie nach Gründen sucht und das Match gegen Jueri war damals ja kein wirkliches, da Jueri für Monate verschwunden war.”

Kreston Breckel: “Man kann sich die Sachen auch einfach reden. Sie sollte akzeptieren, dass sie gegen Maleko klar verloren hat und nicht nach irgendwelchen Ausreden suchen. Schau dir Jueri an. Noch verbitterter als vorher.”

Kathy Strong: “Wollen wir hoffen, dass dies nicht auch bei Yuki so eintrifft. Aber sie wird schon wissen, was sie tut.”

Kreston Breckel: “Ich weiß auch was ich tue, nämlich wieder zu Jason Vance abgeben, der eine Teilnehmerin vom Main Event bei sich stehen hat.”

 

 

Jason Vance, der gerade nach einem Interviewpartner Ausschau hält, muss gar nicht so lange warten, denn Serafe kommt direkt auf ihn zugelaufen und winkt ihm zu.

Jason Vance: “Das ist doch mal schön, dass ich diesmal gar nicht lange selbst suchen muss! Freut mich, Dich zu sehen, Serafe, wie geht es Dir?”

Serafe: “Mir geht es hervorragend und ich freue mich sehr, dass ich hier fast jede Woche ein Match habe. Heute wird es sehr interessant bzw. ich bin diesmal mehr als nur aufgeregt. Das Match heute wird eines der wichtigsten meiner Karriere werden! Da ich mich aber mehr als nur gut vorbereitet habe, kann ich nur mein Bestes geben und schauen, wie weit ich komme.”

Jason Vance: “Ich gehe davon aus, dass du sehr gut abschneiden wirst, wenn nicht sogar gewinnen! Aber da ich dich jetzt mal alleine antreffe, hätte ich ein paar persönliche Fragen, wo die Fans darauf brennen, die Antworten darauf zu bekommen! Als Erstes würde mich interessieren, wen du heute als größten Widersacher siehst, der dir am meisten gefährlich werden könnte?”

Serafe: ”Definitiv Dakutaiga und Viola O Neill. Vor den beiden habe ich mit am meisten Respekt, was nicht bedeuten soll, dass es den Respekt, den ich den anderen gegenüber habe, irgendwie schmälern würde.”

Jason Vance: “Viele wissen ja das du nicht gerade ein Fan von Hardcore Matches bist, auch wenn du es damals mit der Ultra Violence hast ordentlich krachen lassen. Wie siehst du das NHB Match heute?”

Serafe:”Ich war wirklich nie ein Fan von Hardcore Matches, auch wenn man es sich kaum vorstellen kann bei dem Vater, den ich habe. Aber ich trete ja freiwillig bei dem Turnier an und das ist eben Hardcore, alles andere würde ja bei dem Namensgeber auch gar nicht funktionieren!”

Jason Vance: “Dann komme ich zur letzten Frage, will dich auch nicht länger aufhalten.”

Serafe wartet gerade gespannt auf die letzte Frage, aber da kommt die restliche Extreme Brainpower hinzu. Das Match wurde gewonnen und die Stimmung ist gut. Man sieht noch, wie Levy, Saya und Lilly Tipps gibt und dahinter klopft Anna Ayo auf die Schulter und hat nur Worte des Lobes für ihn übrig.

Levy: ”Ah sehr schön, ich habe dich schon gesucht Tochter! Dass du jedoch vor deinem Match hier noch Backstage herumlungerst, hätte ich nicht gedacht. Wie wäre es dann mal mit optimaler Vorbereitung?”

Saya und Lilly schauen leicht peinlich berührt zu Serafe. Die Ansage ihres Vaters hätten sie jetzt auch nicht so erwartet und Ayo hat gerade nur Augen für seine Managerin. Serafe selbst nervt es mehr als offensichtlich, dass Ihr Vater sich mal wieder nicht heraushalten kann. Noch nicht einmal bei seinem eigenen Turnier kann er seiner Tochter den Freiraum geben, den sie gerne hätte.

Serafe: ”Führen wir jetzt das Interview oder wie sieht das aus?”

Levy ist sichtlich überrascht, dass seine Tochter so eine spitze heraushaut. Aber er muss grinsen, immerhin hat er sie richtig erzogen.

Levy: ”Du kannst natürlich gerne machen, was Du möchtest. Ich gebe Dir nur Anregungen, damit Du nicht direkt in der ersten Runde herausfliegst.”

Jason Vance verabschiedet sich mit einem Grinsen und ergreift die Flucht. Bei Familienstreitigkeiten hat er definitiv keine Lust dabei zu sein. Serafe rollt mit den Augen und verschwindet auch aus dem Geschehen, während Levy nur mit den Schultern zuckt, denn er weiß absolut nicht, was er falsch gemacht haben könnte.
 

 

Kreston Breckel: “Großartig. Beim ach so legendären Stable hängt der Haussegen schief.”

Kathy Strong: “Eher eine kleine Familiendiskussion. Levy sollte sich aber aus den Handlungen seiner Tochter heraushalten. Sie ist schließlich alt genug.”

Kreston Breckel: “Und über 30. Schlimm genug.”

Kathy Strong: “Du wieder.”

Kreston Breckel: “Ja, ich. Das war nicht einmal sexistisch gemeint. Aber glaubst du, dass Levy irgendwann über das Alter seiner Tochter hinwegkommt?”

Kathy Strong: “Also, ich kann dir auch nicht wirklich….”
 

 

Aber da hört man nichts mehr von der Kommentatorin. Man sieht sie zwar, aber scheinbar wurde ihrem Mikrofon irgendwie der Saft abgedreht. Kreston geht es ähnlich und sie schauen sich irritiert um, während sich die Münder bewegen, aber kein Ton bei den Zuschauern ankommt. Dann geht das Licht in der Arena aus, aber der Jumbotron funktioniert noch.

Im Zentrum wird ein großes, hell beleuchtetes und wirklich durch und durch stereotypisch aussehendes Zirkuszelt eingeblendet. Es ist Nacht, weit und breit ist keine Person zu sehen, aber die wunderschön-ominose Zirkusmelodie wird eingeblendet.

Ein Kameraschwenk nach hinten, in den Wald. Wo wir zunächst nur Fackeln sehen, die in Reih und Glied dem Zirkuszelt näher kommen, sehen wir wenig später auch die Träger*innen. Verhüllt durch schwarze Kutten mit großen, spitzen Hauben nähern sich die Fackelträger im bedrohlichen Gleichschritt dem Zelt. Sie fächern auseinander, ehe sie um das Zirkuszelt herumstehen mit gleichmäßigem Abstand.

In Einheit breiten sie die Arme aus, faseln etwas Unverständliches im Chor… dann werden die Fackeln fallen gelassen. Scheinbar hat vorher jemand Benzin verschüttet, denn die Fackeln entzünden eine längliche Spur, welche geradewegs zum Zirkuszelt führt. Als das Zirkuszelt lichterloh in Flammen steht, verstummt die Musik. Wir hören markerschütterndes Geschrei aus den Flammen, doch die Kuttenträger bleiben in stoischer Ruhe stehen.

Es vergehen Momente, die sich wie Ewigkeiten anfühlen, bis das Zirkuszelt heruntergebrannt ist. Das Geschrei ist inzwischen verstummt… schließlich ist auch alles und jeder, der sich noch im Zelt befand, höchstwahrscheinlich verbrannt. Aber wirklich jeder?

Wir sehen die Nahaufnahme einer verkohlten, rußschwarzen Hand, welche sich in den Boden krallt. Langsam zieht sich eine Gestalt aus den Trümmern der glimmenden Zeltüberreste hervor. Ob Mann oder Frau, jung oder alt, groß oder klein… man kann nicht genau sagen, wer oder was es ist, denn zu viel Ruß und kleinere Trümmer bedecken die Gestalt.

Zwei Kuttenträger treten an die Gestalt heran und stecken sie in ein weißes Laken, ehe sie jeweils einen Arm unter den Achseln der Person hindurch schieben und sie mit sich schleifen, zurück in den Wald. Die weiteren Kuttenträger folgen in Einheit.

Ein letztes Bild auf das zerstörte Zirkuszelt, dann wird es wieder dunkel und wir wechseln in die Arena zurück.
 

 

Kreston Breckel: “.... kann doch nicht sein, dass die Technik nicht mehr gehorcht!”

Kathy Strong: “Kreston, der Ton ist wieder da! Hallo, hört ihr uns?”

Kreston Breckel: “Na was ein Glück!”

Kathy Strong: “Wir entschuldigen uns vielmals für den kleinen Defekt. Keine Ahnung, woran das lag aber meine Güte, Kreston. Was haben wir da gerade gesehen?”

Kreston Breckel: “Ein brennendes Zirkuszelt, aber keine Ahnung warum. Hat das mit Winnie zu tun?”

Kathy Strong: “Sie war auf dem Clowncollege, aber ich glaube, Winnie hat nie beim Zirkus gearbeitet, von daher glaube ich nicht.”

Kreston Breckel: “Moment, ich dachte das wäre ein Scherz in ihrer Biographie. Es gibt wirklich sowas wie ein Clowncollege?”

