PROUDLY PRESENTS



30.11.2025
E-Werk

Saarbrücken, Saarland, Deutschland
Showtheme:
"Worldwide 2k25"

Feuerwerk an der Entrance Rampe und jubelende Fans im E-Werk in Saarbrücken. So kann jede Show gerne anfangen. Gut zweitausendfünfhundert bis dreitauend Fans haben sich hier heute eingefunden, um die letzte Wrestling Show der IPW in diesem Jahr zu verfolgen, bevor es kurz vor Weihnachten noch einmal nach Nashville in den USA geht, wo die diesjährige Award Show abgehalten wird. Aber noch liegen da ein paar Wrestling Stunden dazwischen und auch, wenn erst morgen der erste Dezember ist, sind unsere Kommentatoren bereits in Vorweihnachtsstimmung. Kreston trägt einen grünen Anzug, mit Rentier und Weihnachtsmannsymbolen Aufdruck, dazu eine Krawatte im Tannenbaumdesign. Kathy lässt es da eher normal angehen und trägt eine simple schwarze Hose, zu einem roten Paliettenshirt.

Kreston Breckel: “ES IST SONNTAG! IHR WISST, WAS DAS BEDEUTET!”

Kathy Strong: “Hm, nee, die Anmoderation ist es nicht.”

Kreston Breckel: “HERZLICH WILLKOMMEN ZU IPW WORLDWIDE #35 AUS DEM E-WERK IN SAARBRÜCKEN, DEUTSCHLAND!”

Kathy Strong: “Schon viel besser. Auch ich heiße euch alle herzlich Willkommen in meinem Geburtsland und wir haben vor Weihnachten noch eine prall gefüllte Show für euch. Zwei Titel stehen auf dem Spiel und eine weitere Titelchance!”

Kreston Breckel: “Ja ist denn heute schon Weihnachten, Kathy?”

Kathy Strong: “Für die IPW Fans schon und die Karten gingen im Vorverkauf bereits gut weg und auch heute haben sich noch viele Fans an der Abendkasse eine der letzten Karten gesichert.”

Kreston Breckel: “Wenn ich mich so umschaue, dann sieht es auch gut voll aus. Sehr schön. Dann wollen wir doch mal aufzählen, was uns heute so alles erwartet, oder Kathy?”

Kathy Strong: “Im Opener muss Maleko seine Intercontinental Championship gegen gleich drei Gegner verteidigen. Er trifft auf Timothy Cutter, Serafe Edain und Eemil Heikkinen.”

Kreston Breckel: “Der erste Pinfall oder die erste erfolgreiche Submission kann für einen Titelwechsel sorgen und der Champ muss nicht einmal selbst beteiligt sein.”

Kathy Strong: “Das ist richtig. Danach haben wir ein Grudge Match zwischen Schmitty Taiho und Andy Menace. Schmitty hatte es gefordert, um sich bei Andy Menace für den Verrat zu rächen. Kann die Japanerin Genugtuung erreichen oder macht Menace es mit einem Sieg noch schlimmer?”

Kreston Breckel: “Sie sollte sich einfach mal bessere Freunde suchen, aber mit mir redet ja niemand.”

Kathy Strong: “Im Anschluss haben wir das zweite Titelmatch. Fuego y Tormenta hatten bei der letzten Worldwide ihre Tag Team Titel bereits gegen die New York Sharks verteidigt und als Fighting Champions machen sie heute gegen Samba und Spice weiter.”

Kreston Breckel: “Können wir auch hier eine Überraschung erleben? Ich denke nicht, den Samba & Spice sollten sich erst einmal eine Titelchance verdienen, bevor sie einfach eine verlangen.”

Kathy Strong: “Im Main Event gibt es dann ein Eliminator Match zwischen Pierre Martin und dem IPW World Champion Alexander Siegfried. Gewinnt Martin, ist er zwar kein World Champion, aber erhält bei der nächsten Worldwide ein definitives Titelmatch und könnte so mit einem erneuten Sieg als World Champion Tabula Rasa V headlinen!”

Kreston Breckel: “Wo er dann, aller Wahrscheinlichkeit nach, entweder auf Dakutaiga oder Jueri Rampage trifft oder auf beide vielleicht? Sie hatten bei der letzten Worldwide ihre Forderung gestellt, was bisher nicht klar von Siggi beantwortet wurde, aber ein Pierre Martin würde ihnen sicher die Chance gewähren.”

Kathy Strong: “Wir werden schauen, in wie weit die Tabula Rasa V Card sich bei dieser Mid-Show bilden wird, denn bisher steht kein einziges Match klar fest.”

Kreston Breckel: “Dann kommen wir doch schnell mal …”

Kathy Strong: “Nicht zur Action, denn Timothy Cutter hat noch etwas zu sagen.”


 

Backstage in Saarbrücken steht Timothy Cutter bei Jason Vance. Cutter ist bereit für sein Match.

Jason Vance: „Timothy, in wenigen Augenblicken hast du die Chance im Ring mit Eemil Heikkinen, Serafe Edain und Malek um die IPW Intercontinental Championship zu kämpfen. Nach deiner Niederlage in der Chamber of Doom sicher ein Geschenk für die Fans wie auch ein Geschenk für dich.“

Timothy Cutter: „Die Teilnahme ist auf jeden Fall ein Geschenk. Chamber of Doom hat so chaotisch geendet wie möglich, dieses Fatal Four Way Match kann in dieselbe Richtung gehen.“

Jason Vance: „Mit deinen Gegnern kann es ein spannender Kampf werden, was denkst du über deine Mitstreiter?“

Timothy Cutter: „Eemil ist ne coole Socke, so viel steht fest. Hab mit und gegen ihn gekämpft, wir zwei werden auf jeden Fall ne coole Show liefern. Serafe dagegen scheint angepisst zu sein und kann mich wohl nicht leiden. Mal sehen, vielleicht werf ich ne Münze, ob ich sie mag oder nicht. Aber soll mir recht sein, wenn sie dadurch härter zuschlägt, im Ring gefällt sie mir. Aber Malek…“

Seine Stimme wird leiser und er senkt leicht den Kopf.

Timothy Cutter: „Der Typ ist einerseits saucool auf meiner Wellenlänge um ihn aus der Ferne zu sehen. Aus der Nähe jagt er mir einen Schauer über den Rücken. Groß, kräftig und unheimlich. Cuppi hätte mir früher wahrscheinlich geraten ihm auf die Füße zu treten bis er fällt….“

Ein langer Seufzer folgt.

Timothy Cutter: „Aber das muss auch ohne Cuppi gehen.“

Jason Vance: „Es klingt, als ob du ihn als schwersten Gegner siehst, wie ist dein Kampfplan gegen ihn?“

Cutter spricht wieder mit normaler Stimme weiter.

Timothy Cutter: „Naja, er ist der Champion, also klar der härteste Gegner. Würde mich freuen, wenn Eemil spontan zu etwas Teamarbeit bereit wäre, aber schauen wir mal. Ansonsten bleibt es wie immer. Immer feste drauf und Action bieten.“

Jason Vance: „Ist es vielleicht zu viel Action?“

Ein verwirrter Blick begegnet Jason.

Timothy Cutter: „Wie meinst du das?“

Jason Vance: „Es gibt ein paar kritische Zuschauer, die meinen, du würdest den Versuch zu gewinnen zu sehr vernachlässigen und dich zu sehr darauf konzentrieren, Highlights zu liefern.“

Cutter setzt kurz zum reden an, aber überlegt nochmal. Die Frage scheint ihn irgendwo zu treffen.

Timothy Cutter: „Naja, was ist falsch daran? Mal angenommen ich werde Champion, ich wüsste noch nichtmal wie das Leben als Champion wäre. Also warum nicht stattdessen grenzenlose Action ohne die Verantwortung eine Division zu tragen?“

Er scheint sich aber selbst ein wenig unsicher dabei zu sein.

Timothy Cutter: „Ich habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht. Kämpfen, Action, Leidenschaft, ja. Aber Erfolg und Ruhm? Vielleicht muss ich da nochmal ein wenig drüber nachdenken. Aber ich möchte meinen Stil nicht danach ausrichten was mir am meisten Erfolg bringt.“

Jason Vance: „Interessante Ansichten, trotzdem wünsche ich dir viel Erfolg. Und damit zurück zu Kathy und Kreston.“

Während Jason das Wort zurückgibt, bleibt Cutter nachdenklich zurück und kaut auf seiner Unterlippe.

 

 

Kathy Strong: “Ob Cutter einen guten IC Champ abgeben würde?”

Kreston Breckel: “Sofern er über Cuppie hinwegkommt? Aber lass uns endlich mit dem Opener beginnen. Die Fans wollen ihr Geschenk auspacken!”


Kreston Breckel: “Uuuuuh neue Musik, die hat was!”

Kathy Strong: “Vielleicht gibt es ihm die Kraft, heute zu gewinnen.”

Kreston Breckel: “Mit Maleko im Match wird das nichts.”

Kathy Strong: “Der nicht in die Entscheidung involviert sein muss.”

Etwas Nebel startet auf der Stage, der vergeht aber schnell, denn Eemil läuft durch den Rauch durch und landet mit einem Front Flip auf den Beinen außerhalb der Nebelwolke. Wie immer trägt er seine lange Hose in seinen Landesfarben, dazu seine umgedrehte Snapback und das Fannypack um seine Brust geschnallt.

He's the Double E! Eemil Heikkinen!

Yeah, the Helsinki Highflyer! Gonna do it again!

A blur across the ice, he’s unstoppable, can’t you see?

He spins the opposition like a cheap history! (Woah-oh-oh!)

Watch him take the lead! (Woah-oh-oh!) Plant the crucial seed!

The Double E is flying, yeah, he's got what we all need!

Mit den Klängen seines neuen Theme Songs rennt der junge Finne die Stage im seitwärts Schritt entlang und stoppt vor dem Ring. Dabei bückt er sich vor zum Kamera Mann und hält die Kamera mit beiden Händen fest und spricht rein.

Eemil Heikkinen: “New Music BAYBABEEE! Now let's win a Title, LET'S GO!”

Schnellen Schrittes stolziert er die Treppe hoch und trappt auf den Apron. Dort drückt er sein Gesicht auf das Seile, seine Hände umschlingen dies.

Nancy Kimura: “Das folgende Match ist der Opener und es ist ein 4-Way Dance um die IPW Intercontinental Championship. Teilnehmer nummer 1 kommt aus Helsinkin in Finnland, 1 Meter 88 groß, 82 kilogramm schwer. Hier ist der Helsinki Highflyer, die skandinavische Supernova – EEEEEEEEMIL HEIIIIIKINEN!”

Mit dem Ende der Introduction zieht sich Doppel E an den Seilen hoch, macht einen Radschlag in der Luft und landet in Superhelden Pose in der Ringmitte. Mit einem Satz ist er auf dem Toprope und streckt beide Arme in die Luft. Mit einem weiteren Satz ist er zurück im Ring und geht in die Ringecke, die Referee Amadi ihr zugewiesen hat.
  

Wir sind die Antwort
auf eine Frage, die ihr nicht versteht.

Der gesamte Entrance-Bereich versinkt in ein bedrohliches Blutrot. Dichtes, rotes Licht flackert durch die Halle – wie pulsierende Herzschläge. Dann ertönen die ersten Töne vonManeater“, dumpf, treibend. Das Publikum reagiert sofort – unendliche Jubelrufe hallen durch die Arena, während sich die Spannung mit jeder Sekunde weiter auflädt.

Nancy Kimura: „Und die nächste Wrestlerin – aus Barbed Wire City! Sie repräsentiert Extreme Brainpower –hier ist...SERAFE EDAAAAIIIIIIIN!“

Aus dem Nebel auf der Stage tritt Serafe Edain hervor. Kein Lächeln. Kein Zögern. Nur Fokus. Ihr Blick ist eiskalt auf den Ring gerichtet – die Entschlossenheit in ihren Augen spricht Bände. Heute geht es nicht um Show. Heute geht es um den Sieg für Ihr gebrochenes Ego nach dem World-Titel-Match.

Sie trägt eine schwarze, eng anliegende Jeans mit dunkelroten Akzenten und ein zerrissenes Shirt über einem Sporttop – ihr Look spiegelt perfekt wider, was sie verkörpert: Kontrolle und Stärke.

Langsam, Schritt für Schritt, geht sie die Rampe hinunter. Die Fans an den Absperrungen recken die Hände nach ihr aus – doch Serafe nickt nur knapp in ihre Richtung. Kein Abklatschen. Kein Ablenken. Nur ein stummes Zeichen des Respekts – und die klare Botschaft: Heute zählt nur das Match.

Das rote Licht scheint noch intensiver zu werden, während sie vor dem Ring stehen bleibt. Sie hebt kurz den Kopf, atmet tief durch und schaut in die tosende Menge. Dann richtet sie ihren Blick wieder auf den Ring.

Mit einem entschlossenen Schritt steigt sie die Stahltreppe hinauf, wischt den Vorhang, den Nebel beiseite und betritt den Ring. Sie bleibt in der Mitte stehen, die Musik dröhnt noch immer, das Publikum tobt. Heute zählt nur Ihr Match gegen Vantress alles andere ist definitiv überflüssig

 

Nancy Kimura: „Auf dem Weg zum Ring, mit einem Gewicht von 82 Kilogramm, aus Arkheim, Deutschland: The Asylum – Timothy Cutter!“

One finger and a fist, I'll claw my way out of any situation…

Mit geschwungener Faust betritt er die Bühne und schreit seine Kampfesfreude heraus. Für einen Moment bleibt er stehen und schaut auch heute durch die Fanreihen. Begeistert, aber nach dem Gespräch bei Jason Vance auch mit einem bisschen Nachdenklichkeit das er direkt mit Wildheit überdeckt und an den Fans vorbei läuft. Fistbump für Fistbump kommt er voran bis zum Ring.
 

Das Licht im E-Werk wird ausgeschaltet und ein weißes Spotlight fängt eine Lali ein, die traditionelle Trommel von der Insel Tonga. Ein Trommler in Stammeskleidung steht davor und schlägt einmal auf selbige ein. Der Schlag hallt nach, das Spotlight geht aus und erscheint an anderer Stelle der Entrance Bühne, wo ein neuer Stammesbewohner nun auf seine Lali schlägt. Während es zwischen diesen beiden Trommlern immer hin und her geht, ertönen unheimlich anmutende Töne eines Xylophons. Als dann noch eine Person mit E-Gitarre auf die Bühne kommt und die Riffs vom aktuellen Song spielt, ist es auch dem letzten klar: Der IC Champion möchte den Fans bei der letzten Show des Jahres noch einmal einen krassen Entrance bieten: Frohe Weihnachten!. Auf der K-Vision wird das Entrance Video von Maleko abgespielt und der gesamte Entrance Bereich erstrahlt jetzt im unheimlichen rot.

Der Tongan Death Warrior wird dann von einem roten Spotlight eingefangen, wie er mit dem Rücken zu den Zuschauern am Entrance steht. Als er sich umdreht, kann man erkennen, dass er einen ärmellosen Kapuzenmantel trägt. Die Kapuze, welche heute sichtbar mit vielen spitzen Nieten besetzt ist, hat er sich tief ins Gesicht gezogen, welches zusätzlich mit einer Totenkopfmaske bedeckt ist, bei welcher die Augen golden leuchten. Seinen Intercontinental Championtitel hat er über den Schultern liegend und dieser glänzt im Spotlight. So schreitet er dann in Richtung Ring.

Nancy Kimura: „Und als letztes, der amtierende IPW Intercontinental Champion. Von Felemea, Tonga, mit einem Kampfgewicht von 139 kg, hier ist “The Tongan Death Warrior“ MAAAALEEEEEEEEEEEEEKOOOOOOOOOO!”

Der Wrestler aus Tonga hat nur den Ring im Blick, ihm ist es egal, dass die Fans links und rechts von ihm buhen. Heute stehen drei weitere Hühnchen auf der Speisekarte. Yuki Yotsuba war schon ein kleines Hühnchen zur Vorspeise und beim letzten PPV gab es Känguru als Hauptgang. Ist das jetzt die Nachspeise?

Maleko steigt von außen aufs Apron und von dort über das oberste Seil in den Ring hinein. In der Ringmitte stellt er sich hin, den Blick nach unten gerichtet, den Titelgürtel vor sich quer auf den Boden ablegend, die Hände dann zur Faust geballt und vor dem Schritt überkreuzt. Langsam geht eine Hand an die Kapuze, die andere greift an die Maske. Beides reisst er sich gemeinsam herunter, während im Hintergrund ein kleiner Feuerstoß aus den Ringecken hervorschießt und das Spotlight in ein ein kaltes weiß getaucht wird, als er dann sein Gesicht zeigt.

Das Gesicht ist rot geschminkt, mit schwarzen Akzenten, die das Gesicht wie ein Totenschädel erscheinen lassen. Zusätzlich gehen zwei weiße Striche über den Augen zur Stirn. Die kurzen Haare sind zurückgegelt. Der durchtrainierte Oberkörper ist, bis auf eine Kette, bestehend aus Tierknochen, unbedeckt und auch mit einem roten Bodypaint überzogen in Form eines roten Skeletts, wobei die freien Hautstellen mit schwarzer Farbe bemalt sind. Die Beine des Riesen stecken in einer langen roten Lederhose, mit schwarzer tongaischer Totenkopfsymbolik. Die Füße stecken in schwarzen Combat Boots.

Der Tongan Death Warrior entledigt sich seiner Jacke, legt diese aufs oberste Seil, wo sie dann von einem Roadie heruntergezogen wird.


Opener
IPW Intercontinental Championship
4 Way Dance

Eemil Heikkinen
vs.
Serafe Edain
vs.
Timothy Cutter
vs.
Maleko
(c)
Referee: Kwame Amadi

**DING**DING**DING**

Referee Kwame Amadi läutet das Match an und sofort stürmt Heikkinen auf Maleko zu. Er springt ihn an, doch der Mann von der Insel Tonga fängt ihn mit der Hand auf und hat ihn in der Chokeslamposition, was auch zeitgleich sein Finisher gleich sein könnte, doch da kommt auch schon der nächste angesprungen, doch auch Cutter wird mit der anderen freien Hand aufgefangen. Erleben wir gleich einen Double Chokeslam zu Beginn?

Kreston Breckel: “Wie blöd kann man nur sein? Beide sind in den Händen Malekos jetzt gefangen und guck, Serafe verlässt schon freiwillig das Match.”

Kathy Strong: “Gemeinsam haben sie aber eine bessere Chance gegen Maleko.”

Kreston Breckel: “Erzähl das mal Serafe.”

Die Tochter von Extrene Fighter Levy läuft um den halben Ring herum, steigt dann hinter Maleko zunächst aufs Apron und springt dann mit einem Springboard Splash auf den Rücken des Champions.

Kathy Strong: “Serafe klebt an Malekos Rücken, Sleeperhold von ihr und zeitgleich ein doppelter Kick in den Magen von Cutter und Heikkinen!”

Kreston Breckel: “DOUBLE DDT GEGEN MALEKO!”

Der IC-Champ geht zu Boden und Serafe rollt sich nach vorne ab. Kaum steht sie auf und dreht sich um, bekommt sie auch direkt einen doppelten Superkick von Cutter und Heikkinen verpasst. Serafe geht zu Boden, Cutter und Heikkinen nicken sich zu, dann schlägt Cutter wild auf den Finnen ein und verpasst ihm zusätzlich den ein oder anderen Kick. 

Kathy Strong: “Cutter kennt keine Freundschaften, jedenfalls keine langen.”

Kreston Breckel: “Wozu auch? Sind schließlich Gegner mit einer Vergangenheit.”

Kathy Strong: “Cutter wirft Heikkinen aus dem Ring heraus, SLINGSHOT CROSSBODY HINTERHER!”

Der Finne kam draussen auf den Füßen auf, muss aber direkt Cutter auffangen und wird zu Boden gebracht. Der Mann aus Arkheim springt hoch, feiert sich für seine wilde Aktion. Sofort wird Heikkinen an den blonden Haaren hochgezogen und gegen die Absperrung gewhippt. Im Ring stehen Serafe und Maleko derweil fast gleichzeitig wieder auf. Maleko versucht Serafe zu packen, doch die Deutsche kann sich noch rechtzeitig ducken und rennt unter seinen Armen durch auf die andere Seite des Rings. Sie federt zurück.

Kreston Breckel: “TILT A WHIRL BACKBR-NEIN, HEADSCISSOR VON SERAFE!”

Kathy Strong: “Großartig gemacht, aber Maleko stolpert nur nach vorne, ist nach vorn gebeugt. Serafe setzt nach, springt auf seinen Rücken, DOUBLE KNEE DROP!”

Der IC Champ kriegt beide Beine von Serafe in den Rücken, aber weigert sich weiterhin zu Boden zu gehen und kann sich mit den Händen noch abstützen. Die Tochter vom Extreme Fighter schnauft, der Riese will einfach nicht fallen, aber jetzt wird sie ihm den Rest geben. Noch ist er nach vorn gebeugt, stützt sich mit den Händen ab und will sich gerade wieder erheben.

Kathy Strong: “Komm schon, Serafe. Sie nimmt Anlauf, CURB STOMP!”

Maleko steht im gleichen Moment aber auf und drückt so mit seinem Nacken gegen den Fuß von Serafe und sorgt dafür, dass sie etwas mehr nach oben in die Luft gedrückt wird.

Kreston Breckel: “POWERBOMB VON MALEKO!”

Mit Schmackes hat der Tongaer seine Gegnerin auf die Bretter geschickt. Serafe sieht Sternchen und rührt sich nicht, was der Champ gleich zum Cover ausnutzt.

Kreston Breckel: “Erster Pinfallversuch, 1………….2…….CUTTER MIT DEM 450!”

Kathy Strong: “Sogar die Springboard Variante.”

Timothy Cutter unterbricht den Pin vom Champion. Dieser erhebt sich, als hätte sich eine Fliege auf ihn gesetzt und sucht nach Cutter, doch der weiß, dass er alleine nicht so viel ausrichten kann und gibt lieber Fersengeld. 

Kreston Breckel: “Was ein Feigling. Stell dich gefälligst deinem Gegner!”

Kathy Strong: “Cutter verspottet Maleko mit der “Komm her” Geste, aber Maleko fällt nicht drauf rein. Er packt sich Serafe, zieht sie an den Haaren hoch - UND WIRFT SIE IN RICHTUNG CUTTER!”

Cutter weicht Serafes Körper aus und wischt sich den Schweiß von der Stirn. Maleko geht langsamen Schrittes bedrohlich auf Cutter zu. Für einen ganz, ganz kurzen Moment sucht er nach einen guten Ausweg, doch da flattert Heikkinen mit einem Dropkick vom Top Rope und trifft den Tongaer im Rücken.

Kathy Strong: “MISSILE DROPKICK VON EEMIL! Maleko stolpert nach vorne Richtung Cutter.”

Kreston Breckel: “Cutter zieht die Seile runter. MALEKO FÄLLT AUS DEM RING!”

Mit dem Champion ausserhalb des Ringes, können die beiden im Ring jetzt weitermachen. Cutter rennt sofort in Richtung Heikkinen. Dieser versucht ihn abzufangen.

Kreston Breckel: “SPANISH FLY VON HEIKKINEN!”

Kathy Strong: “Cover hinterher, 1……………Cutter kommt raus, La Magistral hinterher, 1………………Heikkinen mit dem Kickout.”

Kreston Breckel: “Beide stehen, Small Package von Heikkinen, ….1….Cutter dreht es …1….. wieder eine Drehung ….1…. 

Kathy Strong: “.....1……1….2…..1….2…..1……2…..1…..2….”

YEEEEEEEEEAAAAAAAAH

Kreston Breckel: “Es geht hin und her, beide drehen sich wie eine Kugel durch den Ring. ….1…………2……….”

Die Fans haben Spaß am ganzen, wie Heikkinen und Cutter als Small Package Kugel ganz nah an den Seilen herumrollen, aber der Spaß wird unterbrochen von einer Frau, die wieder auf den Beinen steht und die beiden als Fußball missbraucht und ihnen einen Soccer Kick verpasst, der beide unter den Seilen hindurch nach draussen fallen lässt.

BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUH

Mit zusammengekniffenen Augen schaut Serafe ins Publikum. Haben die sie gerade wirklich ausgebuht? Dann zeigt sie ihnen halt etwas, was ihnen gefallen wird. Sie umfasst die Seile und springt auf die selbigen.

Kreston Breckel: SPRINGBOARD SHOOTING STAR PRESS NACH DRAUSSEN!”

WOOOOOOOOOAAAAAAAAAAAHHH

Kathy Strong: “UND SIE TRIFFT HEIKKINEN UND CUTTER!”

Edain landet genau mittig im gerade gelösten Knäuel des Finnen und des Deutschen und springt wieder hoch und reißt die Arme nach oben. Ja, für die Shooting Star Press darf man auch ruhig mal klatschen. 

Kathy Strong: “ACHTUNG! MALEKO!”

Kreston Breckel: “CLOTHES-NEIN!”

Maleko wollte aus dem Hinterhalt heraus Serafe mit einer Clothesline treffen, doch die Deutsche duckte sich und der Tongan Death Warrior rannte an ihr vorbei und beinahe knallte er gegen den Ringpfosten, aber er konnte sich gerade mit dem rechten Arm abstützen. Er dreht sich wieder zu Serafe, doch die zeigt einen Front Dropkick gegen seine Brust, was zeitgleich auch in eine Senton Bomb auf Cutter mündet. Maleko wird gegen den Pfosten gedrückt, hatte aber noch seinen rechten Arm dazwischen und rollt sich danach zu Boden landet auf seinen Knien. 

Kathy Strong: “Oh, ich glaube Maleko ist verletzt!”

Kreston Breckel: “Von einem Dropkick?”

Kathy Strong: “Nein, von einem blöd plazierten Arm.”

Der Tongaer hält sich den rechten Oberarm und lässt seine Finger hin und her bewegen. Wie man in Zeitlupen später sehen wird, hatte er beim Dropkick noch seinen rechten Arm auf Spannung, als er sich vom Ringpfosten abstürze und durch den Gegendruck vom Dropkick, knickte der Arm etwas zur Seite. 

Kathy Strong: “Wenn das mal nicht das Matchende für Maleko bedeutet!”

Kreston Breckel: “Ach quatsch, der hat schon schlimmeres erlebt.”

Serafe scheint sich dafür nicht sonderlich zu interessieren, sie schnaptp sich Eemil, rollt ihn in den Ring zurück und rollt hinterher.

Kathy Strong: “Whip In von Serafe, Double E dreht in einen eigenen. Leapfrog vom Finnen.”

Kreston Breckel: “Edain fängt sie auf die Schultern ab, Kiss & Kill!”

Kathy Strong: “Heikkinen verlagert sein Gewicht – Reverse Rana!”

Die Wrestlerin der zweiten Generation muss aus dem Ring nach diesem Einschlag. Heikkinen fackelt nicht lange, lauft los – Suicide Dive auf Serafe! Aber damit nicht genug, mit einem schnellen Satz ist der flotte Finne, zurück im Ring. Steigt auf der anderen Seite aufs Top Rope.

Kathy Strong: “Orihara Moonsault auf Timothy Cutter! Wie hoch er gesprungen ist.”

Kreston Breckel: “Double E feiert sich, er dreht eine Pirouette und lässt die Siegesfaust fliegen.”

Kathy Strong: “Maleko steht wieder, Griff an die Kehle mit der linken Hand. Den Māʻa fakapō kann Eemil aber gerade so abwehren und hält ihn mit dem Pump Kick auf Abstand!”