Kathy Strong: “Natürlich? Meinst du, Clowns kommen als Clowns auf die Welt, mit roter Nase und allem?”

Kreston Breckel: “Hätte ja sein können.”

Kathy Strong: “Wie dem auch sei. Wir wissen nicht, was wir da gerade gesehen haben und woher es kommt, aber sollten wir etwas herausfinden, sagen wir natürlich Bescheid.”


Brace yourself...

Winter is coming

Kathy Strong: “Oh der Norden schaut vorbei, aber wer von beiden wird es sein?”

Kreston Breckel: “Bestimmt AC der sich über den unfairen Angriff seines ehemaligen Tag Team Partners auslassen will, was ich verstehen könnte.”

Kathy Strong: “Nein... es ist Ragnarök!”

Gut beobachtet von Kathy, denn manchmal waren die beiden Nordmänner optisch kaum zu unterscheiden, dass viele sie oft schon für Brüder gehalten haben. Brüder waren sie auch mal, aber das scheint wie eine Ewigkeit bereits her zu sein. Der Schwede sieht auch nicht so ganz glücklich aus, versucht es sich aber so wenig wie möglich anmerken zu lassen. Er ist locker gekleidet in eine schwarze Jeans und ein graues oversized Muscle Shirt, die Haare sind zu einem Knoten gebunden. Mit ernstem Blick stolziert er die Rampe herunter, er bemerkt die Zurufe der Fans, aber sein Blick bleibt eisern und er macht eine Runde um den Ring. Am Zeitnehmer Tisch schnappt er sich das Mikrophone von Nancy Kimura. Über die Treppe steigt er dann in die Ring, er geht ein bisschen auf und ab und legt dann den Stimmverstärker an seine Lippen.

Viktor Ragnarök: “Das Jahr 2025 lief bis jetzt nicht so gut für mich. Ende 2024 sind die Tag Team Title verloren gegangen, Split Up Match gegen die Femmes Fatales, aber das ist alles was man verkraften kann... worüber man hinweg kommt. Aber das wirklich schlimme passierte nach dem besagten Match. Der Mann den ich als meinen besten Freund betrachtete, meinen Schwager, meinen Bruder, lag mir in den Armen, sagte alles wird gut und donnerte mir danach einen Elbow ins Gesicht!”

BUUUUUUUUUUUUUUUUUH

FUCK YOU AC!

FUCK YOU AC!

Der God of War & Thunder stimmt nickend zu, macht dann aber eine Handgeste um zu verdeutlich das die Crowd leise sein soll, damit er weiter reden kann.

Viktor Ragnarök: “Und ich wusste lange nicht wie ich damit umgehen sollte, ob ich überhaupt wieder kommen sollte. Ich habe nach gründen gesucht warum, habe die Schuld bei mir gesucht und war beschämt, dass ich es nicht kommen sehen habe.”

Er fährt sich durch das Gesicht, als würde er weinen, sein Gesicht ist aber trocken, dann macht er ein paar weitere Schritte durch den Ring und lehnt sich an die Seile, die zum Entrance Way schauen.

Viktor Ragnarök: “Eine Menge Leute in meinem Umfeld haben mir dann aber klar gemacht, ich habe keine Schuld. Jahre lang hat mir jeder gesagt, mein Bruder, meine Frau, Freunde, was Alex für ein Mensch ist und ich habe ihn immer verteidigt. Es brauchte den schlimmsten Moment meines Lebens um es auch zu erkennen. Und das war dann meine große Chance beim Summer Night Showdown. Du hast dich als sicher gesehen, hast dich in dummen ausreden versteckt und dachtest du könntest einfach weiter ziehen. Da muss ich ich, dass ich zuschlagen musste und du hast dich verpisst wie ein winselnder Hund. Und nun bin ich es der hier steht und über dich spricht und sage dir: es. Ist. Noch. Nicht. Vorbei! Ich will keine Ausreden oder Erklärungen mehr, ich will BLUTIGE RACH!”

Brace yourself...

Winter is coming

Kreston Breckel: “Die selbe Musik wie vorhin wird gespielt,das kann dann ja nur der andere Part von Northern Superior sein.”

Kathy Strong: “Ach was....”

Und der größte Verräter der IPW Geschichte lässt auch nicht lange auf sich warten und erscheint direkt mit einem Mikrophone in der Hand auf der Stage. Er trägt eine schwarze jeans, weiße Sneaker, rotes Shirt und eine schwarze Lederjacke, dazu ist sein Haare zu einem dicken Knoten nach oben gebunden. An seiner Seite hat er zwei breite Männer in schwarz bei sich.

Kreston Breckel: “Und er hat Back Up mit gebracht!”

Kathy Strong: “Da hat er niemand besseren gefunden, als die Yilmaz Brothers?”

Bei genauerem hingucken erkennt man tatsächlich Vural und Deniz, die sich in ihren Security Kutten vor dem Kanadier aufstellen.

Auch sein Schwager guckt nur ungläubig in die Richtung des Entrances, aber sagt nichts.

Alexander Christianson: “Weißt du Vicky Boy du bist echt süß. Erzählst wie du dich gefühlt hast, als ich getan habe, was ich getan habe und bestätigste nur dass was ich all die Jahre schon wusste.”

Der Canadian Hybrid Athlete ist mittlerweile vor dem Ring angekommen und deutet mit einer Handgeste an das seine Security vorgehen soll. Was die dann auch macht und dem rekord Tag Team Champion die Seile runter hält. Durch diese betritt er dann auch den Ring und die beiden Yilmaz stellen sich zwischen ihn und seinen ehemaligen Tag Partner.

Alexander Christianson: “Als ich dich als kleiner Teenie das erste mal, da haben ich etwas in dir gesehen und über die Jahre wurde das immer stärker und jetzt weiß ich es mehr denn je: Viktor....”

Der älteste Wrestler der IPW drückt sich zwischen seiner personal Security durch und ragt seinen Kopf in Richtung Ragnröks.

Alexander Christianson: “Du bist ein VERSAGER!”

Sofort macht der Schwede einen Schritt nach vorne um auf seinen Schwager loszugehen, aber die Yilmaz Brothers stellen sich ihn in den Weg.

Alexander Christianson: “Easy großer, ganz ruhig.”

Viktor Ragnarök: “Warum schickst du deine Chippendales nicht nach Hause und stellst dich mir ganz alleine?”

Kreston Breckel: “CHIPPENDALES?!”

Kathy Strong: “...!”

Auch die beiden sind über diese Bezeichnung nicht erfreut und krempeln die Arme hoch, ready for a fight. Aber ihr Auftraggeber schüttelt nur den Kopf und beide halten wieder still.

Alexander Christianson: “Beruhigt euch, bin ich denn der einzige hier mit Verstand? Wir unterhalten uns doch nur, also beruhigt euch mal.”

Der Zorn in Viktors Gesicht ist so groß, man könnte ein Ei auf seiner Stirn kochen.

Viktor Ragnarök: “Die Zeit des Redens ist vorbei, ich will meine Hände um deinen Hals schlingen und...”

Alexander Christianson: “Und dann WAS? Willst du zu drücken, bis ich nicht mehr atme? Das ist Mord, Bruder!”

Kreston Breckel: “Da hat er Recht, wir sind eine Wrestling Company und kein Knastauslug, hier wird sowas nicht tolleriert!”

Kathy Strong: “Ich denke er hat das nicht wortwörtlich gemeint.... wobei at this point, you never know.”

Alexander Christianson: “Sag doch einfach ganz klar was du willst Vicky boy. Du willst gegen mich kämpfen beim Carnage Crossover, sags doch einfach!”

Die Fäuste des Schweden ballen sich zusammen, seine Zähne beben.

Viktor Ragnarök: “Verdammt richtig! Ich will dich endlich in die Finger kriegen und quer durch den Ring prügeln, bis keiner von uns mehr stehen kann!”

Sein Schwagers schüttelt aber nur den Kopf und fuchtelt mit dem Zeigefinger hin und her.

Alexander Christianson: “Well my friend das wird nicht passieren, denn meine Antwort ist NEIN!”

BUUUUUUUUUUUUUUUUUH

COWARD! COWARD! COWARD!

Alexander Christianson: “Pff Feigling? Ich? Nein, aber wieso sollte ich gegen dich in den Ring steigen wollen? Ich hab gesagt ich werde weiter ziehen und das alle hinter mir lassen. Außerdem was willst du bezwecken? Ich kenne dich seit du 17 bist und habe dich trainiert, habe deine Karriere seit Tag 1 quasi verfolgt und habe dir alles beigebracht was du weißt. Das ist als würde ich gegen mich selbst kämpfen und das will doch keiner sehen!”

YES! YES! YES

Alexander Christianson: “Oh comon, shut up! Wegen mir und meinen Einflüssen, gibt es in Schweden überhaupt eine Szene, was mich automatisch besser macht als euch alle. Ich bin besser als du. Ich bin besser als dein Bruder, Gustav. Besser als deine Cousine Angela, als deine Groß Cousins Lars und Gunnar...”

Kathy Strong: “Ich weiß nicht, ob es eine schlaue Idee ist Ragnarök weiter zu provozieren. Der kocht eh schon vor Wut und geht jeden Moment auf Alex los.”

Kreston Breckel: “Keine Sorge AC hat doch die Yilmaz Brothers als Verstärkung.”

Kathy Strong: “Das lassen wir einfach mal so stehen.”

Der Kanadier ist aber auch noch nicht fertig, denn einen Namen hat er noch auf den Lippen liegen. Dafür tritt er zwischen den türkischen Brüdern hindurch und stellt sich direkt vor seinem ehemaligen Tag Team Partner auf und spricht leise ins Mic

Alexander Christianson: “Hell sogar ein besserer Wrestler als dein Vater!”

KLONK!

Kathy Strong: “Geschieht ihm Recht! Den verstorbenen Vater von Viktor ins Spiel zu bringen, der auch für Alex wie ein Vater war, ist einfach Geschmacklos.”

Das war einer zu viel und kam sind die Worte aus dem Mund der Hybrid Athlete gekommen, da hat Viktor ausgeholt und ihm sein Mikrophone auf das rechte Auge gedonnert. Während sich der getroffen auf dem Boden windet und das Gesicht hält, stürmen die Vural und Deniz nach vorn und attackieren den Schweden mit Schlägen. Dabei muss er diese über sich ergehen lassen, bis er in die Seile getrieben wird, kann diese dann als Schwung nutzen und schickt Deniz mit einer schnellen Clothesline zu Boden.Vural will dann vendetta für seinen Bruder, wird mit einem Toss aber übergeworfen und dann mit einem Big Boot niedergestreckt. Das seine Sicherheit weg ist, hat Alex jetzt auch gemerkt, der sich das Auge haltend an den Seilen hoch gezogen hat auch bemerkt und will einen Abflug aus dem Ring machen, aber Viktor ist diesmal schneller und packt ihn an den Haaren, wobei das Haarband sich löst. Der Kanadier weiß nun das er nicht mehr fliehen kann und erwiedert die Schläge Viktors mit eigenen.

LET 'EM FIGHT!

LET 'EM FIGHT!

Kanadische Fäuste treffen auf schwedische und keiner will nachgeben und Schwäche gegen den anderen zeigen. Die Yilmaz Brothers sind wieder da und wollen beide trennen werden dabei aber in der Hitze des Gefechts niedergestreckt.

Kreston Breckel: “Friendly fire.”

Kathy Strong: “Christianson hat nicht gesehen wer da ankam und ihm eigentlich helfen wollte, ist in der Hitze des Gefechts passiert... schlecht für ihn, gut für Ragnarök!”

Als der erkennt wen er da niedergeschlagen hat ist es zu spät und er wird von Ragnaräk mit einem Kniestoß in den Magen überrumpelt. Mit weiteren Schlägen kann er seinen ehemalig besten Freund in die Ecke drängen, der Kanadier kann sich mit einem Augenkratzer aber befreien und stellt sich seinem Gegner mit geballten Fäusten gegenüber, die Zeit des Abhauens ist jetzt vorbei. Als er dann auf ihn los gehen will, ist Viktor aus der Ecke raus und es hagelt von beiden wieder Schläge.

Kathy Strong: “HÖ?”

Kreston Breckel: “Die Northern Successors? Wollen sie ihre Trainer auseinander halten oder was machen sie hier?”

Die ganzen Successors stellen sich nur als Riley Frazer raus, welcher sofort schnurrstracks in den Ring stürmt. Durch die Musik und das Auftauchen von Riley überrascht stoppen die beiden streithähne und blicken zu ihr. Die versierte Technikerin blickt zu beiden und zeigt dann mit einem schnellen Forearm gegen Ragnarök auf wessen Seite sie steht.

Kathy Strong: “Sie attackiert Ragnarök und stellt sich auf die Seite Christiansons.”

Kreston Breckel: “KanadierInnen müssen zusammen halten. True North Strong and free.”

Kathy Strong: “Schau mal wie AC grinst, das war doch von Anfang an geplant!”

Das Lachen auf dem Gesicht des Hybrid Athletes, als sich seines Landsfrau zu ihm bekennt und sofort beginnen beide mit Aktionen gegen den Schweden, dabei hält Alex seinen Schwager von hinten im Full Nelson fest, sodass Riley ihm mit Anlauf einen harten Punch in den Magen verpassen kann.

Kathy Strong: “Noch mehr Successors?”

Kreston Breckel: “Wieso sind sie nicht zusammen rausgekommen?”

Das scheinen sich auch AC und Riley zu fragen, die etwas verdutzt reinschauen, als auch noch Lyndi Rundström in der Halle erscheint und schnurrstracks mit einem Stuhl bewaffnet in den Ring slidet. Die beiden denken sich aber nicht weiteres dabei und ermutigen die Schwedin dazu mit dem Stuhl zuzuschlagen. Die Shieldmaiden nickt zustimmen und holt dann aus.

Kathy Strong: “CHAIRSHOT GEGEN AC!”

Kreston Breckel: “GODVERDOMME!”

Kathy Strong: “Auch Schweden hält zusammen wie es scheint.”

Überrascht über die Wendung ihrer Partnerin holt Frazer zum Schlag gegen sie aus, wird von ihr aber mit einem schnellen Kneelift überrascht. Für ihre Trio Partnerin setzt es dann noch einen Headbutt und sie hilft Viktor aus der Ringecke raus. Zusammen wollen sie dann wieder auf die anderen Beide losgehen, aber die sind bereits aus dem Ring und haben sich um den Ringgeschlichen um wieder auf der Stage anzukommen. Lyndi will hinterher, aber Viktor hält sie zurück und schüttelt nur den Kopf, ist erstmal genug. Er setzt sich auf das mittlerste Seil und fordert beide auf doch zurückzukommen. Riley will sogar drauf eingehen, wird von ihrem Mentor aber zurückgehalten und beide gehen mit Kontakt zu denen im Ring langsam aus der Halle.

Kathy Strong: “Wilde Szenen hier bei Worldwide #31, Alexander Christianson und Viktor Ragnarök haben sich geprügelt und die Northern Successors haben unterschiedliche Aufassungen davon, wer mit seinen Taten Recht hat. Und eine Match Antwort hab es auch noch nicht.”

Kreston Breckel: “AC hat doch ganz klar Nein gesagt zu einem Match gegen Ragnarök.”

Kathy Strong: “Ich denke aufgrund dem was gerade passiert ist, hat sich die Situation etwas geändert. Aber warten wir doch mal ab.”

Im Ring bedankt sich der mehrfache Tag Team Champion mit einem Fist Bump und kurzer Umarmung bei Lyndi, bedankt sich der bei seiner Landsfrau und hält ihr dann die Seile runter. Gemeinsam verlassen die zwei dann auch die Halle und es wird backstage geschaltet.

 

 

Backstage steht Timothy Cutter bei Jason Vance zum Interview bereit. Er hält den IPW World Cup in den Händen, allerdings mit einer kleinen Änderung. Neben dem Löwen auf der Trophäe Ist ein Bild aufgeklebt, es zeigt Timothy in brüllender Löwenpose. Jason hebt nur die Augenbrauen bei dem Anblick.

Jason Vance:“ Timothy, ich gratuliere dir zum Erfolg beim Summer Night Showdown, wie hat es sich angefühlt?“

Timothy Cutter:“ Woah Jason, wo soll ich anfangen? Es war der Hammer! Das Coaching von Ronin war gewaltig, sein Gameplan ging voll auf und ich konnte alles umsetzen. Selbst die kleinen Zwischenfeiern auf dem Weg durch das Publikum zum Ring haben schon für mich dazugehört und ich sag dir, das war einfach nur geil dort zwischen den feiernden Fans zu stehen bis Ronin mich weiter geschoben hat. Ich bin geflogen, ich habe zugeschlagen, ich hab zerschmettert und am Ende endlich die Gelegenheit gehabt den Deathbow zu zeigen!“

Für einen Moment senkt er leicht die Stimme.

Timothy Cutter:“ Dieser Kampf war die größte Therapiesitzung meines Lebens.“

Die kurze Pause die Cutter nutzt um Luft zu holen möchte Jason Vance nutzen um selbst etwas zu sagen, aber das Mundwerk von Timothy ist schneller und vor allem wieder lauter.

Timothy Cutter:“ Und davor konnte ich sogar den Spear ansetzen, wie geil ist das denn? Aber der Deathbow war das Highlight für mich. Ich hab ihn schon vermasselt aber diesmal hat es geklappt! Das hat sogar Cuppie beeindruckt.“.

Jason Vance:“ Cuppie?“

So irritiert wie sich Vance bei der Frage gefühlt hat, so irritiert blickt Timothy nur zu Jason.

Timothy Cutter:“ Cuppie der World Cup. Wir verstehen uns gut.“

Jason Vance:“ Ich verstehe. Der Erfolg gegen Eemil Heikkinen war beeindruckend, heute geht es direkt weiter. Stairway to Heaven or Hell - Part I, No Holds Barred Match. Dakutaiga vs. Jueri Rampage vs. Viola O'Neill vs. Min-Jun vs. Serafe Edain vs. Pierre Martin und du bist mitten dabei als aktueller Halter des IPW World Cup. Wie fühlst du dich dabei?“

Die Begeisterung springt förmlich aus jeder Pore.