Auch mit nur einem Arm ist Maleko noch zu gefährlich, also rollt sich Heikkinen gleich wieder in den Ring hinein. Alleine bleibt er aber nicht lange, denn Serafe rollt sich auf der anderen Seite wieder hinein. Heikkinen packt sie direkt, bevor sie noch auf dumme Ideen kommt und whipt sie in die Seile, doch die Tochter des Extreme Fighters reversalt den den Irish Whip. 

Kathy Strong: “Serafe dreht den Whip um, Heikkinen geht in die Seile … ER SPRINGT GEGEN DIE SEILE, REBOUND, HEIKKUTTER!”

Kreston Breckel: “HEIKKUTTER AUS DEM NICHTS!”

Kathy Strong: “Heikkinen legt sich auf Serafe, 1…………..”

Kreston Breckel: “Maleko von draussen, nein, Cutter mit dem Kneeclip!”

Kathy Strong: “..................2………………”

Cutter könnte noch das Cover unterbrechen. In den RIng sliden, mit vollen Körpereinsatz auf Eemil springen, aber aus irgendeinem Grund scheint es ihn zu amüsieren, dass Serafe gepinnt wird, also zählt er von draussen den 2. Count laut mit …

Kathy Strong: “..................3!”

und auch den dritten.

Kreston Breckel: “WAS?”

**DING**DING**DING**

 

Nancy Kimura: “Der Sieger und NEEEEEUER IPW Intercontinental Champion, der Helsinki Highflyer – EEEEEEEEMIL HEEEEEEEEEIKKIIIIIIIINEN!”

Kreston Breckel: “GODVERDOMME!”

Kathy Strong: “Wir haben einen Titelwechsel in der letzten Worldwide des Jahres. Schönes Weihnachtsgeschenk für Heikkinen, für Maleko gibts dieses Jahr wohl keins.”

Kwame Amadi ist direkt wieder im Ring und überreischt, dem neuen Champion den gelben Titelgürtel. Der kann es kaum fassen und schlägt mit dem rechten Arm in die Luft. Er bittet Amadi ihm den Gürtel umzuschnallen, was dieser auch tut. Mit einem schnellen Sprung ist er auf dem obersten Seil und streckt die Arme in die Luft, während der Gürtel um seine Hüften schimmert. Zurück im Ring ist Amadi wieder bei ihm und streckt ihm die Hand in die Höhe. Mit einer Rolle verlässt der Finne den Ring und slendert feiernd die Stage hoch aus der Halle.

Kathy Strong: “Verrückter Start für diese Worldwide, wir haben einen neuen Champion und das könnte nicht der einzige Titelwechsel heute sein.”

Kreston Breckel: “Werden Fuego y Tormenta heute den Maleko machen und ihren Titel verlieren? Das gilt es abzuwarten.”

Langsam kommt Serafe im Ring wieder zu sich und schlägt mit der Faust auf den Ringboden. Wieder eine Niederlage auf ihrem Konto. Nicht das, was sie sich vorgestellt hatte. Draussen scheint es Timothy Cutter zu amüsieren und er kann sich ein Grinsen und ein Fingerzeig auf Mrs. Edain nicht verkneifen, doch hinter ihm steht noch Maleko, der nicht gerade zufrieden aussieht mit seiner Niederlage. Er hat den Titel verloren und das ohne selbst in die Entscheidung mit involviert zu sein. Cutter dreht sich um …

Kreston Breckel: “Māʻa fakapō MIT DER LINKEN HAND!”

Kathy Strong: “Cutter kann sich mit einem Tritt in die Familienplanung retten!”

Malekos Laune wird dadurch nicht unbedingt besser und das scheint auch Cutter zu merken, der schnell Fersengeld gibt und durch die Fans wieder verschwindet.

Kreston Breckel: “Dem will jetzt keiner mehr begegnen.”

Kathy Strong: “Das glaube ich. Wir schalten jetzt Backstage, wo Stellina wieder alle Hände voll zu tun hat.”

 

Und so geht es auch in den Backstage Bereich, für die Zuschauer wird die K-Vision eingeschaltet. Dort sehen wir dann auch Stellina Davidovich stehen sehen. Neben ihr steht IPWs beliebteste Maskenträgerin trägt einen braunen winterlichen Pullover, Rock und Strumphose und schaut gespannt in die Kamera.

Stellina Davidovich: “Danke Kathy. Ich bin hier nun mit Dakutaiga und oh du arme wie dick du eingepackt bist.”

Ihre Interviewpartnerin trappelt mit den Füßen mehrfach über den Boden, als würde sie vor Kälte auf und ab hüpfen.

Dakutaiga: “Jaaaaaaa. Ich war nicht auf das kalte deutsche Wetter gefasst. Mexiko City und auch Japan sind bei weitem nicht so kalt, ich frieere. HATSCHIIII!”

Das muss die ehemalige World Championesse niesen, fast schon süß von ihr. Stellina gibt ihr ein Taschentuch, IPW Eigenmarke.

Dakutaiga: “Arigato.”

Sie schnäuzt sich kurz, dreht sich dabei aber aus der Kamera, dass es niemand sehen und vor allem hören muss.

Stellina Davidovich: “Dann machen wir das ganze doch auch kurz, damit du dich wieder zurückziehen kannst. Sprechen wir mal auf die letzte Worldwide: du hast dir mit Jueri, Alexander Siegfried und Pierre Martin ein Wortgefecht geliefert und es scheint mehrere Ansprüche auf die IPW World Championship zu geben. Der Champion scheint aber eher seine Ruhe vor euch haben zu wollen.”

Da zuckt die Tigerdame mit den Schultern, recht scheint sie zu haben.

Dakutaiga: “Den Eindruck habe ich auch. Aber er vergisst, dass er als Champ einer Verpflichtung nachkommt. Was bist du für ein Champion, der seinen Titel nicht verteidigt?”

Stellina Davidovich: “Ich würde sagen, kein guter!”

Dakutaiga: “Sein Talent will ich ihm ja nicht abstreiten, er hat immerhin 5 andere WrestlerInnen – inklusive mir – in der Chamber of Doom besiegt. Aber man kann sich auch nicht auf seinem Erfolg ausruhen, als Champion ist man ständig unter Zwang abzuliefern, ich kenne den Druck, der damit eingeht.”

Stellina Davidovich: “Du denkst also, er soll eine Entscheidung treffen, bzgl. des Titelkampfes?”

Mehrfaches Nicken der ehemaligen World Championesse.

Stellina Davidovich: “Ich denke schon. Aber hey, wenn er lieber mit Jueri catchen will, bin ich auch zufrieden. Pierre Martin hat heute die Chance, sich ein Titelmatch zu erkämpfen, wenn es am Ende er ist, der gegen Siegfried das große Gold abnehmen darf, dann ist es so.”

Taigas Blick wird ernst und sie schlägt mit ihrer Faust in die offene Handfläche.

Dakutaiga: “Dios mio es ist bald Tabula Rasa, warum tun wir uns nicht alle zusammen für einen Titelkampf!”

Stellina Davidovich: “Du wärtst also bereit den Spot bei Tabula Rasa, vorausgesetzt Alexander Siegfried stimmt zu, mit den anderen zu teilen?”

Dakutaiga: “Natürlich! Jueri ist eine der dienstältesten Wrestler hier in der IPW, außerdem hat sie das No Holds Barred Turnier gewonnen, wenn es einer verdient hat in diesem Match zu stehen, dann sie. Und zu Pierre, er hat sich verändert und hat zumindest später die Chance, sich ein Titelmatch zu erarbeiten. Aber ich werfe meinen Hut, oder Maske auch in den Ring und bin bereit für eine zweite Runde mit der IPW World Championship!”

Stellina Davidovich: “Starke Worte. Ich hoffe ihr kriegt alle was ihr wollt. Kurt Schmidt ist ja etwas in festlicher Geberlaune."

Die Tigerdame nickt wortlos.

Stellina Davidovich: “Bevor ich dich aber entlasse, gibt es noch etwas Kurzes, worüber ich dich ausfragen möchte. Es geht um die SWO. Dort wurdest du ja von den 5Star Celebs, die im Pre Skirmish vom Carnage Crossover gegen deine Freundinnen Anahita Namazi und Taylor Thompson angetreten sind, heraus gecalled. Sie wollen dich wohl zu einem Auftritt in Philadelphia bewegen.”

Dakutaiga: "Ich gehe überall hin, wo es wärmer ist als hier. Es tut mir leid Saarbrücken, aber die Latina in mir friert sich den Hintern ab!”

Sie schüttelt dann aber wild den Kopf, als würde sie alle Schmerzen abschütteln.

Dakutaiga: "Ok, Spaß beiseite jetzt. Ich hab gedacht, den beiden hätte es gereicht von Ana und TayTay auf die Mütze zu kriegen, aber die zwei haben ein genauso großes Mundwerk wieder der Drachentöter. Falls Siggi mal Unterstützung braucht, kann er die beiden ja anrufen! Aber gut.... wenn die zwei den Tiger und ihre Krallen haben wollen – kein Problem. Ich komme gerne zu ihnen nach Hause und trichtere ihnen eine weitere Niederlage rein. Ihr wisst ja, wofür Philadelphia bekannt ist – das Auge des Tigers!”

Sie zwinkert in die Kamera, was wohl direkt an die 5Star Celebs gerichtet ist, oder auch an Alexander Siegfried und dreht sich dann zu Stellina, vor der sie sich verbeugt.

Stellina Davidovich: “Das war Dakutaiga und damit zurück zu Kathy und Kreston!”
 

 

Kathy Strong: “Dakutaiga hält weiter an ihrer Forderung nach einem Titlematch fest, aber sie würde auch teilen.”

Kreston Breckel: “Keine Cojones in der Hose. Niemand wagt es sich Alexander Siegfried alleine zu stellen.”

Kathy Strong: “Naja, Siegfried selbst hat sich auch noch nicht zu Tabula Rasa V genau geäußert. Auch er versteckt sich derzeit hinter seinem Titel.”

Kreston Breckel: “Pff, er weiß ja nicht einmal, ob er heute überhaupt als Champion nach Tabula Rasa V geht oder nicht. Also, eigentlich weiß er natürlich wie wir alle, dass er gegen Pierre Martin gewinnt, aber es gibt immer dumme Ringrichter und warum sollte ein Siegfried sich mit einer ungewissen Zukunft beschäftigen?”

Kathy Strong: “Na, weil er …”
 

Plötzlich ertönt “Damage King” aus der Soundanlage des E-Werks hier in Saarbrücken. Kurz darauf erscheint der deutsche König, der “Damage King” Andy Menace am Entrance. Und er hat sich dem Anlass entsprechend gekleidet.

Menace trägt ein Trikot vom 1. FC Saarbrücken, eine Batschkapp wie Heinz Becker auf dem Kopf, hält einen Globus Fleischkäseweck in der Hand und in der anderen ne Dose Ur Pils. Und die Fans feiern ihn dafür lautstark, chanten:

MENACE! MENACE! MENACE!”

Kreston Breckel: “Laufen alle Saarländer hier so rum? Ich meine du bist doch in Deutschland geboren, oder Kathy?”

Kathy Strong: “Das bin ich zwar, trotzdem kann ich dir nicht sagen, wie ein typischer Saarländer so rum läuft. Wahrscheinlich ganz normal, so wie du und ich.”

Kreston Breckel: “Ach ich dachte hier gibt es so viele verschiedene Kulturen, von den Bayern mal abgesehen…”

Kathy Strong: “Das stimmt, allerdings anders als du es dir wohl vorstellst…”

Der Damage King ist im Ring angekommen und begrüßt die Fans mit Brötchen und Bier jeweils in einer Hand. Im Ring setzt er sich auf einen Stuhl, legt einen Fuß aufs Knie und fängt an zu schwätze:

Menace: “Saabrigge du geila! Habta ma ne Minuut für mich?”

Und die Fans rufen laut:

EY KLA DOCH!”

Menace: “Ach is et net schön wirra hier zu sinn, hier im gude E-Werk, hier in SAARBRIGGE!”

Wieder jubeln die Fans.

Menace: “Un was darf net fehle? Rischtisch! Eh gudded Fleischkäseweck vom Globus um de Eck!”

Stolz hält er sein Wurstbrötchen in die Hand und zeigt wie dick das eigentlich ist. Die Kamera fängt es genau ein: Echtes Fleischkäseweck ausm Saarland

Menace: “Unn das geile daran is jo, dat et imma noch nur 1 € kostet! Also danke Globus für die besten Fleischkäseweck der Welt un dat du uus hier sponserst.”

Der Damage King verspeist nun gemütlich das restliche dicke Brötchen mit Wurstbelag. Danach meint er:

Menace: “Wolln wa noch e bissl schwätze lo?”

Und wieder stimmen die Fans zu. Doch dann steht er auf und zieht sein Trikot aus. Darunter ist ein Trikot vom 1. FCK. Sofort werden Boos in der Arena laut. Und dann sagt er:

Andy Menace: „Ihr seid doch alle so hohl. Habt ihr wirklich geglaubt, ich bin so ein blöder Saarländer wie ihr? Mit euren Drecksvereinen hier und dem scheiß Bier. Und ihr wisst gar nicht, was ein richtiger Schwenker ist! Idar-Obersteiner Schwenkbraten ist der beste auf der Welt! Ja richtig gehört! Ich bin stolzer Pfälzer und Bitburger ist das beste Bier auf der Welt – neben Dämage Bräu!“

Pfiffe und Buhs von den Rängen, Gegenstände fliegen in Richtung Ring.

Andy Menace: “Aber heute werdet ihr endlich mal richtig geiles Wrestling zu sehen bekommen und müsst nicht schlechtes Amateur Wrestling sehen und bekommt ihn im Ring zu sehen. Ich bin der deutsche Wrestling Gott und selbst ein Alexander Siegfried kniet vor mir nieder! Das werde ich heute eindeutig beweisen, indem ich dieser Schmitty so fest in den Arsch trete, dass sie zurück nach Japan fliegt! And that´s a fact!“

Mic Drop, Menace Ende. Der Damage King verlässt unter den lauten Buhs den Ring und geht wieder backstage.

Kreston Breckel: “Das ist sehr nett, dass Andy Menace uns so kurz vor seinem Match gegen Schmitty Taiho noch einmal zusätzlich beehrt, auch wenn die Fans ihn am Ende doch nicht mehr mögen. Warum auch immer?”

Kathy Strong: “Kein Fan möchte als hohl und so weiter bezeichnet werden.”

Kreston Breckel: “Wo du gerade hohl sagst. Hohl ist auch der Gehörgang von Xabalala Ding Dong, denn da ist nichts drin, womit sie hören könnte, aber dennoch ist sie backstage.”

 


Da heute für Kisin kein Kampf angesetzt ist, will sie aber auch zu dieser Stunde kampfbereit und fit sein. Deshalb trägt sie zwar nur einen schlichten schwarzen Sport Bh mit lockerer Jogginghose, aber sie hängt an der Klimmstange und zieht sich ein paar Mal hoch. Man sieht hier gut, wie ihre Rücken- und Armmuskeln arbeiten. Moan steht in einigem Abstand schweigend da und schaut seiner Partnerin beim Training zu. Schließlich lässt die Halb-Dänin die Stange los und schaut über die Schulter zu Moan hinüber.

Xtabai Kisin: “Hast du schon diese seltsame Frau gesehen, diese Vantress? Da habe ich ein sehr mulmiges Gefühl bei. Wie gut, dass ich nichts mit ihr zu tun habe, sondern mit Eemil. Ich habe da auch so ein Gefühl…. Welches mir sagt, dass er sich nicht mit meinem Sieg zufriedengeben wird.”

Moan nickt und gebärdet auch sogleich, spricht aber auch zugunsten der Zuschauer laut aus.

Moan: “Nein. Bin deiner Meinung. Der Fake-Pinfall hat ihn sehr geärgert, das habe ich gesehen. Er wird es nicht so stehen lassen. Vielleicht hören wir von ihm heute?”

Kisin grinst und zuckt die Achseln.

Xtabai Kisin: “Alles, was die Regeln erlauben. Er hat mir auch in die Augen gestochen, aber da wurde nicht gemeckert. Ja, mal schauen - er wird sich bestimmt laut im Ring beschweren und meine Anwesenheit einfordern. Bin aber bereit. Keine Überra-”

Kisin hält inne, da sie sieht, wie Moan aufhorcht. Zwar nicht Kisin, aber dafür Moan kann hören, wie etwas Scharfes sachte über Metall kratzt. Das Geräusch kommt von hinter den Beiden. Der Dolmetscher dreht sich herum und erkennt - die beiden sind nicht allein. In einer dunklen Ecke sitzt Vantress, in einem engen, schwarzen Kostüm aus Leder, auf einer Kiste. Als Moan sich zu ihr herum dreht, legt sie nur den Kopf schief, ehe sie sich von der Kiste herunter schiebt. Natürlich bemerkt auch Kisin, dass sich ihr Dolmetscher herumgedreht hat und wendet sich nun ebenfalls herum. Bevor Moan etwas sagen kann, erhebt Kisin die Stimme.

Xtabai Kisin: “Hey du da! Was machst du hier!? Wie bist du reingekommen?”

Ein etwas forscher Tonfall von ihr, begleitet mit ausdrucksstarken Armbewegungen, aber von der Weißhaarigen scheint (noch) keine Gefahr auszugehen, so ruhig und stoisch wie sie sich den beiden nähert. Eine Antwort bleibt sie Kisin aber schuldig.

Xtabai Kisin: “Hallo?! Was machst du hier?!”

Vantress bleibt stehen, schaut die Dunkelhäutige mit einer erhobenen Augenbraue und leicht angeschrägtem Kopf an. Kisin schnaubt verächtlich und deutet auf Vantress.

Xtabai Kisin: “Du? Ich soll dich gerufen haben? Das ist doc-”

Kisin pausiert mitten im Satz, denn sie ist vom Donner gerührt. Denn: Wie kann die taube Maya-Kriegerin Vantress verstanden haben? Nein, Vantress hat auch nicht gestikuliert und Moan steht halb hinter Kisin, er hat zudem auch nicht gebärdet. Kisin dreht verwirrt halb herum und starrt Moan an, der nur fragend die Schultern heben kann - er ist genauso verwirrt. Kisin dreht mit gewissem Schock in den Augen wieder zu Vanress um und mustert sie genau, während sie langsam spricht.

Xtabai Kisin: “Hast du mir gerade etwas gesagt, wo ich glaube, dich verstanden zu haben? Das ist… unmöglich!”

Ein ausdrucksloser Blick liegt in den roten Augen des Gegenübers der Maya-Kriegerin, als diese leicht ihren Kopf anschrägt. Dem Gesichtsausdruck von Kisin nach erscheint es, als würde sie Vantress erneut hören.

Wieder sagt die Weißhaarige keinen Ton, schaut kurz zu Moan herüber und blickt dann wieder Kisin an. Auch wenn das Gesicht der Weißhaarigen regungslos bleibt und keine Worte ihre Lippen verlässt, so verströmt ihre Körperhaltung Dominanz und Autorität, während sie Kisin abwartend anschaut. Xtabai ist nach wie vor perplex, dass sie Vantress’ Worte hören kann, obwohl sie gar nicht spricht. Die Lippen bewegen sich nicht. Vom Lippenlesen hätte die Halb-Mexikanerin auch nicht alles so klar und deutlich verstanden, was Vantess ihr gesagt hat. Aber noch verwirrender für sie ist die Tatsache, dass sie angeblich Vantress gerufen haben soll. Sie schaut langsam wieder zu Moan hinüber.

Xtabai Kisin: “Nein, er bleibt! Ich bin nicht starrsinnig!”

Der wie ein Priester aussehende Begleiter gebärdet mit fragendem Unterton.

Moan: “Verstehe ich dich richtig, Xtabai? Du hörst Vantress? Aber das ist…”

Xtabai wirft ungehalten die Hände noch.

Xtabai Kisin: “... unmöglich. Außerdem soll ich Vantress gerufen haben.”

Moan: “Was?”

Zu viele Gedanken gehen gleichzeitig durch den Kopf der dunkelhäutigen Frau. Dann kommt ihr der Spruch vom Geier und von der Eidechse, den Vantress vorhin getätigt hat, wieder in den Sinn und mit sich verengenden Augen beäugt Kisin die Dame mit roten Augen von unten nach oben. Soll diese Frau da etwa…. Kukulkán sein?

Xtabai Kisin: “Bullshit!”

Platzt aus ihr heraus.

Xtabai Kisin: “Du bist nicht Kukulkán!”

Mit zwei Schritten ist sie dem blassen Gegenüber ganz nah.

Xtabai Kisin: “Und jetzt verschwinde von hier, sonst…”

Sie hebt eine geballte Faust hoch direkt vor dem Gesicht von Vantress, deren Blick der Faust folgt.

Xtabai Kisin: “....schicke ich dich nach Xibalbá! DANN kannst du Kulkukán persönlich Bescheid sagen!”

Langsam wandert Vantress’ Blick von Kisins Faust zu ihrem Gesicht zurück. Zuckt da einer ihrer Mundwinkel kaum merklich nach oben?

Scheinbar wieder ein unhörbarer Austausch zwischen den beiden Frauen und Vantress’ Blick fährt die Konturen ihres Gegenübers kurz nach, ehe sie sich herumwendet und die Tür ansteuert. Diese wird auch geöffnet, doch die Weißhaarige wendet sich noch einmal herum.

Man sieht Xtabai Kisin deutlich an, dass sie zuhört, offensichtlich Vantress, die wohl gerade spricht. Kisins Emotionen werden immer deutlicher auf dem Gesicht.

Xtabai Kisin: “Vantress - oder wer du auch immer bist. Geh. Jetzt! Denn noch eine Sekunde läng-”

Noch bevor Kisin ausgesprochen hat, sorgt ein energischer Wimpernschlag der Weißhaarigen dafür, dass jede Leuchtquelle im Raum abrupt erlischt. Das letzte Bild, welches eingefangen wird, ist die ein paar Schritte hinter der Tür stehende Vantress - hinter ihr ist es hell erleuchtet - welche sich komplett zu Kisin herumgedreht hat und die Arme verschränkt. Kurz neigt sie ihren Kopf zur Seite, dann schwingt die Tür bereits zu und lässt Kisin und Moan in der Dunkelheit zurück.

Xtabai Kisin: “Was… war…. das… eben?!”
 

 

Kathy Strong: “Oha, das würde ja vieles ändern. Kann es wirklich sein, dass Xtabai Kisin versehentlich Vantress beschworen hatte?”

Kreston Breckel: “Ich glaub’ ich weiß schon was ich ihr zu Weihnachten schenke, also, würde ich auf diese blöde Idee kommen, aber es gibt da ein Buch, wie man Dämonen richtig beschwört. Sollte sie sich mal schenken lassen. Amateurin!”

Kathy Strong: “Jetzt hat sie, so hat es jedenfalls den Anschein, nicht nur Eemil Heikkinen an der Backe, sondern auch Vantress.”

Kreston Breckel: “Moooooment, moment, Double E to the Heikkinen hat SIE an der Backe. Xabalala Ding Dong klebt ihm am Arsch, denn sie weiß einfach nicht, wann es genug ist. Und Eemil hat jetzt als CHAMPION auch anderes zu tun, als sich mit dem Fußvolk abzugeben.”

Kathy Strong: “Ich weiß ja nicht, ob du es auch mitbekommen hast, aber Xtabai hat mit Vantress direkt gesprochen und von der hatten wir jedenfalls nichts gehört.”

Kreston Breckel: “Wie? Die hatte doch gesprochen?”

Kathy Strong: “Nein, hatte sie nicht.”

Kreston Breckel: “Nicht? Oh, dann … egal, ist ja auch überhaupt nicht spooky und wer hat schon Angst vor einer Vantress?”

Das Licht im E-Werk geht kurz aus. Technischer Fehler. Upsi.

Kreston Breckel: “AAAAAH VANTRESS KOMMT!”

Kathy Strong: “Jetzt komm unter dem Tisch hervor. Das nächste Match beginnt.”
 

Das Entrance Theme der bayrischsten Japanerin ertönt aus den Lautsprechern und der Entrance Bereich wird in ein hellblau-weißes Licht gehüllt. Nach wenigen Augenblicken erscheint Schmitty Taiho am Entrance. Aber nicht nur das, sie hat auch Winnie the Whoops bei sich auf dem Rücken geladen. Mit ihr läuft sie durch den Entrance, dreht zwei Kreise und nach zwei freudigen “WINNIES!” wird die Clownsdame heruntergelassen und beide umarmen sich kurz.

Gut gelaunt, mit einem Grinsen im Gesicht, winkt Schmitty danach zu den Fans und spannt danach einmal den Bizeps an. Ja, da wurde im Leben schon einiges an Holz gehackt und dann auch sicher vor der Hütte abgelegt, was vor allem durch das hellblau-weiße Dirndloberteil bei der Japanerin ordentlich zur Geltung kommt. Dazu trägt sie eine braune Lederhose, braune Stiefel und bunte Strümpfe, die sich ihre Clownsfreundin für sie ausgesucht hat. Winnie hat sich (jedenfalls in ihren Augen) typisch deutsch angezogen und trägt ein ganzes Dirndl in bunten Clownsfarbe, dazu ebenfalls schwarze Stiefel und bunte Strümpfe.

Nancy Kimura: “Als Erstes auf dem Weg zum Ring, begleitet von Winnie the Whoops, aus Wakayama, Japan, mit einem Gewicht von 56 kg bei einer Größe von nur 1,49 m, hier ist “Kurtl Schmidts größter Fan”, hier ist SCHMITTY TAAAAAAAIHOOOOOOOO!”

Taiho geht weiter und winkt den Fans zu, während hinter ihr Winnie das gleiche tut, nur mit noch mehr Extase. Heute hat sie die Chance sich an Menace für seine Täten zu rächen. Sie hatte ihm vertraut, doch er hat ihr Vertrauen mit seinen Biker Boots getreten und so etwas macht man nicht. So etwas lernt man bereits im Kindergarten, den Menace sicher nie besucht hat. Er mag größer sein und vor allem schwerer und seine Bewegungen werden auf Dauer sicher eher denen eines Rentners gleichen, aber Schmitty wird ihn nicht unterschätzen, denn sie will ihn zur Rechenschaft ziehen.

Schmitty und Winnie rollen sich in den Ring hinein, wo Taiho sich in der Ringmitte hinstellt und die Muskeln anspannt.Winnie hängt sich an eine Seite ran und schaukelt einmal an ihren Armen vor und zurück. Was für eine starke Frau. Schließlich verstummt das Theme und Winnie verlässt den Ring.

 

Nun ertönt “Damage King” und es dauert nicht lange, bis der deutsche Schadenskönig auch am Entrance erscheint und die Reaktionen könnten nicht gemischter sein. Und schon wieder kommt er mit dem Trikot des 1. FC Kaiserslautern raus, was zahlreiche Boos mit sich bringt. Ja sogar Flaschen und Klopapier werden nach dem Damage King geworfen, doch das juckt ihn nicht.

Nancy Kimura: “Und nun auf dem Weg zum Ring, aus SAARBRIGGE (die Fans jubeln laut) mit einem Gewicht von 145 kg bei einer Größe von nur 1,83 m, hier ist “THE DAMAGE KING”, “GERMANYS OWN”... ANDYYYY MEEEENNNNAAACCCCEEEE!!!”

Auf der anderen Seite jedoch hat Andy Menace hier in Saarbrücken natürlich auch zahlreiche Fans, welche ihm die Provokation mit dem FCK Trikot nicht übel nehmen. So klatscht er mit eben jenen Fans ab, bleibt auch mal kurz stehen für ein Selfie, ein Autogramm oder ein Schluck Bier, das ihm gereicht wird.

Kreston Breckel: “Ich hätte nicht gedacht, dass Menace hier so eine große Fanbase hat.”

Kathy Strong: "Nunja, nicht alle sind auf seiner Seite.”

Kreston Breckel: “Das ist auch kein Wunder, viele haben ihm wohl den Verrat an Schmitty und Winnie übel genommen."

Kathy Strong: "Und jetzt lässt er sich alle Zeit der Welt beim Entrance..”

Tatsächlich braucht Menace gefühlt eine halbe Ewigkeit, um zum Ring hier im E-Werk zu schreiten. Realistisch betrachtet waren es aber nur ein paar Minuten. Am Ring angekommen entdeckt Menace ein paar alte Freunde in der ersten Reihe. Er lässt es sich nicht nehmen, um zu diesen zu gehen und ein “Schwätzje” zu halten.

Kreston Breckel: “Schmitty Taiho ist schon ganz ungeduldig und würde am Liebsten sofort loslegen!”

Kathy Strong: "Kann man gut nachvollziehen. Ich würde es ihr auch nicht verübeln.”

Menace hingegen hat nicht einmal zu seiner Gegnerin geblickt und war die ganze Zeit mit Fans und Freunden beschäftigt. Er hat sich inzwischen ein Bier geben lassen und mit seinen Freunden angestoßen, während Schmitty noch ungeduldig im Ring hin und her geht.

Menaces Entrance Musik läuft immer noch im Hintergrund und der Damage King macht keine Anstalten, in nächster Zeit den Ring betreten zu wollen.

Schmitty spricht mit Referee Amina Mbeki, wann es endlich los geht. Und Amina versucht Schmitty zu beruhigen und ist der Meinung, dass Menace wohl gleich den Ring betreten wird und sie dann endlich das Match freigeben kann.

Doch dem ist nicht so.

Menace ist vergnügt mit seinen Freunden, während Schmitty der Kragen platzt. Sie fasst all ihren Mut zusammen und geht zum Angriff über, slidet aus dem Ring und packt Menace an der Schulter, zieht ihn daran zu sich. Der Damage King dreht sich überrascht zu ihr um, bekommt von einer wütenden Taiho den Bierbecher aus der Hand geschlagen! Geschockt blickt Menace dem guten Bier hinterher, wirkt fassungslos.

Kreston Breckel: “Oh, das hätte sie besser nicht gemacht.”

Kathy Strong: “Das wird er ihr bestimmt übel nehmen. Schau doch, wie sich sein Gesichtsausdruck verändert hat!”

Doch Schmitty kommt ihm zuvor. Sie attackiert Menace mit wilden Schlägen auf die Brust.

Diese verursachen ordentlich Schaden am Damage King.

Kreston Breckel: “Schmitty schafft es mit all ihrer Wut und all ihrer Kraft Menace zurückzudrängen und es wirkt so, als könne sich Menace gar nicht wehren gegen die kleine Japanerin.”

Kathy Strong: “Das wundert mich auch. Es scheint so, als würden Menaces Moralvorstellungen ihn davon abhalten, Schmitty anzugreifen!”

Kreston Breckel: “Ich frage mich, ob ein Kerl wie Andy Menace überhaupt Moralvorstellungen hat! Bei all dem, was er schon getan hat…”

Menace hängt in den Seilen könnte man sagen, allerdings hält er sich draussen am Absperrgitter fest, denn Schmitty hat ihm ordentlich zugesetzt. Hätte Menace nicht noch sein Trikot an, würde man wohl sehen, wie seine Brust zugerichtet wurde. Zumindest hält er sich die schmerzende Brust und wirkt etwas aus der Puste. Schmitty jedoch hat Anlauf genommen und kommt mit Vollgas gestürmt!

Krestron Breckel: “RUNNING CLOTHESLINE!”

Kathy Strong: “NEIN! Menace kontert mit einem Back Body Drop über die Ringabsperrung!”

Und Schmitty Taiho fliegt im hohen Bogen durch die Lüfte ins Publikum! Doch zum Glück für Schmitty, fängt das saarländische Publikum die kleine und leichte Japanerin auf, damit sie nun in der Crowd surfen kann, wie es sonst bei Konzerten im (oder vor dem) E-Werk üblich ist! Menace zieht sich sein Trikot aus, die gerötete Brust kommt zum Vorschein, während Schmitty ihre Runde durchs Publikum dreht.

Menace schaut ganz verdutzt, als Schmitty vom Publikum zurückgetragen wird. Er schaut genau zu wo sie wohl “landet”. Und ihr Zielort ist ein ganz anderer als der Anfangsort, sie hat tatsächlich eine gute Runde Crowd Surfing hinter sich.

Kreston Breckel: “Das hat bestimmt Spaß gemacht.”

Kathy Strong: “Ich glaube Schmitty geht es hier heute nicht um Spaß, sondern um Rache!”

Die Fans haben Schmitty zurück zum Ring gebracht, sie fällt herab und landet auf ihren Füßen, doch Menace ist bereits zur Stelle! Wie ein wild gewordener Stier kommt der bullige Menace angerannt, will bereits seinen “DESTRUCTION SPEAR” zeigen, doch Schmitty springt hoch, Menaces Finisher geht daneben! Stattdessen “speared” Menace die Ringtreppe, was sehr unsanft ausgesehen hat.

Kreston Breckel: “Gut gemacht Schmitty! Das ist jetzt die Chance zum Nachsetzen!”

Kathy Strong: “Menace hat in diesen wenigen Minuten bereits schon ordentlich einstecken müssen, bevor der Kampf offiziell begonnen hat! Kann er das Blatt noch wenden?”

Schmitty freut sich und feuert die Fans an, die ihr zujubeln. Etwa 50 % der Fans sind auf Schmittys Seite, die anderen auf Menaces. Ein abwechselnder Chant entsteht dadurch:

LET´S GO SCHMITTY!”

FUCK HER UP, MENACE!”

LET´S GO SCHMITTY!”

FUCK HER UP, MENACE!”

LET´S GO SCHMITTY!”

FUCK HER UP, MENACE!”

LET´S GO SCHMITTY!”

FUCK HER UP, MENACE!”

Schmitty wartet nur darauf, dass Menace wieder aufsteht. Amina fordert beide auf, endlich den Ring zu betreten, dass der Kampf beginnen kann. Fair, wie Schmitty nunmal ist, kommt sie der Aufforderung von Referee Amina Mbeki direkt nach und steigt in den Ring, statt die Chance für weitere Attacken gegen Menace zu nutzen. Der 42-jährige Menace, bei dem jetzt keiner so genau weiß, ob er jetzt Saarländer oder Pfälzer ist, wirkt schon ziemlich angeschlagen, rappelt sich auf und rollt sich in den Ring.

Referee Amina Mbeki lässt nun das Match anläuten.

 

2nd Match
Singles Match
Schmitty Taiho
vs.
Andy Menace

Referee: Amina Mbeki

**DING**DING**DING**

Schmitty geht direkt rüber zu Menace, doch der hält sich noch in den Seilen fest, woraufhin Amina Schmitty zurück hält. Der Ringveteran grinst, er weiß genau, wie er dieses Spiel zu seinen Gunsten nutzen kann. Er zieht sich langsam an den Seilen hoch, lässt dabei Schmitty nicht aus dem Blick, während Amina immer noch zwischen beiden steht.

Kathy Strong: “Das ist doch alles Taktik von Menace!”

Andy steht nun in der Ringecke und lässt das Seil kurz los. Die Chance für Schmitty anzugreifen! Doch als Schmitty ihm zu nah kommt, greift der Damage King sofort wieder ins Seil, woraufhin Schmitty Taiho erneut von Referee Amina Mbeki zurück gehalten wird. Menace grinst und sagt hämisch: 

Andy Menace: “Rope break!”

Kreston Breckel: “Dieser Bösewicht nutzt die Regeln voll aus!”

Er hält weiter das Seil fest und grinst, macht mit der freien Hand eine Geste, dass er gerne ein Bier hätte. Und prompt bekommt er eine Dose in den Ring geworfen, die er auch gekonnt fängt. Menace öffnet die Dose und trinkt genüsslich sein Bier, während er das Seil festhält und weiterhin eine Pause einfordert.

Schmitty Taiho beschwert sich, dass das doch nur eine Farce wäre und Menace nur provoziert. Schließlich hat auch Amina Mbeki genug davon und fordert Menace dazu auf, das Seil loszulassen und sich von diesen zu entfernen, damit das Match fortgesetzt werden kann. Menace schüttelt jedoch nur den Kopf und sagt kurz und knapp: “Nö!”, nippt dann nochmals an seinem Bier. Amina Mbeki beginnt Menace anzuzählen, doch Menace meint nur auf flapsige Art und Weise: 

Andy Menace: “I´ve got till five, bitch!”

Und Amina hat nun endgültig genug von diesen Spielchen, sie tritt gegen Menaces Arm, der das Seil festhält, woraufhin Menace verdutzt das Seil los lässt und beinahe sein Bier verschüttet! Die Fans jubeln und auch Kreston Breckel ist aus dem Häuschen.

Kreston Breckel: “Gut so! Ich liebe unsere Referees!”

Kathy Strong: “Es scheint als würden hier viele Emotionen hochkochen…”

Schmitty geht wieder in die Offensive, setzt Menaces mit weiteren Punches in Brust und Bauch nach und der Damage King hat alle Mühe dabei, sein Bier nicht zu verschütten. 

Kreston Breckel: “Es wirkt so, als ginge es Menace hier nur dabei, sein Bier nicht zu verschütten. Dabei scheint es ihm egal zu sein, dass er gerade wilde Punches kassiert.”

Kathy Strong: “Vielleicht gehört das ja auch zu seiner seltsamen Taktik heute.”

Schmitty hat Menace in die Ringecke geboxt, Menaces Bierbauch hat bei jedem Schlag ordentlich gewackelt. 

Kreston Breckel: “Schmitty mit dem Whip-In!”

Kathy Strong: “Doch Reversal von Menace!”

Nun muss Schmitty in die diagonal gegenüberliegende Ringecke laufen, Menace stürmt ihr hinterher, mit dem Bier in der Hand. Schmitty schafft es jedoch von der Ringecke abzuspringen und rückwärts zu springen, um hinter Menace zu landen. Der Damage King fügt sich selbst wieder ordentlich Schaden an der Brust zu, als er volle Kanne gegen das Ringpolster knallt. Doch immerhin konnte er sein Bier retten, er hält es noch in der Hand! Schmitty ist zur Stelle, nimmt Menace von hinten in den Waist Lock und zieht durch!

Kreston Breckel: “O-ZAPFT IS´!!!”

Kathy Strong: “SCHMITTY TAIHO ZEIGT TATSÄCHLICH EINEN GERMAN SUPLEX!”

Kreston Breckel: “Aber ohne Brücke!”

Kathy Strong: “Menace ist fast 3fach so schwer wie Schmitty! Wie hat sie das nur geschafft?”

Kreston Breckel: “Jetzt das Cover!!!”

Die Fans zählen lautstark mit, als Schmitty Taiho zum Cover ansetzt und Referee Amina Mbeki anfängt zu zählen:

ONE!!!”

.

TWOO!!!!

..

THREE–NOOOOO!!!!”

Amina Mbeki: “KICKOUT! ONLY 2 COUNT!”

Kreston Breckel: “Das hätte ich nicht für möglich gehalten!”

Kathy Strong: “Dass Schmitty Menace ausheben kann? Ich auch nicht!”

Kreston Breckel: “Nein! Dass Menace den Kick Out aus Schmittys Finisher schafft!”

Kathy Strong: “Sie konnte leider nicht in die Brücke gegen solch einen schweren Gegner gehen. Das war wohl der entscheidende Nachteil!”

Die Fans feiern Schmitty aber für diesen krassen Move und auch Winnie feuert sie an. Während Schmitty entschlossen, gleich den Sieg einfahren zu können, wieder aufsteht, wird sie von den Fans und Winnie angefeuert, während andere immer noch Menace zujubeln. Und das hört sich dann so an:

LET´S GO SCHMITTY!”

WINNIE! WINNIE! WINNIE!”

FUCK HER UP, MENACE!”


LET´S GO SCHMITTY!”

WINNIE! WINNIE! WINNIE!”

FUCK HER UP, MENACE!”

LET´S GO SCHMITTY!”

WINNIE! WINNIE! WINNIE!”

FUCK HER UP, MENACE!”

LET´S GO SCHMITTY!”

WINNIE! WINNIE! WINNIE!”

FUCK HER UP, MENACE!”

Menace kommt zu sich und sieht, dass sein Bier nicht mehr in seiner Hand ist. Wütend schlägt er auf den Boden und steht auf. Schmitty erwartet ihn schon, Menace geht auf sie zu, holt zum Schlag aus, doch Schmitty duckt sich ab und der Haymaker verfehlt sein Ziel.

Überrascht dreht sich Menace um, Schmitty ist da, hebt ihn aus!

Kreston Breckel: “BODY SLAM GEGEN MENACE!!”

Kathy Strong: “OH NEIN!”

Doch ein Raunen geht durch das Publikum, als der Bodyslam schief geht und Schmitty unter dem Gewicht des 145 kg schweren Fettwanstes zusammenbricht, der sie daraufhin quasi unter sich begräbt.

Kreston Breckel: “Das könnte ihr jetzt zum Verhängnis werden!”

Kathy Strong: “Und das zählt als Cover!”

Amina Mbeki ist direkt zur Stelle, zählt das Cover…

ONE!!!”

.

TWOO!!!!

..

THREE–NOOOOO!!!!”

Kreston Breckel: “Schmitty hat sich irgendwie unter dem Cover herausgewurschtelt!”

Kathy Strong: “Menace hatte wohl eine Lücke gelassen, Schmitty hat sich darunter raus gedrückt und steht schon wieder auf den Beinen!”

Während Menace noch auf allen vieren kniet, kann er gar nicht fassen, wie es Schmitty geschafft hat, unter ihm heraus zu kriechen. Diese springt Menace jetzt mit einem Fuß auf den Rücken und lässt danach einen krachenden Elbow Drop auf diesen folgen, wodurch Menace zusammen sackt und auf dem Bauch liegen bleibt! Wieder feuern die Fans und Winnie Schmitty Taiho lautstark an. Sie schaut ins Publikum, will wohl wissen, was sie als nächstes tun soll. Sie schaut zu Winnie, diese macht eine Geste, dass Schmitty Menace brechen soll und schreit dabei laut: “WINNIE! WINNIE!” was wohl so viel heißt, als solle Menace in der Mitte durchgebrochen werden!

Schmitty stellt sich jetzt über Menace, setzt sich auf seinen Rücken…

Kreston Breckel: “Was hat sie vor?”

Kathy Strong: “Wenn es das ist, was ich denke, halte ich es für keine besonders gute Idee!”

Schmitty versucht jetzt die dicken Arme des Damage Kings auf ihre Oberschenkel zu legen, was ihr nur mühsam gelingt.

Kreston Breckel: “Sie setzt zum Camel Clutch an und will Menace zur Aufgabe zwingen!”

Kathy Strong: “Ich bezweifle ob ihr das gelingt!”

Kreston Breckel: “Jetzt muss sie nur noch irgendwie Menaces Kopf zwischen ihre Arme bekommen und ihn am Kopf hochziehen!"

Kathy Strong: “Doch ich glaube ihre Arme sind schlichtweg zu kurz!”

Tatsächlich gelingt es Schmitty nicht, den Move richtig anzusetzen, weil sie mit ihrer geringen Körpergröße von 1,49 m einfach zu klein ist, um ein Camel Clutch gegen ein 1,80 m Brocken von einem Mann durchzuführen! Doch bevor sie sich es anders überlegen kann, rappelt sich Menace bereits mitsamt ihr auf dem Buckel auf! Schmitty versucht sich noch dagegen zu wehren, schlägt wild auf Menaces Rücken ein, doch er hat ihre Beine fest im Griff und hebt sie beim Aufstehen hoch, so ähnlich wie es Schmitty mit Winnie beim Entrance machte, hat er sie nun Huckepack! Doch natürlich nicht in guter Absicht, denn er lässt sich sogleich nach hinten fallen und slamt sie so zu Boden!

Kreston Breckel: “Autsch, das war fies!”

Kathy Strong: “Ich hoffe, sie hat sich nicht verletzt! Menace ist schließlich mit all seinem Gewicht auch auf sie gefallen!”

Winnie wirkt besorgt, Referee Amina Mbeki checkt Schmitty, doch sie gibt an, ok zu sein. Menace atmet einmal kurz durch, er musste viel einstecken. Doch ehe er sich versieht, ist Schmitty wieder da und nimmt ihn von hinten in den Sleeperhold!

Kreston Breckel: “Coquina Clutch von Schmitty!”

Kathy Strong: “Und sie reißt ihn nach hinten, umklammert seinen Bauch mit ihren Beinen!”

Man sieht direkt, wie Menace rot anläuft und wild um sich schlägt. Er scheint sich nicht befreien zu können!

Kreston Breckel: “KANN SIE IHN ZUR AUFGABE ZWINGEN!?”

Kathy Strong: “Referee Amina Mbeki ist da! Fragt nach, ob Menace aufgeben will!”

Menace schlägt zwar einmal wild auf die Matte, doch das ist kein Tap Out. Schließlich beginnt Menace, sich im Ring umher zu rollen! Doch Schmitty lässt einfach nicht los!

Kreston Breckel: “Ich glaube Schmitty lässt nie wieder locker!”

Kathy Strong: “Mit welch Entschlossenheit Schmitty hier kämpft ist bemerkenswert!”

Menace merkt, dass er Schmitty so nicht abschütteln kann, so rollt er sich auf den Bauch und richtet sich langsam wieder auf. Schmitty lässt jedoch nicht locker, hält ihn weiter fest im Griff. Menace steht noch gebückt und es sieht aus, als könne er nicht mehr. Stützt sich mit den Händen auf den Beinen ab, atmet nur noch langsam und schwer.

Kreston Breckel: “WIRD ER AUFGEBEN!?”

Auch die Fans sind schon ganz gespannt! Menace hebt eine Hand, greift sich an die Schulter…

Kathy Strong: “Ich glaub er tapt aus!”

Doch Menace gelingt es Schmittys Haare zu packen und sie damit nach vorne von sich zu schleudern! Schmitty landet unsanft auf dem Ringboden, Menace keucht, hustet und flucht, ringt nach Luft. Er bittet um eine Verschnaufpause. Doch diese gewährt ihm weder Amina und erst Recht nicht Schmitty! Denn die ist schon wieder auf den Beinen und kommt angerannt!

Kreston Breckel: “TORNADO DDT VON SCHMITTY!!!”

Kathy Strong: “Und Menace geht schwer geschlagen zu Boden!”

Menace kommt hart auf dem Ringboden auf. Er bleibt benommen liegen und plötzlich sehen wir eine kleine Blutlache unter seinem Kopf. Amina Mbeki checkt sofort was los ist… Und zieht die zerquetschte Bierdose unter Menaces Kopf hervor. 

Kreston Breckel: “Oh es scheint, als wäre Menace unglücklich auf der Bierdose gelandet und blutet nun an der Stirn!”

Kathy Strong: “Das war ein Unglück. Absicht kann hier niemand Schmitty vorwerfen!”

So scheint es auch Referee Amina Mbeki zu sehen. Sie checkt Menace und fragt, ob dieser weiter kämpfen kann. Doch auch der Veteran denkt nicht ans Aufhören. Schmitty Taiho will die Gunst der Stunde für sich nutzen. Sie hat allerdings ganz schön viel Anstrengung nötig, um diesen Fleischklops vom Bauch auf den Rücken zu drehen um ihn pinnen zu können.

Kreston Breckel: “Schmitty setzt zum Cover an! Ist es die Entscheidung!”

Kathy Strong: “Und das Blut rinnt an Menaces Gesicht herunter!”

Amina Mbeki ist direkt zur Stelle, zählt das Cover… Und die Fans zählen laut mit:

ONE!!!”

Menace wischt sich das Blut vom Gesicht, sieht rot!

TWOO!!!!

MENACE DRÜCKT SCHMITTY IM HOHEN BOGEN VON SICH IN DIE LUFT, als wäre er beim Bankdrücken!

Kreston Breckel: “Woah! Was ist denn jetzt los! Woher nimmt Menace diese Kraft!?”

Kathy Strong: “Scheinbar hat er Blut geleckt! Sein eigenes!”

Schmitty landet auf ihren Knien und ist überrascht, als Menace seinen Oberkörper energisch aufrichtet und Schmitty mit einem bestialischen Blick anstarrt, der vielen Menschen Angst machen dürfte!

Kreston Breckel: “Oh nein, ich glaube, sie hat den roten Stier geweckt!”

Kathy Strong: “Was hast du denn jetzt mit Red Bull?”

Schmitty ist kurz erschrocken, doch sie hat keine Angst vor Menace. Mutig, wie sie ist, stellt sie sich erneut entgegen. Und Angriff ist bekanntlich die beste Verteidigung! Wieder geht sie mit Punches auf Menaces Brust los, doch es scheint, als würde Menace nun keine Schmerzen mehr fühlen und die Schläge im Nichts verpuffen. Wütend schreit er sie an:

Andy Menace: “IST DAS ALLES!? GIB MIR MEHR!!”

Schmitty zuckt kurz zusammen, Winnie ebenso. Die Japanerin nimmt Anlauf mit Hilfe der Seile und federt zurück!

Kreston Breckel: “RUNNING CLOTHESLINE VON SCHMITTY!!!”

Kathy Strong: “Doch Menace wackelt noch nicht einmal!”

Doch statt anzugreifen oder zu kontern lässt Menace Schmitty einfach weiter machen und fordert sie sogar auf, es noch einmal zu versuchen! Schmitty wirkt etwas verwirrt, kommt der Aufforderung dann aber nach! RUNNING CLOTHESLINE die 2.! Doch wieder bleibt Menace stehen!

Andy Menace: “KOMM SCHON! ALLER GUTEN DINGE SIND DREI!”

Schmitty holt wieder Anlauf, kommt angerannt!

Kreston Breckel: “CLOTHESLINE NUMMER 3!!!”

Kathy Strong: “NEIN! MENACE KONTERT MIT EINEM FIESEN HEADBUTT!”

Viele Fans buhen, als die kleine Japanerin zu Boden fällt und sich den schmerzenden Schädel hält. Menace hingegen scheint sowas wie im “DEMON MODE” zu sein, wieder wischt er sich dasd Blut aus dem Gesicht und leckt es anschließend von den Fingern ab, was nicht nur viele Fans widerlich finden, sondern Winnie auch.

Kreston Breckel: “Was ist nur mit Menace passiert!?”

Kathy Strong: “Es scheint als würde er ein völlig anderer Mensch, Wrestler, Wesen werden, wenn er blutet?”

Nun ist aber der Damage (Demon?) King am Zug, packt Schmitty an den Haaren und zieht sie dabei hoch, wofür er von Referee Amina Mbeki ermahnt wird, doch das scheint ihm sowieso egal zu sein. Schmitty hält sich die Haare und greift auch an Menaces Hand, um sich irgendwie aus seinem Griff zu befreien. Sie versucht ihn zu treffen, doch seine Armlänge und somit Armspannweite übertrifft die von Schmitty deutlich, dass sie keine Chance hat ihn so mit ihren Punches zu treffen, während er sie mit ausgestrecktem Arm von sich hält und lacht.

Kreston Breckel: “Was soll das? Will er jetzt mit ihr spielen und sie ärgern oder kämpfen?”

Kathy Strong: “Mit den Fäusten trifft sie ihn nicht, aber zum Glück hat sie noch Füße!”

Schmitty Taiho gelingt es - unter dem Jubel der Fans - Menace mit Kicks am Oberschenkel zu treffen - doch der Damage King lässt nicht los. Es macht ihn nur wütender. Er lässt sich das kurz gefallen, entscheidet sich jedoch dann dazu, Schmitty zu sich heran zu ziehen und mit einem SIDE WALK SLAM auf die Matte zu befördern.

Die junge Wrestlerin geht hart zu Boden, verzieht das Gesicht, während Menace sitzen bleibt und erst mal lacht. Dann macht er wieder das Zeichen für ein neues Bier, dass er auch zugeworfen bekommt. Er nimmt einen Schluck davon und schickt ein Prost zu seinen Kumpels in der ersten Reihe. 

Kathy Strong: “Dieser Kerl nimmt sich immer die Zeit zum Saufen. Will er denn gar nicht gewinnen?”

Doch austrinken kann er nicht, Schmitty ist da!

Kreston Breckel: “CRUCIFIX VON SCHMITTY!!”

Mit all ihrer Kraft schafft es Schmitty Taiho ihren Gegner nach hinten zu ziehen und zu schultern. Referee Amina Mbeki ist zur Stelle, die Fans sind bereit! Die Fans zählen lautstark mit, als Referee Amina Mbeki anfängt zu zählen:

ONE!!!”

.

TWOO!!!!

..

THREE–NOOOOO!!!!”

Amina Mbeki: “KICKOUT! ONLY 2 COUNT!”

Kreston Breckel: “UI! Das war ganz schön knapp!”

Kathy Strong: “Doch beide kommen wieder schnell auf die Beine! Menace ist wütend!”

Schmitty Taiho wird von den Fans und Winnie angefeuert, sie steht dem Damage King kampfbereit gegenüber. Dieser ist ausser sich vor Wut, sein gutes Bier wurde verschüttet!

Kreston Breckel: “Oh nein, nicht schon wieder!”

Kathy Strong: “Beide gehen gleichzeitig auf einander zu!”

Kreston Breckel: “DOCH MENACE MIT DEM GUT KICK! ER WAR SCHNELLER!”

Kathy Strong: “STUNNER! BRÜTAL STUNNER GEGEN SCHMITTY TAIHO!”

Kreston Breckel: “OH NEIN!”

Die Fans buhen (manche jubeln) als Schmitty Taiho mit Menaces Finishing Move niedergestreckt wird. Als der Damage King zum Cover ansetzt, ist Referee Amina Mbeki auch gleich zur Stelle, doch nicht viele Fans zählen mit:

ONE!!!”

.

TWOO!!!!

..

THREE!!!”

Amina Mbeki: “PINFALL!!!!”

**DING**DING**DING**


Der Ringgong ist gerade erst ertönt, schon wird wieder “Damage King” eingespielt. Viele Fans sind enttäuscht, ja manche sogar sauer, andere feiern aber den Sieg des Deutschen, der hier ein Heimspiel hatte.

Menace bleibt noch kurz auf seinem Hintern sitzen, während sich Referee Amina Mbeki um Schmitty Taiho kümmert. Menace rümpft sich die Nase, wischt sich den Schmodder und das Blut weg, rollt sich dann aus dem Ring.

Nancy Kimura: “Der Sieger dieses Kampfes als Ergebnis eines Pinfalls…“THE DAMAGE KING”, “GERMANYS OWN”... ANDYYYY MEEEENNNNAAACCCCEEEE!!!”

Er geht rüber zu seinen Kumpels in der ersten Reihe und lässt sich von denen feiern, als wäre er gerade IPW WORLD CHAMPION geworden. Menace steigt dazu über die Absperrung zu seinen Kumpels. Zusammen feiern, springen und tanzen die Männer sich durch die Fanreihen im E-Werk immer weiter Richtung Ausgang, während Menaces Musik verstummt.