Timothy Cutter:“ Jason, ich sag dir das ist harter Stoff. Ich könnte vor Freude tanzen so heftig ist das. Egal wie es endet, entweder stehe ich am Ende in einem World Title Match oder kämpfe um der beste extreme Fighter zu werden.“

Jason Vance:“ Und wie siehst du das Risiko etwas einsetzen zu müssen das du verlieren könntest? Was wird dein Einsatz sein?“

Ein kurzes Lachen begleitet Timothy vor seiner Antwort.

Timothy Cutter:“ Jason, das ist das Geniale daran , ich zu sein. Was könnte ein heftiger Einsatz sein? Ich darf meinen Deathbow beim nächsten Titelkampf nicht einsetzen? Darf nicht mehr zum Hinterkopf schlagen? Darf bis zum Jahresende nicht mehr von den Seilen springen?“

Ein nicken ist als Antwort von Jason Vance auf den fragenden Blick von Cutter zu ssehen, während dieser kurz sehr ernst wirkt.

Timothy Cutter:“ Ja, klingt heftig. Das sind Dinge die in einen Kampfplan eingreifen. Aber soll ich dir und Cuppie was sagen?“

Er klatscht dabei auf den World Cup, wie bei einem guten Freund.

Timothy Cutter:“ Das ist jetzt echt nicht mein Problem. Ich will heute funken sprühen wie eine Wunderkerze, was interessiert mich morgen? Der Cutter von morgen ist eine arme Sau die ich nicht beneide, aber der von heute fühlt sich Pudelwohl. Und ehrlich gesagt, er hat es verdient. Vielleicht lernt er was davon.“

Jason Vance:“ Das ist eine…interessante Perspektve. Dann gehst du ohne Strategie in den Kampf?“

Er wippt darauf mit dem Kopf.

Timothy Cutter:“ Naja, nicht ganz ohne. Cuppie meint, ich solle den schwächsten Gegner isolieren und mit Arschbohrern bis zur Aufgabe zu quälen.“

Hier verzieht Cutter das Gesicht und blickt etwas säuerlich zum World Cup.

Timothy Cutter:“ Aber das finde ich doch sehr unreif. Dazu hätte ich Angst den Gegner zu erwischen dem es zu gut gefällt. Stattdessen versuche ich etwas das mehr Reife zeigt und erwachsener wirkt. Ich hämmere den Kopf eines Gegners so lange gegen einen Gegenstand bis Dracula vor dem Fernseher sabbert.“

Ohne mit der Wimper zu zucken nimmt Jason das auf.

Jason Vance:“ Und wen hältst du hier für die schwächste Person im Ring, die sich dafür eignet?“

Für einen Moment blickt Cutter mit zusammengekniffenen Augen vor sich hin und wippt.

Timothy Cutter:“ Schwierige Frage. Dakutaiga war bereits World Champion und Jueri is on a Rampage. Dann haben wir die Tochter des Extreme Fighters. Selbst Pierre Martin scheint gerade gut drauf zu sein. Vor allem der Gedanke ihn mit Jueri in einem Kampf zu haben macht ihn ein wenig schwerer zu berechnen. Wow, klingt irgendwie unheimlich jemanden als schwer zu berechnen zu bezeichnen. Min-Jun stand bereits mit Siegfried im Ring und es wäre sicher ein Spaß seine gesungenen Lieder bei einer Beerdigung laufen zu lassen, ich mag ihn irgendwie. Nur bei Viola muss ich offen zugeben sie nicht richtig auf dem Schirm zu haben.“

Jason Vance:“ Hast du dann bereits Favoriten? Vielleicht nicht nur für heute sondern auch schon für Carnage Crossover?“

The Asylum hebt leicht die Hand und hebt sie zwischen sich und den World Cup, danach spricht er deutlich leiser weiter.

Timothy Cutter:“ Ehrlich gesagt ist mir das Thema hier vor Cuppie unangenehm. Mir gefällt die Idee mit allem was ich finden kann auf Gegner einzuschlagen. Ich fühle mmich wohl wenn es wild durcheinander kracht. Ich freue mich hier zum Gummiball zu werden der ohne klares Ziel wild umherspringt und damit zum Cheddar auf der Pizza Margherita zu werden der den kompletten Geschmack weg von den Erwartungen an Mozarella lenkt bis man nicht mehr sicher ist ob man es liebt oder hasst. Aber ich möchte auch nicht das Cuppie das Gefühl hat ich würde ihn nur als Sprungbrett benutzen. Ich bin vielleicht ein bisschen neben der Spur, aber kein Arschloch.“

Jason Vance:“ Dabei wird er selbst bei Carnage Crossover den Halter wechseln wenn er neu ausgekämpft wird.“

Die Augen von Cutter sind für einen Moment weit aufgerissen und er blickt zu Cuppie. Man sieht ihm an wie er etwas böses sagen möchte und es sich verkneift. Er presst die Lippen aufeinander und funkelt Jason böse an.

Timothy Cutter:“ Ach ja? Danke das du die schöne Beziehung ruinieren willst. Aber soll ich dir was sagen?“

Er nimmt Cuppie hoch und hält ihn fest.

Timothy Cutter:“ Auch wenn Cuppie eine Schlampe ist, zumindest ist er gerade meine.“

Noch bevor Jason etwas sagen kann hebt Timothy die Stimme und wird deutlich aggressiver.

Timothy Cutter: „Und wenn es irgendjemanden wagt mir an den Cup zu greifen endet die Party und wir beginnen direkt mit der Therapie.“

Seine Stimme senkt sich wieder und er blickt freundlich zum World Cup, streichelt sanft über seine Formen.

Timothy Cutter:“ Komm Cuppie, wir machen aus Pierre Martin den Pirate in Pain.“

Und fast als wäre Jason Vance nicht anwesend geht er einfach aus dem Bild und lässt ihn irritiert zurück.

Jason Vance:“ Nun, danke, damit gebe ich zurück an Kathy Strong und Kreston Breckel.“

Und während er sich schon scheinbar nach dem Feierabend sehnt blendet das Bild um zurück in die Halle.

 

 

Kreston Breckel: “ich … also … “

Kathy Strong: “Cuppie also. Es ist immer wieder schön, wie die unterschiedlichsten World Cup Sieger eine besondere Beziehung zu ihrem Pokal haben.”

Kreston Breckel: “Aber … CUPPIE?”

Kathy Strong: “Warum denn nicht? Klingt doch süß und Cutter sieht motivierter aus denje. Der Sieg über Heikkinen hat ihm richtig Kraft gegeben und hoffentlich kann er die gleich verwenden, denn der Main Event beginnt.”

Nancy Kimura: "Ladies & Gentlemen, GET LOUD, GET READY AND BUUUUUCKLE UP FOR YOUR MAAAAAAAIN EVEEEEEEENT!”
 

Passend zum Start der Theme erscheint die beliebte Tigerdame auf der Stage. Sie trägt heute ein fast rein schwarzes Outfit mit einigen blutroten Applikationen. Dazu trägt sie blutrote Kontaktlinsen und die mit Thumbtacks gestückten Kickpads hat sie wieder rausgekramt, welche ihr schon beim Extreme Fighter Levy Turnier letztes Jahr gute Dienste geleistet haben. Bevor sie aber die Stage entlang geht, geht sie rüber zum ersten Podium und schnappt sich eine der DINA3 Karten und stifft und schreibt ihren Einsatz drauf. Sie zeigt die Karte nicht für alle, aber sie hat den Einsatz ja bereits gesagt. Dann wird die Karte verkehrtherum auf das Podium gelegt und sie macht sich die Stage herunter. Bei solchen härteren Matches ist sie immer etwas 'in the Zone' weswegen sie ohne mit den Fans abzuklatschen die Stage runter geht und vor dem Ring kurz inne hält.

Nancy Kimura: “Das folgende Match ist ein No Holds Barred Match im ersten Part des Stairway to Heaven or Hell!”

Mit einem Satz ist die ehemalige World Championesse und Cup Holderin auf dem Apron, hält sich an den Seilen fest und lässt den Kopf sinken.

Nancy Kimura: “Teilnehmerin Nummer eins ist bereits fast im Ring. Sie kommt aus Mexico City via Osaka, Japan. Sie ist die Siegerin des Extreme Fighter Levy NHB Turniers 2023, ehemalige World Cup Halterin und ehemalige IPW World Championesse. Hier ist DAKUTAIGA!”

Mit voller Kraft zieht sich die Tigerdame an den Seilen hoch und landet mit einer Rolle im Ring. Schnurrstracks steigt sie aufs Toprope und breitet die Arme aus, was walisischen Fans zum Jubeln anregt. Mit einem Satz ist sie zurück im Ring und begibt sich in die Ringecke, die Rick Castle ihr vorgibt

Wer jetzt direkt die harten Gitarrenriffs erwartet, wird enttäuscht, denn eine Stimme ertönt aus den Lautsprechern.

The Gluttony … is DEAD!