Geschlagen und enttäuscht rollt sich Schmitty Taiho aus dem Ring heraus, wo sie von Winnie in Empfang genommen wird. Winnie versucht sie zu trösten, legt einen Arm um ihre Schultern, doch Schmitty schubst sie zur Seite. Die Holly Golly des Wrestlings landet auf ihrem Hintern und schaut geschockt zu Schmitty hoch.

Winnie the Whoops: “Winnie?”

Die Japanerin schaut nicht zu Winnie hin, sondern verlässt schnurstracks die Ringside Area mit gesenkten Kopf. Sie ist enttäuscht, das merkt man ihr an. Sie hat ein Match verloren, welches sie nicht verlieren wollte. Das nagt an ihr. Da braucht sie gerade niemanden, der ihr sagt, dass alles wieder gut wird und sie sich ja gut verkauft hat. Sie weiß, dass Winnie es nur gut meint, aber jetzt braucht sie etwas anderes.

Kreston Breckel: “Oh, oh, oh, der Frieden im Haus bröckelt!”

Kathy Strong: “Die Enttäuschung sitzt offensichtlich tief bei Schmitty.”

Kreston Breckel: “Oder sie hat einfach eingesehen, dass sie nicht an Industriegrößen wie Andy Menace heranreicht und dass niemand mit einer Winnie befreundet sein möchte. Mit der kann man sich ja nicht einmal richtig unterhalten.”

Kathy Strong: “Ich bin mir sicher, dass man sich mit Winnie sogar sehr gut unterhalten kann. Man muss sie einfach nur verstehen wollen.”

Kreston Breckel: “Pah, da hat doch niemand Zeit für. Aber machen wir mal weiter im Text.”

Kathy Strong: “Wie ich höre gehen wir jetzt in den Backstage Bereich zu unserem NEUEN Intercontinental Champion!”

Kreston Breckel: “Der läd uns bestimmt erstmal alle zur Aftershow Party ein.”

 

 

Der Blick aller wandert zu K-Vision und dort sehen wir doch auch alleine Eemil Heikkinen in seinem Lockerroom. Das Gear hat er noch an, ebenso die Cap wieder und das Fannypack an gewohnter Stelle. Die Intercontinental Championship hat er in der rechten Hand.

Eemil Heikkinen: “In Hamatsu habe ich es gecallt, in Saarbrücken eingelöst. #andnew IPW Intercontinental Champion BAYBEEE!”

Er zieht den Gürtel hoch und platziert den auf seiner linken Schulter, sein Blick wandert nicht von dem Logo in der Mitte.

Eemil Heikkinen: “So etwas schreit nach einer besonderen Celebration. Monster White.”

Er holt eine Dose des besagten Energy Drinks hervor, öffnet diese und ext den Inhalt.

Eemil Heikkinen: “Dieser Titelgewinn schickt mich direkt in die Stratosphäre. Aus dem Helsinki Highflyer wurde eine skandinavische Suuuuuupernova. FICK DIE WELT, I'M ON TOP OF THE WORLD! Mein Ticket to fame, halte ich jetzt bei mir. Nichts gegen Maleko, der war ein krasser Champion. Wenn du ein Rematch willst, Bro.... stell dich hinten an!”

Er zuckt mit den Schultern, automatische Rematches gibt es hier nicht.

Eemil Heikkinen: “Nichts persönliches, aber 3 Dudes... naja 2 Dudes und ein verrücktes Chick mit Daddy Issues waren zu viel für dich. Wisst ihr was nicht zu viel ist? Die ganzen Chicks die ich mit diesem Ding um die Hüften abschleppen werden.”

Er zögert kurz und rückt dann den gelben Gürtel auf seinen Schultern wieder gerade.

Eemil Heikkinen: “Das ruft natürlich aber auch wieder alte Exen auf den Plan. Xtabai, ich hab dich nicht vergessen. Du bist mit dem Ding an meiner Seiten sicherlich noch schärfer auf meinen Körper, aber ich sach dir – der bleibt bei mir. Um dich kümmere ich mich bei der 36.”

Den Gürtel legt er von seiner Schulter dann auf den Stuhl neben sich, schnappt sich eine Dose Bier und öffnet diese.

Eemil Heikkinen: “Aber Mexico Ciddy lassen wir Mexico Ciddy sein und Saarbrücken wird heute zur PARTEYMEILE!”

Er nimmt einen kräftigen Schluck von der Dose und gibt den restlichen Inhalt über seinem Kopf, dafür hat er eben extra den Titel auf Seite gelegt, damit der nichts abkriegt.

Eemil Heikkinen: “Und damit zurück zu den nicen Milf und dem perversen Gilf Hunter.”
 

 

Kathy Strong: “Wow … der ist aber wirklich abgehoben.”

Kreston Breckel: “Der weiß aber schon, dass man GIF ohne L schreibt, oder?”

Kathy Strong: “Kreston, der meint etwas anderes.”

Der Niederländer hört aber nicht zu, sondern zückt jetzt sein Smartphone hervor.

Kreston Breckel: “Wieso? Ich tausche Backstage gerne mit ihm GIFs aus und … guck mal hier. Also, ist eigentlich eine mp4 Datei und ich kenne mich ja mit Abkürzungen aus. Guck mal Kathy, eine Katze, die immer um Mitternacht Krach macht.”

Kathy schaut für einen kurzen Moment auf das Smartphone von Kreston.

Kathy strong: “War das da gerade Vantress bei deinem Hintergrund?”

Kreston Breckel: “Äh … nein, das war … waren die Boulet Brothers. Ist noch von Halloween.”

Er steckt das Smartphone schnell wieder weg und räuspert sich.

Kathy Strong: “Tja, zurück zu Eemil. Ich ignoriere seine letzten Worte mal und wünsche ihm viel Spaß bei seiner Feier, bevor der Ernst des Wrestling Alltags wieder zurückkommt.”

Kreston Breckel: “Eemil wird sehr lange Champion sein. Da bin ich mir sicher.”

Kathy Strong: “Ein Pairing, dass wir bis jetzt noch nicht gesehen haben, steht gerade im Backstage-Bereich zusammen. Es sind Dakutaiga und die Femme Fatales!”

Kreston Breckel: “Na, betrügt die kleine Tigerin etwa Taylor und Anahita?”

Kathy Strong: “Eher weniger. Es geht wohl um ihre frisch gegründete Schule, das Taiga Gym, so wie es klingt.”

Kreston Breckel: “Na toll, noch eine Niete mit einer Wrestlingschule.”
 

 

Bevor sich Kreston in Übleres verstricken kann, wandern wir zum Glück in den Backstage-Bereich ab. Dort stehen - wie angekündigt - Dakutaiga, Gigi Kim und Dahlia Lyonne zusammen, allesamt mit einer freundlichen, offenen Miene, also gibt es definitiv keinen Backstage-Fight!

Dakutaiga: “Ich freue mich wirklich, dass ihr zugesagt habt. Eine eigene Wrestlingschule ist ein ganzes Stück Arbeit, da bin ich wirklich für jede Unterstützung dankbar.”

Gigi Kim: “Natürlich, Dakutaiga. Danke, dass du auf uns zugekommen bist. Wir freuen uns auf den Gasttrainer-Spot.”

Dahlia Lyonne: “Zwar haben wir nicht so viel mit Lucha Libre am Hut, aber bei der Grundausbildung können wir definitiv helfen und mal sehen, vielleicht können wir uns ja auch das ein oder andere abschauen.”

Kurzes, freundliches Lachen zwischen den Dreien, dann kommt aber noch eine vierte Person dazu. Das hauseigene K-Pop Idol Min-Jun, mitsamt GWS Heavymetalweight Championship um die Schulter geschnallt, stößt dazu. Auf dem Nasenrücken trägt er noch ein waagerecht aufliegendes Pflaster, was weniger ein Ausdruck der “Kawaii”-Mode war sondern tatsächliche medizinische Gründe hatte, schließlich war er vor etwas mehr als einer Woche in der Heimat kräftig auf die Nase gefallen…. und nun dreifacher GWS Heavymetalweight Champion.

Min-Jun: “Sorry für die Verspätung, aber habt ihr Don irgendwo gesehen? Ich glaube, ich habe ihn… oh, annyeonghaseyo, Dakutgaia-nim!”

Eine knappe Verbeugung in Richtung der Maskierten, welche diese erwidert.

Dakutaiga: “Hola, Min-Jun.”

Der Südkoreaner streckt den Arm aus und zeigt mit dem Zeigefinger auf Dakutaiga, die tut es ihm spiegelverkehrt gleich, Flashback zum Chambers of Doom Match! Heute sind sie aber keine Feinde und schmunzeln sich gegenseitig an. Die Maskierte zückt ihr Handy.

Dakutaiga: “Ich müsste dann noch ein paar Daten mit euch klären, wenn das okay ist.”

Auch Dahlia zieht ihr Handy hervor.

Dahlia Lyonne: “Klar… Gigi, Min-Jun, ihr könnt ruhig schon mal vorgehen, ich mache das eben.”

Während Dahlia mit Dakutaiga die Köpfe zusammensteckt und der Kalender wechselseitig durchgegangen wird, wandern Gigi Kim und Min-Jun bereits ab und die Kamera folgt diesen.

Min-Jun: “Gasttrainer-Spot?”

Gigi Kim: “Ja, und diesmal wohl ohne Hintergedanken. Schließlich ist Dakutaiga nicht so ein Hur-... äh, ich meine so ein freundlicher Mensch wie Christianson.”

Der Weg der beiden führt zur Umkleide der Femme Fatales. Min-Jun ist als erstes an der Tür, drückt die Klinke runter, stößt die Tür auf und wirft einen Blick herein… dann weiten sich seine Augen, er macht einen Schritt zurück und schließt die Tür sofort wieder, ehe er die verwirrt dreinschauende Gigi ansieht.

Min-Jun: “Da gehst du nicht rein.”

Das kann man sicherlich auch falsch verstehen, vielleicht als spielerische Herausforderung unter jung gebliebenen Verwandten, die gemeinsam aufgewachsen sind á la “Ätsch, da dürfen nur die Coolen rein”, woraufhin Gigi den Kopf schieflegt.

Gigi Kim: “Mwo? Jugeulae!?” (“Was? Willst du sterben!?”)

Min-Jun: “Ani (Nein).... Aber, da drin, äh…”

Gigi Kim: “Was? Liegt eine Leiche drin?”

Min-Jun: “Noch nicht.”

Das hilft Gigis Verwirrung nur bedingt. Leicht verärgert schüttelt sie den Kopf.

Gigi Kim: “Ach, lass den Schwachsinn.”

Die Blondine schiebt ihren Cousin beiseite und öffnet ebenfalls die Tür… ehe sie auch einen Schritt zurück macht und die Tür wieder schließt. Ihr Blick gleicht nun dem von Min-Jun.

Gigi Kim: “Dahlia darf da bloß nicht reingehen.”

Min-Jun: “Und wie sollen wir das verhindern?”

Klickende Absätze von hinten.

Dahlia Lyonne: “Was wollt ihr verhindern?”

Erschrocken fahren Gigi und Min-Jun herum, pressen ihre Rücken gegen die Tür und starren Dahlia mit geweiteten Augen an. Beide ähmen abwechselnd, schauen sich panisch an.

Min-Jun: “Verhindern, dass… äh….”

Gigi Kim: “Dass… dass du ohne dein komplettes Gepäck in die Umkleide gehst! Ich glaube, ich habe beim Ausladen etwas vergessen. Würdest du es holen? Meine Beine sind heute sehr müde.”

Die Brünette neigt ihren Kopf nach vorne und schaut ihre Partnerin ungläubig an.

Dahlia Lyonne: “DU hast etwas vergessen? Du bist doch sonst so penibel mit deinem Ordnungsfimmel bei unserem Gepäck.”

Gigi Kim: “Min-Jun hat mich abgelenkt! Er hat mir seine ganzen DMs mit Liebesbekundungen gezeigt, weil er doch wegen der letzten Show so niedergeschlagen war und sich ablenken wollte.”

Eine beschissene Notlüge, vor allem, weil der zweite Teil der Notlüge neben ihr steht und die Blondine vorwurfsvoll anstarrt. Deren Schultern zucken nur unmerklich nach oben, während sie Dahlia panisch im Blick behält. Die Brünette schaut zwischen den beiden hin und her, ehe sie leise seufzt.

Dahlia Lyonne: “Also gut, dann gehe ich nachschauen. Was haben wir denn….?”

Bevor sie die Frage zu Ende gestellt hat, stößt sie Gigi und Min-Jun überraschend zur Seite und packt die Türklinke. Triumphierend schaut sie nach links und rechts.

Dahlia Lyonne: “Ich bitte euch. Unser ganzes Gepäck steht da rechts, hinter der Equipment-Kiste. Eine große Oberweite macht nicht automatisch blöd.”

Gigi und Min-Jun kommen gar nicht dazu, Worte der Warnung rauszuschreien, da hat Dahlia schon die Tür geöffnet und tritt in die Umkleide… und bleibt wie angewurzelt stehen.

Dahlia Lyonne: “Merde.”

Der kleine Raum ist voll. Sehr voll. Sehr, sehr, SEHR voll. Scheinbar hat ein ganz bestimmter Jemand alle Blumenläden in einem Radius von 200km leergeräumt, denn die Umkleide ist gefüllt mit Blumensträußen. Jede nur erdenkliche Blume in jeder nur erdenklichen Farbe be- und überfüllt diesen Raum. Im Zentrum sehen wir den Übeltäter des ganzen… oder zumindest einen Pappaufsteller in Lebensgröße. Dort steht die Pappversion von Caleb Storm, vollkommen unbekleidet, aber mit einem aufgedruckten Blumenstrauß in… naja, das ist bestimmt Durchschnittsgröße, liegt im Auge des Betrachters, der die wichtigste Stelle verdeckt. Aus seinem Mund kommt eine Sprechblase.

“Dahlia, du bist zwar eine Verliererin im Ring, aber mein Herz und meinen Körper hast du trotzdem gewonnen! <3 Caleb”

Wie angewurzelt steht Dahlia im Raum. Vorsichtig betreten Gigi und Min-Jun den Raum ebenfalls, angespannt und langsam schauen sie sich um. Der Atem der Brünetten wird schwerer, sie spannt die Fäuste an, eine Ader an ihrer Stirn tritt hervor.

Dahlia Lyonne: “Ich…”

Min-Jun: “Oh oh.”

Dahlia Lyonne: “... mache ihn….”

Gigi Kim: “Junnie, in Deckung, sie explodiert!”

Dahlia Lyonne: “KAAAAAAAAAAALT!”

Mit dem Schrei einer wutentbrannten Furie stampft Dahlia in den Raum. Gigi und Min-Jun können gerade so noch eine halbe Hechtrolle aus dem Raum machen, ehe bereits mit Klirren und Bersten die Vasen, in welcher die Blumensträuße stehen, durch den Raum geschmissen werden. Mit großem Geschrei verwüstet Dahlia den Raum regelrecht, reißt Rosen die Blüten ab, zerstampft Tulpen, alles, während Min-Jun und Gigi sich hinter der Tür verstecken und nur die Köpfe hervorstrecken, um das Spektakel zu sehen.

Min-Jun: “Daebak… (Oha…)”

Die Brünette tritt vor den Caleb-Pappaufsteller und packt diesen.

Dahlia Lyonne: “Deinen Körper habe ich also gewonnen!? OKAY!”

Die Dinger sind zwar nicht aus Eisen, aber es ist durchaus stabile Pappe. Trotzdem schafft Dahlia es, den Papp-Caleb unter Geschrei genau auf Hüfthöhe entzwei zu reißen. Die untere Hälfte lässt sie fallen, während sie die obere Hälfte festhält.

Dahlia Lyonne: “Möchtest du, dass ich dich berühre!? So vielleicht!?”

Den Absatz ihres Stiefels rammt sie auf die untere Hälfte des Pappaufstellers - genauer gesagt auf den Blumenstrauß vor seinem besten Stück - und Min-Jun kneift stellvertretend für den Papp-Caleb die Augen zusammen.

Dahlia Lyonne: “Was, du möchtest noch mehr!? GERNE!”

Die Brünette greift um, beißt dem Papp-Caleb in den Hals und reißt den Papp-Oberkörper von sich, sodass Kopf und Rumpf sich voneinander trennen. Nun hat sie den geköpften Caleb im Mund und den Oberkörper in ihren Händen. Erst lässt sie den Oberkörper fallen, dann spuckt sie den Pappkopf aus und schaut zur Tür.

Dahlia Lyonne: “ICH WILL RACHE!”

Ihre Partnerin und Min-Jun zucken hinter der Tür zusammen, die Blondine nickt dann aber.

Gigi Kim: “Ähm, okay. Willst du dich vielleicht einen Moment beruhigen und dann reden wir darü-.... ui!”

An Beruhigung ist Dahlia gerade wohl nicht interessiert, da steht nämlich noch eine unangetastete Blumenvase aus Blech auf dem Boden herum. Dann ertönt eine weitere Stimme aus dem Gang.

Don Herrera: “Da sind Sie ja, Herr Park! Wollen Sie mir erklären, was da bei Drops of Jupiter pass-..... AAAAAAAUUUU! MEIN KOPF!”

Freistoß! Wenn es mit dem Wrestling nicht mehr klappt, wird es vielleicht als Fußballerin was, denn Dahlia tritt die Vase durch die offene Tür nach draußen. Zwar können Gigi und Min-Jun gerade rechtzeitig ihre Köpfe einziehen und nicht getroffen werden, aber der Ringrichter der GWS Heavymetalweight Championship ist dabei nicht so glücklich. Mit einem lauten KLONK erwischt die Blechvase ihn direkt am Kopf und er geht zu Boden.

Gigi Kim: “Alles klar, tob dich aus. Wir holen dich später ab, au revoiiiiir.”

In einem Zug ist die Tür wieder zu. Erneut drücken Min-Jun und Gigi ihre Rücken gegen die Tür. Diesmal nicht, um etwas zu verbergen, sondern um die Zerstörung in Schach zu halten. Leise murmelt Gigi vor sich her.

Gigi Kim: “Mon dieu, er weiß nicht, was er da angezettelt hat…”

Mit Besorgnis schaut Min-Jun nach vorne, auf den am Boden liegenden und sich unter Schmerzenslauten windenden Don Herrera.

Min-Jun: “Oh verdammt, Don!”

Der Südkoreaner verschwindet aus dem Bild und lässt Gigi allein an der Tür, hinter welcher die Zerstörung in Form von Dahlia weiter wütet, zurück. Die schaut mit einem gezwungenen Lächeln zurück in die Kamera.

Gigi Kim: “Ihr solltet jetzt lieber zurück in die Halle geben, Leute.”

Ein lauter Schlag gegen die Tür. Dahlia versucht wohl, nach draußen zu kommen, doch Gigi stemmt sich eisern dagegen. Dumpf ertönt es von drinnen.

Dahlia Lyonne: “Lasst mich raus! Ich schlage zwischen hier und Tokio alles kurz und klein!”

Doch Gigi gibt nicht nach und stemmt sich weiter gegen die Tür.

Gigi Kim: “Wirklich Leute, verschwindet lieber.”

Selbiges passiert dann auch und wir wechseln zurück in die Halle.
 

 

Kathy Strong: “Dahlia ist wütend!”

Kreston Breckel: “Das haben wir gesehen, aber warum denn? War doch eine supernette Geste von Caleb.”

Kathy Strong: “Sie möchte aber offensichtlich nichts von ihm.”

Kreston Breckel: “Was ‘ne Zicke. Ich mein, hallo? Er hat sich sogar für sie ausgezogen. Das macht ja nicht mal eine Frau für mich.”

Kathy Strong: “Die auf deinem Smartphone Hintergrund?”

Kreston Breckel: “Ich möchte nicht darüber reden. Reden wir doch lieber über diesen komischne Referee, der hier dauernd auftaucht. Als wenn wir keine eigenen hätten?”

Kathy Strong: “Das ist Don Herrera, der früher ein Referee in der Genesis Wrestling Society war und der halt an den Titel, den Min-Jun mit sich rumführt, gebunden ist. Solange Min-Jun diesen Titel also noch hält, werden wir den wohl noch häufiger sehen.”

Kreston Breckel: “Dann muss ich ihm halt den Titel abnehmen … oder Caleb tut das … wie auch immer. Ach, machen wir weiter im Text. Wie ich höre, findet das nächste Match statt.”

Kathy Strong: “Richtig, die Tag Team Titel der IPW stehen auf dem Spiel.”
 

Die Violinentöne des überarbeiteten Entrance Themes von Fuego y Tormenta erklingen, während das Licht im E-Werk heruntergedimmt wird. Der Entrance Bereich wird in zwei Farben beleuchtet. Die von den Fans aus gesehene linke Seite wird durch orange-rote Flammenzungen beleuchtet, während die rechte Seite mit blauen Blitzen beleuchtet wird.

Dann kommt zunächst La Sol, dicht gefolgt von La Valquiria durch den Vorhang und präsentieren sich den Zuschauern. Beide tragen die frisch gewonnenen Tag Team Titel der IPW über ihre Schultern.

La Sol trägt, abgesehen von ihrer ikonischen schwarz-gelben Maske, wo ihre feurroten Haare noch (zu einem Zopf gebunden) herausschauen, einen engen schwarzen Jumpsuit mit gelben Seitenstreifen, dazu rote Wrestling Boots. La Valquiria trägt, neben ihrer bekannten silbernen nordisch-inspirierten Maske, einen blauen Leder BH zu einer schwarzen Short Pants, welche mit grauem Fell bestückt ist und dazu braune Lederboots mit grauen Fellstücken. Abgerundet durch braune Lederarmbänder.

La Sol und La Valquiria gehen zum Ring und klatschen bei all den Händen ab, die die Fans ihnen reichen. Bereits in der zweiten Show in Folge seit ihrem Titelgewinn, verteidigen sie ihre Titel. So machen Fighting Champions das. Sie wollen keine Zweifel daran lassen, dass sie absolut verdient Champions sind.

Die Latinas betreten den Ring, heben dort noch einmal die Titelgürtel hoch, dann stellen sie sich zur Seite und warten auf Samba & Spice, deren Theme dann auch ertönt

Leichter Jubel macht sich im Publikum breit, als das definitiv tanzbare Theme aus den Lautsprechern ertönt. Die Brasilianerin und die Thailänderin müssen sich defintiv noch ein größeres Following aufbauen, aber hey, mit einem Titelmatch wird das gleich viel leichter. Ob sie wie damals gegen Heikkinen und Cutter einen Upset Sieg feiern können? Wie cool wäre es, wenn sie überraschend heute mit den Titeln das E-Werk verlassen?

Kathy Strong: “Samba und Spice mit einer riesigen Chance heute in ihrer noch jungen Tag Team Karriere.”

Kreston Breckel: “Junge Tag Team Karriere mein Arsch. Die sollten sich mal mehr zur Verfügung stellen, statt hier und da mal aufzutauchen und zu fordern.”

Kathy Strong: “Die Plätze auf der Card der IPW sind sehr begehrt und nicht jeder kann immer ein Match haben.”

Das Theme spielt weiter, doch niemand erscheint am Entrance und tanzt dazu. Auch, wenn man den Entrance der beiden kaum gesehen hat, so sollten sie doch eigentlich schon längst zu sehen sein. Sol und Valquiria reden mit Referee Tanaka, die selbst mit den Schultern zuckt.

Kreston Breckel: “Na sowas, jetzt haben die auch noch Muffensausen, oder was?”

Kathy Strong: “Jeder kann mal Lampenfieber kriegen, aber ich bezweifle, dass es das ist.”

Das Theme bricht ab, dann geht die K-Vision an.
 

 

Wir sehen die Umkleidekabine von Samba & Spice, wo Helena Oliveira Tierra und Waraporn Sornsai auf dem Boden unter Stühlen, Trainingstaschen und Klamotten liegen. Als die Kamera gerade rauszoomt, treten noch zwei pinke Stiefel auf die beiden Wrestlerinnen ein und als die Kamera weit genug rausgezoomt ist, erkennt man, dass die Stiefel zu AnKa- und Poppy Love gehören.

AnKa Love: “Ooooooh, lief das jetzt nicht so, wie ihr euch das vorgestellt hattet?”

Poppy Love: “Haben wir euch eure zweite Titelverteidigung versaut? Och, wie schade.”

Die beiden rothaarigen Wrestlerinnen wischen sich unsichtbare Tränen aus dem Gesicht.

AnKa Love: “Seht euch nur an, wie ihr mit unseren Titelgürteln rumläuft, als hättet ihr sie ehrlich verdient.”

Poppy Love: “Ihr habt sie unrechtmäßig gewonnen. Man hätte euch disqualifizieren müssen. Dachtet ihr, dass es irgendwer unterhaltsam findet, wenn ihr mich nackt auszieht?”

Jedenfalls die deutschen Fans in der Halle beginnen zu jubeln und nicken mit ihren Köpfen.

AnKa Love: “Ihr habt meiner geliebten Drillingsschwester weh getan und vom Millionenschaden mal abgesehen, denn wir haben gutes Geld auf unserem OnlyFans Account verloren.”

Poppy Love: “Oh ja, ihr habt denen einfach gegeben, was wir uns für unsere größten Fans aufgehoben hatten. Wenigstens konnte ich noch das letzte Stückchen Haut bedecken, sonst wären unsere Karrieren frühzeitig beendet.”

AnKa Love: “Ihr merkt also, dass ihr einen gewaltigen Schaden angerichtet habt und wir haben auch schon mit Kurtl gesprochen, der uns bestätigte, dass es so nicht richig war und er wird Referee Amadi dafür auch noch rügen. Aber das liegt jetzt hinter uns und …”

Tierra will sich erheben, doch wird von Poppy wieder zu Boden getreten.

Poppy Love: “UNTEN BLEIBEN!”

AnKa Love: “... und daher wollen wir in die Zukunft blicken. Ihr habt uns bis heute nicht in einem vernünftigen Match besiegt und selbst bei unserem ersten Aufeinandertreffen wurden wir von euch gequält, denn Poppy musste leider in das maskenlose Gesicht von La Sol gucken.”

Angewidert verzieht Poppy das Gesicht und schaut dann zu ihrer Schwester hinüber.

Poppy Love: “Ich habe noch heute Albträume davon.”

AnKa Love: “Also, da ihr heute nichts mehr zu tun habt, habt ihr jetzt bis zur Award Show in den USA Zeit, es euch zu überlegen. Fuego y Tormenta gegen die Love Wave Teil 3.”

Poppy Love: “Natürlich bei Tabula Rasa V in Ecuador!”

Die beiden Schwestern treten noch einmal gegen Samba und Spice nach, dann verlassen sie die Kabine und die Übertragung endet.
 

 

Zurück ringside, stehen Fuego y Tormenta mit ihren Gürtel über den Schultern an den Seilen und schauen noch zur K-Vision, ehe sie sich zu Referee Tanaka drehen, die nur mit den Schultern zuckt. Das heutige Match kann so jedenfalls nicht stattfinden.

Kathy Strong: “Die Love Wave haben Samba & Spice backstage attackiert und damit kann das Match heute nicht stattfinden.”

Kreston Breckel: “Tja, wenn die Champions nicht einmal für die Sicherheit ihrer Herausforderer sorgen können. Aber was will man auch von Champions erwarten, die unfair ihre Titel gewinnen?”