Und erst dann ertönen die Riffs aus den den Lautsprechern, jedoch leicht anders, als man es noch vom vorherigen Event gewohnt war.Auf der K-Vision erscheint das gewohnte Video, wo man einen Holztisch sieht, der mit vielen Kerzen und Bechern bestückt ist, während im Hintergrund Rauch vor einem Fenster aufsteigt. Das alles geschieht in schwarz-weiß Optik. Der Tisch wackelt, die Flammen der Kerzen wehen hin und her, hier herrscht auf jeden Fall Bewegung. Und als die erste Strophe dann von einer Frau gesungen wird, merkt man, dass hier wirklich eine neue Version vom Song gespielt wird.

From depths of despair, a newborn arose,
the former pirate empress, the ocean knows.
Her past's dark clutches, she bravely defied,
a pirate empress's spirit, deep inside.

With the ocean's embrace, a solace she found,
In its depths, her spirit unbound.
Though cannons may roar and krakens may rise
Fear never touches these fire-filled eyes

Und schließlich kommt Farbe ins Spiel, als die Kerzenlichter sich blau verfärben und im rauchigen Fenster auf der K-Vision erscheint Jueri Rampage, nur leicht anders als zuvor. Eine erneute Wandlung?

THE GLUTTONY IS DEAD!
YOOOOO-HOOOOOOO

HER JOLLY ROGER IS STILL BLACK!
YOOOOO-HOOOOOOO

HER RAVENOUS HUNGER ATTACKS
YO-HO-HO, YO-HO-AHOOOOOII

AYE, THE DEVOURER IS DEAD

(YOOOOOO-HOOOOOOO)

THE RAVENOUS HUNGER ATTACKS

(YOOOOOO-HOOOOOOO)

 

YO-HO-HO-HO, YO-HO AHOI!

Und da steht sie, Jueri Rampage, ganz in schwarz-weiß. Die weiße Jeans, die schwarzen, kniehohen Lederstiefel, das weiße Top mit schwarzen Totenschädel mit schwarzer Spitze unter dem langen, schwarzen Ledermantel und die blau-, weiß-, schwarzen Federn und (Kunst-)Tierschwänze die das Outfit zusätzlich optimieren, sorgen für einen bleibenden Eindruck. Die langen schwarzen Haare hat sie noch unter ihrem Hut, bzw. unter dem blauen Kopftuch gesteckt. Eine Fahne gibt es dieses Mal nicht.

Nancy Kimura: “Ladies & Gentlemen, von der hohen See, mit einem Gewicht von 62 kg, hier ist JUERI RAAAAAMPAAAAAAGE!”

Die Piratin geht direkt zu den Podesten, wo Dakutaiga bereits ihre Karte ausgefüllt hat. Sie selbst nimmt jetzt den Stift und beschriftet ihre eigene Karte. Dabei verdeckt sie mit ihrem Körper die Aufschrift und erst als sie zur Seite tritt, kann man lesen, was auf der Karte steht.

Kreston Breckel: “Godverdomme! Nach der Maske von Taiga, jetzt auch die Haare von Jueri Rampage!”

Kathy Strong: “Die ersten beiden Kandidaten gehen gleich All-In.”

Die Frau aus Wakayama, Japan, geht in Richtung Ring, betritt diesen und legt sofort ihren Mantel ab. In der Ringmitte posiert sie dann, nimmt ihren großen Piratenhut ab und wirft diesen auf ihren Mantel. Dann greift sie sich an ihr Kopftuch, was nach wie vor ihre Haare bedeckt und zieht dieses ruckartig herunter, was für einen “Woooaaah” Effekt im Publikum sorgt.

Kreston Breckel: “Wow, nicht nur ein blauer Entrance, sondern auch blaue Haare!”

Kathy Strong: “Jueri wandelt sich weiter. Das, was wir beim Summer Night Showdown gesehen haben, war offensichtlich nicht ihre Final Form.”

Die Arme ausbreitend, geht Rampage zu den Seilen und wirft das Kopftuch in die Zuschauer, ehe sie mit ihrem Oberkörper von den Seilen beim laufen aufgehalten wird. Sie geht schließlich in eine Ecke und wartet auf die anderen 5.

 

Nancy Kimura: „Ihr Gegner, mit einem Gewicht von 82 Kilogramm, aus Arkheim, Deutschland: der aktuelle Halter des IPW World Cup….The Asylum – Timothy Cutter!“

One finger and a fist, I'll claw my way out of any situation…

Dröhnt es aus den Boxen während Cutter die Halle betritt. Heute steht er ganz gewöhnlich auf der Rampe, voller Begeisterung streckt er den IPW World Cup in die Höhe bevor er ihn auf den Arm nimmt. Vor Jubel springt er fast wie ein Känguru auf und ab bis er vor dem Podest stehen bleibt das ihm zugeteilt ist. Er stellt den Cup davor ab und greift nach Zettel und Stift. Dazu holt er einen Würfel aus der Tasche und würfelt. Für einen Moment wirkt er angespannt und verärgert, aber mit einem Schulterzucken beginnt er zu schreiben. Die Kamera zoomt näher, fängt den Würfel ein der auf der 5 liegen bleibt und folgt The Asylum beim Schreiben.

 

Liebe IPW,

ich darf bei einer Niederlage in den folgenden 5 Kämpfen nicht von den Seilen springen.

Liebe Grüße

Euer Timothy“

Kreston Breckel: “Was zum …”

Kathy Strong: “Das nenne ich mal ein Safe Play.”

Kreston Breckel: “Da haben wir zwei richtig große Einsätze und dann kommt der hier mit so etwas um die Ecke. Ich fass es nicht.”

Kathy Strong: “Es gab keine Vorgaben, also wer kann es ihm verübeln?”

Er streichelt darauf einmal über den World Cup und springt lachend die Rampe entlang zum Ring. Auf beiden Seiten werden im Jubel Fistbumps verteilt, erst am Stacheldraht bleibt er wieder stehen. Kurz wird sein Blick ernst, als er den Draht mit seinen Stacheln prüfend betrachtet, aber es scheint ihn nicht zu stören. Er betritt den Ring und sucht sich eine Ecke, um auf die restlichen Gegner zu warten.

Kreston Breckel: “Timothy Pus<piep> also.”

Kathy Strong: “Na, jetzt mach den Jungs im Ü-Wagen nicht noch mehr Arbeit.”

THE FROST HAS THAWED THE NORTH REIN HAS DAWNED!

Die schottischen Dudelsackklänge zu Hard Rock ertönen aus den Lautsprechern und Viola O’Neill erscheint am Entrance, wo sie, als Britin, gleich auch mal lautstark bejubelt wird, auch wenn sie sich selbst nie als Britin bezeichnen würde, aber sie hätte jetzt absolut keine Lust auf irgendwelche Diskussionen.

Nancy Kimura: “Und die nächste Teilnehmerin, sie repräsentiert Northern Successors, aus Inverness, Schottland, hier ist “The Highland Fury” VIOLA OOOOO’NEEEEEIIIIIIL!”

Die Schottin, die einen knappen Mini Rock im schottischen Tartanstyle über einen schwarzen Short Pants trägt, dazu ein bauchfreies weißes Top, kniehohe schwarze Combatboots und -gloves, geht zu den Podesten, schnappt sich den Edding und setzt ihn ans Schild an. Sie atmet noch einmal tief durch, dann schreibt sie ihren Einsatz auf.

Kreston Breckel: “JA! SO MACHT MAN DAS!”

Kathy Strong: “Viola O’Neill setzt auch ihre Haare aufs Spiel. Respekt von allen Seiten:”

Kreston Breckel: “Siehst du Timothy Fucker? So macht man das. Die hat einen größeren Donger als du.”

Kathy Strong: “Die Zensur sollte ab sofort auch holländisch beinhalten.”

Mit angespanntem Blick geht sie dann zum Ring, ignoriert die Fans, die ihr die Hand entgegenstrecken. Sie muss sich gleich konzentrieren, darf sich keinen Fehler erlauben. Für sie steht viel auf dem Spiel. Eine richtige Kopfsache. Nicht vorzustellen, wie sie aussieht, ohne ihre naturrote Mähne. Und eigentlich müsste sie auch andere Sachen in ihrem Kopf haben, denn was Lyndi und Riley sich da heute geleistet haben, das muss auch niemand verstehen, oder? Aber dazu kann sie sich immer noch Gedanken machen. Jetzt muss sie erstmal an sich denken.

 

Für den nächsten Teilnehmer startet eine lilane Lasershow durch die Halle.

Nancy Kimura: “Als Nächstes… aus Busan, Südkorea… THE IDOL - MIIIIIIIN-JUUUUUUN!”

Wie gerufen, so erschienen. Min-Jun betritt - umrahmt von der lila Lasershow - die Bühne und ist selbst auch komplett in diese Farbe gekleidet. Nach etwas Posing auf der Bühne bleibt die Jacke noch geschlossen, aber trotzdem wird das “südkoreanische Sahneschnittchen” bejubelt.

Auf dem Weg zum Ring klatscht er die Hände der Fans auf der linken Seite ab, legt dann aber nochmal den Rückwärtsgang ein und klatscht auch die Hände der Fans auf der rechten Seite ab.