Kathy Strong: “Ach und der Sieg der Love Wave bei Redemption war richtig? Da wo Poppy Sol die Masek runterriss?”

Kreston Breckel: “Das ist viel zu lange her, als dass es jetzt noch Relevanz hätte.”

Durchaus enttäuscht über das ausfallende Match und mit Wut auf die Love Wave, verlassen die Tag Team Champions wieder den Ring. Auch die Fans tun ihren Unmut kund und buhen. Man hatte sich hier auf ein weiteres Titelmatch gefreut, welches man jetzt aber nicht mehr bekommt.

Kathy Strong: “Schade drum, aber das Match fällt aus.”

Kreston Breckel: “Wenn nur irgendjemand diesen Abend noch retten könnte…”
 

Ein oder anderer internationaler Zuschauer vor dem Bildschirm erlebt jetzt eine Überraschung, denn statt frenetische Buhrufe ohne Ausnahme, die sonst stets mit den ersten Klängen der Entrance-Musik einsetzen, hört man diesmal Chans in der Halle. Und das ist schnell erklärt: Wir sind in Deutschland!

Das Grinsen auf dem Gesicht des Deutschen könnte nicht breiter sein, als er sich stolz in klassischem Alltagsoutfit mit dem Titelgold um die Hüfte präsentiert – natürlich in seiner typischen Siegfried-Pose. Zuerst genießt er den Zuspruch der Saarbrücker, bevor sich der Erfurter auf den Weg zum Ring macht. Etwa auf halbem Weg stoppt er jedoch für einen Fan an der Absperrung, der ihm ein Plakat (hier Link einfügen) fast ins Gesicht drückt – darauf ist ein comichaft gezeichneter Siegfried zu sehen, der die Armmuskeln spielen lässt. Darunter steht:

Offensichtlich ein großer Fan, der gerne mal das sonstige Wirken der Erfurter außerhalb dieses Moments ausblendet. Da sehen wir seit Langem wieder ein echtes Lächeln bei Siegfried. Er nickt anerkennend, bevor er den Weg fortsetzt. Im Ring angekommen, zaubert er ein Mikrofon aus der Hosentasche und führt es zum Mund, muss es aber gleich wieder absetzen. Im Publikum herrscht gemischte Reaktionen - die meisten sind eher abwartend, aber in einer Ecke hat sich wohl eine kleine Chorgruppe versammelt, die diese momentane Ruhe ausnutzt:

SIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEEEEEEEGFRIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEEEEEEEEEEEEEEED!

SIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEEEEEEEGFRIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEEEEEEEEEEEEEEED!

SIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEEEEEEEGFRIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEEEEEEEEEEEEEEED!

Mit einem Lachen nimmt der besungene Held diese Aufmerksamkeit zur Kenntnis. Nach einigen Augenblicken wird es etwas leiser in der Halle – Zeit für Siggi, endlich das Wort zu ergreifen.

Alexander Siegfried (in Muttersprache): “Guten Abend, meine Damen und Herren!”

GUTEN ABEND!”

Alexander Siegfried: “Jawoll! SO begrüßt man den großartigsten World Champion der IPW-Geschichte! Hach, es ist schön, wieder in Deutschland zu sein. Saarbrücken… toll!”

Ja, Cheap Pops kann auch ein Teufel mit blonden Haaren, Sonnenbrille und Rolex. Zufrieden klopft er auf den Championship-Gürtel um seine Hüfte. Dafür gibt es auch wieder Chants. Und ein paar abfällige Pfiffe.

Alexander Siegfried: “Eigentlich habe ich zu diesen beiden lachhaften Gegnern, die mir in meinem nächsten Titelmatch beiwohnen dürfen, nichts zu sagen. Aber da wir hier in Saarbrücken sind… kann ich nicht umhinkommen, euch mit meiner Anwesenheit zu beehren!”

YEEAAAAHHH!”

WIR WOLLEN DICH HIER NICHT!”

Alexander Siegfried: “Davon abgesehen, dass ich heute sowieso diesen blöden Franzosen besiegen muss…”

YEEAAAAHHHHH!“

DU BIST SCHEISSE!”

Da hat jemand ziemlich lautstark seine Meinung zu dem Wrestler geäußert, der angeblich großartigster Wrestler sein soll.

Alexander Siegfried: “Genau! Ich weiß auch nicht, warum er mit mir im Main Event stehen darf – und überhaupt, warum er sogar eine Chance auf mein Titelgold bekommt. Aber gut – watt muss, dat muss, ne?”

Vereinzelt ist Gelächter zu hören, da er weiterhin auf Deutsch redet. Für die internationale Ausstrahlung wird das Ganze natürlich in mehreren Sprachen untertitelt.

Alexander seufzt theatralisch und schüttelt langsam den Kopf.

Alexander Siegfried: “Ich habe beim Carnage Crossover fünf der angeblich besten Wrestler besiegt – in einem einzigen Kampf! Und nun die sich selbst titulierten Titelherausforderer Jueri Rampage und Dakutaiga… sie wollen an mein Titelgold! Über die Art und Weise, wie sie diesen Wunsch mit solcher Unverschämtheit bei mir geäußert haben, möchte ich gar nicht reden – sonst werde ich wütend!”

SIGGI IST WÜTEND!”

Wieder ein lauter Zwischenruf – benutzt da jemand ein Megafon? Siggis Kopf zuckt kurz in die Richtung der Stimme, sein Gesicht wirkt für einen Moment verärgert, bevor er grinsend fortfährt.

Alexander Siegfried: “Nun denn, Pierres Titelambitionen entsorge ich noch heute – also müssen wir gar nicht weiter über ihn reden. Dakutaiga hingegen… nun, sie war einmal Championesse. Muss man sich aber nicht wundern, denn Bubble Nubs hat die Titelshots natürlich an jede Flachpfeife verteilt wie auf einem Basar mit billigem Zeug.”

Mit einem heftigen Kopfschütteln bringt der Erfurter seine Abneigung klar zum Ausdruck, dann klopft er erneut auf seinen glänzenden Gürtel.

Alexander Siegfried: “Hier wird nichts geschenkt, meine Damen und Herren! Ich bin nämlich überhaupt nicht bereit, ihr und Jueri einfach irgendein Titelmatch zu erlauben. Erst müssen sie beweisen, dass sie es verdient haben!”

Er streckt den Arm in Richtung Publikum.

Alexander Siegfried: “Und Jueri Rampage… sie scheint sich mit fremden Federn – oder soll ich besser sagen: mit fremden Haaren – zu schmücken. Aber mich kann man mit ihrem grenzdebilen Verhalten nicht täuschen! In meinem Ring wird auf Fähigkeiten, Talent und echtes Handwerk geprüft – nicht darauf, wie süß man guckt, wie schrill die Farben sind oder wer am lautesten schreit! Jueri Rampage, du magst dich ‘Rampage’ nennen, aber einen Amoklauf verkörperst du kein bisschen! Vor dir fürchte ich mich nicht! Dich werde ich mit meinem Schwert…”

Er räuspert sich auffällig schnell. Stattdessen ballt er die Faust neben dem Gesicht.

Alexander Siegfried: “…mit meiner Faust niederstrecken!”

YEAHHHHH! SIEGFRIED! SIEGFRIED! SIEGFRIED!”

BUUUUUUUUHHHHH!”

Das zaubert natürlich ein Lächeln auf das Gesicht des Deutschen mit dem Namen aus der Nibelungensage, bevor er sich langsam in Richtung Hardcam dreht, damit die Zuschauer eine perfekte Nahaufnahme seines Gesichts bekommen.

Alexander Siegfried: “Maskiertes Kätzchen… irre Japanerin… hiermit fordere ich euch auf, mir zu beweisen, dass ihr eines Titelmatches mit mir würdig seid! Vielleicht seid ihr dann bereit für TABULA RASA NUMMER FÜNF! Zeigt eure Fähigkeiten – egal in welcher Weise. Ob gegeneinander, ob gegen andere Semi-Wrestler – ganz gleich, aber ich will euch nochmal in Action sehen! Keine Turniermatches mit dummen Stipulationen, SONDERN… REAL WRESTLING!”

YEEEEAAAAHHHHHHH!”

TAIGA! TAIGA! TAIGA!”

JUERI! JUERI! JUERI!”

Alexander Siegfried: “ZEIGT MIR, DASS IHR…”

Alexander Siegfried: “…EUER…”

Alexander Siegfried: “…HANDWERK…”

Alexander Siegfried: “…VERSTEHT!”

SIEGFRIED! SIEGFRIED! SIEGFRIED!”

Mit einer schwungvollen Bewegung wendet sich Siggi von der Hardcam ab, dreht eine Runde und führt das Mikrofon wieder an die Lippen, während er auf den IPW-World-Championship-Gürtel deutet.

Alexander Siegfried: “Denn ich verstehe mein Handwerk absolut perfekt. Und das werde ich wieder einmal im Kampf des Abends beweisen! Undisputed World Champion! Undefeated World Champion! Der International Pro Wrestling World Champion – Alexander Siegfried, meine Damen und Herren!”

...MEINE DAMEN UND HERREN!”

FICK DICH, ARCHLOCH!”

SIIIIIIIIIIEEEEEEEEEEEEEEEEEEEGFRIIIIIIIIIIEEEEEEEED!”

BUUUUUUUUUUUUUUHHHHHHHHHHHHHHHH!”

Ja, die Reaktionen sind sehr gemischt. Auch in Saarbrücken vergisst man nicht so schnell sein zweijähriges Tun als zertifiziertes Arschloch vom Feinsten. Man bleibt sich eben treu, könnte man hier meinen.

Die Zahnpasta-Werbeabteilung bekommt wieder reichlich Material von seinem patentierten Lächeln, während der Thüringer den Ring verlässt und dabei achtlos das Mikrofon zu Nancy Kimura wirft – obwohl diese ihm gar keines gegeben hat.

Kathy Strong: “Und eeeendlich ist er weg. Was für eine völlig unnötige Rede.”

Kreston Breckel: “Wie – unnötig? Kathy, das war der World Champion höchstpersönlich! Seine Anwesenheit ist niemals unnötig… gerade, wenn es um den großartigen Alexander geht!”

Kathy Strong: “Fängst du auch noch an? Warte ab, bis Pierre Martin ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt – indem er sich heute seinen Titelshot verdient. Das wird Alexander dann ziemlich wehtun.”

Kreston Breckel: “Das glaube ich nicht, aber geben wir jetzt erstmal in den Backstage Bereich.“
 

 

Backstage sehen wir die Piratin Jueri Rampage, The Dead Gluttony, wie sie vor einer verhüllten Leinwand steht, neben einem Podest, wo die Extreme Fighter Levy NHB Trophy drauf steht. Viola O’Neill steht als Bodyguard neben der Tropähe und bewacht sie. Mit der Frau, die seit dem PPV unfreiwillig eine Glatze trägtDer rot-weiße Piratenmantel, den sie über einer roten Corsage, zu weißer Tuchhose und roten Stiefeln trägt, zeugen von vorweihnachtlichen Geschmack. Der Dreispitz ist ebenfalls rot-weiß und mit grünen Tannenzweigen verziert.

Jueri Rampage: “Ahoi, ihr Landratten. Die letzte Worldwide Ausgabe vor der Weihnachtspause steht an und wie wir alle gerade gemerkt haben, hat sich unser World Champion wieder einmal mit Worten davongestohlen. Er hat die Hosen voll, wenn er nur an mich denkt und sicher auch vor Dakutaiga, auch wenn ich für das Kätzchen hier nicht das Wort ergreifen werde. Für mich steht fest, dass ich bei Tabula Rasa V in Ecuador gegen ihn antreten werde und mir sein Gold unter den Nagel reiße. Da kann er heulen wie ein entführter Schiffsjunge oder sich hinter Ausreden verstecken. Jeder hier weiß, dass Alexander Siegfried so lange Nubia Skye vollgeheult hat, bis sie einem Rückmatch zugestimmt hat und dann hatte er auch noch das Glück, dass sie verletzt in das Gefecht ging. Aber Siegfried verdreht gerne die Welt. Seit ich in der IPW meinen Anker gesetzt habe, bin ich auf der Suche nach der fettesten Beute und die IPW World Championship ist der größte Schatz in diesen Gewässern und ich werde ihn mir holen. Da kann mich kein Siegfried mit seiner großen Klappe davon abhalten. Mein Kurs ist gesetzt und ich werde keine Abweichungen auf dem Weg zum X auf der Karte dulden. Das dazu, aber jetzt zu etwas anderem, denn was haben mein Hintern und die Beute eines Gewinnspiels gemein? Richtig, ihr Leichtmatrosen, sie beide heißen auf englisch BOOTY und daher…”

Die Wrestlerin mit den blauen Haaren tritt zur Seite und dreht sich zur verdeckten Leinwand, wo Viola jetzt die Decke herunterzieht und wir das neuste Titelblatt des IPW Fitnessmagazins Bodylicious sehen können. Es zeigt Jueri Rampage in einem knappen Weihnachtsbikini mit Overkneestrümpfen und einem schönen Hut, wie sie mit dem Rücken zu den Fans ihren Bubble Butt zeigt und man kann auch hinter den Titelschlagzeilen die Extreme Fighter Levy No Holds Barred Trophäe erkennen.

Jueri Rampage: “Aye, die gefürchtetste Piratin der Wrestling Geschichte hat sich auf Hochglanzpapier bannen lassen. Schockierend, oder? Und ja, ich darf in Superlativen reden, schließlich bin ich Pirat. Klar, soweit oder muss ich euch alle noch kielholen?”

Die Kamera zoomt nochmal etwas näher an das Titelbild heran, ehe eine Blende über dem Bild erscheint, die darauf aufmerksam macht, dass die E-Ausgabe online verfügbar ist und eine Printversion bestellt werden kann. Nur solange der Vorrat reicht. Langsam zoomt die Kamera wieder heraus und links und rechts vom Titelblatt stehen Viola und Jueri, die noch einen Moment länger auf das Titelblatt schauen, ehe sie sich anschauen. Viola schürzt die Lippen und nickt Jueri zu, die das Nicken dann erwidert.

Jueri Rampage: “Ein Jahr nach Yuki Yotsuba lege ich noch ‘ne Schippe drauf und sorge für mehr harte Ruten als der Weihnachtsmann persönlich und Yuki, du hättest nie deinen Säbel gegen mich erheben sollen. War doch klar, dass du am Ende über die Planke gehst und ich hoffe für dich, dass du endlich kapierst, dass es nichts bringt, den Geistern der Vergangenheit hinterherzujagen. Ich bin nicht schuld für deine kleine Havarie vor einem Jahr, also finde dich damit ab, dass du von deinem eigenen Kurs abgekommen bist, genau wie ich zuvor. Und das hätte dir auch Viola erspart.”

Der Vielfraß schaut zu Viola herüber. Die muss schmunzeln bei der Erwähnung ihres Namens in Kombination mit Yuki Yotsuba.

Jueri Rampage: “Ich LIEBE diese glänzende Kugel einfach.”

Die Japanerin geht einen Schritt zur Schottin herüber, nimmt sie in den Arm, reibt ihr über die Kopfhaut und drückt ihr einen dicken Schmatzer auf die Glatze.

Jueri Rampage: “Ich hätte keine bessere Gegnerin im Turnierfinale um diese schöne Trophäe neben uns haben können und am Ende, bin ich mit drei Trophäen nach Hause gegangen. Die Levy Trophäe, ihre Haare und … wer bei allen sieben Weltmeeren bist du denn?”

Die Kamera zoomt weiter raus und man erkennt eine trainierte Frau neben Viola, mit langen, zu Zöpfen gebundenen, blonden Haaren neben ihr stehen.

Viola O’Neill: “Was willst du?”

Die Person, die sich den beiden genähert hat, ist Lyndi Rundström, amtierende IPW World Cup Siegerin und frühere Stablekumpanin von Viola O’Neill. Sie steht neben ihr, die Hände ans Becken gedrückt.

Lyndi Rundström: “Hey Viola, können wir reden? Alleine vielleicht?”

Die Schottin zieht eine Augenbraue hoch, als würde hier ein 0815-Fan sein Idol nach einem Date fragen.

Viola O’Neill: “Ich denke nicht. Was fällt dir überhaupt ein, mich in der Nähe der zukünftigen IPW World Championesse anzusprechen?”

Lyndi Rundström: “Die Irre dort interessiert mich nicht.”

Jetzt hebt auch “die Irre” eine Augenbraue hoch.

Viola O’Neill: “Ach, du glaubst sie ist irre, ja? Dann wird es dich ja IRRsinnig interessieren, dass sie sich, seitdem du dich mit Riley verkracht hattest und ich euch die Monate zuvor auch schon herzlichst egal war, dass sie sich mehr um mich gekümmert hat, als ihr es je getan hattet. Von wegen nordische Schwesternschaft und so.”

Lyndi Rundström: “Vi, ich kann dich verstehen. Es war nicht richtig von Riley und mir, aber im Gegensatz zu ihr, tut es mir leid und ich würde gerne wieder mit dir …”

Viola O’Neill: “Was? Ein Bier trinken gehen? Mich in deinen Kleinkrieg mit unseren Trainern hineinziehen? Lyndi, es ist mir egal. Alles von euch. Fickt Viktor und Alex, so häufig ihr wollt. Ich habe jemanden gefunden, der nicht so ein Drama um alles macht und unter der ich mich weiter entwickeln kann und auch habe.”

Lyndi Rundström: “Es freut mich, dass du neue Freunde gefunden hast, aber glaubst du wirklich, dass du mit ihr an unsere Erfolge heranreichen wirst?”

Viola O’Neill: “ERFOLGE? Welche Erfolge bitte? In der IPW haben wir sehr häufig eins aufs Maul bekommen und in anderen Ligen waren die Gegner so schwach, dass wir sogar mit unserer Ranking Statistik von hier, dort Champions wurden und wofür? Alles nur für den Schein von aufgezwungener Größe, weil wir die Nachfolger von Viktor und Alexander sein sollten?”

Lyndi Rundström: “Okay, ich merke schon, du bist wütend und ja, ich kann deine Wut verstehen.”

Viola O’Neill: “Nein, kannst du nicht und weißt du was? Ich habe keine Lust, wie andere hier ihre Vergangenheit lange mit sich rumschleppen. Das Tag Team Titel Match ist heute ausgefallen, es gibt also noch TV Zeit. Du gegen mich, jetzt im Ring und dann werde ich das Kapitel Northern Successors endgültig zuschlagen, denn ICH BIN DER NORDEN! DIE WUT DER HIGHLANDS!”

O’Neill schubst Rundström von sich weg. Die Schwedin kann das Gleichgewicht halten und überlegt für einen Augenblick, ob sie zurückschlagen soll, aber sie lässt es.

Lyndi Rundström: “Du willst der Norden sein? Dein Land ist ja nicht einmal eigenständig, aber wenn es sein soll, dann werde ich dich gleich bezwingen.”

Lyndi wendet sich von beiden ab und geht in Richtung Ring. Viola atmet tief ein und aus, während Jueri einen Arm um sie legt und ihr auf die Brust klopft.

Jueri Rampage: “Lass die Kanonen sprechen. Versenk deine Vergangenheit auf dem Meeresgrund. Schnapp sie dir und mach Kleinholz aus ihr.”

Mit einem lauten Klaps klatscht Jueri Viola auf den Hintern, dann verlässt auch die Schottin die Szenerie. Zurück bleibt Jueri Rampage, die noch einmal auf ihr Bodylicious Cover zeigt.

Jueri Rampage: “Dieses Heck ist mehr wert als eine spanische Galeone! Egal was Siegfried auch verlangen mag, die IPW kennt den Wert eines Tabula Rasa Matches zwischen The Gluttony, The Tiger Girl und The Overhyped One. Also Siegfried, heul leiser.”
 

 

Kathy Strong: “Auch Jueri Rampage ist für ein Match zwischen Siegfried, Taiga und sich selbst. Nur Siegfried sieht es nicht so.”

Kreston Breckel: “Moment, bin gleich bei dir. Muss nur fix die neue Bodylicious Ausgabe bestellen.”

Kathy Strong: “Du hast doch ein Abo?”

Kreston Breckel: “Ja, aber die schicken mir immer nur eine Ausgabe.”

Kathy Strong: “Dann rede ich einfach solange weiter. Ja, Jueri Rampage ist die Wrestlerin des 8. Titelblatts von Bodylicious und ihr scheinen die Forderungen von Siegfried egal zu sein. Außerdem hat Viola gerade Lyndi herausgefordert und wie ich gerade höre, findet das Match auch wirklich statt, da durch das ausgefallene Tag Team Match noch Platz auf der Card ist.”

Kreston Breckel: “Soooo, fertig. Wo sind wir?”

Kathy Strong: “Beim nächsten Match, Viola O’Neill gegen Lyndi Rundström.”

Kreston Breckel: “Da kann Viola jetzt mal zeigen, was sie drauf hat und warum sie die beste bei den Successoren war.”
 
 

SNÖN HAR SMÄLT!

Der Schnee schmilzt, so besagen es die ersten Worte des Entrance Themes der amtierenden IPW World Cup Siegerin Lyndi Rundström. Die Schwedin erscheint am Entrance und bekommt hier in Deutschland durchaus Jubel zu hören. Immerhin hat sie sich mit Viktor Ragnarök, ihrem Trainer, verbündet und der war nicht so ein Arsch wie sein ehemaliger Partner Alexander Christianson.

Nancy Kimura: “Als erstes auf dem Weg zum Ring, mit einem Gewicht von 70 kg, aus Stockholm, Schweden, sie ist die amtierende IPW World Cup Siegerin, hier ist “THE SHIELDMAIDEN” LYNDI RUUUUUUNDSTRÖÖÖÖÖÖÖM!”

Die selbsternannte Schildmaid trägt eine schwarze Lederhose zu schwarzen Lederstiefeln, dazu ein blaues Tanktop mit gelbem Schwedenkreuz. Um ihre Hüften ziert noch ein brauner Fellgürtel ihre Taille. Die Wrestlerin mit den blonden Haaren, die sie zu dicken Zöpfen geflochten hat, läuft zum RIng, klatscht hier und da bei einer Hand ab, die ein Fan ihr entgegenstreckt und rollt sich in den Ring hinein. Dort klopft sie sich zweimal auf die Brust, auf Höhe des Herzens und streckt dann die Arme nach oben. Lyndi stellt sich dann in die Ringmitte, mit Blick zum Entrance und fordert mit einer Geste Viola auf zu erscheinen.

Kathy Strong: “Lyndi ist bereit. Nachdem Viola O’Neill sie gerade backstage herausgefordert hat, will sie ihr wohl zeigen, dass sie die Nummer 1 bei den Northern Successors war.”

Kreston Breckel: “Das sollte Viola aber schaffen. Sie ist immerhin durch die Hölle gegangen, während Lyndi sich auf Ragnarök und die Demenz von Christianson verlassen konnte.”
 

Lyndis Theme verstummt, dann wird es dunkel im E-Werk und die K-Vision geht an. Sie zeigt eine düstere, schottische Landschaft, die von einem fast schon sanften, weiblichen Gesangston untermalt wird, doch diese lyrische Idylle wird jäh von der Stimme Violas unterbrochen.

I AM THE NORTH!
THE HIGHLAND FURY!

Das neue, alte Theme von Viola O’Neill ertönt. Ein düsterer Unterton hat sich untergemischt, während wir auf der K-Vision die Schriftweise ViOLA ablesen können und die Schottin danach in mehreren Situationen durch das schottische Hochland, Straßen oder Untergrund Areale laufen sehen. Dabei stets eine Lederjacke mit Kapuze tragend, die ihr Haupt bedeckt.

Schließlich geht das Licht am Entrance wieder an und wir sehen ViOLA, wie sie mit dem Rücken zum Ring unterhalb der K-Vision hockt, dabei, genau wie im Entrance Video, eine Lederjacke trägt und eine Kapuze über ihr Haupt gezogen hat. Sie steht auf, dreht sich zum Ring und wirft Lyndi einen Blick zu, dem 200 andere Frauen nicht standhalten könnten, aber Lyndi schafft es. Klar, sie hatten auch alle den gleichen Trainer, doch gleich wird ViOLA ihr beweisen, dass SIE der Norden ist. Schottland ist jetzt “always on top” und nicht mehr Schweden oder Kanada. Die Kanadier haben sich immerhin selbst besiegt. Was für Lappen und dabei sind die nicht einmal Schweden. Sie ist eine Einzelkämpferin. Allein auf weiter Flur, wenn es um den Norden geht. Sie braucht keine World Cup Trophäe, sie hat alles verloren und kann nur noch gewinnen. Auch ohne Auszeichnung.

Nancy Kimura: “Und ihre Gegnerin, mit einem Gewicht von 66 kg, aus Inverness, Schottland, hier ist “The Highland Fury” ViOOOOOLAAAAAA!”

Neben der Lederjacke kann man noch erkennen, dass ViOLA eine Leggings im schwarz-weißen Tartandesign trägt, dazu ein schwarzes Tanktop und schwarze, massive Stiefel. Als sie zum Ring läuft, öffnet sie schnell die Lederjacke und zieht sie aus, ehe sie zum Ring rennt und unter dem untersten Seil hineinrollt. Da ihr Haarverlust jetzt schon ein paar Wochen her ist, fällt es auf, dass ihr Kopf weiterhin kahlgeschoren ist. Sie muss sich also auch im Nachhinein die Stoppeln wieder abrasiert haben. Lyndi provoziert sie weiter und als ViOLA wieder steht, geht sie sofort auf die Schwedin los.
 

3rd Match
Singles Match
Lyndi Rundström
vs.
ViOLA
Referee: Arjun Mehra

**DING**DING**DING**

Die neue glatzköpfige steht der Dame, die sie herausgefordert hat, und fordert ihre ehemalige Partnerin auf, loszulegen. Die Schwedin fällt auf die Provokation rein und holt zur Clothesline gegen die Schottin ein. Die große Verliererin vom Carnage Crossover duckt sich unter diese und klatscht der amtierenden World Cup Halterin zwei Chops an die Brust.

Kreston Breckel: “Lyndi muss in die Seile, Irish Whip von ViOLA!”

Kathy Strong: “Reversel von Rundström, Shoulderblock!”

Ihre ehemalige Partnerin knallt gegen die Seile, Lyndi fängt sie ab… Bodyslam! Mit einem Knee Drop auf den Brustkorb ihrer Gegnerin macht Lyndi weiter, dann Cover: 1…… Kickout! Suplex Ansatz von Rundström, aber ViOLA landet hinter ihr, Waistlock.

Kathy Strong: “Unsere World Cup Siegerin boxt sich frei, Hip Toss.”

Kreston Breckel: “ViOLA ist wieder auf den Beinen – Big Boot von Rundström!”

Die Dame aus Inverness weicht ein paar Zentimeter zurück und breitet ihre Arme aus nach dem Motto “Ist das alles was du drauf hast?”, Forearm von Lyndi. Mit zwei weiteren treibt die Schwedin ihre Gegnerin gegen die Seile, greift an den Arm und ViOLA wird mit diesem zurück in die Ringmitte geschickt, Closed Fist Punch. Sofort wird Lyndi vom Offiziellen auf Abstand gehalten, sie zieht ihn aber weg – High Kick von ViOLA! Lyndi fängt den Kick ab und zieht ihre ehemalige Team Partnerin am Bein runter.

Kathy Strong: “Ankle Lock von Lyndi, ViOLA wird runter gedrückt.”

Kreston Breckel: “ViOLA kann mit einer Rolle zurück in den Stand – Uppercut von Rundström!”

Mit einer kurzen Clothesline schickt Lyndi die Schottin über die Seile nach draußen. Mit einer Rolle ist sie hinterher, wird aber von ViOLA mit einem Shoulderblock attackiert. Die Schwedin weicht aber nur ein paar Schritte zurück und hämmert ihrer Gegnerin eine Axe Handle in den Magen.

Kreston Breckel: "Back Body drop und ViOLA landet auf dem Hallenboden!”

Kathy Strong: “Und Lyndi weiter am Drücker, ViOLA geht mit einem Shoulderblock gegen die Absperrung!”

Mit einem Griff im Nacken schickt die Schwedin ihre Gegnerin zurück in den Ring und hakt ihr Bein ein. Cover: 1…….. 2…. Kickout! Die Shieldmaiden positioniert sich in der Ringecke, drückt eine Hand auf die Matte und rennt dann los, als ViOLA wieder steht.

Kreston Breckel: “Three point Stance Shoulderblock, als hätte sie statt Wrestling jahrelang Football gespielt!”

Kathy Strong: “Die Herausforderin hat bis jetzt gute Arbeit geleistet in diesem Match und einen Legdrop aus dem Stand gibt es jetzt auch noch.”

Mit einem Griff in den Nacken wird ViOLA auf die Schultern geladen, Ansatz zum Valkyries Flight! Mit einem Griff über die Augen kann ViOLA diesen aber verhindern und verpasst ihrer ehemaligen Stablemate einen Elbow in den Rücken – Sleeper Hold. Mit einem schnellen Wurf kann Rundström sie aber über sich werfen.… Dropkick!

Kathy Strong: “ViOLA fängt die Beine ab, Catapult in die Ringecke!”

Kreston Breckel: “Corner Clothesline hinterher und Lyndi wird aus der Ecke geworfen!”

Nun drückt die Highland Fury ihre Hand auf die Matte und holt zu ihrer eigenen Three Point Stance aus, allerdings als Spinning Lariat! Cover: 1…….. 2….. Kickout! Whip in die Seile von ViOLA, Tour de Highlands. Lyndi nimmt den Schwung aber mit und landet auf den Füßen – Northern Lariat! ViOLA dreht sich in taumelnder Bewegung, Spinebuster von Rundström! Cover: 1…….. 2…… Kickout! Schnell holt sich Schwung in die Seile.

Kathy Strong: “Stockholm Syndrome, der Move ihres Mentors.”

Kreston Breckel: “ViOLA kann sie aber abfangen und mit einem Crucifix Hold runter drücken.”

Die Highland Fury rollt aber durch, Kneedrop auf Lyndis Arm. Mit einer Running Clothesline wird die Schildmaid gegen die Ecke gedrückt, Pendulum Kick und Lyndi geht aus der Ecke. Mit einem Ruck zieht sich ViOLA hoch und… Flying Body press! Mit Hilfe der Seile kommt Lyndi wieder in den Stand, weicht einer rechten von ViOLA aus und klatscht ihr zwei Chops von oben an die Brust. Mehr Offensive gibts nicht, denn die Schottin duckt sich unter zwei weiteren Chops und verpasst ihrer ehemaligen Kollegin Boxing Punches in den Magen. Schnell wird die Schwedin am Hosenbund gepackt und mit einem Snap Suplex durch den Ring geschickt. Rundström landet in den Seile, ViOLA kommt angelaufen.

Kathy Strong: “Flapjack von Lyndi, ViOLA geht in die Seile.”

Die Shieldmaiden ist direkt wieder auf den Beinen – Big Boot! Die Schottin geht in die Ringecke, Lyndi mit Anlauf – Corner Splash!

Kreston Breckel: “ViOLA rollt sich aus der Ecke, erneute Corner Clothesline!”

Die Highland Fury lässt eine Serie an Schlägen in den Magen ihrer Gegnerin folgen, bis sie vom Offiziellen zurückgehalten wird. Kurz darauf macht sie aber weiter und rammt Rundström noch einen Kniestoß in den Magen. Nun nimmt die Schottin Anlauf in die gegenüberliegende Ecke und stürmt auf ihre Gegnerin zu – Running Chop! Wieder Schwung, um das gleiche noch mal zu machen, Lyndi rennt ihr aber hinterher – Corner Big Boot! Nun Anlauf von Lyndi, ViOLA zieht sie am Hosenbund zurück – German Suplex in die Ringecke. Mit einer Rolle ist die Frau ohne Nachnamen aus der Ecke und rennt los.

Kathy Strong: “Running Facewash!”

Kreston Breckel: “Wie Lyndi gegen die Turnbuckle gedrückt wird, AUTSCH!”

Und wieder ist ViOLA aus der Ecke raus, bereit für eine nächste Aktion, Lyndi aber wieder voll da und verpasst ihr aus der Ecke eine Clothesline. Sie lädt ViOLA auf ihre Schultern und rennt in die gegenüberliegende Ecke. Bevor aber der zweite Teil des Stampedes gelingen kann, kann sich ViOLA in der Ecke festhalten und springt rückwärts über ihre Gegnerin.

Kreston Breckel: “German Suplex von ViOLA. Die rennt sofort aus der Ecke los – Running High Knee!”

Mit einem Back Senton aus dem Stand legt die Frau mit Glatze nach und bleibt dann direkt zum Cover auf ihr liegen: 1……… 2……. Kickout! Tour de Highlands aus dem Stand Versuch, Lyndi landet auf den Füßen. Mit einer Salve an Punches macht die Schildmaid dann weiter und verpasst ihrer ehemaligen Partnerin sogar ein paar böse Shots an die Stirn. Front Facelock und dann ein Uppercut von der Schwedin. Mit einem Griff an den Haaren konnte ViOLA Lyndi dann abwehren und donnert ihr ein Knie in den Magen. Spinning Backhand Chop und dann Lauf in die Seile – Running Body Block! Die Schwedin klatscht gegen die Seile, Inverted Atomic Drop von ViOLA.

Kathy Strong: “Und wieder ist ViOLA in den Seilen - RUNNING HEAD BUTT!”

Kreston Breckel: “Uuuuuff Schädel knallt gegen Schädel und Lyndi taumelt durch den Ring.”

Kreston Breckel: “ViOLA fängt sie ab – TOUR DE HIGHLANDS!!!”

Sofort wirft sie sich auf ihre ehemalige Tag Partnerin und hakt ihr Bein ein. Cover: 1………. 2……… 3!

**DING**DING**DING**

Nancy Kimura: “Die Siegerin in diesem Match durch Pinfall, ViOLA!”

Weiter kommt Nancy nicht, denn ViOLA kniet sich auf Lyndi, zieht mit der einen Hand ihren Kopf nach oben und schlägt mit der rechten Faust weiter auf ihre frühere Stablepartnerin ein. Der Referee versucht ViOLA zum aufhören zu bewegen, doch die Schottin schubst den Referee nur weg.

Kathy Strong: “ViOLA SCHUBST DEN REFEREE WEG!”

Kreston Breckel: “Richtig so, der stand nur im Weg.”

**DING**DING**DING**DING**DING**DING**

Auch das mehrmalige Anstoßen der Ringglocke bringt The Highland Fury nicht dazu, mit dem Beatdown aufzuhören. Sie zieht Rundström nach oben und zeigt wieder eine Tour de Highlands, doch auch dann ist nicht gut. Sie greift den langen Zopf von Lyndi und wickelt diesen um den Hals der Schwedin, die danach keine Luft mehr bekommt.

**DING**DING**DING**DING**DING**DING**

Die Schwedin strampelt wild hin und her mit den Beinen und versucht den Würgegriff zu lösen. Dann verlassen sie die Kräfte, sie klopft mit letzter Kraft noch ab, doch das Match ist schon lange vorbei. Ein Raunen geht durch die Zuschauerreihen. Aus dem in wenigen Augenblicken ein Jubel wird.

Kathy Strong: “Die Zuschauer reagieren auf etwas.”

Kreston Breckel: “Oder auf irgendjemanden.”

In diesem Moment bekommt die Kamera das eingefangen, was die Zuschauer so aufwühlt und letztlich zum Jubeln bringt. Yuki Yotsuba kommt in den Ring gestürmt, gekleidet in einem Trainingsgear auf dessen Jacke das IPW Logo zu sehen ist.

Yeeeeeeeeeeeeah!”

Viola bemerkt es noch rechtzeitig, löst den Würgegriff und rollt sich nach hinten aus dem Ring während vorne die kleine Japanerin hereinslidet. Sie versucht die Schottin noch zu greifen, doch sie ist in diesem Moment schneller.

Kathy Strong: “Wenn Viola noch lange Haare hätte, dann hätte Yuki sie an diesen gepackt.”

Kreston Breckel: “Warum mischt die sich jetzt bitteschön ein!?”

Kathy Strong: “Ich habe da so eine Ahnung. Könnte ja rein zufällig mit dem Ende der letzten Show zu tun haben.”

Kreston Breckel: “Die soll nicht so nachtragend sein.”

Viola ist bereits auf dem Entrance und schaut wutschnaubend in Richtung Ring, wo sich Yuki in Richtung der Gangway positioniert hat. Nach Lindi schaut bereits jemand von der Ringcrew. Die ehemalige Intercontinental Championese fuchtelt mit ihren Händen herum und fordert ein Mikrofon, was man ihr auch reicht.

Yuki Yotsuba: “Sodesune… so ist das also. Sich der dunklen Seite um Jueri anschließen wollen und dann die eigene Tag Team Partnerin nicht nur besiegen, sondern auch noch verletzen wollen?”

Über Violas Gesicht zeichnet sich ein Grinsen ab, das von Zustimmung bis zur gespielten Häme alles sein kann.

Yuki Yotsuba: “Ich sehe es langsam ein Jueri Taiho gibt es nicht mehr. Es gibt Jueri Rampage und sie ist nicht mehr die, zu der ich aufgesehen habe. Sie zu besiegen, habe ich auch noch nicht vermocht. Aber vielleicht kann ich, die besiegen, die nun zu ihr aufsieht?”

Kathy Strong: “Ich denke mal, da will jemand Rache.”

Kreston Breckel: “Ich bitte dich, wie oft will Yuki eigentlich noch verlieren?”

Für einige Augenblicke kann man die Luft zwischen den beiden förmlich schneiden.

Yuki Yotsuba: “Viola, hast du wirklich geglaubt, dass ich das mit mir machen lasse? Hast du wirklich geglaubt, dass ich mir nicht die letzte Show noch einmal angesehen habe? Hast du wirklich erwartet, dass deine Aktion ohne Gegenreaktion bleibt? Komm schon, so dumm kannst du nicht sein! Und wenn doch, Überraschung! Du lässt deinen negativen Gefühlen nun also freien Lauf? Fein. Ich werde auch meinen Gefühlen freien Lauf lassen.”

Kurz pausiert sie. Dann kommt die klare Ansage. Sie deutet mit dem Finger auf Viola. Und wenn man weiß, dass dies nicht üblich ist in der japanischen Gestik und Mimik, dann ist das um so mehr als eine klare Ansage zu bewerten.

Yuki Yotsuba: “Du!”

Dann deutet sie auf sich selbst, ihre obere Brust, um genauer zu sein.

Yuki Yotsuba: “Ich!”

Dann deutet sie auf den Ringboden.

Yuki Yotsuba: “Wir werden das im Ring ausdiskutieren! Ohne, dass du jemanden hinterrücks attackieren kannst! Ichitaiichi!”

Wieder eine kurze Pause.

Yuki Yotsuba: “TABULA RASA V!”

Die Zuschauer in Saarbrücken haben dazu eine klare Antwort. Und deuten beim Skandieren dieser Phrase auf die Schottin.

You fucked up!”

You fucked up!”

You fucked up!”

You fucked up!”

Kathy Strong: “Viola gegen Yuki Yotsuba bei Tabula Rasa V? Flupp me sideways!”

Kreston Breckel: “Wenn Yotsuba unbedingt eins auf die Mütze kriegen will?”

Die Schottin läuft rückwärts vom Ring weg, zeigt nochmal auf sich und auch wenn man die Worte nicht versteht, zeugt die Mimik davon, dass sie sicher gehen möchte, dass Yotsuba auch wirklich sie herausfordern möchte. Noch bevor die Japanerin überhaupt eine Antwort gegen könnte, ruft Viola aber schon ein lautes “You got it!” in ihre Richtung und damit dürfte es feststehen.

Kathy Strong: “Damit steht es wohl fest. ViOLA gegen Yuki Yotsuba bei IPW Tabula Rasa V in Ecuador!”

Kreston Breckel: “Eine interessante Ansetzung, auch wenn ich wie gesagt glaube, dass Yuki die Hucke voll kriegt, aber vielleicht steckt ja noch mehr Ischias-Dingens in ihr drin.”

Kathy Strong: “Niemals Yuki unterschätzen, aber das predige ich ja seit weit über einem Jahr schon rauf und runter und nie scheint es jemand wirklich zu beachten.”

Kreston Breckel: “Wer auch nicht beachtet wird, ist unsere Clownsfrau, die Backstage wohl umherirrt.”

 

 

Was war das nur für eine Situation? Winnie wollte ihrer Freundin doch gut zureden und sie trösten. Es war nicht das Ziel von Winnie und Schmitty, dass der blöde Andy Menace gewinnt, oh nein. Menace sollte dafür bezahlen, was er Winnie und Schmitty beim Carnage Crossover angetan hat. Schmitty war wütend nach dem Match, enttäuscht, niedergeschlagen. Sie meinte das sicher nicht so, als sie Winnie von sich wegschob. Winnie ist schließlich eine gute Freundin. Die beste Freundin. Und als beste Freundin dieser Welt hat Winnie auch die beste Lösung für alle Probleme dieser Welt: Kekse! Sie hat ihr ganzes Kleingeld zusammengekratzt und all die Kekse vom Snackautomaten gekauft. Das hat jetzt etwas gedauert, denn das E-Werk hat nicht nur einen einzigen Automaten. Aber Winnie ist sich sicher, dass sie jetzt alle Kekse beisammen hat. Leider passten die alle nicht in ihre Hände oder in ihr Oberteil, aber wenn sie den Rock anhebt, dann kann sie ganz, ganz viele Packungen dort verstecken. Nur noch wenige Schritte, dann steht sie vor der gemeinsamen Umkleide. Wie gut, dass sie so gelenkig ist, so kann sie ihr Bein heben und so die Tür öffnen.

Die Tür öffnet sich und Winnie springt in die Umkleide.

Winnie the Whoops: “WINNIE!”

Wo ist sie denn? Das sieht nicht richtig aus. Alles so leer hier. Winnie kann ihre eigenen Klamotten erkennen. Alles, was bunt ist, gehört ihr. Aber wo sind Schmittys Sachen? Wo ist ihre Sporttasche?

Winnie lässt den Rock los. Die Kekspackungen fallen zu Boden.

Winnie the Whoops: “Winnie?”

Nein, das ist nicht richtig. Absolut nicht richtig. Schmitty muss hier irgendwo noch sein. Ist sie hier unter dem Stuhl? Nein. Vielleicht hier unter dem Tisch? Der hat sehr viel Platz, um verstecken zu spielen. Nein, keine Schmitty unter dem Tisch. Vielleicht steckt sie ja auch in Winnies Beutel? Aber im Plastikbeutel befinden sich nur ein paar Kekspackungen, Wechselunterwäsche und -socken und Winnies Clownshammer, um fiesen Fieslingen eins auf die Nase zu geben. Nein, Schmitty ist nicht hier. Sie muss woanders sein. Ganz sicher.

Winnie verlässt die Umkleide, läuft über den Flur und hält die Hände als Selfmade Megaphone vor den Mund.

Winnie the Whoops: “Winnie? Wiiiiiinniiiiiiiiiieeeeee?”

Niemand antwortet. Ihre Stimme hallt durch den Flurgang. Die nächste Tür wird geöffnet. Eine Besenkammer.

Versteckt sich Schmitty zwischen den Wischmobs? Vielleicht wurde sie ja auch entführt und dort eingesperrt? Nein, keine Schmitty hier. Tür zu, nächster Raum.

Eine weitere Umkleide.

Gleich mal die netten Frauen mit den Masken fragen, ob sie Schmitty gesehen haben.

Winnie the Whoops: “Winnie Winnie Winnie Winniiiieee?”

La Sol: “¿Cómo? (Wie bitte?)”

La Valquiria: “No entiendo ni una palabra. (Ich verstehe keine Wort.)”

Das kommt Winnie alles sehr spanisch vor. Sie spricht doch kein spanisch. Egal, dann muss Winnie jetzt hier weitersuchen. Schmitty wurde sicher entführt. Warum trägt man sonst Masken in geschlossenne Räumen? Schmitty braucht ihre Hilfe. Gleich mal diese rot-gelbe Sporttasche öffnen.

La Sol: “Winnie, déjalo. Esa es mi bolsa. (Winnie, lass das. Das ist meine Tasche.)”

Winnie the Whoops: “Winnie?”

Nein, keine Schmitty in der Tasche. Jemand muss doch etwas wissen. Gleich mal die Frau mit der silbernen Maske durchschütteln und fragen, wo sie Schmitty versteckt haben.

Winnie the Whoops: “Winnie Winnie, WINNIE?”

La Valquiria: “Oye, relájate y cálmate (Hey, bleib locker und beruhige dich.)”

Hier kommt sie nicht weiter. Keine Schmitty weit und breit. Wo kann sie nur sein? Schmitty würde ihre beste Freundin nie verlassen. Sie muss zu Kurtl und von der Entführung berichten. Ja, das wird das beste sein.

Winnie the Whoops: “WINNIE!”

Rechte Faust in die linke Handfläche. Der Fall steht kurz vor der Lösung. Kurtl hatte auch Schmittys Schwester gefunden. Der findet alle. Und wenn er Schmitty gefunden hat, dann kann er bestimmt auch die Keksdose finden, die Winnie schon seit Jahren vermisst. Auf Wiedersehen nette maskierte Frauen.

Winnie the Whoops: “Winnie!”

Tür zu.
 

 

Kathy Strong: “Oh je, sieht so aus, als hätte Schmitty das E-Werk bereits  verlassen und Winnie weiß nichts davon?”

Kreston Breckel: “Vor der hätte ich auch Reißaus genommen. Es ist gut für ihre Entwicklung, dass Schmitty das wohl auch eingesehen hat. Jetzt wissen wir auch, dass Menace nicht wegen Schmitty sein Team verlassen hat, sondern wegen ihr. So kommen Tatsachen ans Tageslicht.”

Kathy Strong: “Was ein Blödsinn. So etwas würde ich erst glauben, wenn Schmitty es auch so sagt. Solange sind es nur Vermutungen von dir.”


RAGNAAAAARÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖK

Kreston Breckel: “Oha, eine neue Musik. Das wurde ja auch mal Zeit. Man konnte die ja nie auseinanderhalten. Da wusste man ja nie wer raus kommt.”

Kathy Strong: “Viktor Ragnarök hat ja bei der letzten Worldwide bereits angekündigt, dass er raus kommen wird um die Probleme zu klären.”

Und so ist es tatsächlich auch, dass der God of War & Thunder in der Halle erscheint. Der Schwede trägt eine schwarze Jeans und dazu ein schwarzes Muskelshirt mit IPW Logo drauf und lockere Schuhe. Viele Fans jubeln ihm zu, denn die meisten sind auf seiner Seite in diesem nordischen Krieg, er ist aber konzentriert und richtet seinen Blick auf das Seilgeviert. Dieses betritt er dann auch ohne Umschweife und nimmt sich das Mikrophone von Nancy Kimura.

Viktor Ragnarök: “Ich habs in Hamamatsu bereits angekündigt, es wird Zeit das ganze hier und jetzt ein für alle mal zu klären. Kommen wir also direkt zur Sache, denn das ganze wird hier sicherlich nicht mit zwei Worten geklärt sein. Also – ALEX! Schwing deinen Arsch hierraus!”

HYBRID ATHLETE!

WOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOAAAAAAAH
WOOOOOOOAAAAAAAOOOOOOOOOOOOOOOOOH!
WOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOAAAAAAAH
WOOOOOOOAAAAAAAOOOOOOOOOOOOOOOOOH!

HYBRID ATHLETE!
WOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOAAAAAAAH
CHRIS’ IS AWESOME!
WOOOOOOOAAAAAAAOOOOOOOOOOOOOOOOOH!

CANADA IS THE TRUE NORTH

WOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOAAAAAAAH

A TO THE C
HYBRID ATHLETE!

Kreston Breckel: “AC lässt sich auch nicht lange bitten, mal sehen was er zu all dem zu sagen hat. Und das sogar auch mit neuem Theme.”

Kathy Strong: “Wir werden es gleich erfahren, also Ruhe.”

Der gebürtige Kanadier erscheint auch direkt auf der Stage, trägt eine schwarze Anzughose und ein dunkel blaues Hemd mit hochgekrempelten Ärmeln. Seine Haare sind zu einem Knoten gebunden. Er ist aber nicht alleine, denn Riley Frazer ist an seiner Seite und geht vorran. Am Ende der Stage bleibt der Hybrid Athelete stehen, vor ihm platziert sich seine Schülerin, sodass sie draußen zwischen ihrem Mentor und Viktor steht.

Alexander Christianson: “Da bin ich und nun?”

Gerade will sein Partner die Stimme erheben, da ist Alex schon wieder schneller

Alexander Christianson: “Was auch immer du sagen willst, hör mich erst an! Was da beim Carnage Crossover passiert ist, Viktor, das kann kein Zufall gewesen sein. Du hast es doch auch gespürt, da ist noch was zwischen uns! Warum vergessen wir den ganzen Mist einfach nicht, wir haben beide Fehler gemacht und fangen wieder an, das beste Team der Welt zu sein?”

Viktor Ragnarök: “Komm doch rein und wir finden es heraus.”

Der Schwede macht einen Schritt nach vorne, setzt sich auf das mittlere Seile und hält dieses für seinen ehemaligen Tag Team Partner runter. Der schüttelt nur den Kopf.

Alexander Christianson: “Erst will ich von dir eine Ant...”

Viktor Ragnarök: “FUCK NEIN! Als ob ich einfach so tue, als wäre nichts gewesen und warte nur darauf, dass du mir noch mal in den Rücken fällst, falls du es überhaupt ernst meinst! UND JETZT SCHICK DEINEN LUSTKNABEN WEG UND STELL DICH MIR IM RING WIE EIN MANN!”

Wütend über diese Worte macht Frazer einen Schritt nach vorne und will den Ring stürmen, ihr Trainer hält sie aber zurück.

Alexander Christianson: “Hört ihr das Saarbrücken? Und mit so einem Wilden soll ich in den Ring steigen?”

YES! YES! YES!

Alexander Christianson: “War ja klar. Gut, es war einen Versuch wert, dich zu bequatschen, kein Erfolg schade. Also, was schlägst du vor?”

Sein Gegenüber im Ring ist bereits wieder von den Seilen aufgestanden und geht genervt durch den Ring.

Viktor Ragnarök: “Ich will dich eins gegen eins im Ring. Ohne Anhängsel, ohne Eingriffe. Du und ich – TABULA RASA!”

Kathy Strong: “Die Herausforderung wurde gerade ausgesprochen. Viktor Ragnarök vs Alexander Christianson bei der größten Show des Jahres.”

Kreston Breckel: “Vorausgesetzt AC nimmt an.”

Der besagte AC grübelt kurz und legt dann das Mikrophone an die Lippen.

Alexander Christianson: “Und was schwebt dir vor? Dabei willst du es doch nicht belassen, oder?”

Der Mann im Ring lächelt, auf die Frage hat er nur gewartet.

Viktor Ragnarök: "Schön das du fragst...”

Alexander Christianson: “Wenn ich einen Gegenvorschlag machen dürfte!”

Fällt sein Schwager ihm ins Wort, ohne dass Viktor etwas in den Raum werfen durfte.

Alexander Christianson: “Wir sind doch für Tabula Rasa in Kolumbien, oder Panama oder so, was kommt dem Wrestling da am nächsten? Lucha Libre, richtig. Da wär doch klassisches nett. Wir beide im Lightning Match, was sagste?"

Das verächtliche Schnauben seines ehemaligen Partners hört man auch ohne Mikrophone nur zu gut.

Kathy Strong: “Netter Versuch.”

Kreston Breckel: “Ist doch nur nett von ihm, etwas was der Tradition dieses Landes gerecht wird.”

Viktor Ragnarök: “Damit du mir 10 Minuten aus dem Weg gehen kannst und das Ding dann abhacken kannst? Kannst du vergessen! Ich dachte da eher an....”

Aber wieder unterbricht sein Schwager ihn.

Alexander Christianson: “Gut wie wärs damit: Submission Match. Keine Pinfalls, Sieg nur durch Aufgabe?”

Viktor Ragnarök: “Für wie blöd hälst du mich eigentlich? Jeder weiß, dass du einer der besten Submission Wrestler bist, du willst dir nur einen Vorteil erschleichen!”

Alexander Christianson: “Also gibst du zu, dass ich besser bin als du?”

Wütend senkt Ragnarök das Mikrophone und will den Ring verlassen, aber Riley ist auf dem Apron und verhindert dies. Der Schweden weicht mit erhobenen Armen zurück, solange sie ihn nicht angreift, rührt er auch keinen Finger.

Alexander Christianson: “Seht ihr das? Schon wieder, so aggressiv. Du kennst mich gut genug, dass ich alles versuche. Aber schön, was ist dein Vorschlag? Du hast immerhin das Carnage Crossover Match gewonnen, also entscheide.”

Viktor Ragnarök: “Freue dich nicht zu früh. Ich will mich nicht mit einem simplen Match zufriedengeben. Mir sind Pinfalls, Submissions, Auszählen und Disqualifikationen egal. Ich will das du für deine Taten büßt, ich will dich windelweich schlagen, dir jeden Knochen brechen, bis du nicht mehr kannst. Bis du um Gnade winselst, mich anbettelst das ich aufhören soll. Du sollst vor mir Knien, in einer Lache aus deinem Blut und mir in die Augen schauen und sagen 'ich kann nicht mehr, bitte hör auf'.”

Kathy Strong: “Schlägt er etwa gerade ein...”

Viktor Ragnarök: “Du gegen mich bei Tabula Rasa V – I QUIT MATCH!”

Kreston Breckel: “GODVERDOMME!”

Kathy Strong: “Das ist eine der härtesten und krassesten Matcharten die es im Wrestling gibt. Solange niemand die magischen Worte 'I Quit' sagt, geht der Kampf weiter, Viktor will aufs ganze gehen.”

Unruhe im Publikum, so eine Herausforderung spricht man nicht oft aus. Auch AC wartet einen Moment und lässt diese Worte auf sich wirken, was seinen Schwager ungeduldig werden lässt.

Viktor Ragnarök: “Was los, hast du die Hosen voll bei so einer Herausforderung?”

Alexander Christianson: "Pah, dass ich nicht lache! Weißt du Viktor, du bist so berechenbar. Mir war klar, dass du mit sowas um die Ecke kommst. Und ich stimme dir zu: Das ist eine Matchart, die einem Aufeinandertreffen von uns beiden würdig ist. Aber ich habe Bedenken um deine Gesundheit, dass du nicht weißt, was du dir da antust.”

Viktor Ragnarök: “HAST DU MIR EIGENTLICH ZUGEHÖRT? Mir ist EGAL was mit deiner oder meiner Gesundheit passiert! Ich will dich nur endlich in die Finger kriegen und ein für alle mal aus dem Weg räumen.”