Die Teilnehmer, die bereits im Ring stehen, werden der Reihe nach angeschaut, dann stellt er sich an sein Podest und die Kamera zoomt heran.

Min-Jun: “Wollt ihr wissen, was mein Einsatz ist?”

Mit einem Schmunzeln deutet er dann auf die K-Vision.
 

 

Wir sehen wieder Min-Jun - aber diesmal mit einem schwarzen Hoodie bekleidet in scheinbar privaten Räumlichkeiten. Hinter ihm steht eine wandfüllende Vitrine mit gut zwei Dutzend, sogar eher noch mehr, verschiedenen Trophäen. Gold, Silber, Glas, einfach oder künstlerisch aufwändig, es ist alles dabei.

Min-Jun: “Mein Einsatz für dieses Turnier…. steht hinter mir.”

Er macht einen Schritt zur Seite, sodass wir einen kurzen, freien Blick auf die Vitrine erhaschen können.

Min-Jun: “Meine ganze Award-Sammlung. Alle Preise und Auszeichnungen, die ich seit Debüt bis heute in der K-Pop Branche erhalten habe.”

Der Südkoreaner tritt wieder ins Zentrum des Bildes zurück.

Min-Jun: “Sie sind mir heilig… also macht euch auf etwas gefasst.”

Ein selbstbewusstes Lächeln legt sich auf seine Lippen, dann landen wir wieder in der Arena.

 

Kathy Strong: “DAS ist mal ein Einsatz.”

Kreston Breckel: “Pff, sind doch alles bestimmt eh nur Replikas.”

Während die Szene auf der K-Vision lief, hat Min-Jun seinen Zettel auch bereits beschrieben. Kurz hält er ihn nochmal in die Kamera.

Meine GESAMTE Award-Sammlung”

steht darauf, natürlich signiert mit seinem Autogramm weil warum nicht? Mit einem hochgezogenen Mundwinkel und einem Zwinkern landet der Zettel dann wieder auf dem Podest, wird gefaltet und in den Umschlag gepackt, ehe Min-Jun sein Jäckchen abwirft und auf den Apron hinaufspringt, um über die Seile in den Ring zu springen.

Kathy Strong: “Bei ihm geht es aber wohl um die Message. Wenn er komplett verliert, beerdigt er sinnbildlich seine K-Pop Karriere.”

 

Wir sind die Antwort

auf eine Frage, die ihr nicht versteht.

Der Entrance wird in Rot getaucht und Maneater ertönt. Die Fans sind glücklich und zufrieden, dass Sie diese Musik jetzt fast jede Woche hören, denn Ihr Liebling Serafe Edain bahnt sich den Weg zum Ring. Kurz danach taucht sie auch schon am Entrance auf. Diesmal ist sie ganz ohne Begleitung unterwegs. Sie klatscht mit etlichen Fans ab und lässt sich auch Zeit für Selfies. Heute ist einer der wichtigsten Matches in Ihrer Karriere und vor allen Dingen das wichtigste Match in der IPW. Natürlich möchte Sie jedem beweisen, dass Sie nicht nur im Main Event steht wegen Ihres Vaters, sondern weil Sie es auch drauf hat.

Natürlich sind die Fans mehr als nur gespannt, was Serafe einsetzen wird. Zwei Tafeln sind noch frei, einmal für sich und einmal für Pierre Martin. Einige männliche Fans wünschen sich bestimmt, dass Sie auf die Idee Ihrer Mutter eingeht. Aber wer Serafe ein wenig länger kennt, der weiß, dass dies bestimmt nicht der Fall sein wird. Während das Lied so langsam zum Ende kommt, ist sie an ihrem Podium angekommen und nimmt den Stift in die Hand. Sie schaut noch einmal in die Menge und lässt sich bejubeln, während sie nur anfängt aufzuschreiben.

Nancy Kimura: "Und die nächste Teilnehmerin, aus Barbed Wire City, sie repräsentiert die Extreme Brainpower, hier ist SERAFE EEEEEDAAAAAAIIIIIN!"

Die Kamera fährt ganz nah dran, sodass jeder im Publikum es auf der Leinwand sehen kann. Dann geht ein Raunen durch das Publikum.

HOLY SHIT, HOLY SHIT, HOLY SHIT!!!!!”

~Ich trete gegen meinen Vater an.~

Alle sind sprachlos. Serafe schaut besorgt, legt den Stift zur Seite und geht in den Ring.

Kathy Strong: „Wow, Serafe würde im Falle einer Niederlage gegen ihren eigenne Vater antreten. Etwas, was sie immer abgelehnt hat und Levy selbst auch.“

Kreston Breckel: „Ach komm, wo der Haussegen bereits schief hängt, scheint dies eh unausweichlich zu sein, aber ich erkenne ihren Einsatz an, da es ihr wirklich etwas bedeutet.“

Kathy Strong: „Und wie. Genau das wollten sie ja immer vermeiden und so könnte es dazu kommen.“

 

Nancy Kimura: „Und als nächstes… aus Nizza, Departements Alpes-Maritimes, Frankreich…“

Pierre Martín Theme DJADJA von Aya Nakamura und Maluma erklingt. Und die Mischung aus französischem Rap und Raggaeton ist eine der eher ungewöhnlicheren Einmarschsongs in der IPW.

Maluma, baby

Aya Nakamura, oh yeah

Wuh

Die Fans nehmen den Franzosen, der sich immer noch ein bisschen auf dem Selbstfindungstrip befindet jedoch ganz gut an und Applaus ist von den Walisischen und teilweise auch englischen Fans deutlich zu hören.

Bebecita ¿Qué pasó? (¿Qué pasó?)

¿Qué son tus gana′ de pelear? (Yeah-eh)

Ya que me empiezo a enamorar (yeah-eh-eh)

Y tú ya quieres termina

Nancy Kimura: „Er ist ein früherer 3STARS neXus Champion… die Faust aus Nizza… Pierre Maaaaaaaaartín!“

Mais comment ça, le monde est tit-pe? (Eh)

Tu croyais quoi, qu'on se verrait plus jamais? (Eh)

J′pourrais t'afficher mais c'est pas mon délire

D′après les rumeurs, tu m′as eu dans ton lit

(Maluma, baby)

Auf der Rampe angekommen hebt der Kurz das Mikro und präsentiert dann seinen Einsatz. Die Schatulle die wir schon bei dem etwas unkoordinierten Interview mit Stellina gesehen haben wird von der Regie entsprechend durch die Kamera in Szene gesetzt.

Pierre Martín: „Dies ist meine Einsaatz. Ein wischtige Stück Familien `istorie. Ein Orden welche hat mein Großvater erhalten für sein Dienste in die Französische Armee. Es ist ein Stück ein sehr wichtiges Familienerbstück und des`alb, werde isch alles tün um in die Match bei die PPV zu gelangen!“

Oh, Djadja (Djadja, ¡uah!)

Tú solita te matas (oh, Djadja)

Pensando que tengo gatas de más

Y que me la paso de fiesta

Die Zuschauer quitieren das mit noch etwas mehr Applaus und auch bei den Kommentatoren wird der Einsatz bewertet.

Kreston Breckel: „Ich bin überrascht. Das ist wirklich mal ein ungewöhnlicher Einsatz. Ich mein, das ist keine Maske oder etwas Vergleichbares.“

Kathy Strong: „Das zeigt aber auch wie ernst es dem Franzosen ist.“

Oh, Djadja (Djadja)

Y a pas moyen Djadja (Djadja)

J'suis pas ta catin Djadja

Genre, en catchana baby, tu dead ça (oh-yeah)

Der ehemalige 3STARS neXus Champion ist derweil im Ring angelangt und eine gewisse Anspannung ist ihm anzusehen. Da er der Letzte ist, sind alle anderen schon im Ring und die Stimmung ist unter den verschiedenen Teilnehmern angespannt.


MAIN EVENT
STAIRWAY TO HEAVEN OR HELL - PART I
No Holds Barred Match

Dakutaiga
(Maske)
vs.
Jueri Rampage
(Haare)
vs.
Timothy Cutter
(5 Matches keine Aktionen vom Seil)
vs.
Viola O'Neill
(Haare)
vs.
Min-Jun
(Gesamte Award Sammlung)
vs.
Serafe Edain
(Match gegen ihren Vater)
vs.
Pierre Martin
(Verdienstorden des Großvaters)
vs.

Referee: Rick Castle

**DING**DING**DING**

Kreston Breckel: “Und da geht es endlich los. Cutter rennt sofort auf Martin los und verpasst ihm einen Forearm, aber der Franzose schlägt zurück.”

Kathy Strong: “Dakutaiga hat mit Serafe gleich eine Gegnerin gefunden, die sie vom Summer Night Showdown noch kennt und Min-Jun liegt schon am Boden.”

Kreston Breckel: “Was eine Clothesline von O’Neill! Und wo ist Jueri? Oh …”

Während sich im Ring genau drei Pärchen bilden, hat sich die siebte im Bunde, Jueri Rampage, einfach aus dem Ring herausgerollt und schaut schon jetzt nach, was es so schönes unterhalb des Ringes gibt. 