Der Kanadier lächelt einfach nur, gleich hat er ihn da, wo er ihn haben will.

Alexander Christianson: “Du bist zu impulsiv, Viktor. Warst du schon immer und das wird dein Untergang sein. Ich bin berechnend und dir wie immer einen Schritt voraus.”

Die eh schon dünnen Leitungen des Schwedens sind fast gerissen, der platzt jeden Moment.

Viktor Ragnarök: “Dann komm doch in den Ring und zeig mir wie du alles im Griff hast!”

Alexander Christianson: “Das werde ich auch gleich tun, aber hör mir erst zu Ende zu. Ich stimme dir mit allem zu, musste nur sicher sein wie weit du bereit bist zu gehen. Und ich akzeptiere auch deine Forderung zu einem I Quit Match...”

Viktor Ragnarök: “Mehr wollte ich nicht hören, beweg dich jetzt in den Ring und wir besiegeln das Ganze wie echte Nordmänner.”

Mit einer Handgeste verneint der Kanadier dies vorerst.

Alexander Christianson: “Warte noch eine kleine Sekunde, ich bin noch nicht fertig. Wie bin bei der Matchart wie gesagt bin ich bei dir, aber wir kennen uns beide. Ich kenne dich genau so gut, wie du mich. Du kennst mich besser als jeder andere Mensch. Sobald ich dich besiegt habe, wirst du keine Ruhe geben und einen weiteren Kampf suchen, bist du mich endlich bezwungen hast. Wenn du irgendwie gewinnen solltest, werde ich mich in Ausreden flüchten und wir werden uns weiterhin das leben zur Hölle machen. Solange der andere hier ist, können wir nicht weitermachen. Zwei Nordmänner sind einfach einer zu viel...”

Nun geht der Kanadier erstmalig an seinem mitgebrachten Schützling vorbei, steigt langsam die Treppe hoch und betritt den Ring.

Alexander Christianson: “Es kann nur einen geben. Nur einen, den diesen Company ertragen kann, einer, der diese Company tragen kann. Dieser Mann wird die Zukunft bestimmen, der andere muss für immer gehen. Ja ein I Quit Match ist gut, aber das reicht nicht.”

Der Hybrid Athlete tritt jetzt ganz Nahe an seinen ehemaligen Tag Team Partner und presst sein Gesicht dicht an dessen.

Alexander Christianson: “Der Verlierer muss die IPW verlassen!”

Ohne auch nur eine Sekunde über diese Forderung nachzudenken, kommt die Antwort des Schwedens in einem ruhigen Ton.

Viktor Ragnarök: “You're on!”

Beide schlagen mit ihren Hände ein, Gentlemens agreement, dabei ziehen sich beide zueinander und starren sich tief in die Augen. Mit einer Ruckartigen Bewegung lösen beide den Handschlag und Alex rollt sich aus dem Ring.

Kreston Breckel: “GODVERDOMME! Ich kann kaum fassen was hier gerade vereinbart wurde!”

Kathy Strong: “Der Handschlag unter Nordmännern hat es besiegelt. Viktor Ragnarök und Alexander Christianson werden bei Tabula Rasa V in einem I Quit Match aufeinandertreffen. Und nicht nur dass, es wird außerdem Loser Leaves IPW Match. Einer darf bleiben, einer muss gehen. Ich weiß nicht ob die Welt für so einen Clash der Titanen bereit ist.”

Kreston Breckel: “Ich bin es jedenfalls nicht. Da müssen wir und die Fans erstmal verarbeiten. Ich glaub mir wird schlecht.”

Kathy Strong: “Kreston. ab auf die Krankenstation!”

Kreston Breckel: “Was? So schlecht geht es mir jetzt auch nicht, Kathy?”

Kathy Strong: “Ja, aber nach seinem Kontakt mit dieser aggressiven Blechvase ist dort nun Don Herrera und Min-Jun ist auch da.”

 

 

Auf einer Liege sitzt der angesprochene Don Herrera mit getrockneten Tränen in den Augenwinkeln und einem Eisbeutel, den er gegen seine Stirn presst. Daneben steht Min-Jun, welcher seine Cap mittlerweile nach hinten gedreht hat.

Don Herrera: “Mal ehrlich, welche IRRE schießt denn Blechvasen durch die Gegend!?”

Min-Jun: “Dahlia war extrem aufgebracht. Überschwungshandlung oder wie man das nennt.”

Einen kurzen Moment überlegt der Ringrichter, ehe ihm der Geistesblitz kommt.

Don Herrera: “Ach, das ist doch die mit diesen MORDS…”

Bevor das Thema vertieft werden kann, stößt eine angestellte Sanitäterin vom Medic Team der IPW dazu.

Sanitäterin: “So, was haben wir denn hier… Moment, wer sind Sie?”

Don Herrera: “Ich bin Don Herrera.”

Sanitäterin: “Aber Sie sind nicht hier angestellt. Was machen Sie hier?”

Don Herrera: “Also hören Sie mal, junge Frau! Sie haben doch bestimmt auch so einen hypothetischen Eid abgelegt und… ach du liebe Zeit, diese grauenvollen deutschen Mädchen haben abgefärbt. Hypothetischer Eid? Die Blechvase hat härter getroffen als ich dachte…”

Während der Ringrichter der GWS Heavymetalweight Championship vor sich in murmelt, klinkt sich Min-Jun ein und lehnt sich ins Sichtfeld der Sanitäterin, deren skeptische Miene sich schnell aufhellt.

Min-Jun: “Entschuldigung. Man könnte sagen, er ist wegen mir hier. Lassen Sie ihm doch bitte den Eisbeutel und etwas Ruhe, den Rest kann ich auch machen.”

Bei diesem freundlichen Lächeln des Südkoreaners, gepaart mit seinen großen, nussbraunen Augen… dein Lächeln kannst du einpacken, Gene Eric, hier werden noch größere Gletscher geschmolzen!

Sanitäterin: “Also, wenn das so ist…”

Der Ringrichter lehnt sich dann an Min-Jun vorbei und versucht, die gleiche Show wie Min-Jun abzuziehen, aber bei einem etwas in die Jahre gekommenen und eher unansehnlichen Mann zieht die Nummer nicht so gut, sodass die Sanitäterin sich mit unterdrücktem, angewiderten Gesichtsausdruck wieder zurücklehnt.

Sanitäterin: “Gut, aber er sollte trotzdem ins Krankenhaus, um eine Gehirnerschütterung auszuschließen.”

Mit diesen Worten entfernt sich die Sanitäterin wieder und lässt die beiden Herren allein zurück.

Don Herrera: “Mal ehrlich, wie machen Sie das, Herr Park?”

Min-Jun: “Was genau, Don?”

Don Herrera: “Naja, die Mädels fressen Ihnen aus der Hand!”

Min-Jun: “Ähm…”

Don Herrera: “Außer dieses kleine japanische Mädchen bei der letzten Show, Junge Junge, die war kurz davor, Ihnen die Kehle rauszureißen. So hat mich meine Exfrau auch angeschaut, als ich ihr…”

Zum Ausreden kommt Don mal wieder nicht, denn Min-Jun hält ihm schlicht und ergreifend mit etwas ernster gewordener Miene den Mund zu.

Min-Jun: “Lass es, Don.”

Kurze Zeit später zieht Min-Jun dann wieder seine Hand zurück.

Don Herrera: “Wie auch immer, was ich ursprünglich fragen wollte: Die Security hat mich bei Drops of Jupiter nicht durchgelassen und Sie wurden gepinnt, Herr Park! Das ist eine Schande für meine Berufung! Eigentlich dürften Sie kein Champion mehr sein.”

Der Ringrichter stockt und Min-Jun, der die Championship mittlerweile auf der anderen Schulter abgelegt hat, schaut ihn abwartend an.

Min-Jun: “Also bin ich...”

Don Herrera: “Aber… bis Drei gezählt hat schon ein anderer Ringrichter, doch ich muss den Titelwechsel bestätigen.”

Sachte nickt der Südkoreaner und schaut auf den Titelgürtel auf seiner Schulter herunter. Innerlich scheint er sich schon davon zu verabschieden, Champion zu sein.

Don Herrera: “... aber ich war ja schließlich nicht da, also wer weiß ob das, was ich auf dem Bildschirm gesehen habe, auch den Tatsachen entspricht. Vielleicht hat der Ringrichter von Planet Joshi sich ja verzählt. Die Japaner zählen einen Pin ohnehin anders als wir im Westen. Also bleiben Sie erstmal Champion.”

Min-Jun: “Was? Don, ist das nicht irgendwie… unfair?”

Etwas zwiegespalten schaut Min-Jun zwischen dem Titelgürtel und dem Ringrichter hin und her, bis dieser den Südkoreaner etwas näher an sich heranwinkt. So nah, dass Don ihm etwas ins Ohr flüstern kann.

Don Herrera: “Wenn die Chicken Wings weiter kommen, die Barber Besuche und die neuen Klamotten bleiben, Sie das tun, was ich sage und Sie sich nicht mehr so dumm anstellen wie vor Kurzem in Südkorea… dann bleiben Sie für immer Heavymetalweight Champion.”

Das klingt ein bisschen nach Erpressung. Also, ziemlich viel sogar. Jedenfalls schaut Min-Jun sein Gegenüber schockiert an, ob der das überhaupt so möchte?

Min-Jun: “Aber Don, das…”

Don Herrera: “Shhhh, ich habe Kopfschmerzen. Vielleicht sollte ich wirklich in die Notaufnahme.”

Mit geschlossenen Augen lehnt sich der Ringrichter zurück, sodass Min-Jun noch einen Moment irritiert und zwiegespalten zwischen der GWS Heavymetalweight Championship und dem Ringrichter hin und her schauen kann, dann wird das Bild wieder schwarz und wir wechseln zurück in die Halle.
 

 

Kreston Breckel: “So viel zu Saubermann. Min-Jun ist illegaler Champion. Sofort den Titel abnehmen!”

Kathy Strong: “Es ist immer noch kein IPW Titel, also kann hier niemand etwas sagen und die Liga selbst existiert nicht mehr.”

Kreston Breckel: “DANN … sollte man Min-Jun für ein Jahr suspenideren, dass er solch illegale Geschäfte mitmacht.”

Kathy Strong: “Ist ja nicht illegal, wenn es ein Ringrichter erlaubt. Alte Wrestling Weisheit.”

Kreston Breckel: “Ihr und eure Weisheiten. Ich brauche jetzt etwas positives. Wie gut, dass wir jetzt Werbung haben."

 

 

Ein schwarzer Bildschirm ist zu sehen. Langsam fadet fallender Schnee ein und man hört das stetige Geräusch von sich bewegenden Glöckchen an einen Schlitten. Schließlich ertönt eine Melodie und zwei bekannte Stimmen fangen im Off an zu singen.

Weihnachtsotto, lieber Weihnachtsotto, wir wünschen uns folgendes von dir…”

Die Melodie wird leiser und Lexi Anker und Lulu Goldschmidt kommen von der Seite ins Bild. Beide tragen ein knappes, rotes Weihnachtskleid mit weißer Fellumrandung, dazu schwarze Stiefel, einen dicken schwarzen ledergürtel mit goldener Schnalle und beide haben eine rote Weihnachtsmütze auf dem Kopf.

Lexi Anker: “Oh mein Gott, es ist wieder so voll Weihnachtszeit und so.”

Lulu Goldschmidt: “Isch schwöre, der Sommer ging so schnell vorbei und jetzt ist so am schneien.”

Lexi Anker: “Liebe Fans der Sassy Sissies, also von uns. Vielen Dank für euren Unterstützung in diesen Jahr. Isch liebe eusch alle und Lulu liebt eusch auch alle und nur für eusch ist unser neuesten Weihnachtenalbum.”

Lulu Goldschmidt: “Wir gehen damit so voll X-Mas Hall of Fame am Nordpol, isch schwöre!”

Die beiden werfen einen Kussmund in die Kamera, dann drehen sie sich jeweils nach aussen aus der Kamera heraus. Die Röcke flattern und per Videoeffekt drehen sich die beiden im glitzernden Feenstaub. Schließlich ertönt eine männlich monotone Stimme.

"Kaufen sie auch jetzt das neuste Weihnachtsalbum von Lexi und Lulu, den Sassy Sissies. Lexi und Lulu - Weihnachten ist sassy, nur original von den größten SJPW Heart & Soul Champions aller Zeiten.”

Ein Snippet vom ersten Song wird gespielt und eine Laufschrift zeigt den Song an:

Lieber Weihnachtsotto (2025) feat. Min-Otto

Wir sind Lexi und Lulu, die Sassy Sissies,
die besten Wrestlerinnen in diesen Universum,
Wir sind Lexi und Lulu, und der Weihnachtsotto mag uns,
wir gewinnen Awards und schnallen uns die Titel um

Kaufen auch sie dieses unvergleiche Musikalbum, mit Songs wie “Lieber Weihnachtsotto (2025)” featuring Min-Otto oder Songs wie der Hit Single Weihnachtsstress. Schnitt und der nächste Song ertönt.

Weihnachtsstress, oh Weihnachtsstress
isch mag disch nicht, du bist so ätzend
Weihnachtsstress, oh Weihnachtsstress
da backe isch doch viel lieber Plätzchen

Und für ihre japanischen Fans, haben die großartigen Lexi und Lulu auch etwas in ihrer Landessprache dabei, wenn sie vom japanischen Heiligabend singen.”

Merii Krisumasu, Rekishi to Ruru
Kentakki wa iranai!
Biru to Wurusuto o kure!
Omai Goddo, Shuwererererere!

Die Laufschrift endet und wir sehen noch einmal Lexi und Lulu.

Lexi Anker: “Weihnachten ist sassy!”

Lulu Goldschmidt: “Nur escht, mit noch allen Zähnen.”

Lexi Anker: “Und IPW, wir sehen uns bei Award Show, wenn wir Award für bestes Tag Team von 2025 entgegennehmen."

Lulu Goldschmidt: “Und 2026 werden wir auch Tag Team Titel in IPW holen. Isch schwöre!”

Lexi Anker: “Isch schwöre auch!”

Und mit einem erneuten Kussmund, gefolgt von einem doppelten Handherz, fadet das Bild wieder aus und wir sehen das Albumcover und einen QR Code.

 

 

Kreston Breckel: “YES! Da habe ich ein Jahr drauf gewartet!”

Kathy Strong: “Und es ist genauso schlecht wie das Jahr zuvor.”

Kreston Breckel: “Ach, du hast doch absolut keine Ahnung.”

Kathy Strong: “Ich habe nur einen anderen Geschmack als du, bzw. scheine ich wenigstens einen zu haben.”

Kreston Breckel: “Mit dir rede ich ab sofort nicht mehr über Musik.”

Kathy Strong: “Schön, dann rede ich auch nicht mehr über etwas mit dir, wovon du keine Ahnung hast, nämlich Wrestling.”

Kreston Breckel: "Pfff! Dann mache ich halt einfach mit der Show weiter, denn es ist Main Event Time."

Nancy Kimura: “Ladies and Gentlemen, GET LOUD, GET READY AND BUCKLE UP FOR YOUR MAAAAIIIIN EVEEEEEENT!”

Kathy Strong: „World Title Eliminator Match. Sollte Pierre Martín den amtierenden Champion Alexander Siegfried besiegen, wird er ein Match ein weiteres Match um die IPW World Championship erhalten.“

Kreston Breckel: „Der Champion hat seine Meinung schon lautstark kundgetan im Laufe der Show. Von seinem Herausforderer war bisher noch nichts zu hören.“

Kathy Strong: „Wohl, weil er sich auf das Match vorbereitet hat. Aber weil er was er zu sagen hat auch in einem Video für uns zusammengefasst hat.“

Kreston Breckel: „Hat er?“

Kathy Strong: „Hat er! Roll the Footage!“


 

Die Regie schaltet ohne große Effekte um. Wir sehen dabei eine Drohnen Aufnahme von einer Gebäudefront, die Sportbegeisterte, besonders an Olympia interessierte, schon einmal gesehen haben dürften. Oder Fans der gepflegten Stromgitarrenmusik. Denn die Fassade ist keine Geringere als die des Palais de Justice. Einem historisch wichtigem Gebäude das noch einmal große Bekanntheit erlangte als die Metalband GOJIRA zusammen mit der Opern Sängerin Marina Viotti bei der Eröffnungsfeier der letztjährigen Olympischen Spiele in Paris die inoffizielle Hymne der französischen Revolution spielten. MEA CULPA (Ah! Ca Ira!). Während der Drohnenflug nun beschleunigt wird um denn langsam auf den Protagonisten dieses Promo zu schwenken, läuft – wahrscheinlich für viel Geld eingekauft - der passende Song im Hintergrund.

https://youtu.be/5hTMYk7orHw?si=SW1muVvX_5kK11Tj

Die Kamera fängt nun das Gesicht von Pierre Martín ein. Dem Mann, der als nächstes die Chance erhält sich im World Titelgeschehen der IPW zu beweisen. Wahrscheinlich ist das Video irgendwann in den letzten Tagen gedreht worden. Die winterlichen Klamotten passen zu der Jahreszeit und der Atem des Franzosen kondensiert. Als er zu sprechen beginnt, wirkt es beinahe ein wenig als würde er den Rauch einer Gauloises Corporal heraus blasen. Jenen französischen Lungentorpedos die selbst hartgesottenen Rauchern das Leben schwer machen und zu Hust- und Erstickungsanfällen führen bei ungeübten Rauchern.

Pierre Martín: „Isch finde es nur passend, ´ier, vor diesem ´istorisch wischtigem Gebäude ein paar Gedanken zu äußern, denn bei Worldwide werde ich wahrscheinlich schon völlig… wie sagen die Amerikaner… in the zone sein.“

Seine Stimme ist ruhig und er wirkt fokussiert.

Pierre Martín: „Lange habe isch nischt gewusst wie es soll mit mir weiterge´en, ohne ein Teil von der Crew zu sein.“

Für viele war Martín stets ein teil eines Teams. Entweder in dem wenig erfolgreichen Gespann Pirates in Love an der Seite von Gene Eric oder unter der Führung von Jueri Taiho, die sich heute bekanntermaßen eines anderes Namens bedingt; Jueri Rampage.

Pierre Martín: „Ich suchte ein Stück weit mein eigen Identität. Und Mon Dieu, isch sagte sogar bevor isch mit Anahita und ihren Mitstreiterinnen erstmals wieder in den Ring stieg, dass isch bin kein Waisenknab, das isch vielleicht sogar wieder die Weg gehen würde wie vor`er. Isch kenne immer noch alle Tricks und isch bin immer noch nischt der Mann, der als Vorbild für Andere dienen sollte.“

Kurz schaut er auf den Boden. Schließt dabei die eigen so weit, dass sie nur noch zu einem Augenschlitz verengt sind.

Pierre Martín: „Dabei war die Weg zu mir selbst nie einfacher. Isch brauchte nur das zu tün was isch von immer am besten konnte, le Catch. Zeige das, was dü kannst auf die Matte und schon findest du das was disch ausmacht. Isch habe misch als erster qualifiziert für le Chamber de Doom. Isch stand als längster in diesem Käfique und wenn isch eines gelernt `abe, dann ist es, dass isch niemanden zu fürchten brauche. Erst rescht nischt diese Alexandre Siegfried.“

Kommen wir also zum Trash Talk.

Pierre Martín: „Diese Mann steht an die Spitze von IPW und agiert als sei er derjenige der hat zu entscheiden wer ihn kann fordern ´eraus. Dabei sollte es seine Aufgabe sein voran zu gehen und die Titel Show für Show in die Mittelpunkt zu rücken. Doch was tut diese Mann? Faul ist er. Sieht zu wie andere sich Match um Match quälen um dann auf die letzte Drücker die Mann zu pinnen, der ´at neben mir der zweitlängste Zeit in die Käfique. Oh… isch muss schon sagen, sehr beeindrückend. Non!“

Seine Augen richten sich nun auf die Empore. An jenen Platz auf dem letzten Sommer der Gitarrist der Band stand. Dann wandert sein Kopf ein wenig und richtet sich auf den Balkon. Alleine diesen Balkon im gesamten Kontext der französischen Geschichte darzulegen würde Stunden dauern.

Pierre Martín: „Es ist Zeit für ein kleine Revolution in der IPW. Es muss nischt sein so gewaltig wie die Französische damals. Diese hat schließlich nischt nur die Geschichte von mein Land entscheidend geprägt, es hat die Grundlagen für viele Entwicklungen in ganz Europa und die ganze Welt angestoßen. Aber Alexandre, es wird Zeit das du wirst erleben die Aufbegehren vom Volk! Nischt du bestimmst wer würdig ist um diesen Titel zu kämpfen. Und nur weil du der Sieger eines 6 Way Kafique Matches bist, bist du nischt derjenige der 4 Andere besiegt hat. Denn letztlisch, ´ast du nur einen gepinnt und mindestens 3 andere haben aufgezeigt, dass sie das wollen, woran dü disch so klammerst.“

Er summt die Melodie von Ca Ira ein Stück weit vor sich her während er ein paar Schritte weitergeht.

Pierre Martín: „In Saarbrücken, einem Teil von Deutschland, der mit Frankreisch verknüpft ist, wird es zu einem Duell zwischen dir und mir kommen. Isch werde disch nischt nur besiegen und mir damit den Platz im nächsten Championship Match sichern. Nein, isch werde disch vorführen, denn wenn isch eines gemerkt habe, dann, das du bist nischt der große `andwerker der du vorgibst zu sein! Du versteckst disch hinter Posen und greifst in die Kiste mit die alten Tricks die schon verstaubt waren als Baptiste Rochefort seine Karriere gerade begonnen ´atte!“

Er spricht auf einen anderen großen Franzosen im Wrestlingsport an. Die Älteren erinnern sich.

Pierre Martín: „Frankreich ist von Saarbrücken nur eine Steinwurf entfernt. Le Fact, dort gibt es genug Menschen mit französischen Wurzeln mit denen isch misch ohne große Bedenken in diese wunderbarste aller romanischen Sprachen unter´alten könnte. Daher glaube nischt, dass du ein wie sagt ihr Deutschen so schön…?“

Man sieht ihm an, das er sich ein bisschen anstrengen muss. Das „H“ ist so schwach in der Betonung – französisch wie auch spanisch – das es die Zungen geradezu anstrengt wenn man es aussprechen soll.

Pierre Martín: „Heimspiel. Das du ein Heimspiel haben wirst.“

Er lächelt dabei und fährt weiter fort während er an einer kleinen Brücke vorbei kommt.

Pierre Martín: „Dies wird sein die erste von zwei Runden. In Runde eins werde isch disch bloßstellen und dafür sorgen, dass jeder mit zwei gesunden Augen sehen kann, was du für ein Blender bist. Und in Runde zwei, in dem dann folgenden Titel Match, werde ich dich nicht nur pinnen sondern disch dazu zwingen drei mal auf die Matte zu schlagen. Oder vielleischt wirst du auch nach deine Mámá rufen. Und dann wird die IPW haben, einen wa´ren fighting Champion!“

Er bleibt stehen, die Kamera zoomt ein Stück zurück. Er steht nun perspektivisch direkt unter dem geschichtsträchtigen Balkon, auf dem schon manch ein Kopf präsentiert wurde nach dem die Erfindung von Joseph-Ignace Guillotin ihren Job erfüllt hatte.

Pierre Martín: „Wenn isch diesen Gürtel, diesen Titel in meinen `änden ´anlten wwerde, dann werde ich ihn gegen jeden verteidigen. Selbst gegen meine alte Kapitänin Jueri. Alexandre… es ist Zeit für deine eigene Französische Revolutión! Zeit, das dir jemand die Grenzen aufzeigt, un á un ohne Käfique aber mit wahrem Catch! Und dann ´eißt es rien ne va plus wenn ich dich un deux trois!“

Sein Blick geht hoffnungsvoll in die Ferne. Zeit, dass dieses Match nun beginnt. Die Regie schaltet wieder in die Halle und auf dem Bildschirm beginnt umgehend der neue Theme Song von Pierre Martín.
 

 

 

Ses yeux sont comme deux étoiles,

Un regard qui nous ensorcelle.

Quand il sourit, tout devient pâle,

Une beauté si naturelle.

Noch ehe sich Kreston Breckel über das Promovideo auslassen kann, kommt Nancy Kimura ihrer Profession nach. Und beginnt mit der Vorstellung.

Nancy Kimura: „Das nun folgende Match ist ein IPW World Championship Eleminator Match. Zunächst auf dem Weg zum Ring aus Nizza, Frankreich… der frühere 3STARS neXus Champion… Die Faust aus Nizza… Le Catch… Pierre Maaaaaaaaartín!“

Oh, le beau, le beau,

Une vision qu'on veut revoir,

Un doux tableau,

Qui illumine notre soir.

Als er auf die Rampe tritt, pustet Martín einmal die Backen auf. Er ist sich des Druckes offensichtlich bewusst, weshalb er sicherlich die Variante mit dem Promovideo direkt vor dem Match vorgezogen hat. Wieder mit einer Trainingsjacke, die stark an den Farben des Fussballclubs OGC Nizza angelehnt ist, marschiert er zum Ring.

Kreston Breckel: „Du liebe Güte, was ist denn das für ein wilder Haufen Fans auf der westlichen Seite der Kategorie A?“

Kathy Strong: „Frankreich ist einen Steinwurf entfernt. Ich bin mir auch sicher, dass Saarbrücken bewusst wegen der Grenznähe als Austragungsort gewählt wurde und dort siehst du warum.

Das Frankreich im Süden an der Cotê Azur eine wilde Fanszene um die Ligue 1 Klubs Marseille und Nizza hat, dürfte bekannt sein. Und so wie es sich darstellt haben sich einige Fans auf den Weg hierher gemacht. Ein riesiger Black aus Fans in Trikots von diversen Fussballklubs und dem Trikot der Equipe Tricolore, der Französischen Nationalmannschaft feiern bereits jetzt frenetisch ihren Landsmann.

Alé!“

Alé!“

Alé, le beau!“

Alé!“

Alé!“

Alé, le beau!“

Dem Protagonisten dieses Fans ist ein Grinsen sprichwörtlich ins Gesicht geschrieben. Martín wartet sogar an der Absperrung und lässt sich von diesen Fans anfeuern und aufputschen.
  

Nancy Kimura: „Und sein Gegner aus Erfurt, Deutschland… er ist der amtierende IPW World Champion… Alexander Siiiiiiiiigfriiiiiiiied!“

Dieses Mal gibt es nicht etwa lautstarke Buhrufe mit den ersten Klängen mit der besten Entrance-Musik von 2024, sondern gewaltige Jubelrufe: denn Saarbrücken = Deutschland und Alexander Siegfried = Deutschland. Wie auch schon in seiner Rede zuvor heute Abend wird er auf der Entrance-Bühne gefeiert und als Belohnung zeigt er natürlich seine Siegfried-Pose, diesmal in Ringkleidung. Gleich geblieben ist dagegen die Position des Titelgürtels: nämlich um seine Hüfte, ganz klassisch.

Auf dem Weg zum Ring ist sein Lächeln unterscheidet sich ein wenig vom Lächeln, den er sonst bei jeden anderen Event zeigt: Statt überheblicher und abfälliger Gesichtsausdruck zeigt er gewisses Stolz und echte Freude. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass er nach dem Entern des Rings noch eine Extrarunde dreht. Zum Abschluss kommt er, indem er auf einer Ringecke steigt und dann auf geradezu anklagender Weise auf Pierre Martin zeigt, der außerhalb des Rings steht.