Kathy Strong: “Hier wird gleich schon mit harten Bandagen gekämpft. Das wird kein Kindergarten. Cutter schafft es mit wilden Forearms Martin gegen die Seile zu bringen und nimmt Anlauf - RUNNING CROSSBODY!”

Kreston Breckel: “Beide landen auf dem Apron, Cutter zieht Martin nach oben, SIDE RUSSIAN LEG SWEEP AUF DEM APRON!”

Hart landet der Franzose auf dem Apron und rollt auf die Matten außerhalb des Ringes, wo Cutter selbst gelandet war und jetzt wieder aufsteht. Bevor Martin überhaupt reagieren kann, schnappt er ihn sich, nimmt ihn in den Vertical Suplexansatz und suplext ihn auf die Matten. 

Kreston Breckel: “Rampage will hier wohl etwas umdekorieren. Was schiebt sie da in den RIng hinein? Eine Tür?”

Kathy Strong: “Die Tische der Neuzeit.”

Die Japanerin schiebt eine Tür und zwei Stühle in den Ring, dann kratzt sie sich am Hintern und schiebt ihren Körper unter den Seilen ebenfalls in den Ring hinein. Dort whipt Serafe gerade Dakutaiga in die Seile und zeigt ein Hurracanrana gegen sie, doch die Halb-Japanerin dreht sich weiter, kommt auf ihre Beine zum landen und rennt wieder in die Seile, wo sie jedoch einen Stuhlschlag von Jueri abbekommt und zu Boden geht.

Kreston Breckel: “Jueri ist jetzt die mit dem Stuhl in der Hand!”

Kathy Strong: “Chair Shot gegen Serafe, aber die Tochter vom Extreme Fighter hält den Schlag auf und reisst Jueri den Stuhl aus den Händen.”

Kreston Breckel: “Das ging ja fast schon zu leicht…”

War es auch, wenn die Piratin greift sich an den Hintern, wo sie einen Tacker in die Arschtasche gesteckt hatte und gerade wo Serafe über dem Kopf ausholen will, wird ihre Stirn getackert.

YEEEEEEEEAAAAAH!”

Kreston Breckel: “GODVERDOMME! I LIKE IT!”

Kathy Strong: “Jueri legt gleich richtig los und macht keine halben Sachen.”

Kreston Breckel: “Dafür ist es ja auch ein No Holds Barred Match!”

Serafe lässt getroffen den Stuhl fallen und greift sich an die Stirn. Min-Jun rollt sich in den Ring zurück und bekommt gleich auch einmal eine Runde Tacker in die Brust gedrückt und legt sich gleich wieder hin. 

Kreston Breckel: “IPW, hier spart man Geld, da gibt es die Nippelpiercings gleich gratis dazu.”

Kathy Strong: “Das muss aber auch weh tun!”

Kreston Breckel: “Dakutaiga kommt wieder in den Ring, PIERCING … nein, sie duckt sich unter Jueris Armen hindurch, Pele Kick!”

Kathy Strong: “Rampage lässt den Tacker fallen, Taiga greift danach…”

Kreston Breckel: “RAMPAGE TRITT IHR AUF DIE FINGER!”

Ruckartig zieht die maskierte Wrestlerin die Hand weg und schüttelt diese. Als sie sich von Rampage wegdreht, hat diese den Tacker wieder aufgenommen und rammt ihr eine Nadel in den Hintern. Die Maskierte springt auf, hält sich den Poppes, in welchen Jueri gleich auch nochmal mit Schmackes reintritt. 

Kreston Breckel: “ACHTUNG! SCHOTTIN VON HINTEN!”

Kathy Strong: “VIOLA ZIEHT JUERI AN DEN HAAREN ZU BODEN!”

Da hat die Schottin gut zugegriffen und hart die Japanerin zu Boden befördert. Gleich greift sie an Rampages Shirt und zieht sie daran hoch, doch Jueri, die immer noch ihren Tacker in den Händen hält, tackert der Schottin eine Nadel in den Kopf. Sieht eklig aus, tut sicher auch weh, aber Viola zieht sie dennoch hoch und hält den Schmerz einfach aus.

Kreston Breckel: “JUERI TACKERT IHR DAS HALBE GESICHT VOLL UND VIOLA ZIEHT SIE HOCH AUF DIE SCHULTERN! POWERSLAM!

Kathy Strong: “Ekelhaft!”

Die Piratin liegt jetzt (einige würden meinen: endlich!) auf dem Boden und hält sich den Rücken. Viola greift sich an die Wange und blickt dann auf ihre Handfläche, wo sich Blut befindet. Jueri hat ihr mindestens vier bis fünfmal noch in die Backen getackert. Die Schottin schmiert sich das Blut am weißen Shirt ab, nimmt den Tacker, tackert sich in den Oberkörper und reißt die Arme mit einem Schrei nach oben.

YEEEEEEEEEEAAAAAAAAAAAAAAAHHH

VIOLA! VIOLA! VIOLA!

Kathy Strong: “Viola macht sich hier durch ihre Art viele Fans.”

Kreston Breckel: “Bisher konnten wir auch noch nicht viel von ihr sehen. Sie nutzt ihre Chance gleich gut aus.”

Cutter rollt Martin wieder in den Ring und steigt hinterher. Gleich setzt er einen Pinfall an, den der Ref auch zählt, aber noch bei 1 kann Martin seine Schulter hochreissen. O’Neill tritt Jueri Rampage mit dem Fuß nach draussen und steigt hinterher, während im Ring Dakutaiga die Unachtsamkeit von Cutter ausnutzt und ihn mit einem Stuhl eins auf den Rücken gibt. Der Arkheimer verzieht das Gesicht und rollt sich über den Ringboden. Taiga nimmt etwas Anlauf und springt mit einem Double Knee Drop auf den Oberkörper von Cutter, der gleich viele rote Punkte auf dem Oberkörper unterhalb seines T-Shirts bekommt.

Kreston Breckel: “Nicht gerade unschmerzhaft. Taiga hat Thumbtacks auf ihre Kickpads geklebt und da schützt ihn auch sein T-Shirt nicht wirklich.”

Kathy Strong: “Taiga hat immer noch den Stuhl in den Händen, legt diesen auf Cutters Körper - DOUBLE FOOT STOMP!”

Kreston Breckel: “Da bleibt ihm die Luft weg. Cover, 1…………………..2………Kickout!”

Kathy Strong: “Knapp, aber Min-Jun war auch da und hätte unterbrochen. Der Südkoreaner greift sich auch gleich Taiga und zieht sie am Hosenbund hoch. Taiga zappelt und verpasst ihm einen Ellenbogenstoß.”

Jun muss loslassen und fällt hinten gegen die Seile, die nur einen Schritt entfernt sind. Taiga nimmt Anlauf, rennt auf die andere Seite, doch gerade als sie sich in die Seile wirft, taucht draussen Serafe auf, die ihr die Beine wegzieht. Die Tigerdame landet auf dem Gesicht und wird nach draussen gezogen, wo Serafe ihr gleich einen Forearm verpasst, aber Taiga kontert mit einem eigenen und so entsteht ein kleines Forearmduell, wo beide sich immer mehr vom Ring entfernen. Min-Jun sieht das aus der Ferne, rennt auf die Seile zu und springt mit einem Suicide Dive nach draußen und senst Serafe und Dakutaiga um.

Min-Jun: “COME ON!”

YEEEEEEEEEAAAAAAAAAAAAHHHHH

Kreston Breckel: “Auch ein Min-Jun weiß das Publikum für sich zu begeistern.”

Kathy Strong: “Mit den Fans im Rücken gelingt auch mehr.”

Das K-Pop Idol schaut gleich unter dem Ring nach ein paar Gegenständen und findet einen Tisch, den er gleich aufbaut. Er zieht dann Taiga hoch, will sie auf den Tisch legen, aber die Maskierte rollt sich einfach weiter, schlägt über den Tisch Min-Jun ins Gesicht und greift ihn dann in die Haare und schickt ihn face first auf die Tischplatte. Der Südkoreaner wankt zurück, hält sich das Gesicht und bekommt von Serafe einen Dropkick verpasst. Jun kommt auf dem Tisch zum liegen, Taiga steigt schnell aufs Apron und möchte wohl auf ihn springen, aber mit einem Satz “parkoured” Serafe über Min-Jun rüber und steigt selbst aufs Apron und umklammert Taiga. 

Kreston Breckel: “Serafe versucht einen German gegen Taiga durch den Tisch mit Min-Jun, aber Taiga hält sich an den Seilen fest!”

Kathy Strong: “Egal wie sehr Serafe es auch versucht, sie bekommt die Aktion nicht durch.”

Im Ring hat derweil Pierre Martin eine kleine Konstruktion aufgebaut und die weiße Tür auf zwei Stühlen hingelegt, so dass diese jetzt wie ein besserer Tisch fungiert. 

Kreston Breckel: “Taiga brefreit sich und tritt Serafe auf die Füße. Die Deutsche rutscht vom Apron herunter, Eselstritt nach hinten!

Kathy Strong: “Serafe liegt auf Min-Jun! Taiga steigt von aussen aufs Top Rope!”

Im Ring will Martin gerade Cutter greifen um irgendeine Aktion durch die Tür zu zeigen, da reisst sich Cutter los, rennt in die Ringecke, überspringt dabei die Tür und klettert das Top Rope hoch, wo gerade Dakutaiga einen Moonsault durch den Tisch zeigen möchte.

Kathy Strong: “UPPERCUT VON CUTTER!”

Kreston Breckel: “TAIGA FÄLLT UNKONTROLLIERT NACH UNTEN …”

*KRACH*

Kreston Breckel: “DURCH DEN TISCH! GODVERDOMME!”

Kathy Strong: “SERAFE WEICHT AUS!”

GOVERDOMME! *clap, clap, clap*”

Die Fans können kaum ihren ersten Chant durchbringen, da geht es auch gleich weiter, denn zwar ist Cutter dem Franzosen entwischt, aber der ist nicht umsonst ein ehemaliger Champion und ist ihm einfach hinterher gerannt und auch hinterher gestiegen und umklammert ihn jetzt vom zweiten Seil aus.

Kathy Strong: “TU ES FINI VOM ZWEITEN SEIL AUS!”

*KRACH*

Kreston Breckel: “GERMAN SUPLEX DURCH DIE TÜR! GODVERDOMME²!”

Kathy Strong: “Der Hold bleibt, 1…………………………2………………………..3!”

**DING**DING**

Nancy Kimura: “Der erste Qualifikant für die Chamber of Doom, PIERRE MARTIN!”

Kreston Breckel: “Und damit haben wir den ersten Qualifikanten. Überraschenderweise Pierre Martin!”

Kathy Strong: “Er hatte sich bisher gut rausgehalten und ist eher nicht aufgefallen, aber da hatte er jetzt genau diesen einen Moment und auf solch einen kommt es auch mal an!”

Serafe Edain, die zum Glück der heranfallenden Dakutaiga noch ausweichen konnte, versucht jetzt ihr Glück im Ring und hier kann man einen Sieg abstauben. Cutter ist immer noch geschlagen und während Min-Jun und Dakutaiga gerade den Schlaf der durch-den-tisch-beförderten schlafen, wird bei Jueri Rampage und Viola O’Neill außerhalb des Ringes sich noch gegenseitig die Brust geslapped, bzw. konnte O’Neill Rampage jetzt mit einem überraschenden High Kick von den Beinen fegen. Aber Serafe hat dafür nicht sonderlich viele Augen übrig, denn sie steigt aufs Top Rope, wartet bis Pierre Martin sich endlich aus dem Weg gerollt hat und springt dann ab.

Kreston Breckel: “MANEATER! 450° LEGDROP AUF CUTTER!”

Kathy Strong: “Der Arme. Pinfall von Serafe, 1………………..2……………”

WOOOOOOOOOOOOAAAAAAAAAAHHHHH

Kreston Breckel: “VIOLA HAT DEN REFEREE AUS DEM RING GEZOGEN!”

Kathy Strong: “Kein 3-Count!”

Die Schottin steigt sofort in den Ring, wo Serafe auch aufsteht und wutentbrannt versucht Viola mit einem Kick zu empfangen, doch die Schottin fängt das Bein auf, hebt Serafe hoch und wirbelt sie schnell zur Tour de Highlands herum.

Kreston Breckel: “TOUR DE HIGHLANDS! TOUR DE HIGHLANDS GEGEN SERAFE!”

*KRACH*

Kathy Strong: “UND DAS SOGAR DURCH EINEN DER STÜHLE!”

Ein Stuhl stand noch aufgeklappt im Ring, ist jetzt aber platt vom Gewicht Serafes und Violas. Die Schottin ist jetzt plötzlich am Drücker und könnte gleich beide pinnen, doch da hat eine Piratin etwas dagegen.

Kreston Breckel: “DA IST JUERI! FRONT DROPKICK GEGEN VIOLA! VIOLA AM BODEN! JUER KÖNNTE … WAS TUT DIE DENN DA?”

Kathy Strong: “JUERI LEGT CUTTER AUF SERAFE!”

Kreston Breckel: “IST DIE BEKLOPPT? UND JETZT SCHMEISST DIE SICH AUF VIOLA! EY, HALLO! DER PINNT DA GERADE!”

Referee Rick Castle ist jetzt auch wieder im Ring und sieht das Cutter seinen Arm über den Körper von Serafe hat, deren Schultern beide auf dem Boden liegen. Im Hintergrund hat Jueri Rampage Viola O’Neill von hinten umklammert und hält sie fest. Die Schottin versucht sich zu lösen, denn das ist hier eigentlich ihr Pin.

Kathy Strong: “Cutter pinnt, 1……………………………………………”

Kreston Breckel: “RAMPAGE! WAS MACHT DIE DA NUR?”

Kathy Strong: “...................2…………………………………..”

Kreston Breckel: “O’NEILL KANN SICH LÖSEN!”

Kathy Strong: “........................3! ZU SPÄT!”

**DING**DING**DING**

Nancy Kimura: “Und der zweite Qualifikant, TIMOTHY CUTTER!”

Ungläubig guckt Cutter durch den Ring, als Rick Castle seinen Arm hebt, als er sich gerade mit dem Oberkörper aufrichtet. Irgendetwas scheint hier sehr komisch zu sein, aber er hat offensichtlich gewonnen, denn sein Theme erklingt. Nur wie? Hm, das wird er noch herausfinden müssen.

Kathy Strong: “Pierre Martin und Timothy Cutter sind die ersten Qualifikanten für die Chamber of Doom beim 4th Carnage Crossover in Schottland!”

Kreston Breckel: “Ich fass es immer noch nicht. Wieso hat Jueri das getan?”

Kathy Strong: “Vielleicht wird sie uns bei der nächsten Worldwide eine Antwort darauf geben.”

Kreston Breckel: “Ich hoffe es! Godverdomme nochmal.”

Draussen kommen Dakutaiga und Min-Jun wieder zu sich. Beide nicken sich zu, heute haben sie es nicht geschafft sich zu qualifizieren, aber sie haben noch zwei Versuche. Im Ring gibt es derweil noch Action, denn Viola geht zu einer grinsenden Jueri, die mit den Ellenbogen angelehnt am Boden sitzt.

Kathy Strong: “Viola ist wütend.”

Kreston Breckel: “Wäre ich auch an ihrer Stelle.”

O’Neill zieht die Japanerin nach oben, greift ihr ans Tanktop und zieht sie ganz nah zu sich heran. Nase an Nase stehen die beiden jetzt voreinander, während Viola ihr die Meinung geigt. Leider sind die Mikrofone der Kamera nicht nah genug dran, um auch nur irgendein Wort zu verstehen und die Musik von Timothy Cutters ist auch noch zu laut. Jueri grinst dabei die ganze Zeit nur und dann drückt sie plötzlich Viola einen dicken Schmatzer auf die Lippen und rollt sich im richtigen Moment aus dem Ring, als Viola nach einer Schrecksekunde gerade nach ihr schlagen wollte.

Kreston Breckel: “Jetzt provoziert sie sie gleich noch mehr. Das kann ja was geben im nächsten Match.”

Kathy Strong: “Auf die beiden müssen wir Acht geben, so viel steht fest.”

Jueri verlässt rückwärtslaufend, nach wie vor mit einem Grinsen im Gesicht, die Arena und leckt sich noch einmal demonstrativ über die Lippen. Im Ring tritt Viola noch einmal gegen die Seile, ehe auch sie den Ring verlässt, wo sich auch jetzt Serafe aus dem Ring rollt und aufs Apron setzt. Nein, lief überhaupt nicht optimal für die Tochter vom Extreme Fighter. Da muss sie noch an sich arbeiten. Und da hilft es auch nicht, dass sie sieht, wie Timothy Cutter sich jetzt über die Absperrung hinweg in eine kleine Gruppe Cutter Fans, denen es egal ist, was er gesetzt hat, denn ihr Hero ist jetzt weiter. Cuppie sei Dank.

Kreston Breckel: “Mit diesen Bildern verlassen wir euch jetzt hier aus Wales und wir sehen uns in der Royal Albert Hall wieder.”

Kathy Strong: “Wenn es dann weiter geht mit der Stairway to heaven or Hell. Jueri Rampage, Viola O’Neill, Dakutaiga, Serafe Edain und Min-Jun sind noch auf dem Weg nach unten und zwei Leute können die Treppe nach oben finden.”

 



Eine Produktion vom

INTERNATIONAL PRO WRESTLING

Vielen Dank für das eingereichte Role Play.
Feedback könnt ihr im passenden Thread des Feedback Forums der IPW hinterlassen.

Nach einer Idee von:
CJ Veinhorn & Movado

Showerstellung:
CJ Veinhorn

Kommentierung:
CJ Veinhorn

Vox Ultoris vs. El Rayo Match Writing:
The Band is back in Town

Extreme Brainpower vs. Jobbers Match Writing:
CJ Veinhorn

Yuki Yotsuba vs. Jueri Taiho Match Writing:
Movado & CJ Veinhorn

No Holds Barred Match Match Writing:
CJ Veinhorn