Kreston Breckel: „Die meisten sind schon auf der Seite von Siegfried, würde ich sagen.“

Kathy Strong: „Im Moment schon. Auch wenn ich das nicht verstehen kann. Vielleicht bin ich schon zulange aus Deutschland raus, aber ich hatte die Ost-West-Dynamik etwas anders in Erinnerung.“

Kreston Breckel: „Siegfried steht für ganz Deutschland.“

Kathy Strong: „Eine Aussage bei der ich vorsichtig wäre.“

Im Ring tastet Rick Castle beide auf verbotene Gegenstände ab, ganz so wie es sich für den Vorzeige Referee der IPW gehört. Auch geht er noch einmal auf die Besonderheiten ein, die uns gerne auch noch mal von den Kommentatoren erklärt werden.

Kreston Breckel: „Eliminator Match heißt, sollte Pierre Martín das Wunder gelingen und er kann Alexander Siegfried pinnen, hat er ein garantiertes Titelmatch.“

Kathy Strong: „Nicht nur bei einem Sieg. Selbst bei einem Time Limit Draw steht im ein Titelkampf zu. Eliminator Matche sind so konzipiert, das der sonst als Vorteil des Champions in einen Vorteil des Herausforderers verwandelt wird.“

Die Fans feuern beide Wrestler lautstark an. Da die gezogenen „Siegfried“-Chants der Deutschen, da die „Alé le beau!“-Gesänge der französischen Fans. Im Grunde fehlen nur die Pyros. Da diese dann doch eher dem Fussball und im Süden Europas auch dem Basketballvorbehalten sind, geht es ohne Rauchschwaden los. Aber vielleicht schaffen es ja die beiden Hauptdarsteller dieses Matches die nötige Hitze zu erzeugen?

 

MAIN EVENT
IPW World Championship Eliminator Match
Pierre Martin
vs.
Alexander Siegfried
Referee: Kirsten Glessevig

**DING**DING**DING**

Beide zögern noch einen Moment. Während Martín, mit den französischen Fans im Rücken, die Fäuste geballt hat, steht Siegfried lässig in der Ecke und wartet ab. Dann setzt Pierre Martín langsam ein paar Schritte in Richtung Ringmitte. Er fordert den Champion dazu auf, sich doch auch endlich aus der vermeintlichen Komfortzone zu bewegen. Denn wie die geübten Fans sicherlich wissen, in der Ringecke kann man nicht angegriffen werden. Oder eher sollte. Regeln sind ja manchmal durchaus manchmal im Schwebezustand.

Kreston Breckel: „Der Champ wiegt seine Optionen ab.“

Kathy Strong: „So kann man Feigheit vor dem Feind auch nennen.“

Kreston Breckel: „War das nicht eine Französische Spezialität?“

Kathy Strong: „Kres, man merkt richtig, dass du noch mit den ganzen alten Vorurteilen im alten Europa aufgewachsen bist.“

Martín winkt mit ausgestrecktem Arm den Champion auf sich zu. Und erst als Rick Castle damit droht ihn anzuzählen, setzt sich auch der Erfurter in Bewegung. Beide umrunden sich mit ein Paar Schritten. Dann schnellt Martín vor. Doch Der Champion duckt sich unter dem Lock Up hindurch und läuft lässig auf die andere Seite. Er posiert und streckt die Arme weit von sich um von den Fans bejubelt zu werden und sich so den ungewöhnlichen Vorteil zu genießen einmal nicht der ausgebuhte in einem Match zu sein. Dann dreht er sich um. Bleibt aber demonstrativ in der Nähe des Seils. Als Martín erneut vorschnellen will, greift er sofort nach dem Seil und schwingt seinen Oberkörper zwischen zweites und drittes Seil. Ehe Martín also zugreifen kann, deutet Siegfried auf den Referee und fordert ihn auf den Gegner zurück zu befehligen.

Kreston Breckel: „So kommt man unter die Haut des Gegners und zermürbt diesen.“

Kathy Strong: „Oder macht ihn wütend. Ich weiß wovon ich rede.“

Kreston Breckel: „Da wollte ich dich eh noch mal was fragen. Ich habe da neulich so eine Show aus Japan gesehen. Planet Joshi hieß die glaube ich.“

Kathy Strong: „Und weiter? Kommen wir wieder zum Match. Siegfried ergreift jetzt die Initiative.“

Gerade als Kreston noch einmal nachhaken wollte, ist es der Champion der nun die Gelegenheit nutzt. Er bewegt sich schnell nach vorne mit dem Oberkörper und rammt dem Franzosen die Schulter entgegen. Den haut es beinahe durch diesen Shoulder Tackle um. Dann setzt er dem Franzosen mit Stomps zu. Sieht sich sogar dazu hingerissen den rechten Stiefel auf die Kehle des Gegner zu setzen, doch dazu hat Rick Castle eine eigne Meinung. Und such die ersten Fans aus den Reihen der Deutschen. Castle zählt Siegfried an. Der nimmt seinen Fuss zurück und packt Martín um ihn auf die Beine zu holen. Doch als er den Gegner packen will, schlägt er die Hände des Deutschen weg und verpasst ihm einen ersten Forearm um sich etwas Luft zu verschaffen.

Kreston Breckel: „Martín nun mit seiner ersten Aktion.“

Kathy Strong: „Und eine weitere folgt sofort.“

Le Catch wird nun seinem Namen gerecht, packt das Handgelenk des Deutschen und dreht es zu einem Wrist Log ein. Der Deutsche will nach dem obersten Seil der nächstgelegenen Ringumspannung greifen, wird aber durch ein nachhebeln des Franzosen daran gehindert. Dann greift der Franzose um, greift den Hals des Deutschen und holt diesen Mit einem Headlock Takedown auf die Matte. Der Side Headlock auf der Matte sitzt Bombenfest und Siegfried liegt so zentral in der Mitte, das er selbst mit seinen langen Beinen, keines der Seile erreichen kann.

Kreston Breckel: „Siegfried kann sich drehen… noch mehr drehen… bekommt einen Fuss auf die Matte.“

Kathy Strong: „Er will aufstehen. Aber Martín drückt ihn mit dem Knie recht gegen den Oberschenkel. Dreht ihn sich zurecht, Fuss in die Kniekehle… Siegfried wieder auf den Knien.“

Kreston Breckel: „Martín greift um… Faceslam!“

Kathy Strong: „Geschickt gemacht. Martín greift den Kopf von Siegfried und knallt ihn wie bei einem Bulldog auf die Matte.“

Siegfried hält sich das Kinn und prüft auch die Nase. Dabei geht er so theatralisch vor, das er eine Medical Break fordert. Aber Rick Castle lehnt ab, so, dass Martin wieder zugreift. Schnell holt er den Deutschen auf die Beine, drückt ihn in die Seile und schickt ihn mit einem Whip auf die Reise. Auch wenn Siegfried größer und schwerer ist, hat Martín – auch immerhin mit der Physique eines Mister Cotê Azur gesegnet – kein Problem ihn zu bewegen und wirft ihn bei einem zurück federn mit einem Hiptoss auf die Matte. Schneller Sid Down, die Beine um die Hüfte von Siegfried zur Body Scissors und mit einer Hip Clutch dreht er ihn zu einem Cover ein. Castle zum ersten Cover des Matches auf der Matte.

One!“

Two!“

Die Französischen Fans haben „Un! Deux!“ lauthals mitgezählt. Aber Siegfried kommt raus. Martín verliert keine Zeit und zeigt warum einer seiner Nicknames „Le Catch“ ist. Er zieht den Deutschen erneut hoch. Dreht den rechten Arm des Erfurters schnell zu einem Hammerlock, greift mit dem freien Arm um dessen Brust und wirft ihn denn über. Eine Mischung aus Urange und Hammerlock Plex wirft den Deutschen erneut auf die Matte. Dieser kommt heftig mit der Schulter-Rücken-Partie auf und rollt sich danach erst einmal aus dem Ring.

Kreston Breckel: „Der Champion mit einer strategischen Pause.“

Kathy Strong: „So kann man das auch nennen.“

Vor den deutschen Fans stehend, gönnt sich Siegfried erst einmal eine Auszeit. Er hält sich den Hinterkopf und Schulterbereich. Einzelne Fans klopfen mit ihm auch ab als er in der Nähe der Barriere ist. Da der Deutsche des allerdings nicht gewohnt ist, gibt es wenig Interaktion mit den Fans. Rick Castle hingegen macht das, was er tun muss und weißt ihn darauf hin, dass er mit dem Count beginnen muss. Und anders als bei einem Titelkampf, bei welchem der Titel durch Count Out nicht wechseln kann, kann hier ein Count Out bedeuten, dass Martín das Titelmatch bekommt.

Get back in! One!“

Siegfried verschwendet erst einmal keinen Gedanken daran.

Two!“

Martín reagiert aber auch nicht. Geht in eine Ringecke und zeigt den eleganten Move sich auf die oberen Seile und die Turnbuckles zu legen.

Three!“

Als er dabei seine Buchmuskeln anspannt, gibt es da durchaus auch von den Deutschen Damen im Publikum aufmerksamkeit.

Four!“

Siegfried dehnt sich seine Schultern.

Five!“

Und beginnt vor dem Apron auf und ab zu laufen.

Six!“

Martín tut ihm nicht den Gefallen ihn zu jagen. Diese Taktik zieht nicht.

Seven!“

Und das realisiert der Erfurter auch und schlägt wütend auf den Apron. Was auch bei den ersten Deutschen Fans erste „Feigling!“-Rufe einbringt.

Eight!“

Castle zeigt es ganz deutlich an.

Nine!“

Siegfried hat keine Wahl und rollt sich wieder in den Ring. Und Martín ist bereits vom Turnbuckle nach unten und verliert keine Zeit. Gerade als sich Siegfried aufrichten will, wird er von einem Running Dropkick des Franzosen getroffen und in die Ringecke geschleudert.

Kreston Breckel: „Martín lästt ihm aber auch keine Chance sich fertig zu erholen.“

Kathy Strong: „Siegfried hat mit der Verzögerung durchaus genug Zeit gehabt sich zu erholen.“

Im Ring ist es wieder der Franzose der vorangeht und dem Deutschen kaum Luft zum Atmen lässt. Er wirft ihn mit einem Side Headlock aus der Ringecke heraus, hält den Hold einen Moment, löst und geht dann hinter den sitzenden Gegner. Dann packt er die Arme und zieht diese beide nach hinten. Mit seinem Knie zusätzlich zwischen den Schulterblättern. Castle nun in der Situation, dass er den Deutschen sogar fragen muss, ob er den Aufgeben möchte. Doch der verneint deutlich.

Kreston Breckle: „So kommt Martín nicht weiter, er sieht ein, dass er lösen muss.“

Kathy Strong: „Nett, wie du versuchst das zu verkaufen.“

Als Martín den Deutschen wieder auf die Beine holen will, versucht dieser erstmals in diesem Match den Franzosen mit einem Wristlock zu greifen. Von den Französischen Fans bringt das hämischen Applaus, denn denen ist durchaus aufgefallen, dass Siegfried völlig ineffizient gewesen ist bisher. Aber Siegfried seinerseits sich mit einem Hammerlock versuchen will – möglicherweise die Vorbereitungen für einen schnellen Drachentöter zu setzen – dreht sich Martín grazil durch und dreht das ganze wieder zu einem Wristlock ein.

Kreston Breckel: „Siegfried greift nach den Seilen.“

Kathy Strong: „Es bleibt bei dem Versuch. Denn Martín greift in die Liste der unangenehmen Wrestling Move.“

Kreston Breckle: „Was macht er da… er zieht den Mittelfinger nach hinten?“

Kathy Strong: „Sehr schmerzhaft. Die Anatomie der menschlichen Hand ist nicht dafür gemacht.“

Alé!“

Alé!“

Alé, le beau!“

Alé!“

Alé!“

Alé, le beau!“

Spektakuläre Moves sind natürlich anders. Aber die Töne die aus Siegfrieds Mund kommen sind spektakulär laut. Die Joint Manipulation des Franzosen zwingt den größeren Deutschen auf die Knie. Als Martín löst und einen Schritt zurück geht, schüttelt Siegfried noch die schmerzende Hand und kann nicht reagieren als Martín mit dem linken Bein auf sein Knie steigt und mit einer schnellen Körperdrehung einen Flatline Enzuigiri gegen den Hinterkopf von Siegfried setzt. Der Treffer auf den Hinterkopf lässt den Deutschen World Champion erneut auf die Matte klatschen. Martín dagegen mit einem Kip Up.

Kreston Breckel: „Ich bin mir sicher, dass Siegfried den Franzosen nur in Sicherheit wiegen will.“

Kathy Strong: „Ja. Natürlich.“

Der Sarkasmus ist dabei kaum zu überhören. Als Martín den Deutschen greifen will, reagiert dieser mit einem Griff in die Augen. Was nicht nur beim Französischen Teil des Publikums Buhrufe nach sich zieht. Erstmals sind ob der unfairen Attacke auch einige Deutsche Fans dabei den Champion auszubuhen, denn scheinbar erwartet man von einem hart arbeitenden Vertreter der Arbeiterklasse ein bisschen mehr als das was eben jener bisher geliefert hat.

Kreston Breckel: „Siegfried bringt sich erst einmal in der Ringecke in Sicherheit um sich einen strategischen Vorteil zu verschaffen.“

Kathy Strong: „Martín zwinkert noch… aber er hat eine Idee.“

Kreston Breckel: „Welche? Mit Siegfried braucht er nicht flirten.“

Kathy Strong: „Diese Idee!“

Der Corner Big Boot, eine von seinen Trademarks sieht und erwischt den Deutschen im oberen Brust- und Halsbereich. In den Körper eingedreht muss er sich zwar nochmal die Augen reibe aber Le Beau kommt wieder in das Match. Elbow gegen den Kiefer des World Champs. Dann packt er ihn am Hals, Rolle nach vorne aus der Ringecke heraus. Schnelles aufstehen und es folgt ein Open Fist Drop auf den Schulterbereich des Deutschen. Anschließend ein Armbar und zwar einer von der Sorte Nasty. Martín stemmt beide Füsse auf die Matte um so mehr Hebelwirkung zu haben und drückt so mit seinem gesamten Gewicht gegen den Schulter den Champs.

Kreston Breckel: „Siegfried muss sich drehen um an das Bottom Rope zu kommen.“

Kathy Strong: „Und er ist noch ein gutes Stück weg.“

Kreston Breckel: „Nur noch wenige Zentimeter.“

Kathy Strong: „Das muss ihm schon ganz schön in seinem Ego treffen, wen er in so einem Move sich herauswinden muss.“

Kreston Breckel: „Spricht eher geben Martín.“

Kathy Strong: „Pierre nutzt die Basics besser. Siegfried hat ja noch nicht eine wirkliche Aktion in diesem Match bisher gezeigt.“

Das kann auch Kreston Breckel nur grummelnd zur Kenntnis nehmen als es Siegfried endlich schafft seinen rechten Fuss so zu drehen, dass er auf dem Bottom Rope ist. Castle macht Pierre darauf aufmerksam und mit einem dicken Grinsen lässt der Franzose ab. Siegfried rollt sich umgehend wieder aus dem Ring und diesmal sind die Fans noch deutlicher. Deutsche wie Franzosen lassen sich in der aufgeladenen Stimmung zu einem gemeinsamen Chant hinreißen.

Feig-Ling!“

Feig-Ling!“

Feig-Ling!“

Feig-Ling!“

Das lässt auch den Deutschen nicht kalt. Mit den ersten Fans verstrickt er sich in Diskussionen und wird von einigen von ihnen auch mit einigen nicht so schönen Worten bedacht. Er solle nicht andauernd das Match verzögern sondern endlich zeigen, dass er wirklich ein harter Arbeiter sei. Rick Castle ist derweil schon wieder dabei den Count Out zu starten, den Pierre Martín grinsend zur Kenntnis nimmt.

One!“

Martín muss nichts machen.

Two!“

Sollte er via Count out gewinnen, ist das nicht unbedingt ehrbar.

Three!“

Aber es bringt ihn dennoch seinem Ziel näher.

Four!“

Diesmal wartet der Deutsche nicht so lange. Er geht demonstrativ auf die Ringtreppe und deutet in Richtung Martín, dass dieser warten soll mit angreifen bis er wieder im Ring ist. Martín hebt nur die Hände und Castle fordert den Champion auf in den Ring zu steigen. Dieser zögert, im Glauben, dass Martín ihn packen könnte. Doch der hebt nur die Hand. Was wiederum Siegfried zurückzucken lässt.

Kreston Breckel: „Der Champion geht erneut strategisch vor.“

Kathy Strong: „Eher übervorsichtig. Der zuckt zurück während Pierre Martín nur die Hand hebt.“

Kreston Breckel: „Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.“

Kathy Strong: „Das Porzellan das er gerade mit den Fans zerbricht weil er so feige ist.“

Noch bevor Kreston erwidern kann, dass es nichts mit Feigheit vor dem Feind zu tun hat wenn man vorsichtig ist, hat sich der Champion endlich in den Ring begeben. Er stürmt auf den Herausforderer zu und will ihn packen, was ihm auch gelingt. Mit Whip schnellen Forearm landet er die Strichlisten-geführte zweit Offensivaktion seinerseits in diesem Match und drückt ihn in die Seile. Ein Whip In soll folgen, doch Martín dreht den Whip In mit einem Reversal. Jetzt muss Siegfried laufen. Als er zurückfedert, wird er von einem Dropkick des Franzosen erwartet, der nun wieder loslegt. Schneller Legdrop auf den liegenden Deutschen.

Kreston Breckel: „Zweiter Legdrop von Martín.“

Kathy Strong: „Pierre holt Siegfried auf die Beine. Greift zu einem Suplex zu.“

Kreston Breckel: „Schafft der niemals!“

Kathy Strong: „Sicher?“

In dem Moment zeigt Martín das er trotz mehr als 20 Kilo weniger nicht weniger fit ist wieder der Deutsche. In Sachen Powergame kann er mithalten und reißt ihn mit einem schnellen Snap Suplex nach hinten. Siegfried kommt hart auf und hält sich sofort den Rücken. Als er aufrecht sitzt, geht er in Position. Er deutet an mit der Kamerageste ziel zu nehmen, die französischen Fans stimmen sich schon ein.

Oooooooooooooooooooh…. Heeeeeeeeeey!“

**PATSCH!**

Der Kick zwischen die Schulterblätter hat gesessen. Martín holt den Gegner erneut auf die Beine, greift zu und hebt ihn erneut aus. Die Bauchmuskeln des Franzosen sind gespannt als der den Deutschen noch etwas hält. Siegfrieds Gesicht zeigt einen aufgerissenen Mund. Dann beschleunigt Martín seinen Schritt. Und es folgt ein Running Powerslam. Der Siegfried auf die Matte hämmert.

Kreston Breckel: „Ich fordere einen Dopingtest für Pierre!“

Kathy Strong: „Mach dich nicht lächerlich. Nur weil jemand trainiert genug ist um Siegfried auszuheben?“

Kreston Breckel: „Ja! Genau deshalb.“

Kathy Strong: „Es ist jetzt nicht so als hätte hier Yuki Yotsuba Maleko ausgehebelt.“

Pierre reißt die Arme hoch um sich selbst zu puschen. Dann greift er zu und hakt das Bein ein. Rick Castle muss zum erneuten Count herunter.

One!“

Two!“

Kick out vom Champion. Aber es war schon knapp. Martín verzieht kurz das Gesicht, dann packt er den Arm des Gegners, fixiert ihn und rammt das Knie direkt dagegen. Es ist wieder der rechte Arm, denn er vorhin bereits bearbeitet hat. Dann greift er wieder zu und setzt zu einem Fujiwara Armbar an. Siegfried schreit auf und dreht und windet sich vor Schmerzen so, das er so schnell wie Möglich wieder eines der Seile zu greifen bekommt.

Kreston Breckel: „Hey Rick! Er ist in den Seilen!“

Kathy Strong: „Das sieht er.“

Und Martín löst. Schon mit ein bisschen Frust im Gesicht. Er dominiert hier den Champion. Zieht zum Teil die deutschen Fans auf seine Seite, weil der Deutsche selbst eher das Match verzögert anstelle es zu bestreiten und muss dann dennoch noch auf seinen Sieg warten. Martín will sich wieder aufrichten und nach dem Gegner greifen. Für einen kurzen Moment hat er die Augen nicht beim Gegner.

Kreston Breckel: „Martín stolpert.“

Kathy Strong: „BULLSHIT! Siegfried stößt ihn in Castlel hinein!“

Kreston Breckel: „Roll Up!“

Kathy Strong: „Rick Castle muss sich selbst kurz orientieren.“

Kreston Breckel: „Der soll seinen Job machen!“

Kathy Strong: „Tut er ja.“

"One!“

Kreston Breckel: „Das erste Cover von Siegfried.“

Two!“

Kathy Strong: „Moment! Er hat den Hosensaum von Martín gegriffen!“

Three!“

**DING**DING**DING**

 

Nancy Kimura: "Der Sieger in diesem Match durch Pinfall, ALEXANDER SIEGFRIED!"

Kreston Breckel: „Haha! Alexander Siegfried gewinnt!“

Kathy Strong: „Das glaube ich jetzt nicht!“

Pierre Martín auch nicht. Und während dieser mit Rick Castle diskutiert, zeigt die Kamera sogar auf dem Großbildschirm was wirklich passiert ist. Durch den Schubser hatte Rick Castle keine gute Position im Ring. Siegfried konnte den Körper noch leicht drehen und hatte Pierre Martin die Hose fast ausgezogen, so sehr hatte er den Hosensaum gepackt. Doch was den weiblichen Fans durchaus gefallen hat, bringt den Franzosen, seine französischen Fans und selbst viele der deutschen Fans auf die Palme.

Buuuuuuuuuuuuuuuhh!“

Aber Wrestling ist eine Tatsachenentscheidung und Alexander Siegfried schafft es das Match mit nur zwei offensiven Aktionen und einem Roll Up zu gewinnen.

Kreston Breckel: „Das nennt man dann wohl deutsche Effizienz.“

Kathy Strong: „Und das aus dem Mund eines Holländers.“

Kreston Breckel: „Er hat das Match gewonnen.“

Kathy Strong: „Und wird uns das sicherlich auch in aller Deutlichkeit wissen lassen.“

Im Moment lässt er aber hinter sich eine Staubwolke. Schnell rollt sich der Deutsche aus dem Ring, läuft zum Tisch des Zeitnehmers und greift den Titelgürtel. Martín ist außer sich und tritt wütend gegen eines der Ringseile und deutet in Richtung des Deutschen, dass es noch nicht vorbei ist. Alexander Siegfried tippt nur mit dem Zeigefinger gegen die Stirn und deutet damit an, dass er eben der clevere Wrestler gewesen ist.

Kreston Breckel: „Alexander Siegfried ist eben selbst mit nur 2 Moves besser als Pierre Martín.“

Kathy Strong: „Heute leider ja. Aber wenn ich bedenke das da eventuell Dakutaiga und Jueri Rampage schon als nächstes an der Reihe sind, wird er dort mehr brauchen als einen Schubser des Referees und einem Roll Up mit dem Griff an der Hose.“

Während Pierre Martín sich langsam beruhigt und sein Schicksal zu akzeptieren scheint. Geht ein Raunen durch die Zuschauer. Denn hinter Martín sliden zwei vermummte Personen in den Ring.

Kathy Strong: „ACHTUNG!“

Beide attackieren den Franzosen sofort. Reißen ihn von hinten von den Beinen und setzen ihm mit Stomps zu. Dann greift eine der Personen nach ihm und zieht ihn hoch. Martín wehrt sich und reißt einem der Angreifer die Kapuze vom Kopf.

Kreston Breckel: „Oh… sieh an… Vural Yilmaz.“

Kathy Strong: „Dann ist der andere Deniz!“

Beide packen ihn und heben ihn mit einem Double Back Suplex aus. Der kleine Twist in der Bewegung macht daraus einen Brainbuster und sie werfen den Franzosen nach hinten über. Schnell sind beide auf jeweils gegenüberliegenden Turnbuckels und springen zeitgleich los.

Kreston Breckel: „AIR TURKEY!“

Kathy Strong: „Einen besiegten Gegner angreifen und dann zu zweit.“

Beide reißen unter lauten Buhrufen der Fans – beide Lager muss man hier sogar sagen – die Arme in die Höhe und Deniz lässt sich ein Mikro reichen. Kurz klopft er drauf.

Deniz Yilmaz: „Lan… was los? Wie war das Pierre, du wolltest dich nach der Chamber of Doom um uns kümmern.“

Er reicht das Mikro an seinen Bruder.

Vural Yilmaz: „Hast wohl ein bisschen den Fokus verloren, was? Sürprise Muthafuggah! Wir haben dich nicht vergessen und jetzt machen wir weiter. Wir beide hatten ja schon das vergnügen. Mein Brudi kommt als nächstes.“

Wieder wandert das Mikro von einem Yilmaz Bruder zum nächsten.

Deniz Yilmaz: „Ich seh’ dich demnächst im Ring Großmaul!“

Dann treten sie noch mal auf ihn ein wehe sich sich aus dem Ring rollen. Vom Champion Alexander Siegfried ist da schon nichts mehr zu sehen. Pierre Martín schaut wütend und sich den Magen haltende den beiden Yilmaz-Brüdern hinterher während diese unter lauten Buhrufen die Rampe nach oben laufen.

Kreston Breckel: „Wäre hätte gedacht, die beiden dafür sorgen würde, dass französische und deutsche Fans einer Meinung sind.“

Kathy Strong: „Und damit endet auch die zweite Show dieser Tour mit einer Attacke nach dem Main Event. Scheint langsam Standard bei uns zu werden.“

Kreston Breckel: „Pierre Martín ist selbst schuld. Wenn er nicht vor einigen Shows die klappe aufgerissen hätte, dass er sich nach der Chamber wieder um die beiden kümmern wolle.“

Kathy Strong: „Sie hatten ihn ja auch nach der Niederlage von Vural beim Summer Night Showdown attackiert.“

Kreston Breckel: „Im Grunde geht das ganze sogar noch auf das 4 on 4 Match zurück. Tja… scheint so als sei Pierre dann doch noch nicht so weit wie er es sich selbst vorgestellt hatte.“

Kathy Strong: „Ich frage mich wie er es mit beiden aufnehmen will? Ein Handicap Match? Gauntlet?“

Kreston Breckel: „Wir werden es sicherlich bei der nächsten Show im nächsten Jahr erfahren oder vielleicht schon bei der Award Show, wer weiß. Und damit verabschieden wir uns in die Wrestling Winterpause und sehen uns aber vor Weihnachten noch zur Award Show wieder.“

Kathy Strong: „Diese findet in diesem Jahr in Nashville, Tennessee, USA statt. Es sind noch Karten verfügbar, aber sicher nicht mehr lange.“



Eine Produktion vom

INTERNATIONAL PRO WRESTLING

Vielen Dank für das eingereichte Role Play.
Feedback könnt ihr im passenden Thread des Feedback Forums der IPW hinterlassen.

Nach einer Idee von:
CJ Veinhorn & Movado

Showerstellung:
CJ Veinhorn

Kommentierung:
CJ Veinhorn

IPW IC Championship, 4 Way Dance Match Writing:
CJ Veinhorn

Schmitty Taiho vs. Andy Menace Match Writing:
Andy Menace

Lyndi Rundström vs. ViOLA Match Writing:
The Band is back in Town

Pierre Martin vs. Alexander Siegfried Match Writing:
Movado